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sinamics
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s
Vorwort
Sicherheitshinweise 1
Hinweise zur Schaltschrank-
Entwärmung 2
Anordnung von
Komponenten im 3
Schaltschrank
Schaltschrankintegration,
SINAMICS S120 Booksize / Dichtheit des Schaltschranks 4
SIMODRIVE
Systemhandbuch
Netzanschluss 5
Sonstiges 6
Bedienelemente und
Bedienfelder 7
Verschleißteile, Wartung 8
Einsatzbereiche von Geräten
zur Schaltschrank- 9
Entwärmung
09/2007
6SL3097-0AT00-0AP0
Sicherheitshinweise
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis
nicht beachtet wird.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben
werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal
vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser
Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den
Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur
in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet
werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens
AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren
Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
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Beispiel 2: Kabel auf dem Lüftungsgitter bei 50 mm schmalen SIMODRIVE 611 Modulen
Bei Betrieb mit Nennbedingungen stellen sich im Betrieb mit definierter Last bei einem
korrekten Aufbau ohne Kabel auf dem Lüftungsgitter nach dem linken Bild bestimmte
Temperaturen im Geräteinneren ein.
Wird bei identischen Bedingungen ein Kabel auf dem Lüftungsgitter verlegt, steigen die
Temperaturen um ca. 10 K an. Dadurch steigt die Ausfallrate auf den ca. doppelten Wert.
Die Lebensdauer sinkt auf ca. 50 %.
Werden bei identischen Bedingungen zwei Kabel auf dem Lüftungsgitter verlegt, steigen die
Temperaturen um ca. 20 K an. Dadurch steigt die Ausfallrate auf den ca. vierfachen Wert an.
Die Lebensdauer sinkt auf ca. 25 %.
Bild 1-3 Temperaturerhöhung durch Verdecken der Lüftungsgitter bei 55 mm-Modulen
Bei breiteren Modulen ist der Einfluss durch Kabel auf dem Lüftungsgitter geringer.
8 Verschleißteile, Wartung.......................................................................................................................... 37
9 Einsatzbereiche von Geräten zur Schaltschrank-Entwärmung ................................................................ 39
Index........................................................................................................................................................ 43
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2.3.1 Luftmenge
Um die Entwärmung des Geräteverbandes sicherzustellen, ist zusätzlich zu den
notwendigen Entwärmungsmaßnahmen sicherzustellen, dass Mindestluftmengen im
Schaltschrank umgewälzt werden. Nähere Angaben hierzu können der gerätespezifischen
Technischen Anwenderdokumentation entnommen werden.
Eine gleichmäßige Luftzirkulation im Schaltschrank muss gewährleistet werden.
2.3.2 Strömungsrichtung
Die Entwärmung der Geräte basiert auf natürlicher Konvektion und/oder auf forcierter
Entwärmung mit Lüftern. In beiden Fällen ist die Richtung der Kühlluft in dem zu
entwärmenden Geräteverband entgegen der Schwerkraft von unten nach oben
sicherzustellen.
Sind weitere Luftumwälzungen im Schaltschrank vorhanden, z. B. Filterlüfter oder
Kühlgeräte, muss sichergestellt sein, dass sich die Luftströmungen nicht gegenseitig
kompensieren, sondern addieren.
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Natürliche
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Konvektion
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Kühlgerät
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Beispiele:
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*HU¦WHYHUEDQG *HU¦WHYHUEDQG
.¾KOJHU¦W .¾KOJHU¦W
*HU¦WHYHUEDQG *HU¦WHYHUEDQG
/XIWNXU]VFKOXVV /XIWNXU]VFKOXVV
Anmerkung: durch den Einsatz von Kanalsystemen kann die Leistung des Kühlgerätes
reduziert werden. Die Maximallänge von Kanalsystemen sollte deshalb 3 m nicht
überschreiten.
Faustformel:
Kalte Luft möglichst weit unten einleiten, warme Luft möglichst weit oben absaugen.
Bild 2-4 Beispiel für Luftkanal der Firma RITTAL GmbH & Co. KG
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.¾KOJHU¦W .¾KOJHU¦W
*HU¦WHYHUEDQG *HU¦WHYHUEDQG
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GHP /XIWOHLWEOHFK GHP
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2.3.5 Kondensatabfuhr
Nach dem Schließen des Schaltschrankes und Anlauf des Kühlgerätes fällt Kondensat an.
Der Kondensatanfall erhöht sich ebenfalls bei Undichtigkeiten des Schaltschranks oder bei
offenen Schaltschranktüren. Siehe auch Kapitel "Dichtheit des Schaltschranks". Dieses
Kondensat muss ohne Verletzung der Schutzart nach IEC 60529 aus dem Schaltschrank
abgeführt werden.
Es wird empfohlen, Kühlgeräte bei offenen Türen durch Türkontaktschalter stillzusetzen.
Besonders bei Dachaufbau des Kühlgerätes ist sicherzustellen, dass Kondensat nicht in
darunterliegende Komponenten tropfen kann.
Kondensat ist entweder aufzufangen oder zu verdampfen.
2.3.6 Temperatureinstellung
Es wird empfohlen, die Temperatur auf ca. 35 °C einzustellen.
Eine Einstellung auf zu niedrige Werte der Innentemperatur des Schaltschrankes bewirkt
einen übermäßigen Verschleiß des Kühlgerätes, sehr hohen Kondensatanfall, sehr hohen
unnötigen Energieverbrauch und eine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit mit eventueller
Betauung. Es muss mit dem Ausfall von Geräten gerechnet werden.
Bei großer Differenz zwischen der Innentemperatur des Schaltschranks und der
Hallentemperatur besteht beim Öffnen des Schaltschrankes die Gefahr von Betauung mit
Ausfall von Geräten.
0LQ0D[
Min Max 0LQ0D[
Min Max
35 25
18
Optimale Einstellung Zu niedrige Einstellung
2.4 Lüftungsfreiräume
Nichteinhalten der Freiräume bewirkt deutlich erhöhte Temperaturen innerhalb der
Komponenten mit der Folge von Ausfällen und deutlich reduzierter Lebensdauer.
PP PP
PP PP
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1HW]ILOWHU
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6LFKHUXQJ 6FKLUPEOHFKH
LPPHU
*HVFKLUPWH
0RWRUNDEHO
1HW]
Schirme von Kabeln, die den Schaltschrank verlassen, sollen zusätzlich an der
Schaltschrankeintrittsstelle aufgelegt werden zur weiteren Verringerung der Störaussendung
(Abstrahlung).
Weitere Hinweise sind der
"EMV-Aufbaurichtlinie SINUMERIK, SIROTEC, SIMODRIVE, SIMOTION, SINAMICS S120
Bestellnummer 6FC5297-0AD30-0AP2 zu entnehmen.
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6FKUDQNJHK¦XVH
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GHP6FKUDQNJHK¦XVH
YHUELQGHQ
.DEHODEIDQJVFKLHQH
Schirmschiene Kammschiene
3.3.2 Steckverbindungen
Werden Kabelschirme über Steckergehäuse aufgelegt, ist für einen durchgehenden
metallischen Kontakt zu sorgen. Metallisierter Kunststoff ist nicht geeignet, um über die
Lebensdauer der Anlage für ausreichenden Kontakt zu sorgen, weil die Metallisierung durch
Vibrationen abgerieben oder durch den Schirmstrom abgetragen wird. Alternativ ist der
Schirm wie in Kapitel "Geschirmte Kabel" aufzulegen.
3.3.3 Kabellängen
Durch Schirmströme kommt es zu zusätzlichen Verlusten in Netzfilter, Netzdrossel,
Einspeisemodul und Leistungsteilen/Motor Modulen. Bei Überschreiten der zulässigen
Kabellänge kommt es zu Überhitzung von Komponenten mit der Folge von Ausfällen oder
Verringerung der Lebensdauer.
Bis zu 50 m geschirmtes Motorkabel pro Leistungsteil/Motor Module und 150 m
Summenkabellänge sind bei SIMODRIVE 611 und SINAMICS S120 Booksize zulässig.
Weitere Angaben über maximale Kabellängen können der gerätespezifischen Technischen
Anwenderdokumentation entnommen werden.
VWRII VWRII
LHU LHU
KP KP
OVF OVF
..¾¾K ..¾¾K
*HU¦WHYHUEDQG *HU¦WHYHUEDQG
6SULW]VFKXW]
6SULW]VFKXW]
5.1 Absicherung
Empfohlen wird die Verwendung von Leistungsschaltern, z. B. der Baureihe 3RV oder 3VL.
Mit Leistungsschaltern wird weitgehend unabhängig von Netzimpedanzen, Erdungsformen
und Schleifenwiderständen ein ausreichender Schutz im Fehlerfall gewährleistet.
Werden Trenntrafos eingesetzt, müssen Primär- und Sekundärseite des Trafos allpolig
abgesichert werden.
Bei Verwendung von Schmelzsicherungen muss der Betreiber sicherstellen, dass am
Anschlusspunkt die Kurzschlussleistung des speisenden Netzes mindestens das
einhundertfache der Nennleistung der Ausrüstung beträgt und der Schleifenimpedanz
ausreichend klein ist, um ein ausreichend schnelles Auslösen der Schmelzsicherungen
sicherzustellen. Richtwerte siehe folgendes Diagramm:
%HU¾KUVSDQQXQJV=HLW=RQHQ
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$& $& '&
$&9 $&9 '&9
PV
=HLW
$& '&
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Bild 5-1 Diagramm "Zeit-Berührspannung" aus IEC 61800-5-1 Ed. 2 Ausgabe 2007
Schraubendurchmesser Anzugsdrehmoment
M3 0,8 Nm
M4 1,8 Nm
M5 3,0 Nm
M6 6,0 Nm
M8 13,0 Nm
M10 25,0 Nm
M12 50,0 Nm
Toleranz → 0 / 30 %
Bei Nichteinhaltung muss mit dem Entstehen eines Brandes oder mit Lichtbögen gerechnet
werden.
6.4 Beispiele
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$Q $EVHQGHU
6,(0(16$* 1DPH
$ '0&06 $QVFKULIW,KUHU)LUPD'LHQVWVWHOOH
3RVWIDFK
6WUD¡H
'(UODQJHQ
3/=
2UW
9RUVFKO¦JHXQGRGHU.RUUHNWXUHQ
B N
Bedienelemente, 35
Netzdrossel, 24
Bedienfelder, 35
Netzfilter, 24
Betauung, 19
Brand, 27
S
E Schirmauflage, 25
Schraubverbindungen, 33
Einstellelemente, 33
Strömungsrichtung, 15
Elektrischer Schlag, 27
Entwärmung, 29
Externe Lüfter, 33
T
Temperatureinstellung, 20
F Trenntrafo, 31
Feuchtigkeit, 27
U
K Überhitzung, 27
Kabel, 25
Kabellängen, 26
V
Kabelverlegung, 22
Kondensatabfuhr, 19 Verschleißteile, 37
Kondensatanfall, 19 Verschmutzung, 27
Kühlgeräte, 14
Kühlluft, 15
Kühlmaßnahmen, 39 W
Wandkühlgeräte, 16
Wassergekühlte Komponenten, 28
L
Leistungsschalter, 31
Lichtbögen, 27
Luftfeuchtigkeit, 19
Luftführung, 14
Luftleitbleche, 19
Luftmenge, 15