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Donnerode

In der zweiteiligen Donnerode, welche dank ihrem eindrücklichen (und Legenden umwobenen)
Paukenpart auch Gewitterode heissen könnte, vertont Telemann festlich extrovertiert Psalme
Davids. Der Donner symbolisiert dabei die Macht und die erhabene Grösse des Herrn. Die ersten
nachweisbaren Aufführungen der beiden ursprünglich eigenständigen Musiken fanden am 17.
Sonntag nach Trinitatis im Jahr 1756 („Wie ist dein Name so groß“) und am Neujahrstag 1760
(„Mein Herz ist voll“) in Hamburger Gottesdiensten statt. Wir kombinieren das im 18. Jahrhundert
äusserst populäre Werk mit zwei anderen geistlichen Spätwerken Telemanns: einer
Predigereinführungsmusik von 1754 und einer grossbesetzten Michaelismusik von 1762 auf die
Dichtung des (späteren) Lessing-Freundes und Shakespeare-Übersetzers Johann Joachim
Eschenburg.

Werke:
Georg Philipp Telemann
(1681–1767) PAUSE
«Wie ist dein Name so groß»
Kirchenmusik am 17. Sonntag nach Trinitatis Georg Philipp Telemann
1756 (auch Donner-Ode, Teil 1) TVWV 6:3a «Mein Herz ist voll vom Geiste Gottes»
Dichtung: Johann Andreas Cramer Kirchenmusik am Neujahrstag 1760 (auch
Donner-Ode, Teil 2) TVWV 6:3b
«Veni sancte spiritus»* Dichtung: Johann Andreas Cramer
für Bass, vierstimmigen Chor, obligate Orgel,
Streicher und Basso continuo TWV 3:82 «Dich rühmen die Welten»
(Hamburg 1739) Kirchenmusik zum Michaelisfest 1762
TVWV 1:329
«Wie lieblich sind auf den Bergen»* Dichtung: Johann Joachim Eschenburg
Teil 2 der Musik zur Einsegnung Joachim
Lütkens zum Prediger der Gemeinde zu
Steinbeck (1754) TVWV 3:61b

Besetzung:
Solomon’s Knot: 2 Soprane, 2 Alti, 2 Tenöre, 2 Bässe
Les Passions de l’Ame: 8 Violini, 2 Viole, 2 Violoncelli, Violone, Cembalo/Orgel, Laute, 2 Flöten,
2 Oboen, Fagott, 2 Hörner, 3 Trompeten, Pauken
Leitung: Jonathan Sells und Meret Lüthi

*neuzeitliche Erstaufführungen

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