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Beschreibung:
Die Geschichte von Kalle zeigt, wie mühselig es ist, wenn man
seine Wertigkeit von Dingen oder anderen Persönlichkeiten abhängig macht oder sich abmüht, im Vergleich mit anderen Menschen zu bestehen.
All das schafft Kummer und Sorgen. Diese Geschichte soll Mut machen.
Sie vermittelt, dass in jedem Menschen ein
ganz besonderer „Schatz“ - eine Gabe angelegt ist.
Die Geschichte von Kalle zeigt, wie mühselig es ist, wenn man
seine Wertigkeit von Dingen oder anderen Persönlichkeiten abhängig macht oder sich abmüht, im Vergleich mit anderen Menschen zu bestehen.
All das schafft Kummer und Sorgen. Diese Geschichte soll Mut machen.
Sie vermittelt, dass in jedem Menschen ein
ganz besonderer „Schatz“ - eine Gabe angelegt ist.
Die Geschichte von Kalle zeigt, wie mühselig es ist, wenn man
seine Wertigkeit von Dingen oder anderen Persönlichkeiten abhängig macht oder sich abmüht, im Vergleich mit anderen Menschen zu bestehen.
All das schafft Kummer und Sorgen. Diese Geschichte soll Mut machen.
Sie vermittelt, dass in jedem Menschen ein
ganz besonderer „Schatz“ - eine Gabe angelegt ist.
GmbH, Berlin von BRIGITTE GRAF In einem Häuschen lebten einmal drei gute Freunde zusammen: Der kräftige Max, der so stark war, dass er sogar ganze Äste hochheben konnte. Da war auch noch der geschickte Hannes, der so gut kletterte, dass er immer die besten Kirschen von ganz oben im Baum pflücken konnte. Und es wohnte auch noch Kalle im Haus. Er war der Kleinste. Eines Morgens sagte der kleine Kalle zu seinen Freunden: „Ich will einen Schatz finden, den ich euch zeigen werde, wenn ich ihn gefunden habe.“ So zog er los in den nahegelegenen Wald.
Nachdem er schon ein ganzes
Stück gelaufen war und viel gesucht hatte, fand er plötzlich eine große, goldene Schnecke am Wegesrand. Voller Freude nahm er sie mit nach Hause und freute sich schon darauf, den Schatz seinen Freunden zu zeigen, aber die schliefen schon.
Sorgsam legte er seine
Goldschnecke in eine leere Schachtel und pflückte ihr auch noch ein paar saftige Grashalme, damit sie etwas zu essen hatte. Müde von der Suche ging er dann auch bald in sein Bettchen.
Doch als er eingeschlafen
war, kroch die Schnecke ganz leise und unbemerkt wieder hinaus in den Wald. Am nächsten Morgen suchte Kalle die Schnecke, doch sie war weg.
„Ohje, meine schöne, goldene
Schnecke ist weg!“ hörte man ihn jammern. Enttäuscht zog er von Neuem los und wollte sich nun eben einen neuen Schatz suchen. Er musste lange laufen, aber dann fand er einen schönen bunten Schmetterling, den er mit einem Netz einfing und zuhause in einen Karton setzte. Damit der Schmetterling was zu essen hat, legte er auch noch ein paar schöne Blumen mit hinein und deckte den Karton vorsichtig mit einem Tuch zu. Aber in der Nacht, als Kalle schlief, da blies der Wind durch das geöffnete Fenster das Tuch weg und der Schmetterling flog schnell davon. Als Kalle dies am nächsten Morgen bemerkte, war er so traurig, dass er sich, ohne zu frühstücken, gleich wieder auf den Weg machte. Er ging in den Wald, um wieder einen neuen Schatz zu suchen. Er lief den ganzen Tag durch den Wald, bis er etwas sehr Schönes fand.
Es war eine glitzernde
Haselnuss. „Bestimmt ist es eine Zauberhaselnuss. Endlich habe ich einen Schatz, der nicht davonlaufen kann, der immer bei mir bleibt,“ dachte sich Kalle. Als er abends schlafen ging, verkündete er stolz seinen Freunden: „Ich werde euch morgen meinen Schatz zeigen!“ Damit sie keiner vorher sehen konnte, legte er die Haselnuss unter sein Bettchen. Aber kaum war er eingeschlafen, kam eine hungrige Maus aus ihrem Mauseloch heraus und fraß die schöne Glitzerhaselnuss einfach auf. Am nächsten Morgen fragten Max und Hannes: „Zeigst du uns nun deinen Schatz?“ „Ja, kommt alle mal mit in mein Zimmer,“ antwortete er.
Jedoch als er die Haselnuss
unter dem Bett hervorholen wollte, war sie weg! Und die Maus auch.
Max und Hannes kicherten
nur. Aber Kalle war sehr traurig deswegen, und seine Füßchen taten auch schon weh, von dem vielen und langen Suchen. Er weinte den ganzen Tag lang, bis er einschlief.
In jener Nacht aber, geschah
etwas Besonderes. Eine echte Fee besuchte Kalle im Traum und sie flüsterte ihm leise Etwas ins Ohr: „Finde deine eigene Melodie und singe sie laut, dann hast du einen Schatz den du nicht verlieren kannst, den dir auch niemand klauen kann und der dich nie verlässt.“ Am nächsten Morgen blieb Kalle erst ganz still in seinem Bettchen sitzen, bis er auf einmal den ersten Ton seiner Melodie fand. Bald schon folgten weitere Töne und das gefiel ihm gut. Kalle summte die Melodie immer wieder. Und bald konnte er zur Melodie auch singen. Noch am selben Tag rief er seine Freunde herbei: „Max, Hannes kommt, ich kann euch jetzt meinen Schatz zeigen.“ Neugierig kamen schnell seine Freunde zu Kalle, der draußen unterm Kirschbaum saß. Und Kalle fing an, seine Melodie erst zu summen, und dann sang er sein Lied. Es war so schön, dass es nicht lange dauerte, da fingen seine Freunde auch an mitzusingen und sie tanzten sogar dabei.
Erst sangen sie noch ganz
leise, dann immer lauter, so dass man es im ganzen Wald hören konnte. Auch die goldene Schnecke, der bunte Schmetterling und die hungrige Maus hörten das. Und alle kamen herbei und blieben den ganzen Tag, um der schönen Melodie zu lauschen. Das freute Kalle. Alle sangen und tanzten mit. Es war ein richtiges Fest. Und Kalle war zufrieden und musste keinen Schatz mehr suchen, denn er hatte jetzt ja einen Schatz, den er, so oft er wollte, auch zeigen konnte. Und das war seine wundervolle Melodie, die so schön war, dass er damit alle die sie hören konnten, eine Freude machen konnte. Das Lied von Kalle „Ich bin ein Schatz für diese Welt“
Liedtext von Brigitte Graf
Melodie von Claudia Escher Kalle und seine Freunde Kalle findet eine goldene Schnecke im Wald. In der Nacht kriecht die Schnecke wieder zurück in den Wald. Kalle findet einen schönen Schmetterling. In der Nacht fliegt der Schmetterling wieder davon. Kalle findet eine Zauberhaselnuss. In der Nacht kommt eine Maus und frisst die Haselnuss. Kalle wird von seinen Freunden ausgelacht. Kalle weint ganz viel. Dann erscheint im Traum eine Fee. Kalle singt sein Lied und alle freuen sich. Über die Autorin und ihre Gedanken zur Geschichte
Brigitte Graf (Jahrgang 1971)
Brigitte ist beruflich als Erzieherin in einem Wohnheim für junge Menschen mit Behinderung tätig. Sie ist Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern.
Das sagt sie über ihr Buch:
„Der Grundstoff dieser Geschichte ist aus meiner
persönlichen Lebenserfahrung gegriffen. Wie mühselig es ist, wenn man seine Wertigkeit von Dingen oder anderen Menschen abhängig macht oder sich abmüht, im Vergleich mit anderen Menschen zu bestehen. All das schafft Kummer und Sorgen.
Diese Geschichte soll Mut machen. Sie vermittelt, dass in
jedem Menschen ein ganz besonderer „Schatz“ – eine Gabe angelegt ist. Auch wenn diese Gabe manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Anstatt sich an anderen Menschen zu orientieren, oder angestrengt im Außen nach Schätzen und Bestätigungen zu suchen, was meist nur Ärger und Frustrationen, bzw. kein dauerhaftes Glück bringt, ist es ratsam einfach zur Ruhe zu kommen, um dann dieses „Innere“ - unsere „ureigenste Wesensgabe“ am ehesten zu vernehmen.
Wenn wir diese Gabe finden und leben, werden wir
feststellen, dass sie uns Freude und Leichtigkeit in unser Leben bringt und dass wir gerade in unserer gelebten Individualität ein bereichernder und wunderbarer Teil für diese Welt sind. Und damit ein „Schatz für diese Welt“.
„Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“
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Goldblondchen: Wundervolle und magische Geschichten für Kinder: Goldblondchens Märchensack, Der Zauberspiegel, Sternschnuppe, Buckelhannes, Goldregen und mehr