php/Main/MarKeting
Als 1994 die ersten Nutzer Probleme mit dem Pentium von Intel
bemerkten, weigerte sich Intel, die Chips auszuwechseln, es sei denn,
der Nutzer konnte nachweisen, dass er den PC für komplexere
Mathematikanwendungen brauchte, denn nur bei dem trat das
Problem mangelnder Rechengenauigkeit auf. Nach großer Aufruhr
durch unzufriedene PC Besitzer rettete die Marketing-PR-Abteilung
Intel vor weiterem Schaden mit einem Doppelschlag: Als erstes
wurden Unternehmen, die den Pentium einsetzten, intensiv mit einer
Eins-zu-Eins-Kampagne informiert und angeboten, den Pentiumchip
kostenlos in weltweit neu eingerichteten Pentium-Service-Centren
auswechseln zu lassen. Als zweites verließ sich Intel nicht auf
Bekanntmachung diese Angebots durch Presse und TV, sondern Intel
versuchte, sowohl große Kunden wie auch Individuelle PC -Besitzer zu
kontaktieren. Dazu wurde eine große Menge an Mitarbeitern bei Intel
mobilisiert. Sie machten Anrufe bei jedem betroffenen Kunden. Sie
flogen zu Großkunden, um dort defekte Chips auszuwechseln. Um an
individuelle PC Nutzer heranzukommen, standen Intel-Mitarbeiter in
Computergeschäften bereit. Als Folge dieser intensiven Marketing-
PR-Arbeit konnte Intel seine Reputation retten, die einige Wochen
vorher ernsthaft gefährdet war.
Marketing-PR-Mix
Quellen:
Meffert, Heribert: Marketing, Dr. Th. Gabler Verlag, 2000, S.667 ff.,
704 ff.