• *20. März 43 v. Chr. in Sulmo (ca. 120km östlich von Rom) • † etwa 17 n. Chr. in Tomis • antiker römischer Dichter • prägte neben Horaz und Vergil als Poet die klassische Epoche der römischen Literaturgeschichte, welche mit seinem Tod auch endete • geboren in einer Familie des Ritterstandes • Informationen über seine Person durch eigene Tristia (Klagelieder) überliefert • Er heiratete insgesamt drei mal, aus einer dieser Ehen ging eine Tochter hervor
Lebenslauf:
• Ausbildung in Rom und anschließendes Rhetorik Studium
• nach Lehrjahren in Rom wurde er auf eine Bildungsreise nach Griechenland und Kleinasien geschickt • Ausbildung und Lehrfahrten dienten zur Vorbereitung auf den cursus honorum • er erklomm wohl die ersten Stufen der Ämterlaufbahn vor seiner Karriere als Dichter • nach seiner kurzweiligen Tätigkeit als Richter widmete er sich der Poesie • unterstützt, beraten und in die Dichterkreise aufgenommen wurde er von Marcus Valerius Messalla Corvinus (Kunstmäzen, welcher in Athen unter anderem an der Seite von Horaz und Cicero erzogen wurde) • er verfasste bald sein erstes Werk, die Amores (Liebesgedichte) womit er der bekannteste und beliebteste Dichter Roms wurde • nachdem er weitere Liebesgedichte geschrieben hatte widmete er sich seinem Hauptwerk, den Metamorphosen • 8 n. Chr. Verbannung in die abgelegene Provinz Tomis (heute Constanta) am schwarzen Meer • nach Ovid war die Verbannung durch Kaiser Augustus illegitim, da es keinen Beschluss von Seiten des Senats gab • Augustus Nachfolger Tiberius lies Ovid auch unter seiner Herrschaft nicht nach Rom zurückkehren Die bedeutendsten Werke: Amores (ca. 23-15 v. Chr. verfasst) – Ausdruck seiner Liebe in persönlichen Empfindungen zu der fiktiven Person Corinna – positive, fröhliche und leichte Darstellung der Liebe in Gedichten – grenzt sich durch leidenschaftliche Schilderungen der Liebe von den überwiegend negativen Schilderungen seiner Vorgänger ab
Heroides (genaue Entstehung unklar)
– in Briefform verfasst – widmet sich keinen fremden Liebesempfindungen wie in den Amores – Briefe sind von den Heroinen (mythologischen Frauen) an ihre Männer gerichtet z.B. Helena an Paris oder Penelope an Odysseus – dienten als rhetorische Übung der Ethopoiie (künstlerische Charakterdarstellung)
Ars amatoria (erschienen ca. 1 v. Chr.)
– Lehrgedichte in elegischer Form – Beschreibungen zur Liebesfindung, dem Erhalt der Liebe und dessen Wert
Metamorphosen (ca. 1-8 n. Chr.)
– 15 Bücher – Sagenzyklus – umfassende Darstellung der Historie durch Mythen – Verwandlungssagen aus der antiken Mythologie – Erzählungen zum menschlichen und der Liebe in allen Ausführungen in den Mythen
Tristia (8-16 n. Chr.)
– Elegien (Trauergedichte) – Schilderungen seiner aussichtslosen bekümmerten Lage im Exil – subjektive Darlegungen der zu beklagenden Lage – Selbstreflexion in Hinsicht auf die Gründe der Verbannung, jedoch keine Einsicht – Selbstmitleid, Selbsterniedrigung und Trauer werden in seiner Lyrik deutlich