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DER FROSCH-MÄUSE-KRIEG

VON HOMER

Übersetzt und nachgedichtet von Torsten Schwanke

(Wie die antiken Homer-Biographien berichten, hatte Homer, nachdem er von Achilles und Helena
und Odysseus geschrieben, den Frosch-Mäuse-Krieg und andere Spaßdichtungen verfasst, als er
Erzieher auf Chios war und die Knaben Georgicus, Milanion und Sinon unterhalten musste.)

Hier beginne ich. Erstens bete ich: Heilige Muse,


Komm herab vom Helikon, komm in mein Herz mir im Busen,
Unterstütze die Lieder, die ich schriftlich verfasse
Und auf die Tafel schreibe, die mir liegt auf dem Schoße.
Gerne würde ich klingen in den Ohren der Menschen
Und vom schrecklichen Streit sagen und von den Taten des Krieges,
Wie die Mäuse erwiesen ihre Tapferkeit gegen
Die gemeinen Frösche, und wie sie im Wettstreit gestanden
Mit den heldenhaften Giganten, den Erde-Gebornen,
Wie die Geschichte erzählt wird unter den Menschen der Erde.
So soll nun der Krieg der Frösche und Mäuse beginnen.

Eines Tages kam ein durstiges Mäuslein, entkommen


Ihrem gefährlichen Feinde, dem Frettchen, und setzte die Schnauze
An den Rand des Sees und schwelgte im süßlichen Wasser.
Sie ward erspäht von einem Frosch, der brüllte die Worte:

„Fremder, wer bist du, woher kommst du hier an die Küste,


Und wer ist dein Vater? Sag mir alles dies wahrhaft,
Lasse dich nicht erwischen bei einer betrüglichen Lüge!
Denn ich finde, du bist es würdig, mein Bruder zu heißen,
Darum will ich dich mitnehmen in meine eigene Wohnung,
Gebe dir viele Geschenke, wie Menschen schenken den Gästen.
Ich bin König Pausbacke und bin geehrt in dem Teiche,
Herrscher der Frösche, und mein Vater, der mich erzogen,
Das war Herr Schlamm-Mann, der mit Frau Wasserfee sich gepaart hat
An dem Ufer des Eridanus, des heiligen Flusses.
Ja, ich sehe, dass du gut aussiehst, denn du bist dicker
Als die gewöhnliche Maus, du bist ein König mit Zepter,
Bist ein Krieger im Kampf. Nun sag mir von Vater und Mutter.“

Da sprach Krumenbeißer zum Frosche Pausbacke, sagte:


„Was denn willst du wissen von unserem Mäusegeschlechte,
Das ist der ganzen Menschheit bekannt und Vögeln und Göttern!
Krumenbeißer werd ich gerufen von Vater und Mutter,
Ich bin der Sohn von Brötchenknabberer, der mein Erzeuger,
Und von Kolbenleckerin, meiner seligen Mutter,
Diese war die Tochter von König Hanfkauer, der war mein Opa.
Meine Mutter gebar mich im Mauseloch, nährte mich Brot mich,
Feigen und Nüssen und allerlei Leckereien von Honig.
Aber wie gehts dir, mein Freund, der in der Natur lebt ganz anders?
Du kannst dein bisschen elendes Leben im Wasser erhalten,
Ich aber bin von jedem Lebensmittel begeistert,
Wie die Menschen verwenden, ich liebe den Brotlaib im Korbe
Oder die Torte von Sesam und Käse oder den Schinken
Oder die Leberwurst mit dem unvergänglichen Fette
Oder Käse von süßer Milch und Kuchen von Honig,
Honig, nach dem so sehr die heiligen Götter verlangen,
Oder was sonst die Feste der sterblichen Menschen bereichert,
Wenn sie die Töpfe und Pfannen spicken mit leckern Gewürzen.
Aber im Kriege bin ich noch nie vor dem grausamen Angriff
Feige zurückgewichen, stürzte direkt in die Schlacht mich,
Kämpfte an vorderster Front. Ich fürchte nimmer den Menschen,
Wenn auch der Mensch einen großen Körper hat, sondern ich laufe
Dreist auf seinem Bette und beiße die Spitzen der Zehen
Oder knabbere an den Fersen; der Mensch fühlt den Schmerz nicht,
Nicht durch mein Beißen wird unterbrochen sein traumreicher Schlummer.
Aber es gibt zwei Dinge, die ich fürchte auf Erden,
Mehr als alles andere in der Welt ich mich fürchte
Vor dem Habicht und vor dem Frettchen, die bringen mir Schmerzen,
Und in ihren Fängen erwartet der klägliche Tod mich.
Aber am allermeisten fürcht ich das schärfere Frettchen,
Das mir immer folgt, auch wenn ich flieh in die Höhle.
Aber ich nage nie an Radieschen und Kohl oder Kürbis,
Das ist Nahrung für euch, die leben im Wasser des Teiches.

Da gab Antwort Pausbacke ihm mit freundlichem Lächeln:


Fremder, zu viele Bauchfragen! Wir haben Werke und Wunder
Auch, sowohl im Teiche als auch am Ufer zu sehen.
Denn der Sohn des Kronos gab uns Fröschen die Kraft, ein
Doppelleben zu führen, zu bleiben nach eignem Belieben
In zwei getrennten Elementen, wir leben am Land und
Tauchen unter dem Wasser. Wenn du all das auch möchtest,
Das ist leicht getan, steig einfach mir auf den Rücken,
Halte dich fest, damit du nicht verloren gehst, Mäuschen,
Und so sollst du in meine Wohnung kommen mit Freude.

Also sprach er und bot seinen Rücken dem ängstlichen Mäuschen.


Und die Maus stieg hinauf und legte die Pfoten, die schlanken,
Um des Anderen Hals und voltigierte geschicklich.
Jetzt auf den ersten Blick, er sah noch das Land in der Nähe,
Freute er sich und freute sich über Pausbackes Schwimmen,
Aber als die dunklen Wellen begannen zu steigen,
Weinte er laut, und Unglück kam in das Denken des Geistes,
Er zerriss sein Fell und streckte die Pfoten zum Bauche,
Während sein Herz erzitterte wegen der Fremdheit des Wassers,
Und er sehnte sich, wieder zu kommen auf sichere Erde,
Über den Stress der kalten Angst laut stöhnte er furchtbar!
Und er legte den Schwanz aufs Wasser, gebraucht ihn zum Steuern,
Und er betete laut zum heiligen Vater im Himmel,
Dass er wieder komme an Land. Es fluteten Wellen
Über ihn dunkel, da rief er laut und sagte gefühlvoll:
Nicht so klug war der Stier, der die Jungfrau Europa getragen
Über das Meer nach Kreta, die liebe Last auf dem Rücken,
Nicht so klug war der göttliche Stier wie Pausbacke klug ist,
Dieser König der Frösche, der hier mich über das Wasser
Trägt zu seinem Haus und erhebt sich grünlich im Wasser!

Plötzlich erschien eine Wasserschlange, entsetzlich zu sehen


Gleichermaßen für beide, die hielt den Kopf über Wasser.
Als er sie sah, da tauchte Pausbacke unter und hätte
Nie gedacht, wie hilflos sein Freund nun ginge zugrunde,
Bis auf den Grund des Teiches ging Pausbacke und ist entkommen
So dem schwarzen Tode. Aber die Maus, so verloren,
Fiel auf einmal auf den Rücken im Wasser des Teiches,
Und sie rang die Pfoten und quietschte in Todesangst schrecklich,
Und versank sie unter dem Wasser und oft stieg sie wieder,
Aber sie konnte nicht entkommen ihrem Verhängnis,
Denn das Fell, das nasse, wog schwer. Im letzten Momente,
Da sie starb, da sprach sie mit letztem Atem die Worte:

Pausbacke, du sollst für diesen Verrat nicht ungestraft bleiben!


Du hast mich, der schiffbrüchig war, vom Körper geworfen
Wie einen Stein. Du elender Feigling! An Land wärst du sicher
Nicht der bessere Mann gewesen, im Boxen, beim Kampfsport!
Jetzt hast du mich ausgetrickst und mich ins Wasser geworfen.
Gott im Himmel, der Vater, hat ein rächendes Auge!
Sicher wird das Heer der Mäuse dich zornig bestrafen!

Und mit diesen Worten hauchte die Maus ihren Geist aus.
Aber Leckzunge saß am Ufer und schaute sie sterben,
Schreckliche Schreie ausstoßen lief sie, erzählt es den Mäusen.
Als die Mäuse von ihrem Schicksal hörten, da wurden
Alle die Mäuse von zorniger Wut und Ingrimm ergriffen,
Ihre Herolde forderten auf die Leute, am Morgen
In dem Hause von Brötchenknabberer sich zu versammeln,
Diesem Vater des unglückseligen Krumenzerbeißers,
Welche tot auf dem Wasser lag, eine leblose Leiche.
Und die Mäuse in der Stunde der Jungfrau Aurora
Eilten herbei, und Brötchenknabberer war da der Erste,
Wütend über den Tod seines Kindes grollte der Vater:

O Genossen und Genossinnen! Wenn ich allein auch


Viele Falschheit erlitten hätte nur von den Fröschen,
Aber dies war ein erster Versuch, der anrichtet Unheil
Allen! Jetzt bin ich bemitleidenswert, denn ich habe
Drei meiner Söhne verloren! Zuerst hat das eklige Frettchen
Einen ergriffen und getötet, vorm Loch ihn erwischend,
Menschen schleppten den zweiten dann in sein dunkles Verderben,
Als sie mit höheren Künsten eine hölzerne Falle
Hatten erfunden, sie sagten, einen Zerstörer von Mäusen,
Und den dritten Sohn, den Liebling von mir und der Mutter,
Diesen hat Pausbacke nun in die Tiefe des Todes gezogen!
Kommt, wir wollen uns bewaffnen und ausziehn zum Kriege
Gegen die Frösche, wir stellen uns auf mit Panzer und Waffen.
Also überredete Brötchenknabberer alle,
Sich zu gürten die Lenden ihres schönen Gemütes.
Ares, der Gott des Krieges, gab ihnen schreckliche Rüstung.
So befestigten sie dein Beinschienen, und sie bedeckten
Ihre Schienbeinen mit den grünen Schoten der Bohnen,
Die zerbrochen waren in zwei Teile, zernagt. Und
Ihre Brustplatten waren aus Haut, gespannt auf das Schilfrohr,
Diese Haut sie hatten abgezogen dem Frettchen,
Das sie geschoren hatten. Als Schild nun hatte ein jeder
Sich genommen die Stange der Lampe. Die Speere der Krieger
Waren lange Nadeln, ganz aus schimmernder Bronze,
Das war die Arbeit des Kriegsgottes. Und die Helme der Krieger
Auf den Schläfen der Mäuse waren Schalen von Erbsen.

Also bewaffneten sich die Mäuse. Aber die Frösche


Haben es bemerkt und erhoben sich laut aus dem Wasser,
Kamen an einem Ort zusammen, den Rat zu versammeln,
Kriegsrat abzuhalten. Und während sie fragten, woher denn
Käme der Streit und was die Ursache sei dieses Zornes,
Nahte ein Herold, in seinen Pfoten den Zauberstab haltend,
Käseschneiders Sohn wars, Töpfebesucher sein Name,
Und er brachte die grimmige Botschaft des Krieges und sagte:

Frösche! Die Mäuse haben mich mit Drohungen gegen


Euch gesandt und bewaffnen sich für Kämpfe und Kriege,
Denn sie haben Krumenbeißer im Wasser gesehen,
Euer König Pausbacke hat das Mäuschen erschlagen.
Kämpft denn, so viele unter euch Fröschen Krieger sind schrecklich!

Also mit diesen Worten erklärte er ihnen die Dache.


Als die tadellose Rede ins Ohr kam der Frösche,
Waren die Stolzen in ihrem Herzen wild und begannen,
Pausbacke zu beschuldigen. Er stand auf, und er sagte:

Brüder und Schwestern! Ich habe noch nie ein Mäuschen getötet,
Und ich habe auch niemals sterben sehen ein Mäuschen.
Sicherlich ist sie ertrunken, als sie spielte am Teiche
Und das Schwimmen der Frösche imitierte. Und heute
Geben die Elenden mir die Schuld. Ich bin ohne Sünde.
Kommt und last uns beraten, wie wir die Mäuse vernichten.
Außerdem will ich euch sagen, was ich denk ist das Beste,
Lasst uns all unsre Rüstung gürten, am Rande des Teiches
Aufstellen uns, wo der Boden abfällt schroff an dem Ufer.
Wenn sie dann kommen und uns angreifen, dann soll ein jeder
Eine Maus sich ergreifen, die ihn angreift, und soll sie
Werfen in den Teich. Wir werden die trockenen Pfannen
Tief im Wasser ertränken und eine Trophäe des Sieges
Herrlich errichten über den geschlachteten Mäusen.

So die Frösche beredete Pausbacke, sich zu bewaffnen.


Sie bedeckten ihre Schienbeine nun mit den Blättern
Roter Malven, die Brustpanzer waren aus Blättern der Rüben,
Kunstvoll gearbeitet aber die Kohlblätter dienten als Schilde.
Jeder war mit einem langen Speer ausgestattet
Und mit glatten Schneckenhäusern bedeckten den Kopf sie.
Nun in dichten Reihen am hohen Ufer sie standen,
Schwenkten ihr Speere und waren voll Mut und voll Stärke.

Jetzt rief Zeus die Götter zusammen im Himmel der Sterne,


Zeigte ihnen die kriegerische Menge, die starken
Krieger, so viele und große, die trugen die länglichen Speere,
Heere wie das Heer der Zentauren und der Giganten.
Zeus nun fragte mit schlauem Lächeln: Wer von den Göttern
Wird den Fröschen helfen und wer den Mäusen im Kriege?

Da sprach Zeus zu Athene, der jungfräulichen Göttin:


Meine blauäugige Tochter, wirst du helfen den Mäusen?
Denn sie tummeln sich immer um deinen Tempel herum und
Freuen sich am Fett des Opfers und allerlei Nahrung.

Also sprach Zeus Kronion. Antwort gab ihm Athene:


Niemals werde den Mäusen ich helfen, wenn sie bedrängt sind,
Denn sie haben mir Unheil angetan, meine Girlanden
Angeknabbert und ließen meine Lampen verderben,
Um das Öl sich zu holen. Und dieses ärgert am meisten
Meine Seele, die Mäuse haben Löcher gefressen
In mein heiliges Kleid, dass ich mit Schmerzen gewoben,
Haben es durchlöchert. Der Geldverleiher gekommen
Ist zu mir und verlangte Zinsen des Wuchers,
Was für unsterbliche Götter bitter ist. Ich hab geliehen
Geld mir von ihm, um eine Weberei zu erbauen,
Und ich habe kein Geld, die Schulden zurück ihm zu zahlen.
Trotzdem will ich auch den Fröschen nicht helfen im Kriege,
Denn sie sind mir ein Ärgernis auch. So kam ich vom Krieg einst,
Da war ich müde. Obwohl ich schlafen wollte, sie ließen
Mich nicht ein wenig dösen mit ihrem quakenden Lärme,
So lag ich schlaflos mit Kopfschmerz bis zum Krähen des Hahnes.
Nein, ihr Götter, helfen wir nicht den streitenden Heeren,
Sonst wird noch einer von uns Göttern verwundet im Kriege,
Denn sie kämpfen Mann gegen Mann mit Waffen in Händen,
Auch wenn Götter gegen sie auftreten. Lasst uns uns lieber
Amüsieren, wenn wir vom Himmel betrachten die Krieger.

So sprach Athene. Die andern Götter stimmten ihr zu und


Gingen wie Ein gemeinsamer Leib in den Himmel der Himmel.

Mücken bliesen nun die lauten Schlachtenposaunen


Und verkündeten, dass ein Komet gestürzt sei vom Himmel,
Der verkündete Krieg, und es kam Donner vom Himmel,
Zeus ließ es donnern als Zeichen eines schrecklichen Krieges.

Lautquäker war der erste, verwundete Leckmann im Bauche,


Nieder fiel er auf sein Gesicht und beschmutzte sein weiches
Fell im Staube. Er fiel mit einem dumpfesten Schlage,
Seine Rüstung prallte um ihn herum auf die Erde.
Troglodyte war der Nächste, das Söhnchen von Schlamm-Mann
Griff er an und trieb den starken Speer in die Brust ihm,
Dass er fiel, der schwarze Tod ergriff seine Seele
Und sein unsterblicher Geist entfloh den seufzenden Lippen.
Da schlug Beet-Mann den Topfbesucher ins Herz, ihn ermordend,
Knabberer knallte Lautquäker tief in den Bauch seine Waffe,
Der fiel auf sein Gesicht, sein Geist entfloh seinen Gliedern.
Als nun Teichhüpfer sah den Lauten-Schreier versterben,
Schlug er zu und verwundete Troglodyte im Nacken
Mit einem Stein, wie ein Mühlstein schwer, so dass Nacht seine Augen
Schwarz verhüllte. Da wurde Ocimides von Trauer
Schmerzlich ergriffen und strich mit scharfem Rohre die Feinde,
Zog seinen Speer nicht zurück, er traf seine Feinde zum Tode.
Leckmann schoss mit dem scharfen Speer auf ihn, traf ihn im Bauche.
Während er den Kohlfresser wegrennen sah voller Ängste,
Fiel er auf das steile Ufer und kämpfte doch weiter,
Schlug den Kohlfresser, dass er fiel und nimmer mehr aufstand,
Und der See war gefärbt vom roten Blute der Toten,
Als der Kohlfresser ausgestreckt da lag, durchbohrt seine Flanken.
Er aber hatte Käsefresser am Rande verschlungen.

Aber Rohrmann flüchtete, als er Knabberer schaute,


Floh und stürzt in den See und warf den Schild weg, den Helm auch.
Dann aber tötete Topfbesucher das Schleckermaul zornig
Und den Wasserhüpfer, den Herrn der Fleischfresser, schlug ihn
Mit einem Kieselstein auf den Kopf, sein Gehirn ist geflossen
Aus den Nasenlöchern, die Erde ward bespritzt mit dem Blute.
Mückenfresser, der tadellose, der sprang auf Leckmann,
Tötete ihn mit dem Speer und brachte ihm Nacht auf die Augen.
Leckzunge sah es und zerrte Leckmann am Fuß, der doch tot war,
Und erwürgt ihn im See. Aber Krumenknabberer kämpfte,
Seine toten Kameraden zu rächen im Zorne,
Er schlug Leckzunge noch, bevor der das Ufer erreichte,
Der fiel zu Boden, die Seele fuhr zum Hades hinunter.
Als er das sah, nahm Kohlsteiger einen Schlammklumpen, warf ihn
Gegen die Maus und traf seine weiße Stirn, ihn so blendend.
Darauf ward Krumenknabberer wütend, ergriff mit der starken
Hand einen riesigen Stein, der da lag am staubigen Boden,
Eine schwere Last für den Boden, und Kohlsteiger schlug er,
Schleuderte ihn zurück in den Staub, von wo er gekommen,
Er zersplitterte ihm sein rechtes Schienbein. Doch Knackmann
Hielt ihn davon ab und rannte zu auf das Mäuschen,
Schlug ihn auf den Bauch und jagte in ihn den Schilfspeer,
Als er den Speer mit seiner starken Hand dann zurückzog,
Strömten all seine Eingeweide feucht auf den Boden.
Und als Troglodyte das sah, als grad er vom Kampfe
Humpelte an dem Ufer des Flusses, da ist er entwichen
Schmerzlich und sprang in einen Graben, dem Tod zu entgehen.
Da traf Brötchenknabberer Pausbacke hart auf die Zehen.
Pausbacke kam aus dem See und war in großer Verzweiflung!
Und als Leckzunge sah, dass er gefallen zu Boden,
Aber noch halb lebendig, durchdrang er die Reihen der Kämpfer,
Warf ein scharfes Rohr auf die vorne kämpfenden Feinde,
Aber die Spitze blieb stecken und zerbrach nicht die Schilde.
Dann schlug der starkes Bußmann, stark wie Ares, der Kriegsgott,
Mit dem Helm, der war aus vier eisernen Töpfen gebildet,
Und er zeigte unter den Fröschen Heldenkraft herrlich.
Aber als er sah, wie der andere auf ihn sich stürzte,
Blieb er nicht stehen, um den feindlichen Helden zu treffen,
Sondern tauchte vorsichtig in die Tiefen des Teiches.

Da gabs unter den Mächten Schnitzeljäger, den Helden,


Alle übertreffend, der Sohn von Knabberer, Sohn des
Tadellosen Brotdiebs. Der ging zum Haus, bat das Söhnchen,
An dem Kriege teilzunehmen. Da drohte der Krieger,
Völlig zu vernichten die ganze Rasse der Frösche.
Eine Kastanienschale in zwei Teile zerspaltend,
Legte er die zwei hohlen Hälften als Rüstung an, stachlig,
An die Pfoten. Da waren bestürzt die sämtlichen Frösche,
Eilten hinunter zum See, er hatte verdient seinen Lorbeer,
Seinen Ruhmeskranz, der hatte Kraft wie Kronion,
Kraft wie Zeus, der allmächtige Vater der Götter und Menschen.
Zeus aber hatte Barmherzigkeit mit der Rasse der Frösche,
Weil sie zugrunde gingen. Gott schüttelt die Locken und redet:

O mein Lieber, mein Schatz, wie Furchtbares sehn meine Augen!


Reisfänger stößt keine kleine Panik unter den Fröschen
An dem Wasser an, lasst uns eilen, die Kriegerin Pallas
Oder Ares, sie werden den Krieg beenden, den harten.

So sprach der Sohn von Kronos. Aber Antwort gab Hera:


O Kronion, weder Athenes Macht oder Ares
Kann die Frösche von der großen Zerstörung befreien.
Komm du lieber und lass uns gehen, um ihnen zu helfen
Oder lass deine Waffe los, den Titanen-Vernichter,
Damit du Capaneus, den tapferen Mann, hast getötet
Und den großen Enceladus und den Stamm der Giganten,
Lasse sie los, dann wird der tapferste Krieger getötet.

So sprach Hera. Und der Kronide warf einen Donner,


Donnerte laut und ließ den großen Olympus sich schütteln,
Warf den Donnerkeil, warf die schreckliche Waffe des Vaters,
Warf ihn leicht herunter. So erschreckt er sie alle,
Frösche wie Mäuse, schleuderte unter sie leuchtende Blitze.
Trotzdem entspannte sich die Armee der Mäuse nicht, sondern
Hoffte noch mehr, die Krieger der Frösche brutal zu zerstören.
Nur Kronion auf dem Olympus bedauerte herzlich
Und voll Mitleid die Frösche und schickte ihnen die Hilfe.

Plötzlich kamen Krieger mit Schilden am herrlichen Rücken


Und gekrümmten Klauen, krumme Bestien kamen,
Nussknacker-Backen, muschelförmig, kurzbeinig, knochig,
Kamen mit leuchtenden Schultern, umbänderten Beinen und Armen
Und die Augen ausstreckend, welche hinter sie schauten,
Auch besaßen acht Beine sie und zwei Fühler, Geschöpfe,
Harte Kreaturen, welche da Krabben genannt sind.
Diese schlugen mit ihren Kiefern die Schwänze und Pfoten
Und die Füße der Mäuse, während die Speere sie schlugen.
Angst hatten nun vor diesen die Mäuse und hielten nicht an mehr,
Sondern wandten sich alle um und flohen vom Schlachtfeld.
Schon war Hyperion untergegangen im Ende des Krieges.

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