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E DIN EN 1966:2008-07 ²(QWZXUI²

Nationales Vorwort

Dieses Dokument (prEN 1966:2008) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 193 „Klebstoffe“ erarbeitet,
dessen Sekretariat von AENOR (Spanien) gehalten wird.

Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 062-04-55 AA „Prüfung von
Konstruktionsklebstoffen, -klebeverbindungen und Kernverbunden“ im Normenausschuss Materialprüfung
(NMP).

Für die im Abschnitt 2 aufgeführte Internationale Norm wird im Folgenden auf die entsprechende nationale
Norm hingewiesen.

ISO 286-1 siehe DIN ISO 286-1

Änderungen

Gegenüber DIN EN 1966:2003-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Normative Verweisungen aktualisiert;

b) Norm redaktionell überarbeitet.

Nationaler Anhang NA
(informativ)

Literaturhinweise

[1] DIN ISO 286-1, ISO-System für Grenzmaße und Passungen; Grundlagen für Toleranzen, Abmaße
und Passungen; Identisch mit ISO 286-1:1988

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²(QWZXUI² CEN/TC 193
Datum: 2008-02

prEN 1966:2008

CEN/TC 193

Sekretariat: AENOR

Strukturklebstoffe — Charakterisierung einer Oberfläche durch Messung der


Adhäsion nach dem Dreipunkt-Biegeverfahren
Adhésifs structuraux — Caractérisation d'une surface par mesure de l'adhésion au moyen de la méthode de la
flexion en trois points

Structural adhesives — Characterization of a surface by measuring adhesion by means of the three point bending
method

ICS:

Deskriptoren

Dokument-Typ: Europäische Norm


Dokument-Untertyp:
Dokument-Stage: einstufiges Annahmeverfahren
Dokument-Sprache: D

STD Version 2.2


E DIN EN 1966:2008-07
prEN 1966:2008 (D) ²(QWZXUI²

Inhalt

Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................4
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................4
3 Begriffe ...................................................................................................................................................4
4 Kurzbeschreibung .................................................................................................................................5
5 Prüfeinrichtungen ..................................................................................................................................6
5.1 Einrichtungen zur Herstellung des Prüfstückes ................................................................................6
5.2 Formen und Maße ..................................................................................................................................8
5.3 Fügewerkstoffe ......................................................................................................................................9
5.4 Prüf- und Messeinrichtungen ...............................................................................................................9
6 Oberflächenvorbehandlung des Fügewerkstoffes vor dem Kleben.............................................. 10
7 Vorbereitung der Prüfstücke ............................................................................................................. 10
7.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 10
7.2 Einbringen der Fügewerkstoffe......................................................................................................... 11
7.3 Einbringen des Klebstoffes ............................................................................................................... 11
7.4 Aushärten ............................................................................................................................................ 12
7.5 Öffnen der Form.................................................................................................................................. 12
7.6 Konditionieren der Prüfstücke .......................................................................................................... 12
8 Prüfverfahren ...................................................................................................................................... 12
9 Angabe der Ergebnisse...................................................................................................................... 12
10 Prüfbericht........................................................................................................................................... 13

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E DIN EN 1966:2008-07
²(QWZXUI² prEN 1966:2008 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (prEN 1966:2008) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 193 „Klebstoffe“ erarbeitet,
dessen Sekretariat vom AENOR gehalten wird.

Dieses Dokument ist derzeit zum einstufigen Annahmeverfahren vorgelegt.

Dieses Dokument wird EN 1966:2002 ersetzen.

SICHERHEITSVORKEHRUNGEN — Anwender dieser Norm sollten mit üblicher Laborpraxis vertraut sein.
Diese Norm beabsichtigt nicht alle Sicherheitsprobleme, soweit vorhanden, anzusprechen. Es liegt in der
Verantwortung des Anwenders, Maßnahmen für den Gesundheits- und Arbeitsschutz festzulegen und deren
Übereinstimmung mit den Bestimmungen aller europäischen und nationalen Regelungen sicherzustellen.

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E DIN EN 1966:2008-07
prEN 1966:2008 (D) ²(QWZXUI²

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm beschreibt ein Prüfverfahren, bei dem das „Dreipunktbiegeverfahren“ angewendet
wird zur Bestimmung der Fähigkeit eines vernetzten Klebstoffes (gegebenenfalls mit Primer) an einem Füge-
werkstoff zu haften, der eine bestimmte Oberflächenbeschaffenheit hat oder eine spezielle Oberflächen-
vorbehandlung erfahren hat.

Dieses Verfahren wird ausschließlich zur Qualitätssicherung angewandt und der Fügewerkstoff sollte starr
oder gegen Biegen ausreichend widerstandsfähig sein, wie z. B. Stahl oder Aluminiumlegierungen. Bei
anderen Fügewerkstoffen sollte die Dicke dem Elastizitätsmodul angepasst oder eine geeignete Versteifung
angewendet werden.

Um eine Dicke zu erreichen, die eine ausreichende Steifigkeit ergibt, sollte der Klebstoff ohne Druck-
anwendung polymerisierbar (vernetzbar) sein, andernfalls kann ein verstärkender Block der gleichen Art und
der gleichen Dicke wie der Fügewerkstoff den Klebstoffblock ersetzen.

Das Verfahren gilt nicht für Klebstofffilme.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

EN 923:2005, Klebstoffe — Benennungen und Definitionen

EN 10025-2, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen — Teil 2: Technische Lieferbedingungen für


unlegierte Baustähle

EN 13887, Strukturklebstoffe — Leitlinien für die Oberflächenvorbehandlung von Metallen und Kunststoffen
vor dem Kleben

EN ISO 291, Kunststoffe Normalklimate für Konditionierung und Prüfung (ISO 291:2005)

EN ISO 9142, Klebstoffe — Auswahlrichtlinien für Labor-Alterungsbedingungen zur Prüfung von Klebver-
bindungen (ISO 9142:2003)

EN ISO 10365, Klebstoffe — Bezeichnung der wichtigsten Bruchbilder (ISO 10365:1992)

ISO 286-1, ISO system of limits and fits — Part 1: Bases or tolerances, deviations and fits

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach EN 923:2005 und die folgenden Begriffe.

3.1
Grenzflächenbereich
Bereich, in dem die physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften des Fügewerkstoffes, des
Klebstoffes oder einer vor dem Kleben aufgebrachten Schicht unterschiedlich sind

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E DIN EN 1966:2008-07
²(QWZXUI² prEN 1966:2008 (D)

Bild 1 — Schematische Darstellung des Grenzflächenbereichs

4 Kurzbeschreibung
Ein aus zwei Materialien, dem Fügewerkstoff und dem Klebstoff, bestehendes Prüfstück muss einer Biegung
unterworfen werden.

Das verwendete Prüfstück darf nur einen Fügewerkstoff/Polymer-Grenzflächenbereich besitzen.

Der Klebstoff muss in Form eines Parallelepiped-Blockes mittig auf den Fügewerkstoff aufgetragen werden,
der, wenn er gebogen wird, eine diskontinuierliche Steifheit verursacht (siehe Bild 2). Diese führt an der Kante
des Klebstoffblockes hauptsächlich als Ergebnis der Zugfestigkeit des Klebstoffes senkrecht zur Klebschicht-
ebene zum Beginn eines Bruches im Grenzflächenbereich.

Legende
a) Prüfstück vor dessen Beanspruchung
b) Bruch im Grenzflächenbereich während der Prüfung
c) kein Bruch wegen Steifheit oder unzureichender Festigkeit der Unterlage
d) kein Bruch wegen unzureichender Steifheit des Klebstoffs

Bild 2 — Prinzip der Prüfung

Die Werte für die Höchstkraft und Verschiebung oder für den zu Beginn des Bruches entstehenden
Spannungsbereich (siehe Bild 9) charakterisieren die Adhäsion.

Um die Adhäsion auf dem Niveau des Grenzflächenbereiches messen zu können, muss der Klebstoff im
Allgemeinen ausreichend starr sein.

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E DIN EN 1966:2008-07
prEN 1966:2008 (D) ²(QWZXUI²

5 Prüfeinrichtungen

5.1 Einrichtungen zur Herstellung des Prüfstückes

5.1.1 Vorrichtung zum Formgießen des Klebstoffes

Diese besteht aus drei Elementen:

 dem unteren Teil, einer Platte (Bild 3) aus einer Aluminiumlegierung mit in regelmäßigen Abständen
angebrachten Auflageflächen für den Fügewerkstoff;

Maße in Millimeter
Allgemeintoleranz (Qualität 7 nach ISO 286-1)

Legende
1 20 Bohrungen ∅ 3,2

Bild 3 — Unterplatte

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E DIN EN 1966:2008-07
²(QWZXUI² prEN 1966:2008 (D)

 einer in der Mitte befindlichen Siliconkautschukform, die aus Zellen mit den Maßen besteht, die denen der
Klebstoffblöcke entsprechen, die dem Fügewerkstoff gegenüberliegen und die von einer umgekehrten
Form erhalten wurden (siehe Bild 4).

Maße in Millimeter
Allgemeintoleranz (Qualität 7 nach ISO 286-1)

Legende
1 20 Bohrungen ∅ 3,2

Bild 4 —Form für die Siliconkautschukplatte

 einem oberen Teil, d. h. einer Sicherungsplatte (Bild 5) aus einer Aluminiumlegierung mit Ausschnitten,
die die Zellen begrenzen, damit diese gefüllt werden können.

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E DIN EN 1966:2008-07
prEN 1966:2008 (D) ²(QWZXUI²

Maße in Millimeter
Allgemeintoleranz (Qualität 7 nach ISO 286-1)

Legende
1 20 Bohrungen ∅ 3,2

Bild 5 — Sicherungsplatte

Die gesamte Anordnung muss durch Verschrauben der Unterplatte mit der Sicherungsplatte mit
20 M3-Schrauben (L = 30) gehalten werden, wodurch auch sichergestellt wird, dass sich die Silicon-
kautschukform dicht an die Fügewerkstoffe anpasst.

5.1.2 Zubehör

Um jede Zelle mit einer gleichen Klebstoffmenge füllen zu können, muss eine Spritze mit 0,01 cm3-
Graduierung oder eine andere geeignete Vorrichtung angewendet werden.

5.2 Formen und Maße

Die Prüfstücke müssen aus Fügeteilen mit den Maßen (50,0 ± 0,1) mm × (10,0 ± 0,1) mm × (e ± 0,02) mm
bestehen, in einem Stück formgestanzt oder mit einem Gerät so geschnitten werden, dass sie eine
entsprechende Präzision und Oberflächenebenheit aufweisen, auf die Mitte dieser Fügeteile ist ein

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E DIN EN 1966:2008-07
²(QWZXUI² prEN 1966:2008 (D)

Klebstoffblock mit den Maßen (25,00 ± 0,05) mm × (5,00 ± 0,05) mm × (4,0 ± 0,1) mm aufzuformen (siehe
Bild 6).

ANMERKUNG Die Dicke hängt von der Art des verwendeten Klebstoffes und seinem Schrumpfen, seiner Viskosität
usw. ab.

Maße in Millimeter

Legende
1 Klebstoff
2 Fügewerkstoff

Bild 6 — Prüfstück

5.3 Fügewerkstoffe

1 mm dicke Platten aus Stahl der Sorte XC18 oder E24, Qualität 1 oder 2 nach EN 10025-2, oder aus 1,5 mm
Aluminiumlegierung 2024 (AU 4 G 1 A 5 T 3).

Andere Werkstoffe können verwendet werden, vorausgesetzt, deren Dicke wird abhängig von ihrem
Elastizitätsmodul angepasst oder sie werden vor der Prüfung mit einer geeigneten Versteifung verklebt.

5.4 Prüf- und Messeinrichtungen

5.4.1 Biegemaschine

Biegemaschine, die in der Lage ist, das Prüfstück zwischen 10 % und 80 % von der Skalenlänge des
Kraftmessgerätes zu brechen. Die Vorschubgeschwindigkeit des Kreuzkopfes muss (0,500 ± 0,001) mm/min
betragen.

5.4.2 Vorrichtung zur Anordnung des Prüfstücks

Vorrichtung zur Anordnung des Prüfstücks, die so beschaffen ist, dass sich das Metallfügeteil mittig und
senkrecht zur Achse der Stabverschiebung befindet.

Die beiden Unterstützungspunkte bestehen aus Stiften mit 6 mm Durchmesser, die 33 mm voneinander
entfernt sind (siehe Bild 7).

Der Mittelstab muss einen Durchmesser von 12 mm besitzen. Die Länge der Stützstifte und des Mittelstabes
muss mindestens 15 mm betragen.

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E DIN EN 1966:2008-07
prEN 1966:2008 (D) ²(QWZXUI²

Maße in Millimeter

Legende
1 Stablänge > 15 mm
2 Länge der Stütze > 15 mm

Bild 7 — Vorrichtung zur Anordnung des Prüfstücks

5.4.3 Messeinrichtung

Die Messeinrichtung muss in der Lage sein, das Verhalten des Prüfstücks gegen Verformung mit einer
Toleranz von 1 % (Messlehre der Klasse A) und gegen Verschiebung mit einer Messgenauigkeit von
0,001 mm zu bestimmen.

6 Oberflächenvorbehandlung des Fügewerkstoffes vor dem Kleben


Die Oberfläche des Fügewerkstoffes, an der die Adhäsion zu messen ist, muss nach EN 13887 oder
entsprechend einem Verfahren in dem Dokument zur Rückverfolgbarkeit behandelt werden.

7 Vorbereitung der Prüfstücke

7.1 Allgemeines

Die in 7.2 und 7.3 (Bild 8) beschriebenen Arbeitsgänge müssen unter Normalbedingungen ausgeführt werden:
(23 ± 2) °C und (50 ± 5) % relativer Feuchte.

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E DIN EN 1966:2008-07
²(QWZXUI² prEN 1966:2008 (D)

Legende
1 Sicherung (20 Bolzen)
2 Sicherungsplatte
3 Klebstoff
4 Fügewerkstoff
5 Platte
6 Form (Siliconkautschuk)

Bild 8 — Vorrichtung zur Herstellung des Prüfstückes

7.2 Einbringen der Fügewerkstoffe

Nach der Oberflächenvorbehandlung müssen die Fügewerkstoffe mit der behandelten Fläche nach oben auf
die für diesen Zweck auf der Unterplatte der Form vorgesehenen Auflageflächen zu legen.

Oben auf diese Anordnung muss die Siliconkautschukform angebracht werden, gefolgt von der Sicherungs-
platte, die dicht und fest aufzuschrauben ist. Dabei ist sicherzustellen, dass die Zellen nicht verformt werden.

7.3 Einbringen des Klebstoffes

0,5 cm3 Klebstoff müssen mit einer Spritze oder einem anderen geeigneten Gerät in jede Zelle eingebracht
werden, wobei darauf zu achten ist, dass ein vollflächiger Kontakt sowohl mit dem Fügewerkstoff als auch mit
den Wänden der Form sichergestellt ist und keine Luftblasen eingeschlossen sind.

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E DIN EN 1966:2008-07
prEN 1966:2008 (D) ²(QWZXUI²

7.4 Aushärten

Das Aushärten ist nach der vom Klebstoffhersteller gegebenen Gebrauchsanweisung vorzunehmen.

7.5 Öffnen der Form

Zunächst sind die Schrauben von der Unterplatte und der Sicherungsplatte zu lösen und dann die Prüfstücke
aus der Siliconkautschukform zu nehmen, wobei der Klebstoffblock so behutsam nach unten zu drücken ist,
dass der Grenzflächenbereich nicht beschädigt wird.

7.6 Konditionieren der Prüfstücke

Die Prüfstücke sind vor dem Prüfen mindestens 24 h unter den in EN ISO 291 festgelegten Bedingungen,
d. h. bei (23 ± 2) °C und (50 ± 5) % relativer Feuchte, zu lagern. Die Prüfung muss unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt werden.

8 Prüfverfahren
Die Maße der Prüfstücke sind nachzuprüfen. Ein Prüfstück ist auf die Unterstützungspunkte zu legen. Dann
ist der Mittelstab sorgfältig auf das Prüfstück zu legen und mit einer Geschwindigkeit von
(0,500 ± 0,001) mm/min herabzudrücken.

Die Kraft-/Verformungskurve ist über den Bruch hinaus aufzuzeichnen. Mindestens sechs geklebte Prüfstücke
müssen geprüft werden.

Vor jeder Prüfreihe muss ein ungeklebter Prüfkörper (nur Fügeteil), der die gleiche Oberflächenvorbehandlung
erfahren hat, der Biegeprüfung unterzogen werden.

9 Angabe der Ergebnisse


Der aufgezeichneten Kraft-/Verformungskurve (siehe Bild 9) sind folgende Informationen zu entnehmen und
zu vermerken:

 der Anstieg (P/d) der Kurve im linearen Bereich, der dem ersten Teil der Aufzeichnung entspricht, oder,
beim Fehlen eines linearen Bereiches, der Höchstwert der Kurvenableitung. Bei diesem Wert ist eine
Übereinstimmung mit dem Prüfstück gegeben;

 die Höchstwerte der Kraft (Pmax) und der Verschiebung (dmax), im Allgemeinen im Augenblick des
Bruchbeginns. Abhängig von der Lage des Bruches charakterisieren die Werte die Adhäsion oder nicht;

 die Lage des Ausgangspunkts des Bruches und die Art der Bruchausbreitung (langsam oder schnell,
fortlaufend oder schubweise);

 der Spannungsbereich zwischen der charakteristischen Kurve eines geklebten Prüfstückes und der des
Fügewerkstoffes allein.

Wenn der Bruch im Grenzflächenbereich beginnt, charakterisieren die Höchstwerte von Kraft und Ver-
schiebung und für den Bereich der Spannung die Adhäsion. Beginnt der Bruch hingegen im Klebstoffblock,
stehen sie mit der Kohäsion des Klebstoffes in Verbindung und können dann nicht als Maß für die Adhäsion
gelten.

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E DIN EN 1966:2008-07
²(QWZXUI² prEN 1966:2008 (D)

Legende
1 Größter Anstieg
2 Höchstkraft
3 Maximale Verschiebung
4 Bruchausbreitung
5 Spannungsbereich
6 Last P
7 Geklebter Fügewerkstoff
8 Fügewerkstoff allein
9 Verschiebung d

Bild 9 — Kraft-/Verformungskurve

10 Prüfbericht
Der Prüfbericht muss mindestens folgende Angaben enthalten:

a) Hinweis auf diese Europäische Norm, d h. EN 1966;

b) vollständige Identifizierung des Klebstoffes und seiner Anwendungsbedingungen;

c) Identifizierung des für die Prüfung verwendeten Fügewerkstoffes;

d) eingehende Beschreibung der vor dem Kleben vorgenommenen Oberflächenvorbehandlung;

e) Aushärtungsbedingungen des Klebstoffes;

f) Maße der Prüfstücke;

g) Anzahl der Prüfstücke;

h) Bedingungen der Vorprüfung oder der Alterungsumgebung nach EN ISO 9142;

i) Temperatur und relative Luftfeuchte während der Prüfung;

j) Typ der Prüfmaschine und des Kraftmessgerätes (Steifheit, Empfindlichkeit);

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E DIN EN 1966:2008-07
prEN 1966:2008 (D) ²(QWZXUI²

k) Geschwindigkeit der Verschiebung des Steges;

l) nach Abschnitt 8 bestimmte Merkmale;

m) eine Beschreibung des Bruchbildes nach EN ISO 10365 mit genauer Lage des Bruchbeginns und
Angabe des angewendeten Untersuchungsverfahrens: bloßes Auge, Vergrößerungsglas, optisches
Mikroskop oder elektronisches Abtasten usw.

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