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9 + 1 Gins,

die Du kennen solltest

von Sebastian Gebert


Inhaltsverzeichnis

1. Brooklyn Gin ..................................................................................................... 5


Frische Zitrusschalen und handverlesener Wacholder ......................................... 5
11 Botanicals für einen lebendigen Geschmack .................................................... 5
Brooklyn Gin – Tasting und Empfehlungen ............................................................ 6
Brooklyn Gin und Tomr’s Tonic – Dein Premium Gin & Tonic ............................... 6
Fakten: ........................................................................................................................ 6
2. Turicum Gin ...................................................................................................... 7
Eine überaus positive Überraschung....................................................................... 7
11 Botanicals + eine geheime Zutat ......................................................................... 7
Turicum Gin – Tasting und Empfehlungen.............................................................. 8
Turicum Gin und Gents Tonic – Mein Tipp für Dich ............................................... 8
Fakten: ........................................................................................................................ 8
3. Windspiel Dry Gin ............................................................................................. 9
Ansprechende Verpackung, spannender Inhalt ..................................................... 9
Kartoffelalkohol und handverlesene Botanicals .................................................... 9
Turicum Gin – Tasting und Empfehlungen............................................................ 10
Vielerlei Auszeichnungen für den Windspiel Dry Gin........................................... 10
Fakten: ...................................................................................................................... 10
4. Ferdinand’s Saar Dry Gin ............................................................................... 11
Echte Handarbeit und bis zu 5 Prozent Rieslinganteil ......................................... 11
Botanicals zu einem Großteil aus eigener Produktion ........................................ 11
Ferdinand’s Saar Dry Gin – Tasting und Empfehlungen ...................................... 12
Fakten: ...................................................................................................................... 12
5. Tanqueray Bloomsbury – Limited Edition 2015 ........................................... 13
Eine der weltweit beliebtesten Marken ................................................................. 13
Wacholder und Zimt geben den Ton an ................................................................ 14
Tanqueray Bloomsbury – Limited Edition 2015 – Tasting und Empfehlungen . 14
Fakten: ...................................................................................................................... 14
6. Bulldog Gin...................................................................................................... 15
Wild und unkonventionell – dieser Gin fällt auf ................................................... 15
12 Botanicals aus acht Ländern ............................................................................. 16
Bulldog Gin – Tasting und Empfehlungen ............................................................. 16
Fakten: ...................................................................................................................... 16
7. Gin Mare .......................................................................................................... 17
Südländische Lebensfreude von der Costa Dorada............................................. 17
9 verschiedene Botanicals kommen zum Einsatz ................................................ 18
Gin Mare – Tasting und Empfehlungen ................................................................. 18
Fakten: ...................................................................................................................... 18
8. Sipsmith London Dry Gin ............................................................................... 19
Eine wahrlich kuriose Gründungsgeschichte ........................................................ 19

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Lakritze und weitere spannende Botanicals ......................................................... 20
Sipsmith London Dry Gin – Tasting und Empfehlungen ...................................... 20
Fakten: ...................................................................................................................... 20
9. Beefeater Crown Jewel .................................................................................. 21
Londons legendärer Premium Gin ........................................................................ 21
Botanical-Klassiker dominieren ............................................................................. 22
Beefeater Crown Jewel – Tasting und Empfehlungen .......................................... 22
Fakten: ...................................................................................................................... 22
+1 Seiberts Three Wishes Gin Tonic .................................................................. 23
Verfeinert mit der Cold-Drip-Methode .................................................................. 23
Beefeater 24 Gin trifft auf hauseigene Gewürzmischung ................................... 23
Volker Seibert als Mixologe des Jahres ausgezeichnet ........................................ 24
Trotz hohem Preis: unbedingt zugreifen............................................................... 24

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Lieber Gin-Freund,

ich heiße Dich herzlich willkommen in der spannenden Welt der Wacholderdestil-
late! In diesem eBook möchte ich Dir die unglaubliche Vielfalt näher bringen, wel-
che diese traditionsreiche Spirituose Dir bietet. Denn Gin ist eben nicht gleich Gin.

Doch zunächst einmal möchte ich mich kurz selbst vorstellen. Mein Name ist Se-
bastian Gebert und ich bin schon seit einigen Jahren „ginfiziert“. Eines Abends saß
ich auf Fuerteventura gemütlich an der Bar und wollte mir einen Drink bestellen.
Ich entschied mich für einen Gin & Tonic, woraufhin mich der Barkeeper fragte,
welchen Gin und welches Tonic Water ich denn gerne haben möchte.

Ich sah ihn erstmal ungläubig an und wusste nicht, was ich entgegnen sollte. Denn
bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich lediglich Gordons Gin und Schweppes aus der
PET-Flasche. Der Barkeeper empfahl mir einen Monkey47 mit einem Fentimans
Tonic Water und so vertraute ich seinem Urteil. Es war direkt ein Unterschied wie
zwischen Tag und Nacht – auch auf der Rechnung. Denn während der Gordons
schon für 5 Euro zu haben war, schlug der Monkey47 mit 14 Euro zu Buche. Das
Geschmackserlebnis jedoch war einfach unbezahlbar!

Von diesem Tage an war ich dem Gin verfallen. Ich beschäftigte mich fortan immer
intensiver mit dem Thema und die einzigartige Kölner Barkultur tat schließlich ihr
Übriges. Ich entwickelte eine regelrechte Leidenschaft für Gin und baute mir nach
und nach eine umfangreiche private Sammlung an verschiedensten Gin-Sorten
auf. Mittlerweile besteht diese aus 35 unterschiedlichen Gins.

Ich möchte Dir auf den folgenden Seiten meine ganz persönlichen Favoriten vor-
stellen, denn ich habe viel gestestet und mich letztendlich genau für diese Auswahl
entschieden. Diese 9+1 Gins möchte ich auf keinen Fall mehr missen. So hast Du
in Deiner Sammlung für jede Gelegenheit etwas Besonderes parat. Ob nun pur
oder mit dem passenden Tonic Water genossen, mit diesen Gins wirst Du nicht
nur selber Deine Freude haben, sondern kannst auch Deine Gäste vorzüglich ver-
wöhnen und ebenfalls auf den Geschmack bringen.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen, Testen und Genießen!

Dein Sebastian

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© brooklyngin.com

1. Brooklyn Gin
Aus New York City kommt der Brooklyn Gin. Dieser meiner Meinung nach ganz
besondere Gin macht alleine schon optisch eine Menge her. Denn er wird in einer
sehr edlen Flasche ausgeliefert. Vor kurzem noch ein Geheimtipp, sind inzwischen
schon immer mehr Gin-Freunde auf den Geschmack des Brooklyn Gin gekommen.
Die Fachpresse und diverse Blogger überschlagen sich mit Lob für das Destillat.
Doch was genau macht den US-Gin eigentlich aus?

Frische Zitrusschalen und handverlesener Wacholder


Wie bereits angedeutet, sammelt der Brooklyn Gin bereits mit seiner stilvollen Fla-
sche erste Pluspunkte. Das Auge trinkt schließlich mit und hier hast Du direkt das
Gefühl, eine hochwertige Spirituose in der Hand zu haben. Die Flasche mit dem
einprägsamen Brand-Logo ist eine gleichermaßen imposante wie individuelle Er-
scheinung. Damit der Gin nicht zum Massenprodukt wird, werden in der familiä-
ren Destillerie Brooklyn Craft Works im gleichnamigen Stadtteil des „Big Apple“ pro
Tag lediglich 100 Flaschen abgefüllt. Hier sieht man sich in der Tradition der ural-
ten Handwerkskunst, die den Geist von Brooklyn schon immer bestimmt hat. Fri-
sche Zitrussschalen und handverlesener Wacholder zählen zu den lokal eingekauf-
ten Zutaten, mit denen der Brooklyn Gin in echten Kupferkesseln verfeinert wird.
Die verschiedenen Zutaten werden in einem speziellen Mais-Alkohol mazeriert,
dessen Basis Mais aus dem Norden des Staates New York bildet.

11 Botanicals für einen lebendigen Geschmack


Seinen charakteristischen, lebendigen Geschmack hat der Brooklyn Gin einer ganz
besonderen Auswahl an Botanicals zu verdanken. Dabei spielen Zitrusfrüchte eine
dominante Rolle, denn von 11 Botanicals sind gleich fünf in diese Kategorie einzu-
ordnen. Für einen frischen und lebendigen Geschmack sorgen Eureka-Zitrone,
mexikanische Zitrone, Kumquat, Navelorange und persische Zitrone. Aber auch
die restlichen Botanicals sollten nicht außer Acht gelassen werden. Denn ohne

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Wacholderbeeren, Angelikawurzel, Kakaobohnen, Koriander, Lavendel und Veil-
chenwurzel würde dem Brooklyn Gin vermutlich etwas ganz Wichtiges fehlen.
Denn auf diese Weise erhält er seine angenehm würzige Note.

Brooklyn Gin – Tasting und Empfehlungen


Wenn Du den Brooklyn Gin probierst, wird
dir schnell auffallen, dass neben der durch
die Zitrusfrüchte resultierenden Süße und
Frische auch eine würzige Note vorhanden
ist. Koriander und harziger Wacholder sor-
gen für ein perfekt abgestimmtes Ge-
schmackserlebnis. So kannst Du den
Brooklyn Gin mit Genuss auch mal pur trin-
ken. Ich möchte Dir jedoch ganz besonders
ans Herz legen, daraus einen leckeren Gin
& Tonic zu mixen. Beachte dazu bitte meine
folgenden Tipps und Hinweise.

Brooklyn Gin und Tomr’s Tonic –


Dein Premium Gin & Tonic
Meine absolute Empfehlung in Kombination mit dem Brooklyn Gin ist Tomr’s Tonic.
Hierzu nimmst Du noch etwas Soda, etwa von Thomas Henry. Die Zubereitung ist
dank der simplen 1-2-3-Regel ein Kinderspiel: Gib einfach 1 CL Tomr’s Tonic, 2 CL
Brooklyn Gin und 3 CL Thomas Henry Soda in ein Old Fashioned Glas, welches Du
vorab bereits mit einem großen Eiswürfel bestückt hast. Nun noch etwas rühren
und schon kannst Du einen herausragenden Gin & Tonic Drink genießen. Cheers!

Fakten:
Art: Distilled Gin
Alkoholgehalt: 40 Prozent
Füllmenge: 70 cl
Preis: ab ca. 45 Euro
Herkunft: USA (New York)
Destillerie: Brooklyn Craft Works

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© facebook.com/turicum.gin

2. Turicum Gin
Dass die Schweizer nicht nur Käse oder Rösti, sondern auch Gin können, stellt die
Better Taste GmbH aus Zürich mit ihrem Turicum Gin unter Beweis. In einem Ton-
gefäß mit schickem Label ausgeliefert, macht schon die ansprechende Verpackung
neugierig auf den Inhalt. Ist es den Eidgenossen tatsächlich gelungen, in die Cham-
pions League des Gin vorzustoßen? Von den relevanten Medien gab es jedenfalls
eine Menge an Anerkennung.

Eine überaus positive Überraschung


Um eines vorweg zu nehmen, der Turicum Gin gehört für mich persönlich ohne
Zweifel zu den positivsten Überraschungen der letzten Zeit. Denn als ich zunächst
einmal nur die Flasche in der Hand hielt, hatte ich gar keine so großen Erwartun-
gen an das Schweizer Destillat. Neugierig war ich selbstverständlich, welchen Ge-
schmack dieser Gin, dessen Flasche doch sehr stark an den Hamburger Gin Sul
erinnert, entfalten würde. Hergestellt wird der Gin mitten im Herzen der heimli-
chen Schweizer Hauptstadt Zürich in Kleinserie, dem sogenannten Small-Batch-
Verfahren. Der Hersteller garantiert, dass hier keinerlei süßende Erzeugnisse zu-
gesetzt wurden. Zudem sind außer Wasser und den Botanicals keine sonstigen
Zusatzstoffe enthalten. Es ist also davon auszugehen, dass dieser London Dry Gin
mit einer klaren und unverfälschten Geschmacksnote daherkommt.

11 Botanicals + eine geheime Zutat


Insgesamt 12 Botanicals machen den Turicum Gin zu dem, was er ist. Dazu gehö-
ren Lindenblüten, Blauer Wacholder und Koriandersamen ebenso wie handge-
pflückte Tannenspitzen aus Zürich – ganz getreu dem Motto „Aus Züri für Züri“.
Darüber hinaus sind Angelica (Engelwurz), Voatsiperifery Pfeffer aus Madagaskar,
Orangenblüten, Süßholz und Hagebutten enthalten. Frische Zitronen- und Oran-
genzesten verfeinern das Destillat, welchem zudem noch eine geheime Zutat

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hinzu gegeben wurde, die die Macher nicht verraten möchten. Hier möchte man
wohl etwaigen Kopisten vorbeugen.

Turicum Gin – Tasting und Empfehlungen


Beim Tasting des Turicum Gin stellt sich heraus, dass der milde Gin insbesondere
durch seinen fruchtigen Geschmack zu überzeugen weiß. Die Mixtur aus Botani-
cals wie Orangenzesten und Koriandersamen ist für mich eine runde Sache. Wenn
schließlich noch Wacholder und Süßholz das geschmackliche Zepter übernehmen,
ergibt sich ein überaus harmonisches Gesamtbild. Der Dry Gin wird nicht nur sei-
nem Namen gerecht, sondern stellt eine gelungene Balance zwischen seinem un-
verkennbaren Zitruseinschlag und seinem kräftigen und markanten Geschmack
her. Den klassischen, aber dennoch bisweilen verspielt wirkenden Gin kannst Du
auch prima pur trinken.

Turicum Gin und Gents Tonic – Mein Tipp für Dich


Mein persönlicher Tipp für Dich
ist die Mixtur aus Turicum Gin
und Gents Tonic. Dieses erstklas-
sige Tonic Water sorgt dafür, dass
ein fantastischer Gin & Tonic ent-
steht. Mit diesem Drink hast Du
für Deine Gäste immer ein echtes
Highlight in petto. Mit Eis im pas-
senden Glas serviert, kommen
nicht nur die Geschmacksnerven
auf Ihre Kosten, sondern auch
das Auge freut sich.

Fakten:
Art: Distilled Dry Gin
Alkoholgehalt: 41,5 Prozent
Füllmenge: 50 cl
Preis: ab ca. 38 Euro
Herkunft: Schweiz (Zürich)
Destillerie: Better Taste

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© windspiel-manufaktur.com

3. Windspiel Dry Gin


Dir steht der Sinn nach einem Gin aus heimischen Gefilden? Dann ist der Windspiel
Dry Gin aus der Eifel eine interessante Wahl für Dich. Der Name „Windspiel“ ist
dabei eine Anspielung auf Friedrich den Großen, der einst mit seinem Kartoffelbe-
fehl die Hungersnot in Preußen und Pommern zu bekämpfen versuchte. Im Falle
des Windspiel Dry Gins ist es ein Hinweis auf die Kartoffeln aus der Region, aus
welchen der Grundalkohol des Destillats gewonnen wurde. Das ist durchaus eine
Besonderheit, welche diesen Dry Gin aus der breiten Masse hervorstechen lässt.

Ansprechende Verpackung, spannender Inhalt


In seiner dunklen Flasche erinnert der Windspiel Dry Gin von seiner Optik her fast
ein wenig einer Weinflasche. Der mit einem dunkelblauen Band befestigte Korken
hat Stil, ebenso wie das Etikett. Oberhalb des in eleganten Lettern aufgedruckten
Namens des Gins ist hier ein Windhund abgebildet. Selbstverständlich wird darauf
hingewiesen, dass das Destillat von Hand abgefüllt wurde. Aus der fast schon un-
überschaubaren Vielfalt an Gins aus deutschen Landen hebt sich der Windspiel
Dry Gin dadurch ab, dass er in einem kompletten Genusspaket ausgeliefert wird.
Zu diesem Paket des ambitionierten Herstellers aus der Vulkaneifel gehören ne-
ben dem Gin auch ein extra dafür kreiertes Tonic Water sowie auf Gin-Basis her-
gestellte Trüffelpralinen. Das gibt es natürlich nicht bei der Konkurrenz.

Kartoffelalkohol und handverlesene Botanicals


Das vom Hersteller als „Craft Gin aus der Vulkaneifel“ angepriesene Destillat zeich-
net sich nicht nur durch seinen Kartoffelalkohol, sondern auch durch seine drei
Destillationsvorgänge aus. Das ist eher außergewöhnlich und dadurch erhält der
Gin seinen trotz des vergleichsweise hohen Alkoholgehalts typisch milden Ge-

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schmack. Aber auch die Auswahl an Botanicals ist interessant. Hier kommen Wa-
cholderbeeren, Koriander, Lavendelblüten und Ingwer ebenso zum Einsatz wie
Zimt und Zitronenschalen. Hinzu kommen noch einige geheim gehaltene Zutaten.

Turicum Gin – Tasting und Empfehlungen


Der Windspiel Dry Gin stellt beim Tasting unter
Beweis, dass die verschiedenen Aromen hier gut
ausbalanciert wurden. Ob Wacholder- oder Zit-
rusnote, der Gesamteindruck stimmt und Du
kannst Dich hier auf ein cremig-weiches Ge-
schmackserlebnis mit einem leicht herben Ein-
schlag freuen. Im Abgang machen sich dann La-
vendel, Wacholder und ein Hauch von Rose be-
merkbar. Gerade diese Kontraste machen das
Destillat so interessant. So kann ich Dir wärms-
tens ans Herz legen, diesen Gin unbedingt einmal
pur zu testen. Er eignet sich hervorragend als
Aperitif. Aber auch einen vorzüglichen Gin & Tonic kannst Du damit zaubern.
Meine Empfehlung: Verwende hierzu anstelle des hauseigenen Tonic Waters das
Fever-Tree Mediteranean Tonic Water, um das beste Ergebnis zu erhalten.

Vielerlei Auszeichnungen für den Windspiel Dry Gin


Bei diesem positiven Gesamteindruck verwundert es nicht, dass der Eifel-Gin auch
bei den meisten Kritikern gut weggekommen ist. So gewann er mehrere renom-
mierte Awards, zum Beispiel den Design Award 2016, den World Spirits Award
2016 in Gold, den German Design Award Special 2016 oder Gold beim Internatio-
nalen Spirituosen Wettbewerb 2015. Auch die Gin-Blogger sind sich einig und be-
scheinigen dem Windspiel Dry Gin darüber hinaus ein faires Preis-Leistungsver-
hältnis.

Fakten:
Art: Dry Gin
Alkoholgehalt: 47 Prozent
Füllmenge: 50 cl
Preis: ab ca. 40 Euro
Herkunft: Deutschland (Rheinland-Pfalz)
Destillerie: Windspiel/EIFELION GmbH

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© facebook.com/ferdinandsgin

4. Ferdinand’s Saar Dry Gin


Wenn Du an das Saar-Ruwer-Gebiet denkst, wirst Du als Weinkenner vermutlich
direkt aufhorchen. Doch diese beliebte Weinanbauregion hat inzwischen auch ei-
nen erstklassigen Gin hervorgebracht. Vorhang auf für den Ferdinand’s Saar Dry
Gin. Ganz können die Saarländer jedoch auch hier die Finger nicht von ihren heiß-
geliebten Reben lassen. So wurden bei der Herstellung des Destillats, als dessen
Namensgeber der königlich-preußische Forstmeister und Gründer der VDP Mosel-
Saar-Ruwer, Ferdinand Geltz, fungiert, auch Rieslingtrauben aus der Region ver-
wendet.

Echte Handarbeit und bis zu 5 Prozent Rieslinganteil


Die Macher hinter dem Ferdinand’s Saar Dry Gin sind Dorothee Zilliken und An-
dreas Vallendar. Während Zilliken nach einem Weinbaustudium seit 2007 gemein-
sam mit ihren Eltern das traditionsreiche VDP Weingut Forstmeister Geltz-Zilliken
leitet, ist Master Distiller Andreas Vallendar ein international geschätzter Experte
seines Fachs. Er gründete die Avadis Distillery, eine moderne Verschlussbrennerei.
Herausgekommen bei diesem durchaus ungewöhnlichen Joint Venture ist ein Gin
mit 1 bis 5 Prozent Rieslinganteil, der sich nicht verstecken muss. Dass der Gin in
echter Handarbeit und nur in kleinen Mengen produziert wird, darauf sind die Ma-
cher besonders stolz. Nicht wenige der Botanicals kommen aus heimischem und
lokalem Anbau. Zudem erhält der Ferdinand’s Saar Dry Gin eine Ruhezeit von vier
Wochen. Die dunkle Flasche ist weithin gut erkennbar durch den großen Buchsta-
ben „F“ auf dem hellblauen Etikett und wertet Deine Hausbar auch optisch auf.

Botanicals zu einem Großteil aus eigener Produktion


Bei der Auswahl der Botanicals haben sich die Macher des Ferdinand’s Saar Dry
Gin erkennbar Mühe gegeben. Denn die Früchte, Kräuter und Gewürze, welche
sich in dem Destillat wieder finden, kommen zu einem großen Teil aus eigener

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Produktion. Handverlesen sind sie allesamt. Direkt im eigenen Garten wird bei-
spielsweise der im Gin verwendete Zitronenthymian angebaut, während der La-
vendel in den brachliegenden Weinbergen des nahen Konzer Tälchens wächst und
gedeiht. Unweit der Brennerei finden sich auch Quitten- sowie Rubinette-Apfel-
bäume, die für eine satte Geschmacksnote sorgen. Weitere Botanicals aus der Re-
gion sind Angelika, Hagebutte, Hopfenblüte, Schlehe und Weinrose, die mit der
Wacholderbasis eine interessante Mixtur bilden. Schließlich kommen noch eher
exotische Botanicals wie Ingwer, Koriander, Mandelschalen und Ingwer hinzu.

Ferdinand’s Saar Dry Gin – Tasting und Empfehlungen


Brennend interessieren wird Dich
jetzt natürlich, welches Ge-
schmackserlebnis Dich durch die
im Ferdinand’s Saar Dry Gin ver-
wendeten Rieslingtrauben erwar-
tet. In der Tat entfaltet der Gin
beim Tasting seinen ganz eigenen
Charakter. Er zeigt sich im Gau-
men frisch und mild mit einer flo-
ralen Note, wobei die Wacholde-
reinflüsse nicht zu penetrant
sind. Im Abgang ist er ebenfalls angenehm mild mit einem leichten Lavendelein-
schlag. Wenn Du mit dem Ferdinand’s Saar Dry Gin einen Gin & Tonic mixen möch-
test, empfehle ich Dir das Fever-Tree Mediterranean Tonic Water. Bei dieser Mi-
schung kommt die Zitrusnote nebst floralen Einflüssen perfekt zur Geltung.

Fakten:
Art: Dry Gin
Alkoholgehalt: 44 Prozent
Füllmenge: 50 cl
Preis: ab ca. 32 Euro
Herkunft: Deutschland (Saarland)
Destillerie: Andreas Vallendar, Weingut Zilliken, Capulet & Montague

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© tanqueray.com

5. Tanqueray Bloomsbury – Limited Edition 2015


Geht es um waschechten London Dry Gin, dann kann der traditionsreichen Destil-
lerie Charles Tanqueray & Co. aus der englischen Hauptstadt kaum einer das Was-
ser reichen. Ein richtiger Tanqueray Gin gilt mit Fug und Recht als Klassiker unter
den Gins und ich möchte eine Flasche davon in meiner Hausbar nicht missen.
Während die anderen Limited Editions aus dem Hause Tanqueray bereits bei über
100 Euro pro Flasche liegen, kannst du die 2015er Variante mit etwas Glück sogar
noch für unter 40 Euro bekommen. Ein mehr als fairer Preis – vor allem, wenn Du
bedenkst, dass es sich hierbei um eine 1-Liter-Flasche handelt.

Eine der weltweit beliebtesten Marken


Der klassische Tanqueray London Dry Gin in seiner smaragdgrünen Flasche ist
Kult und hat dafür gesorgt, dass sich die Londoner eine der weltweit bekanntesten
Gin-Marken nennen können. Zusätzlich dazu bringt die Destillerie regelmäßig li-
mitierte Editionen auf den Markt, so auch im Jahre 2015. Diesmal haben sich die
Macher des schon 1830 im Londoner Stadtteil Bloomsbury gegründeten Unter-
nehmens überlegt, das edle Destillat in eine transparente Flasche abzufüllen.
Diese erhält durch Akzente in dunklem Violett auf Flaschenhals und Deckel ange-
nehme Farbtupfer. Nicht ganz zufällig handelt es sich dabei um die Farbe reifer
Wacholderbeeren, die bei der Tanqueray Bloomsbury – Limited Edition 2015 eine
wichtige Rolle spielen. Der Gin ist global auf 100.000 Flaschen limitiert und schlug
bei seiner Markteinführung mit 32,99 Euro pro Literflasche zu Buche.

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Wacholder und Zimt geben den Ton an
Die Tanqueray Bloomsbury – Limited Edition 2015 soll eine besondere Hommage
an die Erfolgsstory des Gins sein. Der Premium-Gin sticht dabei insbesondere
durch eine außergewöhnlich intensive Wacholdernote gepaart mit Zimt aus der
Masse hervor. Zum Leben erweckt wurde dabei ein uraltes Familienrezept, das
von Charles Waugh Tanqueray, dem Sohn des Tanqueray-Erfinders, um 1868 ent-
wickelt wurde. Master Destiller Tom Nichols freut sich, auf Grundlage dieses alten
Rezeptes einen Gin mit einem außergewöhnlich intensiven Geschmack kreiert zu
haben. Dies liegt vor allem in der Verbindung der dominanten Zimt- und Wachol-
deraromen begründet. So enthält die Tanqueray Bloomsbury – Limited Edition
2015 insgesamt die doppelte Menge an Wacholder, als üblicherweise hinzu gege-
ben wird.

Tanqueray Bloomsbury – Limited Edition 2015 – Tasting und


Empfehlungen
Wie ich bereits angedeutet habe, erwartet
Dich bei diesem Gin eine besonders starke
Wacholdernote. Das mag sicherlich Ge-
schmackssache sein, aber wenn Du diese Art
von Gins magst, wird die Tanqueray Blooms-
bury – Limited Edition 2015 bestimmt einen
Ehrenplatz in Deinem Ginregal erhalten. Aller-
lei innovative und experimentelle Cocktails
sind damit möglich. Du kannst Dich aber
selbstverständlich auch für einen ganz klassi-
schen Gin & Tonic entscheiden. In diesem
Falle ist meine Empfehlung, zum Fever Tree
Indian Tonic Water zu greifen.

Fakten:
Art: London Dry Gin
Alkoholgehalt: 47,3 Prozent
Füllmenge: 100 cl
Preis: ab ca. 42 Euro
Herkunft: England (London)
Destillerie: Charles Tanqueray & Co.

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© bulldoggin.com

6. Bulldog Gin
Der Bulldog Gin zählt sicherlich nicht zu den allerbekanntesten Gins, die der Markt
zu bieten hat. Dennoch darf er für mich bei dieser Auswahl nicht fehlen. Denn es
handelt sich um einen wirklich sehr günstigen Gin, mit dem Du auch als preisbe-
wusster Spirituosenfreund eine gute Wahl triffst und keine Abstriche in Sachen
Qualität machen musst. In Kombination mit dem passenden Tonic Water kreierst
Du so für Deine Gäste im Handumdrehen einen erstklassigen Gin & Tonic. Doch
dazu habe ich weiter unten noch eine besondere Empfehlung für Dich parat.

Wild und unkonventionell – dieser Gin fällt auf


Auch wenn der Bulldog Gin in Sachen Bekanntheit insgesamt noch Luft nach oben
haben mag – wenn Du ihn einmal im Regal erblickt hast, wirst Du ihn nicht mehr
so schnell vergessen. Das liegt allen voran an seinem wilden und unkonventionel-
len Erscheinungsbild. Denn die pechschwarze und massiv wirkende Flasche stellt
einen wohltuenden Kontrast zu den sich doch oftmals sehr ähnelnden Gewändern
der anderen Hersteller dar. Erst seit 2007 gibt es den Bulldog Gin, doch ich gehe
davon aus, dass er sich mit seinem extravaganten Nietenband um den Flaschen-
hals und seinem revolutionären Charakter dauerhaft einen festen Platz in der Gin-
Landschaft erobern wird. In Pot-Still-Anlagen vierfach destilliert, erhält der Bulldog
Gin einen angenehm weichen und floralen Geschmack, den man ihm rein äußer-
lich betrachtet vielleicht gar nicht zutrauen würde. „Not your grandfather’s gin“, so
wird der Bulldog Gin beworben und das zeigt natürlich auch, dass hier eher auf
ein wildes und verwegenes Image gesetzt werden soll. Der im Gin verwendete Al-
kohol basiert im Übrigen auf englischem Norfalk-Weizen, während das Wasser wa-
lisischer Herkunft ist.

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12 Botanicals aus acht Ländern
Eine wirklich illustre Mischung an Botanicals ist im Bulldog Gin enthalten. Insge-
samt sind es 12 verschiedene Zutaten aus acht Ländern, so dass hier ein geradezu
internationales Flair versprüht wird. Eine besonders spannende Wahl ist der Zu-
satz von Dragon Eye. Dabei handelt es sich um eine exotische, mit Lychee ver-
wandte Frucht aus dem südostasiatischen Raum. Außerdem vertreten sind als Bo-
tanicals Angelikawurzeln, Koriander, Iriswurzeln, Lotusblätter, Mohn, Mandel, Cas-
sia Rinde und Lavendel. Und weil das noch nicht genug ist, kommen noch Süßholz
und Zitronenschalen dazu – neben dem unvermeidlichen Wacholder selbstver-
ständlich.

Bulldog Gin – Tasting und Empfehlungen


Beim Tasting hinterlässt der Bulldog Gin ei-
nen insgesamt sehr ordentlichen Eindruck.
Es zeigt sich, dass in der harten Schale ein
eher weicher Kern steckt. So dürfte der
weiche Gin bei einem breiten Publikum An-
klang finden, weswegen es nie verkehrt
sein kann, eine Flasche davon zu Hause zu
haben. Während die Wacholdernote weni-
ger stark in Erscheinung tritt, als man viel-
leicht vermuten könnte, entfaltet sich
schnell eine starke florale Note. Im Abgang
fast schon trocken, zeigt er sich im Gegen-
satz zu anderen London Dry Gins von einer
weichen und eher süßlichen Seite. Ein idealer Komplize des Bulldog Gins ist das
Hibiskus Tonic Water von Schweppes, das ich persönlich favorisiere. Leider ist dies
in Deutschland eher schwer zu bekommen. Daher rate ich Dir, zum Weisswange
Hibiscus Tonic Water zu greifen, um einen fantastischen Drink für Dich und Deine
Freunde zu kreieren.

Fakten:
Art: London Dry Gin
Alkoholgehalt: 40 Prozent
Füllmenge: 100 cl
Preis: ab ca. 32 Euro
Herkunft: England
Destillerie: G&J Greenall

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Weisswange Hibiscus Tonic Water hier direkt bestellen

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© facebook.com/ginmare

7. Gin Mare
Spanien ist bekannt dafür, dass hier so viel Gin & Tonic konsumiert wird, wie ver-
mutlich in keinem anderen Land der Welt. Sonne, Strand und Meer sind allerdings
auch die perfekte Umgebung für dieses erfrischende Kultgetränk. Seltsamerweise
kommen jedoch eher wenige Gins aus Espana. Umso spannender ist es da, den
Gin Mare unter die Lupe zu nehmen, der seinen Namen dem Mittelmeer zu ver-
danken hat. Kommt hier die südländische Leichtigkeit zum Tragen und wie schlägt
sich dieses Destillat generell im Vergleich zu anderen? Ich habe es für Dich getestet.

Südländische Lebensfreude von der Costa Dorada


Die Costa Dorada ist ein Küstenabschnitt, der sich südlich der katalanischen Milli-
onenstadt Barcelona erstreckt. Hier befindet sich in einem malerischen Fischer-
dorf die kleine Destillerie, in der der Gin Mare hergestellt wird. Tatsächlich ist es
der Anspruch der Macher, mit diesem Gin ein Stück mediterranes Flair und süd-
ländische Lebensfreude zu vermitteln. Dementsprechend wurden auch die Zuta-
ten ausgewählt, auf die ich weiter unten noch detaillierter eingehen werde. Beson-
ders aufwändig gestaltet sich das Herstellungsverfahren des Gin Mare. Denn statt
in einem Durchgang destilliert zu werden, erfolgt die Destillation aller Botanicals
einzeln, wonach sie geblendet und erneut gemeinsam destilliert werden. Außer-
gewöhnlich lang stellt sich auch die Mazeration der verschiedenen Botanicals dar,
die bis zu anderthalb Tage lang im Alkohol mazerieren. Bei den Zitrusfrüchten, die
im Gin Mare zum Einsatz kommen, vertrauen die Macher sogar auf eine einjährige

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Fermentierungszeit. Auf diese Weise sollen in geschmacklicher Hinsicht neue Ak-
zente gesetzt werden. Akzente werden im Übrigen auch in Sachen Flaschendesign
gesetzt. Denn die konische Flasche kommt im typischen Mittelmeerdesign azur-
blau schimmernd daher. Sie wirkt insgesamt sehr freundlich und überaus anspre-
chend.

9 verschiedene Botanicals kommen zum Einsatz


Hinsichtlich der Anzahl an Botanicals wird der Gin Mare zweifellos von anderen
Gins übertroffen. Doch Masse bedeutet ja bekanntlich nicht zwangsläufig auch
Klasse. Insgesamt neun Zutaten sind es, die hier Verwendung finden. Dazu gehört
natürlich Wacholder, aber auch Koriander, Kardamon, Rosmarin und Thymian
kommen zum Einsatz. Den mediterranen Charakter des Destillats unterstreichen
sollen Basilikum und Oliven. Zudem wird der Gin Mare noch durch die obligatori-
schen Zitrusfrüchte in Form von Zitronen und Orangen verfeinert. Eine Mischung,
die zumindest alles andere als gewöhnlich ist.

Gin Mare – Tasting und Empfehlungen


Schon beim Nosing zeigt sich, dass der Gin Mare mit den meisten anderen Gins
nicht gleichzusetzen ist. Dabei sorgt der Zusatz von Rosmarin beispielsweise für
einen würzigen Charakter. Am Gaumen zeigt sich, dass der Wacholder eher im
Hintergrund steht. Stattdessen entsteht ein mildes und süßliches Aroma mit ei-
nem floralen Einschlag. Beim Abgang sind es vor allem Thymian und Rosmarin, die
prägend sind für diesen Gin. Um ihn pur zu trinken, fehlt es dem Gin Mare leider
ein wenig an Komplexität. Ganz anders sieht es jedoch aus, wenn Du daraus einen
Gin & Tonic zaubern willst. Mein Tipp: Greife zum 1724 Tonic Water. Damit ent-
steht ein 100 % Perfect Match, wie es sonst fast nirgends zu erleben ist. Dieser Gin
& Tonic verkörpert für mich die perfekte Mischung, weshalb Du den exzellenten
Drink unbedingt einmal selbst ausprobieren solltest.

Fakten:
Art: Destilled Gin
Alkoholgehalt: 42,7 Prozent
Füllmenge: 70 cl
Preis: ab ca. 40 Euro
Herkunft: Spanien (nahe Barcelona)
Destillerie: Global Premium Brands S.A.

Gin Mare hier direkt bestellen


1724 Tonic Water hier direkt bestellen

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© sipsmith.com

8. Sipsmith London Dry Gin


Du interessierst Dich für einen richtigen London Dry Gin, der traditionsreicher
kaum sein könnte? Dann ist der Sipsmith London Dry Gin eine hervorragende
Wahl für Dich. Denn hier steht nicht nur „London Dry Gin“ als Label drauf, wie auf
vielen anderen Destillaten, sondern das Produkt wird auch wirklich im Herzen der
englischen Hauptstadt hergestellt. Das alleine schon ist ein Grund, den Sipsmith
London Dry Gin einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und ich verspreche
Dir, es gibt noch ein paar mehr gute Gründe dafür.

Eine wahrlich kuriose Gründungsgeschichte


Seit dem Jahr 2009 ist der Londoner Stadtteil Hammersmith das zu Hause der Des-
tillerie Sipsmith Independent Spirits. Drei ehemalige Manager bekannter Spirituo-
senkonzerne wollten einfach mal neue Wege beschreiten und etwas Eigenes ent-
wickeln. Dazu mieteten Sam Galsworthy, Fairfax Hall und Jared eine in die Jahre
gekommene Garage an, wo fortan hochwertiger Gin hergestellt werden sollte.
Doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Bei der Beantragung einer Brennli-
zenz sahen sich die drei tatkräftigen Gründer nämlich urplötzlich mit den Tücken
des behördlichen Alltags konfrontiert. Denn seit mehr als 100 Jahren hatte in der
Hauptstadt des britischen Empires keiner mehr einen Antrag auf eine solche Li-
zenz gestellt. Somit waren die Behörden zunächst einmal ein wenig überfordert.
Letztendlich ging dann aber doch alles seinen geregelten Weg und die wackeren
Macher konnten mit ihrem Unternehmen starten.

Grundlage der Destillation ist übrigens selbst hergestellter Wodka, während das
im Sipsmith London Dry Gin verwendete Wasser aus einer Quelle der Themse
stammt. Die transparente Flasche ähnelt etwas einer Apothekerflasche und wird
von einem schwarzen Etikett geschmückt, auf dem ein Schwan abgebildet ist. Die-
sen kannst Du auf sämtlichen Produkten der Sipsmith Destillerie wieder entde-

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cken. Solltest Du einen London-Besuch planen, kannst Du diesen mit einem Ab-
stecher bei den Sipsmiths verbinden, denn hier werden alle 14 Tage Führungen
angeboten.

Lakritze und weitere spannende Botanicals


Wenn Du Dir die Botanicals des Sipsmith London Dry Gin einmal genauer an-
schaust, wirst Du durchaus die eine oder andere Überraschung entdecken. Dass
in einem Gin Wacholder nicht fehlen darf, versteht sich von selbst. Ebenso zählen
Koriander oder Angelikawurzeln zu den eher häufigen Zutaten. Auch Orangen-
schalen, Zitronenschalen und Zimt werden durchaus gerne mal verwendet. Ein
wenig exotischer kommen da schon Iriswurzeln, Mandeln und Kassisrinde daher.
Aber von wie vielen Gins hast Du schon gehört, die mit Lakritzen angereichert wur-
den? In dieser Hinsicht sticht der Sipsmith London Dry Gin durchaus aus der
Masse hervor.

Sipsmith London Dry Gin – Tasting und Empfehlungen


Bereits beim Nosing wirst Du merken,
dass Du es hier mit einem Gin zu tun
hast, der durch seine Komplexität zu
überzeugen weiß. Wacholder domi-
niert, wird jedoch ergänzt durch einen
Hauch Koriander und eine Zitrusnote.
Auch eine florale Note ist zu erkennen.
Am Gaumen zeigt sich der Sipsmith
London Dry Gin jedoch wesentlich sü-
ßer als vergleichbare London Dry Gins,
ehe der Wacholder erneut zum Tragen
kommt. Im Abgang präsentiert sich das
Destillat geradezu klassisch. Mein Tipp für einen hervorragenden Gin & Tonic
Longdrink: Mixe den Gin mit dem Fever Tree Indian Tonic Water. Ich hoffe, Du wirst
das süffige Geschmackserlebnis genauso lieben wie ich.

Fakten:
Art: London Dry Gin
Alkoholgehalt: 41,6 Prozent
Füllmenge: 70 cl
Preis: ab ca. 33 Euro
Herkunft: England (London)
Destillerie: Sipsmith Independent Spirits

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© facebook.com/Seiberts-255642307925805/
by Volker Seibert

9. Beefeater Crown Jewel


Beim Beefeater Crown Jewel Gin handelt es sich um einen der legendärsten Gins
überhaupt. Dementsprechend begehrt ist dieses edle Destillat denn auch. Wer
eine Flasche ergattern kann, hortet sie oftmals als Sammlerstück – denn von einer
ordentlichen Wertsteigerung im Laufe der Jahre kannst Du hier fest ausgehen.
Doch eigentlich ist es viel zu schade, den Gin nur im Regal stehen zu lassen, denn
es handelt sich hierbei um einen echten Premium London Dry Gin. Dieser ist nicht
gerade günstig zu haben, wobei der Kaufpreis durch die Tatsache, dass es sich um
eine 1-Liter-Flasche handelt, dann doch wieder nicht ganz so hoch liegt, wie es
zunächst wirken mag.

Londons legendärer Premium Gin


Wenn Du Dir heute eine Flasche Beefeater Crown Jewel kaufst, solltest Du Dir dar-
über bewusst sein, was für ein geschichtsträchtiges Destillat Du da in Deinen Hän-
den hältst. Denn unter Liebhabern gilt der Premium London Dry Gin schon lange
als legendär. Bereits im Jahr 1993 nahm die Erfolgsgeschichte ihren Lauf und der
Gin entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Wacholderdestillate über-
haupt. Umso trauriger war es für viele, als die Marke 2009 vorübergehend von der
Bildfläche verschwand. Doch nun kann wieder aufgeatmet werden, denn der
„neue“ Beefeater Crown Jewel wird fast genau nach dem Originalrezept von da-
mals hergestellt. Dieses wurde einst von Master Distiller Desmond Payne kreiert
und zeichnete sich nicht zuletzt auch durch den ungewöhnlich hohen Alkoholgeh-
alt aus. Nur die wenigsten Gins kommen schließlich auf 50 Prozent oder mehr. Die
Flasche des Beefeater Crown Jewel kommt optisch betrachtet äußerst edel in ele-
gantem Violett, garniert mit goldenen Lettern auf dem Etikett, daher. Der dort

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ebenfalls abgebildete Rabe dient als Glücksbringer und soll an den Londoner To-
wer erinnern. Die Neuauflage des Kultgins der 1990er und 2000er Jahre ist auf alle
Fälle die Kronjuwele jeder Gin-Sammlung.

Botanical-Klassiker dominieren
Ganz klassisch lässt es Beefeater auch bei den Botanicals des Crown Jewel Gins
angehen. Neben Wacholder treten hier Koriander, Angelikawurzeln, Süßholz, Or-
riswurzeln und Mandeln in Erscheinung. Eine fruchtige, frische Note darf natürlich
auch nicht fehlen und aus diesem Grund stehen einige Zitrusfrüchte ebenfalls auf
der Liste der Zutaten. Dabei handelt es sich im Einzelnen um Orangen, Zitronen
und sogar Grapefruits, die mit ihrem bitter-fruchtigen Geschmack eine echte Be-
reicherung darstellen.

Beefeater Crown Jewel – Tasting und Empfehlungen


Wenn Du es also wirklich übers Herz gebracht hast, Deine Flasche dieses edlen
Destillates zu öffnen, wird Dich ein Geschmackserlebnis erwarten, wie es bei ei-
nem klassischen Gin ganz einfach auch zu sein hat. Die Qualität kannst Du hier auf
jeden Fall schmecken und spüren, ob nun im Gaumen oder beim Abgang. Der
Beefeater Crown Jewel Gin ist sowohl pur als auch als Element von Longdrinks ein
Genuss. Du möchtest damit gerne einen Gin & Tonic mixen? Dann empfehle ich
Dir als Tonic Water das Fever Tree Indian Tonic Water. Damit bekommst Du ein
optimales Ergebnis und einen hervorragenden Drink.

Fakten:
Art: London Dry Gin
Alkoholgehalt: 50 Prozent
Füllmenge: 100 cl
Preis: ab ca. 62 Euro
Herkunft: England (London)
Destillerie: James Burrough Ltd.

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© seiberts-bar.com

+1 Seiberts Three Wishes Gin Tonic


Zum Abschluss möchte ich Dir einen meiner ganz persönlichen Lieblinge nicht vor-
enthalten. Dabei handelt es sich um den Seiberts Three Wishes Gin Tonic. Diese
außergewöhnliche Spezialität wurde von Volker Seibert entwickelt, der in Köln die
Seiberts Bar betreibt. Ich bin froh, davon ein paar Flaschen ergattert zu haben,
denn das Getränk wird lediglich in einer sehr kleinen Auflage angeboten und so
musst Du wirklich richtig viel Glück bei der Bestellung haben. Doch was macht das
Getränk eigentlich zu so etwas Besonderem?

Verfeinert mit der Cold-Drip-Methode


Zum einen ist das Herstellungsverfahren des Seiberts Three Wishes Gin Tonic alles
andere als gewöhnlich. Das sogenannte Cold-Drip-Verfahren kommt sonst insbe-
sondere im Bereich von Kaffee zum Einsatz. So haben beispielsweise Ketten wie
Starbucks „Cold Brew“ in ihr Sortiment aufgenommen. Dabei handelt es sich um
Kaffee, der kalt extrahiert wird. Die Aromen sind verdichteter als beim aufgebrüh-
ten Pendant, zudem wird keine Kaffeemaschine mehr benötigt. Das Verfahren fin-
det jedoch längst nicht mehr nur beim Kaffee Verwendung. Auch bei der Herstel-
lung von exquisiten Longdrinks gehört der Cold-Drip-Methode vermutlich die Zu-
kunft. Das hat Volker Seibert bereits frühzeitig erkannt und setzte das Verfahren
zur Verfeinerung des Seiberts Three Wishes Gin Tonic ein.

Beefeater 24 Gin trifft auf hauseigene Gewürzmischung


Als Basis des köstlichen Getränks dient der Beefeater 24 Gin – ein solider Gin, bei
dem es hier allerdings nicht bleibt. Denn Seibert zeigt, dass er wirklich vom Fach

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ist, indem der Profi aus der Domstadt noch mal nachlegt und das Ganze durch
eine hauseigene Gewürzmischung ergänzt, deren genaue Bestandteile vermutlich
niemals nach außen dringen werden. Doch eines ist Fakt, hier ist den Machern
eine wahrlich exzellente Kreation gelungen, die nicht umsonst mehr als begehrt
ist.

Volker Seibert als Mixologe des Jahres ausgezeichnet


Da erstaunt es eigentlich nicht weiter, dass Volker Seibert im Oktober 2015 gleich
zwei prestigeträchtige Preise entgegennehmen konnte. So wurde er bei den Mixo-
logy Bar Awards zum Mixologen des Jahres gekürt. Doch damit nicht genug, denn
der umtriebige Barkeeper und Barbesitzer konnte sich darüber hinaus auch noch
über die Auszeichnung seiner Location als „Bar des Jahres“ freuen. Dabei wurden
insbesondere die bemerkenswerten Drinks, das prägnante Konzept sowie der
erstklassige Service gelobt. Diesen Beurteilungen kann ich mich nur uneinge-
schränkt anschließen.

Trotz hohem Preis: unbedingt zugreifen


Sollte sich Dir also die Gelegenheit bieten, an eine Flasche des Seiberts Three Wis-
hes Gin Tonic heranzukommen, dann solltest Du diese unbedingt auch nutzen.
Der Preis der Flasche liegt zwar bei durchaus stolzen 75 Euro – dafür bekommst
Du hier jedoch auch ein echtes Meisterwerk geboten, das meiner Meinung nach
weit und breit seinesgleichen sucht.

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