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Ein Vergleich der klassischen Instrumente mit den Instrumenten der neuen
elektronischen Medien in Bezug auf die Einsetzbarkeit in Unternehmen
unterschiedlicher Größe
Sebastian Thielke
334900
Karl-Marx-Platz 13b, 17489 Greifswald
Sebastian.Thielke@gmx.de
Kommunikationswissenschaft/ Anglistik/ Amerikanistik
5. Semester
20.08.2009
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Inhalt
1. Einleitung ....................................................................................................................... 3
2. Begriffsklärung und Kategorisierung ............................................................................. 4
2.1. Definition ................................................................................................................ 4
2.1.1 Abwärtskommunikation .................................................................................. 5
2.1.2 Aufwärtskommunikation ................................................................................. 6
2.1.3 Horizontalkommunikation ............................................................................... 6
2.2 Kategorien der Instrumente der internen Kommunikation ................................... 7
2.2.1 klassische Instrumente ................................................................................... 7
2.2.2 neue Instrumente ............................................................................................ 8
3. Instrumente der internen Unternehmenskommunikation ........................................... 9
3.1. Klassische Instrumente der internen Unternehmenskommunikation ................... 9
3.1.1 Mitarbeiterzeitung........................................................................................... 9
3.1.2 Das schwarze Brett ........................................................................................ 10
3.1.3 Corporate-TV ................................................................................................. 11
3.2 Neue Instrumente der internen Unternehmenskommunikation......................... 11
3.2.1 Das Intranet ................................................................................................... 12
3.2.2 Elektronische Textkommunikation ................................................................ 12
3.2.3 Der Blog ......................................................................................................... 13
4. Vergleich und Nutzen der klassischen und neuen Instrumente in Bezug auf die
Unternehmensgröße ........................................................................................................... 14
4.1 Für kleine Unternehmen ....................................................................................... 15
4.2 Für mittlere Unternehmen ................................................................................... 17
4.3 Für große Unternehmen ....................................................................................... 18
5. Zusammenfassung & Fazit ........................................................................................... 20
Quellenverzeichnis .............................................................................................................. 22
Literatur ........................................................................................................................... 22
Internet und Internetpublikationen ................................................................................ 23
Anhang ................................................................................................................................. 24
2
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
1. Einleitung
Die heutige Welt der Unternehmen wird immer mehr auch durch die Stimme der
Mitarbeiter geprägt, zumindest wird ein solches Verhalten in der Unternehmenswelt als
fortschrittlich und modern angepriesen. Der technische Fortschritt der medialen Welt
überschwemmt die Unternehmen geradezu mit Möglichkeiten und Instrumenten, um ihre
Mitarbeiter zu informieren und diese auch antworten zu lassen. Doch wo sind die
sinnvollen Lösungen unter allen Angeboten? Wie sollen Unternehmen das „… geradezu
babylonische Sprachverwirrung mit immer neuen Schlagworten, die von findigen
Kommunikationsberatern und Dienstleistern propagiert werden.“ 1 durchblicken? Denn
schließlich gilt, dass interne Kommunikation auch nach außen wirkt. Versteht der
Mitarbeiter was sein Chef von ihm möchte und bekommt dies auch noch auf eine Art und
Weise präsentiert, die ihn in das Unternehmen einbindet, wird er dieses Gefühl und diese
Verbundenheit auch nach außen kommunizieren. „So hat der Einfluß der internen - die
Stimmung und Qualität der Gespräche - natürlich Auswirkungen auf die Kommunikation
mit externen Stellen, insbesondere mit Kunden, aber auch mit Lieferanten, Banken,
Behörden usw.“2
Die vorliegende Arbeit soll zum einen Kategorisieren und zum anderen einen Einblick in
die verschiedenen Bereiche der Instrumente der internen Unternehmenskommunikation
geben. Es soll gezeigt werden, in welchen Kategorien diese Instrumente vorliegen, wie sie
sich definieren und in welchem Bereich sie Anwendung finden.
Der erste Teil der Arbeit gibt eine übersichtliche Definition für den Begriff der internen
Unternehmenskommunikation. Weiterhin findet sich in diesem Kapitel die Einteilung der
Instrumente in zwei Hauptkategorien. Die beiden Kategorien werden anhand von
unterschiedlichen Aspekten festgelegt und definiert.
Der zweite Teil dieser Arbeit setzt sich mit den einzelnen Instrumenten auseinander und
deren Nutzen, Bedeutung und Reichweite zeigen. Die Instrumente werden in die zuvor
festgelegten Kategorien ‚klassisch‘ oder ‚neu‘ eingeordnet. Aufgrund der Vielzahl der
1
Piwinger, Manfred / Zerfaß, Ansgar: Handbuch der Unternehmenskommunikation; Wiesbaden 2007. S. 5
2
LeMar, Bernd: Kommunikative Kompetenz. Heidelberg 1997. S. 335
3
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Instrumente werden in diesem Kapitel nur jeweils drei Instrumente pro Kategorie
betrachtet und beschrieben.
Der vierte Teil führt die Definitionen für die Größe von Unternehmen auf und setzt die
Instrumente in das Nutzen-Verhältnis zur Unternehmensgröße. Auch finden sich hier
einige Empfehlungen für die Implementierung der einzelnen Instrumente.
Im letzten Abschnitt werden die Vergleiche betrachtet und es wird eine allgemeine
Zusammenfassung sowie ein Fazit über die Ergebnisse dieser Arbeit gegeben.
2.1. Definition
Wie die oben genannten Beispiele zeigen, gibt es unterschiedliche Begriffe für die
innerbetriebliche Kommunikation. Besonders ins Auge fallen die Begriffe
Mitarbeiterinformation und Mitarbeiterkommunikation. Der Begriff
Mitarbeiterinformation „…wird (nicht selten) *…+ im Sinne einer einseitigen Top-Down-
Information missverstanden…“3 und als interne Kommunikation betrachtet. Jedoch sollte
Kommunikation immer nach dem Prinzip der Wechselseitigkeit betrachtet werden.
Grundlegend gilt für die Mitarbeiterkommunikation: „Die Mitarbeiterkommunikation
dient dazu, die Verbindung zwischen den im arbeitsteiligen System agierenden Personen
herzustellen und ermöglicht somit deren Interaktion.
3
Schmid, F. Beat / Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 219
4
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Sie steuert das Netz ineinander greifender Verhaltensaktivitäten der einzelnen Akteure.
Zu den Akteuren oder Zielgruppen der internen Kommunikation gehören neben den
aktuellen Mitarbeitern ebenfalls deren Angehörige sowie die ehemaligen Mitarbeiter.“4
Die Definition zeigt eindeutig, dass es sich tatschlich um den wechselseitigen Prozess der
Kommunikation und nicht den einseitigen Prozess der Information handelt. Jedoch sollte
die Information ein Teil der Kommunikation sein. So gibt Wiswede eine Dreiteilung der
Funktion der Kommunikation an:
Hier ist die Information als ein Teil der gesamten Funktion der Kommunikation
eingebettet. Nicht nur die Funktion der Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil der
Definition des Begriffes, sondern auch die verschiedenen Ausrichtungen der internen
Kommunikation tragen zur Begriffserklärung bei. In dieser Arbeit wird für alle bereits
erwähnten und behandelten Bezeichnungen, von nun an immer der Begriff „internen
Unternehmenskommunikation“ verwendet. Im Folgenden werden die Arten der internen
Unternehmenskommunikation kurz vorgestellt.
2.1.1 Abwärtskommunikation
Diese Ausrichtung ist die am meisten angewandte Art der internen
Unternehmenskommunikation. Man spricht in diesem Fall auch von der bereits zuvor
erwähnten Top-Down-Information (-Kommunikation) anhand der existierenden
hierarchischen Ordnung im Unternehmen. In dieser ‚Informationskaskade‘6 werden vor
allem Inhalte wie Aufgaben, Maßnahmen, Praktiken, Bewertungen, Zielvorstellungen,
Anweisungen, etc. kommuniziert.
4
Schmid, F. Beat / Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 219
5
Wiswede, Günter: Kommunikation. In P.G. von Beckerath, P. Sauermann & G. Wiswede: Handwörterbuch
der Betriebspsychologie und Betriebssoziologie. Stuttgart 1981. S. 227
6
Schmid, F. Beat; Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht der
Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 220
5
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Der Weg und die Richtung lehnen sich streng an die Hierarchie im Unternehmen selbst. Es
findet also eine Kommunikation von oben nach unten statt.
2.1.2 Aufwärtskommunikation
Die Aufwärtskommunikation stellt das Gegenteil der Abwärtskommunikation dar. In
dieser Ausrichtung wird dem Mitarbeiter, der sich im Hierarchischen Prinzip unten
befindet, die Möglichkeit eröffnet, mit seinen Vorgesetzten in Kommunikation zu treten.
Das hier praktizierte System der Bottom-Up-Kommunikation ermöglicht dem Mitarbeiter,
Informationen über innerbetriebliche Abläufe, Gefühle, Vorschläge, Probleme, Vorgänge,
Erfahrungen etc. an die Führung des Unternehmens weiterzugeben und somit eine
wirkliche Kommunikation stattfinden zu lassen.
2.1.3 Horizontalkommunikation
Diese Ausrichtung bietet innerhalb einer Weisungsebene aber auch zwischen Ebenen
ohne Weisungscharakter eine Kommunikationsbrücke. Hier finden sich vor allem Systeme
der Koordination von Zusammenarbeit, aber auch die Möglichkeit der „… sozio-
emotionalen Unterstützung der Mitarbeiter.“7
Unter Betrachtung dieser Funktionen und Ausrichtungen lässt sich nun folgende
Definition für die Mitarbeiterkommunikation ableiten: „Mitarbeiterkommunikation
umfasst alle kommunikativen und informativen Vorgänge, die zwischen Mitgliedern eines
Unternehmens oder einer Organisation ablaufen. Sie ist als integrativer Teil eines
ganzheitlichen Kommunikationsmanagements zielgerichtet und erfolgsorientiert.“8 Mit
dieser Definition wird auch die dringendste Frage jedes Unternehmens an die interne
Kommunikation beantwortet, nämlich die Frage nach der Leistung der internen
Kommunikation. Die Definition zeigt, dass die Kommunikation erfolgsorientiert ist und
somit im Rahmen des Unternehmens erfolgsorientiert angewandt wird. Eine erfolgreiche
interne Unternehmenskommunikation schafft zufriedenen Mitarbeiter und somit
effiziente Mitarbeiter, die wiederum zu einem erfolgreichen Unternehmen führen.
7
Wiswede, Günter: Kommunikation. In P.G. von Beckerath, P. Sauermann & G. Wiswede: Handwörterbuch
der Betriebspsychologie und Betriebssoziologie. Stuttgart 1981. S. 227
8
Schmid, F. Beat / Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 221
6
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
9
Schmid, F. Beat; Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht der
Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 235
10
Echterhoff, Stephan(2008) WorldWideWeb: werbe-lexikon.info. http://www.werbe-
lexikon.info/fachbegriffeaz/klassischemedien.html (14.08.2009)
7
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Somit ergibt sich als Definition für die Kategorie klassisch: Das Instrument wird
hauptsächlich zur Informationsdistribution benutzt und folgt hauptsächlich der Top-
Down-Ausrichtung der Kommunikation.
Weiterhin findet es seine Anwendung durch Schriftlichkeit, Radio oder TV. Dass tragende
Medium zählt zu den klassischen Medien. Das Instrument erfährt eine sehr häufige
Anwendung in Unternehmen.
11
Stähler, Patrick (2009) WorldWideWeb: business-model-innovation.com. http://www.business-model-
innovation.com/definitionen/neuemedien.html (15.08.2009)
12
Ratzke, Dietrich: Handbuch der Neuen Medien : Information und Kommunikation; Fernsehen und
Hörfunk; Presse und Audiovision; heute und morgen. Stuttgart 1984
8
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Instrumente, dass neue Instrumente all jene Instrumente sind, die hauptsächlich in der
Horizontalkommunikation der internen Kommunikation zu finden sind, der Definition für
neue Medien nach Ratzke entsprechen und deren Anwendung in den Unternehmen
heutzutage noch nicht allzu verbreitet ist.
Durch die Festlegung der zwei Kategorien ‚klassisch‘ und ‚neu‘ werden die Instrumente
der Face-to-face bzw. der Kategorie ‚persönlich‘ außer Acht gelassen. Die vorliegende
Arbeit zieht dementsprechend diese Instrumente nicht in Betracht.
Die Definition der Klassen hat gezeigt, welche Unterschiede die einzelnen Instrumente
aufweisen. Der Vergleich zeigt, dass die einzelnen Differenzierungen durch die Art des
Mediums, die Häufigkeit der Nutzung und die Ausrichtung der Nutzung gegeben sind.
3.1.1 Mitarbeiterzeitung
„Die Mitarbeiterzeitung oder-zeitschrift mit ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte
wird oft als das klassische Instrument der Mitarbeiterkommunikation bezeichnet.“13
Dieses Mittel der Mitarbeiterkommunikation ist das am weitesten verbreitete und
genutzte in der Unternehmenswelt. „Eine M. (Mitarbeiterzeitschrift bzw. -zeitung) richtet
sich mit unternehmensspezifischen Informationen (über das Unternehmen und die
Branche) an den Mitarbeiter eines Unternehmens. Sie stellen eine Maßnahme der …
13
Schmid, F. Beat; Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 235
9
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
14
Bruhn, Manfred: Lexikon der Kommunikationspolitik. München 2008. S. 94
15
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 205
16
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 205
17
Schmid, F. Beat; Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 235
18
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 208
10
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
schriftliche Nachrichten auf Papier. „Vor allem in Betrieben, wo nicht alle Mitarbeiter
direkten und leichten Zugang zum Intranet haben, wird das alteingesessene Instrument
des Schwarzen Bretts sicher weiter fortbestehen.“19 Das schwarze Brett gehört zu
Unternehmen wie die Mitarbeiter. Es bietet die Möglichkeit der schnellen Aktualisierung
und der großen Reichweite. Jeder Mitarbeiter hat Zugriff auf das schwarze Brett. Hier
finden sich Vorankündigungen, Termine und Ausschreibungen genauso wie alltägliche
Kategorien, wie Suche/Biete oder Aufrufe zu Arbeitseinsätzen.
3.1.3 Corporate-TV
Hier kann nicht sofort auf die typischen Aspekte der Einteilung für ein klassisches
Instrument zurückgegriffen werden. Die Nutzung dieses Instrumentes wird hauptsächlich
in großen, internationalen Unternehmen betrieben. Dennoch gehört das Fernsehen bzw.
TV zu den klassischen Medien.20 Das transportierende Medium ist der Fernseher bzw. die
Projektionsfläche für die aufgezeichnete Sendung des Unternehmensfernsehens. Auch die
Verbreitung und Nutzung entspricht der Klassifizierung als ‚klassisches‘ Instrument. „Nicht
nur große Konzerne, sondern auch mittelständische Unternehmen setzen das Medium
Corporate TV für die Information der Mitarbeiter ein.“21 Auch die Tatsache, dass hier
wiederum eine reine Informationsverteilung nach unten stattfinden, ist eines der
zutreffenden Einteilungskriterien. Besonders bemerkenswert ist die Glaubwürdigkeit
dieses Instrumentes. Durch das Medium Fernsehen wird die Authentizität einer
Information verstärkt und die Wichtigkeit einer Information deutlicher ausgedrückt. Man
schafft durch die Existenz des Corporate-TVs ebenfalls ein breites Spektrum an
betrieblicher Zusammengehörigkeit.
19
Schmid, F. Beat; Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 236
20
Siehe Definition klassische Medien im Abschnitt 2.2.1
21
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 202
11
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
22
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 204
23
Schmid, F. Beat; Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 242
12
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Die Einteilung als neues Instrument erfolgt hauptsächlich auf Basis der
Kommunikationsausrichtung und der Art des Mediums. Die Häufigkeit wird in diesem Fall
außer Acht gelassen, da sogar jeder Privathaushalt über E-Mail verfügt. Die Besonderheit
der Email liegt in ihrer hohen Aktualität und der Möglichkeit des wiederholten Abrufens.
Jeder Empfänger kann sofort auf eine Email antworten und vermindert so Warte- und
Bearbeitungszeit. Außerdem ist die Verfügbarkeit und Erreichbarkeit durch das
Instrument Email enorm hoch. „Das E-Mail kann neben der persönlichen Kommunikation
auch für Push-Services verwendet werden, … Das Unternehmen bietet den Mitarbeitern
weltweit mit dem „Online Reporter“ einen Service an, der diese per E-Mail informiert,
sobald eine neue Meldung in der Online-Version der Mitarbeiterzeitung aufgeschaltet
wird.“24
24
Schmid, F. Beat; Lyczek, Boris: Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement aus Sicht
der Unternehmensführung. Wiesbaden 2007. S. 242
25
Zerfaß, Ansgar; Boelter, Dietrich: Die neuen Meinungsmacher. Weblogs Herausforderung für Kampagnen,
Marketing, PR und Medien. Graz 2005. S.20)
13
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
26
Schmalen, Helmut / Pechtl, Hans: Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft. 2006 Stuttgart. S. 9
14
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Mittelstand (KMU)
bis 499 bis unter 50 Millionen
zusammen
© IfM Bonn
27
Günterberg, Brigitte (2009) WorldWideWeb: ifm-bonn.org. http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=89
(16.08.2009)
28
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 203
15
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Nutzen scheint bezüglich einer Zeitung nicht gerechtfertigt. Auch wenn die Periodizität
der Zeitung klein gehalten wird, so hat darunter aber immer auch die Aktualität zu leiden.
Für kleine Unternehmen ist die Implementierung eines Intranets mit höheren
Anfangskosten verbunden, die aber schnell durch die Effektivität und Möglichkeiten des
Werkzeuges wieder eingeholt werden. Der Nachteil des Intranets liegt eindeutig bei
seiner Verfügbarkeit am Arbeitsplatz. „Eine Schwäche liegt darin, dass nicht jeder
Mitarbeiter eines Unternehmens Zugang zum Intranet hat. … Probleme und Gefahren
sind darin zu sehen, dass sich Mitarbeiter ohne Intranet-Zugang als Mitarbeiter zweiter
Klasse fühlen.“29 In Betrieben in denen kein Computeranschluss für jeden Mitarbeiter
möglich ist, ist die Nutzung des schwarzen Brettes sehr empfehlenswert. Es ist zentral und
„… man schaut im Vorbeigehen, ob sie etwas Interessantes bieten.“30 Der einzige größere
Aufwand für das schwarze Brett ist die regelmäßige Pflege. Alle weiteren auf dem
Intranet aufbauenden bzw. basierenden Instrumente wie E-Mail und Blog können ohne
weitere große Kosten etabliert werden. Ein Unternehmensblog von Anfang an in die
interne Unternehmenskommunikation einzubinden, entwickelt ein großes
Gemeinschaftsgefühl und kann bei bis zu neun Mitarbeitern noch übersichtlich betrieben
werden. Das Fazit diesbezüglich lautet, dass sich je nach Zugang zu Computern, eine
Implementierung eines Intranets in ein kleines Unternehmen lohnt. Die anfänglichen
Beschaffungskosten sind durch die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten schnell
wieder ausgeglichen. In Hinsicht auf ein Größenwachstum des Unternehmens ist das
Intranet das beste Instrument der internen Unternehmenskommunikation. Das Intranet
kann mit dem Unternehmen wachsen und stets seine Aufgabe als
Kommunikationsplattform wahrnehmen. Von der Etablierung einer Zeitung ist
abzusehen, da Anfangsinvestitionskosten und Redaktionskosten enorm hoch sind. Eine
günstige Alternative für Unternehmen mit geringfügig oder keinem Zugang zu
Computern, ist das schwarze Brett. Es ist funktionell, bietet eine schnelle
Aktualisierbarkeit und erreicht alle Angestellten des Unternehmens.
29
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 204
30
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 208
16
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
31
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Ein Leitfaden. Stuttgart 2002. S. 267
32
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 203 f
17
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Blogs nur von wenigen Personen bzw.
Stellvertretern von Abteilungen redaktionell betreut werden. Der Blog der
Unternehmensführung für die Belegschaft, der sogenannte CEO-Blog, kann eine gute
Vertrauensbasis schaffen, da die Ereignisse in der Führungsetage nun nicht mehr hinter
verschlossenen Türen stattfinden.
19
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Als Fazit lässt sich für große Unternehmen sagen, dass das Intranet ein hervorragende
Basis für die Kommunikation ist.
Aufgrund der Größe können somit alle Abteilungen miteinander vernetzt werden und es
kann eine breite Basis für interne Kommunikation entstehen. Die Mitarbeiterzeitung ist
ein unerlässliches Instrument für die weitgreifende Mitarbeiterinformation. Durch eine
hohe Periodizität bleibt die Aktualität erhalten. Die Gewichtung für die einzelnen
Instrumente in deren Intensität der Nutzung sollte abhängig von der Art des
Unternehmens festgelegt werden. Der Blog bietet eine gute Möglichkeit, die große
Persönlichkeitsentfernung in großen Unternehmen schrumpfen zu lassen. CEOs können
persönlicher und näher durch einen Blog wirken und somit ein erhöhtes Vertrauen bei
den Mitarbeitern erzielen. Das schwarze Brett sollte nur für die Kommunikation in
einzelnen Abteilungen des Unternehmens angewandt werden, wo Zugang und
Verfügbarkeit eines Computers nur eingeschränkt oder gar nicht vorhanden sind.
20
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Computerarbeitsplätzen ist. Dieses Beispiel zeigt, dass die neuen Instrumente zwar viele
Vorteile bieten aber ihre Verfügbarkeit durch Unternehmensausrichtung und
Mitarbeiteranzahl nur eingeschränkt möglich sind. Auch zeigt der Vergleich zwischen
klassischen und neuen Instrumenten, dass die klassischen Instrumente durch die neuen
nicht unbedingt ersetzt werden. Die klassischen Instrumente können vielmehr die neuen
unterstützen bzw. umgekehrt.
Die Implementierung von Instrumenten der internen Unternehmenskommunikation
sollte in genauer Abwägung von Effektivität, Finanzierbarkeit und Größe des
Unternehmens erfolgen. Die Instrumente sollten nicht als einzelne und allein stehende
Werkzeuge betrachtet werden, sondern daraufhin überprüft werden, inwieweit sie einen
effektiven Mix darstellen. Das beste Beispiel bildet hier die Kombination von Intranet und
Mitarbeiterzeitung. Das Intranet bildet mit seiner hohen Aktualität eine gute Basis für
Sofortinformation bzw. -kommunikation und die Mitarbeiterzeitung kann wichtige
Hintergrundinformationen und Zusammenhänge erklären und darstellen.
Die allgemeine Orientierung für interne Unternehmenskommunikation sollte: „… das
Schaffen von Verständnis und Vertrauen sowie das Erreichen eines Ausgleichs oder
Identität von Interessen zwischen Unternehmen und Gesellschaft…“34 sein.
34
Mast, Claudia: Unternehmenskommunikation. Stuttgart 2006. S. 147
21
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Quellenverzeichnis
Literatur
Bentele, Günter / Brosius, Hans-Bernd / Jarren, Otfried (2003). Öffentliche
Kommunikation: Handbuch Kommunikations- und Medienwissenschaft.
Wiesbaden. Westdeutscher Verlag
Bruhn, Manfred (2008). Lexikon der Kommunikationspolitik. München. Verlag
Franz Vahlen
Bruhn, Manfred (2005). Kommunikationspolitik. München. Verlag Franz Vahlen
LeMar, Bernd (1997). Kommunikative Kompetenz: Der Weg zum innovativen
Unternehmen. Heidelberg. Springer-Verlag
Mast, Claudia (2006). Unternehmenskommunikation. Stuttgart. Lucius & Lucius
Mast, Claudia (2002). Unternehmenskommunikation: Ein Leitfaden. Stuttgart.
Lucius & Lucius
Mast, Claudia (1983). Zwischen Knopf und Kabel: Kommunikationstechnik für
Wirtschaft und Feierabend. Zürich. Edition Interfrom
Puttenat, Daniela (2007). Praxishandbuch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Eine
Einführung in professionelle PR und Unternehmenskommunikation. Wiesbaden.
GWV Fachverlage GmbH
Pürer, Heinz (2003). Publizistik- und Kommunikationswissenschaft: Ein Handbuch.
Konstanz. UVK Verlagsgesellschaft mbH
Schmid, F. Beat / Lyczek, Boris (2007). Unternehmenskommunikation:
Kommunikationsmanagement aus Sicht der Unternehmensführung. Wiesbaden.
GWV Fachverlage GmbH
Ratzke, Dietrich (1982): Handbuch der Neuen Medien: Information und
Kommunikation; Fernsehen und Hörfunk; Presse und Audiovision; heute und
morgen. Stuttgart. Deutsche Verlags-Anstalt
Schmalen, Helmut / Pechtl, Hans (2006). Grundlagen und Probleme der
Betriebswirtschaft. Stuttgart. Verlag Schäffer-Poeschel
Wiswede, Günter (1981). Kommunikation. In P.G. von Beckerath, P. Sauermann /
G. Wiswede: Handwörterbuch der Betriebspsychologie und Betriebssoziologie.
Stuttgart. Lucius & Lucius
Zerfaß, Ansgar / Piwinger, Manfred (2007). Handbuch der
Unternehmenskommunikation. Wiesbaden. Gabler Verlag
Zerfaß, Ansgar / Boelter, Dietrich (2005): Die neuen Meinungsmacher. Weblogs
Herausforderung für Kampagnen, Marketing, PR und Medien. Graz. Nausner &
Nausner
22
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
23
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Anhang
Liste Instrumente der internen Unternehmenskommunikation
24
Öffentliche Kommunikation - integrierte Unternehmenskommunikation - interne Unternehmenskommunikation
Selbständigkeitserklärung
„Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit in allen Teilen selbständig verfasst
und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel (einschließlich elektronischer
Medien und Online-Quellen) benutzt habe. Alle wörtlich oder sinngemäß übernommenen
Textstellen habe ich als solche kenntlich gemacht.
Unterschrift
25