Prüfungsbericht zum
abschließenden
Finanzbericht
(Typ II)
1
EINFÜHRUNG....................................................................................................................3
I. ZWECK UND INHALT DES PRÜFUNGSBERICHTS ZUM
ABSCHLIESSENDEN FINANZBERICHT...............................................................4
I.1. Allgemeine Grundsätze...........................................................................4
I.2. Prüfer, die zur Erstellung des Prüfungsberichts zum
abschließenden Finanzbericht berechtigt sind.........................................5
I.3. Erstattung der Kosten für die Prüfbescheinigung....................................6
II. PRAKTISCHE LEITLINIEN FÜR DEN BEGÜNSTIGTEN UND
WICHTIGE HINTERGRUNDDOKUMENTE..........................................................6
II.1. Vorlage des Prüfungsberichts zum abschließenden
Finanzbericht...........................................................................................7
II.2. Durchzuführende Prüfungshandlungen für den Prüfungsbericht
zum abschließenden Finanzbericht..........................................................8
II.3. Liste der vorzunehmenden Prüfungshandlungen und besondere
Leitlinien..................................................................................................9
II.3.1. Allgemeine Verfahren..........................................................................9
II.3.2. Prüfungsnachweise............................................................................10
II.3.3. Verfahren zur Prüfung der Übereinstimmung der Ausgaben
mit dem Finanzplan und analytische Prüfung....................................11
II.3.4. Auswahl von Ausgaben für die Prüfung und
Ausgabenabdeckung..........................................................................11
II.3.5. Verfahren zur Prüfung ausgewählter Ausgabenposten......................12
II.3.6. Quantifizierung des Umfangs der Abweichungen.............................19
II.3.7. Prüfungshandlungen zur Prüfung der Einnahmen.............................20
III. GLOSSAR.................................................................................................................21
IV. PRÜFAUFTRAG FÜR DEN PRÜFUNGSBERICHT ZUM
ABSCHLIESSENDEN FINANZBERICHT.............................................................25
1) Zuständigkeiten der Vertragsparteien.....................................................................25
2) Gegenstand des Auftrags........................................................................................26
3) Grund für den Auftrag............................................................................................26
4) Art und Zweck des Auftrags...................................................................................27
5) Normen und berufsethische Regeln........................................................................27
6) Prüfungshandlungen, Nachweise und Dokumentation...........................................27
7) Berichterstattung.....................................................................................................27
8) Sonstige Bedingungen............................................................................................28
Anhang 1 – Informationen über die Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung............29
Anhang 2 – Liste der vorzunehmenden besonderen Prüfungshandlungen.................30
Anhang 3 – Vorgeschriebenes Muster für den Bericht und vorzunehmende
Prüfungshandlungen..............................................................................31
2
EINFÜHRUNG
Das Ziel dieses Leitfadens besteht darin, einen Überblick über die Anforderungen und
Bestimmungen zu vermitteln, die bei Kostenerstattungsanträgen und damit auch für die
Prüfbescheinigung des abschließenden Finanzberichts wichtig sind.
3
I. ZWECK UND INHALT DES PRÜFUNGSBERICHTS ZUM ABSCHLIESSENDEN
FINANZBERICHT-TYP II
1
Die Agentur kann während der Laufzeit der Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung und bis zu fünf
Jahre nach Abschluss der Maßnahme die Durchführung von Prüfungen veranlassen wie erklärt im
Artikel II.27 der Finanzhilfevereinbarung/ Allgemeinen Bedingung n°27 der Finanzhilfeentscheidung.
2
Für den Zweck dieses Leitfadens bezieht sich der Begriff „Begünstigter“ sowohl auf den Begünstigten
(Koordinator) als auch die Mitbegünstigten (Partner). Ausführlichere Angaben sind dem Glossar
(Seite 21) zu entnehmen.
4
der externe Rechnungsprüfer muss zur Durchführung von
Abschlussprüfungen von Rechnungslegungsunterlagen befähigt sein gemäß den
einzelstaatlichen Rechtsvorschriften zur Umsetzung der Richtlinie über
Abschlussprüfungen von Jahresabschlüssen und konsolidierten Abschlüssen 3 oder
anderen Rechtsvorschriften der Europäischen Union, die diese Richtlinie ersetzen.
Ein in einem Drittland ansässiger Begünstigter muss die entsprechenden
nationalen Rechtsvorschriften für den Bereich der Rechnungsprüfung erfüllen.
Gemäß Artikel II.23 der Finanzhilfevereinbarung/ Allgemeinen Bedingung n°23 der
Finanzhilfeentscheidung können öffentliche Einrichtungen zwischen einem externen
Rechnungsprüfer und einem zuständigen Bediensteten des öffentlichen Dienstes4 wählen.
Voraussetzung ist, dass dieser zuständige Bedienstete des öffentlichen Dienstes in keiner
Weise an der Erstellung des abschließenden Finanzberichts beteiligt war und dass er
hierarchisch nicht von dem für den abschließenden Finanzbericht zuständigen
Bediensteten abhängig ist. Darüber hinaus muss der Bedienstete des öffentlichen
Dienstes für die Erstellung des Berichts mindestens einens der folgenden
Kompetenzkriterien erfüllen:
Bei der Auswahl eines Rechnungsprüfers für die Erstellung des Prüfungsberichts
zum abschließenden Finanzbericht muss der Begünstigte ferner sicherstellen, dass
kein Interessenkonflikt zwischen dem ausgewählten Rechnungsprüfer und dem
Begünstigten vorliegt. Ein Interessenkonflikt ist gegeben, wenn die Objektivität
des Rechnungsprüfers im Zusammenhang mit der Erstellung des Berichts
scheinbar oder tatsächlich in Frage gestellt ist. Dies ist z. B. der Fall, wenn der
Rechnungsprüfer:
an der Abfassung des abschließenden Finanzberichts beteiligt war;
einen unmittelbaren Vorteil von der Annahme des Prüfungsberichts hat;
in einer engen Beziehung zu einer Person steht, die den Begünstigten
vertritt;
ein Direktor, ein Treuhänder oder ein Partner des Finnazhilfeempfängers
ist;
sich in einer sonstigen Situation befindet, die seine Unabhängigkeit oder
seine Fähigkeit zur objektiven Erstellung des Berichts in Frage stellt.
3
Richtlinie 2006/43/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Mai 2006 über
Abschlussprüfungen von Jahresabschlüssen und konsolidierten Abschlüssen, zur Änderung der
Richtlinien 78/660/EWG und 83/349/EWG des Rates und zur Aufhebung der Richtlinie 84/253/EWG
des Rates.
4
Die Definition des Begriffs „zuständiger Bediensteter des öffentlichen Dienstes“ ist dem Glossar zu
entnehmen.
5
I.3. Erstattung der Kosten für die Prüfbescheinigung
Die Kosten für die Prüfbescheinigung und die Erstellung des Prüfungsberichts zum
abschließenden Finanzbericht – Typ II sind erstattungsfähige Kosten im
Rahmen der Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung, für die die Prüfbescheinigung
übermittelt wird (Artikel II.19 der Finanzhilfevereinbarung/ Allgemeine Bedingung
n°19 der Finanzhilfeentscheidung).
Die Kosten für die Prüfbescheinigung stellen direkte Kosten dar. Sie können unter
der entsprechenden Kategorie des Finanzplans aufgeführt werden können, so wie in
der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen und den der Bewerbung
beigefügten Projektvorschlag/Bewerbung detaillierten Finanzplantabellen
beschrieben.
Bei den Kosten für die Prüfbescheinigung handelt es sich um direkte Kosten, die in
der Kostenkategorie „Sonstige Kosten<falls es sich um eine andere Haushaltslinie
handelt, Bezeichnung der Haushaltslinie einfügen>“ erfasst werden und unter der
Finanzplanrubrik „Sonstige Kosten<falls es sich um eine andere Haushaltslinie
handelt, Bezeichnung der Haushaltslinie einfügen>“5 des detaillierten Finanzplans,
der dem Projektvorschlag/-antrag beigefügt wird, vorgesehen sein sollten.
Die für eine Prüfbescheinigung in Rechnung gestellten Kosten unterliegen den
allgemeinen Förderfähigkeitskriterien der Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung
und sollten sich an den relevanten Marktpreisen für ähnliche Leistungen orientieren.
Überhöhte oder unangemessene Prüfungskosten werden nicht anerkannt.
Der Rechnungsprüfer stellt dem Begünstigten die Kosten direkt in Rechnung und
gibt die aufgeschlüsselten Gebühren, die Reisen und Aufenthaltskoesten sowie die
berechnete Mehrwertsteuer an.
Die Kosten für die Erarbeitung der Methodik werden von der Agentur nicht
übernommen. Die förderfähigen Kosten beschränken sich auf die Durchführung der
vereinbarten Prüfungshandlungen (Anhang 2 des Prüfauftrages ) ohne
Berücksichtigung von Kosten für Beratungsleistungen in Bezug auf die Änderung
oder Verbesserung der Methodik.
5
Dies sind z. B. „Betriebskosten“ im Rahmen einer Betriebskostenzuschussvereinbarung/-
entscheidung.
6
ist es entscheidend, dass die Agentur die notwendigen Verfahrensschritte
festlegt und der Prüfer über die aufgrund dieses Verfahrens ermittelten
Tatsachen berichtet, einschließlich der förderfähigen Kosten und
Abweichungen, da dieser Bericht die Grundlage für die Entscheidung der
Agentur über die Annahme des abschließenden Finanzberichts des
Finanzhilfeempfängers darstellt.
Belege:
Neben den üblichen Belegen, die zur Durchführung der vorgeschriebenen
Prüfverfahren notwendig sind, dienen folgende Dokumente als Grundlage für
die Prüfbescheinigung (die Liste ist nicht abschlieβend):
Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen
Projektantrag (gegebenenfalls)
Finanzhilfevereinbarung zwischen dem Begünstigten und der Agentur oder
Finanzhilfeentscheidung, einschließlich der Allgemeinen Bedingungen
(insbesondere Teil B, in dem die Finanzbestimmungen festgelegt sind),
mögliche vertragliche Änderungen sowie die Anhänge, z. B.
„Beschreibung der Arbeiten“, „Finanzplan“ usw.
Verwaltungs- und Finanzhandbuch, Programmleitfaden, Häufig gestellte
Fragen (gegebenenfalls)
der vorliegende Leitfaden
7
zuständigen Bediensteten des Öffentlichen Dienstes) gegengezeichnet6
werden.
Der Prüfungsbericht zum abschließenden Finanzbericht ist in englischer,
französischer oder deutscher Sprache zu verfassen.
6
Durch die Gegenzeichnung, Datierung und Stempelung der Rechnungskopien durch den Prüfer (oder
zuständigen Bediensteten des Öffentlichen Dienstes) bestätigt dieser dass die im abschließenden
Finanzbericht geltend gemachten Kosten und Einnahmen die Vorschriften des vereinbarten Verfahrens
beachten,
8
II.3. Liste der vorzunehmenden Prüfungshandlungen und besondere
Leitlinien
1. Allgemeine Verfahren
2. Prüfungsnachweise
9
sonstigen, die Finanzierung der Maßnahme betreffenden Unterlagen,
Prüfungen vorzunehmen.
Der Begünstigte gewährt Zugang zu allen Unterlagen und Datenbanken,
die die technische und finanzielle Verwaltung der Maßnahme betreffen
(Artikel II.27 der Finanzhilfevereinbarung und Allgemeinen Bedingung
n°27 der Finanzhilfeentscheidung). Ferner ist zu beachten, dass es
Aufgabe des Begünstigten ist, die Rechnungslegungsunterlagen
bereitzustellen, die der Rechnungsprüfer zur Prüfung der bei den
Mitbegünstigten/Projektpartnern angefallenen Kosten benötigt.
Für den Begünstigten müssen die Belege als Originaldokumente
vorliegen, nicht als Fotokopie oder Fax (für die Mitbegünstigten reichen
beglaubigte Fotokopien der Originale aus).
Kommt der Rechnungsprüfer zu dem Schluss, dass die vorstehenden
Kriterien für Nachweise nicht ausreichend erfüllt sind, so ist dies als
Abweichung zu vermerken.
8
Im Zuge der Durchführung der Massnahme ist ein gewisser Grad an Flexibilität hinsichtlich des
Finanzplans erlaubt. Die im Vertrag festgelegte Regel besagt, dass sofern Umschichtungen zwischen den
einzelnen Posten/Rubriken der förderfähigen direkten Kosten 10 % des Betrags des jeweiligen Postens, den
die Umschichtung betrifft, nicht überschreitet (+ oder -), diese ohne vertragliche Änderung erlaubt sind und
die Förderfähigkeit der Kosten nicht berühren. Bitte überprüfen Sie genau die Regel in der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung (manche Finanzhilfevereinbarungen/-entscheidungen schreiben
eine Flexibilitätssgrenze von 15% oder 20% vor). Alle Finanzplanumschichtungen unter der
Flexibilitätssgrenze bedürfen keines Vertragsänderungsersuchens seitens des Begüngstigten.
Umschichtungen, die die Flexibilitätssgrenze überschreiten, bedürfen einer Änderung des im Annex zu der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung festgelegten Finanzplans. Falls die Agentur einer solchen
Änderung nicht zustimmt, gelten die Kosten über die Flexibilitätssgrenze hinaus als nicht förderfähig.
10
Ausgaberubriken können in Ausgabeunterrubriken aufgegliedert sein, Die
Ausgabenunterrubriken können in einzelne Ausgabenposten oder in
Kategorien von Ausgabenposten mit gleichen oder ähnlichen Merkmalen
aufgegliedert sein.
9
Artikel II.19 der Finanzhilfevereinbarung und Allgemeinen Bedingung n°19 der
Finanzhilfeentscheidung.
11
Der Rechnungsprüfer prüft, ob die Ausgaben für einen
ausgewählten Posten dem Begünstigten tatsächlich entstanden sind
und ob der Posten dem Begünstigten zuzuordnen ist. Zu diesem
Zweck prüft der Rechnungsprüfer Belege (z. B. Rechnungen,
Verträge) und Zahlungsbelege. Der Rechnungsprüfer prüft
außerdem die Nachweise dafür, dass Arbeiten, Waren oder
Dienstleistungen ausgeführt, geliefert oder erbracht wurden und
stellt gegebenenfalls fest, ob Vermögenswerte tatsächlich bestehen.
Der Rechnungsprüfer prüft, ob der Geldwert eines ausgewählten
Ausgabenpostens mit den Belegdokumenten (z. B. Rechnungen,
Gehaltsabrechnungen) übereinstimmt und ob gegebenenfalls der
richtige Wechselkurs angewandt wurde.
Abgrenzung des Durchführungszeitraums:
Der Rechnungsprüfer prüft, ob die Ausgaben für einen
ausgewählten Posten während des Durchführungszeitraums
entstanden sind oder ob die Kosten gemäß Artikel I.2 der
Finanzhilfevereinbarung/ Artikel 2 der Finanzhilfeentscheidung
förderfähig sind. Rechnungen, die während des Förderzeitraums
eingingen, jedoch noch nicht bezahlt sind, sowie Kosten im
Zusammenhang mit dem abschließenden Finanzbericht sind vom
Rechnungsprüfer unter den „Abweichungen“ aufzuführen. Die den
abschließenden Finanzbericht betreffenden Kosten sollten
angemessen sein und im Einklang mit den Bestimmungen des
Artikels II.19 der Finanzhilfevereinbarung/ Allgemeine Bedingung
n°19 der Finanzhilfeentscheidung stehen.
Einordnung:
Der Rechnungsprüfer prüft die Art der Ausgabe für einen
ausgewählten Posten und überprüft, ob der Ausgabenposten der
richtigen (Unter-)Rubrik des abschließenden Finanzberichts
zugeordnet wurde.
Notwendigkeit/Bezug:10
Der Rechnungsprüfer prüft, ob es plausibel ist, dass die Ausgaben
für jeden ausgewählten Posten für die Durchführung der
Maßnahme erforderlich waren und dass sie für die an
Vertragspartner vergebenen Tätigkeiten der Maßnahme notwendig
waren, indem er die Art der Ausgaben anhand von Belegen
untersucht.
Wirtschaftliche Haushaltsführung/Wirtschaftlichkeit:11
Der Rechnungsprüfer prüft für einen ausgewählten
Ausgabenposten, ob es sich bei dem für eine Ware/Dienstleistung
bezahlten Preis um eine unverhältnismäßig hohe oder
unangemessene Ausgabe12 handelt, beispielsweise, ob der
Begünstigte bei Flügen im Rahmen des Projekts die Business Class
nutzt, während ansonsten für Flüge der Mitarbeiter die
Economy Class üblich ist.
10
Siehe Fussnote 10.
11
Siehe Fussnote 10. Idem as footnote n°10.
12
Die Definition des Begriffs „unverhältnismäßig hohe oder unangemessene Ausgaben“ ist dem Glossar
zu entnehmen.
12
Einhaltung der Regeln für die Unterauftragsvergabe und die
Beschaffung:
Gegebenenfalls prüft der Rechnungsprüfer, ob die von
Unterauftragnehmern durchgeführten Aufgaben oder Tätigkeiten
im ursprünglichen Finanzplan vorgesehen sind oder von der
Agentur genehmigt wurden.
Der Rechnungsprüfer prüft gegebenenfalls, welche (in der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung festgelegten)
Beschaffungsregeln für eine Ausgabenrubrik bzw. eine
Ausgabenunterrubrik, eine Kategorie von Ausgabenposten oder
einen Ausgabenposten gelten. Der Rechnungsprüfer untersucht, ob
die Ausgabe im Einklang mit solchen Regeln erfolgt ist, indem er
die Belege des Beschaffungs- und Erwerbsvorgangs, z. B.
Ausschreibungen/Angebote, prüft. Stellt er fest, dass die
Beschaffungsregeln nicht eingehalten worden sind, so führt er die
Art des Verstoßes sowie seine finanziellen Auswirkungen im
Hinblick auf die nicht förderfähigen Kosten als Abweichung auf.
(b) Direkte Kosten13
(a) Personalkosten
13
Artikel II.19.2 der Finanzhilfevereinbarung und Allgemeine Bedingung n°19.2 der
Finanzhilfeentscheidung.
14
Die Definition des Begriffs „direkt eingestellt“ ist dem Glossar zu entnehmen.
15
Vgl. Fußnote 2: Für den Zweck dieses Leitfadens bezieht sich der Begriff „Begünstigter“ sowohl auf
den Begünstigten (Koordinator) als auch die Mitbegünstigten (Partner). Weitere Informationen sind
dem „Glossar“ (Seite 21) zu entnehmen.
16
Weitere Einzelheiten sind dem „Glossar“ (Seite 21) zu entnehmen.
13
Merke: Soweit es um Belege für das Personal der Mitbegünstigten
handelt (e.g. Gehaltsabrechnungen), reichen beglaubigte
Fotokopien der Originale aus.
17
Die Definition des Begriffs „direkt eingestellt“ ist dem Glossar zu entnehmen.
14
Der Rechnungsprüfer prüft die Zeiterfassung für die Beschäftigten
(Papier/elektronisch, täglich/wöchentlich/monatlich,
abgezeichnet, genehmigt).
18
Die Definition des Begriffs „Arbeitstage“ ist dem Glossar zu entnehmen.
15
Welche Unterlagen sind vom Begünstigten für den
Rechnungsprüfer bereitzustellen?
Die jeweiligen Gehaltslisten für den betreffenden Zeitraum
(Grundgehalt, alle Arten von Zulagen, Rentenbeiträge,
Lohnsteuern des Arbeitgebers, Sozialversicherungsbeiträge usw.)
und die Zahl der Arbeitstage19, die für die Errechnung der
Tagessätze zugrunde gelegt wurde. Vom Begünstigten ist
außerdem ein Abgleich/eine Berechnung vorzulegen, aus der
hervorgeht, wie die Tagessätze anhand der Gehaltslisten errechnet
wurden.
19
Die Definition des Begriffs „Arbeitstage“ ist dem Glossar zu entnehmen.
16
(b) Sonstige direkte Kosten
Für den Zweck dieses Leitfadens bezieht sich die Rubrik „Sonstige
direkte Kosten“ grundsätzlich auf alle direkten Kostenkategorien
im genehmigten Finanzplan, außer Personalkosten, wie zum
Beispiel Reise- und Aufenthaltskosten, Kosten für Ausrüstung
oder Produktion und Verbreitung usw.
c) Ausrüstung:
17
zur Vorlage von Dokumenten für die einzelnen Kategorien der
„Sonstigen direkten Kosten“ zu informieren.
(e) Sachleistungen
20
Artikel II.19.3 der Finanzhilfevereinbarung und Allgemeine Bedingung n°19.3 der
Finanzhilfeentscheidung.
18
Der Rechnungsprüfer wird darauf hingewiesen, dass der Vermerk von
positiven Abweichungen, d. h. von Abweichungen, durch die sich die
förderfähigen Ausgaben erhöhen, nicht zulässig ist.
7. Prüfungshandlungen zur Prüfung der Einnahmen
21
Die Definition des Begriffs „Hauptbuch“ ist dem Glossar zu entnehmen.
19
III. GLOSSAR
ARBEITSPROGRAMM
ABWEICHUNG/EN
Unter der Rubrik „Abweichungen“ sind vom Rechnungsprüfer im Bericht unter anderem
aufzuführen:
Fehler oder Abweichungen:
Hinweise auf eine Abweichung von der ordnungsgemäßen Einhaltung der
Vertragsbestimmungen (Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung, Allgemeine oder
Besondere Bedingungen, Anhänge), die der Rechnungsprüfer bei der Durchführung einer
Prüfungshandlung ermittelt.
ABSCHLIESSENDER FINANZBERICHT
Formular (Anhang zur Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung), in dem der Begünstigte
der Agentur die Kosten im Zusammenhang mit der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung mitteilt. Es wird darauf hingewiesen, dass der
abschließende Finanzbericht im Abschnitt „Berichte“ der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung als „Kostenaufstellung“ bezeichnet wird.
ANGEFALLENE AUSGABEN
Im Rahmen der Maßnahme/des Arbeitsprogramms angefallene und vom Begünstigten
und den Mitbegünstigten bezahlte Ausgaben.
ANWEISUNGSBEFUGTER
20
ist entsprechend der üblichen Praxis des Begünstigten und/oder der
Mitbegünstigten zu errechnen und kann abhängig von der
Personalkategorie, dem Wirtschaftszweig, Gewerkschaften, Verträgen
sowie einzelstaatlichen Rechtsvorschriften variieren.
220 Arbeitstage pro Jahr sind jedoch in den meisten Fällen eine angemessene
Größenordnung für einen Vollzeitbeschäftigten.
Beispiel:
Gesamtzahl der Tage pro Jahr 365
Wochenenden -104
Jahresurlaub -21
Gesetzliche Feiertage -10
Krankheit/Sonstiges -10
Arbeitstage pro Jahr 220
Für den Zweck dieses Leitfadens, bezieht sich der Begriff „Begünstigter“ sowohl auf den
Begünstigten (Koordinator) als auch die Mitbegünstigten (Partner). Für den Zweck der
Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen (enthalten in dem
Programmleitfaden/Handbuch22) und der Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung soll der
Begriff wie folgt verstanden werden:
Der Begünstigte ist die Einrichtung, die im Namen der Partner (die als Mitbegünstigte
definiert werden) die Vereinbarung mit der Agentur unterzeichnet hat (oder an die
eine Entscheidung gerichtet ist). Der Begünstigte trägt gegenüber der Agentur die
volle rechtliche Verantwortung für die ordnungsgemäße Erfüllung der Vereinbarung;
er ist außerdem für die laufende Koordinierung und Verwaltung der Maßnahme sowie
den Einsatz der für die Maßnahme bereitgestellten EU-Mittel verantwortlich.
Die Mitbegünstigten sind die Partner (oder das Konsortium), die an der Maßnahme
beteiligt sind.
HAUPTBUCH
Das Hauptbuch entspricht der doppelten Buchführung, in der die Finanzbewegungen auf
der Ebene der jeweiligen Konten erfasst werden. Es stellt den Kontenplan des
Begünstigten dar und gibt Aufschluss über die Soll- und Haben-Buchungen in den
einzelnen Konten. Das Hauptbuch ist die wichtigste Grundlage für die Erstellung des
gesetzlichen Jahresabschlusses (oder ähnlicher Abschlüsse).
JAHRESABSCHLUSS
22
Falls zutreffend.
21
Im Zusammenhang mit diesem Leitfaden bezeichnet der Jahresabschluss den gesetzlich
vorgeschriebenen Jahresabschluss des Begünstigten, der aus folgenden Elementen
besteht:
1. Finanzbericht (auch als „Bilanz“ bezeichnet),
2. Gesamtergebnisrechnung (auch als „Gewinn- und Verlustrechnung“ oder „GuV“
bezeichnet),
3. Eigenkapitalveränderungsrechnung,
4. Kapitalflussrechnung und
5. Anhang zum Jahresabschluss.
MASSNAHME (PROJEKT)
Aktivitäten, die vom Begünstigten und den Mitbegünstigten wie in Anhang I der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung beschrieben durchgeführt wurden.
RECHNUNGSLEGUNGSUNTERLAGEN
ÜBLICHE RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
Standards und Kriterien, die vom Begünstigten zur Erstellung des gesetzlichen
Jahresabschlusses (oder ähnlicher Abschlüsse) angewandt werden. Im Allgemeinen
sollten sich die Rechnungslegungsgrundsätze, die der Begünstigte für
Finanzhilfevereinbarungen/-entscheidungen der EU anwendet, nicht von seinen üblichen
Rechnungslegungsgrundsätzen unterscheiden.
Zur Erstellung des abschließenden Finanzberichts für die Agentur kann es jedoch
erforderlich sein, Anpassungen vorzunehmen, um die Förderfähigkeitskriterien der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung einzuhalten; diese sind ordnungsgemäß zu
22
dokumentieren und mit den Rechnungslegungsunterlagen abzugleichen. Die üblichen
Rechnungslegungsgrundsätze können nicht kurzfristig geändert werden, um im Rahmen
der EU-Finanzhilfe höhere Kosten als diejenigen geltend zu machen, die nach den
üblichen Gepflogenheiten vom Begünstigten bzw. den Mitbegünstigten berechnet
worden wären.
ÜBLICHE ARBEITSKOSTEN
Darunter fallen alle personalbezogenen Kosten. Dies sind zum Beispiel Grundgehälter,
Krankengeld, Renten- und Sozialversicherungsbeiträge sowie sämtliche Zuschüsse oder
Zulagen für die Beschäftigten. Der Begriff „üblich“ besagt, dass es sich dabei um die
allgemeinen Standards handelt, die vom Begünstigten und den Mitbegünstigten
angewandt werden.
23
IV. PRÜFAUFTRAG FÜR DEN PRÜFUNGSBERICHT ZUM ABSCHLIESSENDEN
FINANZBERICHT
Bei der Erstellung des Prüfauftrags ist vom Rechnungsprüfer und vom Begünstigten der
nachstehende Text mit den dazugehörigen Anhängen zu verwenden. Der
Rechnungsprüfer und der Begünstigte können den vorgeschriebenen Text im Abschnitt
„Sonstige Bedingungen“ um weitere Vorgaben ergänzen. Diese Bestimmungen dürfen
jedoch nicht im Widerspruch zum vorliegenden Leitfaden stehen.
Begleitschreiben
„Der Begünstigte“ ist die Einrichtung, die die Finanzhilfe erhält und die
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung mit der Agentur unterzeichnet hat.
Der Begünstigte hat der Agentur für die über die Finanzhilfevereinbarung/-
entscheidung finanzierte Maßnahme einen abschließenden Finanzbericht, der den
in der Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung festgelegten Bedingungen
entspricht, vorzulegen und zu gewährleisten, dass dieser abschließende
Finanzbericht mit dem Rechnungslegungssystem und den zugrunde liegenden
Abschlüssen und sonstigen Aufzeichnungen abgeglichen werden kann. Der
Begünstigte hat zur Ergänzung des abschließenden Finanzberichts ausreichende
und angemessene Informationen finanzieller wie nichtfinanzieller Art zur
24
Verfügung zu stellen. Ungeachtet der vorzunehmenden Prüfungshandlungen ist
der Begünstigte jederzeit für die Richtigkeit des abschließenden Finanzberichts
verantwortlich und haftbar.
Der Begünstigte erkennt an, dass der Rechnungsprüfer die gemäß diesem Auftrag
erforderlichen Prüfungshandlungen nur effektiv vornehmen kann, wenn der
Begünstigte und gegebenenfalls seine Partner/Mitbegünstigten ihm den
uneingeschränkten und ungehinderten Zugang zu seinem Personal und zu seinem
Rechnungslegungssystem sowie den zugrundeliegenden Abschlüssen und
sonstigen Aufzeichnungen gewährt.
„Der Rechnungsprüfer“ ist der Rechnungsprüfer, der die in diesem Schreiben
genannten vereinbarten Prüfungshandlungen vorzunehmen und dem Begünstigten einen
unabhängigen Prüfungsbericht vorzulegen hat.
Der Rechnungsprüfer muss vom Begünstigten unabhängig sein. Durch die Zustimmung
zu diesem Auftrag bestätigt der Rechnungsprüfer, dass mindestens eine der folgenden
Bedingungen erfüllt ist:
[Option 1: falls nicht zutreffend streichen] Der Rechnungsprüfer ist zur
Durchführung von Abschlussprüfungen von Rechnungslegungsunterlagen
befähigt gemäß der Richtlinie 2006/43/EG des Europäischen Parlaments und des
Rates vom 17. Mai 2006 über Abschlussprüfungen von Jahresabschlüssen und
konsolidierten Abschlüssen, zur Änderung der Richtlinien 78/660/EWG und
83/349/EWG des Rates und zur Aufhebung der Richtlinie 84/253/EWG des
Rates, oder gemäß entsprechender nationaler Vorschriften.
[Option 2: falls nicht zutreffend streichen] Der Rechnungsprüfer ist ein
zuständiger Bediensteter des öffentlichen Dienstes, für den die zuständigen
einzelstaatlichen Behörden die Handlungsfähigkeit im Hinblick auf die Prüfung
des Begünstigten festgestellt haben und der nicht an der Abfassung des
abschließenden Finanzberichts beteiligt war.
Die vorzunehmenden Prüfungshandlungen werden von der Agentur festgelegt. Der
Rechnungsprüfer ist nicht für die Eignung der Prüfungshandlungen verantwortlich.
25
4) Art und Zweck des Auftrags
Im Rahmen dieses Auftrags sind bestimmte vereinbarte Prüfungshandlungen in Bezug
auf eine unabhängige Prüfbescheinigung für die Kosten vorzunehmen, die gemäß der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung geltend gemacht werden. Zweck dieser
Ausgabenprüfung ist, dass der Rechnungsprüfer die in Anhang 2 dieses Schreibens
aufgeführten besonderen Prüfungshandlungen vornimmt und dem Begünstigten einen
Prüfungsbericht in Bezug auf die durchgeführten besonderen Prüfungshandlungen
vorlegt. Prüfung bedeutet, dass der Rechnungsprüfer die Feststellungen im
abschließenden Finanzbericht des Begünstigten überprüft und mit den Bedingungen der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung vergleicht.
Der Rechnungsprüfer hat im Rahmen dieses Auftrags keinen Bestätigungsvermerk zu
erteilen und keine Zuverlässigkeitserklärung auszustellen. Die Agentur bewertet selbst
die Feststellungen des Rechnungsprüfers und zieht ihre eigenen Schlussfolgerungen aus
den Prüfungsfeststellungen zum abschließenden Finanzbericht und zum entsprechenden
Zahlungsantrag des Begünstigten.
Der Rechnungsprüfer gibt in seinem Bericht das Honorar an, das er für den
Prüfungsbericht erhält, und bestätigt, dass zwischen ihm und dem Begünstigten kein
Interessenkonflikt bezüglich der Erstellung des Berichts besteht.
5) Normen und berufsethische Regeln
Der Rechnungsprüfer erfüllt diesen Auftrag im Einklang mit:
dem von der IFAC veröffentlichten International Standard on Related Services („ISRS“)
4400 Engagements to perform Agreed-upon Procedures regarding Financial
Information;
dem von der IFAC herausgegebenen Code of Ethics for Professional Accountants. Zwar
ist nach ISRS 4400 die Unabhängigkeit für Aufträge über vereinbarte
Prüfungshandlungen nicht vorgeschrieben, die Agentur verlangt jedoch, dass der
Rechnungsprüfer vom Begünstigten unabhängig ist und die Anforderungen des Code
of Ethics for Professional Accountants in Bezug auf die Unabhängigkeit erfüllt.
6) Prüfungshandlungen, Nachweise und Dokumentation
Der Rechnungsprüfer plant die Arbeiten so, dass eine effektive Ausgabenprüfung
möglich ist. Der Rechnungsprüfer nimmt die in Anhang 2 aufgeführten
Prüfungshandlungen („Liste der vorzunehmenden besonderen Prüfungshandlungen“) vor
und wendet dabei die entsprechenden Leitlinien an. Die für die Durchführung der
Prüfungshandlungen nach Anhang 2 zu verwendenden Belege bestehen aus allen
finanziellen und nichtfinanziellen Informationen, die die Prüfung der vom Begünstigten
im abschließenden Finanzbericht geltend gemachten Ausgaben ermöglichen. Der
Rechnungsprüfer verwendet die bei diesen Prüfungshandlungen erhaltenen Belege als
Grundlage für seinen Prüfungsbericht. Der Rechnungsprüfer dokumentiert Sachverhalte,
die als Beleg für den Prüfungsbericht wichtig sind und nachweisen, dass er die Arbeiten
im Einklang mit ISRS 4400 und den besonderen Leitlinien der Agentur ausgeführt hat.
7) Berichterstattung
Im Bericht über diese Ausgabenprüfung sind der Zweck des Auftrags, die vereinbarten
Prüfungshandlungen und die Feststellungen so ausführlich zu beschreiben, dass Art und
Umfang der vom Rechnungsprüfer vorgenommenen Prüfungshandlungen für den
Begünstigten und die Agentur verständlich sind.
26
Für den Bericht muss das Muster im Anhang (Anhang 3 – Vorgeschriebenes Muster für
den Bericht und vorzunehmende Prüfungshandlungen) verwendet werden. Der Bericht ist
<Name des Begünstigten> innerhalb von <xx; Zahl der Werktage ist vom Begünstigten
anzugeben> Werktagen nach Unterzeichnung dieses Auftrags vom Rechnungsprüfer
vorzulegen.
8) Sonstige Bedingungen
[In diesem Abschnitt können der Begünstigte und der Rechnungsprüfer weitere Fragen
regeln, z. B. Honorar, Barausgaben, Haftung, anwendbares Recht.]
27
Anhang 1 – Informationen über die Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung
[Der Anhang ist vom Begünstigten auszufüllen.]
28
Anhang 2 – Liste der vorzunehmenden besonderen Prüfungshandlungen
29
IV.2. Liste der vorzunehmenden Prüfungshandlungen und besondere
Leitlinien
1. Allgemeine Verfahren
23
http://ec.europa.eu/budget/contracts_grants/info_contracts/inforeuro/inforeuro_de.cfm
30
2. Prüfungsnachweise
24
Im Zuge der Durchführung der Massnahme ist ein gewisser Grad an Flexibilität hinsichtlich des
Finanzplans erlaubt. Die im Vertrag festgelegte Regel besagt, dass sofern Umschichtungen zwischen den
einzelnen Posten/Rubriken der förderfähigen direkten Kosten 10 % des Betrags des jeweiligen Postens, den
die Umschichtung betrifft, nicht überschreitet (+ oder -), diese ohne vertragliche Änderung erlaubt sind und
die Förderfähigkeit der Kosten nicht berühren. Bitte überprüfen Sie genau die Regel in der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung (manche Finanzhilfevereinbarungen/-entscheidungen schreiben
eine Flexibilitätssgrenze von 15% oder 20% vor). Alle Finanzplanumschichtungen unter der
Flexibilitätssgrenze bedürfen keines Vertragsänderungsersuchens seitens des Begüngstigten.
Umschichtungen, die die Flexibilitätssgrenze überschreiten, bedürfen einer Änderung des im Annex zu der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung festgelegten Finanzplans. Falls die Agentur einer solchen
Änderung nicht zustimmt, gelten die Kosten über die Flexibilitätssgrenze hinaus als nicht förderfähig.
31
4. Auswahl von Ausgaben für die Prüfung und Ausgabenabdeckung
32
Der Rechnungsprüfer prüft für jeden ausgewählten Ausgabenposten,
ob die nachstehenden Förderkriterien eingehalten werden.
Tatsächlich entstandene Kosten:25
Der Rechnungsprüfer prüft, ob die Ausgaben für einen
ausgewählten Posten dem Begünstigten tatsächlich entstanden sind
und ob der Posten dem Begünstigten zuzuordnen ist. Zu diesem
Zweck prüft der Rechnungsprüfer Belege (z. B. Rechnungen,
Verträge) und Zahlungsbelege. Der Rechnungsprüfer prüft
außerdem die Nachweise dafür, dass Arbeiten, Waren oder
Dienstleistungen ausgeführt, geliefert oder erbracht wurden und
stellt gegebenenfalls fest, ob Vermögenswerte tatsächlich bestehen.
Der Rechnungsprüfer prüft, ob der Geldwert eines ausgewählten
Ausgabenpostens mit den Belegdokumenten (z. B. Rechnungen,
Gehaltsabrechnungen) übereinstimmt und ob gegebenenfalls der
richtige Wechselkurs angewandt wurde.
Abgrenzung des Durchführungszeitraums:
Der Rechnungsprüfer prüft, ob die Ausgaben für einen
ausgewählten Posten während des Durchführungszeitraums
entstanden sind oder ob die Kosten gemäß Artikel I.2 der
Finanzhilfevereinbarung/ Artikel 2 der Finanzhilfeentscheidung
förderfähig sind. Rechnungen, die während des Förderzeitraums
eingingen, jedoch noch nicht bezahlt sind, sowie Kosten im
Zusammenhang mit dem abschließenden Finanzbericht sind vom
Rechnungsprüfer unter den „Abweichungen“ aufzuführen. Die den
abschließenden Finanzbericht betreffenden Kosten sollten
angemessen sein und im Einklang mit den Bestimmungen des
Artikels II.19 der Finanzhilfevereinbarung/ Allgemeine Bedingung
n°19 Finanzhilfeentscheidung stehen.
Einordnung:
Der Rechnungsprüfer prüft die Art der Ausgabe für einen
ausgewählten Posten und überprüft, ob der Ausgabenposten der
richtigen (Unter-)Rubrik des abschließenden Finanzberichts
zugeordnet wurde.
Notwendigkeit/Bezug:
Der Rechnungsprüfer prüft, ob es plausibel ist, dass die Ausgaben
für jeden ausgewählten Posten für die Durchführung der
Maßnahme erforderlich waren und dass sie für die an
Vertragspartner vergebenen Tätigkeiten der Maßnahme notwendig
waren, indem er die Art der Ausgaben anhand von Belegen
untersucht.
Wirtschaftliche Haushaltsführung/Wirtschaftlichkeit:
Der Rechnungsprüfer prüft für einen ausgewählten
Ausgabenposten, ob es sich bei dem für eine Ware/Dienstleistung
bezahlten Preis um eine unverhältnismäßig hohe oder
unangemessene Ausgabe26 handelt, beispielsweise, ob der
25
Artikel II.19 der Finanzhilfevereinbarung und Allgemeinen Bedingung n°19 der
Finanzhilfeentscheidung.
26
Die Definition des Begriffs „unverhältnismäßig hohe oder unangemessene Ausgaben“ ist dem Glossar
zu entnehmen.
33
Begünstigte bei Flügen im Rahmen des Projekts die Business Class
nutzt, während ansonsten für Flüge der Mitarbeiter die
Economy Class üblich ist.
Einhaltung der Regeln für die Unterauftragsvergabe und die
Beschaffung:
Gegebenenfalls prüft der Rechnungsprüfer, ob die von
Unterauftragnehmern durchgeführten Aufgaben oder Tätigkeiten
im ursprünglichen Finanzplan vorgesehen sind oder von der
Agentur genehmigt wurden.
Der Rechnungsprüfer prüft gegebenenfalls, welche (in der
Finanzhilfevereinbarung/-entscheidung festgelegten)
Beschaffungsregeln für eine Ausgabenrubrik bzw. eine
Ausgabenunterrubrik, eine Kategorie von Ausgabenposten oder
einen Ausgabenposten gelten. Der Rechnungsprüfer untersucht, ob
die Ausgabe im Einklang mit solchen Regeln erfolgt ist, indem er
die Belege des Beschaffungs- und Erwerbsvorgangs, z. B.
Ausschreibungen/Angebote, prüft. Stellt er fest, dass die
Beschaffungsregeln nicht eingehalten worden sind, so führt er die
Art des Verstoßes sowie seine finanziellen Auswirkungen im
Hinblick auf die nicht förderfähigen Kosten als Abweichung auf.
(ii) Direkte Kosten27
(c) Personalkosten
34
Arbeitsverträge, die diese Kriterien nicht erfüllen, sind vom
Rechnungsprüfer unter der Kategorie „Abweichungen“ anzugeben.
31
Die Definition des Begriffs „direkt eingestellt“ ist dem Glossar zu entnehmen.
35
Formen der Bezahlung/Berechnung, die nicht den üblichen
Gepflogenheiten des Begünstigten entsprechen.
32
Die Definition des Begriffs „Arbeitszeit des Personals (Arbeitstage)“ ist dem Glossar zu entnehmen.
36
durch die Anzahl der Arbeitstage33 dividiert wurden und ein
Abgleich zwischen den Gehaltslisten für die ausgewählten
Beschäftigten und der Buchführung sowie den Zahlungen erfolgte.
33
Die Definition des Begriffs „Arbeitstage“ ist dem Glossar zu entnehmen.
34
Die Definition des Begriffs „Arbeitstage“ ist dem Glossar zu entnehmen.
37
(d) Sonstige direkte Kosten
Für den Zweck dieses Leitfadens bezieht sich die Rubrik „Sonstige
direkte Kosten“ grundsätzlich auf alle direkten Kostenkategorien
im genehmigten Finanzplan, außer Personalkosten, wie zum
Beispiel Reise- und Aufenthaltskosten, Kosten für Ausrüstung
oder Produktion und Verbreitung usw.
c) Ausrüstung:
38
zur Vorlage von Dokumenten für die einzelnen Kategorien der
„Sonstigen direkten Kosten“ zu informieren.
(v) Sachleistungen
35
Artikel II.19.3 der Finanzhilfevereinbarung und Allgemeinen Bedingung n°19.3 der
Finanzhilfeentscheidung.
39
Der Rechnungsprüfer wird darauf hingewiesen, dass der Vermerk von
positiven Abweichungen, d. h. von Abweichungen, durch die sich die
förderfähigen Ausgaben erhöhen, nicht zulässig ist.
7. Prüfungshandlungen zur Prüfung der Einnahmen
36
Die Definition des Begriffs „Hauptbuch“ ist dem Glossar zu entnehmen.
40
Anhang 3 – Vorgeschriebenes Muster für den Bericht und vorzunehmende
Prüfungshandlungen
41
wurden. Der Rechnungsprüfer ist für die Eignung der Prüfungshandlungen nicht
verantwortlich.
Da es sich bei den von uns vorgenommenen Prüfungshandlungen nicht um eine Prüfung
in Übereinstimmung mit den International Standards on Auditing oder den International
Standards on Review Engagements handelt, stellen wir für den abschließenden
Finanzbericht keine Zuverlässigkeitserklärung aus.
Hätten wir zusätzliche Prüfungshandlungen vorgenommen oder eine Prüfung des vom
Begünstigten vorgelegten abschließenden Finanzberichts in Übereinstimmung mit den
International Standards on Auditing durchgeführt, so hätten wir möglicherweise weitere
Feststellungen gemacht, die in unseren Bericht an Sie eingeflossen wären.
Informationsquellen
Der Bericht enthält Informationen, die uns von der Verwaltung des Begünstigten als
Antwort auf konkrete Fragen übermittelt wurden oder die aus den Informations- und
Rechnungslegungssystemen des Begünstigten stammen.
Feststellungen
Der oben erwähnte abschließende Finanzbericht wurde geprüft und alle in Anhang 2 zum
Prüfauftrag festgelegten Prüfungshandlungen wurden durchgeführt.
Die Gesamtausgaben, die Gegenstand dieser Ausgabenprüfung sind, belaufen sich auf
<xxxxxx> EUR. Die von uns geprüfte Ausgabenabdeckungsquote beträgt <xx %>.
Aufgrund der Ergebnisse dieser Prüfungshandlungen stellen wir Folgendes fest:
<zutreffende Erklärung auswählen>
<Der Begünstigte stellte uns sämtliche Rechnungslegungsdaten und sonstigen Unterlagen
zur Verfügung, die zur Durchführung der Prüfungshandlungen erforderlich waren.>
<Wir übermitteln die Details der von uns festgestellten Abweichungen, die sich aus den
von uns im Anhang zu diesem Bericht vorgenommenen Prüfungshandlungen ergeben
haben.>
Abweichungen [falls nicht zutreffend streichen, d. h. wenn keine Abweichungen
festgestellt wurden]
In den folgenden Fällen konnte der Rechnungsprüfer die festgelegten
Prüfungshandlungen nicht erfolgreich abschließen:
Im Anhang zu diesem vorgeschriebenen Muster für den Bericht sind Abweichungen
anzuführen (Unmöglichkeit, einen Abgleich wichtiger Daten vorzunehmen,
Nichtverfügbarkeit von Daten, aufgrund derer der Rechnungsprüfer
Prüfungshandlungen nicht vornehmen konnte usw.). Die Agentur wird diese
Informationen bei der Entscheidung über die zu erstattenden Beträge
berücksichtigen.
42
Europäischen Kommission, dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung und dem
Europäischen Rechnungshof.
Dieser Bericht betrifft nur den oben genannten abschließenden Finanzbericht, nicht
jedoch andere Kostenaufstellungen des Begünstigten.
Zwischen dem Rechnungsprüfer und dem Begünstigten besteht kein Interessenkonflikt
bezüglich der Erstellung des Berichts. Das Honorar des Rechnungsprüfers für die
Erstellung des Berichts betrug ______ EUR. Ein Betrag von______ EUR wurde dem
Rechnungsprüfer für die angefallenen Reise- und Aufenthaltskosten zurückerstattet.
Wir freuen uns darauf, diesen Bericht mit Ihnen zu erörtern und erteilen Ihnen gerne
weitere Auskünfte.
43
Anhänge zum vorgeschriebenen Muster für den Bericht
Die Kostenaufschlüsselung bezüglich der Maßnahme (in Übereinstimmung mit dem der
Finanzhilfvereinbarung/-entscheidung beigefügten Muster, das heißt dem Excel
abschliessenden Finanzbericht), muss erstellt, datiert, unterschrieben und durch den
Prüfer (oder den zuständigen Bediensteten des Öffentlichen Dienstes) gegengezeichnet
werden.
44