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ADEC
für BR 2000 PLD
und BR 4000
Anwendung: Genset
Funktionsbeschreibung
Betriebsanleitung
Werkstatthandbuch
Installations- und
Erstinbetriebnahmeleitung
E532233/00D
Printed in Germany
© 2006 Copyright MTU Friedrichshafen GmbH
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Imprimé en Allemagne
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Impreso en Alemania
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Stampato in Germania
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II manuale va consultato per evitare anomalie o guasti durante il servizio, per cui va messo a disposizione dall’utente al personale addetto alla
manutenzione e alla condotta.
Con riserva di modifiche.
Impresso na Alemanha
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a memorização e/ou processamento em sistemas eletrônicos, inclusive bancos de dados e serviços on-line.
Para evitar falhas ou danos durante a operação, os dizeres do manual devem ser respeitados. Quem explora o equipamento economicamente
consequentemente deve colocá-lo à disposição do respetivo pessoal da conservação, e à dispositção dos operadores.
Salvo alterações.
Wichtig – Important – Importante
Bitte die Karte „Inbetriebnahmemeldung“ abtrennen und ausgefüllt an MTU Friedrichshafen GmbH
zurücksenden.
Die Informationen der Inbetriebnahmemeldung sind Grundlage für den vertraglich vereinbarten Logistik-
Support (Gewährleistung, Ersatzteile etc.).
Please complete and return the “Commissioning Note” card below to MTU Friedrichshafen GmbH.
The Commissioning Note information serves as a basis for the contractually agreed logistic support
(warranty, spare parts, etc.).
Ritagliare “Avviso di messa in servizio“ e rispedirlo debitamente compilato alla MTU Friedrichshafen
GmbH.
Le informazioni ivi registrate sono la base per il supporto logistico contrattuale (garanzia, ricambi, ecc.).
Postcard
Bemerkung:
Remarks:
Remarques:
Observaciones:
Commento:
Observações:
Inhaltsverzeichnis 01
Funktionsbeschreibung ..................................................... 03
1 Verwendungszweck, Aufbau und Funktion ......................................... 05
1.1 Verwendungszweck ...................................................... 05
1.2 ECS-5 – Verwendungszweck der Geräte ..................................... 13
1.3 ADEC – Funktionen ...................................................... 14
1.4 Aufbau DIS 10 ........................................................... 29
2 Technische Daten .............................................................. 33
2.1 Technische Daten – SAM .................................................. 33
2.2 Motorregler ............................................................. 37
2.3 Analoge Anzeigeinstrumente .............................................. 39
2.4 Technische Daten CCB 2 .................................................. 40
Betriebsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
3 Störungssuche ................................................................ 43
3.1 Störungsanzeige am Display SAM — Anwendung Genset ....................... 43
4 Ansicht über Windows-Webpage ................................................. 69
4.1 Web-Funktion des Motorreglers ............................................ 69
5 Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
5.1 Motorverkabelung prüfen ................................................. 71
5.2 ECU – Selbsttest durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
5.3 SAM – Selbsttest durchführen ............................................. 73
Werkstatthandbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
6 Instandsetzungsmaßnahmen .................................................... 77
6.1 SAM ersetzen ........................................................... 77
6.2 Schmelzsicherung SAM ersetzen ........................................... 78
Funktionsbeschreibung
1.1 Verwendungszweck
Funktionen
Merkmale
• Elektronische Motorregelung und -steuerung.
• Überwachung des Motors auf unerlaubte Betriebszustände.
• Anzeige von Fehlermeldungen und Fehlercodes.
• Verbindungskabel für Stromversorgung zum Motorregler.
• Verbindungskabel für den Anschluss einer übergeordneten Aggregatesteuerung.
• Hardware-Schnittstellen zu einer übergeordneten Steuerung (optional).
• Eingänge für anlagenseitige Sensoren (optional).
• Motorschutzfunktionen bis zur Abstellung des Motors.
• Integriertes Fehlerdiagnosesystem ITS.
• Integrierter Lastprofilrekorder.
• P-Grad Umschaltung im Motorbetrieb möglich.
• Einfacher Tausch des Motorreglers möglich.
• Motordaten und Interfacedaten sind im SAM gespeichert.
• Automatischer Download der kompletten Software nach dem Anschluss eines neuen
unprogrammierten Motorreglers.
• ECMS — Engine Side Condition Management System
Automatische Leistungsredunktion des Motors in Abhängigkeit von:
• Ansauglufttemperatur
• Einsatzort (z.B. Meereshöhe)
• Weitere Parameter
Der Aufbau des gesamten Systems aus den beiden Teilsystemen ECS-5 und MCS-5 hängt von den
kundenseitigen Anforderungen und der übergeordneten Steuerung ab.
1 Modulkassette, Slots für 3 Display für Fehlercode und 6 Ethernet (mit Schutzkappe)
zusätzliche I/O-PIM-Karten (CCB2 Mini-Dialog 7 Interface für Dialoggerät
für CANOpen und J1939, optional) 4 Bedientasten für Mini-Dialog 8 Stecker mit Federzugtechnik
2 Compact Flash Memory-Karte 5 Diagnoselampe
Funktionen
SAM-Funktionen
• Anzeigen von Motorregler- und SAM-Fehlercodes (3).
• Backup-Funktion, Motor-life-Daten werden
• jede Stunde,
• nach jedem Motorstopp
• nach jedem Motornotstopp als Backup gespeichert.
• Schnittstelle für Dialoggerät.
Diagnose
• Einfache Diagnose über Fehlercodedisplay.
• Selbstdiagnose über Diagnoselampe (5).
• Dauerlicht = SAM ist in Ordnung.
• Blinklicht = SAM ist defekt, Service benachrichtigen. Die Blinkcodes haben folgende Bedeutung:
•
• Kein Licht = Es liegt keine Versorgungsspannung an.
Kundenschnittstelle
• 24 Binärausgänge
• 3 PWM-Ausgänge
• 8 Anzeigeausgänge
Optional ist eine CANOpen- und J1939-Schnittstelle lieferbar. Zu diesem Zweck wird eine Flachbaugruppe
des Typs CCB2 (1) in einen Slot des SAM eingesteckt.
Schnittstelle MAU
Aufbau
• Flachbaugruppe mit aufgelöteten Steckern
• Gehäuse für Hutschienenmontage
Funktion
• Diagnosestecker für Laptop mit MTU-Software DiaSys
• Adaption an den redundanten CAN-Bus
• 24V-Versorgung für angeschlossene Geräte
Die Anzeigeinstrumente
Verwendungszweck und Aufbau
Anzeigeinstrumente werden zur Anzeige folgender Motorbetriebsdaten eingesetzt:
• Motordrehzahl
• Öltemperatur
• Öldruck
• Kühlmitteltemperatur
Es kommen drei verschiedene VDO-Zeigerinstrumente zum Einsatz. Sie besitzen weiße Ziffern auf
schwarzem Grund und sind von hinten beleuchtet (Durchlichttechnologie/rot). Das Drehzahlinstrument
gehört zur Baureihe Ø85 mm, die anderen drei kommen aus der Baureihe Ø52 mm.
Anzeigefunktionen der Anzeigeinstrumente (optional)
Datenverbindungen
Datenübertragung
Die Geräte sind mit einem CAN-Bus zur Übertragung von Daten zwischen den einzelnen Teilsystemen
ausgerüstet. Dieser CAN-Bus ist redundant ausgelegt.
Der CAN-Bus ist ein standardisierter Feldbus der Automatisierungstechnik, über den unterschiedliche Systeme und
Geräte miteinander kommunizieren können, sofern sie mit einer CAN-Bus-Schnittstelle ausgerüstet sind.
CAN-Bus
Aufgaben:
• Empfang von Anlagensignalen (Drehzahlsollwert) und Befehlen von den übergeordneten Steuerungssystemen.
• Ausgabe aller Messwerte/Grenzwerte für das Überwachungssystem.
• Ausgabe von Alarmen zur Signalisierung und Auswertung in das Überwachungssystem.
• Ausgabe der für die Motorsteuerung relevanten Signale.
Erdung
Erdung
Sowohl der Motor als auch der Generator sind über Potentialausgleichsschienen (7, 9, 10)
am Montagerahmen (11) mit der Erde (8) verbunden.
EMV
Die EMV-Auslegung des Gesamtsystems basiert auf einer zwei-poligen erdfreien Stromversorgung. Dies
gilt insbesondere für die CE- Kennzeichnung nach der EMV-Richtlinie.
Masseverbindung
Die Masse (Batterie Minus) der Stromversorgung und aller elektronischen Geräte (-) sollte nicht mit der
Erde (8) verbunden sein. Das gesamte elektronische System ist von der Erde galvanisch getrennt. Das
gilt auch für die Sensorik (5). Alle Signalleitungen und/oder Versorgungsleitungen der Sensoren sind
jeweils nicht mit dem Gehäuse des entsprechenden Sensors verbunden.
Störabstand
Durch die galvanische Trennung der mechanischen und elektronischen Komponenten wird ein wesentlich
erhöhter Störabstand erreicht. Dieser hohe Störabstand auf allen elektrischen Leitungen ist für eine einwandfreie
Übertragung aller Daten auf dem CAN-Bus und auch aller analogen bzw. binären Sensorsignale erforderlich.
Motorregler
Steuerungsfunktionen
Folgende Motorfunktionen werden gesteuert:
• Motorstart
• Motorstopp
• Abläufe mit aktivierter Funktion “Override” (Überbrückung des Sicherheitssystems), Motorstart
mit deaktivierten Abfragen zu Startverriegelungen (“Notstart”).
• Umschaltung der Nenndrehzahl zwischen zwei Vorgabewerten (wahlweiser Betrieb
als 50-Hz- oder 60-Hz-Aggregat).
• Einspritzmenge in Abhängigkeit von Motorlast und Drehzahl.
• Drehmomentregelung
Motorstart
Der Startablauf wird durch die im Motorregler integrierte Software wie folgt gesteuert:
Startablauf aktivieren
Das SAM benötigt einige Sekunden zum Hochfahren. Es signalisiert seine Betriebsbereitschaft auf dem
CAN-Bus durch eine entsprechende PV. Erst dann darf ein Start initialisiert werden. Im normalen Betrieb
sind sowohl SAM als auch der Motorregler ständig eingeschaltet (Standby-Betrieb).
Startanforderung
Der Motor wird über einen sog. “nicht gespeicherten Start” in Betrieb genommen, d. h. das Startsignal muss so
lange anliegen, bis die Leerlaufdrehzahl des Motors erreicht ist. Der Startvorgang selbst läuft dabei automatisch ab.
Des Weiteren kann Startanforderung über den CAN-Bus erfolgen. Hierzu existieren drei entsprechende
CAN-Empfangs-Prozessvariable. Die Startanforderungen sind ODER-verknüpft.
Stoppanforderung
Liegt von außen (manueller Stopp) oder aus einem anderen Teil der Software eine interne (automatische)
Stoppanforderung vor, wird der Start abgebrochen. Durch eine Stoppanforderung wird die Startsperrzeit
zurückgesetzt und somit bei einem funktionsinternen Startabbruch ein sofortiger Neustart ermöglicht,
sofern der Motor steht und keine Startanforderung mehr aktiv war.
Überwachung der Kühlmitteltemperatur — Startabbruch
Wird der Motor bei einer zu niedrigen Temperatur gestartet, kann dies zu mechanischer Beschädigung
führen. Zur Bestimmung der Motortemperatur wird die Kühlmitteltemperatur verwendet.
In der Anlage wird eine Unterschreitung der Kühlmitteltemperatur durch eine Leuchte angezeigt. Die
Anzeige über Leuchte erfolgt unabhängig von einer Alarmierung. Im Normalfall wird bei Eintreten der
entsprechenden Grenzwertverletzung der Alarm “LO T-Vorwaerm” (für ersten Grenzwert) oder “SS
T-Vorwaerm” (für zweiten Grenzwert) ausgelöst; auch bei stehendem Motor.
Mit Unterschreiten des zweiten Grenzwertes wird der interne “Stopp Startablauf” gesetzt, sofern kein Override
vorliegt. Dies hat zur Folge, dass ein Stopp ausgelöst wird und der Motor nicht startet.
Mit Erreichen des Kühlmittelgrenzwertes (plus einen Hysteresewert) wird der Alarm wieder zurückgesetzt.
Anlassen
Der Anlasser wird über den Binärausgang TOP 4 des Motorreglers bestromt. Der Motor erreicht durch den
bestromten Anlasser innerhalb einer projektierbaren Zeit die Anlasserdrehzahl. Ist das nicht der Fall, wird der
Startversuch abgebrochen und der Alarm “SS Anlasserdrz nicht erreicht” ausgegeben. Der Anlasser wird
ausgerückt, und nach einer projektierbaren Pause erfolgt automatisch ein neuer Startversuch.
Ist die Ausrückdrehzahl ( 300 min-1) erreicht, wird der Anlasser ausgerückt. Mit Erreichen der Ausrückdrehzahl
kann die Starttaste losgelassen werden. Somit ist von diesem Zeitpunkt an ein Betätigen der Starttaste wirkungslos
und hat erst wieder eine Auswirkung, wenn der Motor steht. Wird die Ausrückdrehzahl nicht innerhalb einer
bestimmten Zeit erreicht, so wird der Alarm “SS Ausrueckdrehzahl nicht erreicht” gesetzt, und es wird in den
Zustand “Startabbruch” gewechselt. Bei einem Wegfall des Startsignals erfolgt ebenfalls ein Startabbruch.
Motorstart mit Override (“Notstart”)
Bei einem Motorstart mit aktivem Override wird die Startverriegelung bei verschiedenen
projektierbaren Kriterien überbrückt.
Motorstopp
Ein Motorstopp wird durch die Unterbrechung der 24V-Versorgung am Binäreingang des Motorreglers
oder durch das Motorschutzsystem ausgelöst. Durch die Unterbrechung der Ansteuerung
der Einspritzventile wird kein Kraftstoff mehr eingespritzt.
Ein eingeleiteter Startversuch wird unterbrochen.
Override (Überbrückung des Sicherheitssystems)
Die Funktion “Override” dient zur Umgehung der Sicherheitsfunktionen, die bei Grenzwertverletzungen oder
Sensordefekten ausgelöst werden sowie zur Überbrückung von Startverriegelungen (s. o.).
Wird die Funktion “Override” aktiviert, werden Betriebszustände, die zu einer Abstellung des Motors
führen, ignoriert. Folgende Betriebswerte können so projektiert werden, dass sie im Falle einer
Grenzwertverletzung auch im Overridebetrieb zu einer Abstellung des Motors führen:
• Kühlmittelniveau
• Kühlmitteltemperatur
• Kühlmitteldruck
• Ladeluftkühlmittelniveau
• Schmieröldruck
• Schmieröltemperatur
Umschaltung 50 Hz/60 Hz bei Bi-Frequenzmotoren
Um den Einsatzbereich des Aggregats zu erhöhen, kann vor dem Motorstart eine Änderung der Netzfrequenz
eingestellt werden. Die Nenndrehzahl wird dabei wie folgt festgelegt:
• Netzfrequenz 50 Hz: Nenndrehzahl 1500 min-1
• Netzfrequenz 60 Hz: Nenndrehzahl 1800 min-1
Vorsicht!
Eine Umschaltung ist nur bei Motorstillstand möglich! Voraussetzung für die Umschaltbarkeit
ist aber, dass die entsprechenden Kennfelder und Parameter im Regler programmiert sind,
und der Motor hardwareseitig dafür vorgesehen ist.
Überwachungsfunktionen
Durch das Motormanagementsystem werden unter anderem folgende Überwachungsaufgaben übernommen:
• Ansteuerung von Analoganzeigen;
• Motorschmieröldruck
• Motorkühlmitteltemperatur
• Übertragung aller Messwerte, Warnungen und Alarme auf Überwachungssystem über CAN-Bus.
• Automatische Abstellung bei Grenzwertverletzungen.
Die auftragsspezifischen Projektierungsdaten können der Messstellenliste entnommen werden.
Die Motorüberwachung kann prinzipiell in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt werden:
• Motorschutzsystem, überwacht den Motor während des Betriebs,
• Sicherheitssystem, generiert bei Grenzwertverletzungen eine automatische Motorabstellung.
Diese beiden Funktionsbereiche werden durch das interne “integrierte Testsystem (ITS)” ständig
auf deren Betriebsbereitschaft hin überwacht.
Option Vorschmierpumpe
Optional kann eine Vorschmierpumpe in das System integriert werden. Die Ansteuerung der
Pumpe erfolgt manuell über einen Binäreingang am SAM.
Regelungsfunktionen
Funktionen der Motorregelung:
• Drehzahlregelung
• Einspritzregelung mit kennfeldgesteuerter Spritzbeginnregelung.
• Zwei einstellbare P-Grade.
• Drehzahlsollwertregelung
• Analoge oder binäre Drehzahlvorgabe auf dem CAN-Bus, CANopen und SDE J1939
• Analoge Drehzahlvorgabe 0 V bis 10 VDC / 0 V bis 5 VDC / 4 mA bis 20 mA.
• Binäre Drehzahlvorgabe über Auf-/Ab-Signal
• Frequenzdrehzahlvorgabe.
• Kraftstoffhochdruck-Regler.
• Drehmomentsteuerung
Drehzahl-Einspritzregelung
Funktionen der im Motorregler integrierten Motordrehzahl-Regelung:
• Konstanthalten der gewünschten Motordrehzahl bei wechselnder Belastung.
• Nachführen der Motordrehzahl bei Vorgabenänderung durch den Bediener.
Steuerung der Kraftstoffmenge beim Motorstart
Die eingespritzte Kraftstoffmenge beim Start des Motors wird von einem vorgegebenen Anfangswert über eine
Zeitrampe bis hin zu einem bestimmten Wert erhöht. Auf diese Weise wird das sichere starten des Motors
sichergestellt. Diese Kraftstoffmengensteuerung erfolgt bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl.
Drehzahlsollwertbehandlung
Der Drehzahlsollwert ist die Führungsgröße des Motordrehzahl-Regelkreises.
Wird der Motor gestartet, so wird unter der Voraussetzung, dass die Drehzahlvorgabe über Auf-/Ab-Signale erfolgt,
ein intern programmierter Drehzahlsollwert angefahren (bei 50 Hz Netzfrequenz: 1500 min-1, bei 60 Hz Netzfrequenz:
1800 min-1). Für den Fall, dass die Drehzahlvorgabe analog erfolgt, wird der eingestellte Wert angefahren.
Ist die Leerlaufdrehzahl erreicht, wird der Startablauf beendet (“gesteuerter” Betrieb) und
auf den “geregelten” Betrieb umgeschaltet.
Es gibt folgende Varianten der Solldrehzahlvorgabe:
• Drehzahlsollwertvorgabe über einen Analogeingang:
Die Solldrehzahl kann in einem (projektierbaren) Bereich um die vorgegebene Synchrondrehzahl
(abhängig von der eingestellten Netzfrequenz) verstellt werden (relative Drehzahlsteuerung, die
Spannung/der Strom oder die Frequenz steuert nur das Drehzahlfenster).
Außerdem ist eine absolute Drehzahlsteuerung möglich (die Spannung/der Strom oder die
Frequenz können den gesamten Drehzahlbereich abdecken).
Die interne Solldrehzahl folgt über eine projektierbare Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskurve
(Drehzahlrampe) dem angelegten Drehzahlvorgabewert. Bei Ausfall des angelegten Signals wird der zuletzt
angelegte Vorgabewert beibehalten oder der Motor wird auf eine Ersatzdrehzahl eingestellt.
Das gewünschte Verhalten ist projektierbar:
• Drehzahlsollwertvorgabe über CAN-Bus.
• Drehzahlsollwertvorgabe über einen Analogeingang Solldrehzahlvorgabe (0 V bis 10 V).
• Drehzahlsollwertvorgabe über einen Analogeingang Solldrehzahlvorgabe (4 mA bis 20 mA).
• Frequenzeingang.
• Sollwertverarbeitung über Binäreingänge “Solldrehzahl Auf”/“Solldrehzahl Ab”:
Die Solldrehzahl kann in einem (projektierbaren) Bereich um die vorgegebene Synchrondrehzahl (abhängig
von der eingestellten Netzfrequenz) verstellt werden. Kurzzeitiges Ansteuern des entsprechenden
Optokopplereingangs von weniger als 0,3 Sekunden erhöht oder senkt die Solldrehzahl um 1 min-1.
Erfolgt eine Ansteuerung des Eingangs von mehr als 0,3 Sekunden, wird die Solldrehzahl mit
einer projektierbaren Geschwindigkeit automatisch verstellt.
P-Grad
P-Grad-Berechnung
Der P-Grad beeinflusst die effektive Solldrehzahl in Abhängigkeit der Motorleistung. Die maximale,
drehzahlabhängige Motorleistung wird durch die MCR-Kurve begrenzt. Am 100%-Leistungspunkt tritt keine
Beeinflussung der Solldrehzahl durch den P-Grad auf. Bei geringer Leistung steigt die effektive Solldrehzahl an. Auf
diese Weise kann ein Leistungsabgleich von mehreren Motoren innerhalb eines Netzverbundes durchgeführt werden.
Umschaltbarer P-Grad
Beim Motorregler kann zwischen zwei unterschiedlichen P-Graden gewählt werden.
Die Auswahl des P-Grades erfolgt über einen Binäreingang am Motorregler.
Der P-Grad wird unter anderem dazu benötigt, um einen Lastabgleich bei gekoppelten Antriebsmaschinen zu
erreichen. Die Einstellung des P-Grades erfolgt anlagenabhängig und ist über das Dialoggerät einstellbar.
Mengenbegrenzungen
Dynamische Mengenbegrenzung
Dynamische Mengenbegrenzungen dienen dem Schutz des Motors vor Überlastung und der
Optimierung der Abgaswerte. Der Motorregler bestimmt die maximale Einspritzmenge im Rahmen
von voreingestellten und gespeicherten Motor-Kennfeldern.
Es erfolgt eine drehzahlabhängige Kraftstoffmengenbegrenzung (DBR).
Feste Mengenbegrenzung
Feste Mengenbegrenzungen dienen der Leistungsbegrenzung bzw. Leistungsreduktion als
Schutzfunktion für den Motor vor Dauerüberlastung.
Motorschutzfunktionen
Motorschutzsystem
M Motor
MS Motorschutzsystem
G Motorregler
S Sensoren
A Aktoren
SW Sollwert
+Ub Stromversorgung
Der Motorregler enthält ein integriertes Motorschutzsystem. Es überwacht die Betriebswerte des Motors.
Die Aufgaben des Motorschutzsystem sind:
• Schutz des Motors vor kritischen Betriebszuständen
• Alarmierung des Bedienpersonals
• Einschränkung des Motorbetriebs auf zulässige Betriebswerte
In Abhängigkeit von Messwerten werden Aktionen wie Warnung, Startverriegelung, Leistungsreduktion
oder ein Abstellen des Motors über Füllungsrücknahme ausgeführt.
Abstellungen zum Schutz des Motors
Aabstellungen durch das Motorschutzsystem erfolgen bei:
• Grenzwertverletzungen, die die Überwachungsfunktionen des Motorreglers melden, z. B.
• Motordrehzahl/Überdrehzahl
• Kühlmittelniveau (projektierbar)
• Sensordefekten (je nach Einzelprojektierung), die das ITS meldet. Dies gilt für folgende Messstellen:
• Kühlmitteltemperatur (projektierbar)
• Ladelufttemperatur (projektierbar)
• Motorschmieröltemperatur (projektierbar)
• Motorschmieröldruck (projektierbar)
• Kraftstoffdruck (projektierbar)
Alle Sicherheitsabstellungen können durch Aktivieren des “Override”-Einganges unterdrückt werden.
Das Auftreten von sicherheitsrelevanten Alarmen wird auch bei aktiviertem “Override”-Eingang protokolliert.
Integriertes Testsystem (ITS)
Funktionen
Das ITS führt nach dem Einschalten der Versorgungsspannung umfangreiche interne Systemprüfungen durch. Es
überwacht alle wichtigen Funktionsbereiche des Motorreglers und die angeschlossenen elektrischen Komponenten:
• Elektronik innerhalb des eigentlichen Motorreglers
• Sensorik
• Aktorik
• Buskommunikation
• Spannungsversorgung
Das ITS erkennt auftretende Störungen, lokalisiert und meldet diese über Sammelalarme. Außerdem
wird eine Störungsmeldung über den CAN-Bus an ein übergeordnetes Überwachungssystem (sofern
vorhanden) ausgegeben und kann dort für den Bediener sichtbar gemacht werden.
Fehlerspeicher
Störungsmeldungen werden in zwei Speichern abgelegt:
• Chronolog-Speicher
Die Störungsmeldungsnummern werden chronologisch nach ihrem Auftreten oder Wegfall
zusammen mit dem Betriebsstundenzählerstand in einem Ringspeicher abgelegt. Der Ringspeicher
speichert die letzten 80 Setz- und Löschvorgänge.
• Statistik-Speicher
Das Auftreten von Störungsmeldungen wird in einem Statistik-Speicher gezählt.
Für jede Störungsmeldungsnummer wird eine Zählstelle eingerichtet, die bis maximal 10 000 zählt.
Überdrehzahltest
Durch Aktivieren dieses Eingangs wird die Überdrehzahlschwelle so weit herabgesetzt, dass der Motor bei jeder
Drehzahl abgestellt wird. Auf diese Weise kann geprüft werden, ob die Überdrehzahlabstellung richtig arbeitet.
Überwachung der Sensorik und Aktorik
Die einzelnen Kanäle für Sensoren und Aktoren des Motorreglersystems sind auf weitgehende
Fehlertoleranz (z. B. Kurzschlussfestigkeit) hin ausgelegt.
Störungen wie Drahtbruch, Kurzschluss usw. werden durch Plausibilitätsprüfung erkannt (projektierbar) und über den
Sammelalarm an ein übergeordnetes Überwachungssystem (sofern vorhanden) oder Fremdsystem ausgegeben.
Überwachung der Buskommunikation
Die Buskommunikation wird durch Plausibilitäts- und Zeitüberwachungsprüfung überwacht. Erkannte
Fehler werden über Sammelalarm und, wenn möglich, über den CAN-Bus an ein übergeordnetes
Überwachungssystem (sofern vorhanden) ausgegeben.
ECMS — Engine Side Condition Management System
• Automatische Leistungsredunktion des Motors in Abhängigkeit von:
• Ansauglufttemperatur
• Einsatzort (z.B. Meereshöhe)
• Weitere Parameter
Unterschreitet jetzt die Istdrehzahl nIST im laufenden Betrieb die effektive Leerlaufdrehzahl (Leerlaufdrehzahl +
P-Grad), geht der Regelteil des Motorreglers in einen Leerlaufdrehzahlregler über und regelt die Leerlaufdrehzahl.
Hinweis: Die Übergänge zwischen den verschiedenen Regelungsarten erfolgen selbstständig
während des laufenden Betriebs des Generators und können nicht beeinflusst werden. Über
die Messstelle 178 werden die Vorgabekriterien eingestellt:
• Leerlaufdrehzahl bei 50-Hz-Betrieb
• Leerlaufdrehzahl bei 60-Hz-Betrieb
• Enddrehzahl bei 50-Hz-Betrieb
• Enddrehzahl bei 60-Hz-Betrieb
• Aktivierung Leerlauf – Enddrehzahlregler
Welche Betriebsart gerade aktiv ist, kann über die Messstelle 179 angezeigt werden.
• 3 Enddrehzahlregler-Betrieb
OST Einspritzsollmenge, die während des Startvorgangs, d. h. bis zum erstmaligen Erreichen der
Leerlaufdrehzahl, vom Drehzahlregler berechnet wird.
QLL Einspritzsollmenge, die vom Leerlaufdrehzahlregler berechnet wird, wenn dieser aktiv ist.
QED Einspritzsollmenge, die vom Enddrehzahlregler berechnet wird, wenn dieser aktiv ist.
Qfüll Einspritzsollmenge, die in Form einer Spannungs- oder Stromvorgabe (Analogeingang IUE1) von
der Anlage vorgegeben wird.
Nleer Leerlaufdrehzahl
• 50 Hz: Mst 178.00 “Idle Speed 50 Hz”
• 60 Hz: Mst 178.01 “Idle Speed 60 Hz”
Nend Enddrehzahl
• 50 Hz: Mst 178.02 “End Speed 50 Hz”
• 60 Hz: Mst 178.03 “End Speed 60 Hz”
Common Rail-Einspritzsystem
Die Drehzahlvorgabe wird vom Drehzahlregler mit der vorhandenen Motordrehzahl verglichen. Bei Abweichungen
passt er sein Ausgangssignal (Sollmenge Einspritzung) entsprechend der Differenz an. Die PID-Charakteristik
gewährleistet ein schnelles Ansprechen auf Änderungen und eine genaue Einstellung der Drehzahl.
Die betriebspunktabhängige dynamische Mengenbegrenzung schützt den Motor vor Überlastung.
Die Sollmenge nach der Mengenbegrenzung ist das Eingangssignal für den kennfeldgesteuerten SB/SE-Regler
(Spritzbeginn/Spritzende). Die Leistungselektronik steuert nach dessen Vorgaben die Einspritzventile der einzelnen
Zylinder an. Zusätzlich wird durch den Motorregler der Einspritzdruck des Common Rail-Systems geregelt.
Der P-Grad
P-Grad Berechnung
Q Füllung
P P-Grad
n Drehzahl, ndelta Drhzahlabweichung, nsoll Drehzahlsollwert
Der P-Grad beeinflusst die effektive Solldrehzahl in Abhängigkeit der Motorleistung. Die maximale,
drehzahlabhängige Motorleistung wird durch die DBR-Kurve begrenzt. Am 100%-Leistungspunkt tritt keine
Beeinflussung der Solldrehzahl durch den P-Grad auf. Bei geringerer Leistung steigt die effektive Solldrehzahl an. Auf
diese Weise kann ein Leistungsabgleich von mehreren Motoren innerhalb eines Netzverbundes durchgeführt werden.
Umschaltbarer P-Grad
Beim Motorregler kann zwischen zwei unterschiedlichen P-Graden gewählt werden. Die Auswahl,
welcher P-Grad aktiv sein soll, ist davon abhängig, ob sich das Aggregat im “Inselbetrieb” befindet
(d. h. das Aggregat wird alleine betrieben), oder ob es im Verbund mit weiteren Aggregaten
netzparallel auf eine gemeinsame Sammelleitung einspeist.
Die Auswahl des P-Grades erfolgt über einen Binäreingang (BE 4) am Motorregler.
Nachfolgende Abbildung zeigt den prinzipiellen Regelbereich des Motorreglers sowie die Auswirkung des
einstellbaren P-Grades (lastabhängige Veränderung des Drehzahlsollwertes).
Der P-Grad wird unter anderem dazu benötigt, um einen Lastabgleich bei gekoppelten Antriebsmaschinen zu
erreichen. Die Einstellung des P-Grades erfolgt anlagenabhängig und ist über das Dialoggerät modifizierbar.
Definiert ist der P-Grad als relative Drehzahländerung bei Entlastung des Motors. Der P-Grad wird
auf die Nenndrehzahl (= maximale Drehzahl bei maximaler Leistungsabgabe) bezogen. Beeinflusst
wird jeder Punkt des Betriebsbereichs bei einer Laständerung.
Der P-Grad errechnet sich, indem man die maximale Drehzahl (Nulllast) nNull abzüglich der Nenndrehzahl
nnenn durch die Nenndrehzahl nnenn dividiert und das Ganze mit 100 % multipliziert.
Hinweis: Bei einer Umschaltung des P-Grades wird eine Drehzahlsprung über die
Funktion “Switch constant speed” verhindert.
Leistungsbegrenzung (Mengenbegrenzung)
Dynamische Mengenbegrenzung
Dynamische Mengenbegrenzungen, d. h. variable Begrenzungen der Kraftstoffeinspritzung, dienen dem Schutz
des Motors vor Überlastung und der Optimierung der Abgaswerte. Der Motorregler bestimmt die maximale
Einspritzmenge im Rahmen von voreingestellten und gespeicherten Motor-Kennfeldern.
Es erfolgen:
• Drehzahlabhängige Kraftstoffmengenbegrenzung (DBR)
• Kraftstoffmengenbegrenzung in Abhängigkeit von der Kraftstofftemperatur
Feste Mengenbegrenzung
Feste Mengenbegrenzungen dienen der Leistungsbegrenzung bzw. Leistungsreduktion
als Schutzfunktion für den Motor bei
• Elektronikdefekt
• Versorgungsspannung außerhalb des Toleranzbereiches
Steuerung der Kraftstoffmenge beim Motorstart
Die eingespritzte Kraftstoffmenge beim Start des Motors wird von einem vorgegebenen Anfangswert über eine
Zeitrampe bis hin zu einem bestimmten Wert erhöht. Dieser Wert wird über die Funktion mEinspritz = f(Drehzahl)
errechnet. Auf diese Weise wird die eingespritzte Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von der Drehzahl begrenzt.
Diese Kraftstoffmengenbegrenzung erfolgt bis zum ersten Erreichen der Leerlaufdrehzahl.
Zylinderabschaltung
Ist die Zylinderabschaltung aktiv, so wird vom Motorregler nur noch die Hälfte der Injektoren
angesteuert. Nach Ablauf einer Umschaltzeit wird auf die andere Hälfte der Injektoren umgeschaltet.
Dabei wird ein weißrauchfreier Motorbetrieb gewährleistet.
Drehzahlsollwertbehandlung
Die Drehzahlvorgabe (= Drehzahlsollwert) ist die Führungsgröße des Motordrehzahl-Regelkreises.
Wird der Motor gestartet, so wird ein intern programmierter Drehzahlsollwert angefahren (bei 50 Hz
Netzfrequenz: 1500 min-1, bei 60 Hz Netzfrequenz: 1800 min-1). Ist die Nenndrehzahl erreicht, so
wird automatisch auf eine externe Drehzahlvorgabe umgeschaltet.
Es gibt folgende Varianten der Solldrehzahlvorgabe:
• Drehzahlsollwertvorgabe über einen Analogeingang:
Die Solldrehzahl kann in einem (projektierbaren) Bereich um die vorgegebene Synchrondrehzahl
(abhängig von der eingestellten Netzfrequenz) verstellt werden.
Die Spannung kann dabei entweder nur das Drehzahlfenster steuern (z. B. 0 V bis 10 V ändert
die Drehzahl zwischen 1400 min-1 und 1600 min-1) oder den gesamten Drehzahlbereich abdecken
(z. B. 0 V bis 10 V würde die Drehzahl zwischen 800 min-1 und 2000 min-1 ändern, in diesem Fall
werden aber alle Werte, die zu einer Drehzahl unterhalb der unteren Grenze bzw. oberhalb der
oberen Grenze führen würden, ignoriert, d. h. in diesem Fall wird die Drehzahl zwischen 1400
min-1 und 1600 min-1 mit einer Spannung von 5,0 V und 6,66 V verändert).
Die interne Solldrehzahl folgt über eine projektierbare Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskurve
(Drehzahlrampe) dem angelegten Drehzahlvorgabewert. Bei Ausfall des angelegten Signals
wird der zuletzt angelegte Vorgabewert beibehalten oder der Motor wird auf Leerlaufdrehzahl
gedrosselt. Das gewünschte Verhalten ist projektierbar.
• Drehzahlsollwertvorgabe über CAN-Bus
• Drehzahlsollwertvorgabe über einen Analogeingang Solldrehzahlvorgabe (0 V ... 10 V), (0 ... 5 V)
• Drehzahlsollwertvorgabe über einen Analogeingang Solldrehzahlvorgabe (4 mA ... 20 mA)
• Frequenzeingang
• Sollwertverarbeitung über Binäreingänge “Solldrehzahl Auf” (BE 5)/“Solldrehzahl Ab” (BE 6):
Auch in diesem Fall kann die Solldrehzahl in einem (projektierbaren) Bereich um die vorgegebene
Synchrondrehzahl (abhängig von der eingestellten Netzfrequenz) verstellt werden. Kurzzeitiges Ansteuern
des entsprechenden Optokopplereingangs von weniger als 0,3 s erhöht oder senkt die Solldrehzahl um
1 min-1. Erfolgt eine Ansteuerung des Eingangs von mehr als 0,3 s, wird die Solldrehzahl mit einer
projektierbaren Geschwindigkeit automatisch verstellt (z. B. mit ca. 10 min-1 pro Sekunde).
Sicherheitsfunktionen
Sicherheitsabstellungen
Sicherheitsabstellungen durch das Motorschutzsystem erfolgen bei
• Grenzwertverletzungen
• Sensordefekten (je nach Einzelprojektierung)
Dies gilt für folgende Messstellen:
• Motordrehzahl/Überdrehzahl (projektierbar)
• Motorschmieröldruck (projektierbar)
• Kühlmittelniveau (projektierbar)
• Ladeluftkühlmitteltemperatur (projektierbar)
• Kühlmitteltemperatur (projektierbar)
• Ladelufttemperatur (projektierbar)
• Schmieröltemperatur (projektierbar)
Auftragsbezogen kann der Messstellenumfang von der Standardeinstellung abweichen.
Hinweis: Alle Sicherheitsabstellungen können durch Aktivieren des “Override”-Einganges unterdrückt werden. Das
Auftreten von sicherheitsrelevanten Alarmen werden auch bei aktiviertem “Override”-Eingang protokolliert.
Verhalten des Motorreglers bei Kühlwasserübertemperatur (HT-Kreislauf)
t Zeit
R Rotalarm
S Rotalarm mit sofortiger Abstellung
Sn Abstellung mit Nachlaufzeit
tn Nachlaufzeit
ΔT Temperaturdifferenz
Überschreitet die Kühlmitteltemperatur einen Grenzwert TLimit2, wird der Ausgang “Alarm Kühlmitteltemperatur”
aktiviert und ein “Sammelalarm Rot” wird ausgelöst.
Hinweis: Die Schaltanlagensteuerung muss den Generatorschalter über den “Sammelalarm
Rot” öffnen (auftragsseitig zu projektieren).
Der Motor kann sich nun über eine bestimmte (projektierbare) Zeit selbst abkühlen. Nach Ablauf dieser
Zeit erfolgt die Abstellung des Motors. Des Weiteren wird die Temperatur während der Nachkühlphase auf
eine ggf. anhaltende Temperaturerhöhung überwacht. Wird hier eine (projektierbare) Temperaturdifferenz
überschritten, so erfolgt eine sofortige Abstellung des Motors.
Liegt ein Sensordefekt vor, so wird der Ausgang “Sammelalarm Rot” aktiviert. Danach läuft die
Nachkühlphase ab, und der Motor wird anschließend abgestellt.
Überschreitet die Kühlmitteltemperatur einen Grenzwert TLimit2, wird der Motor sofort abgestellt.
Motorseitige Signale
Sensorik
Durch den Motorregler des Motormanagementsystems ADEC für stationäre Generatormotoren
werden motorseitig folgende Signale erfasst:
B1 Drehzahl Nockenwelle x x
B5 Schmieröldruck x x
B6 Kühlmitteltemperatur x x
B7 Schmieröltemperatur x x
B9 Ladelufttemperatur x x
B10 Ladeluftdruck x x
B26 Kühlmitteltemperatur — x
Ladeluftkühler
B34 Kraftstoffdruck — x
Niederdruckseite
F57 Kühlmittelniveau — x
Ladeluftkühler
B33 Kraftstofftemperatur x x
Hochdruckseite
B48 Kraftstoffdruck — x
Hochdruckseite
Sensoren am Motor
Schmier- B5 an DE5 B5 an DE5 Druck 5,5 bar* 5,0 bar* 3,5 bis 3,9 3,2 bis 3,6 3
öldruck bar* bar*
Drehzahl B1 an B1 an Drehzahl ** ** ** ** 1
Nocken- NW1 NW1
welle
Hinweis:
* drehzahlabhängig, Öldrucküberwachungskurve 17
beachten.
Drehzahlsensoren
Temperatursensoren
Drucksensoren
Wächter
Externer Aufbau
2 Technische Daten
Verwendung/Anwendung
• Einbau in geschlossenen Steuerschränken.
• Geeignet zum Aufrasten auf Einbauschienen (Schienenmontage) oder zur Schraubmontage
an der Schrankrückwand (Festmontage).
• Geeignet für Anschlussdrähte oder Litzen bis zu AWG16 (US) (1,5 mm2).
Technische Daten
Begriff Einheit Wert
Stoß:
Vibrationen:
Hinweis: Die oben genannten Werte können bei Verwendung von MCS
5-Erweiterungsmodulen eingeschränkt werden.
Norm Prüfung
Elektrische Anforderungen
Begriff Einheit Wert
Stromversorgung: W Unter 7 W.
Ohne angesteuerte Lasten an den SAM-Ausgängen
Zusätzliche Ausgangsleistungs-Stromstärke an Plus-
oder Minus-Leitung darf insgesamt 10 A DC nicht
überschreiten.
Mechanischer Aufbau
Begriff Einheit Wert
Signal-Anschlüsse
Das SAM-Modul ist leicht austauschbar. Die Eingangs- und Ausgangs-Signalkabel sind mit Modularsteckern
versehen. Gemeinsame Funktionskanäle sind gruppenweise zusammengefasst.
Die Drähte werden in Federzugklemmentechnik angeschlossen.
Der Anschluss von zwei Drähten an einer Klemme ist möglich, wenn die Drähte in einer Aderndoppelhülse in
Crimp-Technik verbunden werden. Beispielsweise kann dazu Phoenix AL-TWIN 2* 0.75-10 verwendet werden.
Die Steckermodule werden rastend zusammengesteckt. Die Steckermodule sind mit Codierstiften
versehen, um ein Verpolen zu verhindern.
Klemmen
Begriff Einheit Wert
Bemessungsspannung: V 250
Bemessungs-Stoßspannung: V 2500
Für Stromversorgungs- und CAN-Bus-Anschlüsse werden andere Klemmen (RM 5,08) verwendet.
2.2 Motorregler
Motorregler
Gewicht kg 5,5
Stromaufnahme A Max. 24
Wärmeverlustleistung W Maximal 35
Drehzahlinstrument V Eingang 0
... 10
Einbaulage ° 0 ... 90
beliebig,
vorzugs-
weise
waage-
recht
Schutzart Frontseite
IP 65 DIN
40 050
Farbe Schwarz
Verlustleistung W ca. 4
Betriebsanleitung
3 Störungssuche
1 2-zeilige LC-Anzeige
2 Zeitindikator für Alarme
Die Anzeige (1) ist wie folgt gegliedert:
• Erste Zeile
• Störungsanzeige
• # (2) = Alarm ist nicht mehr aktiv, erscheint beim nächsten Einschalten nicht mehr,
• A = aktuell aktive Alarme,
• B = Alarm war innerhalb der letzten Stunde aktiv,
• C = Alarm war innerhalb der vergangenen vier Stunden aktiv,
• D = Alarm war innerhalb der vergangenen vier bis zwölf Stunden aktiv,
• E = Alarm war vor mehr als zwölf Stunden aktiv.
.
• Störungsart (z.B. SE03).
• Knotennummer, an der die Störung aufgetreten ist (z.B. nd05).
• Zweite Zeile (optional)
• Lauftext, weitere Informationen zur gerade angezeigten Störung
Wechseln zum nächsten Alarm mit Tastendruck (↓ ↑).
Störungsart – Störungsmeldungstext
SE-Nr. Störungsmeldungstext
1 Temperature failure
3 Voltage failure
16 PAN 1 Defect
17 PAN 2 Defect
18 PAN 3 Defect
19 PAN 4 Defect
20 PAN 5 Defect
21 PAN 6 Defect
Sollte eine automatische Abstellung zum Motorenschutz nicht konfiguriert sein, bzw. nicht ausgelöst werden, ist der
Motor vorübergehend weiter betreibbar. Unverzüglich Service benachrichtigen/Fehlerbehebung einleiten.
Rotalarm:
Vorsicht, der Motor wird im Grenzbereich betrieben. Sollte sich der Motor nicht unmittelbar nach Auslösung
eines Rotalarms von selbst abstellen, ist unverzüglich eine manuelle Abstellung durchzuführen
Störungs- und Alarmmeldungen
Die Fehlercodenummern werden vom Motorregler generiert und auf das folgende Display übertragen.
082 HI P-Kraftstoff (Common Raildruck ist größer als Verkabelung der 2.0104.931
Rail) der Sollwert (Alarm- Saugdrossel prüfen,
Konfigurations-Parameter, wenn kein Fehler
Erläuterungen siehe PR feststellbar Service
2.8008.100). Warnung. benachrichtigen.
183 AL CAN Keine Es ist ein CAN-Modus Prüfung der am CAN 2.0500.683
PU-Daten ausgewählt, in dem die angeschlossenen
Kommunikation mit Hilfe des Geräte.
PU-Datenmoduls initialisiert
wird. Das erforderliche
PU-Datenmodul ist jedoch
nicht vorhanden oder nicht
gültig (Alarm-Konfigurations-
Parameter, Erläuterungen
siehe PR 2.8008.100).
475 AL CR Motor- Abschalt- Ausgelöst bei Triggerung des Bei nächster 1.8010.009
Trigger Crash Recorders durch eine Gelegenheit
Motorabschaltung. Motorregler ersetzen.
4. In diesem Fall MTU-Servic kontaktieren. Die Webfunktion steht nicht zur Verfügung.
Web-Seite aufrufen
1. Den Windows Explorer© starten.
2. In der Befehlszeile folgenden Text eingeben:
“http://<IP-Adresse>/vfs/adec1.cgi”, wobei
für <IP-Adresse> die unter Schritt → 3.
ermittelte Adresse einzutragen ist. Für
das o.g. Beispiel lautet der Text also:
“http://130.20.50.200/vfs/adec1.cgi”
Resultat: Die Web-Page mit den gesendeten
Informationen wird angezeigt.
Hinweis: Im oberen Teil der Seite stehen
die motor-/anlagenspezifischen
Informationen sowie die
Softwarestände der zugehörigen
Funktionssoftware des Motors
(FSW-M) und der Anlage (FSW-A).
Bei bestimmten Softwareversionen
werden nicht alle Informationen
übertragen; die entsprechenden
Felder zeigen “—MD—”. Sollten alle
Felder “—MD—” anzeigen, ist die
Web-Funktion nicht programmiert.
Es ist dann keine Anzeige von
Messstellen bzw. -werten möglich.
Welche Messstellen im unteren
Teil angezeigt werden, wird durch
die Projektierung festgelegt. Die
Darstellung kann nicht geändert
werden.
5 Arbeiten
Verbrauchsmaterial
Benennung / Verwendung Bestell-Nr. Anz.
Isopropylalkohol
Motorverkabelung prüfen
1. Befestigungsschrauben der Kabelhalter am Motor prüfen und lockere Schraubverbindungen festziehen.
2. Sicherstellen, dass Kabel fest in ihren Haltern sitzen und nicht frei schwingen können.
3. Kabelbinder auf festen Sitz prüfen, lose Kabelbinder festziehen.
4. Defekte Kabelbinder ersetzen.
5. Sichtprüfung folgender elektrischer Leitungskomponenten auf Beschädigung:
• Steckergehäuse;
• Kontakte;
• Steckerbuchsen;
• Kabel und Anschlussklemmen;
• Steckkontakte.
6. Sind Kabeladern beschädigt, Service benachrichtigen.
7. Verschmutzte Steckergehäuse, Steckerbuchsen und Kontakte mit Isopropylalkohol reinigen.
Selbsttest durchführen
1. Anlage Spannungslos schalten.
2. Stecker X1, X2 und X4 am Motorregler abstecken.
2.1. Verriegelung (3) der Stecker (2) lösen.
2.2. Stecker (2) abziehen.
3. Versorgungsspannung einschalten
Resultat:
• Motorregler ist in Ordnung wenn,
Diagnoselampe (1) innerhalb von 30 Sekunden
nach dem Einschalten in den Zustand
“Dauerhaftes leuchten” übergeht.
• Blinkt die Diagnoselampe (1) nach Ablauf von
30 Sekunden, Motorregler ersetzen (→Service
benachrichtigen).
• Bleibt die Diagnoselampe dunkel,
Spannungsversorgung prüfen.
4. Versorgungsspannung ausschalten.
5. Stecker X1, X2 und X4 am Motorregler aufstecken.
5.1. Stecker (2) einstecken.
5.2. Stecker verriegeln.
Selbsttest durchführen
1. Anlage Spannungslos schalten.
2. Mit Ausnahme von X13 alle Stecker am SAM entfernen.
2.1. Schrauben lösen.
2.2. Stecker abziehen.
3. Versorgungsspannung einschalten
Resultat:
• SAM ist in Ordnung, wenn Diagnoselampe innerhalb von 30 Sekunden nach dem Einschalten in den
Zustand “Dauerhaftes leuchten” übergeht.
• Blinkt die Diagnoselampe (1) nach Ablauf von 30 Sekunden, SAM ersetzen.
• Bleibt die Diagnoselampe dunkel, Spannungsversorgung prüfen.
4. Versorgungsspannung ausschalten.
5. Alle Stecker am SAM aufstecken.
5.1. Stecker einstecken.
5.2. Schrauben anziehen.
Werkstatthandbuch
6 Instandsetzungsmaßnahmen
Ersatzteile
Benennung / Verwendung Bestell-Nr. Anz.
SAM
SAM ausbauen
1. Alle Stecker (3) am SAM (6) abziehen.
2. Die beiden Hebel (5) zur Entriegelung in
Pfeilrichtung seitlich verschieben.
3. SAM von der Hutschiene (4) abnehmen.
4. CF-Karte (2) aus SAM entnehmen.
5. Bei Bedarf. Kassetten mit Flachbaugruppen (1)
aus SAM entnehmen (Einbauposition notieren).
Ersatzteile
Benennung / Verwendung Bestell-Nr. Anz.
Schmelzsicherung 15 A
Sicherung ermitteln
1. Entsprechende Sicherung lokalisieren.
2. Defekte Sicherung mit zwei Fingern fassen und
herausziehen.
1 SAM
2 F2 für SAM Versorgung —
3 F1 für SAM Versorgung +
Installation und
Erstinbetriebnahme
7 Mechanische Installation
SAM Modul
SAM einbauen
1. Die beiden Laschen (5) des SAM (6) nach links bis
zum Anschlag schieben.
Resultat: Die Verriegelung ist geöffnet.
2. SAM (6) von oben nach unten in die Hutschiene
(4) einhängen (Beschriftung lesbar).
3. Die beiden Laschen nach rechts bis zum Anschlag
schieben.
Resultat: Die Verriegelung ist geschlossen und die
Erdung wird über die Hutschiene hergestellt.
Display einbauen
1. Display von oben in die Einbauöffnung einführen.
2. Auf der Unterseite auf die beiden mittleren
Stehbolzen (1) eine Mutter mit Unterlegscheibe
und Federscheibe aufschrauben.
3. Muttern handfest anziehen.
4. Muttern anziehen. Dabei darauf achten, dass das
Display gerade ausgerichtet wird.
5. An den beiden Längsseiten des Displays
nacheinander je einen Halter (2) über die
Stehbolzen schieben.
6. Muttern mit Federscheibe aufschrauben und
handfest anziehen.
7. Liegen die Halter an der Unterseite der
Pultoberfläche an, die Muttern mit einem
Steckschlüssel gleichmäßig festziehen.
Erdungskabel anbringen
1. Kabel mit Querschnitt von mindestens 2,5 mm2 von jedem Display zum Massepunkt verlegen.
2. Geräteseitig Kabelöse (Durchmesser 3 mm) anbringen.
3. Die Kabelöse mit einer Schraube an einem der Halter befestigen.
4. Erdungskabel am gemeinsamen Massepunkt elektrisch befestigen (Gegebenheiten hängen vom Einzelfall ab).
8 Elektrische Installation
Der Kabelquerschnitt ist abhängig von der Nennspannung (V) und dem Maximalstrom (A) der Lichtmaschine sowie
der Kabellänge (L) aus Hin- und Rückleitung. Maximal zulässiger Spannungsfall (UVE) = 0,8 Volt
A= p l L max/UVE = .....mm2; p bei CU = 0,0183 Ohm mm2/m
Vorschläge für Aggregatleistungskabel Typ NYY in Abhängigkeit der Aggregateleistung für U = 400
V, Umgebungstemperatur bis 30 Grad ohne Verlegungsfaktoren.
Verlegung: Abstand von Wand, Boden oder Decke mindestens 2 cm, waagerechter Abstand zwischen
nebeneinander angeordneten Kabeln mindestens 1-facher Kabeldurchmesser. Bei Verlegung von
Einzeladerkabeln im Dreieck gebündelt muss der 2-fache Durchmesser des Kabelbündels als Abstand
eingehalten werden. Schutz gegen direkte Wärmebestrahlung.
kVA INenn in Ampere Anzahl der Kabel Übertragbarer Anzahl der Kabel Übertragbarer
Mehraderkabel Strom in A Einzeladerkabel Strom in A
Hinweis: Die angegebenen Nullleiter-Querschnitte beziehen sich auf reine Drehstrom-Belastungen ohne
Oberwellenbelastung durch Frequenzrichter usw.! Bei Bedarf muss der Querschnitt dementsprechend erhöht werden.
Die angegebenen Kabel sind unverbindliche Vorschläge zur überschlägigen Projektierung. Für
die Ausführung ist die DIN VDE 0298-4 bestimmend.
Umrechnungsfaktoren für Häufung von mehradrigen Kabeln oder Leitungen auf Wannen und
Pritschen. Auszug aus DIN VDE 0298-4 Tabelle 22:
1 2 3 4 5 6 7 8
Umrechnungsfaktoren für Häufung von einadrigen Kabeln oder Leitungen auf Wannen und
Pritschen. Auszug aus DIN VDE 0298-4 Tabelle 23:
1 2 3 4 5 6
Zur Auslegung von Kabeln und Leitungen sind auch die Umgebungstemperaturen mit einzubeziehen.
Die Reduktionsfaktoren sind in DIN VDE 0298-4, Tabelle 16 bis 20 zu ersehen.
Mindestquerschnitt und Aderzahl für Verbindungen vom Aggregat und
Aggregatskomponenten zur Schaltanlage.
Generatorverkabelung
Bei Wärmetauscherkühlung
Bei Druckluftanlassung
Kraftstoffversorgung
Sonstige
TOP 1 Sammelalarm Gelb Alle warnenden Meldungen (Limit1) werden hier als
Sammelmeldung angezeigt.
TOP 2 Sammelalarm Rot Alle abstellenden Meldungen (Limit2) werden hier als
Sammelmeldung angezeigt.
Analoge Eingänge:
Allgemeines
In diesem Teil der Dokumentation werden folgende Informationen zum Anschluss und zur Einstellung
der Ein- und der Ausgänge des Motorreglers gegeben:
• Kanalspezifikation
• Mögliche Kanalbeschaltung (MTU-Empfehlung)
• Parameter, deren Einstellung mit dem Dialoggerät erforderlich ist
• Funktionale Zusammenhänge über Blockschaltbilder
Es wird davon ausgegangen, dass die Signale, die im Kabel W001 übertragen werden, gemäß (→ Seite 81)
auf eine oder mehrere Klemmenleisten in einem Schaltschrank des OEM aufgelegt sind.
DI1 Motorstopp
DI2 P-Grad 2
DI3 Festdrehzahl
DI7 Motorstart
DI8 Override
AI2 Drehmomentvorgabe
TOP1 Gelbalarm
TOP2 Rotalarm
FO Nicht verwendet
AO1 Kühlmitteltemperatur
AO2 Schmieröldruck
LSI1 Kühlwasser
TI1 Kühlwassertemperatur
TI2 Ladelufttemperatur
TI7 Schmieröltemperatur
PI4 Kraftstoffhochdruck
PI5 Schmieröldruck
PI7 Ladeluftdruck
IO1...20 Injektoren
Notstoppeingang ESI
Dieser Eingang wird für die Anwendung Genset nicht eingesetzt. Der Kanal bietet eine weitere Möglichkeit, einen
Notstopp auszulösen. Für die Anwendung Genset sollte der Eingang nicht verbunden oder an GND gelegt werden.
Binäreingänge DI 1 ... 8
• Kanalspezifikation
• Schaltet: Externe Spannung oder +Ubat
• Eingangsspannung 0 ... 32 VDC
• Low-Erkennung: Uin < 4 V
• High-Erkennung: Uin > 8 V
• Eingangsimpedanz: 12,1 kΩ
• Eingangsfilter: f < 19 Hz
• Elektrische Isolation: 50 VDC
• Kabelbruchüberwachung: Stromüberwachung mit ROL = 33 kΩ ± 10 %, siehe Abbildung
• Erforderliche Einstellungen
• Offene Leitung (Kabelbruchüberwachung aktiv)
• Logik: “Aktiv High” oder “Aktiv Low”
• Schaltbild schematisch
DI 1 – Motorstopp
Das Motorstoppsignal wird aktiviert, sobald dieser Eingang abgeschaltet wird. Das Signal wird
gespeichert, bis der Motor zum Stillstand gekommen ist. Der Eingang muss mit 24 V beschaltet
sein, damit der Motor gestartet werden kann. Dies geschieht aus Sicherheitsgründen, damit der
Motor stoppt, sobald ein Kabelbruch am Stoppeingang DI 1 vorliegt.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Kabelbruchüberwachung DI 1: 2.9902.001
• Logik DI 1: 2.9910.015 (Voreingestellt: Logisch 0, d. h. um den Motor zu betreiben, muss der Eingang mit
24 V versorgt werden; um den Motor zu stoppen, muss die 24-V-Versorgung unterbrochen werden)
• Stopp gespeichert: 2.7001.009
DI 2 – P-Grad 2
Am Motorregler kann zwischen zwei unterschiedlichen P-Graden gewählt werden. Die Auswahl,
welcher P-Grad aktiv sein soll, ist davon abhängig, ob sich das Aggregat im “Inselbetrieb” befindet
(d. h. das Aggregat wird alleine betrieben), oder ob es im Verbund mit weiteren Aggregaten
netzparallel auf eine gemeinsame Sammelleitung einspeist.
Die Auswahl des P-Grades erfolgt über den Eingang DI 2.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Kabelbruchüberwachung DI 2: 2.9902.011
• Logik DI 2: 2.9910.025
• P-Grad-Umschaltung ermöglichen: 2.1060.217
• Umschaltung bei fester Drehzahl: 2.1060.214
• P-Grad
• P-Grad 1 (4 %): 2.1060.202
• P-Grad 2 (0 %): 2.1060.204
• Drehzahl bei Umschaltung:
• Von 1 auf 2: 2.1060.215
• Von 2 auf 1: 2.1060.216
DI 3 – Festdrehzahl
Nach dem Einschalten dieses Eingangs wird die Nenndrehzahl auf die Leerlaufdrehzahl reduziert.
Unter der Voraussetzung, dass die Drehzahlvorgabe über Tastsignale verändert werden soll, wird die Drehzahl
durch Ansteuern des Einganges DI 5 erhöht. Ein kurzzeitiges Ansteuern des Eingangs ändert die Drehzahl
um 1 min-1. Längere Ansteuerung ändert die Drehzahl entsprechend einer Drehzahlrampe.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Kabelbruchüberwachung DI 5: 2.9902.041
• Logik DI 5: 2.9910.055
• Drehzahlrampe:
• Drehzahlrampe 1 Auf: 2.1060.122
• Drehzahlrampe 2 Auf: 2.1060.123
• Drehzahlrampe 3 Auf: 2.1060.124
• Umschaltung der Drehzahlrampen
• Von 1 auf 2: 2.1060.128
• Von 2 auf 3: 2.1060.129
DI 6 – Drehzahl “Ab”
Unter der Voraussetzung, dass die Drehzahlvorgabe über Tastsignale verändert werden soll, wird die Drehzahl
durch Ansteuern des Einganges DI 6 verringert. Ein kurzzeitiges Ansteuern des Eingangs ändert die Drehzahl
um 1 min-1. Längere Ansteuerung ändert die Drehzahl entsprechend einer Drehzahlrampe.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Kabelbruchüberwachung DI 6: 2.9902.051
• Logik DI 6: 2.9910.065
• Drehzahlrampe:
• Drehzahlrampe 1 Ab: 2.1060.125
• Drehzahlrampe 2 Ab: 2.1060.126
• Drehzahlrampe 3 Ab: 2.1060.127
• Umschaltung der Drehzahlrampen
• Von 1 auf 2: 2.1060.128
• Von 2 auf 3: 2.1060.129
DI 7 – Motorstart
Die Aktivierung dieses Eingangs initiiert die automatische Startsequenz des Motors.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Kabelbruchüberwachung DI 7: 2.9902.061
• Logik DI 7: 2.9910.075
DI 8 – Override
Die Funktion “Override” wird verwendet, um Sicherheitsfunktionen zu umgehen, die im Falle einer
Grenzwertverletzung zu einer automatischen Abstellung des Motors führen würden, oder um Startverriegelungen
auszuschalten. Interne Kennfelder können dabei nicht umgangen werden.
Ist die “Override”-Funktion eingeschaltet, werden Betriebszustände, die normalerweise zu einer Motorabstellung
führen, ignoriert (Ausnahme: Überdrehzahl führt in jedem Fall zu einer Abstellung des Motors).
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Kabelbruchüberwachung DI 1: 2.9902.071
• Logik DI 1: 2.9910.085
Analogeingänge AI 1 ... 2
• Kanalspezifikation
AI 1 – Drehzahlvorgabe
Die Motordrehzahl kann zwischen Leerlaufdrehzahl und Nenndrehzahl (maximale Drehzahl) eingestellt
werden. Dies erfolgt über ein Analogsignal (Spannung U oder Strom I, Abbildung zeigt beide Varianten und
deren Anschluss, es darf aber nur eine Variante angeschlossen werden). Dieses Analogsignal ermöglicht
eine Drehzahlvorgabe auf einen bestimmten Wert, wobei z. B. 4 mA/0 V der Leerlaufdrehzahl entspricht
und 20 mA/10 V der Nenndrehzahl. Drehzahländerungen, die sprunghaft erfolgen, werden entlang einer
programmierbaren Drehzahlrampe ausgeführt (Beschleunigungsrampe oder Verzögerungsrampe).
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Konfiguration: 2.9900.001
• Kurven:
• Spannung: 2.0401.010
• Strom: 2.0401.012
• Frequenz: 2.0401.014
• Rampe Drehzahlvorgabefenster “Auf”: 2.1060.130
• Rampe Drehzahlvorgabefenster “Ab”: 2.1060.131
AI 2 – Drehmoment Anforderung
• Bezugswert: 2.1010.004
Frequenzeingang FIP
• Kanalspezifikation
• Sensor: 0 ... 5 VDC
• High/Low-Hysterese: High für Uin > 2,1 V, Low für Uin < 0,7 V
• Messbereich: 10 ... 500 Hz
• Pull-Up-Widerstand: 3,3 kΩ (einstellbar)
• Filter: 14,5 kHz
• Elektrische Isolation: Keine
• Überspannungsschutz: ± 32 VDC
• Erforderliche Einstellungen
• Quelle
• Pull-Up-Widerstand ein/aus
• Schaltbild schematisch
1 Induktive Last
2 Ohmsche Last
TOP 1 – Gelbalarm
Dieser Ausgang wird eingeschaltet, sobald ein Gelbalarm (Warnung) erscheint. Beim Auftreten eines
weiteren Alarms wird der Ausgang kurzzeitig aus- und dann wieder eingeschaltet.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Aktiv-Pegel: 2.1050.005
• “Low Switch” oder “High Switch”: 2.1050.010
TOP 2 – Rotalarm
Dieser Ausgang wird eingeschaltet, sobald ein Rotalarm erscheint. Beim Auftreten eines weiteren
Alarms wird der Ausgang kurzzeitig aus- und dann wieder eingeschaltet.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Aktiv-Pegel: 2.1050.006
• “Low Switch” oder “High Switch”: 2.1050.011
TOP 3 – Signal “Einzelalarm: Abstellung wegen Schmieröldruckmangel"
Dieser Ausgang wird eingeschaltet, wenn der Motor aufgrund einer Unterschreitung des 2.
Grenzwertes für den Schmieröldruck abgestellt wurde.
Parameter (Informationen zu Einstellmöglichkeiten und Einstellwerten können in Programm “DiaSys”
durch die Tastenkombination “Ctrl+Alt+P” aufgerufen werden):
• Aktiv-Pegel: 2.1050.007
• “Low Switch” oder “High Switch”: 2.1050.012
Frequenzausgang FO
Dieser Ausgang wird in der Anwendung Genset nicht benutzt.
Analogausgänge AO 1 ... 2
• Steuerung von:
• Anzeigeinstrumenten
• Analogen Eingängen
• Kanalspezifikation
• Ausgangsspannung: 0 ... 10 V
• Ausgangsspannung ohne Last: Ca. 0 V
• Kurzschlussstrom: 17 mA
• Imax: 0 ... 8 mA bei 10 V
• Einschwingzeit: 45 ms
• Elektrische Isolation: Keine
• Kabelbruchüberwachung: Nein
• Überspannungsschutz: 36 VDC
• Erforderliche Einstellungen
• —
• Schaltbild schematisch
AO 1 – Kühlmitteltemperatur
AO 2 – Schmieröldruck