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Pre-Teens haben durchaus eine detailliertere Vorstellung davon, wie Japaner die
Anime nutzen:
„Es ist eng in Japan und sehr zugebaut. Das weiß ich von meiner
Freundin. Die Schule ist schlimm. Kinder dürfen geschlagen werden.
Durch Anime träumen die Japaner ein besseres Land.“ (Judy, 14 Jahre)
Schließlich wird noch das andere Essen als Kennzeichen für Japan hervorgehoben
bzw. die von unserer Esskultur unterschiedlichen Essgeräte. Einige Kinder und Pre-
Teens stellen heraus, dass in Japan andere bzw. alle Tiere gegessen würden zum
Beispiel Hunde (4-mal). Der türkischstämmige Junge Kerim beschreibt seine
Vorstellung von Japan:
„Die Kultur ist einerseits altmodisch, andererseits haben sie sich technisch
schon sehr weit entwickelt. Sie essen Hunde. Die Kultur ist sehr
barbarisch, sie essen alles, was lebt. Das finde ich nicht normal. Sie
haben schon etwas Besonderes. Es gibt schon Gründe, mal dahin zu
gehen.“ (Kerim, 13 Jahre)
Japan steht für Kerim in der Spannung zwischen Faszination und Verurteilung. Die
Vorstellungen über die japanische Kultur werden von Dragon Ball selber deutlich
mitgeprägt:
„Die haben Holzhäuser, die oben spitz sind mit einer Glühlampe drauf, die
Häuser haben glitzernde Farben. Die Männer haben Perücken auf, mit
einem Puckel (bill) drauf. Die Frauen haben echte Haare und stecken sie
auch mit einem Puckel hoch.“ (Bülent, 10 Jahre)
Einen anderen Zusammenhang zwischen der Serie und den Vorstellungen von
Japan stellt Oliver heraus:
„Es ist gewalttätiger. Wenn da jemand halbiert wird, sieht man die ganzen
Gedärme. In Deutschland sieht man nichts, höchstens ein bisschen Rot
[...]“ (Oli ver, 13 Jahre)
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