Tarifziffer Seite
I. MANTELTARIFVERTRAG (MTV)
*) Geändert durch Beschluß der Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
2. Arbeitsverhältnis 200
Einstellung 210
Arbeitsvertrag 220
Probezeit 230
Betriebszugehörigkeit 240
Befristetes Arbeitsverhältnis 250
Aushilfen 260
Beendigung des Arbeitsverhältnisses 270
Teilzeitbeschäftigung 280
4. Bezüge 400
Grundvergütung und Eingruppierung 410
420*)
Leistungsprämien, Funktionszulagen, Vergütung für Vertretung 430
Mehrarbeitsvergütung 440
Zeitzuschläge, Zehrgeld 450
Allgemeine Zulage 455
Erschwerniszulage, Turmzulage 460
Berücksichtigung von Mehrarbeitsvergütung, Mehrarbeits- 465
zuschlägen und Zeitzuschlägen bei Urlaub und Krankheit
Unkostenerstattung 470
Erstattung von Reisekosten 480
Abordnungsgeld, Trennungsentschädigung und 490
Umzugskostenerstattung
*) Gestrichen durch Beschluß der Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
7. Gehaltstarifvertrag 700
Inkrafttreten und Bestandteile 710
Anwendungsregeln 720
Übergangsbestimmungen 730
Gehaltstabellen 740
– Tabelle über steigende Gehälter 741
– Tabellen für Gehälter der Musiker/-innen und 742
Chorsänger/-innen
– Vergütungssätze für Auszubildende, Volontäre/Volontärinnen, 743
Praktikanten/Praktikantinnen und Hospitanten/Hospitantinnen
– Tabelle über die Höhe der allgemeinen Zulage 744
Zwischen
und
der Rundfunkunion*)
im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB)
Schwanthalerstraße 64
80336 München,
Geltungsbereich 110
Dieser Tarifvertrag gilt für die auf unbestimmte Zeit im BR beschäftigten AN. 111.1
111.2
*)
– Hauptabteilungsleiter/-innen, 112.1
– Personen, die der Tarifausschuß ausdrücklich von der Anwendung des Tarifvertrags 112.2
ausnimmt, **)
Für AN mit befristeten Arbeitsverträgen gelten die Bestimmungen der Zifferngruppen 113
230 (mit Ausnahme Ziffer 234), 240 (mit Ausnahme Ziffer 244), 260, 270 (mit Aus-
nahme Ziffern 271 und 272), 380, 520 MTV nicht.
Für Aushilfskräfte gelten nur die Bestimmungen der Ziffern 260 bis 265 MTV . 114
115
****)
116
*****)
*) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 12. 1965 mit Wirkung ab 1. 1. 1966.
***) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 30. 11. 1977 mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
*****) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 31. 1. 1972 mit Wirkung ab 1. 4. 1972.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 30. 11. 1977 mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 25. 10. 1988 mit Wirkung ab 1. 2. 1989.
***) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 8. 1968 mit Wirkung ab 1. 10. 1968.
Die Tarifpartner bilden einen paritätisch besetzten Tarifausschuß, in welchem jede der 131
vertragschließenden Gewerkschaften mit je einem Vertreter, der BR mit der gleichen
Gesamtzahl vertreten ist.
– die ihm durch diesen Tarifvertrag übertragenen besonderen Tätigkeiten auszuüben. 132.4
Der Tarifausschuß kann bei Rechtsstreitigkeiten aus dem Vertrag auf Antrag beider 133
Parteien ein Gutachten erstatten.
Beschlüsse kommen nur bei Übereinstimmung der Tarifparteien zustande und sind 134
für beide Vertragsparteien bindend.
Kommt keine Übereinstimmung zustande, kann auf Antrag aller Tarifparteien ein Un- 135
parteiischer/eine Unparteiische mit Stimmrecht, auf den/die sich die Parteien ge-
einigt haben, zur Beschlußfassung hinzugezogen werden. Zur Beschlußfassung in
der zur Debatte stehenden Frage genügt dann die einfache Mehrheit des Tarifaus-
schusses.
Den Tarifpartnern ist die Tagesordnung jeder Sitzung zwei Wochen vorher bekannt- 137
zugeben. Die Beschlüsse des Ausschusses sind in einem Protokoll festzuhalten. Sie ***)
werden für die Tarifparteien verbindlich, wenn nicht einer der Tarifpartner innerhalb
von zwei Wochen gegen das Protokoll Einspruch erhebt.
Die Bekanntgabe der Tagesordnung, der Versand des Protokolls und Einsprüche er-
folgen durch eingeschriebenen Brief. Die Zweiwochenfrist rechnet jeweils vom Datum
des Poststempels an.
Unter ausdrücklicher Beschränkung auf Mitarbeiter/-innen, die einem der Klang- 138
körper des BR als Musiker/-innen oder Sänger/-innen angehören, kann die DOV mit ****)
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 30. 11. 1977 mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
***) Eingefügt durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 26. 6. 1961.
****) Eingefügt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 30. 9. 2005 mit Wirkung ab 1. 1. 2005.
Dasselbe gilt umgekehrt für ver.di und BJV gemeinsam, soweit sie mit dem BR tarif-
liche Vereinbarungen treffen, die ausdrücklich auf Mitarbeiter/-innen beschränkt sind,
die keinem der Klangkörper als Musiker/-innen oder Sänger/-innen angehören.
In beiden Fällen finden die Regelungen über den Tarifausschuß, Ziffern 131 bis 137
MTV, keine Anwendung.
Diese Vereinbarung tritt am 1. 1. 2005 in Kraft und endet, ohne daß es einer Kün-
digung bedarf, am 31. 12. 2007. Sie kann nur mit Zustimmung aller Tarifparteien ver-
längert werden.
Einstellung 210
AN werden durch den Intendanten/die Intendantin oder in dessen/deren Auftrag und 211
nur durch schriftlichen Vertrag eingestellt.
Die Einstellung eines/einer AN darf nicht abhängig gemacht werden von seiner/ihrer 212
Abstammung, seiner/ihrer Religion, seiner/ihrer Nationalität, seiner/ihrer Herkunft,
seinem/ihrem Geschlecht, seiner/ihrer gewerkschaftlichen oder politischen Betäti-
gung oder Überzeugung, sofern sie mit dem Grundgesetz und mit der Bayerischen
Verfassung in Einklang stehen.
Dem Personalrat ist rechtzeitig vor einer Einstellung Gelegenheit zur Stellungnahme 213
zu geben.
Außerdem ist vor der Einstellung eines Orchestermitglieds der Orchestervorstand, 214.1
vor der Einstellung eines Chormitglieds der Chorvorstand zu hören.
Freie Stellen in den Klangkörpern sind öffentlich auszuschreiben. Die Wiederbeset- 214.2
zung erfolgt aufgrund eines Probespiels oder Probesingens. Eine zwischen dem BR *)
und den Klangkörpervorständen zu vereinbarende Probespiel- bzw. Probesingen-
Ordnung ist zu beachten.
An der Einladung zum Probespiel oder zum Probesingen und bei der späteren Aus-
wahl des besten Bewerbers/der besten Bewerberin nimmt der Klangkörper, ggf. ver-
treten durch den Klangkörpervorstand oder durch eine Probespiel-Kommission, teil.
Seine/Ihre Meinung ist einzuholen und zu würdigen. Der Klangkörpervorstand kann
vor Ablauf der Probezeit gegen die endgültige Übernahme eines Klangkörpermit-
glieds aus wichtigen Gründen Einspruch erheben.
Wenn die Einstellung eines/einer AN ohne Zustimmung des Personalrats erfolgt, muß 215
der BR den/die AN davon in Kenntnis setzen.
Der Personalrat kann die Zustimmung zur Einstellung eines/einer AN – abgesehen 216
von den gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten – nur aus wichtigem Grund verwei- **)
gern; mangelnde fachliche Qualität gilt nicht als wichtiger Grund.
Dagegen kann er die Zustimmung auch verweigern, wenn für den zu besetzenden
Arbeitsplatz geeignete AN des BR zur Verfügung stehen.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 9. 6. 1972 mit Wirkung ab 1. 1. 1973.
**) Unwirksam – gemäß Urteil des BAG vom 15. 7. 1986 – 1 AZR 654/84.
221 Der BR händigt dem/der AN vor Arbeitsantritt den Arbeitsvertrag aus. Ein Vertrags-
muster wird zwischen dem BR und dem Personalrat vereinbart.
223.5 – die Eingruppierung und Einstufung nach dem Gehaltstarifvertrag und die dafür maß-
**) geblichen Daten.
224 Der Arbeitsvertrag kann, sofern es zur Klarstellung erforderlich ist, enthalten:
224.1 – Art und Umfang der dem/der AN zumutbaren Leistungen oder Sonderleistungen,
224.2 – den Ort der Tätigkeit oder den Betriebsteil, in dem der/die AN tätig sein soll.
226.1 Orchestermitglieder werden durch den Arbeitsvertrag für ein Hauptinstrument oder für
ein Hauptinstrument und ein Nebeninstrument für das Symphonie-Orchester oder für
das Rundfunk-Orchester verpflichtet.
226.2 Gleich zu bewertende Mitglieder eines Klangkörpers haben Anspruch auf gleiche
Arbeitsverträge.
228 Der/Die AN erhält bei der Einstellung den Tarifvertrag, die für ihn/sie geltenden sonsti-
gen Kollektivverträge und Dienstanweisungen und Merkblätter über Versicherungs-
schutz.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 30. 11. 1977 mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
**) Geändert durch die Vereinbarung vom 7. 9. 1964 mit Wirkung ab 1. 4. 1964 (Übernahme der Wochenlöhner in
den Gehaltstarif; siehe auch Inhaltsverzeichnis Ziffer 735 MTV).
Die ersten sechs Monate eines Arbeitsverhältnisses auf unbestimmte Zeit sind als 231
Probezeit zu vereinbaren. Im Einzelfall kann die Probezeit auf drei Monate verkürzt wer-
den.
Für Orchester und Chormitglieder beträgt die Probezeit mindestens sechs, höchstens 232
18 Monate. Der BR kann für die Probezeit auch ein befristetes Arbeitsverhältnis einge- **)
hen. Beginnt dieses später als zwei Monate nach Beginn der Spielzeit, erfolgt die Be-
fristung auf das Ende der nachfolgenden Spielzeit. Die Probezeit endet jeweils am
31. August.
Bei befristeten Arbeitsverhältnissen, die länger als ein Jahr dauern, soll eine Probezeit 233
von vier Monaten vereinbart werden.
Die Probezeit endet mit dem Ablauf eines Kalendermonats; sie gilt nötigenfalls bis zu 234
diesem Termin als verlängert.
Die Probezeit kann über die nach Ziffer 231 MTV vereinbarten Fristen hinaus im Einver- 235
nehmen mit dem/der AN nur einmal um höchstens sechs Monate verlängert werden.
Diese Verlängerung ist spätestens einen Monat vor Ablauf der ursprünglich festgeleg-
ten Probezeit zu vereinbaren.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1980 mit Wirkung ab 1. 7. 1980.
241 Die Betriebszugehörigkeit beginnt mit der Einstellung beim BR oder bei Radio
München.
242.1 – die Zugehörigkeit zur Deutschen Stunde in Bayern, zur Bayerischen Rundfunk
G.m.b.H., zum Reichssender München und den entsprechenden Betriebsstellen
der Post, zu Radio München und zum BR (Anstalt des öffentlichen Rechts), vor-
ausgesetzt, daß diese Zugehörigkeit nicht durch die Schuld des/der AN beendet
wurde oder ihre Beendigung nicht mit einer finanziellen Abfindung verbunden war;
242.2 – Wehrdienst im II. Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft; daneben die Dauer der Un-
*) terbrechung einer Betriebszugehörigkeit durch Kriegsdienst, Wehr- und Kriegs-
dienstfolgen sowie Ableistung des Grundwehrdienstes oder einer Wehrübung bei
der Bundeswehr oder des zivilen Ersatzdienstes;
242.3 – Haftzeit oder direkte Behinderung in der Ausübung des einschlägigen Berufs zwi-
schen 1933 und 1945, wenn sie aus politischen Gründen durch das NS-Regime
verursacht wurden;
242.4 – die Dauer der Beschäftigung bei einer anderen Rundfunkanstalt oder ihren Vor-
**) gängern.
243 Wie die Betriebszugehörigkeit kann auch bewertet werden die Dauer der Beschäf-
**) tigung in vergleichbaren Klangkörpern, vorausgesetzt, daß diese Zugehörigkeit nicht
durch die Schuld des/der AN beendet wurde oder ihre Beendigung nicht mit einer
finanziellen Abfindung verbunden war..
Das gilt auch für eine Tätigkeit, die ein/-e AN vor Einstellung in den BR ausgeübt hat,
wenn sie der im BR auszuübenden Tätigkeit gleichzustellen ist.
245 Der/Die AN hat dem BR die zur Feststellung der Betriebszugehörigkeit nötigen Be-
***) weise zu erbringen.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 8. 1968 mit Wirkung ab 1. 10. 1968.
**) Eingefügt bzw. geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 5. 1966 mit Wirkung ab 1. 1. 1967.
***) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960.
Ein befristetes Arbeitsverhältnis ist ein Arbeitsverhältnis, das für eine im voraus be- 251
stimmte begrenzte Zeit eingegangen wird.
– wenn der für den/die AN vorgesehene Arbeitsplatz nur vorübergehend besteht, 252.1
– wenn die Eigenart der Tätigkeit des/der AN dies geboten erscheinen läßt, oder 252.2
Ein befristetes Arbeitsverhältnis soll mindestens sechs Monate und darf nicht länger 253
als drei Jahre dauern.
Ein befristeter Arbeitsvertrag kann höchstens zweimal und nicht über eine zusam- 254
menhängende Vertragsdauer von sechs Jahren hinaus erneuert werden.
Der BR soll einem/einer AN mit befristetem Arbeitsvertrag vor Ablauf des Vertrags 255
schriftlich mitteilen, ob er die Absicht hat, das Arbeitsverhältnis fortzusetzen. Diese
Mitteilung soll bei Verträgen, die auf ein Jahr befristet sind, einen Monat vor Ablauf,
bei länger dauernden Verträgen drei Monate vor Ablauf erfolgen. Aus dieser Bestim-
mung erwächst dem BR keine Rechtspflicht.
261 Aushilfen werden zur vorübergehenden Vertretung von AN oder zur Erledigung von
objektiv feststellbaren, besonderen und vorübergehend zusätzlich anfallenden
Arbeiten beschäftigt.
262 Aushilfen sollen nicht länger als drei Monate und dürfen in der Regel nicht länger als
*) sechs Monate beschäftigt werden. In begründeten Ausnahmefällen kann die Aus-
hilfstätigkeit im Einvernehmen mit dem Personalrat über die Dauer von sechs Mona-
ten, jedoch nicht über zwölf Monate hinaus, verlängert werden.
263 Die Aushilfe erhält eine Vergütung nach Tagessätzen. Diese Vergütung setzt sich
**) zusammen aus dem nach dem Gehaltstarif zu errechnenden Satz von 4,4 % eines
Monatsgehalts und einem Aufschlag von 10 % darauf. Der Aufschlag von 10 % nach
Satz 2 erhöht sich auf 15 % ab dem siebten Monat einer Aushilfsbeschäftigung,
wobei die Aushilfsbeschäftigungen der jeweils letzten zwölf Monate maßgebend
sind.
264 Vor Aufnahme der Tätigkeit werden der Aushilfe Befristung, Zweck der Beschäfti-
gung, Höhe der Vergütung und die gegenseitigen Kündigungsmöglichkeiten schrift-
lich bekanntgegeben.
265
***)
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 25. 6. 1974 mit Wirkung ab 1. 7. 1974 und vom
29. 10. 1990.
**) Ergänzt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 29. 10. 1990. Geändert durch Beschluß der Tarifkommis-
sion vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
Ein befristetes Arbeitsverhältnis endet durch Fristablauf oder mit Erfüllung des vor- 272
gesehenen Zweckes. Während der Probezeit kann es mit einer Frist von einem Monat
zum Monatsende gekündigt werden.
Abweichend von Ziffern 242.2 (erster Halbsatz), 242.3, 242.4 und 243 MTV gilt als 273.1
Betriebszugehörigkeit, von der die folgenden Kündigungsfristen abhängig sind, nur *)
die Zeit, die der/die AN beim BR oder seinen direkten Rechtsvorgängern verbracht
hat.
Für die Kündigung eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses gelten – soweit nicht eine
andere Regelung vorgesehen ist (Ziffern 273.3, 273.4 und 273.5 MTV) – für beide
Teile folgende Kündigungsfristen:
– nach Ablauf der Probezeit sechs Wochen zum Ende eines 273.13
während der ersten drei Jahre Kalendervierteljahres,
der Betriebszugehörigkeit:
– im vierten und fünften Jahr der drei Monate zum Ende eines 273.14
Betriebszugehörigkeit: Kalendervierteljahres,
– nach dem zehnten Jahr der zwölf Monate zum Jahresschluß. 273.16
Betriebszugehörigkeit:
273.2
**)
Das unbefristete Arbeitsverhältnis eines Musikers/einer Musikerin oder eines Chor- 273.3
sängers/einer Chorsängerin oder eines/einer AN, der Bühnenangehöriger/die Büh-
nenangehörige war und beim BR mit einer vergleichbaren Tätigkeit beschäftigt ist,
kann nur zum 31. August gekündigt werden.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 1. 12. 1960, 28. 5. 1968 mit Wirkung ab 1. 7. 1968 und
20. 8. 1968 mit Wirkung ab 1. 10. 1968.
**) Gestrichen durch die Vereinbarung vom 7. 9. 1964 mit Wirkung ab 1. 4. 1964.
273.4 Für Redakteure/Redakteurinnen beträgt nach Ablauf der Probezeit während der
*) ersten zehn Jahre der Betriebszugehörigkeit die Kündigungsfrist zwölf Monate zum
30. Juni oder 31. Dezember.
273.5 Der gesetzliche Kündigungsschutz für den Personalrat gilt auch für die Vorstände
von Orchester und Chor, und zwar:
– bei Klangkörpern bis zu 40 Mitgliedern: für das bei der Wahl dem BR zu be-
nennende Vorstandsmitglied,
– bei Klangkörpern über 40 Mitglieder: für zwei bei der Wahl dem BR zu be-
nennende Vorstandsmitglieder,
– bei Klangkörpern über 80 Mitglieder: für drei bei der Wahl dem BR zu be-
nennende Vorstandsmitglieder.
274.1 Der BR verzichtet auf sein Recht, eine Kündigung wegen Leistungsminderung aus-
**) zusprechen, wenn diese Leistungsminderung nachweislich
– auf die Eigenart der Tätigkeit,
– oder auf einen Betriebsunfall,
– oder auf eine Berufskrankheit,
– oder auf eine Gesundheitsschädigung im Sinne des Bundesversorgungsgesetzes
zurückzuführen ist.
274.3 Nimmt der/die AN dieses Angebot nicht innerhalb von vier Wochen an, kann der BR
von seinem Kündigungsrecht Gebrauch machen.
274.4 Diese Bestimmung gilt unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit des/der
AN.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 30. 11. 1977 mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
**) Die Tarifpartner stimmen darin überein, daß eine den Kündigungsschutz bewirkende Leistungsminderung aus
der Eigenart der Tätigkeit nur dann gegeben ist, wenn sie objektiv feststellbar auf die Besonderheit der Tätig-
keit und nicht auf eine Besonderheit des/der AN zurückzuführen ist. Als Nachweis wird nur ein Gutachten des
Vertrauensarztes/der Vertrauensärztin anerkannt, der/die für die Feststellung der Invalidität nach den Versor-
gungsbestimmungen des BR vorgesehen ist.
Abweichend von Abs. 1 der Ziffer 274.51 MTV erhält das Orchestermitglied bei einer
Einordnung in eine niedrigere Positionsgruppe die Vergütung seiner bisherigen Posi-
tionsgruppe weiter, wenn das Orchestermitglied seine bisherige Position als 1. Blä-
ser/-in (Gruppe III) ununterbrochen mindestens 20 Jahre innegehabt hat und min-
destens 48 Jahre alt ist.
Abweichend von Abs. 1 der Ziffer 274.52 MTV erhält das Orchestermitglied bei einer
Einordnung in eine niedrigere Positionsgruppe die Vergütung, die der Positionsgrup-
pe III des entsprechenden Musikertarifvertrags entspricht, wenn das Orchestermit-
glied als Konzertmeister/-in (Gruppe IV) oder als Solist/-in, der einem Konzertmeister/
die einer Konzertmeisterin der Gruppe IV gleichsteht, seine bisherige Position unun-
terbrochen mindestens 20 Jahre innegehabt hat und mindestens 48 Jahre alt ist.
Diese begünstigenden Regelungen der Ziffern 274.51 und 274.52 MTV gelten nicht, 274.53
wenn das Orchestermitglied ein Verschulden an der Einordnung in die niedrigere/n
Positionsgruppe/n trifft.
Der BR kann das unbefristete Arbeitsverhältnis mit einem/einer AN, der/die das 275.1
35. Lebensjahr vollendet hat und dessen/deren Betriebszugehörigkeit mehr als
zehn Jahre beträgt, nur mehr aus wichtigem Grunde kündigen. Für Orchester- und
Chormitglieder gilt diese Bestimmung bereits nach einer Betriebszugehörigkeit von
vier auf die Probezeit folgenden Jahren.
Ist dieser wichtige Grund eine dauernde Minderleistung des/der AN, ist der BR ver- 275.2
pflichtet, dem/der AN eine zumutbare Änderung des bisherigen Arbeitsvertrags anzu- **)
bieten. Bei diesem Angebot soll die Vorbildung des/der AN berücksichtigt werden.
**) Als Minderleistung im Sinne dieser Bestimmung gilt nicht selbst verschuldete Minderleistung, die z. B. durch
mangelnden Arbeitswillen, mangelnden Fleiß entsteht. 2. Satz gestrichen durch Beschluß des Tarifausschus-
ses vom 9. 6. 1972 mit Wirkung ab 1. 8. 1972.
275.4 Hat der/die AN ein Angebot nach Ziffer 275.2 MTV oder Ziffer 275.3 MTV innerhalb
von vier Wochen nicht angenommen, wird die ausgesprochene Kündigung sechs
Monate nach Zugang wirksam.
276 Das Recht des BR, das Arbeitsverhältnis gemäß § 626 BGB aus wichtigem Grunde
*) fristlos zu kündigen, bleibt im übrigen unberührt.
277 Ehe der BR eine ordentliche Kündigung ausspricht, muß der Personalrat ausreichen-
**) de Gelegenheit zu einer Stellungnahme erhalten. Widerspricht der Personalrat, so
erfolgt vor Kündigung hierüber eine gemeinsame Beratung.
278.1 Die Kündigung muß dem/der AN schriftlich zugehen. Auf Wunsch des/der AN ist sie
schriftlich zu begründen.
278.2 Der/Die AN erhält während der Kündigungsfrist ausreichend arbeitsfreie Zeit, um sich
eine neue Stellung suchen zu können.
278.3 Beim Ausscheiden aus dem BR werden dem/der AN die Arbeitspapiere zurückge-
geben.
279.1 Mit Ablauf des Monats der Vollendung des 65. Lebensjahres endet das Arbeitsver-
***) hältnis ohne Kündigung, wenn der/die AN zu diesem Zeitpunkt Versorgungsleistun-
gen des BR erhält.
279.2 Auch das Arbeitsverhältnis eines/einer AN, der/die keinen Anspruch auf Versor-
****) gungsleistungen hat, endet mit Vollendung des 65. Lebensjahres ohne Kündigung,
wenn ihm/ihr dies der BR 18 Monate vorher mitteilt. Der BR soll jedoch auf Wunsch
des/der AN ein befristetes Arbeitsverhältnis eingehen.
279.3 Wird ein/eine AN vor Vollendung des 65. Lebensjahres berufs- oder erwerbsunfähig
*****) bzw. teilweise oder voll erwerbsgemindert und erhält er/sie deshalb Versorgungs-
leistungen des BR, ohne daß er/sie beim BR weiterbeschäftigt ist, ruhen die Rechte
und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres
oder bis zur Wiederaufnahme einer Tätigkeit im BR.
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960.
***) Zu dieser Ziffer ist in einer Protokollnotiz für Härtefälle eine besondere Regelung vorgesehen, geändert
durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1997 mit Wirkung ab 1. 1. 1993.
****) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1997 mit Wirkung ab 1. 1. 1993.
*****) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1997 mit Wirkung ab 1. 1. 1993 und geändert
durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2008
Der BR versetzt weibliche Chormitglieder mit Vollendung des 60. Lebensjahres und 279.5
männliche Chormitglieder mit Vollendung des 63. Lebensjahres in den Ruhestand. **)
Im Einvernehmen mit der HA Musik, der künstlerischen Leitung des Chores und dem
Chorvorstand kann das Arbeitsverhältnis über die genannten Altersgrenzen hinaus
verlängert werden.
Hat das Chormitglied zum Zeitpunkt seines Ausscheidens die höchstmögliche Alters-
versorgung gemäß TVA/VO noch nicht erreicht, gelten die bis zum 65. Lebensjahr
fehlenden Dienstjahre als erbracht.
*) Eingefügt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 16. 5. 1974 mit Wirkung ab 1. 7. 1974, geändert durch
Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 9. 1980 mit Wirkung ab 1. 10. 1980.
**) Neu aufgenommen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 14. 7. 1983.
282.1 Vergütung:
**) Die Vergütung wird anteilig entsprechend der im Arbeitsvertrag vereinbarten Arbeitszeit
und dem tariflich vereinbarten Gehalt festgelegt. Die Ziffern 359, die Zifferngruppen
410, 430, 442.1 bis 443, 450, 455, 460, 465, 470, 480 und 490 TV finden Anwendung
mit der Maßgabe, daß die auf die Vollbeschäftigung abgestellten Vergütungen anteils-
mäßig festgelegt werden.
282.2 Arbeitszeit:
***) Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit ergibt sich aus dem Arbeitsvertrag. Bei Teil-
zeitarbeitsverträgen, die vor dem 1. 9. 1989 begonnen haben, reduziert sich mit Wir-
kung ab 1. 9. 1989 die im Arbeitsvertrag vereinbarte regelmäßige wöchentliche Arbeits-
zeit um 3,75 %, wobei auf volle Viertelstunden auf- bzw. abgerundet wird. Reduzierung
und Rundung verändern das gemäß Ziffer 282.1 MTV für die Vergütung maßgebliche
Arbeitszeitanteilsverhältnis nicht.
282.21 Bei den Teilzeitbeschäftigten mit Normalarbeitszeit gilt hinsichtlich der anteiligen Tages-
***) arbeitszeit und der zum Ausgleich der regelmäßigen Wochenarbeitszeitüberschreitung
gewährten arbeitsfreien Tage die Ziffer 322.4 MTV sinngemäß.
282.3 Mehrarbeitszeit:
282.31 Mehrarbeitszeit liegt vor, wenn die Arbeitszeit in drei aufeinanderfolgenden Ab-
***) rechnungsmonaten gemäß Ziffer 331 MTV die arbeitsvertraglich vereinbarte Soll-
Arbeitszeit (Ziffer 282.2 MTV) übersteigt.
*) Neufassung durch Beschluß des Tarifausschusses vom 23. 7. 1974 mit Wirkung ab 1. 10. 1974.
**) Geändert duch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 12. 3. 1990 mit Wirkung ab 1. 2. 1990. Geändert
durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
***) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 6. 10. 1999 mit Wirkung ab 1. 1. 2000.
Urlaub: 282.5
Die Zifferngruppe 350 MTV findet Anwendung.
Betriebszugehörigkeit: 282.7
Die Zifferngruppe 240 MTV findet Anwendung.
2. Altersversorgung: 287.2
Die Zifferngruppe 520 MTV findet Anwendung. **)
Es wird der Satz vergütet, der sich anteilmäßig aus dem Verhältnis der Arbeits-
zeit gemäß Arbeitsvertrag und der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit gemäß
Ziffer 321.1 MTV ergibt.
4. Jubiläumsgeschenke: 287.4
Die Zifferngruppe 540 MTV findet Anwendung.
5. Sterbegeld: 287.5
Die Zifferngruppe 550 MTV findet Anwendung.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 1. 6. 1979 mit Wirkung ab 1. 6. 1979.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1997 mit Wirkung ab 1. 1. 1993.
***) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 6. 10. 1999 mit Wirkung ab 1. 1. 2000.
289.1 Die Tarifpartner sind sich einig, Teilzeitarbeit zu fördern und damit den sich ändern-
den Bedürfnissen durch Familie, Gesundheit und Weiterbildungswünsche sowie dem
Arbeitsmarkt Rechnung zu tragen.
289.2 Unbefristet festangestellte AN im BR, die seit mindestens fünf Jahren ununterbrochen
vollzeitbeschäftigt sind, haben einen Anspruch auf eine Teilzeitbeschäftigung in der-
selben Vergütungsgruppe mit 50 % der tariflichen Regelarbeitszeit. Zeiten eines Er-
ziehungsurlaubs zählen hierbei als Vollzeitbeschäftigung, wenn der/die AN schon vor
Antritt des Erziehungsurlaubs vollzeitbeschäftigt war.
289.3 Der Anspruch muß schriftlich geltend gemacht werden. Der BR ist dann verpflichtet,
innerhalb von zwei Jahren eine Teilzeitbeschäftigung in derselben Vergütungsgruppe
mit 50 % der tariflichen Regelarbeitszeit anzubieten. Die Anforderungen am neuen Ar-
beitsplatz müssen mit der Ausbildung und/oder der Berufserfahrung des/der AN erfüll-
bar sein. Der BR wird von der Verpflichtung frei, wenn er die frei werdende Hälfte intern
und extern zweimal erfolglos ausgeschrieben hat.
289.4 Unbefristet festangestellte AN des BR mit einer Teilzeitbeschäftigung mit 50 % der tarif-
lichen Regelarbeitszeit, die vorher bereits vollzeitbeschäftigt gewesen waren, haben
einen Anspruch auf Rückkehr zur Vollzeitbeschäftigung in ihrer derzeitigen Vergütungs-
gruppe.
289.5 Der Anspruch muß schriftlich geltend gemacht werden. Der BR ist dann verpflichtet,
innerhalb von fünf Jahren drei Vollzeitbeschäftigungen in dieser Vergütungsgruppe an-
zubieten. Die Anforderungen an den neuen Arbeitsplätzen müssen mit der Ausbildung
und/oder der Berufserfahrung des/der AN erfüllbar sein.
Falls innerhalb von fünf Jahren keine geeignete Vollzeitbeschäftigung in der derzeitigen
Vergütungsgruppe zur Verfügung steht, kann ganz oder teilweise eine Tätigkeit in einer
niedrigeren Vergütungsgruppe angeboten werden, bis ein geeigneter Arbeitsplatz in
der derzeitigen Vergütungsgruppe zur Verfügung steht; die Vergütung des/der AN er-
folgt nach seiner/ihrer derzeitigen Eingruppierung.
289.6 Der Anspruch auf eine Teilzeitbeschäftigung gemäß Ziffer 289.2/3 MTV und der
Anspruch auf Rückkehr zur Vollzeitbeschäftigung gemäß Ziffer 289.4/5 MTV kann
jeweils einmal geltend gemacht werden.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 6. 10. 1999 mit Wirkung ab 1. 1. 2000.
Die Tätigkeit eines/einer AN ergibt sich aus der Tätigkeitsbezeichnung (Richtposition) 311.1
im Arbeitsvertrag. *)
Eine dauernde Änderung dieser Tätigkeit, die eine Änderung der Tätigkeitsbezeich- 311.2
nung (Richtposition) notwendig macht, bedarf einer neuen arbeitsvertraglichen Ver-
einbarung.
Werden vom/von der AN Leistungen verlangt, die nicht Gegenstand des Arbeits- 311.3
vertrags sind, ist darüber eine besondere Vereinbarung zu treffen.
Für Orchester- und Chormitglieder gilt als vereinbarte Leistung die Mitwirkung im 313.1
Klangkörper an Veranstaltungen des BR (Hör- und Fernsehfunk), soweit sie künstle-
risch zumutbar ist und in den Aufgabenbereich des betreffenden Klangkörpers fällt.
Falls über die künstlerische Zumutbarkeit Zweifel bestehen, ist zwischen dem BR
und dem Orchester- oder Chorvorstand Einvernehmen herbeizuführen.
Der BR kann mit den Klangkörpern den Arbeitsvertrag ergänzende Vereinbarungen 313.2
treffen.
Soweit nicht die Verpflichtung von Aushilfen geboten ist, übernehmen die Orchester- 313.4
mitglieder im Rahmen künstlerischer und arbeitsmäßiger Zumutbarkeit auch Vertre-
tungen. Die jeweils nötige Regelung wird im Einvernehmen mit dem Orchestervor-
stand getroffen.
Der/Die AN hat zumutbare Vertretungen zu übernehmen. Auch die Vertretung eines/ 314.1
einer AN, der/die eine höherwertige Tätigkeit ausübt, ist zumutbar. **)
Wird eine höherwertige Funktion voll übernommen und dauern solche Vertretungen 314.2
während eines Jahres länger als 30 Arbeitstage, hat der/die AN für die Folgezeit
Anspruch auf eine Vergütung nach Ziffer 436 MTV.
Die Versetzung eines/einer AN an einen anderen Ort ist nur mit seinem/ihrem Ein- 315.1
verständnis möglich, es sei denn, daß eine betriebliche Notwendigkeit für die Ver-
setzung besteht und der Personalrat zugestimmt hat.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 30. 11. 1977 mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 18. 9. 1961 und 10. 4. 1975 mit Wirkung ab 1. 1. 1975
sowie Beschluß des Tarifausschusses vom 16. 12. 1977.
316 Die vorübergehende Verwendung eines/einer AN an einem anderen Ort ist keine
Versetzung, sondern gilt als Abordnung. Die voraussichtliche Dauer der Abordnung
ist dem/der AN vorher bekanntzugeben. Sie darf zwölf Monate nicht überschreiten.
Weist der/die AN nach, daß eine Abordnung aus stichhaltigen Gründen für ihn/sie
eine Härte bedeutet, soll er/sie, wenn möglich nach drei, spätestens nach sechs
Monaten abgelöst werden.
317.1 Der BR wird dem/der AN so früh wie möglich eine vorgesehene Versetzung oder Ab-
ordnung bekanntgeben.
317.2 Der/Die AN hat vor Wirksamwerden der Versetzung oder der Abordnung Anspruch
auf Auskunft über die Höhe der Entschädigungen und ggf. der Umzugskosten, die
er/sie vergütet erhält.
Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt – sofern in Ziffer 2 der Tarifverein- 321.1
barung 1 keine anderen Regelungen getroffen sind – ab 1. September 1989 38,5 Stun- *)
den. Pausen gelten nicht als Arbeitszeit.
Die Mitarbeiter/-innen des BR werden in jedem Kalenderjahr unter Fortzahlung der 321.11
Gehaltsbezüge an insgesamt zwei Arbeitstagen freigestellt. Einer dieser Tage wird als **)
freier Tag auf den 24. Dezember und 31. Dezember des jeweiligen Jahres umgelegt.
Der andere freie Tag kann von den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen wie Freizeitausgleich
in Abstimmung mit den Vorgesetzten individuell in Anspruch genommen werden.
Der BR wird die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit vertraglich verkürzen, wenn 321.2
die Arbeitszeit in Tarifverträgen einer vergleichbaren Rundfunkanstalt, größerer Kör-
perschaften oder Anstalten in Bayern oder des Öffentlichen Dienstes verkürzt wird.
In acht Wochen hat der/die AN Anspruch auf 16 arbeitsfreie Tage; dazu kommt für 321.3
jeden auf einen Werktag (Montag mit Freitag) fallenden gesetzlichen Feiertag ein wei- ***)
terer freier Tag.
Die Arbeitszeit ist in der Regel auf fünf Tage der Woche zu verteilen. Die Arbeitszeit
muß in mindestens zwei Wochen eines jeden Monats auf fünf Tage verteilt werden.
Die insoweit zwei freien Tage dieser Wochen sind zusammenhängend zu gewähren
und sollen zwei freie Wochenenden ermöglichen. Die Kombination eines Sonn- oder
Feiertages mit einem Werktag (Montag bis Freitag) kann höchstens einmal im Monat
einem freien Wochenende gleichgesetzt werden. Besondere Regelungen für
Dienstreisen werden in einer Dienstvereinbarung festgelegt.
321.4
****)
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 16. 5. 1974 mit Wirkung ab 1. 10. 1974 und 25. 10. 1988
mit Wirkung ab 1. 9. 1989.
**) Geändert durch Gehaltstarifvertrag 1996/97. Die Regelung aus dem Gehaltstarifvertrag 1984/85 ist insoweit
aufgehoben.
***) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 1. 10. 1973 mit Wirkung ab 1. 1. 1974 und 20. 6. 1980 mit
Wirkung ab 1. 7. 1980.
****) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 31. 1. 1972 mit Wirkung ab 1. 4. 1972.
322.2 Bei den in Ziffer 322.1 Satz 2 MTV genannten Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen beträgt
*) die tägliche Arbeitszeit höchstens zehn Stunden.
Für AN über 18 Jahre kann die tägliche Arbeitszeit bis zu zwölf Stunden im Sender-
dienst und bis 16 Stunden bei Außenproduktionen verlängert werden, wenn die Ar-
beitszeit regelmäßig und in erheblichem Umfang Arbeitsbereitschaft enthält. Arbeits-
bereitschaft in erheblichem Umfang liegt vor, wenn mindestens die über zehn
Stunden hinausgehende tägliche Arbeitszeit Arbeitsbereitschaft ist.
**) Für AN über 18 Jahre kann die tägliche Arbeitszeit in der Summe aus disponierten Zeit-
blöcken des Dispositionsdienstes und geändertem Schichtdienst bis zu 16 Stunden be-
tragen, wobei der geänderte Schichtdienst seinerseits 10 Stunden nicht übersteigen darf.
322.3 Die etwaige Arbeitsbereitschaft für bestimmte Arbeitnehmergruppen wird in einer ge-
***) sonderten Tarifvereinbarung berücksichtigt.
322.4 Bei Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen, die nicht nach Dienstplänen oder Dienst- und
****) Arbeitsablaufplänen arbeiten (Normalarbeitszeit), beginnt und endet die regelmäßige
Arbeitszeit zu folgenden Zeitpunkten:
Bereich Wochentage Beginn Ende
Funkhaus München Montag mit Donnerstag 8.45 17.15
Freitag 8.45 16.15
Freimann und Unterföhring
a) für die Mitarbeiter/-innen des Montag mit Donnerstag 8.45 17.00
Prod.-Betr. u. Technik FS, Freitag 8.45 17.15
ohne Werkstättenpersonal
des Ausstattungsbetriebs
b) Werkstätten Montag mit Donnerstag 7.30 15.45
Ausstattungsbetrieb Freitag 7.30 16.00
c) Für die übrigen Mitarbeiter/-innen Montag mit Donnerstag 8.45 17.15
in Freimann und Unterföhring Freitag 8.45 16.15
Studio Nürnberg Montag mit Donnerstag 8.15 16.30
Freitag 8.15 16.45
Senderanlage Ismaning Montag mit Donnerstag 7.45 16.15
Freitag 7.45 15.15
Mit Zustimmung des Personalrats können davon abweichende Zeiten festgelegt werden.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 12. 1965 mit Wirkung ab 1. 1. 1966 und vom
25. 11. 1988 mit Wirkung ab 1. 2. 1988 (Ziffer 322.1 MTV) bzw. 1. 9. 1989 (Ziffer 322.2 MTV).
**) Eingefügt durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 21. 07. 2010.
***) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 01. 1960.
****) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 6. 10. 1999 mit Wirkung ab 1. 1. 2000.
331 Mehrarbeitszeit ist die Arbeitszeit, in der auf Anordnung des zuständigen Vorge-
*) setzten über die regelmäßige Arbeitszeit dreier aufeinanderfolgender Abrechnungs-
monate hinaus gearbeitet wird.
**) Abrechnungsmonate bzw. -quartale beginnen jeweils mit dem 1. eines Kalender-
monats und enden entsprechend.
333 Für einen längeren, aber klar begrenzten Zeitraum darf die Mehrarbeitszeit nur im
Einvernehmen mit der HA Personal, Honorare und Lizenzen angeordnet werden.
335 Soweit die Mehrarbeitszeit nicht innerhalb der auf den Entstehungszeitraum folgenden
*) drei Abrechnungsmonate ausgeglichen wird, wird sie in das Langzeitkonto nach Ziffer
337 MTV eingestellt. Die AN, für die das im Gehaltstarifvertrag (Ziffer 728.1 MTV) vor-
gesehen ist, können statt dessen jeweils im vorhinein die Zahlung von Mehrarbeitsver-
gütung (Ziffer 442.2 MTV) wählen. Dieses Wahlrecht gilt für höchstens 100 Stunden pro
abzurechnendem Ausgleichszeitraum. Die Mehrarbeitsvergütung und/oder die Einstel-
lung in das Langzeitkonto gelten den Anspruch auf Freizeitausgleich ab.
336 Den im Gehaltstarifvertrag (Ziffer 728.1 MTV) genannten AN steht für Mehrarbeitszeit
neben ihrem Anspruch auf arbeitsfreie Zeit gemäß Ziffer 334 MTV stets die Einstellung
des Mehrarbeitszuschlags in dem in Ziffer 441.1 MTV bestimmten Umfang als Zeitgut-
haben in das Langzeitkonto (Ziffer 337 MTV) zu. Die AN können statt dessen jeweils im
vorhinein die Auszahlung der Mehrarbeitszuschläge gemäß Ziffer 441.1 MTV wählen.
337 Langzeitkonto
337.1 Im Langzeitkonto werden folgende Ansprüche des/der AN auf arbeitsfreie Zeit ange-
****) sammelt:
b) Mehrarbeitszuschläge, soweit sie nicht gemäß Ziffer 336 MTV ausgezahlt wurden,
c) arbeitsfreie Tage gemäß Ziffer 322.4 Satz 3 MTV und der arbeitsfreie Tag gemäß
Ziffer 321.11 Satz 3 MTV, soweit sie nicht in Anspruch genommen wurden,
d) auf Antrag Jubiläums-Sonderurlaubstage gemäß Ziffern 541 und 542 MTV, soweit
sie nicht in Anspruch genommen wurden.
Bei den Buchstaben c) und d) wird ein Tag mit 7,7 Stunden gewertet.
Übersteigt der Kontostand diese Grenze, darf der/die AN nicht mehr zu Mehrarbeit
gemäß Ziffer 335 MTV herangezogen werden. Die übersteigende Zeit bleibt erhalten.
Wird die oben stehende Grenze um mehr als 39 Stunden (bei Teilzeitkräften anteilig)
überschritten, hat der/die AN innerhalb von sechs Monaten einen Antrag auf Entnahme
der übersteigenden Zeit nach den Fristen der Ziffer 337.2 MTV innerhalb der nächsten
zwölf Monate zu stellen, mit der der Kontostand wieder unter 1612 Stunden (bei Teil-
zeitkräften anteilig) fällt. Diesem Antrag ist zu entsprechen.
Stellt der/die AN keinen Antrag innerhalb der sechs Monate, dann hat der BR ihn/sie
innerhalb der darauffolgenden zwölf Monate in einem Block freizustellen, bis die Stun-
denzahl von 1611 erreicht ist.
Diese Entnahmen unterliegen hinsichtlich der entnommenen Zeit der Ziffer 337.2 MTV.
Für AN, die seit 1. Januar 2000 bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Regelung
mehr als die Höchststundenzahl von 1650 Stunden im LZK angesammelt haben, gilt
der sich nach Abrechnung des vierten Abrechnungsquartals in 2004 ergebende Stand
des LZK als Höchststundenzahl. Dabei werden Stunden, die vor dem 1. Januar 2000
entstanden sind, nicht mitgezählt.
Der/Die AN kann sein/ihr Freizeitguthaben im LZK selbstbestimmt verwalten. Er/Sie hat 337.2
die Entnahme von Freizeit jedoch rechtzeitig anzumelden, wobei die Frist der Länge *)
des Freizeitblocks entspricht. Bei Entnahmen von mehr als zwei Monaten gilt eine
Mindestantragsfrist von drei Monaten:
– Bei Entnahmen von bis zu zwei Monaten kann der BR eine zeitliche Verschiebung der
Entnahme aus dem LZK verlangen, wenn dem betriebliche Erfordernisse im ge-
wünschten Zeitraum entgegenstehen.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 4. 2005 mit Wirkung ab 1. 1. 2005.
– Bei Entnahme von Zeitguthaben aus dem Langzeitkonto von mindestens zwei Wo-
chen ruht die Entnahme während der durch ärztliches Attest nachgewiesenen Zeiten
der Arbeitsunfähigkeit; das Ende des beantragten Freizeitblocks verschiebt sich
dadurch nicht.
– Stunden, die aus der Zeit vor dem 1. Januar 2000 stammen, können durch Frei-
stellungseitens des BR abgelöst werden. Will der BR hiervon Gebrauch machen, teilt
er dem/der AN den Kontostand mit und fordert ihn/sie auf, einen entsprechenden
Antrag mit maximal drei Terminvorschlägen zu stellen. Geht ein solcher Antrag nicht
innerhalb von drei Monaten ein, kann der BR den/die AN einseitig freistellen.
337.3 Im Fall der Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch den/die AN kann der BR den/
*) die AN zu Lasten des Freizeitguthabens einseitig in einem Block freistellen. Diese Ent-
nahmen unterliegen hinsichtlich der entnommenen Zeit der Ziffer 337.2 MTV.
Freizeitguthaben, die bei Vollendung des 60. Lebensjahres des/der AN bestehen, sind
rechtzeitig vor Eintritt in den Ruhestand abzunehmen.
Der BR teilt dem/der AN zum Zeitpunkt der Vollendung des 60. Lebensjahres den
Stand des LZK mit.
Das Ende der Freistellung muß mit dem voraussichtlichen Zeitpunkt des Beginns des
Ruhestands zusammenfallen.
Teilt der/die AN trotz Aufforderung nicht mit, welchen Zeitpunkt er/sie für den Ruhe-
stand gewählt hat, kann der BR einseitig von dem nach Gesetz und Tarifvertrag frühest-
möglichen Zeitpunkt ausgehen.
337.4 Zeitguthaben dürfen nur bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Geld abgegolten
werden. Dabei wird der unmittelbar vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses für den/
die AN geltende Stundensatz gemäß Ziffer 441.2 MTV zugrunde gelegt.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 4. 2005 mit Wirkung ab 1. 1. 2005 (die bisherige Ziffer
337.3 MTV wird Ziffer 337.4 MTV).
Ein/eine AN, der/die durch Krankheit verhindert ist, zur Arbeit zu kommen, hat dies 341.1
unverzüglich seinem/ihrem zuständigen Vorgesetzten mitzuteilen.
Wenn er/sie länger als drei Tage krank ist, muß der/die AN die voraussichtliche Dauer 341.2
seiner/ihrer Krankheit spätestens am fünften Krankheitstag der HA Personal, Hono-
rare und Lizenzen mitteilen. Der BR kann die Beibringung einer ärztlichen Bescheini-
gung über die Arbeitsunfähigkeit verlangen.
Ein/eine AN, der/die einen Unfall erleidet, hat – auch wenn er/sie arbeitsfähig bleibt 342.1
– unverzüglich, spätestens innerhalb von drei Tagen die HA Personal, Honorare und
Lizenzen davon zu verständigen.
Ereignet sich der Unfall im Betrieb oder auf dem Weg zwischen Wohnung und 342.2
Arbeitsplatz, ist die HA Personal, Honorare und Lizenzen noch am gleichen Tag zu
verständigen.
Kann der/die AN aufgrund gesetzlicher Vorschriften von einem Dritten Schadenersatz 342.3
wegen des Verdienstausfalls beanspruchen, der ihm/ihr durch die Arbeitsunfähigkeit *)
entstanden ist, so geht dieser Anspruch insoweit auf den Arbeitgeber über, als die-
ser dem/der AN Krankenbezüge oder Krankengeldzuschüsse gewährt und darauf
entfallende Arbeitgeberanteile an Beiträgen zur Sozialversicherung und/oder zu Ein-
richtungen der zusätzlichen Alters- und Hinterbliebenenversorgung abgeführt hat.
Der/Die AN hat dem Arbeitgeber unverzüglich die zur Geltendmachung des Scha- 342.4
denersatzanspruchs erforderlichen Angaben zu machen und seine/ihre Ansprüche
insoweit an den Arbeitgeber durch schriftliche Erklärung abzutreten.
Der Forderungsübergang kann nicht zum Nachteil des/der AN geltend gemacht wer- 342.5
den.
AN erhalten bei Arbeitsunfähigkeit, die durch Krankheit oder Unfall verursacht ist, 343.1
oder während eines durch eine Versorgungsbehörde, durch eine Versicherungs- **)
anstalt, durch einen Amtsarzt/eine Amtsärztin oder durch den Betriebsarzt/die Be-
triebsärztin des BR verordneten Kuraufenthaltes oder Heilverfahrens einschließlich
einer danach verordneten Nachkur (Schonzeit) das Grundgehalt, den Familienzu-
schlag, das Kleidergeld und Instrumentengeld, ggf. eine Funktionszulage unter der
Voraussetzung, daß diese vor Erkrankung mindestens sechs Monate bezahlt wurde,
und zwar:
– im vierten und fünften Jahr der bis zur Dauer von 343.12
Betriebszugehörigkeit: 13 Wochen,
*) Eingefügt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 11. 1971 mit Wirkung ab 1. 1. 1972.
**) Geändert durch die Vereinbarung vom 7. 9. 1964 mit Wirkung ab 1. 10. 1964 und durch Beschluß des Tarifaus-
schusses vom 17. 11. 1969 mit Wirkung ab 1. 1. 1970.
343.2 Abweichend von Ziffer 343.1 MTV erhalten krankenversicherungspflichtige und frei-
*) willig bei der AOK oder einer Ersatzkasse, die der gesetzlichen Krankenversicherung
**) vergleichbare Leistungen gewährt, versicherte AN vom Beginn der siebten Krank-
heitswoche an einen Krankengeldzuschuß in Höhe des Unterschiedsbetrags zwi-
schen den Nettobezügen und dem Kranken- oder Hausgeld der gesetzlichen Kran-
kenversicherung.
343.3 In jedem Fall endet die Weiterzahlung der Bezüge mit der Beendigung des Arbeits-
verhältnisses.
343.4 Die Bezüge, die der/die AN weitergezahlt erhält, verringern sich um die Beträge, die
***) er/sie für seinen/ihren Lebensunterhalt und den seiner/ihrer Familie aus einer Ver-
sicherung, die der BR für ihn/sie abgeschlossen hat, aus der gesetzlichen Unfallver-
sicherung oder aus der Sozialversicherung erhält.
343.5 Für die Berechnung der Dauer der Weiterzahlung wird die Betriebszugehörigkeit zu-
****) grunde gelegt, die der/die AN am Ende seiner/ihrer Krankheit erreicht, jedoch nur
soweit sie nach den Bestimmungen der Ziffern 241 und 242 MTV berechnet oder
nach Ziffer 243 MTV am Ende der Krankheit anerkannt ist.
343.6 Wird ein/eine AN innerhalb von zwölf Monaten infolge derselben Krankheit wiederholt
*****) arbeitsunfähig, so hat er/sie insgesamt nur Anspruch auf die Zahlung von Kranken-
bezügen für einen Zeitraum, der sich aus den Ziffern 343.11 bis 343.2 MTV ergibt;
war ein/eine AN vor der erneuten Arbeitsunfähigkeit jedoch mindestens sechs
Monate nicht infolge derselben Krankheit arbeitsunfähig, so entsteht nach Ziffer
343.11 ff. MTV ein neuer Anspruch auf Gehaltsfortzahlung.
344 Für werdende Mütter gelten die Vorschriften des Gesetzes zum Schutz der erwerbs-
tätigen Mütter.
*) Gestrichen durch die Vereinbarung vom 7. 9. 1964 mit Wirkung ab 1. 10. 1964.
**) Neu aufgenommen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 8. 1968 mit Wirkung ab 1. 10. 1968,
geändert durch den Beschluß des Tarifausschusses vom 14. 10. 1986 mit Wirkung ab 1. 1. 1987.
***) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 9. 1980 mit Wirkung ab 1. 10. 1980.
****) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 5. 1966 mit Wirkung ab 1. 1. 1967.
*****) Neu aufgenommen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1980 mit Wirkung ab 1. 7. 1980.
Der Urlaub darf während der Dauer des Arbeitsverhältnisses nicht mit Geld abge- 351.2
golten werden.
Während des Urlaubs werden das Grundgehalt, der Familienzuschlag, das Kleider- 351.3
geld und Instrumentengeld, laufende Funktionszulagen und solche Zulagen weiter-
gezahlt, für die die Fortzahlung in einer Dienstvereinbarung vorgesehen ist. Die auf
die Urlaubszeit entfallenden Bezüge werden auf Wunsch des/der AN vor Antritt des
Urlaubs ausgezahlt.
Ist es aus zwingenden Gründen nicht möglich, den Urlaub innerhalb dieses Zeit- 352.2
raums zu nehmen, muß vor seinem Ablauf eine Fristverlängerung mit dem BR ver-
einbart werden.
Erkrankt ein/eine AN während des Urlaubs, wird die Dauer der Krankheit nicht auf 352.4
den Urlaub angerechnet, vorausgesetzt, daß die Krankheit durch ärztliches Attest
nachgewiesen wird.
Beginnt oder endet das Arbeitsverhältnis während des Urlaubsjahres, wird für jeden 352.6
vollen Monat der Beschäftigung ein Zwölftel des Jahresurlaubs gewährt. War der/die
ausscheidende AN im Urlaubsjahr mehr als sechs Monate beschäftigt, hat er/sie An-
spruch auf den vollen Jahresurlaub.
Aushilfen oder befristet angestellten AN wird innerhalb eines Kalenderjahres höch- ***)
stens ein voller Jahresurlaub gewährt.
Hat der/die ausscheidende AN im laufenden Urlaubsjahr bereits mehr Urlaub gehabt, 352.7
als ihm/ihr danach zusteht, findet diese Bestimmung keine Anwendung.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 17. 11. 1969 mit Wirkung ab 1. 1. 1970.
***) Eingefügt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 28. 10. 1958.
353.11 AN, die über 30 Jahre sind, erhalten weitere 5 Arbeitstage Urlaub.
*)
353.2 Der Berechnung der Urlaubsdauer ist das Alter, das im Laufe des Urlaubsjahres
**) erreicht wird, zugrunde zu legen.
353.3 Als Urlaubstage gelten nur Arbeitstage. Die in den Urlaub fallenden Samstage wer-
den bei der Berechnung des Urlaubs nicht als Arbeitstage gezählt.
353.4 AN, die ihren Urlaub in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März nehmen, erhalten zu-
***) sätzlich drei Urlaubstage.
353.5 Für Jugendliche gilt die jeweilige gesetzliche Regelung, wenn sie günstiger ist als
diese Bestimmungen.
353.6 Der Urlaub für Dirigenten/Dirigentinnen und Orchester- und Chormitglieder beträgt
****) sechs Wochen und fünf Arbeitstage; davon gelten vier Tage als Vorbereitung für die
Wiederaufnahme der Tätigkeit.
353.8 AN, die durch das NS-Regime aus politischen Gründen verfolgt wurden, erhalten zu-
sätzlich sechs Tage Urlaub, wenn sie nicht Zusatzurlaub nach Ziffer 353.7 erhalten.
Dieser Urlaub kann, soweit die Voraussetzungen bereits bei der 2. Quartalsabrech-
nung vorliegen, im laufenden Kalenderjahr in Anspruch genommen werden. Die übri-
gen Urlaubstage können im folgenden Kalenderjahr genommen werden.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 9. 4. 1976 mit Wirkung ab 1.1.1976, vom
6. 6. 1978 mit Wirkung ab 1. 4. 1978 und vom 9. 3. 1984 mit Wirkung ab 1. 4. 1984. Tarifvertrag vom
Juli/September 1980 mit Wirkung ab 1. 4. 1980. Beschluß des Tarifausschusses vom 19. 12. 1980 mit
Wirkung ab 1. 1. 1981.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 5. 1966 mit Wirkung ab 1. 1. 1967 und 19. 12. 1980
mit Wirkung ab 1. 1. 1981.
***) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1980 mit Wirkung ab 1. 7. 1980.
****) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission mit Wirkung ab 1. 10. 1979 und durch Beschluß des
Tarifausschusses vom 29. 10. 1990.
*****) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 23. 9. 1974 mit Wirkung ab 1. 1. 1975.
******) Eingefügt durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 24. 3. 1977 und geändert durch Beschluß der
Großen Tarifkommission vom 9. 3. 1984, durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 1. 7. 1987 mit
Wirkung ab 1.2.1987 und durch Beschluß des Tarifausschusses vom 10. 5. 2006 mit Wirkung ab 1. 1. 2008.
Sonderurlaub soll für die Teilnahme an Tagungen, für Reisen und zur beruflichen Fort- 355.2
bildung gewährt werden, wenn dies auch im Interesse des BR liegt.
– bei sonstigen begründeten Anlässen, soweit die betrieblichen Erfordernisse es zu- 356.3
lassen.
Falls es für die Tätigkeit eines/einer selbständigen oder leitenden AN beim BR von 357
Bedeutung ist, seine/ihre beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erneuern und zu
erweitern, soll der BR erstmals nach fünf Jahren Betriebszugehörigkeit einen be-
zahlten Urlaub für Studienzwecke (Studienurlaub) bis zur Dauer von sechs Monaten
gewähren. Voraussetzung ist, daß dieser Urlaub nachweislich ausschließlich diesem
Zweck dient.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 21. 7. 1997 mit Wirkung ab 1. 8. 1997.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 14. 10. 1986 mit Wirkung ab 1. 1. 1987.
358.2 AN haben Anspruch auf unbezahlten Urlaub im Anschluß an den gesetzlichen Er-
**) ziehungsurlaub bis maximal zur Vollendung des 36. Lebensmonats des Kindes. Der
unbezahlte Urlaub ist spätestens sechs Monate vor seinem Beginn zu beantragen. Er
steht den AN des BR auch dann zu, wenn der gesetzliche Erziehungsurlaub vom
anderen Elternteil genommen wurde.
Nach Beendigung des unbezahlten Urlaubs hat der/die AN Anspruch auf einen
gleichwertigen Arbeitsplatz.
358.3 Während der Dauer des unbezahlten Urlaubs nach Ziffer 358.2 MTV ersetzt der BR
***) die Hälfte der für die Krankenversicherung aufgewendeten Beiträge, höchstens aber
die Hälfte des Höchstbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung.
359 Der/Die AN erhält jährlich ein Urlaubsgeld in Höhe von EUR 306,78 brutto, das je-
*****) weils mit dem Maigehalt ausgezahlt wird. Voraussetzung ist, daß der Anspruch auf
den vollen Jahresurlaub besteht.
Wer erst im Laufe des Urlaubsjahres den vollen Urlaubsanspruch erwirbt, erhält den
Betrag in Höhe von EUR 306,78 brutto zusammen mit den Novemberbezügen.
**) Eingefügt durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 6. 6. 1978 mit Wirkung ab 1. 4. 1978. Geändert
durch Beschluß des Tarifausschusses vom 25. 11. 1980 mit Wirkung ab 1. 12. 1980, vom 25. 11. 1988 mit
Wirkung ab 1. 1. 1989 und vom 29. 10. 1990 mit Wirkung für Geburten ab 1. 7. 1990.
***) Eingefügt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 5. 11. 1980 mit Wirkung ab 1. 12. 1980, geändert durch
Beschluß des Tarifausschusses vom 29. 10. 1990 mit Wirkung für Geburten ab 1. 1. 1992.
****) Eingefügt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 29. 10. 1990 mit Wirkung für Geburten ab 1. 7. 1990.
*****) Eingefügt durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 24. 3. 1977, geändert am 12. 4. 1979, 1. 7. 1987
und 11. 4. 1991.
Der/Die AN überträgt mit Abschluß des Arbeitsvertrags für die Verwertung im Fern- 361.1
seh- und Hörrundfunk die bei Erfüllung seiner/ihrer dienstlichen Pflichten entstehen-
den Urheber- und sonstigen Schutzrechte und Eigentumsrechte auf den BR. Zu die-
sen Rechten gehören zum Beispiel:
– Die Rechte an Fernsehfilmen, Bild- und Tonträgern sowie an Inszenierungen und 361.11
Bearbeitungen, an Wort und Bild,
– die Rechte an den zur Verfilmung oder zur Sendung gelangenden Manuskripten, 361.14
soweit der/die AN an der Entstehung mitgewirkt hat.
Diese Rechte werden dem BR nur für die Verwendung im Fernseh- und Hörrundfunk 361.2
übertragen.
Der BR kann die durch Mitwirkung des/der AN zustande gekommenen Fernseh- oder 361.4
Hörrundfunksendungen, Fernsehfilme, Bild- oder Tonträger im Fernseh- oder Hör-
rundfunk oder für andere rundfunkmäßige Zwecke auf jede geeignete Art – auch aus-
schnittweise – verwerten.
Der BR ist auch berechtigt, Änderungen oder Schnitte vorzunehmen. Der BR kann
einzelne Aufnahmen oder Teile eines Filmes oder Bild- oder Tonträgers in andere
Filme, Bild- und Tonträger oder Sendungen übernehmen. Der BR kann in geeigneter
Weise fremdsprachige Fassungen herstellen oder herstellen lassen.
Bei der in Ziffer 361.4 MTV vorgesehenen Verwertung dürfen die geistige Eigenart 361.5
des Werkes und das künstlerische Ansehen des/der AN nicht verletzt werden.
An kommerzielle Rundfunkeinrichtungen des In- und Auslandes kann der BR die ihm 361.7
gemäß Ziffer 361.1 MTV übertragenen Rechte nur nach Verständigung des/der AN
gegen Entgelt übertragen. Die sich hierbei für die Verwertung der Rechte ergebenden
Ansprüche stehen dem/der AN zu.
Der/Die AN darf Rechte, die er/sie nach Ziffer 361.1 MTV auf den BR übertragen hat, 361.8
nur mit Zustimmung des BR auf Dritte übertragen. Er/Sie darf diese Rechte nicht mit
Rechten Dritter belasten und nicht Dritte mit der Ausübung dieser Rechte beauf-
tragen.
363 Über die Verwertung, Patentierung und Vergütung von AN-Erfindungen und Ver-
besserungsvorschlägen schließt der BR mit dem Personalrat eine Dienstvereinba-
rung ab.
Einem Nebenerwerb oder einer Nebenbeschäftigung gegen Entgelt darf der/die AN 371
nur mit Zustimmung des Intendanten/der Intendantin nachgehen. Die Zustimmung
darf nicht erteilt werden, wenn die Interessen des BR verletzt werden. Unkosten und
Nachteile irgendwelcher Art dürfen dem BR nicht entstehen.
Die Zustimmung gilt als erteilt, wenn der BR einem schriftlichen Antrag nicht inner- 372
halb von zwei Wochen widerspricht. Sie kann aus wichtigen Gründen widerrufen wer-
den.
Der/Die AN darf sich bei der Ausübung einer nebenberuflichen Tätigkeit nicht auf 373
sein/ihr Arbeitsverhältnis mit dem BR beziehen oder auf den BR berufen, es sei denn,
dies wird ihm schriftlich genehmigt.
Die Tätigkeit in Organen auf Erwerb gerichteter juristischer Personen und die Beteili- 374
gung an Unternehmen, die mit dem BR Geschäftsbeziehungen eingehen können, ist
dem BR anzuzeigen.
AN, die sich auf ihrem Fachgebiet ehrenamtlich betätigen oder ein öffentliches 375
Ehrenamt antreten, haben den BR davon zu unterrichten.
381 Der BR sorgt nach Ermessen und Bedarf für das berufliche Fortkommen seiner AN.
Er ermöglicht dem/der AN die Erweiterung seiner/ihrer Kenntnisse und Fähigkeit,
soweit es für dessen Tätigkeit im BR nötig ist.
382 Der BR soll befähigten AN die Möglichkeit geben, sich für höherwertige Tätigkeiten
auszubilden, wenn er entsprechend ausgebildete Kräfte benötigt.
383 Anträge auf berufliche Förderung werden vom BR gemeinsam mit dem Personalrat
entschieden. Eine positive Entscheidung ist auch gegen den Einspruch des Personal-
rats möglich.
384 Im BR neu entstehende oder frei werdende Stellen werden dem Personalrat bekannt-
gegeben.
Die Höhe der Grundvergütung (Grundgehalt) richtet sich nach dem Gehaltstarifver- 411
trag, der Bestandteil dieses Tarifvertrags ist. *)
Für die Eingruppierung nach dem Gehaltstarifvertrag ist die arbeitsvertraglich verein- 412
barte Tätigkeit maßgebend. Titel oder Berufsbezeichnungen bleiben bei der Eingrup-
pierung unberücksichtigt.
Die Einstufung innerhalb der Gehaltsgruppen richtet sich nach der Beschäftigungs- 413.1
zeit.
Die Beschäftigungszeit ist die Zeitspanne, die ein/eine AN beim BR verbracht hat. 413.2
**)
– Für AN mit rundfunktypischen Tätigkeiten gilt als Beschäftigungszeit auch die Hälf- 413.21
te der Zeitspanne, die ein/eine AN außerhalb des BR nachweislich mit einer gleich-
artigen und gleichwertigen Tätigkeit verbracht hat.
– Der BR kann bei der Ermittlung der Beschäftigungszeit jede qualifizierte Tätigkeit 413.22
berücksichtigen. Der Personalrat ist dabei zu hören.
Wenn dem/der AN für dauernd die Ausübung einer höherwertigen Tätigkeit übertra- 414
gen wird, ist er/sie vom Beginn der geänderten Tätigkeit an neu einzugruppieren.
Vor der erstmaligen Eingruppierung und Einstufung (Ziffern 412 und 413 MTV) oder 414.1
einer Umstufung oder Umgruppierung (Ziffer 414 MTV) ist dem Personalrat rechtzei-
tig Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben.
Berücksichtigt der BR die Stellungnahme nicht, kann der Personalrat den Eingrup- 414.2
pierungsausschuß anrufen.
Ein/Eine AN, der/die an der Richtigkeit seiner/ihrer Eingruppierung oder Einstufung 415
zweifelt, oder dessen/deren Tätigkeit sich so geändert hat, daß eine höhere Ein-
gruppierung gerechtfertigt erscheint, kann schriftlich eine Überprüfung bei der HA
Personal, Honorare und Lizenzen beantragen. Entspricht die Entscheidung, die von
der HA Personal, Honorare und Lizenzen innerhalb von vier Wochen zu treffen ist,
nicht den Erwartungen des Antragstellers/der Antragstellerin, kann er/sie den Ein-
gruppierungsausschuß anrufen.
Der Eingruppierungsausschuß besteht aus acht Mitgliedern, von denen vier der BR 416
bestimmt. Ein ständiges Mitglied des Ausschusses bestimmt der Personalrat, zwei
Mitglieder werden von den tarifvertragsschließenden Gewerkschaften bestimmt, ein
Mitglied bestimmt der/die AN.
*) Geändert durch die Vereinbarung vom 7. 9. 1964 mit Wirkung ab 1. 4. 1964 (Umstellung der Wochenlöhner).
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 30. 11. 1977 mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
**) Der Eingruppierungsausschuß muß zweimal jährlich tagen; jeder Antrag muß inner-
halb eines halben Jahres behandelt worden sein. Der Eingruppierungsausschuß gibt
sich eine Geschäftsordnung. Der Vorsitz im Ausschuß wechselt von Sitzung zu
Sitzung zwischen den Vertretern des BR und den Vertretern der AN. Kommt im
Ausschuß keine Einigung zustande oder ergibt sich Stimmengleichheit, ist die
Entscheidung durch den BR zu treffen.
***) Der Eingruppierungsausschuß kann auf Antrag des Personalrats oder des BR in
Fragen der Eingruppierung auch gutachtlich tätig werden.
417
****)
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 16. 5. 1974 mit Wirkung ab 1. 7. 1974.
****) Gestrichen durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960.
421
*)
422
*)
423
*)
424
*)
425
*)
*) Gestrichen durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11.10. 2007 und 17.10. 2007 mit Wirkung ab
1. 1. 2006.
431 Für besondere einmalige Leistungen eines/einer AN, die nicht im Rahmen der Zumut-
barkeit liegen, kann eine einmalige Leistungsprämie gewährt werden.
432 Mit Leistungsprämien werden keine Ansprüche abgegolten, die dem/der AN auf-
grund dieses Tarifvertrags zustehen.
434 Für zeitweilige oder dauernde Leistungen, die nach Art, Umfang, Können oder Ver-
antwortung über das übliche Maß der an AN in der gleichen Gehaltsgruppe gestellten
Anforderungen wesentlich hinausgehen, kann eine Funktionszulage gewährt werden.
435 Der/Die AN hat keinen Anspruch auf eine Tätigkeit, die mit der Zahlung einer Funk-
tionszulage verbunden ist. Die Funktionszulage entfällt ohne weiteres, sobald die
Voraussetzung für ihre Gewährung nicht mehr gegeben ist oder eine vereinbarte Frist
abläuft. Der/Die AN ist nicht zur Aufnahme einer Tätigkeit, für die eine Funktions-
zulage vorgesehen ist, verpflichtet.
436 Der Vergütung für die Vertretung eines/einer AN nach Ziffer 314.2 MTV sind 92,3 %
*) des Betrags zugrunde zu legen, der sich im Fall einer Höhergruppierung des/der Ver-
tretenden in die Gehaltsgruppe des/der Vertretenen ergeben würde.
Diese Vergütung entfällt, wenn die Vertretung bereits mit der Eingruppierung berück-
sichtigt ist oder durch die Gewährung einer Funktionszulage abgegolten wird.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 10. 4. 1975 mit Wirkung ab 1. 1. 1975. Geändert durch
Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
Die nach Ziffer 336 Satz 2 MTV auszuzahlenden Mehrarbeitszuschläge werden 442.1
gleichzeitig mit dem Grundgehalt des Folgemonats ausgezahlt. **)
Die Mehrarbeitsvergütung wird spätestens zusammen mit den Bezügen ausgezahlt, 442.2
die der/die AN für den Monat erhält, der auf die nach Ziffer 335 MTV abgelaufene
Frist folgt.
Für regelmäßige Mehrarbeit kann der BR im Einvernehmen mit dem Personalrat mo- 443
natliche Pauschalvergütungen festlegen. Mit dieser Pauschale werden Mehrarbeits-
vergütungen und Mehrarbeitszuschlag abgegolten. Die Pauschale wird gleichzeitig
mit dem Grundgehalt ausgezahlt.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 29. 4. 1971 mit Wirkung ab 1. 1. 1971, vom 16. 5. 1974 mit
Wirkung ab 1. 10. 1974 und vom 25. 10. 1988 mit Wirkung ab 1. 9. 1989. Geändert durch Beschluß der Großen
Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 6. 10. 1999 mit Wirkung ab 1. 1. 2000.
451.1 – für Nachtarbeit zwischen 22.00 und 6.00 Uhr in Höhe von 25 % der Mehrarbeits-
vergütung,
451.3 – für Arbeit an gesetzlichen Feiertagen in Höhe von 100 % der Mehrarbeitsvergütung,
451.4 – für Arbeit am Heiligen Abend und an Silvester zwischen 12.00 und 18.00 Uhr in
Höhe von 100 % der Mehrarbeitsvergütung,
451.5 – für Arbeit am Heiligen Abend und an Silvester ab 18.00 Uhr in Höhe von 200 % der
Mehrarbeitsvergütung.
452.1
*)
452.2 Die Zeitzuschläge für Arbeit am Heiligen Abend und an Silvester werden ohne Ein-
schränkung an alle AN gezahlt.
454 AN, die ggf. unter Berücksichtigung einer übertariflichen Zulage ein Bruttogrundge-
***) halt bis zur Höhe des jeweiligen Bruttoendstufengrundgehalts der Gehaltsgruppe 12
beziehen und außerhalb ihres Arbeitsplatzes sog. Außenarbeit leisten, erhalten ein
Zehrgeld, sofern kein Anspruch auf die Vergütung von Reisekosten gegeben ist. Ein-
zelheiten über Höhe und Zahlung von Zehrgeld werden in einer Tarifvereinbarung ge-
regelt.
454.1
****)
454.2
****)
*) Gestrichen durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 6. 12. 1965 mit Wirkung ab 1. 1. 1966.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 25. 11. 1988 mit Wirkung ab 1. 9. 1989 und vom
11. 12. 1989 mit Wirkung ab 1. 2. 1990.
***) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960, 30. 12. 1977 mit Wirkung ab 1. 1.1978
und durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 5. 1966 rückwirkend zum 1. 2. 1965 und vom 17. 11. 1969 mit
Wirkung ab 1. 1. 1970.
****) Gestrichen durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960.
Neben dem Grundgehalt gemäß Ziffer 411 MTV erhält jeder/jede AN, dessen/deren 455.1
Gehalt in Ziffern 741, 742.1, 742.2 oder 742.4 GehTV des Gehaltstarifvertrags fest- **)
gelegt ist, eine allgemeine Zulage.
Die Höhe der allgemeinen Zulage richtet sich nach Ziffer 744 GehTV des Gehaltstarif- 455.2
vertrags.
Die allgemeine Zulage steht insbesondere bei Anwendung der Ziffern 263, 343.1, 455.3
343.2, 351.3, 421, 541, 542 MTV dieses Tarifvertrags, der Ziffer 2 der Tarifverein-
barung 12, der Ziffern 2.3, 2.4 der Tarifvereinbarung 14, der Ziffer 226 TVA und der
Ziffer 240 TVA/VO dem Grundgehalt gleich. Sie ist kein Grundgehalt im Sinne der
Ziffer 441.2 MTV.
*) Eingefügt durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 12. 3. 1990 mit Wirkung ab 1. 2. 1990.
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 17. 7. 1992 mit Wirkung ab 1. 2. 1992 bzw. 1. 6. 1992.
461.1 Einem/Einer AN, dem/der wegen der besonderen Lage seines/ihres Arbeitsplatzes
regelmäßig unvermeidliche Erschwernisse erwachsen, kann eine Erschwerniszulage
gewährt werden.
461.3 Einzelheiten über die Gewährung und die Höhe der Erschwerniszulage werden in
*) einer Tarifvereinbarung geregelt.
462.1 Wer aus betrieblichen Gründen einen Sendemast oder eine Antenne besteigt, erhält
eine Turmzulage.
462.2 Über die Gewährung und die Höhe der Turmzulage wird eine Tarifvereinbarung abge-
*) schlossen.
465.2 AN, an die im vorangegangenen Kalenderjahr Vergütungen nach Ziffer 465.1 geleistet
wurden, erhalten:
465.21 – für den Urlaub des laufenden Kalenderjahres zusammen mit dem Gehalt für den
***) Monat März eine Ausgleichszahlung. Sie beträgt 1/9 der im vorangegangenen Ka-
lenderjahr ausgezahlten Mehrarbeitsvergütung, Mehrarbeitszuschläge und Zeitzu-
schläge,
465.22 – bei Arbeitsunfähigkeit gemäß Ziffer 343.1 MTV je Krankheitstag (Kalendertag) 1/30,
maximal 42/30 der Ausgleichszahlung nach Ziffer 465.21 MTV.
465.3 Die Bestimmungen der Ziffern 343.1 und 351.3 MTV bleiben davon unberührt.
**) Neu aufgenommen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 11. 1971 mit Wirkung ab 1. 1. 1972.
***) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 25. 6. 1974 mit Wirkung ab 1. 7. 1974.
Der BR erstattet, soweit dies nach besonderen Dienstanweisungen vorgesehen ist, 471.1
Unkosten, die dem/der AN bei seiner/ihrer Tätigkeit für den BR entstehen.
Orchestermitglieder, die zum Dienst eigene Instrumente benützen, erhalten ein ange- 472.1
messenes Instrumentengeld.
Die Kosten für Saiten, Felle, Rohre, Blätter und sonstige Gebrauchsmittel zur In- 472.2
standsetzung der Instrumente werden in Höhe des dienstlichen Bedarfs ersetzt oder
entsprechend pauschal abgegolten.
Wird von einem/einer AN das Tragen von Dienstkleidung verlangt, stellt sie ihm/ihr 473
der BR zur Verfügung oder gewährt bei der Anschaffung einen angemessenen Zu-
schuß.
Die Orchestermitglieder (Chormitglieder) erhalten zur Abgeltung des tariflichen An- 474
spruchs auf Gestellung einer besonderen Kleidung (Frack bzw. Gesellschaftskleid) *)
eine Barablösung durch ein angemessenes Kleidergeld. Bei öffentlichen Konzerten
ist Frack bzw. Gesellschaftskleid zu tragen.
Ein/Eine AN, der/die seine/ihre Kleidung besonders abnützt, hat Anspruch auf einen 475.1
Zuschuß für die Beschaffung von Arbeitskleidung, wenn er/sie keine Schutz- oder
Spezialkleidung vom BR erhält.
AN, die den BR in der Öffentlichkeit vertreten und von denen erwartet wird, daß sie 475.2
entsprechend gekleidet sind, haben Anspruch auf Kleidergeld, wenn sie ihre Klei-
dung dabei besonders stark abnützen.
Einzelheiten über das in den Ziffern 472.1 bis 475.2 MTV Vereinbarte werden in 476
gesonderten Tarifvereinbarungen geregelt. **)
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 18. 4. 1994 mit Wirkung ab 1. 1. 1994.
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960.
Wird ein/eine AN durch Abordnung veranlaßt, getrennt von seinem/ihrem Haushalt zu 491
wohnen, erhält er/sie Abordnungsgeld.
Wird er/sie durch Versetzung veranlaßt, getrennt von seinem/ihrem Haushalt zu woh-
nen, erhält er/sie Trennungsentschädigung, solange es ihm/ihr nachweisbar nicht
möglich ist, seinen/ihren Haushalt an den neuen Beschäftigungsort zu verlegen.
492
*)
494
*)
*) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 29. 4. 1971 mit Wirkung ab 1. 11. 1970.
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960.
511.1 Der BR wendet ab 1. April 1962 für alle AN in unbefristeten und befristeten Arbeits-
*) verhältnissen die Beihilfevorschriften des Öffentlichen Dienstes in der für den Frei-
staat Bayern gültigen Fassung an.
511.2
**)
511.4
***)
511.5
***)
512
****)
513
****)
514
****)
515
****)
516 Schäden, die während der Tätigkeit für den BR an arbeitnehmereigenen Kraftfahr-
*****) zeugen, an Kleidern und anderem persönlichen Eigentum ohne Verschulden des/der
AN entstehen, können nach Maßgabe besonderer, vom BR zu erlassenden Richt-
linien gedeckt werden.
517 Der BR versichert zugunsten der Orchestermitglieder alle Instrumente, die im Dienst
benützt werden, gegen Schaden und Verlust. Wenn der Versicherungsschutz durch
Schuld des BR ausfällt, haftet er entsprechend.
518
****)
519
****)
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses mit Wirkung ab 1. 4. 1962.
***) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 12. 11. 1962.
****) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 30. 11. 2001.
*****) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 1. 1960.
AN, die bis 31. 12. 1992 beim BR unbefristet fest angestellt wurden und deren Ar- 521
beitsverhältnis bis mindestens 30. 6. 1997 unbefristet fortbestand, erhalten vom BR *)
eine Altersversorgung nach Maßgabe des Tarifvertrags über die Altersversorgung im
BR (TVA) oder, falls für sie die Versorgungsordnung gilt, nach der Versorgungsord-
nung, jeweils in ihrer jeweiligen Fassung.
Für AN, die nach dem 31. 12. 1992 unbefristet fest angestellt wurden und werden, gilt 522
der Versorgungstarifvertrag (VTV) des BR in seiner jeweiligen Fassung. *)
523
**)
524
***)
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 20. 6. 1997 mit Wirkung ab 1. 1. 1993.
**) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 9. 1980 mit Wirkung ab 1. 1. 1981.
***) Gestrichen durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 6. 1997 mit Wirkung ab 1. 1. 1993.
531 Der BR gewährt seinen AN einen Familienzuschlag; dieser wird entsprechend den
*) jeweiligen Gehaltstarifvertragsabschlüssen dynamisiert, wobei auf EUR 0,50 auf-
oder abgerundet wird.
532 Die Richtlinien für die Gewährung des Familienzuschlags erläßt der Tarifausschuß.
**)
533 Bei der Geburt eines Kindes, für das ein Anspruch auf Familienzuschlag entsteht,
***) erhält der/die AN eine einmalige Beihilfe, und zwar
Die Beihilfe für die Säuglings- und Kleinkinderausstattung nach § 11, Abs. 2 der Bei-
hilferichtlinien wird darauf angerechnet.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 24. 3. 1977 mit Wirkung ab 1. 4. 1977 und durch
Beschluß des Tarifausschusses vom 5. 11. 1980 mit Wirkung ab 1. 1. 1981.
Zum Gehaltstarifvertrag 1993/94 haben die Tarifpartner folgendes vereinbart:
Mitarbeiter/-innen
– in den Gehaltsgruppen 1– 8 in allen Stufen
– in der Gehaltsgruppe 9 in den Stufen 1– 7
– in der Gehaltsgruppe 10 in den Stufen 1– 5
– in der Gehaltsgruppe 11 in den Stufen 1– 3
– in der Gehaltsgruppe 12 in den Stufen 1– 2
– sowie der Chor in der Stufe 1
und Auszubildende und Volontäre/Volontärinnen erhalten eine Einmalzahlung in Höhe von EUR 61,50 pro Jahr
für jedes familienzuschlagsberechtigte Kind.
Der Einmalbetrag wird jeweils mit dem Septembergehalt ausbezahlt; Stichtag ist der 31. August eines jeden
Jahres. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Einmalzahlung anteilig entsprechend der am Stichtag nach dem
Arbeitsvertrag gültigen Arbeitszeit.
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 24. 3. 1977 mit Wirkung ab 1. 4. 1977.
***) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 28. 5. 1968 mit Wirkung ab 1. 7. 1968, vom 16. 5. 1974
mit Wirkung ab 1. 7. 1974 und vom 20. 6. 1989 (redaktionell).
I. Grundlagen
a) eheliche Kinder,
d) Stiefkinder,
e) nichteheliche Kinder,
wenn der/die AN mit den unter 1a bis 1g aufgeführten Kindern in häuslicher Gemein-
schaft lebt oder sie anderweitig untergebracht hat und zu den Kosten mindestens in
Höhe von 92,3 % des zweifachen Familienzuschlags beiträgt.
b) dem Kind mit Rücksicht auf den Wehr- oder Zivildienst leistenden Ehegatten all-
gemeine Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Unterhalts-
sicherungsgesetz zustehen;
c) dem geschiedenen Kind Unterhaltsleistungen von mehr als EUR 168,73 monatlich
von dem früheren, unterhaltspflichtigen Ehegatten/der früheren, unterhaltspflich-
tigen Ehegattin gewährt werden könnten oder gewährt werden;
d) die Hinterbliebenenbezüge eines verwitweten Kindes den Betrag von EUR 168,73
monatlich übersteigen.
*) Verabschiedet durch Beschluß des Tarifausschusses vom 21. 2. 1958, gültig ab 1. 4. 1958. Neufassung durch
Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 11. 1979, vom 10. 6. 1983 mit Wirkung ab 1. 7. 1983. Geändert durch
Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
2. Familienzuschlag wird gewährt, bis das Kind das 27. Lebensjahr vollendet hat. Hat
*) das Kind das 16. Lebensjahr vollendet, so besteht der Anspruch nur, wenn das Kind
in einer Schul- oder Berufsausbildung steht, die seine Arbeitskraft überwiegend in
Anspruch nimmt, und wenn es im Zusammenhang mit seiner Ausbildung Dienst-
bezüge, Arbeitsentgelt oder sonstige Zuwendungen in entsprechender Höhe nicht
erhält. Das gilt nicht für berücksichtigungsfähige Kinder, denen aus dem Aus-
bildungsverhältnis Bruttobezüge in Höhe von wenigstens 92,3 % des Achtfachen des
monatlichen Familienzuschlags zustehen. Ehegatten- und Kinderzuschläge sowie
einmalige Zuwendungen bleiben außer Ansatz. Satz 3 gilt entsprechend, wenn dem
Kind mit Rücksicht auf die Ausbildung
1. Unterhaltsgeld von wenigstens EUR 296,55 monatlich zusteht oder nur deswegen
nicht zusteht, weil das Kind über anrechnungsfähiges Einkommen verfügt,
oder
Verzögert sich die Schul- oder Berufsausbildung aus einem Grunde, der nicht in der
Person des/der AN oder des Kindes liegt, über das 27. Lebensjahr hinaus, so wird
der Familienzuschlag entsprechend dem Zeitraum der nachgewiesenen Verzögerung
länger gewährt.
3. Abweichend von Ziffer 2 werden Kinder, die das 16., aber noch nicht das 18. Lebens-
jahr vollendet haben, auch berücksichtigt, wenn sie
oder
4. Für Kinder, die das 16., aber noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet haben, wird
Familienzuschlag auch während der Teilnahme an einem freiwilligen sozialen oder
ökologischen Jahr im Sinne des Gesetzes zur Förderung eines freiwilligen sozialen
oder ökologischen Jahres gewährt.
5. Für ein Kind, das wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung außer-
stande ist, sich selbst zu unterhalten, wird Familienzuschlag ohne Rücksicht auf das
Lebensalter gewährt.
*) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab
1. 1. 2006.
*) Der Familienzuschlag beträgt für Kinder bis zum vollendeten 27. Lebensjahr ab
1. 4. 2012 EUR 126,50.
2. a) Ist einer der Elternteile AN des BR und hat er/sie Anspruch auf Familienzuschlag
gemäß Ziffer I/1 dieser Richtlinien, so wird der Familienzuschlag nur bis zur Höhe
der Differenz gewährt, wenn der andere Elternteil nach vertraglichen oder beam-
tenrechtlichen Grundsätzen ebenfalls Anspruch auf Familienzuschlag hat.
1. Der Familienzuschlag wird vom Ersten des Monats an gezahlt, in den das für die
Gewährung maßgebende Ereignis fällt. Wird der Familienzuschlag erst nach Ablauf
von drei Monaten nach Eintritt dieses Ereignisses beantragt, so wird er nur für drei
Monate rückwirkend gezahlt.
2. Der Familienzuschlag wird bis zum Ende des Monats gezahlt, in dem die Voraus-
setzungen für die Gewährung entfallen.
VI. Auslegungsgrundsätze
Sollten sich bei der Auslegung dieser Richtlinien Zweifelsfragen ergeben, so sind
diese unter sinngemäßer Anwendung der jeweils gültigen Bestimmungen des Bun-
deskindergeldgesetzes und der hierzu ergangenen Durchführungs- und Verfahrens-
vorschriften zu entscheiden.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 5. 11. 1980 mit Wirkung ab 1. 1. 1981, vom 25. 10. 1988
mit Wirkung ab 1. 4. 1988, 1. 2. 1989 bzw. 1. 2. 1990.
Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 26. 6. 1981 mit Wirkung ab 1. 4. 1981, vom
2. 6. 1982 mit Wirkung ab 1. 4. 1982, vom 9. 3. 1984 mit Wirkung ab 1. 4. 1983 bzw. 1. 4. 1984, vom 3. 1. 1985
mit Wirkung ab 1. 2. 1985, vom 1. 7. 1987 mit Wirkung ab 1. 2. 1987 und vom 11. 4. 1991 mit Wirkung ab
1. 2. 1991, vom 17. 6. 1992 mit Wirkung ab 1. 6. 1992, vom 31. 3. 1993 mit Wirkung ab 1. 2. 1993, vom 6. 6. 1994
mit Wirkung ab 1. 11. 1994, vom 21. 7. 1997 mit Wirkung ab 1. 3. 1997, vom 30. 7. 1998 mit Wirkung ab
1. 4. 1998, vom 6. 10. 1999 mit Wirkung ab 1. 8. 1999 und vom 15. 5. 2001 mit Wirkung ab 1. 12. 2000, vom
11. 8. 2005 mit Wirkung ab 1. 1. 2005 und vom 31. 8. 2006 mit Wirkung ab 1. 9. 2006 und mit Wirkung ab
1. 11. 2007, vom 22.4.2009 mit Wirkung ab 1.4.2009, vom 29.11.2011 mit Wirkung ab 1.5.2011.
1. Der Anspruch auf Familienzuschlag ergibt sich aus Abschnitt I/1 der „Richtlinien für
die Gewährung von Familienzuschlag“ aufgrund des Tarifvertrags Ziffer 531 MTV.
3. Sind beide Elternteile AN des BR, so richtet sich die Höhe der Geburtsbeihilfe
nach den Verhältnissen des/der AN mit dem niedrigeren Gehalt.
4. Eine Geburtsbeihilfe wird vom BR auch dann gewährt, wenn noch von anderer
Seite eine Beihilfe anläßlich der Geburt des Kindes gegeben wird.
Die Betriebszugehörigkeit bestimmt sich nach den Ziffern 241, 242.1, 242.2 und 543
242.3 MTV.
1. Inkrafttreten
1.2 Fällt ein Dienstjubiläum in die Zeit zwischen dem 1. 4. 1984 und dem
30. 6. 1984, wird bei der Gewährung der Jubiläumsgeschenke sowohl hin-
sichtlich der Beträge wie der steuerfreien Gewährung und der Höhe des
Sonderurlaubs nach den bisherigen Grundsätzen verfahren.
2. Übergangsregelung
2.1 Für die Zeit zwischen dem 1. 7. 1984 bis zum 31. 12. 1988 (Übergangszeit)
gelten die nachfolgenden Bestimmungen.
2.2 Bei den bisher gemäß Ziffer 541 MTV gewährten Leistungen nach 10jähri-
ger Betriebszugehörigkeit wird ab 1. 1. 1985 wie folgt verfahren:
2.3 Bei den bisher gemäß Ziffer 542 MTV gewährten Leistungen nach 25jähri-
ger Betriebszugehörigkeit wird in der Übergangszeit wie folgt verfahren:
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 5. 1966 mit Wirkung ab 1. 1. 1967 und vom 9. 2. 1984
mit Wirkung ab 1. 4. 1984.
**) Geändert durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab
1. 1. 2006.
2.4 Bei den bisher gemäß Ziffer 542 MTV gewährten Leistungen nach 40jähriger
Betriebszugehörigkeit wird in der Übergangszeit wie folgt verfahren:
2.42 Nach Abzug des Steuerfreibetrags sind steuerpflichtig zu Lasten des/der AN bei
Jubiläen in der Zeit vom
– 1. 7. 1984 bis 30. 6. 1985 20 %,
– 1. 7. 1985 bis 30. 6. 1986 40 %,
– 1. 7. 1986 bis 30. 6. 1987 60%,
– 1. 7. 1987 bis 30. 6. 1988 80 % des Geldgeschenks.
Bei Tod eines/einer AN werden die Bezüge im Sterbemonat voll ausgezahlt. 551
Die Hinterbliebenen erhalten für weitere drei dem Sterbemonat folgende Monate die 552
Bezüge ausgezahlt, die der/die Verstorbene gemäß Ziffern 410 und 530 erhalten *)
hätte. Sie erhalten diese Bezüge auch, wenn die Gehaltszahlung wegen längerer
Krankheit bereits eingestellt war. Das Sterbegeld erhöht sich um EUR 5.112,92, wenn
der Tod Folge eines Unfalls ist.
Erhielt der/die AN bereits Zahlungen, auf die er/sie noch keinen Anspruch hatte, wer- 553
den sie auf das Sterbegeld angerechnet. Die Einlösung von Zahlungsverpflichtungen
des/der Verstorbenen gegenüber dem BR soll von seinen/ihren Hinterbliebenen nur
dann gefordert werden, wenn ihnen dies zugemutet werden kann, ohne daß sie in
Not geraten.
– sonstigen Personen, die die Kosten der letzten Krankheit oder der Bestattung
getragen haben, bis zur Höhe der Aufwendungen.
Das Sterbegeld wird im voraus in einer Summe gezahlt. Liegen wichtige Gründe vor, 556
so kann der BR eine andere Zahlungsart bestimmen.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 6. 6. 1994 und durch Beschluß der Großen Tarifkommis-
sion vom 11. 10. 2007 und 17. 10. 2007 mit Wirkung ab 1. 1. 2006.
**) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 11. 1971 mit Wirkung ab 1. 1. 1972 und 26. 9. 1980
mit Wirkung ab 1. 10. 1980.
***) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 26. 9. 1980 mit Wirkung ab 1. 10. 1980.
611 Der/Die AN hat bei berechtigtem Interesse ein Recht auf Einblick in seine/ihre voll-
ständige Personalakte.
612 Der Personalrat oder ein vom jeweiligen AN bestimmtes Mitglied des Personalrats
*) hat das Recht, mit schriftlicher Zustimmung des/der AN Einsicht in seine/ihre Per-
sonalakten zu nehmen.
Dieses Recht ist beschränkt auf AN, für die dieser Tarifvertrag gilt.
614 Der/Die AN erhält Kenntnis von allen nachteiligen Eintragungen oder Schriftstücken,
die in seine/ihre Personalakten aufgenommen werden. Er/Sie kann verlangen, daß
seine/ihre schriftliche Stellungnahme oder die des Personalrats beigefügt wird.
615 Die in Ziffer 614 MTV genannten Eintragungen oder Schriftstücke werden, sofern sie
*) sich mit einem abgeschlossenen Ereignis oder Vorgang befassen, nach zehn Jahren
vernichtet. Der/Die AN selbst oder der Personalrat mit Zustimmung des/der AN kön-
nen eine frühere Vernichtung beantragen.
616 Der/Die AN hat bei Kündigung Anspruch darauf, unverzüglich ein Zeugnis über Art
und Dauer seiner/ihrer Tätigkeit im BR zu erhalten.
618 Der/Die AN erhält auf begründeten Antrag auch während der Dauer des Arbeits-
verhältnisses ein Zwischenzeugnis, das, wenn er/sie es wünscht, eine Qualifikation
enthält.
AN, denen aufgrund ihrer Tätigkeit regelmäßig vertrauliche Vorgänge bekannt wer- 621.2
den, und die in den Redaktionen und Programmabteilungen tätigen AN werden vom
BR unter Hinweis auf die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen zum Schweigen
verpflichtet.
Innerhalb des BR hat im Interesse des Betriebsfriedens jede parteipolitische Betäti- 622
gung zu unterbleiben.
Bei Streitfragen über das Arbeitsverhältnis soll grundsätzlich zuerst der Personalrat 623.1
angerufen werden.
Sachliche und persönliche Anliegen und Beschwerden soll der/die AN dem zustän- 623.2
digen Vorgesetzten vortragen. Er/Sie kann sich auch unmittelbar an den Personalrat
wenden.
Kein/keine AN darf einer Beschwerde wegen benachteiligt werden, wenn er/sie sie in 623.3
Wahrung berechtigter Interessen und mit angemessener Sorgfalt führt.
Beschwerden an den Rundfunkrat oder den Verwaltungsrat können nur über den 624
Intendanten/die Intendantin gerichtet werden und sind nur möglich, wenn ihr Anlaß
eine ernsthafte Gefährdung oder Verletzung der im Rundfunkgesetz festgelegten Auf-
gaben des BR ist.
Orchestermitglieder, denen Instrumente zur Benützung überwiesen werden, sind ver- 625.1
pflichtet, sie pfleglich zu behandeln. Die notwendigen Instandhaltungskosten gehen
zu Lasten des BR. Für etwaige, durch grobe Fahrlässigkeit hervorgerufene Beschä-
digungen haftet der jeweilige Inhaber/die jeweilige Inhaberin. Für Beschädigungen
bei einem Gebrauch des Instrumentes zu Diensten, die nicht im Interesse des BR lie-
gen, haftet das Orchestermitglied.
Orchestermitglieder, denen kein Instrument zur Verfügung gestellt wird, sind ver- 625.2
pflichtet, gute Instrumente in spielfertigem Zustand zu benützen. Notwendige In-
standsetzungskosten trägt der BR.
Über eine Orchester- und Chorordnung wird eine gesonderte Tarifvereinbarung ge- 626
schlossen. *)
Das Besteigen von Sendemasten oder Antennen ist nur AN gestattet, die jährlich neu 627
nachweisen, daß sie nach ärztlicher Ansicht dazu grundsätzlich geeignet sind.
Kosten, die durch diesen Nachweis entstehen, trägt der BR. Kein/keine AN darf zum
Mastbesteigen gezwungen werden.
Die zum Schutz oder zur Sicherheit eines/einer AN nötige Schutz- oder Spezial- 628
kleidung wird vom BR zur Verfügung gestellt.
Dieser Gehaltstarifvertrag ersetzt den Gehaltstarifvertrag vom 14. 5. 1957 in der der- 711
zeitigen Fassung mit Wirkung ab 1. 1. 1978.
Anwendungsregeln 720
Übt ein/eine AN ständig mehrere Tätigkeiten aus, die in verschiedenen Richtposi- 722.1
tionsbeschreibungen erfaßt sind, so richtet sich seine/ihre Eingruppierung nach der
für die Bewertung der höherwertigen Richtposition maßgebenden Tätigkeit, sofern
diese mindestens ein Drittel seiner/ihrer regelmäßigen Arbeitszeit in Anspruch nimmt.
*) Eingefügt durch Beschluß der Großen Tarifkommission vom 12. 3. 1990 mit Wirkung ab 1. 2. 1990.
723 Der/Die AN wird in die Gruppe eingruppiert, in der die seiner/ihrer Tätigkeit ent-
sprechende Richtposition vorhanden ist. Eine Position entspricht einer Richtposition
dann, wenn ständig Tätigkeiten ausgeführt werden, die der Richtposition das Ge-
präge geben. Die Zuordnung einer Position zu einer bestimmten Richtposition setzt
nicht voraus, daß sämtliche in der Richtpositionsbeschreibung aufgeführten Tätig-
keiten ausgeübt werden.
724 Fehlt eine der Position des/der AN ganz oder teilweise entsprechende Richtposition,
so sind für die Eingruppierung zunächst Richtpositionen heranzuziehen, deren Tätig-
keitsbeschreibungen nach Art und Wertigkeit vergleichbar sind. Die Tarifvertragspar-
teien sind verpflichtet, in diesem Fall spätestens nach Ablauf von zwei Jahren eine
neue Richtposition zu vereinbaren.
725 Für die Bestimmung der erforderlichen Ausbildung und Erfahrung (Teil B der Richt-
positionsbeschreibung) gilt:
Mehrjährig bedeutet einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren, langjährig von min-
destens vier Jahren. Soweit eine schulische oder berufliche Aus- bzw. Fortbildung für
die Eingruppierung vorausgesetzt wird (z. B. Abitur, Lehre, Fortbildungskurse), so
bedeutet dies den erfolgreichen Abschluß.
726.1 Die Einstufung richtet sich grundsätzlich nach der gemäß dem Manteltarifvertrag
vom 14. 5. 1957 zu berücksichtigenden Beschäftigungszeit (Ziffern 413.1 und 413.2
MTV).
726.2 Neu eingetretene AN, für die eine Beschäftigungszeit bei der Einstufung zu berück-
sichtigen ist, dürfen höchstens in die vorletzte Gehaltsstufe ihrer Gehaltsgruppe ein-
gestuft werden.
726.3 Innerhalb der für ihn/sie festgelegten Gehaltsgruppe rückt der/die AN von Gehalts-
stufe zu Gehaltsstufe jeweils nach zwei Jahren weiter, jedoch von der vorletzten in
die letzte Gehaltsstufe erst nach Ablauf von sechs Jahren.
726.4 Aufrückungen in eine nächste Gehaltsstufe erfolgen jeweils, wenn die Einstufung
oder die letzte Höherstufung (oder Höhergruppierung) zwischen dem
– 1. November und 30. April liegt: mit Wirkung vom 1. April,
– 1. Mai und 31. Oktober liegt: mit Wirkung vom 1. Oktober.
Als Ausgleich erhalten außerdem ab 1. 11. 2007 alle beschäftigten festangestellten Mitarbeiter/-innen, die ab
1.11.2007 nicht in der Endstufe ihrer jeweiligen Gehaltsgruppe eingruppiert sind, eine Erhöhung der Tarifgehälter
um 0,085 %. Diese Tariferhöhung löst keine Neuberechnung der laufenden Versorgungsbezüge nach TVA/VO aus
und führt auch nicht zu einer Veränderung der Vergleichseinkommen nach VTV.
Bei einer Höhergruppierung um eine Gehaltsgruppe verbleibt der/die AN in der bis- 727.2
herigen Gehaltsstufe.
Bei einer Höhergruppierung um mehr als eine Gruppe wird für den/die AN diejenige
Gehaltsstufe der jeweiligen Gruppe wirksam, mit der eine Erhöhung seiner/ihrer bis-
herigen Grundbezüge um den Betrag erreicht wird, der einer Höhergruppierung um
eine Gruppe entsprechen würde.
Bei einer Höhergruppierung rückt der/die AN innerhalb der neuen Gehaltsgruppe 727.3
zum gleichen Zeitpunkt um eine Stufe vor, zu welchem er/sie in seiner/ihrer früheren *)
Gruppe aufgerückt wäre.
Bei der Rückgruppierung wird entsprechend Ziffern 727.2 und 727.3 GehTV verfahren. 727.4
AN, für die sich eine Aufrückung in eine höhere Gehaltsstufe oder eine Höher- 727.5
gruppierung nicht als eine angemessene Erhöhung ihrer effektiven Bezüge auswirkt,
können ganz oder teilweise auf ihre Gehaltserhöhung verzichten. Sie verlieren da-
durch jedoch nicht den Anspruch auf die tarifvertraglich festgelegte Eingruppierung
und Einstufung, von der auch in Zukunft bei anstehenden weiteren Gehaltserhöhun-
gen auszugehen ist.
Auf Mehrarbeitszuschlag oder auf Mehrarbeitsvergütung gemäß Ziffern 335 und 336 728.1
MTV haben die AN Anspruch, die in die Gehaltsgruppen 1 bis 12 eingruppiert sind.
Auf Zeitzuschläge gemäß Ziffer 451 MTV haben die AN Anspruch, die in die Gehalts- 728.2
gruppen 1 bis 12 eingruppiert sind.
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 27. 2. 1992 mit Wirkung ab 1. 3. 1992.
**) Eingefügt durch Beschluß des Tarifausschusses vom 20. 11. 1979 rückwirkend zum 1. 1. 1978.
731 Die AN werden unter entsprechender Änderung ihres Arbeitsvertrags in die sich auf-
grund der Anwendung des neuen Tarifvertrags ergebenden Gruppen eingruppiert.
Bei der Überleitung werden unter Berücksichtigung des Wegfalls der Bezeichnung
„Stufe 0“ die bisherige Gehaltsstufe und der Vorrückungstermin beibehalten.
732.1 Soweit sich bei Anwendung des neuen Tarifvertrags ein geringeres Gehalt ergeben
*) würde, erhalten die betroffenen Mitarbeiter/-innen ihre Bezüge nach der Gehalts-
gruppe, deren Anfangs- und Endstufen denen jener Gehaltsgruppe des alten Tarifver-
-trags entsprechen, nach der der/die AN bisher sein/ihr Gehalt bezogen hat; im ein-
zelnen entsprechen sich folgende Gehaltsgruppen:
Dabei ist von den zum Zeitpunkt der Anwendung des neuen Gehaltstarifvertrags ge-
zahlten Gehältern einschließlich aller Zulagen auszugehen.
732.2 Soweit sich bei der Überleitung aus den Gehaltsgruppen VIII/0 und VII/0 geringere
Gehälter ergeben, erhalten die betroffenen AN eine einmalige Ausgleichszahlung in
Höhe des 26fachen Differenzbetrags.
Soweit sich in anderen Gruppen geringere Beträge ergeben, bleiben diese unberück-
sichtigt.
733
**)
734.2 Der Vorschlag des Intendanten/der Intendantin zur Umsetzung der Arbeitsplätze wird
dann dem Personalrat übergeben. Dieser verfährt nach dem Bayerischen Personal-
vertretungsgesetz. Die hier im wesentlichen in Betracht kommenden Bestimmungen
des Bayerischen Personalvertretungsgesetzes sind in der Anlage ausgedruckt.
735 Der BR wird nach Abschluß des Verfahrens nach Ziffer 734 GehTV sämtlichen AN neue
Verträge ausstellen. In diese Verträge werden als Tätigkeitsbezeichnungen die Be-
zeichnungen der zutreffenden Richtpositionsbeschreibungen (Anlage zum Gehalts-
tarifvertrag) übernommen. Die vor dem 1. 1. 1978 beim BR angewendeten Tätigkeits-
bezeichnungen sind weder für die neuen Verträge noch für die Eingruppierung nach
dem neuen Gehaltstarifvertrag von Bedeutung.
736 Die Ansprüche auf Leistungen, die auf die Zugehörigkeit zu einer höheren als der bei
der Überleitung in den ab 1. 1. 1978 geltenden Gehaltstarifvertrag festgelegten Ge-
haltsgruppe gestützt sind, müssen innerhalb einer Ausschlußfrist von vier Monaten,
*) Geändert durch Beschluß des Tarifausschusses vom 1. 6. 1979 rückwirkend zum 1. 1. 1978.
Auf diese Ausschlußfrist und auf die Möglichkeit der Anrufung des EGA ist der/die AN
mit Aushändigung des Vertrags hinzuweisen.
Tarifvertragliche Probleme des neuen Gehaltstarifs sollen während der Zeit der Über- 738
leitung – abweichend von der für den Tarifausschuß sonst bestehenden Frist von
sechs Monaten – innerhalb von 14 Tagen behandelt werden.
Stufen
Bis einschl.
13. - 18.. Jahr Ab 19. Jahr
Gruppe 12. Jahr
Betriebs- Betriebs-
Betriebs-
zugehörigkeit zugehörigkeit
zugehörigkeit
IV nach Vereinbarung
______________
Anmerkung zu Ia und Ib:
Die Tarifvertragsparteien sind sich einig, dass die Tutti-Mitglieder einen Rechtsanspruch auf EUR 5.191,40 bzw.
EUR 5.355,35 bzw. EUR 5.609,86 haben. Die übrigen Orchestermitglieder dieser Gruppe haben einen Rechts-
anspruch auf EUR 5.516,16 bzw. EUR 5.674,12 bzw. EUR 5.944,64.
Anmerkung zu II:
Die stv. Bläser/-innen dieser Gruppe erhalten eine monatliche Funktionszulage von EUR 187,16, wenn in der
Stimmgruppe keine zwei 1. bzw. zwei stv. 1. Bläser/-innen vorhanden sind.
*) Eingefügt bzw. geändert durch Beschluss des Tarifausschusses vom 6.12.1965 rückwirkend zum 1.4.1965.
**) Eingefügt durch Beschluss des Tarifausschusses vom 9.5.1973 mit Wirkung ab 11.9.1973.
IV Konzertmeister/-innen*)
Stufen
Bis einschl.
13. - 18.. Jahr Ab 19. Jahr
Gruppe 12. Jahr
Betriebs- Betriebs-
Betriebs-
zugehörigkeit zugehörigkeit
zugehörigkeit
IV nach Vereinbarung
______________
Anmerkung zu Ia und Ib:
Die Tarifvertragsparteien sind sich einig, dass die Tutti-Mitglieder einen Rechtsanspruch auf EUR 4.730,33 bzw.
EUR 4.829,24 bzw. EUR 5.061,15 haben. Die übrigen Orchestermitglieder dieser Gruppe haben einen Rechts-
anspruch auf EUR 5.073,28 bzw. EUR 5.165,84 bzw. EUR 5.414,67.
Anmerkung zu III:
In die Einzelverträge des 1. Flötisten/der 1. Flötistin und des 1. Oboisten/der 1. Oboistin wird aufgenommen, dass
sie von Fall zu Fall eine Sondervergütung erhalten, wenn sie ein Nebeninstrument blasen.
*) Eingefügt durch Beschluss des Tarifausschusses vom 9.5.1973 mit Wirkung ab 1.9.1973.
**) Geändert bzw. eingefügt durch Beschluss des Tarifausschusses vom 29.10.1990.
***) Geändert durch Beschluss des Tarifausschusses vom 6.12.1965 rückwirkend zum 1.4.1965.
Bis einschl.
6. - 12.. Jahr 13. - 18.. Jahr Ab 19. Jahr
5. Jahr
Betriebs- Betriebs- Betriebs-
Betriebs-
zugehörigkeit zugehörigkeit zugehörigkeit
zugehörigkeit
Ausbildungsjahr
Auszubildende 1.Jahr 2.Jahr 3.Jahr
738,43 856,65 918,33
1. prakt. 2. prakt.
Praktikanten/Praktikantinnen von Semester Semester
Fachhochschulen
469,87 660,07
Programmhospitanten/-innen, Dokumentar/-
innen in Ausbildung, Dokumentationsassistenten/
-assistentinnen in Ausbildung, Volontäre/-innen in 660,07
der Verwaltung und Produktion ohne einschlägige
Lehre bzw. Praktikum
Zuschlagsgruppe EUR/Monat
*) Eingefügt durch Beschluss der Großen Tarifkommission vom 12.3.1990 mit Wirkung ab 1.2.1990, geändert
durch Beschluss der Großen Tarifkommission vom 17.7.1992 mit Wirkung ab 1.6.1992, vom 31.3.1993 mit
Wirkung ab 1.2.1993, vom 6.6.1994 mit Wirkung ab 1.11.1994 und vom 8.11.1995 mit Wirkung ab 1.7.1995,
vom 21.7.1997 mit Wirkung ab 1.3.1997, vom 30.7.1998 mit Wirkung ab 1.4.1998, vom 6.10.1999 mit
Wirkung ab 1.8.1999 und vom 15.5.2001 mit Wirkung ab 1.12.2000.
1 Geltungsbereich
Für die Musiker/-innen des Rundfunkorchesters des BR und ggf. aus ihm hervorge-
hende Formationen (im folgenden als „Rundfunkorchester“ bezeichnet) gelten die
Bestimmungen des Manteltarifvertrags vom 14. 5. 1957 (nachstehend: MTV) und des
Gehaltstarifvertrags, soweit ihre Geltung nachstehend nicht ausgeschlossen ist oder
inhaltliche Abweichungen vereinbart sind.
2 Arbeitszeit
**)
Die Arbeitszeit der Musiker/-innen des Rundfunkorchesters wird auf 90 % der tarif-
lichen Arbeitszeit reduziert. Bei Anwendung der tariflichen Bestimmungen ist daher
insoweit von einer unbefristeten Teilzeitbeschäftigung auszugehen.
Die Protokollnotiz zu Ziffer 322.7 MTV, nach der die Klangkörper an 213 Tagen dis-
poniert werden, findet für das Rundfunkorchester keine Anwendung.
3 Gehalt
Aufgrund der Reduzierung der Arbeitszeit reduziert sich der Anspruch auf 90 % der
tariflich geschuldeten Gehälter (Ziffer 742.2 GehTV).
4 Mitwirkungspflicht
Die Musiker sind verpflichtet, ihre Tätigkeit unter Berücksichtigung von Zumutbarkeit
und jeweiligem Leistungsvermögen auch im Bereich von schulpädagogischen Vor-
haben des BR zu erbringen. Dabei sollen die im Dienst zu erbringenden Tätigkeiten
*) Neu aufgenommen durch Beschluß vom 24. 10. 2005 mit Wirkung ab 1. 9. 2006.
**) Der BR schließt klarstellend Änderungskündigungen zur Durchsetzung einer weiteren Verringerung der Teilzeit-
beschäftigung aus.
Nutzungsrechte 5
Während der Laufzeit dieses Tarifvertrags wird auf die Geltendmachung der Rechte
aus Ziffer III des Tonbändertarifvertrags vom 14. 5. 1957 verzichtet.
Nach Ausscheiden des letzten Musikers/der letzten Musikerin gehen alle Rechte auf
den BR über.
Ziffer 226.1 MTV gilt für das Rundfunkorchester in folgender Fassung: „Die
Orchestermitglieder werden durch den Arbeitsvertrag für ein Hauptinstrument oder
für ein Hauptinstrument und ein oder mehrere Nebeninstrumente verpflichtet.“
Die in Ziffer 214.2 MTV geregelte Verpflichtung des BR, wonach freie Stellen öffent-
lich auszuschreiben sind, gilt mit der Maßgabe, daß eine öffentliche Ausschreibung
erst erfolgen muß, wenn die freie Stelle wiederbesetzt werden soll und dies nicht
durch interne Umsetzungen möglich ist. Nur in diesem Fall besteht die Verpflichtung
zur Abhaltung eines Probespiels. Bei der internen Umsetzung wird entsprechend
Ziffer 214.1 MTV verfahren.
Anstelle von Ziffer 313.4 MTV gilt folgende Fassung: „Die Mitglieder des Rundfunk-
orchesters übernehmen im Rahmen künstlerischer und arbeitsmäßiger Zumutbarkeit
auch Vertretungen. Die jeweils nötige Regelung wird im Einvernehmen mit dem
Orchestervorstand getroffen.“
Eigenwirtschaftliche Betätigung 7
Im Hinblick auf die Reduzierung von Gehalt und Arbeitzeit räumt der BR den Mit-
gliedern des Rundfunkorchesters insoweit die Möglichkeit ein, unter dem Namen
„Münchner Rundfunkorchester“ auch eigenwirtschaftlich tätig zu sein. Durch die
Nutzung des Namens und/oder die eigenwirtschaftliche Betätigung dürfen die Inter-
essen des BR nicht verletzt werden. Beabsichtigt das Rundfunkorchester die Durch-
führung eines Projekts, hat es dem BR dies zum frühestmöglichen Zeitpunkt be-
kanntzugeben. Die Zustimmung des BR gilt als erteilt, wenn der BR dem Antrag nicht
innerhalb von zwei Wochen widerspricht.