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JOHANN LOIBNER
MYTHOS ANSTECKUNG
Was von der Ansteckung bleibt
DR. JOHANN LOIBNER
MYTHOS ANSTECKUNG
Was von der Ansteckung bleibt
Impressum
Trotz sorgfältiger Überprüfung durch den Verfasser und Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Verlag lassen sich Fehler nie ganz vermeiden. Es besteht
keine Garantie für Fehlerlosigkeit, noch kann der Ver- Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere jene der
lag / Autor eine juristische Verantwortung oder irgend- Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbil-
eine Haftung für die hier vorgetragenen Denkanstöße dungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotome-
übernehmen. Dieses Buch soll Leser informieren und zu chanischem oder ähnlichem Wege und der digitalen
zusätzliche Denkansätze sachkundig anregen. Der Autor Veröffentlichung, beziehungsweise die auszugsweise
ist in keinem Falle für einen Missbrauch des beschriebe- Wiedergabe per Internet und der Speicherung in Daten-
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des Autors sollen als Grundlagen für weitere Innovatio- ser Verwendung dem Verlag vorbehalten. Alle Veröffent-
nen und Forschungsmöglichkeiten für Universitäten und lichungsrechte obliegen somit dem Michaels Verlag.
Hochschulen dienen. Geschütze Warennamen wurden kenntlich gemacht. Aus
dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlos-
Der Verlag ist für Hinweise auf Fehler, sowie für Verbes- sen werden, dass es sich um einen freien Warennamen
serungs- oder Ergänzungsvorschläge dankbar. handelt.
Autorbild: Autor
1. Auflage 2014
ISBN 978-3-89539-385-3
Inhalt
7
Vorwort
Kapitell Krankheiten im Kindesalter oder Kinderkrankheiten? 10
10
Auslösende Ursachen
11
Keuchhusten
12
Kinderkrankheiten mit Ausschlägen
Andere Krankheiten im Kindesalter 13
Kapitel 2 Ist die Krankheit ein Wesen? 15
Krankheitsnamen 15
Kapitel 3 Sind Krankheiten eigene Wesen? 17
Es gibt nur zwei Krankheiten 17
Kapitel 4 Ansteckung, nichts geht ohne sie: Warum nur wenige Krankheiten ansteckend sind 19
Was ist ansteckend? 19
Wie geht die Ansteckung vor sich? 22
Nicht jeder wird krank 24
Andere Faktoren oder die Ansteckung 24
Lässt sich die Ansteckung beweisen? 26
Wir haben den Beweis in der Hand - oder? 28
Warum dann Quarantäne? 31
Und was ist mit den Geschlechtskrankheiten? 32
Inkubationszeit 34
Ansteckung und Propaganda 36
Kapitel 5 Das unsichtbare Virus: Wofür das Virus alles herhalten muss 40
40
Die Suche nach dem Virus
42
Viren ausrotten
43
Virusdiagnostik
46
Virus und Bedeutungswandel
48
Virus und Ansteckung
Wie sieht das Virus aus? 51
53
Kapitel 6 Wer stellt die Seuche fest?
53
Krankheiten und Virusdiagnosen
Metamorphose vom Gift zum Lebewesen 53
Gefährliche Lebewesen ••• 54
Diagnose aus dem Labor 55
Worauf wir uns nicht verlassen sollten 56
Große und kleine Feinde 57
Die kleinen Bakterien 57
Bekämpfen wir die Freunde? 58
Diktatur der Lehre 59
60
Kapitel 7 Was ist ansteckend?
61
Lepra ist heilbar
88
Kapitel 8 Salzburger Masern
68
Probefeldzug
68
Schlachtenlärm
69
Manöver
70
Das Ausmaß der Katastrophe
71
Die Epidemie ist ausgebrochen
72
Masern, eine gefährliche Krankheit?
72
Das Gespenst der Ansteckung
73
Die Schuldigen
74
Auf Horchposten
74
Nie wieder Masern
Die Salzburger Resolution: Das Schreiben der 33 Aufrechten 75
Kapitel 9 Was bleibt von der Ansteckung? Abschied vom Mysterium Ansteckung 78
8
Kapitel 10 Vom Kampf der Antikörper gegen feindliche Mikroben 0
8
Kapitel 11 Begraben als Pocken - auferstanden als Ebolafieber 6
90
Bibliografie
Vorwort
Welche Motive hat ein Arzt nach 44 A r b e i t s j a h r e n n o c h eine Jeder Arzt oder jeder Laie hat
Schrift zu verfassen, die ein fest stehendes Dogma der Medizin in schon beobachtet, dass z u m
Frage stellen soll. Beispiel während eines Masern-
Der u n m i t t e l b a r e Anlass ist das Ergebnis einer V o l k s a b s t i m m u n g ausbruches nicht alle Men-
in der Schweiz. Die Impfbetreiber k o n n t e n einen größeren Teil der schen daran erkranken. Warum
Eidgenossen überzeugen, dass f ü r den Fall, dass a n s t e c k e n d e Epi- erkranken aber nur wenige?
demien auftreten, Z w a n g s i m p f u n g e n d u r c h g e f ü h r t werden kön-
nen. Das schärfste A r g u m e n t der Impfbetreiber, die tiefe Angst
vor Ansteckung, hat gezogen.
Kriegsministerien, G e s u n d h e i t s m i n i s t e r i e n , WHO, Sanitätsbe-
hörden, Lehrkanzeln aller Universitäten der Erde, viele Ärzte,
die Lehrbücher, sie alle arbeiten mit der These, dass Krankheiten
durch Ansteckung u n d Übertragung entstehen.
Die Vorstellung, dass K r a n k h e i t e n a n s t e c k e n d oder sogar über-
tragbar seien, ist die herrschende Meinung, die Meinung der Herr-
schenden. Jeder Arzt oder jeder Laie hat schon beobachtet, dass
z u m Beispiel w ä h r e n d eines M a s e r n a u s b r u c h e s nicht alle Men-
schen d a r a n erkranken. W a r u m e r k r a n k e n aber n u r wenige? Wie
lange haben Sie selbst schon d a r ü b e r nachgedacht?
W a r u m ist die These, dass Krankheiten ansteckend seien von der-
artiger Bedeutung, dass die Regierungen u n d die noch größeren
Mächtigen diese Vorstellung wie eine Festung verteidigen? Es ist
doch verwunderlich, dass in Österreich Masern u n d Röteln erst
Ende des 20. J a h r h u n d e r t s meldepflichtig geworden sind, obwohl
sie zu dieser Zeit k a u m noch eine Rolle spielten. Die Masern schei-
nen plötzlich eine derartige Gefahr geworden zu sein, dass sogar
der Verdacht auf M a s e r n zu melden ist. Die M a s e r n f ä l l e sind
im Vergleich zu f r ü h e r e x t r e m selten geworden. Ja, es gibt Kin-
7
Die irreführende Ansteckungs- derärzte, die Masern n u r noch aus d e m Lehrbuch kennen, weil
lehre beruht auf bestimmten Masern so selten sind. Und der Verlauf der Masern in der derzeiti-
Denkfehlern. Sie verwechselt gen gesundheitlichen Gesamtsituation ist selten wirklich schwer,
Ansteckung mit Vergiftung, so dass die Angst vor dieser Krankheit u n b e g r ü n d e t ist.
deutet gehäuftes Auftreten von Da m u s s es offenbar Menschen geben, die d a r a n interessiert sind,
Krankheiten als Ansteckung seltene Krankheiten mit meistens h a r m l o s e m Verlauf zu gefährli-
und folgert, wo Viren und Bak- chen Seuchen zu erklären, die unsere Kinder wie nie zuvor bedro-
terien sind, da wird angesteckt. hen u n d in u n k o n t r o l l i e r b a r e m A u s m a ß über u n s hereinbrechen
können.
Wenn wir Krankheiten als ansteckend bezeichnen, erhöht sich die
Angst davor. Denn das Wort Ansteckung erregt ängstliche Vorstel-
lungen u n d b e u n r u h i g e n d e Gefühle.
Ich m ö c h t e die Leser dieses Büchleins einladen, das P h ä n o m e n
A n s t e c k u n g mit m i r unter die Lupe zu n e h m e n . Es wird sich her-
ausstellen, dass fast alles, was als a n s t e c k e n d gilt, in Wahrheit
nichts mit A n s t e c k u n g zu t u n hat.
Die i r r e f ü h r e n d e A n s t e c k u n g s l e h r e b e r u h t auf b e s t i m m t e n
Denkfehlern. Sie verwechselt Ansteckung mit Vergiftung, deutet
gehäuftes Auftreten von Krankheiten als Ansteckung und folgert,
wo Viren u n d Bakterien sind, da wird angesteckt.
Die I m p f b e t r e i b e r h a b e n größtes Interesse d a r a n , den unwissen-
den Menschen mit dem P h a n t o m Ansteckung Angst einzuflößen.
Neben d e m Bild von umherfliegenden zerstörungswütigen Viren
wollen die I m p f b e t r e i b e r mit dem Begriff A n s t e c k u n g u n s ein-
reden, dass u n s n u r I m p f u n g e n schützen k ö n n e n . Eine der wirk-
samsten Argumente, I m p f u n g e n sogar zwangsweise zu verordnen,
gelingt mit der Drohung vor Ansteckung. Die angebliche Gefahr
durch A n s t e c k u n g ist die w i r k s a m s t e Waffe der Impfpropaganda.
In diesem Buch sind Teile m e i n e s ersten Buches, Impfen, das
Geschäft mit der Unwissenheit eingefügt worden. Sie werden daher
etliche G e d a n k e n wiederholt antreffen. Es geht dabei ebenso um
8
Ansteckung u n d die mysteriösen Viren. Es sind Kapitel von kür- »Die Wahrheit ist in diesen Tagen
zerem Umfang. so verdunkelt, und die Lüge hat
Vielleicht müssen Sie diese Überlegungen noch ein zweites Mal sich so sehr durchgesetzt, dass
lesen u n d d a n n wieder d a r ü b e r n a c h d e n k e n . Allmählich w e r d e n man die Wahrheit nicht finden
sie vom Schreckgespenst der A n s t e c k u n g nicht m e h r viel halten. wird, es sei denn man liebt sie.«
Blaise Pascal
Graz, 2. Januar 2014
Dr. Johann Loibner
Arzt für Allgemeinmedizin
9
1| Krankheiten im Kindesalter
oder Kinderkrankheiten?
»Die Voreingenommenheit bahnt Die Namen der Krankheit sagen etwas über ihre Symptome aus.
den Weg in den Irrtum.« Viel seltener e r f a h r e n wir aus ihren Namen ihre Ursache, w a r u m
Blaise Pascal der Mensch an dieser oder j e n e m Leiden e r k r a n k t ist. Der Mensch
ist vom Krankheitsbild beeindruckt. Die heutige apparative Medi-
zin liefert erstaunliche Details der Krankheit. Wir schauen daher
g e b a n n t auf diese Zeichen u n d die Erscheinung dessen, was da
k r a n k ist.
Was aber ist mit d e m Weg bis zur Krankheit hin? Was war in der
Zeit davor, als der Mensch noch gesund war? Hat es da b e s t i m m t e
Umstände gegeben, die den Organismus belastet haben? Waren da
Lebensbedingungen, u n t e r denen schon der gesunde Menschen-
verstand e r k e n n e n muss, dass das kein Gesunder lange aushal-
ten wird?
Es gibt Krankheiten, die plötzlich, von heute auf morgen anfangen.
Wir n e n n e n sie a k u t e Krankheiten. Sie zeigen sich oft unter hefti-
gen S y m p t o m e n u n d d a u e r n f ü r gewöhnlich nicht lange.
A u s l ö s e n d e Ursachen
10
eine Durchnässung, oft auch eine vorangegangene Überhitzung Bei den kleineren Kindern dau-
oder Zugluft sein. Für solche Ereignisse finden w i r gelegentlich ern diese Krankheiten meist
auch Schuldige, die sich oder ihre Kinder eben nicht rechtzeitig nur wenige Stunden bis Tage,
gegen U n t e r k ü h l u n g geschützt h a b e n . Diese E r k ä l t u n g s k r a n k - sie bekommen rasch hohes Fie-
heiten zeigen sich d a n n mit Fieber, S c h m e r z e n in verschiede- ber und werden auch sehr bald
nen Regionen, im Hals, in den Ohren, in der Brust, in der Blase, wieder gesund.
Niere und so fort. Bei den kleineren Kindern d a u e r n diese Krank-
heiten meist n u r wenige Stunden bis Tage, sie b e k o m m e n rasch
hohes Fieber u n d werden auch sehr bald wieder gesund. In a n d e -
ren Fällen ü b e r w i n d e n die Kinder die Folgen der U n t e r k ü h l u n -
gen mit Ausscheidungen, die wir Katarrhe (griechisch:
h e r u n t e r r i n n e n ) n e n n e n . Diese A b s o n d e r u n g e n k ö n n e n reich-
lich oder spärlich, wässrig, schleimig, eitrig oder auch blutig sein.
Hier ist es dem O r g a n i s m u s nicht gelungen, mit d e m Fieber allein
die gestörte Gesundheit wieder herzustellen. Für gewöhnlich dau-
ern diese katarrhalischen E r k r a n k u n g e n länger als jene, die mit
hohem Fieber einhergehen.
Keuchhusten
11
d e r u n g e n sind schwer löslich. Um die zähen Schleimablagerungen
zu lösen, sind die Hustenanfälle oft mit Verkrampfungen des Ober-
körpers verbunden. Mit sanften Wasseranwendungen und passen-
den h o m ö o p a t h i s c h e n Mitteln lässt sich dieses Leiden rasch mil-
dern u n d verkürzen. Weil ein ü b e r r a s c h e n d e r Kälteeinbruch auf
alle Menschen einwirkt, k o m m t es zu g e h ä u f t e m Auftreten von
Keuchhusten in größeren Familien oder in Kindergruppen. Wenn
d a n n m e h r e r e Personen hintereinander zu husten beginnen, neigt
m a n dazu von einer A n s t e c k u n g zu sprechen. Der Grund d a f ü r
ist nicht eine gegenseitige Ansteckung, sondern die allen gemein-
s a m e U n t e r k ü h l u n g d u r c h den empfindlichen Wettersturz.
12
einmal durchgemachte Krankheit ein Leben lang vor einer wei-
teren E r k r a n k u n g schütze. Viel eher ist a n z u n e h m e n , dass n u r
das kindliche I m m u n s y s t e m diese Hautrektionen erzeugt. Später
laufen diese fieberhaften u n d katarrhalischen K r a n k h e i t e n o h n e
diese E x a n t h e m e ab. Scharlach k a n n nicht selten o h n e Ausschlag
verlaufen. Das gilt auch f ü r a n d e r e klassische K i n d e r k r a n k h e i -
ten. Diese e x a n t h e m a t i s c h e n Krankheiten sind d a h e r ebenso Fol-
gen von Unterkühlungen wie a n d e r e auch. Sie sind ebenso Erkäl-
t u n g s k r a n k h e i t e n wie andere, die o h n e Hautauschläge verlaufen.
Eine andere Krankheit, die vorwiegend im Kindes- u n d Jugend- In den folgenden Tagen darauf
alter auftritt, ist die Parotitis epidemica, der Mumps. Es h a n d e l t waren einige j u n g e Männer
sich um eine Pansialoadenitis ( E n t z ü n d u n g aller Speicheldrüsen). an Mumps erkrankt. Pikan-
Wie eben auch bei anderen E r k r a n k u n g e n im Kindesalter reagiert terweise war mehr als die
der O r g a n i s m u s sehr heftig u n d zieht buchstäblich alle Regis- Hälfte von ihnen gegen Mumps
ter, in diesem Falle sind alle Speicheldrüsen in A u f r u h r . Wenn geimpft.
nicht m e h r ganz j u n g e Menschen opulente fettreiche Speisen im
U n m a ß e verzehren, k o m m t es nicht selten zu einer Bauchspeichel-
d r ü s e n e n t z ü n d u n g . Auslösende Ursachen f ü r E n t z ü n d u n g e n der
Speicheldrüsen sind da fettreiche Speisen, insbesondere Schwei-
nefleisch. So ist das zuletzt vor wenigen J a h r e n in Kärnten, Pater-
nion, geschehen. Bei einer »Osterparty« gab es da viel fettreiche
Speisen, auch Alkohol u n d Schlafmangel. In den folgenden Tagen
darauf waren einige j u n g e M ä n n e r an M u m p s e r k r a n k t . Pikanter-
weise war m e h r als die Hälfte von i h n e n gegen M u m p s geimpft.
Wir sehen, dass der Mensch dazu neigt, sich mit simplen u n d
irrationalen Erklärungen über die Entstehung von K r a n k h e i t e n
13
zufrieden zu geben. Deshalb glaubt er lieber an Ansteckung u n d
Viren.
Fast immer sprechen in den Bei Säuglingen u n d K l e i n k i n d e r n sind D u r c h f a l l e r k r a n k u n -
letzten Jahren die Behör- gen von unspezifischen Hautausschlägen begleitet. Hier sind die
den von »hoch ansteckenden« a k t u e l l e n Ursachen fast i m m e r verdorbene oder v e r u n r e i n i g t e
Noroviren. Statt die verdorbe- N a h r u n g s m i t t e l . Wenn in großen Schulküchen, Internaten und
nen Nahrungsmittel zu entsor- Ferienlagern viele Kinder an Brechdurchfall erkranken, wird in
gen, wird dann eine spektaku- den Medien praktisch nie von verdorbenen u n d verunreinigten
läre Desinfektion des gesamten Speisen berichtet. Fast i m m e r sprechen in den letzten Jahren die
Schulgebäudes vorgenommen. Behörden von »hoch ansteckenden« Noroviren. Statt die verdorbe-
nen N a h r u n g s m i t t e l zu entsorgen, wird d a n n eine spektakuläre
Desinfektion des gesamten Schulgebäudes v o r g e n o m m e n .
Der abergläubische u n d b e q u e m e Mensch liebt solche Schlussfol-
gerungen. Dazu k o m m t noch, dass n i e m a n d gerne an einer Mas-
senvergiftung schuld ist. Imaginäre Viren, die alle anstecken, sind
da beliebter.
14
2 | Ist die Krankheit ein Wesen?
Jedes Lebewesen ist so geplant, dass es eine optimale Lebensdauer Krankheiten sind also nichts
bei guter Gesundheit erreicht. Die verschiedenen Organsysteme, anderes als Reaktionen auf
wie Atmung, Verdauung, Bewegungsorgane, Fortpflanzungsein- Schädigungen aus der Umge-
richtungen, die Hormone, das Nervensystem, der Stoffwechsel, bung.
der Wärmehaushalt, der Energieumsatz, sie alle dienen der Erhal-
t u n g des Lebens. Sind die Bedingungen, die es z u m Leben braucht
in ausreichendem Umfang gegeben, so bleibt der O r g a n i s m u s bei
Gesundheit u n d k a n n seine Aufgaben erfüllen.
Wirken störende Einflüsse auf den Organismus ein, bestehen Man-
gel an E r n ä h r u n g , Kleidung, Sauberkeit u n d so fort, reagieren ver-
schiedene Bereiche des O r g a n i s m u s mit Veränderungen, die w i r
Krankheit n e n n e n .
Fieber, Schüttelfrost, Ausscheidungen, Schwellungen, Schmerzen,
herabgesetzter Kreislauf, Vergrößerungen von Drüsen, Verände-
r u n g der S t i m m u n g etc., dies alles sind A n t w o r t e n des Körpers
auf eine Schädigung von a u ß e n . Zugleich versucht der Organis-
mus über diese Reaktionen das gestörte Gleichgewicht wieder her-
zustellen. So verlangt ein verletztes Glied nach Schonung, um es
ruhig zu stellen. So erzeugt der Körper nach U n t e r k ü h l u n g h o h e s
Fieber, um energiereiche Reparaturprozesse d u r c h z u f ü h r e n .
Krankheiten sind also nichts anderes als Reaktionen auf Schädi-
gungen aus der Umgebung.
Krankheitsnamen
15
Es ist nicht wegzuleugnen, dass In m y t h o l o g i s c h e r Zeit glaubten die Menschen, ein geistiges
Krankheitsnamen viele Men- Wesen, ein Dämon habe von einem Menschen Besitz ergriffen und
schen zu unbegründeten Ängs- dieser verändere den Menschen auf seine typische Weise.
ten und Handeln bewegen. Später b e g a n n m a n die Krankheit nach den Krankheitszeichen,
den S y m p t o m e n zu b e n e n n e n . Eine Vergiftung mit Mutterkorn
r u f t heftiges Brennen in den Fingern u n d Zehen hervor. Diesem
Leiden w u r d e der Name ignis sacer, heiliges Feuer gegeben.
Eine besondere E n t z ü n d u n g im Rachen u n d Kehlkopf unterschei-
det sich von a n d e r e n H a l s e n t z ü n d u n g e n d a d u r c h , dass auf der
S c h l e i m h a u t des Rachens eine b r a u n e Schicht erscheint. Deswe-
gen erhielt diese K r a n k h e i t den Namen Rachenbräune. Andere
n a n n t e n dasselbe Leiden Diphtherie, weil diese b r a u n e Schicht an
eine Lederrolle, griechisch e r i n n e r t . Der schwer lösliche
Belag im Rachen u n d Kehlkopf b e h i n d e r t die freie Atmung, es
k o m m t zu einem charakteristischen Atemgeräusch, das mit dem
Namen K r u p p , (schottisch croup, heiser) b e n a n n t w u r d e . Mit die-
sen zwei N a m e n werden die Symptome, das Aussehen u n d die
a k u s t i s c h e n Zeichen beschrieben.
Später hat m a n K r a n k h e i t e n nach Ärzten b e n a n n t , welche die
K r a n k h e i t e n beschrieben haben, wie z.B. die Tuberkulose nach
Robert Koch d a n n Morbus Koch hieß.
Aus diesen Namen geht nicht hervor, w o d u r c h die Krankheit aus-
gelöst w u r d e . Erst viel später erhielten einige Krankheiten Namen,
die auf i h r e Ursachen z u r ü c k z u f ü h r e n sind. Eigenartigerweise
werden die K r a n k h e i t s n a m e n wie Avitaminose, Erkältungskrank-
heit, N a h r u n g s m i t t e l v e r g i f t u n g weniger verwendet. Dafür sind
weiterhin die Namen Skorbut
statt Vitamin-C-Mangel, die große Zahl der Erkältungskrankhei-
ten, wie Scharlach, Diphtherie, Keuchhusten, Masern etc. viel häu-
figer in Verwendung.
16
3 | Sind Krankheiten eigene Wesen?
Offenbar neigt auch der aufgeklärte Mensch in den K r a n k h e i t e n Masern sind für die allermeis-
doch etwas Geheimnisvolles zu a h n e n . Es scheint wie ein Relikt ten Kinder und Jugendlichen
aus grauer Vorzeit, die Krankheiten als personifizierte Wesen geis- in Mitteleuropa leichte Erkran-
tiger Art zu sehen. In den vorigen J a h r h u n d e r t e n w u r d e n ver- kungen.
schiedene Länder, Metalle, Tiere und Pflanzen entdeckt, erforscht
u n d beschrieben So geschah dies auch mit den K r a n k h e i t e n .
Die Krankheitsbilder w u r d e n in den L e h r b ü c h e r n z u s a m m e n -
gefasst u n d w u r d e n so zu eigenen Wesenheiten. Obwohl diese
rein künstliche, willkürlich gefasste P r o d u k t e sind, haftet i h n e n
etwas Unheimliches an. Die Namen der verschiedenen Krank-
heiten erwecken in Menschen verschieden starke, u n a n g e n e h m e
Gefühle. Je nachdem, was der Betroffene über die Krankheit ver-
n o m m e n hat, k a n n ihn b e u n r u h i g e n , ängstigen oder sogar in
Panik versetzen. Es ist nicht wegzuleugnen, dass K r a n k h e i t s n a -
men viele Menschen zu u n b e g r ü n d e t e n Ängsten u n d H a n d e l n
bewegen.
17
Die Impfbetreiber verbreiten Strom, die ärztliche Versorgung u n d die Möglichkeit der Kranken-
immer wieder Bilder und Zah- pflege sind d a f ü r verantwortlich, dass Masern so günstig verlau-
len von Kranken aus den Zei- fen. Wir k ö n n e n u n s die Lebensbedingungen zur Zeit der Kriege
ten der Armut und der armen u n d der Nachkriegszeit gar nicht m e h r vorstellen.
Länder. Damit machen sie aus Wenn an U n t e r e r n ä h r u n g leidende Kinder, die im Schmutz und
Krankheiten, die bei uns harm- Elend leben, an Masern e r k r a n k e n , d a n n wird ein Masernaus-
los verlaufen, sehr gefährliche b r u c h ganz anders verlaufen. Dann müssten wir mit Recht sagen,
und hoch ansteckende Krank- Masern sind sehr gefährlich.
heiten. Es geht als viel m e h r um die Frage: Wer ist der Kranke? In welcher
gesundheitlichen Verfassung ist er sonst? Wie sind dessen Lebens-
b e d i n g u n g e n ? Nicht, wie die Krankheit heißt, sondern wer ist der
Kranke u n d wie ist sein Umfeld, ist d a n n die entscheidende Frage.
D a n n k ö n n e n w i r sagen, es gibt n u r leichte u n d schwere Masern.
Und das gilt ebenso f ü r die meisten a k u t e n Kinderkrankheiten.
Der Name einer Krankheit, wie Diphtherie oder Polio k a n n u n s
d a n n nicht m e h r so b e e i n d r u c k e n . Die I m p f b e t r e i b e r verbreiten
i m m e r wieder Bilder u n d Zahlen von Kranken aus den Zeiten der
A r m u t u n d der a r m e n Länder. Damit machen sie aus Krankheiten,
die bei u n s h a r m l o s verlaufen, sehr gefährliche u n d hoch anste-
ckende Krankheiten.
18
4 Ansteckung, nichts geht ohne sie
Warum nur wenige Krankheiten
ansteckend sind
Zu einer b e s t i m m t e n Zeit im Jahr, w e n n die Früchte reif gewor- Wir erkennen die Wahrheit nicht
den sind, beginnen sie vom Baum zu fallen. Es fällt eine Frucht nur aufgrund der Vernunft, son-
nach der anderen herab. Das scheint j e d e r m a n n ganz natürlich dern auch durch unser Herz.
und niemand wird davon sprechen, dass die Früchte vom B a u m e Blaise Pascal
fallen, weil sie von einer Krankheit n a m e n s Herunterfallen ange-
steckt w u r d e n .
Wenn gegen Ende des Winters gehäuft Masern a u f t r e t e n u n d ein
Kind nach dem anderen d a r a n e r k r a n k t , d a n n heißt es, sie w u r -
den mit Masern angesteckt.
Wenn auf einer Reise mit einem Schiff eine Reihe von Menschen
seekrank wird u n d einer nach dem a n d e r e n an der Reling steht,
um sich zu übergeben, ist das jetzt natürlich oder w u r d e n sie ange-
steckt?
19
Je nach Abschneiden u n s e r e r Sportler gibt es d a n n entweder eine
k u r z e H o c h s t i m m u n g oder ein kurzes Stimmungstief.
Erfahrene Pädagogen sorgen dafür, dass Kinder, welche den Unter-
richt stören, abgesondert oder gar ausgeschlossen werden, damit
sie die a n d e r e n Schüler nicht mit störendem Verhalten anstecken.
W a c h s a m e Diktatoren sind sehr darauf bedacht, erste Anzeichen
von Widerstand im Keim zu ersticken, d a m i t ein größerer Auf-
r u h r v e r h i n d e r t wird. Wenn es u n t e r wenigen Untertanen eine
S t i m m u n g gegen den Herrscher gibt, m u s s er fürchten, dass eine
solche S t i m m u n g auch auf a n d e r e Menschen übergreifen kann.
Seelische Zustände, S t i m m u n g e n sind ansteckend. Können nun
aber körperliche Krankheiten ansteckend sein? Bis vor der mikro-
biologischen Ära des 19. J a h r h u n d e r t s waren Bakterien u n d Viren
als K r a n k h e i t s u r s a c h e n u n b e k a n n t . Dennoch war in der d a m a -
ligen Zeit von ansteckenden Krankheiten die Rede. Welche Vor-
stellung h a t t e n die M e n s c h e n von der A n s t e c k u n g ? Ausbrüche
von Pest, Pocken u n d Schwindsucht waren bei Menschen, die in
den Städten auf engem Raum z u s a m m e n l e b t e n , viel häufiger als
bei M e n s c h e n mit geräumigen Wohnverhältnissen. Es gab Pfle-
gepersonen, die P o c k e n k r a n k e pflegten, selbst aber d a r a n nicht
e r k r a n k t e n . Andere w i e d e r u m w u r d e n schon nach kurzer Zeit
k r a n k , w e n n sie sich in der Nähe von an Pocken erkrankten Men-
schen aufgehalten hatten. Aber auch Menschen, die allein lebten,
e r k r a n k t e n an Pocken. Schwindsucht ist auch bei Menschen vor-
g e k o m m e n , die in der Einsamkeit lebten u n d nicht mit schwind-
süchtigen K r a n k e n in engem Kontakt lebten.
20
ten sie f ü r ein Wissen u n d was w a r e n ihre Vorstellungen von der
Entstehung von Krankheiten?
In der kalten Jahreszeit, Ende J ä n n e r bis Mitte Feber, h a b e n wir Bis 2009 sprachen die Ärzte von
die meisten Grippefälle im Jahr. Wenn u n s d a n n die Medien d a r ü - einer Sommergrippe, wenn
ber informieren, dass die Grippewelle voll ausgebrochen ist, ganze wir eben im Sommer an einer
Schulen gesperrt sind, u n d die Verliebten sich wegen der Anste- Grippe erkrankten. Diesmal
ckungsgefahr n u r heimlich küssen, d a n n werden einige Menschen hieß die Grippe zuerst Mexiko-
ihre Erkältung s c h l i m m e r als sonst e m p f i n d e n . grippe. Nachdem sie in die USA
Ende April 2009, vor Beginn der h e i ß e n Jahreszeit, sind in Mexico und nach Europa entkommen
City, einer Stadt mit 24 Millionen E i n w o h n e r n , im Laufe eini- war, wurde aus ihr die Schwei-
ger Wochen m e h r e r e h u n d e r t Menschen an einer S o m m e r g r i p p e negrippe.
erkrankt. Etliche Menschen sind d a r a n auch gestorben. Trotz des
starken internationalen Flugverkehrs ist es bei u n s nicht z u m Aus-
bruch von Grippeepidemien gekommen. Einige Menschen, die von
ihrer Natur her vor Krankheiten besonders Angst h a b e n , w a r e n
durch die ständigen Berichte verängstigt. Die w a r m e Jahreszeit
ließ eine dramatische Ausbreitung der Grippe einfach nicht zu.
Auch w e n n die WHO ihre W a r n s t u f e n ganz nach oben s c h r a u b t e
und wenn nach den A l a r m p l ä n e n der Beamten des Gesundheits-
m i n i s t e r i u m s m e h r als t a u s e n d Spitalsbetten bereit s t a n d e n ,
gab es nicht m e h r Grippefälle als im Vergleich z u m langjährigen
Durchschnitt.
Bis 2009 sprachen die Ärzte von einer Sommergrippe, w e n n w i r
eben im Sommer an einer Grippe e r k r a n k t e n . Diesmal h i e ß die
Grippe zuerst Mexikogrippe. Nachdem sie in die USA u n d nach
Europa e n t k o m m e n war, w u r d e aus ihr die Schweinegrippe, viel-
leicht weil wir eben Schwein (österreichischer Begriff f ü r Glück)
gehabt haben: Die Grippe verlief n ä m l i c h wie jede Grippe im
Sommer fast i m m e r harmlos. Möglicherweise mit Rücksicht auf
die Schweinewirtschaft w u r d e aus der Schweinegrippe die Neue
Grippe.
21
Diese Tests können sich Wir m ü s s e n also z u r K e n n t n i s n e h m e n , dass die A n s t e c k u n g
zunächst nur die reicheren Län- d u r c h die Mexiko-Schweine-Neue Grippe zu keinem merkbaren
der leisten. Die a n s t e c k e n d e Anstieg der Grippefälle f ü h r t e . Angesteckt w u r d e n von ihr die
Grippe grassierte daher vorläu- Medien in ihren Schlagzeilen u n d die f ü r die Ansteckung zustän-
fig nur bei uns. digen Behörden mit ihren M a ß n a h m e n . Einem Amtsarzt in einer
Stadt in Kärnten hat die A n s t e c k u n g besonders arg mitgespielt.
Er m u s s t e einen Kindergarten sperren lassen, weil die Pädagogin
eine F r e u n d i n besucht hatte, die laut einem positiven Virustest
die Neue Grippe von Mallorca mitgebracht hatte. Bis in die Nacht
w u r d e an e i n e m Prophylaxe-Plan gearbeitet. 1 Das Ergebnis dieser
mühevollen nächtlichen Sondersitzung lautete: Tamiflu verteilen.
Angesteckt w u r d e n von dieser Grippe auch die Labors der Virus-
diagnostik. Die Bediensteten der Viruslabors mussten mit Hoch-
druck arbeiten. Diese Tests können sich zunächst n u r die reicheren
Länder leisten. Die ansteckende Grippe grassierte daher vorläu-
fig n u r bei uns.
1 http://kaernten.orf.at/stories/374123/
22
der Zahnwurzel wird als Infektion bezeichnet, w i r d aber nicht Infektionskrankheiten gelten
als ansteckend angesehen. Es ist bald so weit, dass der Nachweis als ansteckend. Ansteckung
von Mikroben gleichzeitig Infektionskrankheit u n d A n s t e c k u n g und Infektion ist aber nicht
bedeutet. Mit dem Begriff Ansteckung versuchen wir zu erklären, dasselbe. Heute werden beide
w a r u m ein u n d dieselbe Krankheit auch bei a n d e r n M e n s c h e n Begriffe meist vermischt und
auftritt. Hierher gehört auch noch die Vorstellung, dass Krank- durcheinander gebracht.
heiten übertragen werden können.
Immer wieder wird den Medizinstudenten die bekannte Geschichte
von den vernichtenden P o c k e n a u s b r ü c h e n in den Indianerdör-
fern z u m Beweis dafür, dass Pocken ü b e r t r a g b a r sind, vorgetra-
gen. Die schlauen europäischen Eroberer sollen d e m n a c h Tücher
mit Pockenflüssigkeit versehen und d a n n heimlich in die Zelte der
Indianer gelegt haben. Nachdem die u n w i s s e n d e n Indianer diese
Tücher ausgebreitet hatten, seien ganze Dörfer d u r c h die Pocken
ausgerottet worden. Könnte diese Geschichte nicht dazu dienen,
um die Wahrheit zu verschleiern, dass mordlustige Soldaten ganze
Dörfer mit ihren Gewehren u m g e b r a c h t h a b e n ? Und w ä r e diese
Geschichte auch wahr, so m ü s s t e n wir doch etwas n a c h d e n k e n
statt über die gelungene Ansteckung z u j u b e l n . Welche Menschen
haben an solchen Geschichten Freude u n d was f ü r Menschen m ü s -
sen das gewesen sein, die unschuldige, u n w i s s e n d e u n d wehrlose
Frauen und Kinder auf diese Weise u m g e b r a c h t h a b e n ?
Die gängige Vorstellung über a n s t e c k e n d e K r a n k h e i t e n m ö c h t e
ich an folgendem Beispiel zeigen: Leonie besucht den Kindergar-
ten und hat seit einigen Tagen Husten. Sie spielt mit Marcel u n d er
beginnt am nächsten Tag auch zu husten. Und schon wissen wir,
woher Marcel den Husten hat. Es ist ganz einfach. Leonie hat aus-
gehustet. Die Tröpfchen sind über die Luft in die Nase oder den
Mund von Marcel gelangt. In der ausgehusteten Luft w a r e n Bak-
terien oder Viren. Diese sind in die Bronchien h i n u n t e r g e w a n -
dert u n d schädigen die Bronchien von Marcel. Mit dieser Erklä-
23
r u n g k ö n n t e n wir u n s zufrieden geben, w e n n es wirklich so wäre.
Aber dagegen sprechen einige Dinge.
Sicher ist einmal, dass nicht Neben Marcel gibt es in der K i n d e r g a r t e n g r u p p e noch Nicole,
jede Ansteckung krank macht. Denise, Janine, Jean, Luc u.s.f. Alle a n d e r n haben auch mit Leo-
nie gespielt, w u r d e n auch angehustet, in den Tröpfchen der Luft
w a r e n auch Bakterien oder Viren. Alle a n d e r n husten aber nicht.
Dass die übrigen Kinder nicht Husten b e k o m m e n , wird gerne so
erklärt: Diese Kinder h a b e n eben ein stärkeres I m m u n s y s t e m ,
das mit den Mikroben von Leonie besser fertig wird. Können wir
u n s mit dieser Erklärung zufrieden geben? Sicher ist einmal, dass
nicht jede Ansteckung k r a n k macht. Was wäre, w e n n Leonie nicht
gehustet hätte? Hätte Marcel d a n n sicher keinen Husten bekom-
m e n ? Wissen wir das ganz sicher?
Es stellt sich heraus, dass der Husten von Marcel schon nach weni-
gen Tagen a u f g e h ö r t hat, w ä h r e n d Leonie noch i m m e r hustet.
Offenbar hat Leonie einen schwereren Husten als Marcel. Aber
w a r u m ist der Husten von Leonie so schwer? Und w a r u m , fragen
wir weiter, hat sie ein schwächeres I m m u n s y s t e m ?
W a r u m ist Leonie anfällig und dauert ihr Husten viel länger als bei
Marcel? Sollten wir unsere Untersuchung nicht auf die Umgebung,
das Umfeld, die Lebensbedingungen von Leonie richten? Wie ist es
möglich, dass die meisten Kinder gar nicht husten, ein Kind n u r
k u r z e Zeit hustet, sie aber schon länger nicht gesund ist u n d noch
24
i m m e r k r a n k ist. Bei den a n d e r n Kindern gab es ja auch Bakte-
rien, die in der Luft übertragen werden. Gibt es vielleicht a n d e r e
Faktoren, die Leonies I m m u n s y s t e m schwächen? Ist es nicht viel
wahrscheinlicher, dass in Wirklichkeit andere Faktoren die eigent-
liche Ursache von Leonies Husten sind?
Die Vorstellung, es fliegen da ständig M i k r o b e n h e r u m , die bei
Gesunden halt nichts ausrichten k ö n n e n , erscheint doch etwas
oberflächlich. Es m u s s offensichtlich noch gewichtigere Ursachen
f ü r den Husten von Leonie geben.
Die im 19. J a h r h u n d e r t noch weit verbreitete Lungentuberkulose
ist mit dem z u n e h m e n d e n Wohlstand i m m e r seltener geworden.
Die Lebensbedingungen (ausreichend zu essen, w a r m e Kleidung,
Sauberkeit, m e n s c h e n w ü r d i g e s W o h n e n etc.) sind d a n k des tech-
nischen und sozialen Fortschritts ständig besser geworden. Die
Tuberkulose w u r d e wegen der elenden sozialen Verhältnisse der
Menschen von d a m a l s Proletenkrankheit g e n a n n t . W e n n h e u t e
bei u n s vereinzelt Menschen an Tuberkulose e r k r a n k e n , w ä r e es
die Aufgabe der Ärzte, genau die L e b e n s u m s t ä n d e u n d Lebensge-
wohnheiten der betroffenen Personen zu erfragen, um die G r ü n d e
f ü r diesen Ausbruch zu finden. Die U n t e r s u c h u n g des Falles an
Tuberkulose verläuft einseitig in eine ganz a n d e r e Richtung. Es
werden völlig veraltete, praktisch nichts aussagende Hauttests
d u r c h g e f ü h r t u n d L u n g e n r ö n t g e n von Personen, die mit d e m
Erkrankten z u s a m m e n l e b e n , verlangt. Wäre es nicht ehrlicher
u n d konsequenter, gleich auf deren L e b e n s b e d i n g u n g e n einzu-
gehen, als sich mit einem nichtssagenden Hauttest, Einweisung
ins Spital und Chemotherapie zu begnügen?
Wir kehren noch e i n m a l zu Leonies Husten zurück. Eine sorgfäl-
tige Untersuchung von Leonie ist notwendig. Dazu gehören auch
die Fragen nach E r n ä h r u n g , Kleidung, Wohnverhältnis, Bewe-
gung, Aufenthalt an der frischen Luft, Badegewohnheiten, ausrei-
25
chend Schlaf und vor allem die Frage nach dem seelischen Umfeld,
der Familie. Es wird u n s gelingen, Faktoren, die ihrer Gesundheit
schaden, zu finden u n d diese auszuschalten. Dann wird auch sie
zu den a n d e r n Kindern gehören können, die trotz h e r u m s c h w i r -
render Mikroben keinen längeren Husten b e k o m m e n .
Lässt sich d i e A n s t e c k u n g b e w e i s e n ?
26
ein klassisches Beispiel. Allein der G e d a n k e an Tollwut v e r m a g Das ansteckende Agens war bis
schauerliche Vorstellungen auszulösen. Für diese Krankheit gibt zur modernen Zeit herauf ein
es heute noch kein eindeutiges pathologisch a n a t o m i s c h e s Subs- imaginäres Ding. Es war nicht
trat, keine verlässliche serologische Diagnostik, ganz zu schwei- nachzuweisen, dennoch galt die
gen von klaren klinischen S y m p t o m e n . Ansteckung als eine der wich-
Wie schon im Kapitel über das Virus a n g e f ü h r t , zitiere ich n o c h tigsten Krankheitsursachen.
einmal den Ortsvorsteher eines obersteirischen Ortes: In der Orts-
chronik von Traboch aus dem J a h r e 1870 steht zu lesen: »Der Orts-
vorsteher empfiehlt alle Kranken, besonders die Kinder, welche mit
ansteckenden Viren behaftet sind, in separaten Zimmern unterzubrin-
gen.« Zu dieser Zeit war das Wissen über Bakterien noch nicht ver-
breitet, auf keinem Fall das Wissen über Viren im heutigen Sinne.
Das ansteckende Agens war bis zur m o d e r n e n Zeit herauf ein ima-
ginäres Ding. Es war nicht nachzuweisen, d e n n o c h galt die Anste-
ckung als eine der wichtigsten K r a n k h e i t s u r s a c h e n .
27
VIRUS KAM MIT MUSIKKAPELLE
Polizei hebt illegale Virusschlepperbande aus
Salzburg: Offenbar wurde das Masern-Virus, das in Salzburg für eine
Ansteckung sorgte, durch eine Musikkapelle eingeschleppt, die an
der Waldorfschule auftrat, ergaben die polizeilichen Ermittlungen.
Die Polizei hat also endgültig ihren fixen Bestandteil in der Viruser-
mittlung eingenommen. Wir können uns ab jetzt die ganzen Virus-
bestimmungen in den sauteuren Speziallabors sparen: Ein Anruf bei
der Salzburger Polizei scheint zu genügen. Und bereits nach kurzer
Zeit werden auch prompt die »Schlepper« des Virus ausgeforscht: eine
Musikkapelle. Die Musikkapelle war sicher eine lang gesuchte virile
Schlepperbande und hat in der Waldorfschule eine illegale Masern-
Hip-Hop-Party veranstaltet. Sie haben auch den Kopf der Virus-Bande
verhört, der angeblich einen Maserati fährt.
Wir könnten ja ebenso die wei- Seit Ende des 19. J a h r h u n d e r t s sehen wir die Bakterien mit Hilfe
ßen Blutkörperchen, die bei des Lichtmikroskops u n d seit 1940 sehen wir auch die längst
bestimmten Krankheiten ver- gesuchten Viren im Elektronenmikroskop. Wir sehen diese Mik-
mehrt sind, als Ursache für roorganismen, aber sind sie wirklich die Krankheitsverursacher?
Krankheiten bezeichnen. Das- Wir finden diese Wesen oft auch bei Gesunden. So z. B. die Menin-
selbe gilt für Viren, die bei einer gokokken im Bereich der Nasenschleimhaut, die beim dramati-
Gruppe von Krankheiten ver- schen Krankheitsbild der Meningokokkensepsis eine wichtige
mehrt nachzuweisen sind. Rolle spielen, aber nicht die eigentliche Ursache sein können. Wir
k ö n n t e n ja ebenso die weißen Blutkörperchen, die bei bestimmten
Krankheiten v e r m e h r t sind, als Ursache f ü r Krankheiten bezeich-
nen. Dasselbe gilt f ü r Viren, die bei einer Gruppe von Krankhei-
ten v e r m e h r t nachzuweisen sind.
28
Der entscheidende Beweis, dass das B a k t e r i u m von der Person
A auf die Person B übergesprungen ist, fehlt. Selbst d a n n , w e n n
wir im Experiment eine B a k t e r i e n k u l t u r aus e i n e m Menschen in
den Körper eines anderen Menschen verpflanzten, w ü s s t e n wir
nicht, welche von vielen möglichen Reaktionen eintritt. Um die
Krankheit des Menschen A im Körper des Menschen B hervor-
zurufen, müssten bei diesem dieselben K r a n k h e i t s b e d i n g u n g e n
des Menschen A v o r h a n d e n sein. Die Krankheit ist i m m e r eine
Reaktion des I n d i v i d u u m s auf eine Schädigung. Die Krankheit als
eigenes Wesen ist Fiktion. Krankheiten einfach zu übertragen, ist
aus diesen Gründen n u r in der Theorie möglich. Wenn nicht die
Bedingungen, persönliche K r a n k h e i t s n e i g u n g , augenblickliche
Verfassung, aktuelles Klima, Ernährungszustand, Lebensgewohn-
heiten etc. f ü r eine b e s t i m m t e Krankheit empfänglich m a c h e n ,
k a n n selbst das Einbringen von bakteriellen Kulturen n u r vorü-
bergehende u n d je nach Person unterschiedlich starke Reaktio-
nen bewirken.
Die Krankheit ist immer eine Reaktion des Individuums auf eine
Schädigung.
29
hat angefangen, diese (Infektionskrankheiten in eine einzige Gruppe
zusammenzufassen und damit die Begriffe Infektion und Kontagion
gleichbedeutend zu gebrauchen.«2
Pettenkofer widersprach der Leider ist eines der b e d e u t e n d s t e n D o k u m e n t e der Medizinge-
Theorie von Robert Koch, dass schichte den wenigsten Ärzten von h e u t e b e k a n n t . Es handelt
Bazillen die Krankheitsursache sich dabei um den Brief von Professor Max Pettenkofer an Robert
schlechthin wären. Koch. Pettenkofer war es gelungen, die Cholera in der Stadt Mün-
chen d a d u r c h auszurotten, dass er die insuffizienten Abortanla-
gen der Stadt ausforschte u n d eine effektive Kanalisation erstellen
ließ. Pettenkofer widersprach der Theorie von Robert Koch, dass
Bazillen die Krankheitsursache schlechthin wären. Um eben diese
Theorie zu widerlegen, machte e r d e n u n t e n beschriebenen Selbst-
versuch. Außer leichten Durchfällen über einige Tage hat dieses
E x p e r i m e n t keine ernste Krankheit hervorgerufen.
»Herr Doktor Pettenkofer übermittelt seine Komplimente an Herrn Pro-
fessor Doktor Koch und dankt herzlich für die Übersendung des Fläsch-
chens mit der sogenannten Cholera-Vibrio. Herr Doktor Pettenkofer
hat nun den gesamten Inhalt getrunken und freut sich, Herrn Dr. Koch
davon in Kenntnis setzen zu können, dass ersieh weiterhin in aufrech-
ter, guter Gesundheit befindet.«3
Die m o n o m a n e , einseitige Sicht der K r a n k h e i t s e n t s t e h u n g durch
Krankheitskeime k o m m t bei oberflächlichen Denkern nach wie
vor gut an. Die Propaganda sorgt dafür, dass diese Vorstellung auf-
rechterhalten bleibt.
3 Das Medizinkartell, Bert Ehgartner, Kurt Langbein, Juli 2003, Piper, S. 59.
30
Warum dann Quarantäne?
31
der Vorstellung, dass Krankheiten eigene feindselige und fremde
Wesen sind. Zugleich dienen solche Fabeln dazu, gegen andere
Länder u n d Nationen S t i m m u n g zu m a c h e n . Nicht zuletzt ist es
sehr b e q u e m , die Schuld f ü r Krankheiten anderen in die Schuhe
zu schieben.
Das Wort Q u a r a n t ä n e hat bekanntlich einen religiösen Ursprung.
Es bedeutet die vierzig Tage der Reinigung. Die Mutter Christi kam
wie alle a n d e r e n Mütter Israels vierzig Tage nach der Geburt ihres
Kindes in den Tempel nach Jerusalem, um das Reinigungsopfer
d a r z u b r i n g e n . Auch die Fastenzeit von vierzig Tagen gehört hier
e r w ä h n t . Wir sehen daraus, dass vieles, was wir heute der auf-
geklärten, m o d e r n e n Wissenschaft zuschreiben, letztlich in tie-
fen mystischen Themen der Menschheit ihre Wurzel hat. Vieles,
was w i r in der Medizin Wissenschaft n e n n e n , b e r u h t auf religiö-
sen Vorstellungen.
32
gamen Beziehung, also bei weiteren Kontakten mit demselben ver- Von wem wurde denn der erste
trauten Menschen, wird das I m m u n s y s t e m n u r a n f a n g s spezielle Patient angesteckt?
I m m u n r e a k t i o n e n , Entzündungen, Absonderungen etc. auslösen.
Bei Sexualverkehr mit neuen, nicht vertrauten P a r t n e r n u n d vor
allem bei sehr häufigem Verkehr mit verschiedensten Personen
werden v e r m e h r t heftige i m m u n o l o g i s c h e Prozesse z u r Erhal-
t u n g der I m m u n i t ä t ausgelöst. Dazu gehören alle E n t z ü n d u n g s -
vorgänge, Fieber, Schmerzen, Schwellungen, Ausfluss, Hautaus-
schläge und W u c h e r u n g e n (Genitalwarzen).
Im Genitalbereich von n u n geschlechtskranken Menschen finden
wir also Bezirke verletzter Schleimhaut, A b s o n d e r u n g e n von Blut
u n d k r a n k h a f t v e r ä n d e r t e n Schleim mit den zugehörigen Mik-
roorganismen. Es ist ein verhängnisvoller Fehler, diese aktuelle,
lokale E r k r a n k u n g n u r aus der bakteriologischen Perspektive zu
betrachten, als wären hier zufällig missliebige M i k r o b e n aus d e m
außerirdischen Bereich zu Besuch gewesen. Wenn wir alle a n d e -
ren an der Krankheit v e r u r s a c h e n d e n Faktoren ausblenden, d a n n
gibt es n u r eine Konsequenz, die Ausrottung der Bakterien u n d
Viren. Dem scheinbaren u n d f ü r kurze Zeit t ä u s c h e n d e n Erfolg,
der Scheinheilung, folgt d a n n aber ein Übergang in eine lang-
wierige Krankheit, die bei Hinzutreten anderer U m s t ä n d e bis z u r
Krebskrankheit f ü h r e n k a n n . Auch bei den Geschlechtskrank-
heiten müssen wir die Frage stellen, wer d e n n als erster Mensch
den andern angesteckt hat. Von wem w u r d e d e n n der erste Patient
angesteckt?
Was passiert nun mit dem frisch »infizierten« Sexualpartner? Wie-
der b e s t i m m e n zahlreiche U m s t ä n d e den weiteren Verlauf. Wird
ein Dämon in den Körper des Partners f a h r e n , der i h m dieselbe
Krankheit beschert? Wie wird der O r g a n i s m u s dieses P a r t n e r s
reagieren? Welche anlagebedingten Krankheitsneigungen hat er?
Wie ist seine augenblickliche Verfassung? Wird er seinen Lebens-
33
w a n d e l ä n d e r n ? Die h e u t e über dreißig b e k a n n t e n Arten der
STD geben u n s die Antwort. Es k a n n eine k a u m w a h r n e h m b a r e
I m m u n r e a k t i o n geben u n d es k ö n n e n alle leichten u n d schwe-
ren Arten von STD folgen. Diese sind eben bedingt von der Kons-
titution u n d a b h ä n g i g von den L e b e n s b e d i n g u n g e n der »ange-
steckten« Person. Die L e h r m e i n u n g Syphilis erzeugt Syphilis und
Tripper erzeugt Tripper e n t p u p p t sich doch als ein sehr simples
Dogma.
Welche Bakterien, Viren oder Pilze werden vom ersten Kran-
ken auf den n e u e n Patienten ü b e r s p r i n g e n ? Das I m m u n s y s t e m
wird im Körper dieses Patienten j e n e Mikroben und Abwehrzel-
len bereitstellen, die f ü r die Abstoßung des f r e m d e n Blutes, der
k r a n k e n f r e m d e n Zellen u n d der f r e m d e n Ausscheidungen not-
wendig sind.
G e s c h l e c h t s k r a n k h e i t e n sind individuelle Abstoßungsreaktio-
nen. Die Prognose der betroffenen Menschen wird von ihrer Natur,
ihrer Lebensweise u n d der B e h a n d l u n g b e s t i m m t .
Inkubationszeit
34
dung und gute Pflege haben dazu geführt, dass Masern, Schafblat- Für die modernste der anste-
tern, Röteln etc. z u m allergrößten Teil h a r m l o s verlaufen. Es ist ckenden Krankheiten, näm-
daher höchst verwunderlich, dass Masern, Schafblattern, Röteln lich AIDS, werden uns Möglich-
erst vor wenigen J a h r e n meldepflichtig geworden sind. Vermut- keiten von einigen Monaten bis
lich sollen Eltern u n d Ärzteschaft d u r c h diese M a ß n a h m e d a r a n 15 (!) Jahren angeboten. Für die
erinnert werden, dass es hier um ansteckende Krankheiten geht, Lepra wurde sogar eine Anste-
auch w e n n diese bei u n s h a r m l o s geworden sind. ckungszeit von 1 bis zu 30 Jah-
Um der Erklärung, dass K i n d e r k r a n k h e i t e n a n s t e c k e n d sind, ren festgelegt.
Gewicht zu verleihen, w u r d e n Inkubationszeiten festgelegt, also
jene Zeit vom a n g e n o m m e n e n Eindringen des Krankheitserregers
bis zum Hervortreten deutlicher Krankheitssymptome. Im Durch-
schnitt bewegen sich diese Zeiten zwischen 7 u n d 21 Tagen. Es
k a n n d a n n noch einige Abweichungen geben, wie es eben bei bio-
logischen Prozessen zu e r w a r t e n ist. Etwas ü b e r r a s c h e n d flexibel
sind die Inkubationszeiten f ü r Hepatitis. Wird f ü r Hepatitis A eine
Inkubationszeit von 10 bis 40 Tagen angegeben, so gilt f ü r Hepa-
titis B eine Zeit von 1 bis 6 Monaten. Auch f ü r Tollwut w u r d e eine
Inkubationszeit festgesetzt. Diese k a n n bis zu einem J a h r betra-
gen, ja sogar bis zu zwei J a h r e n . Und f ü r die m o d e r n s t e der a n s t e -
ckenden Krankheiten, n ä m l i c h AIDS, werden u n s Möglichkeiten
von einigen Monaten bis 15 (!) J a h r e n angeboten. Für die Lepra
w u r d e sogar eine Ansteckungszeit von 1 bis zu 30 J a h r e n festge-
legt. Welche Spielräume in Bezug auf Inkubationszeiten u n s doch
die Natur schenkt ... Für alle diese Zeiten gibt es keine e x a k t e n
Messmethoden, sie b e r u h e n auf A n n a h m e n u n d der Hypothese
der Ansteckung selbst.
35
Ansteckung und Propaganda
Die Impf betreiber streichen die Verkäufer sind die besten Psychologen. Niemand sonst kennt die
Ansteckungsgefahr der Kinder- Schwächen der Menschen so gut wie Kaufleute. W a r u m ist das
krankheiten heute besonders Wort A n s t e c k u n g f ü r die Propaganda von solcher Wichtigkeit?
heraus. Schon im A l t e r t u m w u r d e n Menschen mit Geschwüren an der
Haut abgesondert. Sie mussten die Stadt verlassen u n d außerhalb
der S t a d t m a u e r n leben. Mit anderen Worten heißt das, sie wurden
ausgesetzt. Ihre Krankheit hat daher den Namen Aussatz erhal-
ten. Heute n e n n e n wir diese Krankheit Lepra. Die Ursache dieser
Krankheit sind schwere Mangelzustände an Vitamin B. Der Anti-
biotikaindustrie gelingt es i m m e r wieder, dieses Leiden als eine
ansteckende, bakterielle Krankheit zu deklarieren.
Die an Lepra leidenden Menschen w u r d e n ausgesetzt, weil der
Anblick solcher Menschen Ekel h e r v o r r u f t und abstoßend ist. Das
Elend dieser Menschen wirkt sich auch auf die allgemeine Stim-
m u n g des Staates negativ aus. Auch heute werden Menschen abge-
sondert, w e n n sie von einer als ansteckend erklärten Krankheit
befallen sind. Aber auch Menschen, die an Schuppenflechte lei-
den, k ö n n e n k a u m ein öffentliches Bad besuchen. In ihrer Umge-
b u n g fragen die Kinder ihre Eltern flüsternd, ob diese Leute eine
a n s t e c k e n d e Krankheit h a b e n .
Das Wort A n s t e c k u n g r u f t in u n s meistens negative Gefühle her-
vor. Wir denken zuerst e i n m a l an eine Gefahr f ü r unsere Gesund-
heit. Eltern fragen häufig, w e n n ihre Kinder an einer eitrigen
Angina oder an einer L u n g e n e n t z ü n d u n g e r k r a n k t sind, ob das
jetzt ansteckend sei.
Die I m p f b e t r e i b e r streichen die A n s t e c k u n g s g e f a h r der Kinder-
k r a n k h e i t e n heute besonders heraus. So sprechen sie bei den wirk-
lich h a r m l o s e n Schafblattern (Feuchtblattern, Windpocken oder
Varizellen) davon, dass diese hoch infektiös sind. Indem sie die hohe
36
Ansteckung ist auch mit
Schuldgefühlen verbunden.
Irgendeiner hat mit der Anste-
ckung angefangen. Es ist ein
großer Unterschied, ob ich
jemanden angesteckt habe oder
ob ich durch jemanden ange-
steckt wurde
37
Dass Krankheiten ansteckend d a n n laufe ich Gefahr, als Täter betrachtet zu werden. Im Zusam-
sind, ist und bleibt eine Hypo- m e n h a n g mit venerischen Krankheiten werden Prostituierte oft
these. zu h o h e n Geldstrafen verurteilt, w e n n sich ihre Kunden »infiziert«
haben. Diese einseitige Sicht e m p ö r t mich und ich sehe darin den
Ausbund an Heuchelei.
Einen Schuldigen f ü r ein Übel zu suchen, ist zu allen Zeiten beliebt.
Anlässlich des M a s e r n a u s b r u c h e s in Salzburg 2008, der von den
I m p f b e t r e i b e r n geschickt zur Epidemie erklärt wurde, hatte die
Landesregierung sogar die Staatsanwaltschaft bemüht, die Schul-
digen f ü r die Salzburger Masern zu finden.
In Österreich w u r d e n die Vogelgrippe u n d die Schweine-Neue
Grippe als meldepflichtig in das Epidemiegesetz a u f g e n o m m e n .
Beide K r a n k h e i t e n gelten als übertragbar. Nach Meldungen des
G e s u n d h e i t s m i n i s t e r i u m s gab es bisher keinen schweren Ver-
lauf dieser n e u e n Grippe. Aus welchem G r u n d e wird eine Krank-
heit ins Epidemiegesetz a u f g e n o m m e n , an der kein Mensch bis-
her ernst e r k r a n k t ist? Diese beiden Krankheiten k a n n kein Arzt
feststellen. Der Virustest selbst ist ein bloßer Hilfsbefund. Es wer-
den damit n u r Virustypen und Untergruppen klassifiziert. Für den
klinischen Verlauf u n d die Schwere der E r k r a n k u n g sind sie o h n e
Aussagekraft. Auch dass die Neue Grippe ansteckend sein soll, kön-
nen w i r d u r c h diesen Test nicht beweisen. Wir wissen nur, dass
b e s t i m m t e V i r u s t y p e n a n z u t r e f f e n sind. A u ß e r d e m wissen wir
über die wirkliche, i m m u n o l o g i s c h e Bedeutung dieser Zellparti-
kel u n d ihre Genese (Entstehung) noch viel zu wenig.
Ich bleibe dabei: Auch die Sommergrippe, neuer Name - neue
Grippe, ist eine reine Erkältungskrankheit, die eben im Sommer
h a r m l o s verläuft, weil sich schwere u n d wiederholte Erkältungen
im S o m m e r selten ereignen.
Ansteckung w u r d e vielfach an geistigen und emotionalen Vorgän-
gen beobachtet. Dass Krankheiten, insbesondere vorwiegend kör-
38
perliche Krankheiten, ansteckend sind, w u r d e oft a n g e n o m m e n . Es muss uns klar sein, dass die
Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass viele als anste- Behauptung, Krankheiten seien
ckend geltende Krankheiten andere Ursachen h a b e n . Diese Ursa- ansteckend, immer im Dienste
chen sind vor allem schlechte Lebensbedingungen, Unterernäh- politischer und gesellschaftli-
rung, Hunger, Schmutz, Mangel an Kleidung, Kriege etc. Einen cher Interessen stand. Mit der
nach allen Regeln der m o d e r n e n Wissenschaft exakten, eindeu- Panikmache vor Ansteckungen
tigen Beweis f ü r Ansteckungen zu erbringen, ist bis h e u t e nicht haben die Impfbetreiber eines
gelungen. Dass Krankheiten ansteckend sind, ist u n d bleibt eine ihrer erfolgreichsten Propagan-
Hypothese. damittel in der Hand.
Es muss u n s klar sein, dass die Behauptung, Krankheiten seien
ansteckend, i m m e r im Dienste politischer u n d gesellschaftlicher
Interessen stand. Mit der P a n i k m a c h e vor A n s t e c k u n g e n h a b e n
die Impfbetreiber eines ihrer erfolgreichsten P r o p a g a n d a m i t t e l
in der Hand.
39
5 | Das unsichtbare Virus
Wofür das Virus alles herhalten muss
40
der im Speichel von tollwütigen H u n d e n ein Virus (Gift) v e r m u - Die Erkenntnisse der modernen
tet hatte. Dass Gifte k r a n k m a c h e n u n d töten k ö n n e n , ist b e k a n n t . Mikrobiologie und Umweltme-
Der Begriff Virus w u r d e aber auch als Ursache vieler K r a n k h e i t e n dizin lassen i m m e r mehr Zwei-
verwendet. So war vom Pestvirus, Scharlachvirus, Malariavirus, fel daran a u f k o m m e n , dass
Pockenvirus, Tollwutvirus schon vor J a h r h u n d e r t e n die Rede. Pas- über die Vernichtung von Bak-
teur hatte sogar einen Impfstoff aus e i n e m Tollwutvirus gebastelt, terien Krankheiten heilbar
das damals weder gesehen noch nachgewiesen werden konnte. sind.
Die Entwicklung i m m e r besserer Mikroskope, vor allem des Elek-
tronenmikroskops, f ü h r t e zur Entdeckung viel kleinerer Zellele-
mente. Die Technik w a r also so weit, dass einige Forscher mein-
ten, die lange gesuchten Viren g e f u n d e n zu h a b e n . Im Lehrbuch
von Prof. Dr. Werner Kollath, Universität Rostock, ist 1937 noch
vom Virus invisibile die Rede gewesen. 4
Sind aber n u n jene Gebilde, die wir als Viren bezeichnen, tatsäch-
lich die Bösewichter, welche von a u ß e n in u n s e r e n Körper gelan-
gen und die K r a n k h e i t e n v e r u r s a c h e n ? Was ist nach h e u t i g e m
Wissen die Aufgabe u n d F u n k t i o n der n u n als Viren bezeichne-
ten Zellelemente? Geht es u n s nicht so wie Kolumbus, der d a r ü -
ber jubelte, dass er Westindien entdeckt hat? War der Glaube, die
entdeckten Bakterien seien die Ursache der Krankheiten, nicht ein
verhängnisvoller I r r t u m ? Haben die Antibiotika, die als kausale
Therapie gegen bakterielle Krankheiten gelten, nicht doch schon
bald ausgedient? Kann ihr Platz n u r d u r c h eine massive Propa-
ganda gehalten werden? Die Erkenntnisse der m o d e r n e n M i k r o -
biologie u n d Umweltmedizin lassen i m m e r m e h r Zweifel d a r a n
a u f k o m m e n , dass über die Vernichtung von Bakterien Krankhei-
ten heilbar sind. Müssen wir n u n nicht auch die Vorstellung vom
Virus neu überdenken?
41
Viren ausrotten
Offiziell heißt es, dass es Pocken- Die WHO erklärte im J a h r e 1980 die Pocken f ü r ausgerottet. Dies
viren zu F o r s c h u n g s z w e c k e n deswegen, weil es mit der weltweit d u r c h g e f ü h r t e n Pockenimp-
nur noch an zwei Orten der Welt f u n g gelungen sei, alle Pockenviren zu vernichten. Offiziell heißt
gebe. es, dass es Pockenviren zu Forschungszwecken n u r noch an zwei
Orten der Welt gebe. Diese sollen sich in zwei Hochsicherheitsla-
bors, eines in Atlanta und ein zweites in Novosibirsk, befinden.
Dazu ergeben sich n u n m e h r e r e Fragen:
War es wirklich möglich, alle Menschen der Erde vom Kind bis
z u m Greis lückenlos zu impfen? W u r d e n da nicht einige Men-
schen ü b e r s e h e n u n d das Virus kursiert noch i m m e r irgendwo
u n e r k a n n t , a u ß e r h a l b der sicheren M a u e r n der von Soldaten und
Monitoren bewachten Labors?
Warum war es n o t w e n d i g , vor Wenn n u n die Viren im Freien u n d auch bei Tieren leben, wie ist
dem Irakkrieg 2003 das m e d i - es gelungen, diese mit der I m p f u n g zu erfassen?
zinische Personal und die Sol- W a r u m war es notwendig, vor dem Irakkrieg 2003 das medizi-
daten gegen Pocken zu impfen, nische Personal u n d die Soldaten gegen Pocken zu impfen, wenn
w e n n doch die Pockenviren doch die Pockenviren ausgerottet sind? Weltweit haben die Regie-
ausgerottet sind? r u n g e n , d a r u n t e r auch Deutschland u n d Österreich, ausreichend
Impfstoffe gegen das »tödlichste aller Viren« gekauft; gibt es also
n u n doch noch a n d e r s w o Pockenviren? Richten sich Viren viel-
leicht nicht an offizielle Erklärungen der WHO?
Seit J a h r z e h n t e n versucht die WHO, die Masern u n d Polio mit
Hilfe groß angelegter I m p f p r o g r a m m e auszurotten u n d es w u r d e
schon m e h r e r e Male das Ende »dieser Seuchen« a n g e k ü n d i g t .
I m m e r wieder gibt es aber Masernausbrüche und vereinzelt Polio-
fälle, auch in bestens d u r c h g e i m p f t e n Ländern der Welt.
Richten sich Viren vielleicht Sollten doch noch Pockenviren existieren? In Ländern großer
nicht an offizielle Erklärungen A r m u t gibt es i m m e r wieder Pockenalarm. Dann werden unver-
der WHO? züglich Experten des CDC, des CenterforDisease Control, (amerika-
42
nische Seuchenbehörde) zu Rate geholt, welche d a n n regelmäßig
E n t w a r n u n g geben u n d von bloßen Verwandten der Pockenviren
sprechen. Es gelte da differentialdiagnostisch zu u n t e r s c h e i d e n
zwischen Pocken-, Herpes-, Varizellen- u n d weiteren noch n ä h e r
zu klassifizierenden Viren.
Virusdiagnostik
43
Liste der großen Forscher und Wohltäter der Menschheit aufge-
n o m m e n . Im Laufe der weiteren Entwicklung der Bakteriologie
stellte sich heraus, dass es zahlreiche Untergruppen eines Bakte-
r i u m s gibt. Schon L. Pasteur hatte beobachtet, dass Bakterien je
nach Z u s a m m e n s e t z u n g des Nährbodens ihre Form verändern. So
n a h m e n s t ä b c h e n f ö r m i g e Mikroben (Bazillen) je nach Säuregrad
i m m e r m e h r kugelförmige (Kokken) Gestalt an oder umgekehrt.
Das P h ä n o m e n , dass M i k r o b e n ihre Form je nach der Beschaffen-
heit des N ä h r m e d i u m s ä n d e r n , n a n n t e n die Forscher Pleomorphie.
Diese Tatsache hat d a z u g e f ü h r t , dass einige Forscher die Mei-
n u n g vertreten, dass Bakterien keine eigene Entität besitzen. Bak-
terien sind d e m n a c h Zellorganismen, die ihre Form u n d Funktion
je nach Gewebe u n d Umgebung den Erfordernissen des jeweiligen
Organismus anpassen.
44
Ich möchte hier die von virologischen Instituten angebotenen dia-
gnostischen Methoden aufzählen:
Die Antiköpertests sind indirekte Verfahren, kein direkter Nach- Unter Virologen ist daher davon
weis. Auch mittels der PCR ist ein exakter Virusnachweis nicht die Rede, dass j e m a n d ein
möglich. Lediglich die Virusisolierung erlaubt e i n e n sicheren bestimmtes Virus nur einmal
Nachweis. Nun ist aber zu bedenken, dass auch das jeweilige iso- sehen kann, denn beim nächs-
lierte Virus schon nach kurzer Zeit eine Ä n d e r u n g e r f ä h r t . Das ten Mal ist es nicht mehr das-
Virus besteht nicht f ü r sich allein wie in einem luftleeren Raum. Es selbe, das er vorher gesehen hat.
kommuniziert mit den Elementen seiner Umgebung, es verändert
seine Form u n d Eigenschaften, es mutiert ständig. Unter Virologen
ist daher davon die Rede, dass j e m a n d ein b e s t i m m t e s Virus n u r
einmal sehen kann, d e n n beim nächsten Mal ist es nicht m e h r das-
selbe, was er vorher gesehen hat. Die M e t h o d e n zur Virusbestim-
m u n g sind noch ständig in weiterer Entwicklung. Eine eindeutige,
exakte Virusdiagnose gibt es bis z u m heutigen Tag noch nicht.
Hier an dieser Stelle ist es Zeit, sich über den Nutzen der Virusdia-
gnostik Gedanken zu machen. Es ist n u n e i n m a l Aufgabe der Wis-
senschaft, die Geheimnisse des Lebens zu erforschen. In der Medi-
zin soll die Virusdiagnostik z u r K l ä r u n g der Diagnose u n d z u r
Beobachtung des Krankheitsverlaufes dienen. Klassifizierungen
und Diagnostik der Viren sollten doch dazu beitragen, Heilmittel
45
Die Meinung, dass die Viren - zu finden oder Heilmethoden zu entwickeln. Die bisher entwi-
oder genauer gesagt das was ckelten antiviralen Substanzen greifen in immunologische Pro-
wir heute im Elektronenmi- zesse ein u n d rufen zwar Veränderungen im Körper hervor und
kroskop als Viren bezeichnen - h a b e n beträchtliche N e b e n w i r k u n g e n . Als Heilmittel haben sie
die Krankheitsverursachersein bisher versagt.
sollen, beruht auf einer Hypo-
these. Aber selbst w e n n es möglich wäre, Viren exakt und sicher zu iden-
tifizieren, fehlt noch i m m e r der Beweis, dass sie die Ursache der
a k t u e l l e n K r a n k h e i t sind. Die Meinung, dass die Viren - oder
genauer gesagt das was w i r h e u t e im Elektronenmikroskop als
Viren bezeichnen - die Krankheitsverursacher sein sollen, beruht
auf einer Hypothese. Diese geht w i e d e r u m z u r ü c k auf die Vor-
stellung, dass wir ständig von bösartigen M i n i m o n s t e r n bedroht
werden.
Virus u n d B e d e u t u n g s w a n d e l
46
Virus wird aggressiver«, »Grippeviren entfesselt« oder »das Virus
hat getötet« u n d dergleichen mehr.
Sehr beliebt ist es, den Namen des Virus mit O r t s n a m e n zu
bezeichnen. Zuerst wird über eine sehr b e d r o h l i c h e K r a n k h e i t
in einem b e s t i m m t e n Land berichtet, d a m i t die Welt z u n ä c h s t
einmal gründlich i n f o r m i e r t wird. Die Meldungen werden mit
den schon b e k a n n t e n Bildern von v e r m u m m t e n »Forschern«
mit sterilen Masken u n d k n o c h e n w e i ß e r Kleidung illustriert.
Beim a h n u n g s l o s e n Leser werden schon tiefe Ängste g e n ä h r t .
Bestimmte Orte des Globus sind besonders geeignet, den Namen
f ü r ein Virus zu tragen. Dazu gehören vor allem Namen aus d e m
fernen Osten, wie Hongkong, Singapur, dem feindlichen, eiskal-
ten Moskau oder Namen aus d e m finsteren, schmutzigen Afrika
wie Ebola oder Westnil oder dem a r m e n Mexiko. Mit diesen Orten
verbindet der westliche Mensch Gefahren, Schmutz, Überbevölke-
r u n g und Ansteckung. Noch nie hat m a n von e i n e m »Wallstreet-
virus« gehört, das um die Welt geflogen ist. Seit es den interna-
tionalen Flugverkehr gibt, landen n u n diese bestens b e k a n n t e n
Viren - f r ü h e r waren es die Eroberer - auf den Flughäfen der rei-
chen Länder. Statt mit u m h e r z i e h e n d e n D ä m o n e n h a b e n w i r es
heute mit geheimnisvollen Viren zu t u n , die um den Globus her-
umfliegen.
47
lung von Impfstoffen schon fieberhaft gearbeitet wird. Auffällig
ist, dass diese Viren eine gewisse Zeit exklusiv n u r in den reichen
Ländern grassieren, n ä m l i c h so lange, bis auch den a r m e n Län-
dern die e n t s p r e c h e n d e n Virustests verkauft worden sind.
An die tiefsten archaischen Ängste r ü h r e n aber Namen von Viren,
die von Tieren s t a m m e n . Die Betreiber der I m p f u n g e n gegen FSME
w a r e n selbst ü b e r r a s c h t ü b e r den überwältigenden Erfolg ihrer
W e r b e k a m p a g n e . V i r u s t r a g e n d e Zecken, als ekelige, Blut sau-
gende Vampire, h a b e n sich bisher als erfolgreichste Werbeträger
von I m p f u n g e n erwiesen. Einer der Hersteller eines Impfstoffes
gegen die FSME-Erkrankung wird mit Freude w a h r n e h m e n , dass
diese Krankheit i m m e r häufiger TBE, also Tick-Borne-Enzephali-
tis (engl, tick - Zeck) g e n a n n t wird. Damit wird den unwissenden
Menschen ständig vor Augen g e f ü h r t , wie gefährlich Zecken sind.
Dazu k o m m t , dass d a n n auch von verseuchten Zecken u n d sogar
Hochrisikogebieten gesprochen wird. Die Erfinder der Schweine-
grippe hofften auf einen ä h n l i c h e n Erfolg. Allerdings hätte sich
d a n n die Schweinegrippe in den islamischen Ländern nicht so
richtig d u r c h s e t z e n k ö n n e n . Die n e u e V i r u s k r a n k h e i t w u r d e
d a h e r flugs auf »Neue Grippe« u m b e n a n n t . Welche politischen
G r ü n d e es d a f ü r im H i n t e r g r u n d gab, die Schweinegrippe gerade
in Mexiko entstehen zu lassen, d a r ü b e r wissen andere Leute bes-
ser Bescheid.
Virus und A n s t e c k u n g
48
gängige Vorstellung darüber, wie Krankheiten übertragen werden,
kommt o h n e Viren nicht aus. Schon bevor Bakterien gesehen w u r -
den und bevor von Viren im heutigen Sinne die Rede war, galten
Viren als Überträger ansteckender Krankheiten. In der Ortschro-
nik einer obersteirischen Gemeinde lesen w i r die folgende Ver-
o r d n u n g des Bürgermeisters:
Was hat der Bürgermeister aus dem Jahre 1870 von Viren gewusst?
Auf jeden Fall galten sie als gefährliche Überträger von Krankhei-
ten, die gehäuft a u f t r a t e n . Wie diese A n s t e c k u n g vor sich ging,
d a r ü b e r gab es offenbar n u r geheimnisvolle V e r m u t u n g e n . Wel-
che Art von Viren w u r d e f ü r a n s t e c k e n d e K r a n k h e i t e n verant-
wortlich gemacht?
49
»Auch f l i e g t das Masernvi- Eine weitere Verordnung desselben Ortsvorstehers muss u n s nach-
rus gerne von Zimmer zu Zim- denklich m a c h e n .
mer, wobei b e s t i m m t e Wege
bekannt sind; in das gegen-
überliegende und schräg gegen- 1876 Teilnahmeverbot von Kindern an Begräbnissen
überliegende, das darüber lie- Der Ortsvorsteher hat verfügt, dass Kinder an Begräbnissen bei denen
gende, niemals in das nebenan die Personen an Blattern. Scharlach oder anderen ansteckenden
gelegene Zimmer.« Krankheiten verstorben sind, nicht teilnehmen dürfen.
50
sehen tötet, geht auf den Glauben an D ä m o n e n z u r ü c k . An die
Stelle des Glaubens an Krankheit bringende D ä m o n e n ist n u n der
Glaube an boshafte, imaginäre Viren getreten.
51
Das Virus ist zur erfolgreichsten Propagandawaffe der Impfbetreiber
geworden.
Tatsache ist, dass auch ein großer Teil der Ärzte n u r eine vage Vor-
stellung von d e m hat, was heute die Wissenschaft unter Virus ver-
steht. Umso leichter ist es, den Laien ein Bild von Viren zu vermit-
teln, das an materialisierte D ä m o n e n denken lässt.
52
6 | Wer stellt die Seuche fest?
M e t a m o r p h o s e v o m Gift z u m L e b e w e s e n
Auch heute, in der aufgeklärten Zeit des 21. J a h r h u n d e r t s gilt die- War das Virus, (der lateinische
ser Begriff als Ursache vieler K r a n k h e i t e n . War das Virus, (der Name für Gift), ursprünglich
lateinische Name f ü r Gift), ursprünglich ein Gift, ist es inzwischen ein Gift, ist es inzwischen auf
auf w u n d e r b a r e Weise z u m i n d e s t f ü r die Virologen u n d Impfstoff- wunderbare Weise zumindest
hersteller ein Lebewesen geworden. Dieses hat nach deren Beleh- für die Virologen und Impf-
rungen aggressive Charaktereigenschaften, es dringt in den Orga- stoffhersteller ein Lebewesen
nismus ein u n d zerstört dort zielgerichtet Gehirn, Leber Lungen geworden.
u n d so fort. Es k a n n m a n c h m a l laut M e d i e n b e r i c h t e n h a r m l o s
53
sein, k a n n aber i r g e n d w a n n böse werden u n d schließlich entfes-
selt zuschlagen.
Es k a n n a u c h fliegen. So ist in e i n e m Lehrbuch aus dem J a h r e
1971 zu lesen:
Gefährliche L e b e w e s e n
So entdecken diese Wissen- Das Virus trage einen Proteinpanzer u n d besitze stachelige Werk-
schaftler immer neue Krank- zeuge, mit denen das Virus unsere schützenden Schleimhäute ver-
heitsursachen. Sie stellen neu- w u n d e . M a n c h m a l trügen diese Wesen auch Tarnkappen, die d a n n
erdings auch die Diagnosen. Es v e r h i n d e r n , dass d a n n die durch die I m p f u n g erzeugten Antikör-
braucht dazu keine Ärzte mehr, per u n a n g r e i f b a r w ü r d e n . Es wird u n s das Virus als boshaftes
ja sie brauchen nicht einmal die Wesen mit seelischen Eigenschaften gezeichnet. So wird von den
Kranken zu sehen. I m p f b e t r e i b e r n den Laien das Wesen eines Virus dargestellt.
54
eigenes Virus. In der mythologischen Zeit erhielt der Dämon den
Namen der Krankheit. Heute b e k o m m t das Virus den Namen der
Krankheit. So e r f a h r e n d a n n die Ärzte u n d alle a n d e r n , dass es
das Pockenvirus, das Masernvirus, dass Poliovirus u n d das FSME-
Virus gibt. Krankheiten u n d Viren heiraten e i n a n d e r u n d lassen
ihre Namen verschmelzen.
55
Worauf w i r u n s nicht verlassen sollten
Die Tatsache, dass den Ergebnissen des Labors fast ohne jede Kritik
Glauben geschenkt wird, könnte gewaltige Konsequenzen haben.
Es ist aus diesem G r u n d e möglich, Krankheiten auch willkürlich
zu diagnostizieren. Einzig die Laborergebnisse z u r Grundlage
einer sicheren Diagnose zu machen, ist auf jeden Fall problema-
tisch. Mit dieser Möglichkeit könnten auch Epidemien ausgeru-
fen werden, w e n n b e s t i m m t e Interessensgruppen eine Epidemie
f ü r nützlich finden.
Dabei w i r d nicht bedacht, dass es positive V i r u s b e f u n d e gibt,
obwohl der betroffene Mensch u n t e r keinen Symptomen leidet.
Vor allem ist es mit a u f g r u n d des Virusbefundes nicht möglich,
den Ernst der E r k r a n k u n g zu beurteilen. Auch über die Prognose
der Krankheit sagt der Befund wenig aus. Schließlich dürfen wir
nicht vergessen, dass die Virusdiagnostik noch i m m e r weiter
entwickelt wird. Viele als absolut sicher geltende Verfahren sind
wenige J a h r e später bereits überholt.
Dennoch gilt im Augenblick die folgende Praxis: Mit dem Virustest
b e k o m m e n wir schließlich die letzte Gewissheit f ü r eine absolut
sichere Diagnose. Darauf können sich n u n die behandelnden Ärzte
ganz verlassen, eine blamable Fehldiagnose bleibt ihnen erspart.
Diese aktuelle Entwicklung, die Diagnose von Labors stellen zu
lassen, bezieht sich auch auf bakterielle Prozesse. Die leider zu
f r ü h verstorbene Impfforscherin Mag. Anita Petek meinte, als die
G e s u n d h e i t s e x p e r t e n der WHO sich anlässlich eines Ausbruches
von Keuchhusten in A f g h a n i s t a n sich nicht einigen konnten, ob
es Diphtherie oder Keuchhusten wäre, dazu: » Es wäre gescheiter,
die Experten der WHO w ü r d e n einige Großmütter zu den Kran-
ken schicken. Diese sagen i h n e n d a n n , ob es sich um Keuchhus-
ten oder um Diphtherie handelt«.
56
Große und kleine Feinde
Was sind n u n Viren wirklich? Sind es selbstständige, a u t o n o m e Es entwickelte sich nun eine
Lebewesen, die in der Welt so o h n e Plan h e r u m s c h w i r r e n oder therapeutische Richtung,
sind es Zellelemente, die der O r g a n i s m u s selbst entwickelt? Es nach welcher die Bakterien,
wird in der Molekularbiologie schon längst von endogenen Viren die Feinde unsres Lebens, zu
gesprochen. Es sind keine eigenständigen Lebewesen. Sie h a b e n töten seien. Damit hoffte man,
weder einen eigenen Energiestoffwechsel n o c h k ö n n e n sie sich Krankheiten auszurotten zu
selbst fortpflanzen. Sie sind keine eigenen Lebewesen, sie sind können.
Teile des Organismus, werden von i h m gebildet u n d gehören z u m
Immunsystem.
Nachdem im 19. J a h r h u n d e r t Bakterien im Lichtmikroskop sicht-
bar w u r d e n , waren es die Bakterien, welche uns, Tier u n d Mensch
k r a n k m a c h e n . Sie hielt m a n f ü r feindliche Eindringliche, die Tiere
und Pflanzen d a h i n r a f f e n . Diese Ideen b e r u h t e n vor allem auf der
Vorstellung, dass u n t e r den Lebewesen ein ständiger Kampf u m s
Dasein herrsche. Es entwickelte sich n u n eine therapeutische Rich-
tung, nach welcher die Bakterien, die Feinde u n s r e s Lebens, zu
töten seien. Damit hoffte m a n , Krankheiten a u s z u r o t t e n zu kön-
nen. In dieselbe Richtung gingen n u n auch die Spekulationen,
den Körper zur Bildung von Antikörpern anzuregen, welche diese
feindlichen Bakterien zerstören sollten. Diese Strategie w u r d e n u n
von Anhängern der Chemotherapie und der Impfstoffindustrie als
großer Fortschritt in den Medien bejubelt u n d wird bis h e u t e an
den Universitäten gelehrt.
Die k l e i n e n B a k t e r i e n
57
Es stellt sich immer deutlicher endlich zu entdecken, m u s s t e n die Bakterienjäger so lange war-
heraus, dass die Sicht, Bakterien ten, bis das Elektronenmikroskop entwickelt war. Bis d a h i n war
seien von außen eingedrungene n u r vom unsichtbaren Virus die Rede. Erst mit dem Elektronenmi-
Feinde, falsch und überholt ist. kroskop tat sich ein neuer Horizont auf. In b e s t i m m t e n , bis d a h i n
u n b e k a n n t e n Zellstrukturen m e i n t e m a n , die gesuchten kleinen
Bakterien, die jetzt Viren g e n a n n t w u r d e n , g e f u n d e n zu haben.
Die I m p f a n h ä n g e r f ü h l t e n sich in ihrer Meinung bestärkt, jetzt
mit Hilfe der Antikörper die großen Feinde des Lebens, Bakterien
u n d Viren besiegen zu k ö n n e n .
B e k ä m p f e n w i r die Freunde?
58
Wie mit den Bakterien so geht m a n d a h e r mit den »kleinen Bak- Die ernsthafte Erforschung der
terien«, den Viren u m . Diese werden von den A n g s t m a c h e r n als eigentlichen Aufgabe der Bak-
gefährliche, u n b e r e c h e n b a r e M i n i m o n s t e r hingestellt, u m die terien und Viren steht erst am
unwissenden Menschen zu verängstigen. Anfang.
59
7 | Was ist ansteckend?
»Der Mensch ist offensichtlich Bei u n s in den reichen Ländern e r k r a n k e n die Menschen nicht
dazu geschaffen, um zu denken. an Lepra. Menschen mit dieser Krankheit finden wir n u r in den
Darin liegt seine ganze Würde a r m e n Ländern.
begründet und dies macht all Es ist eigenartig, dass u n s r e Medizinstudenten lernen, Lepra sei
sein Verdienst aus, und seine eine a n s t e c k e n d e Krankheit, die d u r c h das Mycobacterium leprae
ganze Pflicht besteht darin, in übertragen wird. Die Inkubationszeit f ü r dieses Leiden soll ein bis
rechter Weise zu denken.« vierzig J a h r e betragen. - Es ist in h ö c h s t e m M a ß e empörend, dass
Blaise Pascal junge, gesunde Menschen, die nach dem Studium den akademi-
schen Titel Dr. medicinae universae, zu deutsch Gelehrte der gesam-
ten Heilkunde, tragen werden, so etwas gelehrt b e k o m m e n . Der
größte Teil dieser Ärzte, die e i n m a l k r a n k e Menschen heilen sol-
len, halten an dieser Lehre bis zu i h r e m Ruhestand fest. Vielleicht
lernen die Äsculapschüler sogar, woher das Wort Lepra kommt.
Der Name Lepra aus d e m griechischen leprös bedeutet schuppig,
u n r e i n . Bei diesen Kranken erscheinen z u n ä c h s t Geschwüre an
der Haut. Bei schwereren F o r m e n fallen diesen beklagenswer-
ten M e n s c h e n die Finger, Zehen, die Nasenspitze und Teile der
Ohren ab. Ihr Aussehen ist nicht anziehend u n d der Geruch ihrer
G e s c h w ü r e ist abstoßend. Deswegen w u r d e n diese Menschen in
vergangenen Zeiten, ob Kinder, Frauen oder M ä n n e r ausgesetzt.
Diese Krankheit hat deswegen auch den Namen Aussatz erhalten.
Die K r a n k e n w u r d e n vor die S t a d t m a u e r n , wo sie nicht gesehen
werden konnten u n d ihr Gestank nicht so w a h r g e n o m m e n wurde,
ausgesetzt. Heute werden diese Menschen isoliert.
Ein a n d e r e r Name dieses Leidens ist auch Miselsucht. In diesem
Wort ist das lateinische Wort miser enthalten, das elend u n d a r m
bedeutet; die Krankheit der u n t e r e r n ä h r t e n Menschen.
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Lepra ist h e i l b a r
Die moderne E r n ä h r u n g s w i s s e n s c h a f t hat u n s längst gezeigt, dass Die Erklärungen von Ansteckung
diese Krankheit auf schwere M a n g e l e r n ä h r u n g z u r ü c k zu f ü h r e n und krankheitsverursachenden
ist. Es fehlt bei diesen A r m e n an N a h r u n g s m i t t e l n , die Eiweiß u n d Lepra-Bakterien sind nicht nur
Vitamine enthalten. Der hoch angesehene deutsche Z a h n a r z t Dr. Irrtum, sondern sind kalte Heu-
Johann Georg Schnitzer konnte in einer Studie eindrucksvoll zei- chelei.
gen, dass dieses Leiden mit vollwertiger E r n ä h r u n g in kurzer Zeit
je nach K r a n k h e i t s s t a d i u m zu bessern u n d auch z u r Gänze zu
heilen ist.
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M u t t e r Teresa h a t t e ü b e r J a h r z e h n t e L e p r a k r a n k e intensiv
gepflegt. Sie ist sehr alt geworden u n d hat kraftvoll bis z u m Ende
gewirkt. Ihr selbst s t a n d in diesen Zeiten ausreichende Ernäh-
r u n g z u r Verfügung.
Wie ist das n u n bei den ansteckenden Pocken gewesen? Der nur
oberflächliche nicht gründlich informierte Mensch hält natürlich
die Ausschläge f ü r ansteckend. Es herrschte ja die Lehre, dass die
Pocken, die h e r a u s k o m m e n , also von i n n e n nach a u ß e n gelan-
gen, den Kranken f ü r sein weiteres Leben von seiner Krankheit
befreien. L e h r m e i n u n g e n werden von den Großen verkündet und
das Volk hat das zu glauben. Diese Lehre w a r h u n d e r t J a h r e lang
die wissenschaftliche Grundlage f ü r die Pockenimpfung. Erst um
1900 w u r d e diese Lehre von Paul Ehrlich d u r c h seine Antikörper-
theorie abgelöst, die bis heute die herrschende Lehre ist. Zu Zeiten
Ehrlichs k o n n t e noch n i e m a n d I m m u n g l o b u l i n e , als Antikörper
gedacht, sehen, noch gab es serologische Methoden, nach welchen
Antikörper wenigstens hätten gemessen werden können.
Wie bei den Pocken sah m a n die Ausschläge bei Masern, Röteln,
Varizellen als die Überträgerstoffe, mit der d a n n die Menschen der
Umgebung angesteckt w u r d e n .
Bei d e n so g e n a n n t e n e x a n t h e m a t i s c h e n K i n d e r k r a n k h e i t e n
w u r d e nicht über das Klima, nicht über die Jahreszeit, nicht über
die Ernährungslage, nicht über die Lebensbedingungen nachge-
dacht. Es w a r einfach die Ansteckung. Wenn Masern oder Schaf-
blattern (Windpocken) auf einsamen Gehöften auftraten, sollen es
d a n n doch a n s t e c k e n d e Viren gewesen sein, die sich möglicher-
62
weise schon lange irgendwo versteckt hielten. Die Medizin k a n n Bisherige positive Laborbe-
sehr einfach sein, w e n n m a n das wiederholt, was da gelehrt wird. funde von Flüchtlingen erga-
Das steht in den Lehrbüchern u n d ist in Wikipedia nachzulesen. ben nur den Hinweis auf Impf-
Polio-Viren.
Da gibt es da noch ein anderes, ein sehr politisches Problem mit
der Ansteckung. Es besteht bekanntlich die Gefahr, dass f r e m d e
Völker, - heute sind es die Reisenden u n d Flüchtlinge -, a n s t e -
ckende Krankheiten einschleppen. Wenn vor h u n d e r t J a h r e n eine
große Zahl fremder Menschen aus d e m Ausland in eine Kleinstadt
kam, waren die damaligen s a n i t ä r e n Einrichtungen mit den feh-
lenden Abwasseranlagen bald am Ende ihrer Kapazität. Es dau-
erte oft n u r kurze Zeit u n d in der bisher g e s u n d e n Stadt brach die
Cholera aus. Diese Krankheit konnte folgerichtig n u r von diesen
Fremden eingeschleppt worden sein. Im großen A u s m a ß w u r d e n
so auch die Geschlechtskrankheiten von den gierigen Spaniern
nach dem keuschen Frankreich, von den s c h m u t z i g e n Franzo-
sen zu den reinen Deutschen u n d vom kalten Deutschland in das
w a r m e Italien eingeschleppt...
63
Eine allgemeine Skepsis gegen- Die jetzige Generation hat begonnen, sich gründlich und eigen-
über einer Gesundheitspolitik, ständig mit der Gesundheit zu beschäftigen. Gesunde Nahrungs-
die mit der Medizinindustrie mittel, Vermeiden von Umweltgiften, Bewegung, ausreichender
»packelt« n i m m t zu. Schlaf, s a n f t e A b h ä r t u n g , Sauberkeit, geordnete Familienverhält-
nisse sind von allen a n e r k a n n t e Wege zu sicherer Vorbeugung.
Eine allgemeine Skepsis gegenüber einer Gesundheitspolitik, die
mit der Medizinindustrie »packelt« n i m m t zu.
Mit großer Sorge verfolgen die staatlichen G e s u n d h e i t s m a c h e r
diese E n t w i c k l u n g . Selbstständiges Denken, nicht m e h r den
Schlagworten blind zu vertrauen, das ist b e u n r u h i g e n d . Gesund-
heitsangebote, die »gratis« verteilt werden, finden i m m e r weniger
A b n e h m e r . Dieser G e s i n n u n g s w a n d e l ist ansteckend.
64
Aber unter Seuchenbedingungen ereignet sich doch dasselbe. Sie erzeugen nicht die Krank-
Geschwächte Menschen werden mit Resten von Ausscheidungen in heit, sie spielen eine unver-
Kontakt gebracht und sie erkranken am selben Leiden. Sie wurden zichtbare Rolle bei den Repara-
also doch angesteckt? Vergiftung oder Ansteckung, ist das nicht eine turprozessen des Organismus.
Wortklauberei?
Damit sind wir n u r scheinbar bei der Lösung der Frage angelangt.
Statt bösen Dämonen, die u n s krank machen, halten wir n u n Bak-
terien und Viren f ü r die Erzeuger der Krankheit. Dank der moder-
nen Mikrobiologie wissen wir a b e r , dass diese M i k r o o r g a n i s m e n
die Abbauarbeiten bereits geschädigter oder abgestorbener Zellen
ü b e r n e h m e n . Sie erzeugen nicht die Krankheit, sie spielen eine
unverzichtbare Rolle bei den R e p a r a t u r p r o z e s s e n des Organis-
mus. Deswegen setzt sich a l l m ä h l i c h der Begriff Bakterien - die
65
Gesundheitserreger, durch. Von der Antibiotikaindustrie und den
I m p f b e t r e i b e r n wird die Auffassung, Bakterien u n d Viren seien
die K r a n k h e i t s v e r u r s a c h e r mit politischer und medialer Assis-
tenz a u f r e c h t erhalten.
66
derungen, blutige Flecken, übelriechende Ausscheidungen, alle Die Ansteckung als Erklärung
diese Zeichen m a h n e n u n s ja auf sinnvolle Weise zur Sauberkeit für Krankheitsursache ist in
u n d zu rechtem Umgang mit den Kranken. I m m e r aber stehen unserm Bewusstsein derart
hinter diesen Krankheiten andere Ursachen, wie Erkältungen, ver- festgefahren, dass wir andere
dorbene Speisen oder auch Panik, die u n s l ä h m t . wesentlich wichtigere Fakto-
ren der Krankheitsentstehung
Bald bin ich überzeugt, aber da fehlen ja noch die »Masernparties«. Es systematisch ausblenden.
gibt sie also doch die Ansteckung oder nicht?
67
8 I Salzburger Masern
Probefeldzug
Schlachtenlärm
68
sind und damit geschützt sein sollen, w u r d e nicht thematisiert. Um die Schuldigen dieser »Epi-
Ein kugelförmiges Gebilde, welches angeblich das gefährliche demie« auszuforschen, wurde
Masernvirus sein soll, u n d die sorgenvollen Gesichter der Impf- sogar die Staatsanwaltschaft
b e f ü r w o r t e r illustrierten den Ernst der Seuchensituation. Auch eingeschaltet.
ein Foto eines an Masern e r k r a n k t e n Kindes d u r f t e da nicht feh-
len. Bei genauerem Hinsehen sah jeder e r f a h r e n e Arzt, dass es sich
auf diesem Foto um Schafblattern gehandelt hat.
In der »Kronenzeitung« vom 3. April stand auf der Titelseite groß
und fett: MASERN-EPIDEMIE AUSSER KONTROLLE! O b e r h a l b
dieser Zeile in rot gedruckt: Ärzte raten dringend zur I m p f u n g .
Und d a r u n t e r ein Bild, auf d e m eine fröhlich lächelnde Dame sich
von einem sichtlich glücklichen Arzt impfen lässt.
Die meisten Menschen hielten diese Medienberichte f ü r übertrie-
ben und von vielen Seiten waren Bemerkungen zu hören, dass es
hier n u r u m s Geld gehe.
Manöver
69
MASERN-EPIDEMIE AUSSER t i k e r i n n e n eine Gratisimpfung f ü r Sanitäter u n d Rot-Kreuz-Hel-
KONTROLLE fer veranlasst. Es sei ihr ein Anliegen, dass die freiwilligen Helfer
. . . d a n n muss das wohl eine den bestmöglichen Schutz erhalten.
der sanftesten Epidemien der Die »Masernparty«, die angeblich im Raum Salzburg stattgefun-
Geschichte gewesen sein. den hatte, sei schwerst verantwortungslos u n d aufs Schärfste zu
verurteilen: »Es geht hier um den Schutz der Schwächsten in unse-
rer Gesellschaft, n ä m l i c h der Kinder.«
Abschließend stellte Kdolsky fest: »Zum Glück verhält sich der
Großteil der Eltern v e r a n t w o r t u n g s b e w u s s t und sorgt f ü r den not-
wendigen Impfschutz ihrer Kinder.«
70
Schulverbot für Impfverweige-
rer
71
Masern, eine gefährliche Krankheit?
Warum gelingt es selbst bei Masern ist von einer Grippe n u r durch die Hautausschläge, die der
Masernpartys nur einigen, die E r k r a n k u n g den Namen geben, zu unterscheiden. Bei den aller-
Masern zu bekommen? meisten Personen verläuft diese Kinderkrankheit leicht. Nur bei
schwerkranken Kindern, etwa bei Kindern mit schwerem Herzfeh-
ler, nach Chemotherapie oder Ä h n l i c h e m k a n n diese Krankheit,
wie jede a n d e r e Krankheit auch, ein Problem werden. Kompli-
kationen treten vorwiegend d a n n auf, w e n n mit stark u n t e r d r ü -
ckenden M e d i k a m e n t e n behandelt wird oder schlechte Pflegebe-
d i n g u n g e n herrschen. Neben der A n s t e c k u n g spielt als Auslöser
dieses aktuellen Masernausbruches vor allem das augenblickliche
Klima eine wesentliche Rolle. Es hatte schon einen milden Vor-
f r ü h l i n g gegeben u n d d a n n erfolgte ein Wintereinbruch, der sich
über einen Monat hingezogen hat.
Die I m p f u n g e n , die d a n n als M a s s e n i m p f u n g d u r c h g e f ü h r t wur-
den, sind nicht u n b e d e n k l i c h . In dieser kalten Jahreszeit waren
viele Personen schon erkältet u n d h a t t e n mit einem Infekt zu
k ä m p f e n . Menschen, bei denen die Masern noch im unspezifi-
schen A n f a n g s s t a d i u m waren, w u r d e n o h n e g r ü n d l i c h e Unter-
s u c h u n g e n geimpft, wie es bei solchen M a s s e n i m p f u n g e n üblich
ist. Es ist zu b e f ü r c h t e n , dass diese I n k u b a t i o n s i m p f u n g e n auch
schwere Gesundheitsschäden bewirkten.
72
zu b e k o m m e n ? Wer k a n n d e n n nachweisen, wo die K r a n k h e i t
wirklich begonnen hat? Und w e n n das gelänge, was nicht möglich
ist, von wem haben n u n die Ersterkrankten die Masern bekom-
men? Es k a m jedenfalls b e s t i m m t e n Leuten sehr gelegen, eine
schuldige Minderheit zu finden u n d diese f ü r ihre Zweifel am
Segen der I m p f u n g e n zu bestrafen. Wie viele Fragen zur Anste-
ckungsfähigkeit der Masern offen bleiben, zeigt ein Auszug aus
einem klassischen Lehrbuch der K i n d e r h e i l k u n d e aus d e m J a h r e
1971.8
Die Ansteckung mit Masern geschieht auf dem Wege der Tröpfchen-
infektion und der bewegten Luft sehr leicht und prompt durch das
Zusammentreffen eines noch Ungemaserten mit einem Masernkran-
ken. Es genügt dazu schon ein kurzer Aufenthalt im Krankenzimmer
ohne besondere Annäherung an den Kranken. Auch fliegt das Masern-
virus gerne von Zimmer zu Zimmer, wobei bestimmte Wege bekannt
sind; in das gegenüberliegende und schräg gegenüberliegende, das
darüber liegende, niemals in das nebenan gelegene Zimmer.
Die S c h u l d i g e n
73
Es war sogar von einem »Impf- ten in Deutschland, Freiburg, Bielefeld u n d anderen Orten ebenso
gürtel« die Rede, der um die M a s e r n a u s b r ü c h e gegeben hat. Auch diese sollen von Waldorf-
Stadt Salzburg aufgezogen schulen ausgegangen sein.
wurde, um das mordende
Masernvirus an seiner Ausbrei-
tung zu verhindern. Auf H o r c h p o s t e n
Nie w i e d e r M a s e r n
74
i m p f b a r e Angreifer? Welche Chancen werden sie vorfinden? Die Diese Ärzte hielten die Bericht-
nächste Epidemie wird es jedenfalls nicht m e h r so leicht h a b e n , erstattung in den Medien sach-
d e n n es wird schon im Morgengrauen z u r ü c k geschossen wer- lich für übertrieben.
den ...
Die S a l z b u r g e r R e s o l u t i o n : Das S c h r e i b e n d e r 33 A u f r e c h t e n
75
»Laut Aussagen der öffentlichen entschlossen sich die Ärzte, ein klärendes Protestschreiben an die
Gesundheitsbehörden sind 90 Öffentlichkeit zu richten. Es w u r d e eine Resolution verfasst, die
Prozent der Bevölkerung gegen als Salzburger Resolution von den großen Medien Der Standard,
Masern geimpft oder nach Die Presse u n d die Salzburger Nachrichten, s p o n t a n veröffentlicht
Erkrankung immun. Wir fragen w u r d e . So w a r am 7.4.08 im Standard zu lesen:
an, warum diese Bevölkerungs-
gruppe vor Masern Angst haben
soll.« Impfkritische Ärzte kritisieren Panikmache
Gesundheitsdienst sollte beruhigend wirken und Anschein der Kri-
minalisierung von Nicht-Geimpften vermeiden.
76
Die Ärzte ersuchten die Verantwortlichen des öffentlichen Gesund-
heitsdienstes in ihrer Aussendung, jeden Anschein einer Krimina-
lisierung der Menschen zu vermeiden, die von einer Impfung »wohl-
überlegt und selbstverantwortlich Abstand genommen haben«.
Außerdem forderten sie eine realistische Einschätzung des Erkran-
kungsrisikos.
Abschließend heißt es in der Resolution: »Als gleichberechtigte Absol-
venten einer medizinischen Fakultät fordern wir in ärztlicher Kolle-
gialität zum Wohle der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten
auch die Freiheit einer kritischen akademischen Diskussion über Vor-
beugungs- und Behandlungsweisen im Impfwesen und wehren uns
gegen ein Denkverbot oder gar Vorverurteilung durch .Fachexperten'
des öffentlichen Gesundheitsdienstes.« (red)
77
9 | Was bleibt von der Ansteckung?
Abschied vom Mysterium Ansteckung9
1. Krankheit ist kein eigenes Wesen, ist keine Kreatur, ist ein Lehr-
buchgebilde
a. Kälte, Hitze
i. Klima
ii. Wetter
iii. Jahreszeit
b. Gifte
i. Verdorbene N a h r u n g s m i t t e l
ii. Verdorbenes Trinkwasser
iii. S c h m u t z aller Art
78
c. Mangel an
i. Nahrung
ii. Kleidung
iii. Sauberkeit
d. Verletzung
i. Körperlich
ii. Seelisch
79
10 I Vom Kampf der Antikörper
gegen feindliche Mikroben
Eine v e r h ä n g n i s v o l l e Verwechslung
Parasiten •=> Bakterien •=> Viren Wie k a m es dazu, dass Bakterien u n d Viren f ü r eigene Lebewe-
Toxin Antitoxin sen gehalten w u r d e n ?
Aggressor •=> Antikörper Parasiten sind hoch entwickelte O r g a n i s m e n . Diese Lebewesen
sind mit freiem Auge sichtbar, gelangen von a u ß e n in den Körper,
v e r m e h r e n sich u n d k ö n n e n die Gesundheit des davon befalle-
nen Lebewesens belasten, gefährden oder auch den Tod bewirken.
80
Das Mikroskop war der Entdecker
Beide entdeckten mit Hilfe des Lichtmikroskops bis d a h i n nie Diese Forscher vertraten die
gesehene kleine Gebilde, die d a n n wegen i h r e r S t ä b c h e n f o r m Ansicht, dass die Bakterien vom
(bac lateinisch Stab, bacillus Stäbchen) Bakterien oder Bazillen Körper selbst gebildet werden.
b e n a n n t w u r d e n . Auch andere Ärzte k o n n t e n im Mikroskop bei
verschieden Erkrankungen weitere Bakterien entdecken, so Fried-
rich Löffler die Diphtheriebakterien u n d Theodor Escherich Coli-
bakterien im Dickdarm.
Pasteur beobachtete, dass diese Gebilde ihre Form v e r ä n d e r n ,
meinte aber, es seien verschiedene eigenständige Wesen. I h m w a r
sogar aufgefallen, dass die Stäbchen zu Kugeln, Kokken werden
und u m g e k e h r t , je nach d e m S ä u r e z u s t a n d des Milieus. Dieses
Phänomen, die Form u n d d a m i t auch die F u n k t i o n zu v e r ä n d e r n ,
w u r d e von a n d e r n Forschern Pleomorphic g e n a n n t .
In der Hoffnung mit Hilfe von Chemotherapeutika bald alle Krank-
heiten besiegen zu k ö n n e n u n d u n t e r solider U n t e r s t ü t z u n g der
Industrie, setzte sich die Vorstellung durch, Bakterien seien von
a u ß e n eingedrungene, feindselige Lebewesen. Dieser Sicht wider-
sprachen Denker wie der w e l t b e r ü h m t e C h i r u r g T h e o d o r Bill-
roth und der b e d e u t e n d e Botaniker Karl Wilhelm von Naegeli.
Diese Forscher vertraten die Ansicht, dass die Bakterien vom Kör-
per selbst gebildet werden. Das wird inzwischen auch d u r c h die
moderne Mikrobiologie bestätigt.
81
Diphtheriebakterien sind also d a n n sind die Mikroben u n e n t b e h r l i c h f ü r die Wiederherstellung
keine Aggressoren, die ein Gift der Gesundheit. Sind Zellen d u r c h Gifte, Hitze, Unterversorgung,
absondern, um den Patienten Verletzungen u.s.w. untergegangen, bedarf es all dieser Heilreak-
zu töten. Sie haben die Aufgabe, tionen. Die M i k r o b e n t r e t e n also erst nach solchen Schädigun-
die für den Organismus belas- gen auf den Plan.
tenden Ausscheidungen aufzu- Nur d a n n w e n n wir die vorausgegangen Schädigungen wegden-
lösen. ken, d a n n müssen wir die Anwesenheit der Mikroben als die Ursa-
che der Krankheit auffassen.
82
Kein Wunder, dass die Industrie der Antibiotika u n d Impfstoffe Eines ist aber schon heute klar:
diesem »Entdecker« die höchste Ehre zollt. Der Organismus bildet diese
Bakterien selbst. Sie erfüllen
für die Heilung eine unverzicht-
K o m m e n d i e M i k r o b e n von a u ß e n o d e r von i n n e n ? bare Rolle.
83
Die s c h ü t z e n d e n Antikörper und die H e r d e n i m m u n i t ä t
84
per im Laufe einer Krankheit d u r c h Bakterien u n d Viren Anti- Dass die Antigen-Antikörper-
körper »magic bullets«, geheimnisvolle Kugeln, erzeuge. Zur sei- theorie eine reine Theorie ist
ner Zeit war es noch nicht e i n m a l möglich Antikörper zu sehen. wissen wir durch den Miss-
Diese I m m u n k ö r p e r sind erst seit 1940 mit Hilfe des Elektronen- erfolg der Impfungen. Damit ist
mikroskops sichtbar zu m a c h e n . Es gab zu dessen Zeit auch keine auch dieTheorie der Herdenim-
chemische Methode, die Menge von A n t i k ö r p e r n zu b e s t i m m e n . munität hinfällig.
Der Name Antikörper besteht zu Unrecht. Nach heutigem Wissen
besitzt und entwickelt u n s e r I m m u n s y s t e m viele verschiedene
Eiweißkörper, welche sich an a u f z u l ö s e n d e Zellelemente heften
und diese in einem komplexen Prozess auflösen oder a b s t o ß e n
helfen. Diese Eiweißkörper werden richtigerweise I m m u n k ö r p e r
genannt. Diese I m m u n k ö r p e r Antikörper zu n e n n e n b e r u h t auf
einer reinen Spekulation. Auch a n d e r e Körperzellen, nicht n u r
Bakterien oder Viren werden auf diese Weise abgebaut.
Wenn Bakterien und Viren ihre Funktion erfüllt haben, werden sie
wie andere Zellen auch mit Hilfe dieser I m m u n k ö r p e r aufgelöst.
Diese I m m u n k ö r p e r bildet der O r g a n i s m u s je nach a k t u e l l e m
Anlass. Er legt sie nicht auf Lager, entsprechend der Idee der Anti-
gen-Antikörpertheorie.
Dass die Antigen-Antikörpertheorie eine reine Theorie ist wissen
wir durch den Misserfolg der I m p f u n g e n . Damit ist auch die Theo-
rie der H e r d e n i m m u n i t ä t hinfällig.
Ebenso löst sich daher auch die Vorstellung, dass dem Säugling
über die Muttermilch alle Antikörper gegen a n s t e c k e n d e Krank-
heiten weitergegeben werden, in Luft auf. Der Nestschutz b e r u h t
auf der Muttermilch mit allen wertvollen Bestandteilen, der Nähe
der Mutter, ihrer Stimmer u n d ihrer Fürsorge. Den Nestschutz auf
spekulative Antikörper zu b e g r ü n d e n , zeugt von einer sehr redu-
zierten und simplen Sicht der komplexen biologischen Vorgänge.
85
11 | Begraben als Pocken -
auferstanden als Ebolafieber
»Und ihr werdet die Wahrheit Seit e i n e m halben J a h r h u n d e r t erklärt die WHO die Pocken welt-
erkennen; und die Wahrheit wird weit f ü r ausgerottet.
euch freimachen.«
Joh. 8,32 Nun hören wir aber von einer neuen furchtbaren Seuche in Afrika.
Eigenartigerweise geht dies diese neue Krankheit vom finsteren
Afrika aus. Beobachtet wird diese Seuche in der Gegend des Flus-
ses Ebola in Zentralafrika. Von diesem Fluss hat diese Krankheit
ihren Namen erhalten. Namen von Orten aus Afrika rufen auf die
Menschen in den reichen Ländern eine gewisse Furcht hervor.
In den Medien, Zeitungen u n d Internet werden u n s die Bilder der
Ebolaseuche gezeigt. Man b e k o m m t allerdings in der Überzahl nur
Bilder von Menschen zu sehen, die in weißen, sterilen Schutzanzü-
gen gekleidet sind. D a n n sieht m a n Bilder von Menschen, ebenso
in Weiß, die im Labor Röhrchen mit Flüssigkeiten schütteln und
ihre Augen auf Bildschirme u n d Apparate richten. Sie bringen
auch Bilder von Menschen, die in weiße Tücher gehüllt sind und
von Sanitätspersonal t r a n s p o r t i e r t werden.
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Es gibt in der nördlichen Hemisphäre k a u m noch Ärzte, die Men- Die westlichen Ärzte sind nicht
schen mit Pocken gesehen h a b e n . Die Ärzte bei u n s k e n n e n diese in der Lage, Pocken von Ebola-
Krankheit n u r m e h r aus Abbildungen ihrer Lehrbücher. Die Bil- fieber zu unterscheiden.
der der Menschen mit schwersten Pocken, den so g e n a n n t e n
»schwarzen Blattern« sind absolut ä h n l i c h den Bildern von an
Ebola e r k r a n k t e n Menschen. Die westlichen Ärzte sind nicht in
der Lage, Pocken von Ebolafieber zu unterscheiden.
Wie wird nun die Diagnose gestellt? Sicher wird es in Afrika Men-
schen geben, die Pocken gesehen haben u n d erkennen. Beim Ver-
dacht auf Pocken wird n u n die WHO verständigt. Und jetzt beginnt
jedes Mal dasselbe Vorgehen. Experten der WHO u n d der CDC,
der a m e r i k a n i s c h e n Seuchenbehörde, werden eingeflogen. Diese
sehen die Pockenausschläge u n d erklären mittels virologischer
Untersuchungen, dass es sich nicht um Pocken, sondern um .Ebo-
lafieber handelt. Genau so haben es vor 200 J a h r e n die Impfbetrei-
ber in England gemacht. Waren gegen Pocken geimpfte Menschen
wieder an Pocken erkrankt, bezeichneten sie diese Pockenfälle als
Sonderformen von Schafblattern.
Seit Jahren werden über die Medien Berichte über Ebolafieber u n d
des Ebolavirus auf der ganzen Welt verbreitet. Da dank der Pocken-
i m p f u n g die Pocken angeblich besiegt w u r d e n , k ö n n e n oder dür-
fen es nicht die Pocken sein. Auch w e n n die S y m p t o m e des n u n so
genannten Ebolafiebers absolut mit den S y m p t o m e n der schwe-
ren Pocken ü b e r e i n s t i m m e n , wird nicht von Pocken gesprochen.
87
Da dank der Pockenimpfung sein, dass oft genug Meldungen über die schreckliche, hoch anste-
die Pocken angeblich besiegt ckende Seuche in die ganze Welt verbreitet werden. An die Stelle
wurden, können oder dürfen von hoch ansteckenden Pocken der Vergangenheit ist nun die hoch
es nicht die Pocken sein. ansteckende Ebolaseuche getreten. Die Lebensbedingungen, die
zur Ebolakrankheit f ü h r e n werden ausgeblendet. Übrig bleibt die
Angst vor der Ansteckung; diese wird gehörig und nachhaltig ver-
breitet.
88
Bibliografie
89
Biografie
90
Dr. J o h a n n Loibner
Impfen
Geschäft mit der Unwissenheit
»Mit diesem Buch will ich die Leser anregen, sich über das The-
ma Impfungen selbst Gedanken zu machen. Das Interesse an
diesem Thema ist so groß, dass bereits nach kurzer Zeit eine 2.
erweiterte Auflage notwendig wurde.
Warum impfen wir unsere Kinder? Natürlich, weil wir uns einen
gesundheitlichen Vorteil f ü r sie davon versprechen! Doch bei
der Zulassung von I m p f s t o f f e n spielt der Nachweis eines ge-
sundheitlichen Vorteils keine Rolle: Vergleichende Blindstudien
mit Geimpften und Ungeimpften sind unter den »Impfexperten«
verpönt - angeblich ist es ethisch nicht vertretbar, einer Place-
bogruppe den Segen der Impfung bewusst v o r z u e n t h a l t e n . Eine
merkwürdige Begründung, nicht wahr? Und so bleiben uns die
»Impfexperten« bis heute den Beweis schuldig, dass Geimpfte
gesünder sind als Ungeimpfte.
Der Film zeigt, dass von der Zulassung der Impfstoffe bis hin W. I. N. Verlag
zum Umgang mit den Nebenwirkungen massiv getrickst wird. DVD, 100 M i n u t e n
Wichtig f ü r die Erhaltung der Gesundheit ist kein vollgestem- ISBN 978-3-905353-90-7
€ 19,90
pelter Impfpass, sondern sauberes Wasser, gesundes Essen und
ein von Giften unbelasteter Organismus. Immer mehr Menschen
sagen deshalb: »WIR IMPFEN NICHT!«
Emma Graf
Das Vier T e m p e r a m e n t e Kochbuch
ISBN 978-3-89539-424-9, € 14,80 (D) € 15,20 (A)