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Scheren

Wozu braucht man Scheren?

Wie funktionieren Schlagscheren - welche Typen gibt


es?

Welche Vorzüge hat Scheren gegenüber dem


Laserschneiden?

Welchen Einfluss hat der Schneidspalt auf die


Produktqualität?

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Scheren
Im Gegensatz zum Abkanten wird das Blech beim Scheren nicht gebogen
sondern auf der vollen Länge durchtrennt. Unsere Schlagschere kann Bleche bis
zu einer Länge von 8000 mm schneiden. Dabei entwickelt die Maschine eine
maximale Presskraft von 600 Tonnen.
Tafelscheren verfügen jeweils über zwei Messer wobei das Untermesser fest mit
dem Tisch verbunden ist. Das Obermesser wird beweglich an einer vertikal
geführten Kulisse geführt. Die Messer sind so angeordnet, dass zwischen den
Klingen ein Schneidspalt entsteht.

Der Schneidspalt - ein Qualitätsmerkmal

Die Breite dieses Spaltes sollte immer so klein wie möglich gewählt werden.
Befinden sich Ober- und Untermesser zu weit auseinander, wird zum Scheren
zwar weniger Kraft benötigt, führt aber beim Absenken des Obermessers zu einer
Materialverformung an den Kanten. Diese müssen dann in einem weiteren
Arbeitsschritt gerichtet und entgratet werden.

Ist der Schneidspalt zu klein gewählt, muss die Schlagschere wesentlich mehr
Kraft aufwenden, um das Material zu zerschneiden. Dies führt zu einer stärkeren
Belastung der Maschine und der Messer. Um die Maschine nicht zu überlasten
und trotzdem eine sehr gute Schnittqualität zu erreichen, muss je nach Material
und Blechstärke der optimale Schneidspalt ausgewählt werden.

Bei unseren CNC-gesteuerten Maschinen muss nur das Material und die
Blechstärke ausgewählt werden. So wird das Obermesser in einen optimalen
Abstand zum Untermesser gebracht.

Das Scheren

Vor dem Scheren wird der Werkstoff auf den Maschinentisch gelegt und in
die korrekte Position gebracht. Bei uns helfen CNC-gesteuerte Anschläge die
Bleche zügig in der Maschine auszurichten. Bei älteren Scheren hilft ein von oben
beleuchteter Draht, der seinen Schatten auf die Blechtafel wirft, beim Einlegen
des Werkstücks.

Mit einem Niederhalter wird das Blech festgespannt und so vor eventuellem
Verrutschen gesichert.

Probleme beim Abscheren

Werden sehr lange und schmale Blechstreifen benötigt, kann es durch die
einwirkenden Scherkräfte zu Verformungen kommen. Von diesem Effekt ist nur

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das Material hinter dem Obermesser betroffen, da der vor dem Messer
befindliche Teil vom Niederhalter fixiert wird.
Da hinter dem Messer kein Niederhalter angebracht ist, kann es zu Verwindungen
kommen, bei denen der geschnittene Blechstreifen stark deformiert wird. Um
schmale Blechteile verwindungsfrei ausschneiden zu können, ist ein kleiner
Schneidspalt entscheidend.

Scheren oder Laserschneiden?

Die Wahl, für welche Methode man sich entscheidet, ist von einigen
Faktoren abhängig:

Materiallänge

Bei uns können Bleche bis zu einer Länge von 6.000 mm mit dem Laser
geschnitten werden. Längere Blechzuschnitte, müssen dann mit der
Schlagschere erfolgen. Die maximale Schnittlänge beträgt dann bis zu 8.000 mm.

Qualität der Schnittkante

Fakt ist, dass beim Scheren nur das erste Drittel des Materials wirklich
geschnitten wird. Der Rest wird durch die mechanische Beanspruchung durch das
Obermesser abgerissen. Dadurch entstehen an den Schnittkanten scharfe Kanten
Grate, die eventuell beseitigt werden müssen. Bei einigen Aufträgen kann dies
vernachlässigt werden. Ist die Qualität der Schnittkante nicht ganz so wichtig, ist
das Scheren die schnellste und preiswerteste Alternative zum Laserschneiden.

Laserschneiden dagegen liefert, vor allem bei dünnen Blechen, perfekte


Materialkanten, die nicht nachbearbeitet werden müssen. Bei dickeren
Materialstärken geht dieser Vorteil leider verloren, da dann auch eine
Nachbearbeitung der Kanten erfolgen muss.

Geschwindigkeit des Zuschneidens

Die Schnittgeschwindigkeit beim Laserschneiden nimmt mit steigender


Materialdicke stetig ab. Vor allem bei stärkeren Blechen kann es durchaus
sinnvoll sein, die Bleche mit der Schere zuzuschneiden. Bei dünnen Blechen ist
das Laserschneiden deutlich überlegen, da der Zuschnitt schneller, unschlagbar
präzise und sauber erfolgt.

Energieaufwand

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Laserschneiden ist sehr energieaufwendig. Zum Betreiben der 4.000 und 6.000
Watt starken Schneidköpfe ist ein nicht unerheblicher Energieaufwand
notwendig. Auch das Zuführen von Stickstoff als oxydationshemmendes
Schutzgas ist mit wirtschaftlichem Aufwand verbunden, der beim Scheren
komplett entfällt.
Der Energieaufwand ist beim Scheren auch geringer, da die Kraft der
Schlagscheren durch Schwungräder verstärkt werden und der Zuschnitt
mechanisch erfolgt.

Kombination mit anderen Produktionsschritten

Auch nachfolgende Bearbeitungsschritte sollten nicht außer Acht gelassen


werden. Oft müssen zugeschnittene Bleche mit Bohrungen und Aussparungen
versehen werden. In diesem Fall muss das Werkstück nach dem Zuschnitt von
der Schere zur Fräse gebracht werden, um dort weiterbearbeitet zu werden.
Dadurch geht wertvolle Zeit verloren.

Beim Laserschneiden entfällt dieser Transport, weil der Laser nicht nur den
Blechzuschnitt, sondern auch gleich die Aussparungen und Bohrungen im
gleichen Arbeitsschritt erledigt.

Für welche Methode man sich entscheidet ist von Materialart und -Stärke
abhängig. Unsere Mitarbeiter in der CAD-Abteilung wählen für Ihren Auftrag die
optimale Bearbeitungsmethode aus, damit Sie Ihre Blechzuschnitte so schnell wie
möglich und in bester Qualität erhalten.

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