ROSENSTADT „Mein persönlicher Lieblings-Rosenplatz ist der Rosengarten.

Der Rosengarten ist einzigartig. Die Art und Weise der Präsentation,
diese Einbindung in die Kurfürstliche Burg, das ist einmalig. Dort sind
Kletterrosen, die klettern die historischen Wände hoch.

ELTVILLE
Wie eine Blume ein ganzes Stadtbild prägt
Das Schöne bei der Vielfalt der Rosen - man hat fast das
ganze Jahr über Freude daran, denn manche Sorten
blühen auch im November noch.“

Ulrich Bachmann

„Rosenstadt“ oder „Rosendorf“ kann sich nicht jeder

Interviewpartner: Ulrich Bachmann, Bachmanns Wein + Kultur
Fotos zum Beitrag: Stadtverwaltung Eltville am Rhein, Daniela Holz
Porträt: Ulrich Bachmann
Text: Oliver Lapp
nennen. Eltville ist - neben Städten wie Baden Baden und
Dortmund - eine der wenigen Städte, denen dieser Titel
zugesprochen wurde.
Wir haben Ulrich Bachmann vom Eltviller Verein der
Rosenfreunde getroffen. Er kümmert sich um den
Internetauftritt und die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins
und organisiert mit Bachmanns Wein + Kultur eigene
Veranstaltungen.

Besuchen Sie die Webseite des Vereins der Rosenfreunde, um

mehr zur Geschichte der Rose und den Verein zu erfahren:

Externer Link zu www.rosenfreunde-eltville.de;

keine Haftung für externe Inhalte

Welche Aufgaben nimmt der Rosenverein Eltville e.V.

wahr?

In Zusammenarbeit mit der Stadt Eltville engagieren sich die

Mitglieder des Vereines, um das Prädikat „Rosenstadt“ zu
bewahren. Zu den Aufgaben und realisierten Projekten zählt
unter anderem:

• Wissen über die Rose bewahren, weiterentwickeln und der

Allgemeinheit zugänglich machen

• Aktive Unterstützung der Veranstaltung „Eltviller Rosentage“

• Raum für Erfahrungsaustausch, Praxis-Tipps und

Diskussionen bieten

• Künstlerische Aktionen und die Umsetzung mit dem Thema

„Rose“ fördern

Um mehr über den Verein und die Rosengeschichte zu

erfahren, scannen Sie den QR Code mit dem Smartphone
(externer Link, verantwortlich für den Inhalt: Rosenfreunde Eltville
e.V.).

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Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die man erfüllen
muss, um den Titel „Rosenstadt“ oder „Rosendorf“ tragen
zu dürfen. Dazu gehört zum Beispiel eine bestimmte
Anzahl verschiedener Rosensorten und eine
Mindestanzahl an Rosen im gesamten Stadtgebiet. Eltville
erfüllt diese Anforderungen - die Rose ist zum
Markenzeichen der Stadt geworden,. Das lockt Jahr für
Jahr Touristen an, die extra für die Rosenpracht anreisen,
nicht nur zu den Rosentagen.
Herr Bachmann, kann man sagen, dass sich die Rose
als „roter Faden“ durch die Stadt zieht?
Einige Eltville Bürger schmücken ihr Haus oder ihren
Garten mit der Rose. Aber Eltville wäre keine Rosenstadt,
wenn die Rose nur in privaten Gärten zu finden wäre.
Sie muss im öffentlichen Raum sichtbar sein. Das ist sie
insbesondere im Rosengarten und unten am Rheinufer.
Am Fuße der Kurfürstlichen Burg, dem Wahrzeichen von
Eltville, betritt man vom Rhein aus kommend den
Rosengarten - das ist ein regelrechtes Rosenmeer. Von
dort aus kann man in den Amtsgarten hochlaufen. Dieser
Garten wird am Abend zugesperrt. Direkt angrenzend,
am Rheinufer, liegen öffentlich und rund um die Uhr
zugänglich, weitere Rosenbeete. Aber das sind nur zwei
der zahlreichen Plätze an denen Sie die Rose entdecken
können. An öffentlichen Plätzen und an Straßen gibt es
sie ebenfalls, an den Eingängen von Westen und Osten
kommend finden Sie natürlich ebenfalls Rosen. Die
Stadtgärtner kümmern sich um die kontinuierliche Pflege
der Gärten. Wir, als Rosenverein, organisieren dann
regelmäßige Veranstaltungen und Treffen,
zu denen private Rosenfreunde kommen und lernen, wie
man die Rose korrekt schneidet und pflegt. Dabei ist sehr
viel zu beachten, die fachliche Anleitung ist
entsprechend wichtig.
Entsteht dadurch eine Art Gemeinschaft und ein
Gefühl von Zusammengehörigkeit unter den
Bürgern?
Dieses Phänomen kann man bei jedem „Titel“ einer Stadt
beobachten: Eltville ist ja nicht nur Rosenstadt, sondern
auch Sektstadt, Gutenberg-Stadt und neuerdings
Nachhaltige Stadt. Wenn jemand „Gutenberg-verbunden“
ist und um die Bedeutung des Buchdrucks weiß, dann ist
das etwas, was er oder sie toll findet und was ein
gemeinsames Interesse mit anderen sein kann. Ich
persönlich finde Eltville einfach als Stadt toll, schätze den
Rhein und den Wein - das macht mich stolz, Eltviller
Bürger zu sein. So ist es für andere das Thema Rosen mit
dem Symbol für Liebe, das zu einer Gemeinschaft führt.
Sie sagen „Zusammengehörigkeit“, ich denke, die Begriffe
„Identitätsbildung“ und „Identifikation“ sind dabei
passender.
Gibt es abgesehen vom Rosengarten an der
Kurfürstlichen Burg und dem Amtsgarten weitere
Rosengärten, die Sie besonders sehenswert finden?
Ja, absolut. Ich denke gerade an einen ganz besonderen
Garten, der aber nur gelegentlich für die Öffentlichkeit
geöffnet wird. Zum „Tag der offenen Gartenpforte“ zum
Beispiel. Mit „Bachmanns Wein + Kultur“ mache ich selber
dort einmal im Jahr eine Veranstaltung. Der Garten an der
„Eltviller Riviera“ ist zwar kein reiner Rosengarten,
bereitet aber trotzdem immer wieder Freude.

Es gibt natürlich noch viele weitere, wer mit offenen
Augen durch die Stadt spaziert, kann einige schön
gestaltete Gärten entdecken.
In dem Zusammenhang will ich auch die beiden
Partnerstädte von Eltville erwähnen: Montrichard in
Frankreich und Passignano in Umbrien in Italien. In
Passignano gibt es zentral gelegen eine Tafel mit einem
Verweis auf Eltville. Drumherum wachsen Rosen,
sozusagen ein Hinweis auf die „Rosenstadt“ Eltville. Dort
wächst übrigens auch eine Eltviller Rose - die in dem
etwas anderen Klima überleben kann. Zum dortigen
Stadtgärtner besteht sogar Kontakt.
Infos zu den Partnerstädten bietet zum Beispiel der
Partnerschaftsverein Eltville-Passignano (externer Link,
verantwortlich für die Inhalte: Partnerschaftsverein Eltville-
Passignano)
Die Eltviller Rosentage - die Stadt wird zum Festplatz
für die Rose
Jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende finden die Eltviller
Rosentage statt. Noch mehr denn je erstreckt sich an
diesen Tagen ein Blütenduft durch die gesamte Stadt.
Gewerbetreibende bieten Specials rund um das Thema
Rose an - das reicht von Rosenölen bis hin zu besonderen
Cocktails. Künstler und Live Musik beleben die
Innenstadt. Alles im Zeichen der Rose, die mit 350
verschiedenen Sorten in der Stadt vertreten ist.
Organisiert wird die Veranstaltung von der
Interessengemeinschaft der Eltviller Gewerbetreibenden
mit Unterstützung durch das Magistrat der Stadt Eltville
am Rhein.

Externer Link zu www.pep-eltville.de

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Wein + Kultur

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