Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
Die Universität
Fakultäten
Paul Thieme Weiteres
Thieme hat als einer der letzten großen Indologen zu gelten, der mit seinen
sehr verdichtet geschriebenen und bahnbrechenden Arbeiten noch alle
Aspekte der Sanskrit-Philologie umfaßte. Er war im Veda ebenso zu Hause
wie in den Epen, der klassischen Dichtung oder den Werken der
einheimischen Wissenschaften (sastra). Hierbei sind besonders seine
erhellenden Wortstudien und seine Studien zur Grammatik des Panini und
ihrer Exegeten hervorzuheben. In seinen Studien ging er wiederholt (z. T. in
komparatistischer Absicht) auf Fragen der Iranistik (Awesta/Alt-Persisch) und
Indogermanistik ein. Seine Arbeiten reichen deshalb oft über das Gebiet der
Indologie hinaus. Thieme war ein lebender Paniniya, er sprach ein gutes
Sanskrit und hielt deshalb z. B. Anfang der siebziger Jahre bei der Eröffnung
der ersten Welt-Sanskrit-Konferenz in Delhi ein viel beachtetes
Grundsatzreferat in Sanskrit. Er war ein sehr beliebter Lehrer und hatte viele
bekannte Schüler. Er war Ehrenmitglied und ordentliches Mitglied mehrerer
gelehrter Gesellschaften und Akademien, so z. B. Auswärtiges Mitglied der
Sächsischen Akademie der Wissenschaften (seit 1949). Seine
herausragenden wissenschaftlichen Leistungen sind auf vielfältige Weise
gewürdigt worden, so z. B. durch zwei Festschriften und durch die Verleihung
des Kyoto - Preises im Jahre 1989.
1935: Panini and the Veda. Studies in the Early History of Linguistic Science in
India. Allahabad (engl. Fassung der Habilitation Göttingen 1932).
1938: Der Fremdling im Rigveda. Eine Studie über die Bedeutung der Worte
ari, arya, aryaman und arya (= AKM 23.2), Leipzig.
1964: Gedichte aus dem Rigveda aus dem Sanskrit übertragen und erläutert
von P. T., Stuttgart (11964 u. ö.).
Aufsätze:
Kleine Schriften I (= GS 5). Hrsg. v. Georg Buddruss Wiesbaden 1970, Teil I.1
und I.2, zusammen XX, 815 S. (21984: in einem Band).
Zum Seitenanfang