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(Roth)
I
I
VORWORT.
Das vorliegende Heft ergänzt die vom Vaters (1786, lll,274) überliefert ist. Beide
selben HerausgeberbesorgteVeröffenilichung Sätzesind in Erks Choralgesängen (Ed.Peters
der 25 geistlichenLieder aus SchemellisGe- Nr. 21) wiedergegeben (1, 19; ll, 276). Die
s a n g b u c h( E d . P e t e rN
s r . 3 3 9 2 a )d u r c hd i e ! e n i g e Umformung des Liedes ,,Dir, dir, Jehova" für
der Gesänge aus dem jüngeren Notenbuch eine Singstimmeund basso continuo,sichtlich
von Bachs zweiter Gattin Anna Magdalena. späterenDatums,bietet Schemelli(Ed. Peters
Bis auf zwei können sämtliche darin ent- 3392,Nr. l8).
haltenenStücke als Johann SebastiansEigen- Herausgabeund Bearbeitungerlolgten im
tunr gelten. Die vier geistlichen Lieder wesentlichennach den gleichen Grundsätzen
stehen den in Schemellis Gesangbuchver- wie die der 25 geisilichen Lieder. Der Text
öffentlichtenArbeiten textlich wie musikalisch fufit auf dem der Ausgabe der Bachgesell-
sehr nahe; drei von den vier Texten finden schait (2. Lielerung des XXXXlll. Jahrganges
sich daselbst, so dafi die Annahme erlaubt unter Verantwortlichkeit von Paul Graferr
ist, es handle sich um dort zunächst nicht Waldersee): ein paar Abweichungen von
Aufgenommenes.Der Rest dürite häuslichem L e s u n g e nd e r A . d . B . s i n d i n d e n a l s A n h a n g
M u s i z i e r e ns e i n D a s e i nv e r d a n k e n ;u n d d i e beigegebenenEinzelanmerkungenzu iedem
romantischeLegende,womit Zelter die Aria: Liede begründet. Die Ausarbeitungder Bässe
,Willst du dein Herz mir schenken" eigen- strebt einen Klaviersatzan im Sinne der Cem-
willig umspann,mag in gewisserEinschränkung baloimprovisationder Zeit; mafigebend war
immerhin fortbestehen für die anderen Es- dabei das Muster ,,guter F{andsachen",wie
dur-Stücke ,,Bist du bei mir" und ,,Gedenke Phil.Em. Bach sich ausdrückt(Einleitungzum
doch, mein Ceist", welche beide vor allem II. Teil des Versuchs S 12-15), wogegen
in ihrer musikalischenAusgestaltung einen steife Generalbafi vierstimmigkeitebensobewufit
ganz persönlichen Bezug zurn Ausdruck zu gemieden wurde wie die irrige übertragung
bringen scheinen. DaB die ,Aria di von Chorsatztechnik auf das Tasteninstrument.
Ciovannini" nicht von Bach herrtihrt. wird Von Vortragsbezeichnungen wurde abgesehen.
heute hoffentlich niemand mehr bestreiten. Verzierungenbzw. Varianten sind an einigen
Auch die Weise zu den ,,Erbaulichen Ge- wenigen Stellen (in Klammern oder über dem
danken einesTabakrauchers"sieht nicht nach System der Singstimme) hinzugeftlgt,Vor-
BachscherErlindung aus. schläge dabei der Deutlichkeit halber ihrem
Die Notenbuchfassungdes Liedes ,Dir, wahren Zeitwerte nach notiert. - Angeordnet
dir, Jehova" sowie der Choral ,,O Ewigkeit, wurden die Lieder so, dafi die geistlichen
du Donnerwort" wurden (dies sei besonders Stticke in einer sich aufhellendenReihe den
erwähnt) nicht berücksichtigt,weil in beiden Anfang machen und die weltlichen, erst die
Fällen lediglich die Aufienstimmenvon Chor- so gut wie sicher Bach zuzuweisenden, dann
sätzenausgeschrieben sind, deren einer durch die ihm nicht angehörenden,nachfolgen;wo-
das Notenbuch (A. d. B. Nr. XXXIXa), deren bei das Lied ,,Wie wohl ist mir, o Freund der
andrer, vermutlich das Bruchstück einer ver- Seelen" mit der leisenTravestierungdes geist-
lorengegangenen Kantate, durch Ph. Em. lichenTextessich alsselbstverständlichen über-
Bachs Sammlung von Choralgesängendes gang von der einen zur andern Gruppe darbot.
M ü n c h e n ,i m J a n u a 1
r 920.
HermanRoth.
INHALT.
Sclle
Klavier.I
(
Wirst du dic nicht recht fest in Got - tes-'Wil - len grün - - den,kannst
A A
1. täg- lich
4. weiß er
5. bald und
8. dei - nen zu - frie - den, zu - frie
11.kanndein
13. in das
14. aus der
ew'-
stetsg:anzknapPlntl cliskretauszuführen.
ist, wo esvorg'eschrieben,
,?rilfir;|lP,;f,gio
Schaff's
mit mir,Gott.
l.Schaff's mit mir. Gott, nach dei - - nem wil- - Ien, es bieibt dir
Du wirst mein Wün'- schen so-_ er - -fäI- - len, wiets dei- ner
2. Richt nur mein Herz zu dir-* in I{im - - mel und zieh es
gib, daß mir in-_ dem Welt- - ge- - tüm- -mel das E-vri-
3. Zu dir, mein Gott, steht mein- Ver - - trau - - oD, du bist mein
Auf dich will ich be - - s t ä n - -dig bau - - €Dr mit dir biet
5. Es mag mich Not und Tod-- an - - fech - - ten, ich bleib auf
Will sich ein Kreuz bei mir- ein - - flech ten, die Hül - fe
11. Mein Gott. ich blei - be dir-- er - -f'P.- - ben. steh mir mit
und ma - che mich in mei - - nem Le- - ben' von wis-sent-
3.
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II
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E d i t i o nP e t e n s ,
We wohlist miq o FreundderSeelen.
WolfgangChristophDeßler(1660-1722).
1. Wie wohl ist mfu, o Freuntl der See - len, wenn ich in ner
Ich stei-ge &us der Schwermuts - höh - Ien und ei - Ie nen
2. Die W'eItmag mei - ne Fein - din hei - ßen; es sei al - so! ich
wenn sie mir gleich will Lieb er - wei - sen bei ei - nem freund.- Ii -
5. Der Tod mag an - dern atü - ster schei - nenl mir nicht,weil See - Ie,
indir,der du ver-läs-sest kei-nen, o al-ler-lieb-stes
6.Wie ist mir denn, o tr'reund der See - len, so wohl,wenn ich mich
michkannWelt, Not und Totl nicht quä - Ien, weil du, mein Gott, ver -
4.
1. Lie - be ruh' da muß rtie Nacht des Trau - rens schei - den, wenn mit so-
Ar - men zui
2. trau ihr In dir ver-gnüg:t sich mei - ne See - Ie. du bist mein
chen Ge "i".hl'
sicht.
5. Ilerz und Mut Wenkanndes We ges Entl er - schre- ckenrwenn er &us
Le - ben! ruht.
6. lehn auf dich! Läß sol- che nuh LN dem Ge - mü - te, nach dei - ner
gnü-gest mich.
E d i t i o nP e t e n s . ,.0228
1. an- neh - - men Freu - den die Lie - be strahlt aus dei - ner
2. Freund, ich-- er - wäh- te; du bleibstmein
Freunrl,**oof,Sirlarffäh
5. mör vol- -Ien He-ckenge-lan-get in die .Si-cher-
6. un- schränk - ten Gü - to, des Him-mels sü - ßen Vorschmack
1. Brust. Ilier ist mein Him - mel schon- auf Er - den: wer woll - te
2.weicht. Der Welt Haß kann mich doch- nicht fäl - Ien, weil in den
5. heit? Mein Licht, so will ich auch- mit Freu - den aus die - ser
6. sein. Weg Welt mit al- - len Schmei-che-lei- e n ! nichtskann, als
A
1. nicht Yer - gnu - - get wer - den, der in dir ,su - chet Ruh und Lust.
-d8il
2. stärk - sten U n - - glücks- wel - len mir dei - ne frtl, An - ker reicht.
5. fin - stern wild - nis schei- den zr dei-ner Ruh der E - wig-keit.
6. Je - sus, mich er-freu-en. O rei-cher Trost, mein Freund ist mein!
EditionPeters, 10228
to
Bistdubeimir.
E d i t i o nP e t e r s .
es drück-ten dei-neschö-nen
die getreu-enAu-gen
(+>>
zum Ster- ben und zu ner Ruh. zrLm=-_ Sterbenund zu mei-ner Ruh.
A
E d i t i o nP e t e n s
12
Gedenkedoch,meinCeist,zurücke.
E d i t i o nP e t e r s ,
t3
rr
E d i t i o nP e t e n s .
t4
Gedanken
Erbauliche einesTäbakrauchers.
7.
rT
E d i t i o nP e t e n s ,
1. füIIt, zur Lust und bild, und fü - get
2. macht, auch ich muß dacht, mir oft - mals
3. Schlufi, daß ich auch muß. Im Gra, - be
4. blick der Rauch in rück. So wird des
5. Hand, man pflegt den brannt: o, macht die
6. zel| er - bau - Ii- heit zv Lanil, ztt
tr-r-l
E d i t i o nP e t e n s
t6
Willstdu deinHerzmir schenken.
Aria di Giovannini.
8.
1. un - ser bei - der Den - ken nie - - mand er---ra- -ten kann.
2" in - ner - lich und zei - ge öch au ßen- un- -be-kannt. Keint
3. Neid hat vie - le Stri - cke auf un ser- Tun Ee - richt'. Du
4. muß sich wohl ver - ste - hen, I'eiI ein- fatsch Au - - [e wacht. Du
-
1. Lie - be muß- b e i bei-den all zelt Yer - schwiegen seir\, drum
2. Argwohn mußt- du- ge - ben, Ver stel lung nö - tig iit,- ge -
li. mußt,die Brust ver - schließen, halt dei ne Nei-gung elnr_ die
4. mußtden Spruch b e - den-ken, den ich z a - - v o r g e - tan: wiilsl
r \--
1. schiießdie Sröß ten Freu-den in dei nem Her - ze\ ern.
2. nug daß dl'- mein Le - ben, der T?eu ver - - si- -chert bist.
3. Lust, die wfr_ Ee- nie - ßen.muß ein Ge- - heim - nis sein.
4. du dein Herz- riir schen-kenl so fang es_ heim - lich &n.
E d i t i o nP e t e n s .