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Jiaogulan: Aussehen, Anbau und Geschichte der

außergewöhnlichen Heilpflanze

Die in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendeten Heilpflanzen werden nach und
nach auch außerhalb Asiens immer bekannter und beliebter. Eines dieser Kräuter ist der
Jiaogulan, auch Unsterblichkeitskraut genannt. Der außergewöhnliche Beiname dieses
Gewächses geht auf die besonderen gesundheitsfördernden Wirkungen zurück, die dieser
Pflanze nachgesagt werden.

Aussehen und Anbau


Die Jiaogulan-Pflanze gehört systematisch gesehen zur Pflanzenfamilie der
Kürbisgewächse, die mittlerweile in verschiedenen asiatischen Ländern verbreitet ist und
mehrere unterschiedliche Namen erhalten hat. Der Begriff Jiaogulan lässt sich als „rankende
Indigopflanze“ übersetzen und beschreibt gleichzeitig das Aussehen des Gewächses. Die
Pflanzen sind hochwachsende Ranken, die mehrere Meter lang werden können. Meist sind
die Jiaogulan-Pflanzen nur einjährig, nur wenn die Standortbedingungen besonders günstig
sind, können diese Ranken auch mehrere Jahre überdauern. Relevant für die
gesundheitliche Anwendung sind allein die Blätter dieser Pflanze, die getrocknet zum
Beispiel als Tee zubereitet werden. Jiaogulan-Tee von hoher Qualität gibt es zum Beispiel
bei http://translate.wikifab.org/index.php?title=Jiaogulan_Anbau_Zubereitung_und_Wirkung.
Die Blätter selbst bestehen wiederum aus fünf kleineren Einzelblättern. Blüten und Früchte
der Jiaogulan-Pflanze finden in der Naturheilkunde keine Anwendung, die können allerdings
dabei helfen ein Jiaogulan-Gewächs als solches zu identifizieren. Die kleinen Blüten haben
eine gelblich grüne Farbe und bilden später kleine Beeren aus, die von schwarz-grüner
Färbung sind.

Natürlich verbreitet ist die Jiaogulan-Pflanze in verschiedenen Ländern in Fernost, zum


Beispiel in China, Thailand und Japan. Grundsätzlich ist der Jiaogulan ein sehr robustes
Gewächs und übersteht sowohl sehr hohe Temperaturen als auch solche unter dem
Gefrierpunkt. Ideale Bedingungen herrschen für diese Pflanze bei einem Klima von 15 bis 30
Grad Celsius. Auf natürliche Weise siedeln sie sich in Bergtäler und höher gelegenen
Wäldern und auf schattigen Wiesen und entlang von Flüssen und Bächen an. Wer Jiaogulan
also zuhause erfolgreich anbauen möchte, sollte darauf achten, den Pflanzen ein gut
durchfeuchteten, lockeren Boden zu bieten. Jiaogulan gedeiht ausgezeichnet an halb- oder
ganzschattigen Plätzen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Das Anlegen von Jiaogulan im eigenen
Garten gelingt mit kleinen Setzlingen aus dem Gartenfachmarkt besonders gut, das
Aussähen von Samen hingegen ist nur selten erfolgreich.

Entdeckung und Verbreitung von Jiaogulan in Asien


Ganz ursprünglich kommt der Jiaogulan aus Südchina, wo auch die ersten Schriften
herstammen, in denen über diese Pflanze berichtet wird. Tatsächlich wurde das Gewächs
schon vor 600 Jahren erstmals schriftlich in einer der Schriften der damals herrschenden
chinesischen Kaiserdynastie erwähnt. Laut diesen Schriftstücken wurde Jiaogulan damals
als Nahrungsmittel während einer Hungernot verwendet. Eineinhalb Jahrhunderte später
wird die Pflanze erstmals als Heilmittel beschrieben, ein chinesischer Heilkundler schreibt
über die Verwendung von Jiaogulan zur Behandlung von Blutungen, Hausschmerzen, Hitze,
Ödemen und sogar Traumata. Im Laufe der Zeit und der Weiterentwicklung der fernöstlichen
Medizin fügten nachfolgende Mediziner weitere Behandlungsmethoden hinzu. Trotzdem
blieben die Heilpflanze und ihre einzigartigen Wirkungen weitergehend unbekannt, weshalb
Jiaogulan nicht in der Pharmakologie der Heilkräuter der Traditionellen Chinesischen Medizin
aufgenommen wurden. Außerdem stammt die Pflanze aus dem südlichen China, die in den
alten TCM-Schriften erwähnten Heilkräuter sind in Zentralchina heimisch. Es kann also auch
mit der geographischen Verbreitung des Jiaogulan zu tun haben, dass er erst recht spät von
Praktizierenden der TCM entdeckt und angewandt wurde. In diesem Kontext ist das Kraut für
seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt, außerdem wird es zur Stärkung des
Immunsystems verwendet. Es soll das Yin erhöhen und das Yan unterstützen und so zur
Ausgeglichenheit von Körper und Geis beitragen.

Jiaogulan wird in verschiedenen Ländern und Regionen für unterschiedliche Eigenschaften


geschätzt, in Japan beispielsweise werden die Blätter als Süßungsmittel verwendet, woher
auch die japanische Bezeichnung „Süßteeranke“ für diese Pflanze kommt. In China erhielt
sie den Beinamen Unsterblichkeitskraut, was auf den Umstand zurückzuführen ist, dass die
Menschen, die in dem natürlichen Verbreitungsgebiet des Jiaogulan leben und den Tee aus
den Blättern der Pflanze ihr Leben lang konsumieren und überdurchschnittlich oft über 100
Jahre alt werden.

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