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de/rendite
rendite
Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung
März 11 12
die ersten zwei Monate des Jahres 2011 sind vorüber, und wieder haben wir
an den Märkten Entwicklungen gesehen, die die Entscheidungsfindung
für Anleger nicht unbedingt einfacher machen. Die Krise der Euroland-
Peripherie-Staaten ist immer noch nicht ausgestanden, sei es in Grie-
chenland, Spanien oder Portugal. Hinzu kommt die unsichere politische
Lage in der arabischen Welt, die mittelfristig auch an den internationalen
Finanzmärkten für Unruhe sorgen könnte – in Abhängigkeit davon, wie die
Entwicklung weitergeht.
Frank Bremser Doch es gibt auch Positives zu vermelden: Immer mehr verdichten sich
Leitender Redakteur die Anzeichen, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft fortsetzt. Der
Aufschwung ist da, er ist fragil, aber er ist unzweifelhaft da. Und dement-
sprechend zeigen sich auch die Emittenten von Kapitalmarktprodukten,
etwa die Industrie der geschlossenen Fonds, wieder etwas optimistischer.
An den Aktienmärkten scheint sich die positive Entwicklung des Vorjah-
res fortzusetzen. Zwar mahnen Experten immer noch zu einer gewissen
Vorsicht, andere erkennen aber schon wieder gute Einstiegsmöglichkeiten
in den Markt. Mehr dazu lesen Sie in der Titelgeschichte ab Seite 8 und in
der Aktiengeschichte ab Seite 14.
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Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die
jeweiligen Verkaufsprospekte und Berichte, die Sie in Ihrer Sparkasse oder Landes-
bank erhalten. Oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de
Inhalt
12 2011
06 News
08 Titel Deutsche Nebenwerte machen das Rennen
Derzeit herrscht ein günstiges Umfeld für kleinere und mittlere
Unternehmen. Produkte gibt es für jeden Investmentstil.
48 Termine
34 50 Schlussnote Der Verfall des Aktiensparens ist kaum verwunderlich
Wichtige Hinweise
Die Einschätzungen, die in diesem Dokument vertreten werden, basieren auf Informationen von J.P. Morgan Asset Management per 31.01.2011. Diese sollen nicht als Anlageempfehlung verstanden werden. Alle
Informationen basieren auf Quellen, die J.P. Morgan Asset Management als verlässlich betrachtet. J.P. Morgan Asset Management kann allerdings keine Garantie für die Richtigkeit übernehmen. Der Wert und die
Rendite einer Investmentanlage können sowohl steigen als auch fallen. Eine positive Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für eine zukünftige positive Wertentwicklung, und Anleger
erhalten u.U. nicht den investierten Betrag zurück. Anlagen in Fremdwährung können Währungsschwankungen unterliegen und dadurch die Rendite positiv wie negativ beeinflussen. Investitionen in Schwellenlän-
dern können einer höheren Volatilität unterliegen und damit auch ein höheres Risiko für Ihr eingesetztes Kapital darstellen. Alle Angaben beziehen sich auf die Anteilklasse A unserer Luxemburger Umbrellafonds.
J.P. Morgan Asset Management veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen. Dies ist keine auf die individuellen Verhältnisse des Lesers abgestimmte Handlungsempfehlung. Informieren Sie sich
stets vollständig im aktuellen Verkaufsprospekt. Zeichnungen und Anträge auf Rücknahme können nur auf Basis des aktuellen ausführlichen Verkaufsprospekts und des letzten Jahres bzw. Halbjahresberichtes
getätigt werden. Diese sind kostenlos erhältlich beim Herausgeber in Deutschland: JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, D-60311 Frankfurt sowie der Zahl- u. Informa-
tionsstelle, J.P. Morgan AG, Junghofstraße 14, D-60311 Frankfurt oder bei Ihrem Finanzvermittler.
Titel
Deutsche Nebenwerte
machen das Rennen
Günstiges Umfeld für kleinere und mittlere Unternehmen
Große Produktvielfalt für jeden Investmentstil
Von Christopher Kalbhenn Comstage ETF MSCI Europe Small Cap LU0392496344
Amundi ETF Euro Stoxx Small Cap FR0010900076
In Deutschland hat der MDax, der mittelgroße Aktien ent- CS ETF MSCI EMU Mid Cap LU0312694234
hält, im Jahr 2010 um 35 % zugelegt und damit den Leit-
Comstage ETF MSCI USA Mid Cap LU0392495965
index Dax, der um 16 % gestiegen ist, klar geschlagen. Noch
stärker war der Kleinwerteindex SDax mit einem Gewinn Comstage ETF MSCI USA Small Cap LU0392496005
von 46 %. Ähnlich die Entwicklung im Ausland: So haben CS ETF MSCI Japan Small Cap IE00B3VWMK93
in den USA die Indizes S & P Mid Cap und S & P Small Cap iShares MSCI AC Far East ex-Japan Small Cap DE000A0RFEF2
jeweils rund 25 % zugelegt, was in etwa dem Doppelten des
iShares MSCI Emerging Markets SmallCap DE000A0YBR04
Wertzuwachses des Standardwerteindex S & P 500 (13 %)
Quelle: Deutsche Börse
entspricht.
mensgewinne immer noch der tatsächlichen Entwicklung haben mit das beste Produktportfolio, um von dem Boom
hinterher und müssen weiter nach oben revidiert werden. der Schwellenländer, insbesondere Chinas, zu profitieren.
Positive Impulse werden auch von Fusionen und Übernah- Der deutsche Kurszettel ist mit Aktien kleiner bis mittel-
men ausgehen. Viele große Unternehmen verfügen über großer Unternehmen gespickt, die mit ihren Pro- »
dukten Weltmarktführer sind und die ein sehr stark wach- von nahezu 100 % wird eine antizyklische Titelauswahl
sendes Emerging-Markets-Geschäft haben. Seit dem vierten verfolgt. Vorbild der Fondsmanager ist der legendäre US-In-
Quartal 2010 zieht nun aber auch die inländische Investi- vestor Warren Buffett. ELM steht nach Angaben von Acatis
tionsnachfrage und – für die Experten völlig überraschend für Ertragsstärke, hohe Unternehmensliquidität und starkes
– auch die Konsumnachfrage merklich an. Die WestLB Management. In den zurückliegenden beiden Jahren hat
glaubt, dass deutsche Nebenwerte in diesem Jahr erneut der Fonds aufgrund seines Ansatzes allerdings nicht mit
überdurchschnittlich zulegen werden und erwartet, dass dem MDax mithalten können. Er legte in den Jahren 2009
der MDax um mindestens 25 % zulegen wird. HSBC rechnet und 2010 um 30,6 und 24,5 % zu. Ursache ist u.a. die Tat-
immerhin mit einem Plus von 14 %. BNP Paribas rät dagegen sache, dass in der im März 2009 begonnenen Rally vor
zu Nebenwerten, die hinter dem Marktdurchschnitt zurück- allem Unternehmen geringerer Qualität, was z.B. die
geblieben sind und deren Geschäft Europa- und US-lastig Ertragszuverlässigkeit und Finanzstärke betrifft, zugelegt
ist. Die französische Großbank glaubt, dass das Emerging- haben. Die Qualität des Fonds zeigt sich jedoch darin, dass
Markets-Thema ein wenig ausgereizt ist, und ist zudem er in den zurückliegenden fünf Jahren durchschnittlich um
zuversichtlicher als der Konsens, was die Wachstumsaus- 7,3 % jährlich im Wert zugelegt hat. Damit hat er sich die
sichten Europas und der Vereinigten Staaten betrifft. maximal möglichen fünf Sterne der Ratingagentur Mor-
ningstar verdient. Gerade angesichts der bereits wieder
Für Anleger, die sich in Nebenwerten engagieren möchten, stark gestiegenen Notierungen des Marktes und insbeson-
empfiehlt sich eine hinreichende Risikostreuung und damit dere der weniger substanzstarken Segmente könnte der
in der Regel ein Investment via Fonds. Wer an eine Fortset- Value-Ansatz in der nächsten Zeit wieder seine Stärken
zung der überdurchschnittlichen Entwicklung deutscher entfalten. Im Übrigen beschränkt sich der Fonds nicht auf
Aktien glaubt, ist zum Beispiel beim Fonds Acatis Aktien Nebenwerte, sondern bezieht alle Größenklassen ein. So
Deutschland ELM gut aufgehoben. Dieser Fonds verfolgt zählen Münchener Rück und Eon zu den Top-Ten-Posi-
einen Value-Ansatz und setzt eigenen Angaben zufolge auf tionen. Laut den Berechnungen von Morningstar liegt der
substanzhaltige Unternehmen. Bei einem Investitionsgrad Anteil der Nebenwerte jedoch bei rund 85 %.
„Entscheidend ist
Art Kontrastprogramm zum Acatis-Fonds. Er ist für chan-
cenorientiere, risikobereite Anleger konzipiert, die mit
einer erhöhten Schwankungsanfälligkeit leben können.
die Risikostreuung“
Er eignet sich damit auch eher für Anleger, die noch einen
hinreichenden Abstand zum Ruhestand haben und in der
Lage sind, gegebenenfalls eine längere Schwächeperiode
auszusitzen. Der Ansatz des Fonds hat sich in den Jahren
2009 und 2010 mit kräftigen Wertzuwächsen von 78 und Herr Conzatti, was spricht aus Sicht des Privatanlegers für ein
50 % gelohnt. Das Anlageuniversum beschränkt sich nicht Engagement in Nebenwerte?
auf deutsche Unternehmen, sondern schließt auch Aktien Nebenwerte gehören zu einem gewissen Anteil in jedes Port-
von ausländischen Firmen ein, die den überwiegenden Teil folio. Ihre Beimischung reduziert aus portfoliotheoretischer
ihres Geschäfts in Deutschland tätigen. Damit ergeben sich Sicht die Schwankungsanfälligkeit
in begrenztem Umfang Währungsrisiken bzw. -chancen. und erhöht das Renditepotenzial.
Das Anlageprinzip ist aktives Fondsmanagement durch Entscheidend ist bei Nebenwerten
Stock-Picking und Timing. die Risikostreuung. Denn durch
die vergleichsweise begrenzten
Fokus auf Europa Ressourcen kleinerer Unterneh-
Im Sinne der Risikostreuung und angesichts der überdurch- men oder in vielen Fällen ihre
schnittlichen Entwicklung der inländischen Nebenwerte Abhängigkeit von einem einzigen
dürfte die Berücksichtigung ausländischer Aktienmärkte Produkt sind die Risiken höher als
eine gute Idee sein. So gibt es sehr gut bewertete Fonds, die bei Blue Chips. Diesen Nachtei-
in europäische Nebenwerte anlegen. Mit vier Sternen von len stehen Vorteile in Form eines
Morningstar wird z.B. der Small & Mid Cap Euro Equities höheren Wachstumspotenzials
von Generali Investments ausgezeichnet. Dieser investiert sowie mehr Flexibilität und Be- Peter Conzatti
im Euroraum, kann aber auch in begrenztem Umfang in weglichkeit gegenüber. ist Fondsmanager bei
anderen Währungsräumen wie Großbritannien anlegen. Lupus Alpha
Ziel ist es, langfristiges Kapitalwachstum zu erzielen und Einer Ihrer Fonds fokussiert sich
den Euro Stoxx Small Index zu schlagen. Nach 40 % im auf Micro Caps. Welche speziellen
Jahr 2009 erfolgte im zurückliegenden Turnus ein Wert- Vorzüge haben kleinstkapitalisierte Aktien?
zuwachs von 24,5 %. Wie andere Fonds mit europäischer Bei den Micro Caps potenzieren sich die genannten Vor- und
Ausrichtung blieb dieses Produkt hinter der Performance Nachteile noch. Vor allem aber ist das Problem der Handelbar-
der deutschen Nebenwerte zurück, was u.a. auf die deut- keit durch die begrenzte Marktkapitalisierung bei ihnen deut-
sche „Sonderkonjunktur“ und die Staatsschuldenkrise der lich verschärft.
Peripheriestaaten Eurolands zurückzuführen ist. Es ist
aber durchaus möglich, dass sich die relative Performance Seit 2009 haben die Nebenwerte die Standardtitel deutlich
in absehbarer Zeit zugunsten eines europäischen Ansatzes geschlagen. Sind Nebenwerte im aktuellen Umfeld immer
verändern wird. Erste Anzeichen davon waren zum Jah- noch im Vorteil?
resauftakt bereits zu beobachten. Mit Wertzuwächsen von Bei vielen Nebenwerten gibt es noch erhebliches Potenzial.
53,5 und 30 % in den Jahren 2009 und 2010 hat der mit Die Outperformance von über 30 Prozentpunkten des zurück-
vier Morningstar-Sternen bewertete HSBC GIF Euroland liegenden Jahres wie bei SDax und Dax wird sich aber nicht in
Equity Smaller Companies etwas besser abgeschnitten. Der dem Ausmaß wiederholen.
Fonds legt in Euroland-Aktien mit einer Marktkapitalisie-
rung von bis zu 3 Mrd. Euro an. Anlagegrundsätze sind Im internationalen Vergleich hat der deutsche Markt deutlich
aktives Fondsmanagement und Stock-Picking. überdurchschnittlich abgeschnitten. Erwarten Sie eine Forset-
zung dieser Entwicklung?
Eine noch breitere Streuung bieten die paneuropäisch in- In den Peripherieländern, z.B. in Griechenland, sind viele Titel
vestierenden Fonds. Allerdings geht dies mit Währungs- übertrieben stark gedrückt worden. Dort gibt es jetzt Werte
risiken einher. So liegt der Anteil auf Euro lautender Titel mit überdurchschnittlichem Potenzial. Allerdings ist sehr gute
beim mit fünf Sternen bewerteten Danske Invest Europe Kenntnis der Einzelwerte unerlässlich. In Deutschland geht die
Small Cap bei rund 55 %. Hinzu kommen allerdings 6,5 % Wachstumsstory weiter. Vor allem Nebenwerte werden vom
dänische Aktien, die aus Euro-Sicht praktisch » deutschen Aufschwung überproportional profitieren.
ohne Währungsrisiko sind. Auf Großbritannien bzw. das rund 58 % in Euroland investiert ist der Fünf-Sterne-Fonds
britische Pfund und den Schweizer Aktienmarkt entfal- Threadneedle Pan European Smaller Companies. Der Fonds
len jeweils zwischen 10 % und 11 % des Fondsvermögens. setzt nach Angaben von Threadneedle vor allem auf „klei-
Deutschland ist im Übrigen mit 18 % das am stärksten nere“ europäische Unternehmen. Eine besondere Variante
gewichtete Land. Der Fonds investiert in Aktien mit einer ist der Carmignac Euro-Entrepreneurs. Wie der Produkt-
Marktkapitalisierung von mindestens 50 Mill. und maxi- name verrät, setzt das Management auf Gesellschaften, bei
mal 1,8 Mrd. Euro. Nach Angaben der Fondsgesellschaft denen die Gründer bzw. Aktionäre in der Unternehmens-
sucht das Management Unternehmen, die durch eine hohe leitung aktiv sind. Carmignac geht davon aus, dass eine
Profitabilität, spezifische Qualitätskriterien und eine nied- aktive Auswahl solcher Aktien bessere Ertragsmöglich-
rige Bewertung gekennzeichnet sind. Die Ergebnisse kön- keiten bietet. Nach 41 % im Jahr 2009 war der Ertrag im
nen sich sehen lassen. Dem Management ist es gelungen, zurückliegenden Jahr mit 19 % allerdings unterdurch-
in den zurückliegenden fünf Jahren einen Durchschnitts- schnittlich. Interessant ist, dass mit Asian Bamboo eines
ertrag von 8,5 % jährlich zu erwirtschaften. der chinesischen Unternehmen, die sich in den zurücklie-
genden Jahren an der Frankfurter Wertpapierbörse haben
Ebenfalls mit fünf Sternen dekoriert, zeichnet sich der listen lassen, mit einem Anteil von 4,5 % die zweitgrößte
Standard Life Sicav Euro Smaller Companies durch einen Einzelposition des Fonds ist.
höheren Anteil britischer Aktien aus. Dahinter folgen
Deutschland und die Niederlande als am stärksten ge- Eine noch weiter gehende Diversifizierung ermöglichen
wichtete Länder. Der auf langfristiges Kapitalwachstum global investierende Nebenwertefonds. Für den in Euro
ausgerichtete Fonds verwöhnte die Anleger in den Jahren rechnenden Anleger sind diese Produkte jedoch nur be-
2009 und 2010 mit Wertzuwächsen von 60 % und 34 %. dingt empfehlenswert. Zumindest muss er wissen, dass er
Zur Zeit hält er einen relativ hohen Barmittelbestand von mit den Fonds auch ein erhebliches Fremdwährungsinvest-
7 % des Fondsvermögens. Zu 18 % in Großbritannien und ment eingeht. So ist der mit fünf Sternen ausgezeichnete
Nebenwertefonds
Fonds Performance *) Morningstar-Rating ISIN
3 Jahre 5 Jahre
Acatis Aktien Deutschland ELM 8,8 6,3 LU0158903558
LBBW Aktien Small&MidCaps Deutschland 5,6 5,6 DE0005318000
UniDeutschland XS 23,5 - DE0009750497
Generali IS Small&Mid Cap Euro Equities 6,3 - LU0300507034
HSBC GIF Euroland Equity Smaller Companies 6,3 5,4 LU0165100255
Carmignac Euro-Entrepreneurs -0,1 1,9 FR0010149112
Danske Invest Europe Small Cap 8,5 8,5 LU0123485178
Pictet Small Cap Europe 3,7 3,1 LU0131724808
Standard Life Sicav Euro Smaller Companies 11,4 - LU0306632414
Threadneedle Pan European Smaller Cos. 5,6 7,5 GB00B0PHJS66
Blackrock Global Small Cap 5,1 2,6 LU0171288508
Goldman Sachs Global Small Cap Core 7,8 - LU0245181838
Invesco Global Small Cap Value 10,2 2,8 LU0511393646
Schroder ISF Global Smaller Companies 6,1 - LU0279460892
Aberdeen Global Emerging Mkts. Smaller Cos. 16,7 - LU0278937759
Danske Invest Global Emerg. Mkts. Small Cap 19,2 - LU0292127759
DWS Invest Asian Small/Mid Cap 8,4 - LU0254485450
An den internationalen
Börsen wachsen die Risiken
Schuldenkrise und Inflationsanstieg mahnen zur Vorsicht
Doch schon bald dürften Zykliker die Indizes wieder treiben
Vorsicht und Zurückhaltung haben den Handel an Europas Jahr 2010 eine schwache Entwicklung gezeigt hatten und
Aktienmärkten in den ersten Wochen des neuen Jahres geprägt. deshalb einen gewissen Nachholbedarf besitzen.
Aus Investorensicht gibt es dafür gute Gründe, denn die Risiken
haben unerwartet plötzlich zugenommen. Anlagestrategen halten Bei Unternehmen wie RWE, Eon und Deutsche Telekom
dennoch an ihrer Einschätzung fest, dass die wichtigen Indizes wie kommt die attraktive Dividendenrendite hinzu, die je-
Dax und Euro Stoxx 50 in den folgenden Monaten kräftig zulegen weils deutlich oberhalb von 6 % liegt. Diese Aktien werden
werden. Als Schrittmacher sehen sie vor allem zyklische Werte. deshalb als geeignete Alternative zu einem Anleiheinvest-
ment angesehen. An eine nachhaltige Outperformance
Von Thorsten Kramer dieser Aktien glauben Marktanalysten indes nicht: Denn,
so heißt es, diesen Unternehmen sei ebensowenig wie
Sollte sich die Kursentwicklung zum Auftakt des neuen europäischen Großbanken – Stichwort Schulden-
Börsenjahres als Blaupause für das Gesamtjahr erweisen, krise – im laufenden Jahr bereits ein nachhaltiges
dann müsste man konstatieren, dass die große Mehrheit der und kräftiges Gewinnwachstum zuzutrauen. Erste
Marktanalysten gründlich danebengelegen hat. Europa- Wahl bleiben deshalb für die meisten Anlagestra-
weit waren vor allem Finanzwerte sowie die als defensiv tegen zyklische Titel.
eingestuften Titel von Telefongesellschaften und Versor-
gern gefragt, während Anleger bei zyklischen Konzernen Als wichtigstes Argument für diese Einschät-
wie BASF, BMW und Volkswagen auf Gewinnmitnahmen zung dient den Experten das weiterhin po-
fokussiert waren. sitive konjunkturelle Umfeld. Der Inter-
nationale Währungsfonds schraubte
Aktienstrategen namhafter Banken wollen diese Bran- jüngst seine Prognose für das Wachs-
chenrotation allerdings nicht überbewerten. Sie sehen in tum der Weltwirtschaft im lau-
den Gewinnmitnahmen ein ganz vernünftiges Verhalten fenden Jahr von 4,2 % auf 4,4 %
der Investoren, die damit auf den stark gewachsenen Opti- herauf. Begründet wurde dies
mismus am Markt reagierten, der sich bereits im Januar mit einem stärker als erwar-
beispielsweise in den Ergebnissen der monatlich veröffent- tet ausfallenden Anstieg des
lichten Fondsmanagerumfrage von Bank of America Mer- privaten Konsums in den
rill Lynch zeigte: Demnach hatten zum Jahreswechsel 55 % Schwellenländern und
der weltweit 194 Befragten Aktien in ihren Portfolios über- erfolgreichen konjunk-
gewichtet – so viele wie zuletzt vor dreieinhalb Jahren, als turellen Stimuli in den
die Aktienindizes zu einer Korrektur ansetzten. Zu großer USA und Japan. Zu-
Optimismus gilt im Sinne der Kontraindikation häufig als vor hatten zudem
Signal für eine bevorstehende Konsolidierungsphase, denn die Daten zum
wenn viele Anleger optimistisch sind, dann haben sie zuvor europäischen
bereits ihre Portfolios entsprechend offensiv ausgerichtet. Einkaufsma-
Bleiben in einem solchen Umfeld neue kurstreibende Fak- nagerindex
ten aus, dreht der Trend schnell in die andere Richtung. Ge- und dem
fragt waren deshalb vor allem Werte, die im abgelaufenen Auftrags-
eingang signalisiert, dass auch auf dem Alten Kontinent die Investitionsgelder, die an Europas Aktienmärkten die
Wirtschaft auf Kurs bleibt, wobei dies in erster Linie auf die Kurse weiter aufwärts treiben können, stehen nach wie
neue Stärke Deutschlands zurückzuführen ist. vor in großem Umfang zur Verfügung – und dies nicht
zuletzt deshalb, weil Investoren die im Vorjahr vor allem
„Wir halten an unserer optimistischen Marktprognose fest“, in die Schwellenländer gesteuerten Mittel aus Sorge über
lässt sich Mislav Matejka, Leiter der Aktienstrategie für eine Blasenbildung nun lieber besser diversifizieren wol-
Europa bei J.P. Morgan Cazenove in London, zitieren. „Wir len. Zu Beginn des Jahres verkauften institutionelle An-
halten die Konsensschätzungen für das Gewinnwachstum leger Indexfonds mit Anlageschwerpunkt Emerging Mar-
für erreichbar und erkennen weiteres Potenzial bei der kets bereits in Milliarden-Volumina. Speziell der deutsche
Verbesserung der Margen.“ Unerwartet positive Gewinn- Aktienmarkt gilt als möglicher Nutznießer dieser Entwick-
zahlen und weitere Anhebungen der Gewinnschätzungen lung, wie nicht zuletzt das Ergebnis einer Umfrage zeigt,
seitens der Analysten sind aus Sicht des Experten vor allem die von der Commerzbank auf ihrer Investorenkonferenz
bei zyklischen Unternehmen zu erwarten. Gemessen am in New York zu Beginn des Jahres durchgeführt wurde:
Niveau von Ende Januar schreibt er Zyklikern deshalb ein 80 % der Investoren kündigten dort an, das Engagement
weiteres Aufwärtspotenzial von 50 % zu. am deutschen Finanzmarkt auszubauen.
Citigroup zeigt Zuversicht Allerdings kommt dies aktuell noch nicht zum Tragen,
Sehr viel Zuversicht für europäische Aktien zeigt auch denn an den Märkten haben die Risiken zugenommen. In
Jonathan Stubbs, Aktienstratege bei der Citigroup. „Macht erster Linie hat das mit der zeitweiligen Verschärfung der
nicht denselben Fehler wie im Vorjahr“, lautet seine Bot- Schuldenkrise in der Eurozone und der teils desolaten Lage
schaft an die Anleger, die sich 2010 trotz der positiven Ent- in einzelnen Mitgliedstaaten wie Griechenland und Irland,
wicklung vom Aktienmarkt ferngehalten hatten. Europä- aber auch Portugal und Spanien zu tun – selbst wenn Anla-
ische Aktien seien vergleichsweise günstig bewertet, viele gestrategen betonen, dass diese Länder nicht mit der Euro-
Unternehmen seien Weltmarktführer in ihrem Geschäft päischen Union insgesamt gleichzusetzen sind. So sorgte
und verfügten über eine enge Anbindung an die wachs- die erfolgreiche Platzierung mehrerer portugiesischer und
tumsstarken Schwellenländer, besonders in Asien. „Wir spanischer Anleihen zwar für eine gewisse Entspannung,
bleiben ‚bullish‘ für die nächsten 12 bis 18 Monate“, viele Analysten fürchten aber nach wie vor, dass Portugal
resümiert Stubbs. noch im Laufe des ersten Halbjahres unter den europäi-
schen Rettungsschirm schlüpfen muss.
„Die derzeitige Schwäche der europäischen
Märkte – verursacht durch die Sorge um die EU-Gipfel von großer Bedeutung
Peripheriestaaten – bietet gute Einstiegs- Große Bedeutung hat deshalb die Frage, ob es der Staaten-
chancen für Investoren“, sagt auch Nigel gemeinschaft auf dem Gipfel Ende März gelingt, die hilfs-
Bolton, der bei der weltgrößten Fonds- bedürftigen Mitglieder ausreichend mit Finanzmitteln
gesellschaft Blackrock das Team Euro- auszustatten und zugleich einen Mechanismus für künf-
päische Aktien leitet. Potenzial er- tige Finanzkrisen zu installieren, der betroffene Länder an
kennt er vor allem in Deutschland, den Märkten erst gar nicht zum Spekulationsobjekt wer-
aber auch in den skandinavischen den lässt. Schaffen Europas Spitzenpolitiker dies, dürfte
Staaten und der Schweiz. In die- das den Anlegern eine große Sorge nehmen und somit den
sen Ländern gebe es eine Fülle Weg für neue Kursgewinne an den Börsen ebnen.
von gut geführten Unterneh-
men, deren hochqualitative Im April laufen dann die quantitativen Lockerungsmaß-
Produkte in den wachs- nahmen aus, die im zurückliegenden Herbst von den US-
tumsstarken Schwellen- Währungshütern beschlossen worden waren. Das Pro-
ländern nachgefragt gramm sah zur Ankurbelung der Konjunktur zusätzliche
werden. Die Outper- Käufe von Staatsanleihen im Volumen von insgesamt 600
formance des deut- Mrd. Dollar vor. Verlängert die Notenbank die Laufzeit,
schen Aktien- gibt das einen negativen Hinweis auf die Entwicklung
marktes werde der US-Wirtschaft. Zugleich dürften risikobehaftete An-
Foto: Laurent Renault/fotolia
SAP 16,0 Linde - 1,3 in der Eurozone für 2011 ausschlossen, sollte somit zumin-
Quelle: Bloomberg dest in diesem Punkt an Bedeutung verlieren. Wahrschein-
licher wird dadurch eine Einschätzung, wie sie beispiels-
weise von der DZ Bank zu hören gewesen ist. Das Institut
rechnet mit einem starken ersten Halbjahr an Europas
Aktienmärkten und einem Dax-Stand von 7 500 Punkten
bereits zur Jahresmitte. Danach, so argumentierte Aktien-
stratege Christian Kahler, sollte sich der Anstieg des Aktien-
marktes – belastet durch ein nachlassendes Wirtschafts-
wachstum – verlangsamen. Zum Jahresende sieht die
DZ Bank den Dax bei 7 700 Punkten. Trifft diese Prognose
zu, dürften defensive und dividendenstarke Aktien also im
Jahresverlauf durchaus interessanter werden.
Intesa Sanpaolo 22,3 Danone - 3,7 Wachstumsmotor. Laut Invesco sollten Anleger nach Unter-
Quelle: Bloomberg nehmen Ausschau halten, die nachhaltig investieren oder
die vor einem neuen Investitionszyklus stehen. n
Es gibt Unternehmer
und Bankiers.
Wir sind beides.
Erfolgreiche Unternehmer handeln vorausschauend und verantwortungsbewusst. Dies ist uns sehr vertraut. Schließlich
stehen wir als Privatbankiers selbst in der Haftung für unsere Entscheidungen. So schätzen unsere Kunden nicht nur die
unabhängige und persönliche Beratung, sondern auch unsere unternehmerische Haltung. w w w. h a u c k - a u f h a e u s e r. d e
Firmenanleihen
werden attraktiver
LBBW prognostiziert eine Gesamtrendite von 5 Prozent
Investoren erhalten eine gute Alternative zu Aktien
Mit Bundesanleihen ist nach wie vor nur eine kleine Rendite zu Ohne Frage ist das größte Problem in der Eurozone – die
erzielen, die zudem noch weitgehend von der steigenden Inflation Staatsschuldenkrise in den schwächeren Ländern der Pe-
aufgezehrt wird. Besser sehen die Renditechancen bei Unterneh- ripherie – noch längst nicht gelöst, auch wenn seit Mitte
mensanleihen aus. Vorausgesetzt, eine Eskalation der Schulden- Januar eine spürbare Beruhigung eingetreten ist. Sollte sich
krise in der Eurozone bleibt aus, spricht zumindest einiges dafür, die Krise schlagartig wieder verschlimmern, ist durchaus
dass beispielsweise Auto- und Telekomkonzerne noch im ersten damit zu rechnen, dass der Unternehmensanleihemarkt
Halbjahr Anleihen mit attraktiven Kupons und der Chance auf erneut für Wochen oder sogar einige Monate seine Pforten
zusätzliche Kursgewinne emittieren werden. schließen wird. Dementsprechend werden die Auswirkun-
gen auf die Emissionsvolumina sein. Die Risikoaufschläge
Von Kai Johannsen (Spreads) würden sich in diesem Fall wohl wieder deut-
lich ausweiten. Dies ist jedoch wohlgemerkt das Szenario
In der Krise haben viele Privatanleger den Markt für Unter- für eine erneut dramatische Zuspitzung der Entwicklung.
nehmensanleihen (Corporate Bonds) entdeckt, und konn- Jüngst hatte sich die Lage auf den Märkten, nicht zuletzt
ten aus einem großen und lohnenden Angebot wählen. Das durch die sehr erfolgreichen Emissionen des europäischen
hatte vor allem zwei Gründe: Zum einen boten Firmen im Rettungsfonds EFSF (European Financial Stability Facility)
Jahr 2009, als sich der Bondmarkt wieder öffnete, enorme und die gut über die Bühne gegangenen Emissionen eini-
Kuponzinsen. Zum anderen mussten sie an den Markt, um ger schwächerer Peripherieländer, aber entspannter dar-
sich Liquidität und Fremdkapital zu beschaffen und um gestellt. Dabei ist allerdings anzumerken, dass die Spread-
ausreichend Vorsorge zu treffen, falls der Markt aufs Neue Einengungen und die Renditerückgänge bei den Anleihen
ins Stocken geraten sollte, so wie zuvor im Jahr 2008. Viele der schwächeren Euro-Länder von ausgesprochen geringen
Unternehmen emittierten zudem eine Anleihe, um später Umsätzen begleitet wurden – kein beruhigendes Zeichen.
auslaufende Verbindlichkeiten bereits sehr frühzeitig zu
refinanzieren. Dies alles führte 2009 zu einem Rekordemis- Benchmarkanleihen nur mit niedrigen Zinsen
sionsvolumen: Nach Berechnungen der Société Générale Aus Anlegersicht sprechen dieses Jahr für die Corporate
emittierten Unternehmen mit einem Investment-Grade- Bonds als Assetklasse diverse Faktoren. Im Fixed-Income-
Rating 2009 weltweit auf Euro denominierte Anleihen im Universum befinden sich die Renditen für risikolose Staats-
Gesamtvolumen von etwas mehr als 251 Mrd. Euro. anleihen – als risikolos gelten in diesem Zusammenhang
mit Blick auf die Eurozone die Bundesanleihen, die die
2010 ebbte die Emissionstätigkeit ab. Mit einem Gesamt- Benchmarks sind, aber auch Anleihen aus den Nieder-
volumen von rund 110 Mrd. Euro an neuen Anleihen kann landen – nach wie vor auf einem historisch niedrigen
sich das Jahr aber sehen lassen. Grund für den Rückgang Niveau. Wer dem deutschen Staat für zehn Jahre Geld
war die Staatsschuldenkrise in der Eurozone, die viele leiht, bekommt dafür 3,1 % Rendite. Im August 2010
Unternehmen 2010 in die Warteposition drängte. Abwarten waren es zeitweise etwas weniger als 2,1 %, damals wurde
und auf eine Beruhigung der volatilen Marktphase hoffen, ein Rekordtief erreicht. Bei fünfjährigen Staatspapieren
lautete die Devise in vielen Firmen. Die Finanzchefs konn- der Bundesrepublik beträgt die Rendite zurzeit 2,5 %. Für
ten es sich leisten, hatten sie doch 2009 entsprechend vor- viele Anleger sind diese Papiere deshalb keine Anlage-
gesorgt. Das sogenannte Pre-Funding zeigte Wirkung. Doch alternative. Besser scheinen da schon die Renditechan-
wie geht es 2011 am Unternehmensanleihemarkt weiter? cen bei Corporate Bonds. „Wir erwarten bei den Anleihen
dieses Jahres gesehen“, so Burkert. Das Refinanzierungs- den Zeitpunkt der Emission bestimmen können. Das ist der
niveau stuft Burkert für die Unternehmen weiterhin als wesentliche Unterschied beispielsweise zum Jahr 2009, als
attraktiv ein. Zwar seien die Renditen von Unternehmens- viele Firmen schlichtweg gezwungen waren, an »
den Markt zu gehen und die teilweise hohen Spreads zu en Cash-flows sowie einem breiteren Refinanzierungsmix.
bezahlen. Häufig haben die Firmen aber nun keinen aku- 2010 blieb die Refinanzierung der deutschen Autoherstel-
ten Refinanzierungsbedarf, und zudem können sie es sich ler hinter der des Jahres 2009 zurück. Die französischen
leisten, in für sie ungünstigen Marktphasen einfach mal Autoproduzenten hätten am Markt hingegen kräftig zu-
abzuwarten oder eben auf andere Marktsegmente wie die gelangt. Das Emissionsvolumen der Telekomkonzerne er-
Konsortialkredite auszuweichen“, so Burkert. wartet Burkert mit knapp 21 Mrd. Euro deutlich unterhalb
des Vorjahresniveaus von rund 37 Mrd. Euro. Er erwartet
Der LBBW-Experte rechnet bei Automobilherstellern, Kon- Neuemissionen insbesondere von der Deutschen Telekom,
sumgüterproduzenten, Telekomunternehmen und Versor- France Télécom, Telefónica, Telecom Italia, Vodafone
gern mit einer guten Emissionstätigkeit. Automobilherstel- und der BT Group. Die Deutsche Telekom, Telecom Italia,
ler hätten grundsätzlich einen Refinanzierungsbedarf. Die Telefónica und OTE werden Burkert zufolge mit insgesamt
Fälligkeiten des Jahres 2011 lägen etwas über denen des 14,2 Mrd. Euro den bedeutendsten Anteil an dem fälligen
vergangenen Jahres. Burkert rechnet mit Neuemissionen Bondvolumen im ersten Halbjahr tragen. Aufgrund des
im Volumen von 26 Mrd. bis knapp 35 Mrd. Euro in diesem Fälligkeitenprofils stehen die meisten Bondrückzahlungen
Segment. Er begründet das mit den hohen Cashbeständen, traditionell im ersten Halbjahr an. Gute Chance für die An-
die teilweise wohl abgeschmolzen werden, erwarteten frei- leger also, um hier zugreifen zu können. n
Handelskammer, Adolphsplatz 1,
20457 Hamburg
WARSAW 3rd CEE Financial Center Meeting 7th / 8th SEPTEMBER 2011
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Absolute-Return-Fonds versprechen Gewinne in allen Marktpha- sich in dieser Kategorie viele unterschiedliche Strategien
sen. Doch nur die wenigsten Produkte haben dies auch in der tummeln, nach denen die Fonds das treuhänderisch ver-
Krise unter Beweis stellen können. Hinzu kommt, dass Anbieter waltete Vermögen anlegen, trägt zur allgemeinen Verwir-
den Begriff Absolute Return sehr unterschiedlich definieren. Anle- rung bei.
ger müssen also beispielsweise sehr genau darauf achten, ob ihr
Fonds nicht doch einen gewissen Verlust toleriert. So fallen unter Absolute Return so verschiedene Modelle wie
quantitative Trendfolger oder Hedgefonds im Ucits-Mantel,
Von Julia Roebke auch Newcits genannt. Letztere nutzen das recht freizügige
europäische Regulierungsregime Ucits III, um ihre Hedge-
Zwei Aktiencrashs binnen zehn Jahren haben viele Privat- fonds-Strategien, zum Teil in leicht abgewandelter Form,
anleger an den Rand der Verzweiflung gebracht. Und nicht Privatanlegern zugänglich zu machen. Aber auch Aktien-,
wenige Investoren ziehen daraus Konsequenzen: So ist die Misch- oder Rentenfonds heften sich das Label an. Die Pro-
Zahl der Fondsbesitzer in Deutschland, die im Jahr 2001 dukte sind so unterschiedlich, dass selbst die Ratingagentur
schon mal 7,2 Millionen betrug, nach der jüngsten Erhe- Morningstar zum Jahreswechsel beschloss, die Sternchen-
bung des Deutschen Aktieninstituts (DAI) inzwischen bis Vergabe für diese Fondskategorie einzustellen. Der Grund:
auf 4,8 Millionen geschrumpft. Für diejenigen, die sich von
der Entwicklung am Kapitalmarkt nicht gänzlich abschot-
ten wollen, steht die Begrenzung des Risikos meist ganz
oben auf der Agenda. Mit Absolute-Return-Fonds dauer-
haft und unabhängig vom Marktgeschehen eine positive
Rendite zu generieren, erscheint daher vielen als genau die
richtige Lösung. Die Fondsindustrie hat dieses Bedürfnis
erkannt, daher schnellte die Zahl der Fonds in diesem Seg-
ment in den vergangenen Jahren nach oben (siehe Grafik).
Und ein Ende dieses Booms scheint nicht in Sicht: Bei einer
Umfrage der Ratingagentur Feri unter 56 Fondsgesellschaf-
ten zeigte sich, dass 85 % der Anbieter für das laufende Jahr
Zuflüsse in dieser Kategorie erwarten.
Stand: 25.01.2011
Quelle: Feri EuroRating Services AG
Ein Vergleich im Bezug auf Assetklasse und Risikoprofil ist Strategie. Produkte, die in Aktien, Renten und Rohstoffe
einfach nicht mehr darstellbar. „Je nach Statistik gibt es gleichzeitig investieren dürfen, bezeichnet Michel als
derzeit zwischen 450 und 650 Ucits III-konforme Absolute- Multi-Strategy-Fonds.
Return-Fonds, fast wöchentlich werden neue Produkte auf-
gelegt“, sagt Alexander Scholz, bei der Fondsgesellschaft Ganz unabhängig von der Anlagestrategie interessiert An-
Swiss & Global zuständig für Institutional Sales. Eine Klassi- leger aber wohl am meisten, ob die Anbieter dem hohen
fizierung innerhalb der Assetklasse sei zwar schwierig, für Anspruch der Verlustvermeidung gerecht werden können.
Anleger aber unabdingbar. Scholz schlägt vor, die Produkte Der Blick zurück zeigt, dass das Gros der Asset Manager
zunächst einmal nach ihrem Risiko bzw. der Verlusttole- die selbst gesteckten Ziele im Krisenjahr 2008 nicht errei-
ranz zu ordnen. So sei zu unterscheiden zwischen Fonds, chen konnte. Die Fonds fuhren nach Angaben von Feri im
die versprechen, innerhalb einer Periode – zum Beispiel von Schnitt, je nach Strategie, ein Minus zwischen 7 und 8 %
drei Jahren – keine Verluste zu machen. Mit diesen bleibt ein. Hintergrund ist, dass in der heftigen Abwärtsphase die
zumindest das eingezahlte Kapital erhalten. In eine zweite zuvor geringe Korrelation mit der Entwicklung an den welt-
Gruppe würde Scholz jene Fonds sortieren, bei denen be- weiten Aktienmärkten plötzlich sprunghaft anstieg. Auch
grenzte Verluste von bis zu 10 % auftreten können. Nur die Erholung im Jahr 2009 erfolgte mit unterschiedlichem
logisch ist, dass Fonds, die nach dem Strategieprofil Verluste Erfolg. Vorsicht walten lassen, das ist denn auch das Motto
einfahren dürfen, auch ein höheres Performance-Ziel haben von Chris-Oliver Schickentanz, Leiter Investmentstrategie
sollten als sicherere Produkte. der Commerzbank. Die Mitarbeiter der Bank haben 2 600
Absolute-Return-Fonds unter die Lupe genommen. Ihr
So weit, so klar. Doch schon tut sich für Anleger die Fazit: Versprochen wird viel, gehalten in den meisten Fällen
nächste Hürde auf. Denn im Anlageprospekt lassen sich nur wenig. Auch für Feri-Experte Michel ist die Vorgabe von
klare Aussagen zur Verlusttoleranz kaum finden. Scholz, positiver Rendite mit strikter Risikokontrolle bisher „mehr
dessen Fondsgesellschaft bereits seit vielen Jahren er- Fiktion als Fakt“. Doch ganz abschreiben will er die Anlage-
folgreich Absolute-Return-Fonds verwaltet, rät zu einem kategorie nicht. „Im Performance-Vergleich mit anderen
intensiven Gespräch mit dem Berater. Die Unterteilung Assetklassen konnten sich die Absolute-Return-Produkte
nach Verlusttoleranz nutzt auch die Ratingagentur Feri, in den vergangenen drei Jahren durchaus behaupten.“ Im
um Licht in den Absolute-Return-Dschungel zu bringen. Durchschnitt brachten sie den Anlegern bei Betrachtung
Als zweite Dimension schlägt Christian Michel, Teamlei- des Zeitraums von September 2007 bis September 2010
ter Fonds & Zertifikate bei der Agentur, vor, die Fondswelt 1,1 % Prozent Rendite pro Jahr. Flexible Mischfonds mach-
nach der Zahl der eingesetzten Strategien zu ordnen. So ten im Schnitt ein Minus von 3,7 %, globale Aktienfonds
haben etwa reine Renten- oder Aktienprodukte nur eine verloren 8,1 %. n
Schwellenländer-ETF:
Zwei Vorteile auf einmal
Hohes Wirtschaftswachstum signalisiert gute Renditechancen
Ein Investment stabilisiert aber zugleich das Portfolio
Mit anhaltend hohen Wachstumsraten haben viele Schwellenlän- land Marktführer ist, flossen 2010 rund 12,3 Mrd. Dollar.
der die von der Finanzkrise geplagten Investoren in den zurücklie- Für Heike Fürpaß-Peter, Director bei Lyxor, einer Tochter
genden Jahren in Scharen angelockt. Nun stellt sich die Frage, ob von Société Générale und zweitgrößter ETF-Anbieter in
in einzelnen Ländern das Risiko spekulativer Blasen wächst. Für Deutschland, ist die derzeit geringere Nachfrage nach ETF
Anleger, die diese Einschätzung als überzogen ansehen, bieten auf Schwellenländer auf Gewinnmitnahmen der Investo-
Indexfonds eine recht günstige Möglichkeit, sich dort zu engagie- ren zurückzuführen. Michael Schneider, der bei der Deut-
ren. Für die anderen gibt es nun ein Produkt auf einen Short-Index. sche-Bank-Tocher DB X-Trackers, der Nummer 3 im Markt,
institutionelle Kunden betreut, weist darauf hin, dass es bei
Von Georg Blaha Schwellenländer-ETF zwar Abflüsse gegeben habe, diese
aber durch neue Mittel überkompensiert wurden, sodass
Die Glaubensfrage im Asset Management „Aktiv oder Pas- 2011 netto ein leichtes Plus steht. „2010 war die starke
siv“ wird sich wohl nie abschließend beantworten lassen. Im Nachfrage wie eine Einbahnstraße, mittlerweile haben wir
Hinblick auf Investitionen in die Aktienmärkte von Schwel- beide Richtungen“, fasst er die Entwicklung zusammen.
lenländern mögen passive Produkte wie börsennotierte Auch gebe es Verschiebungen innerhalb der Anlageklasse
Indexfonds (ETF) jedoch als die zumindest einfachere Wahl Schwellenländer-ETF: So seien China und Indien weniger
erscheinen. Erlauben sie als Wette auf die Indexentwicklung gefragt, dafür aber Russland – hier würden Anleger indi-
eines Marktes doch ein einfach zu handhabendes Investment rekt auf den steigenden Ölpreis setzen.
mit recht niedrigen Verwaltungsgebühren.
Anleger achten stärker auf Diversifikation
Wie zu hören ist, sind jedoch die Zuflüsse in Schwellen- Blackrock sieht eine stärkere Nachfrage nach Produkten auf
länder-ETF seit Jahresbeginn rückläufig. Anleger hätten breiter gefasste Indizes wie den MSCI Emerging Markets
in Erwartung einer guten Berichtssaison eher ETF auf oder den FTSE BRIC 50, die Zuflüsse in ETF auf einzelne
den US-Aktienmarkt gekauft, heißt es. Auch einer der Schwellenländer seien hingegen schwächer. Die Erfolgs-
größten deutschen Investoren in börsennotierte Fonds, der story der Emerging Markets verlangt jedoch eine differen-
400 Mill. Euro schwere Veritas ETF-Dachfonds, plant, den ziertere Betrachtungsweise. Zwar trug das robuste Wachs-
Anteil von Emerging-Markets-Fonds von derzeit 26 % zu tum der Schwellenländer 2010 entscheidend dazu bei, dass
reduzieren, weil die Schwellenländer derzeit charttech- die Weltkonjunktur am Laufen blieb. Jedoch ging dieses
nisch schwächer dastehen als die entwickelten Märkte. Ist Wachstum nicht in jedem Fall mit Kursgewinnen am Aktien-
der Abfluss der Mittel aus den Emerging Markets nur eine markt einher. China ist dafür das bekannteste Beispiel: Das
kurzfristige Reaktion? Oder ist die gesunkene Attraktivität Bruttoinlandsprodukt der Volksrepublik legte 2010 um
der Schwellenländer-ETF ein Zeichen für eine Trendwende 10,3 % zu, die Börse Shanghai gab zugleich aber 14,3 % ab.
an den Märkten? Eine Rolle spielte dabei, dass sich Anleger über die Bildung
spekulativer Blasen sorgen sowie über steigende Inflation.
Schwellenländer locken Anleger mit hohen Renditechan-
cen, da diese Staaten von Finanz- und Staatschuldenkri- Viele Analysten sind aber immer noch positiv gestimmt.
sen weit weniger betroffen waren und zuletzt teils starkes „Eine Blase gab es immer nur in Zeiten extrem ausgewei-
Wachstum aufwiesen. Allein in Produkte des Vermögens- teter Bewertungsniveaus. Diese liegen aber im Rahmen
verwalters Blackrock, dessen Tochter iShares in Deutsch- ihrer langfristigen Durchschnittswerte“, heißt es in ei-
nem Kommentar des Vermögensverwalters J.P. Morgan nes Schwellenländer-ETF bei 0,65 % des Nettovermögens
Asset Management. Demzufolge liegt das Preis-Buchwert- pro Jahr. Bei den Produkten auf die liquideren entwickel-
Verhältnis bei 2,1 und damit genau auf dem langfristigen ten Märkte liege die Spanne zwischen 0,15 % und 0,25 %.
Durchschnitt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Schwellen- Der Preisunterschied werde wohl noch fortbestehen, meint
länder-Indizes liege zurzeit bei 12,6 und somit sogar unter Michael Schneider von DB X-Trackers. Er erkläre sich aus
dem historischen Durchschnittswert von 14,5. den höheren Transaktions- und Wertpapierverwahrungs-
kosten in den entfernteren und weniger liquiden Märkten.
Sicher ist, dass die Anlageklasse Hinzu kämen bisweilen Kapital-
Emerging Markets stark gewach- verkehrssteuern für ausländische
sen ist. J.P. Morgan Asset Manage-
ment weist darauf hin, dass 1995
„Kunden sehen Investoren, wie beispielsweise in
Brasilien.
nur zwölf börsennotierte Unter- schwankende
nehmen aus den Schwellenländern
ein tägliches Handelsvolumen
Wechselkurse auch Kursschwankungen am Devisen-
markt müssen Anleger allerdings
ihrer Aktien von mehr als 10 Mill. als Chance“ bei Schwellenländer-ETF in ihr
Dollar und nur 35 Gesellschaften Kalkül einbeziehen. Auch wenn
von mehr als 5 Mill. Dollar aufwie- Heike Fürpaß-Peter, Lyxor das Produkt in der Währung des
sen. Mittlerweile liege die Anzahl Heimatlandes notiert ist, die zu-
bei 700 bzw. 1 200 Unternehmen. grundeliegenden Aktien sind es
Auch die Gewichtung der Schwellenländer am Welt- nicht. Eine Absicherung gegen das Währungsrisiko kann
aktienmarkt hat sich erhöht. Laut der Analysten der Schwei- bei ETF teuer sein, daher werden abgesicherte Produkte
zer Bank Sarasin hat sich diese seit 2006 verdoppelt und weniger nachgefragt, zudem suchen Anleger oft gezielt das
liegt nun bei 15 %. Viele Anleger würden jedoch nur 10 % Exposure in einer Fremdwährung: „Kunden sehen schwan-
ihres Vermögens in Titel aus Schwellenländern anlegen kende Wechselkurse zum Teil auch als Chance“, sagt Heike
und hätten damit Nachholbedarf, so die Experten weiter. Fürpaß-Peter von Lyxor. Die Aktienmärkte in Schwellen-
ländern gelten als volatiler, sonstige Risiken sind bei allen
ETF auf Emerging Markets eignen sich dabei besonders zur ETF gleich. Die Gefahr, bei Ausfall eines Emittenten das
Beimischung in einem Portfolio: Im Rahmen einer Core- investierte Vermögen zu verlieren, besteht aufgrund recht-
Satellite-Strategie ließen sich Positionen in Märkten einge- licher Vorgaben nicht.
hen, in denen der Anleger oder der Portfoliomanager nicht
genügend Kenntnisse zum Erzielen einer Outperformance Wer als Investor den Emerging Markets trotz oder wegen
des Index hat. Damit hielten sich Investoren ihre Aufmerk- zahlreicher guter Prognosen nicht über den Weg traut, für
samkeit und Energie frei für ihre Kernmärkte und erreichten den bietet DB X-Trackers nun auch ein Produkt, das auf
gleichzeitig eine breitere Diversifikation ihres Portfolios. Kursverluste in diesen Märkten setzt: Der neue ETF bildet
den MSCI Emerging Market Short Daily Index ab. Dieser
Die Produkte auf Emerging Markets sind jedoch etwas Indexfonds könnte für diejenigen interessant sein, die eben
teurer als ETF auf etablierte Märkte. Nach Angaben von doch an eine Blase glauben – oder aber für alle, die ihr Port-
Lyxor liegen die durchschnittlichen Verwaltungskosten ei- folio gegen global sinkende Kurse sichern wollen. n
Es war fast schon ein Feuerwerk der guten Laune, das die Initiatoren des Deutsche Immobilienfo
VGF Summit, der Jahrestagung des Verbandes für geschlossene Fonds,
Anfang Februar in Frankfurt abfackelten. Der Markt sei gewachsen, Flugzeugprodukte stehen
alles deute darauf hin, dass die Talsohle durchschritten sei, bei der an-
stehenden Regulierung der Branche habe man so gut gearbeitet, dass
im Zuge der ersten Stufe der EU-Richtlinie für alternative Produkte
(AIFM) zumindest in Brüssel alles im Sinne der Emittenten von ge-
schlossenen Fonds gelaufen sei. Und wirklich lesen sich die Zahlen des
Verbandes für das vergangene Jahr ziemlich gut. So gab es 2010 beim
platzierten Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 13,6 %
oder 700 Mill. Euro auf 5,84 Mrd. Euro. Eine erfreuliche Bilanz, hat
die Branche doch harte Jahre hinter sich. 2009 war das Platzierungs-
volumen um 40 % eingebrochen, nachdem es bereits im Jahr zuvor um
25 % gesunken war. Noch drastischer ist der Vergleich mit dem Jahr
2005, als das platzierte Eigenkapital noch bei 11,03 Mrd. Euro gele-
gen hatte. Wie hoffnungsvoll man sich nun wieder präsentiert,
zeigte eine Äußerung von Florian Schoeller, Gründer
des Finanzanalyseunternehmens Scope, der
seinen recht optimistischen Ausblick für
2011 auf dem Treffen präsen-
tierte. Nicht ohne eine
Doch das gute Bild bei den Schiffsfonds ist etwas verzerrt, denn der
VGF hat in seinen Zuflüssen auch die Eigenkapitalerhöhungen für
Sanierungsfälle berücksichtigt. Wird dies abgezogen, ergibt sich ein
ehnen sich Neugeschäft von lediglich 710,7 Mill. Euro und damit ein Rückgang
im Vergleich zum Vorjahr. Somit zeichnet sich ab, dass die einsti-
cherheit
gen Renommierobjekte ihren Glanz verlieren. So betont auch Malte
André Hartwieg, Chef des unabhängigen Vermittlers Dima 24, dass im
Bereich Schiffe der große Boom definitiv vorbei sei: „Der Schiffsfonds-
markt wird nie mehr der sein, der er mal war“, so Hartwieg. Noch
drastischer formulierte es ein Teilnehmer auf dem VGF Summit: „Wir
sind immer noch dabei, den Scherbenhaufen zusammenzukehren.“
nfonds sind erste Wahl Das Analysehaus Scope erwartet denn auch zum Beispiel keine Erho-
lung bei der Containerschifffahrt, zu verkaufen seien wohl noch am
hen vor einer Renaissance besten Fonds, die Sicherungskonzepte anbieten.
Alles in allem strebt die Branche aber vor allem nach Sicherheit. So
Fotos: Ilja Mašík, Harry Macias/alle fotolia
richten Emittenten und Anleger ihren Fokus auf Produkte, die diesem
Anspruch entsprechen. Dazu zählen etwa Inland-Immobilienfonds,
bei denen die Objekte mehrheitlich an den deutschen Staat vermie-
tet sind. Ebenfalls sehr beliebt sind Fonds, die sich auf Zuflüsse von
Unternehmen stützen, die als „too big to fail“ gelten. Laut einer aktu-
ellen Analyse von Scope gründen derzeit mehr als 70 % der »
finanzierten Investitionen auf solche staatliche bzw. qua- ele Volz, Mitglied der Geschäftsführung bei Wealth Manage-
sistaatliche Einkommensquellen. Ein Trend, der sich fort- ment Capital, in einer Stellungnahme zum VGF Summit: „So
setzen sollte. So lässt sich etwa Matthias Klein, Generalbe- etablieren sich geschlossene Fonds mehr und mehr als nach-
vollmächtigter von Wölbern Invest, in einer Stellungnahme gefragte Anlageoption – eine große Chance für die Branche.
zum VGF Summit mit den Worten zitieren: „Das Bedürfnis Von Bedeutung wird es daher sein, nachvollziehbare und
nach Transparenz und Sicherheit wird den Markt dominie- verständliche Produkte anzubieten, die auf einer sauberen
ren. Da Immobilien ein starker Sachwert sind, wird diese Kalkulation basieren.“ In dieses Bild passt eine weitere Beob-
Assetklasse wie schon im ver- achtung Hartwiegs, nämlich dass
gangenen Jahr stark nachgefragt die Anleger vermehrt auf kürzere
werden.“ „Das Bedürfnis nach Fristen setzen. Eine kurze Lauf-
zeit, regelmäßige Auszahlungen,
Zu den Sicherheitsprodukten ge- Transparenz und Fondswährung Euro und eine
hören nach Ansicht von Experten
auch viele Fonds aus dem Ener-
Sicherheit wird den flexible Ausgestaltung seien die
Kennzeichen der Produkte, die
giebereich, ein Segment, das auf- Markt dominieren.“ sich derzeit am besten verkaufen
grund der anstehenden Markt- ließen.
neuordnung in diesem Bereich Matthias Klein, Generalbevollmächtigter von Wölbern Invest
scheidung. Außerdem informieren sich Anleger in der Wirt- rung an. „Es sind derzeit mehr Häuser in Schieflage,
schaftspresse (73,7 %) oder in Anlegermagazinen (52,7 %). als zugegeben wird“, so ein Branchenexperte. Am
Abschließend holen sich viele der befragten Anleger die schwersten sei die Position derzeit vor allem bei Häu-
Meinung eines unabhängigen Berater ein, denn für 49 % ist sern, die stark im Schiffssegment aktiv sind. Einen ge-
dieser eine wichtige Unterstützung. Dagegen ist für 66,5 % wissen Vorteil hätten die großen Häuser, die zumindest
die Beratung durch die Hausbank für ihre Entscheidungs- noch auf die Rückendeckung der großen Banken hoffen
findung irrelevant oder unwichtig. Dies bestätigt einen län- können. Auch Hartwieg von Dima 24 glaubt an eine Kon-
gerfristigen Trend, nämlich dass die Bedeutung der Banken solidierung der Branche: „Ich bin fest davon überzeugt,
bei der Vermittlung geschlossener Fonds zurückgeht. So dass in drei, vier Jahren einige Namen, die wir jetzt noch
waren sie 2010 mit einem Marktanteil von 44 % zwar immer ganz geläufig aussprechen, in der jetzigen Form nicht
noch stärkster Vertriebskanal, allerdings mussten sie einen mehr existieren werden.“ Dass Konsolidierung ein Ge-
Rückgang um 9 Prozentpunkte hinnehmen. Die ungebun- bot der Stunde ist, auch um das Vertrauen der Anleger
denen Vermittler verkauften hingegen bereits 31 % aller Be- wiederherzustellen, zeigt auch eine Äußerung von Lloyd-
teiligungen nach 27 % im vergangenen Jahr. Fonds-Chef Torsten Teichert: „Die Branche kann sich das
ständige Kommen und Gehen von sogenannten Markt-
Auch auf Seiten der Emittenten steht nach Ansicht von teilnehmern nicht mehr leisten“, so Teichert in einem
Marktbeobachtern eine deutliche Branchenkonsolidie- Kommentar zum VGF Summit. n
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Höhenflug der
Lebensmittelpreise
Weizen, Mais und Soja in einem Zertifikat
Düngemittelfirmen als attraktive Alternative
Durch den Anstieg der Weltbevölkerung und die tel nicht abnimmt“, so FAO-Wirtschaftsexperte
positive wirtschaftliche Entwicklung in großen Län- Abdolreza Abbassian. Das hohe Preisniveau wer-
dern wie Brasilien, China und Indien steigt global der de voraussichtlich in den kommenden Monaten
Bedarf an Lebensmitteln. Finanzinvestoren haben die anhalten. Dies sei ein beträchtliches Problem für
Chancen an den Märkten für Agrarrohstoffe längst Länder, die bei niedrigen Durchschnittseinkom-
entdeckt. Privatanleger können mittels Zertifikaten men auf Lebensmittelimporte angewiesen seien,
von dem wahrscheinlichen weiteren Anstieg der sowie für finanzschwache Haushalte, die einen
Preise profitieren. großen Teil ihres Budgets für die Ernährung aus-
gäben. Nach Meinung des FAO-Generaldirektors
Von Armin Schmitz Jacques Diouf besteht sogar die Gefahr einer
Lebensmittelkrise.
Die Lebensmittelpreise befinden sich im Steig-
flug. Um dies zu erkennen, müssen Investoren Eine Schlüsselposition für die weitere Entwick-
hierzulande nur einmal kurz in den nächsten lung auf den Agrarrohstoffmärkten nimmt
Supermarkt an der Ecke gehen. Auf Sicht China ein. Immer weniger der geschätzten 500
eines Jahres stieg hierzulande beispielsweise Millionen chinesischen Bauern können von den
der Preis für einen Kopfsalat um rund 20 %. Für Erträgen ihrer Felder leben und fliehen deshalb
Blumenkohl müssen Verbraucher rund 40 % in die Städte. Dies forciert die Probleme bei der
mehr bezahlen als noch vor zwölf Monaten, für Versorgung der eigenen Bevölkerung mit aus-
Tomaten sogar 50 % mehr. Zudem kletterten reichenden Mengen an Lebensmitteln. Um den
zuletzt die Preise für Kaffee, Kakao, Zucker und steigenden Bedarf an Lebensmitteln zu decken,
Weizen sehr rasant, was zuletzt beispielsweise sind die Chinesen also gezwungen, knappe
bereits dazu führte, dass Mars und Kraft Foods Agrarrohstoffe wie Mais, Weizen, Reis und
Preiserhöhungen ankündigten. Zucker auf dem Weltmarkt zuzukaufen. Dort
ist das Angebot nach der verheerenden Brand-
UN-Index auf Rekordhoch katastrophe in Russland, den großflächigen
In Deutschland stiegen die Lebensmittelpreise Überschwemmungen in Pakistan und Austra-
im Jahr 2010 um 6,5 %. Noch gravierender war lien sowie weiteren einschneidenden Ereig-
die Preisentwicklung auf globaler Ebene. Wie nissen in wichtigen Produktionsländern ver-
die Welternährungsorganisation der Vereinten gleichsweise gering. Dabei spielt es nicht zuletzt
Nationen (Food and Agriculture Organization, eine Rolle, dass in einigen Regionen durch fal-
FAO) mitteilte, kletterte ihr Nahrungsmittel- sche Subventionsanreize die Produktion von
index im Januar zum siebten Mal hintereinander Grundnahrungsmitteln reduziert worden ist.
Foto: Laurentiu Iordache/fotolia
und erreichte ein Rekordhoch. Allein im Ver- In den kommenden Jahren dürften die global
gleich zum Dezember 2010 stieg das Barometer, zur Verfügung stehenden Anbauflächen nicht
dem ein Lebensmittelkorb zugrunde liegt, um ausreichen, um so viele Nahrungsmittel zu pro-
3,4 %. „Die neuen Zahlen zeigen klar, dass der duzieren, dass die steigende Nachfrage in jedem
Druck auf die weltweiten Preise für Lebensmit- Fall gedeckt werden kann. Privatanleger haben
die Möglichkeit, über ein breites Angebot von Produk- Australien eine Verknappung, die die Terminmarkt-
ten an der Preisentwicklung der Agrarrohstoffe zu notierung weiter in die Höhe treiben sollte.
partizipieren. Die Bandbreite beginnt bei eine Direkt-
anlage und reicht bis zu einer indirekten Investition Der Maispreis befindet sich wegen der zunehmenden
in diese Assetklasse, bei der man auf die Produzenten Nutzung als Biotreibstoff in einem Aufwärtstrend. Die
der Lebensmittel setzt. Eine reizvolle, aber auch risiko- Royal Bank of Scotland bietet hier ein Produkt ohne und
reiche Variante ist die Direktinvestition in Rohstoffe Goldman Sachs ein weiteres Produkt mit Währungs-
über passive Produkte wie Zertifikate oder Exchange absicherung an. Die beiden Zertifikate verbesserten
Traded Commodities (ETC). Mit einem Partizipations- sich allein in den vergangenen sechs Monaten jeweils
zertifikat von Goldman Sachs etwa können Anleger eins um 50 % beziehungsweise um 51 %. Da die Chinesen
zu eins von der Entwicklung des Weizenpreises profitie- wegen der Versorgungsprobleme seit einigen Monaten
ren, der an der amerikanischen Terminbörse Chicago auf dem Weltmarkt die verfügbaren Sojabohnen-Ern-
Board of Trade (CBOT) gehandelt wird. Das Zertifikat ten aufkaufen, befindet sich auch dieser Terminkon-
kletterte in den vergangenen zwölf Monaten um 46 %. trakt seit Wochen in einer steilen Aufwärtsbewegung.
Die Aussichten für weiter steigende Weizenpreise sind Ein Tracker-Zertifikat von Goldman Sachs bildet diesen
gut. Analysten erwarten wegen der Exporteinschrän- Agrarrohstoff ab. Auf Sicht eines Jahres kletterte der
kungen Russlands und der Überschwemmungen in Kurs des Papiers um 54 %. »
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Zertifikate
Bei Produkten auf einzelne Agrarrohstoffe besteht die Ge- men wie Archer-Daniels Midland und Potash. Es ist nahe-
fahr von sogenannten Rollverlusten, die auftreten, wenn der liegend, dass von dem Aufwärtstrend der Agrarrohstoff-
Emittent eines auslaufenden Terminkontrakts die investier- preise auch die Unternehmen aus den Sektoren Agrar-
ten Gelder in einen längerlaufenden, teureren Future trans- chemie und Düngemittel profitieren. Ein Zertifikat der UBS
feriert. Diese besondere Struktur der Terminkurve nennt auf den Agrichemical Index basiert auf der Entwicklung
man Contango. Günstiger für Anleger ist die umgekehrte von Konzernen, die ihren Hauptumsatz im Geschäft mit
Situation namens Backwardation: Hier sind die Termin- Düngemitteln, Saatgut, Pflanzenschutzmitteln sowie
kontrakte nahe am Verfallstag teurer als spätere Verfallster- Wachstumsbeschleunigern generieren. Die Einzelwerte
mine. Das RICI Enhanced Agriculture Indexzertifikat ver- werden von der Global Industry Classification Stan-
sucht diese Rollprobleme zu umgehen. Der RICI Enhanced dards (GICS) der beiden Indexanbieter MSCI und Stan-
Index verfolgt ein modifiziertes Konzept, bei dem die lang- dard & Poor’s ausgesucht. Indexschwergewichte sind Werte
fristigen Fundamentaldaten der einzelnen Rohstoffe besser wie Syngenta, Potash oder Mosaic. Das UBS-Zertifikat er-
abgebildet und dabei spezifische Situationen wie Contango zielte in den zurückliegenden zwölf Monaten eine Wert-
oder Backwardation berücksichtigt werden. Bei dem Index steigerung von 41 %. Das Agrarrohstoffaktien-Zertifikat
werden unterschiedliche Future-Laufzeiten bei der Berech- von Vontobel wies in den vergangenen zwölf Monaten
nung des Marktbarometers berücksichtigt, um die Preisun- einen Gewinn von 46 % auf. Der zugrunde gelegte Index
terschiede der verschiedenen Kontraktlaufzeiten zu glätten. enthält 16 Werte, darunter Unternehmen wie Dow Chemi-
Hinzu kommt ein spezieller Rollkalender, um die saisonalen cal, Monsanto oder auch Caterpillar.
Besonderheiten des jeweiligen Rohstoffs zu berücksichtigen.
Ein Liquiditätsfilter dient dazu, illiquide Kontrakte auszu- Recht enttäuschende Rendite in Asien
schließen. Der Lohn für dieses Konzept ist eine Performance Spekulativer ist ein Zertifikat auf den Asia Agribusiness
von 56 % in den vergangenen zwölf Monaten. Index. Es spiegelt die Entwicklung von Unternehmen
wider, die ihre Umsätze in allen Bereichen der Landwirt-
Eine Alternative zu den Investments in Zertifikate auf ein- schaft wie Agrarchemie, Agraranbau und Vertrieb, Saatgut
zelne Rohstoffe ist ein Investment in die Unternehmen, und Landwirtschaftsmaschinen erzielen. Derzeit sind die
die notwendige Güter wie Düngemittel für die Agrarroh- 13 größten Agrarunternehmen Asiens im Index enthalten.
stoffproduktion liefern. Ein Blick auf die Kursentwicklung Die Unternehmen kommen aus Indien, China, Vietnam,
dieser Unternehmen zeigt, dass sie sich in den zurücklie- Philippinen, Indonesien, Malaysia, Singapur, Südkorea,
genden Monaten parallel zu den Agrarrohstoffpreisen ver- Taiwan und Hongkong. Es handelt sich um eine Total-
bessert haben. So stieg der Dax Global Agribusiness Index Return-Variante des Index, Dividendenzahlungen werden
in den vergangenen zwölf Monaten um 37,2 %, über sechs also bei der Indexberechnung berücksichtigt. Aufgrund der
Foto: Tomek/fotolia
Monate betrug das Plus rund 27 %. Ein Zertifikat der Royal zurückliegenden Korrektur an einigen asiatischen Aktien-
Bank of Scotland (RBS) macht diesen Index handelbar. märkten blieb den Anlegern auf Sicht eines Jahres aller-
Der Index besteht aus acht Werten, darunter Unterneh- dings nur ein Gewinn von etwas mehr als 17 %. n
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dar und können eine individuelle Anlageberatung durch die Hausbank nicht ersetzen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen werden zur kostenlosen Ausgabe
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Alternatives Investment
Oldtimer sammeln:
Aus Spaß und für die Rendite
Investments in alte Automobile gibt es für jedes Portemonnaie
Erste Fonds wollen vom rasanten Preisanstieg profitieren
Nostalgie, Image, Technikbegeisterung oder Hoffnung auf Ren- „Es ist das beste Auto, das je gebaut worden ist“, gibt er sich
dite: Unabhängig davon, warum man in Oldtimer investiert, man überzeugt, „selbst bei 160 Stundenkilometern ist der Motor
kann sicher sein, ein sehr besonderes Hobby zu haben. Dabei ist kaum zu hören“. Das Stück ist Teil der weltgrößten Privat-
die Investition nicht nur etwas für Super-Reiche. sammlung klassischer französischer Autos, die Mullin in
Südkalifornien zusammengetragen hat. 60 Autos stehen
Von Frank Bremser in seinem Mullin Automotive Museum, das aufgebaut ist
wie ein Art-Deco-Autosalon im Paris der frühen dreißiger
Neben der Tatsache, dass die Investments in Automobile Jahre. Mullin gehört zu den etwa 100 superreichen Auto-
auch einen gewissen Spaßfaktor mit sich bringen, können liebhabern, die weltweit den Oldtimermarkt des aller-
sie sich auch lohnen. Eine Erfahrung, die auch der US- obersten Preissegments bestreiten, wie der Genfer Auto-
Showmaster Jay Leno gemacht hat. Für einen McLaren experte und Broker Simon Kidston berichtet. Darunter
F1 legte er 800 000 Dollar hin. Zuletzt gab es ein solches finden sich illustre Namen: etwa der US-Comedian Jerry
Auto auf einer Auktion für 4,3 Millionen Dollar zu kaufen. Seinfeld, dessen Leidenschaft klassischen Porsches gehört,
Leno ist exzessiver Sammler und verfügt über mehr als 100 oder Wall-Street-Investor Jim Glickenhaus. Die Multimil-
Oldtimer-Autos und gut 90 Oldtimer-Motorräder – unter- lionäre sind aber doch eher die aufsehenerregenden Aus-
gebracht in drei Flugzeughangars. Eine Besonderheit ist nahmen unter den Sammlern. Oldtimerhändlern zufolge
jedoch, dass der Late-Night-Talker selbst Hand anlegt bei sind etwa in Deutschland 90 % der Sammler ganz normale
der Restaurierung der Wagen und die Wagen nicht oder Arbeitnehmer. Dabei findet das Hobby regen Zulauf. So soll
nur selten fertig restauriert oder in gutem Originalzustand der Umsatz der Oldtimerbranche in Deutschland bei gut
kauft. Zudem verkauft er seine Autos nicht – was er ange- 3 Mrd. Euro im Jahr liegen.
sichts eines geschätzten Jahresverdienstes von 20 Millio-
nen Dollar auch nicht tun muss. Heftige Preisschwankungen
Schon seit Jahren steigen dabei die Preise für klassische
Als der bislang teuerste Gebrauchtwagen der Welt gilt ein Automobile. Zu den Marken mit den höchsten Preisen auf
Bugatti Type 57SC Atlante Coupé aus dem Jahre 1935, den Auktionen zählen neben Ferrari und Mercedes-Benz eben
ein unbekannter Sammler im Mai 2010 für 30 Millionen die Autos von Bugatti. Aber angesichts der überschaubaren
Dollar kaufte. Ettore Bugatti, der berühmt und berüch- Zahl an Investoren und Autos gilt der Markt als sehr eng,
tigt dafür war, dass er die Käufer seiner Autos sehr genau illiquide und damit risikoreich für Anleger, die vor allem
unter die Lupe nahm, hatte drei Bestellungen für das auf Rendite setzen. Deutlich werden solche Preisschwan-
Modell entgegengenommen, zwei davon sind heute noch kungen an einem Beispiel von Ferrari. So wurden für den
im Originalzustand vorhanden, einer davon gehört dem viersitzigen Ferrari 250 GTE aus den frühen sechziger Jah-
Modeunternehmer Ralph Lauren. ren im Jahr 1990 bis zu 250 000 Dollar bezahlt. Kurze Zeit
später kostete das Auto nur noch 30 000 bis 40 000 Dollar.
Was für eine Sorte Mensch Oldtimer Sammler sein kön- Inzwischen liegen die Preise in etwa bei 10 000 Dollar.
nen, zeigt ein Bericht über Peter Mullin aus Südkalifor- Dabei haben klassische Sammlerautos, zumindest in den
nien. Dort heißt es: Oldtimerliebhaber Peter Mullin deutet vergangenen fünf Jahren, den Aktienmarkt bei der Ren-
auf einen seiner klassischen französischen Automobile – dite deutlich geschlagen. Ein aus den Schätzpreisen der
einen Hispano-Suiza J12 Cabriolet aus dem Jahre 1935: 25 meistgehandelten Klassiker namens Hagerty’s »
Foto: spuno/fotolia
Cars That Matter „Blue Chip“ Index (HCTM) hat zwischen ker war 2010 um 6,6 % gestiegen. Der Wert liegt deutlich
September 2006 und Ende 2010 um 67 % zugelegt. Der US- unterhalb des langjährigen Durchschnittswachstums von
Aktienindex Standard & Poor’s 500 gab im selben Zeitraum mehr als 12 % zwischen 2003 und 2008. Dabei ist trotzdem
um 16 % nach. Spitzenreiter im HCTM-Index ist der Ferrari Vorsicht angesagt. Denn ob klassische Automobile tatsäch-
250 GT California Spyder LWB von 1958 mit einen Wertzu- lich stabiler sind als andere exotische Investmentalter-
wachs von 131 % auf 3,3 Mill. Dollar, wie die Nachrichten- nativen, darunter etwa Kunst, Wein und Whisky, die eben
agentur Bloomberg berichtet. Ähnliches gilt für den deut- auch über die Jahre nicht immer hohe Erträge garantiert
schen Oldtimer-Index Dox, der seit 1999 vom Verband der haben, muss sich erst noch erweisen.
Automobilindustrie (VDA) berechnet wird. Dieser stieg von
1999 bis 2009 im Schnitt um 5,9 % pro Jahr, zuletzt sank er Bekannte Vorbesitzer machen Autos wertvoller
jedoch leicht um 1,9 %. Stefan Röhrig vom VDA bezeich- Wer alte Autos sucht, muss indes viel beachten – vor allem,
net den Dox in einem Gespräch mit dem TÜV Rheinland wer es aus Renditegründen tut. Wie selten ist das Auto?
als grobe Richtschnur, aber nicht als Anlage-Empfehlung: In welchem Zustand ist es? Besteht es noch aus Original-
„Einen Oldtimer sollte sich nur kaufen, wer Freude daran Teilen. Was den Wert natürlich auch erhöht, sind bekannte
hat und es sich leisten kann, ihn lange zu unterhalten.“ Vorbesitzer oder die Teilnahme an Rennen. Berühmtes Bei-
Dabei ist auch der Fokus im Dox ein anderer als etwa im spiel für eine solche Entwicklung – wenn auch nicht aus
HCTM. Denn wenn man sieht, welche Wagen diejenigen dem Oldtimer-Bereich – ist sicher der 2005 für 188 938,88
mit der höchsten Wertsteigerung im Dox sind, kann man Euro versteigerte Golf, dessen Vorbesitzer Josef Ratzinger,
schon staunen – oder zumindest schmunzeln: Es sind jetzt Papst Benedikt XVI, war. Hier trennt sich denn auch
auf Platz Eins der Citroën 2CV, besser bekannt als Ente, gewissermaßen die Spreu vom Weizen bei den Sammlern.
und der Fiat 500. Erst den 3. Platz belegt ein Auto einer Denn welcher Normalsterbliche kann sich schon einen Bu-
Marke, die man standesgemäß dort erwarten würde: der gatti leisten? Und wenn man ihn hat, muss er eigentlich in
Porsche 924. der Garage bleiben, schließlich ist er zu kostbar, um gefah-
ren zu werden, geschweige denn, dass er aufgrund der sich
Allerdings gibt es Anzeichen für eine leichte Abkühlung stark geänderten Sicherheitsanforderungen nicht mehr
des Marktes. Der Historic Automobile Group International unbedingt als sicheres Gefährt für die Straße gelten kann.
(HAGI) Top 50 Index für Preise außerordentlicher Klassi- Wer eher aus Liebhaberei in das Sammeln einstei- »
DE0005552004 Deutsche Post 13,83 14,18 11,01 14,69 12,91 10,96 0,60 29.04.10 4,34 Transp.&Log.
DE0005557508 Deutsche Telekom 10,01 10,64 8,51 12,83 12,99 12,99 0,78 04.05.10 7,80 Telecomm.
DE000ENAG999 E.ON 24,76 28,93 20,86 8,84 9,23 11,62 1,50 07.05.10 6,06 Utilities
DE0005785802 FMC 47,23 48,21 36,37 21,86 19,75 18,01 0,61 12.05.10 1,30 Pharma&H.
DE0005785604 Fresenius 62,43 67,88 43,62 19,60 Pharma&H.
DE0006047004 HeidelbergCement 52,60 51,68 30,86 13,66 20,74 13,66 0,12 07.05.10 0,23 Construction
DE0006048432 Henkel Vz. 45,30 48,59 35,56 23,69 16,04 14,27 0,53 20.04.10 1,17 Consumer
DE0006231004 Infineon 8,00 8,32 3,81 15,69 0,10 18.02.11 1,25 Technology
DE0007162000 K+S 57,43 58,85 35,55 102,23 25,90 16,31 0,20 12.05.10 0,35 Chemicals
DE0006483001 Linde 112,10 115,50 80,27 24,40 18,17 16,03 1,80 05.05.10 1,61 Chemicals
DE0008232125 Lufthansa 15,70 17,93 10,19 15,52 10,81 0,00 0,00 Transp.&Log.
DE0005937007 MAN 85,91 97,85 49,38 58,43 19,09 14,56 0,25 06.04.10 0,29 Industrial
DE0006599905 Merck 62,70 72,53 56,85 12,94 9,80 8,96 1,00 12.04.10 1,60 Pharma&H.
DE0007257503 Metro 54,68 58,71 37,27 25,91 17,64 14,47 1,18 06.05.10 2,16 Retail
DE0008430026 Münchener Rück 124,80 125,75 98,38 9,63 9,33 6,25 5,01 Insurance
DE0007037129 RWE 52,56 68,34 47,65 7,85 7,72 9,31 3,50 23.04.10 6,65 Utilities
DE0007164600 SAP 44,24 45,05 31,33 23,92 16,76 0,60 1,36 Software
DE0007236101 Siemens 98,00 97,70 61,83 37,18 13,87 2,70 26.01.11 2,76 Industrial
DE0007500001 ThyssenKrupp 30,27 32,32 19,68 14,27 0,45 24.01.11 1,49 Industrial
DE0007664039 Volkswagen Vz. 119,65 139,45 54,90 50,58 10,74 9,33 1,66 23.04.10 1,38 Automobile
DE000BAY0017 Bayer 57,18 59,17 43,27 15,70 14,47 12,93 1,40 03.05.10 2,45 Chemicals
DE0005190003 BMW 60,56 65,49 28,46 195,68 13,54 10,60 0,30 19.05.10 0,49 Automobiles
FR0000131104 BNP Paribas 58,24 59,93 40,81 11,18 8,90 8,06 1,50 19.05.10 2,58 Banks
FR0000120172 Carrefour 36,01 41,28 30,85 18,17 16,44 13,59 1,08 07.05.10 2,99 Retail
FR0000045072 Credit Agricole 12,21 13,78 7,87 24,30 12,79 7,06 0,45 27.05.10 3,70 Banks
IE0001827041 CRH 16,66 22,00 11,51 24,12 18,70 0,19 01.09.10 Construction
DE0007100000 Daimler 52,63 59,09 30,11 11,81 9,92 0,00 0,00 Automobiles
FR0000120644 Danone 45,84 48,50 39,35 17,89 16,97 15,33 1,30 10.05.11 2,83 Food&Bev.
DE0005140008 Deutsche Bank 47,93 55,25 35,93 6,93 11,74 8,31 0,75 1,57 Banks
DE0005810055 Deutsche Börse 57,52 62,48 46,33 15,29 17,42 13,16 2,10 28.05.10 3,64 Financial
DE0005557508 Deutsche Telekom 10,01 10,64 8,51 12,83 12,99 12,99 0,78 04.05.10 7,80 Telecomm.
IT0003128367 Enel 4,30 4,36 3,42 7,53 9,54 9,33 0,10 22.11.10 Utilities
IT0003132476 Eni 18,34 18,66 14,30 12,74 9,97 8,53 0,50 20.09.10 2,73 Oil & Gas
DE000ENAG999 E.ON 24,76 28,93 20,86 8,84 9,23 11,51 1,50 07.05.10 6,06 Utilities
FR0000133308 France Telec. 16,45 17,92 14,01 9,05 8,68 9,36 0,60 30.08.10 3,62 Telecomm.
FR0010208488 GdF Suez 29,70 30,05 22,64 14,62 14,84 13,25 0,83 10.11.10 2,80 Utilities
ES0144580Y14 Iberdrola 6,43 6,58 4,50 11,96 12,67 12,42 0,14 30.12.09 Utilities
NL0000303600 ING Groep 9,28 9,25 5,34 25,68 10,05 6,85 0,00 Insurance
IT0000072618 Intesa Sanpaolo 2,53 2,99 1,88 10,58 13,36 10,15 0,08 24.05.10 3,15 Banks
FR0000120321 L 'Oreal 85,87 90,00 70,90 25,11 21,25 19,43 1,50 30.04.10 1,75 Pers.&House
FR0000121014 LVMH 116,25 129,05 76,44 31,39 21,96 18,79 1,40 20.05.11 Pers.&House
DE0008430026 Münchner Rück 124,80 125,75 98,38 9,63 9,83 9,33 6,25 5,01 Insurance
FI0009000681 Nokia 6,70 11,82 6,51 10,17 11,99 13,17 0,40 04.05.11 5,96 Technology
NL0000009538 Philips Electr. 23,83 27,01 20,58 32,18 13,09 12,53 0,75 04.04.11 3,15 Pers.&House
ES0173516115 Repsol 24,58 24,49 15,31 19,09 14,15 11,67 0,53 13.01.11 Oil & Gas
DE0007037129 RWE 52,56 68,34 47,65 7,85 7,72 9,28 3,50 23.04.10 6,65 Utilities
FR0000125007 Saint-Gobain 42,75 43,87 27,81 35,58 16,55 12,63 1,00 09.06.10 2,34 Construction
FR0000120578 Sanofi-Aventis 50,87 57,45 44,01 7,81 7,41 7,68 2,40 20.05.10 4,74 Healthcare
DE0007164600 SAP 44,24 45,05 32,09 23,92 20,30 16,76 0,60 1,36 Technology
FR0000121972 Schneider Electric 119,15 120,00 73,95 25,08 16,74 14,09 2,05 04.05.10 1,75 Industrial
DE0007236101 Siemens 98,00 97,70 61,83 37,18 13,93 2,70 26.01.11 2,76 Industrial
FR0000130809 Soc. Generale 51,93 52,70 29,71 56,50 10,21 8,77 0,25 01.06.10 0,48 Banks
IT0003497168 Telecom Italia 1,05 1,15 0,88 8,75 8,75 8,08 0,05 24.05.10 Telecomm.
ES0178430E18 Telefónica 18,47 19,69 14,67 10,81 10,27 9,73 0,65 08.11.10 Telecomm.
FR0000120271 Total 43,61 44,63 35,66 12,55 9,43 8,53 1,14 23.05.11 2,61 Oil & Gas
FR0000124711 Unibail-Rodamco 144,35 167,00 119,85 15,70 15,65 16,74 0,95 10.07.09 0,66 Real Estate
IT0000064854 Unicredito Ital. 1,98 2,30 1,46 22,00 22,00 11,00 0,03 24.05.10 1,52 Banks
NL0000009355 Unilever 21,93 24,11 20,68 15,82 14,85 13,74 0,21 09.02.11 Food&Bev.
FR0000125486 Vinci 44,62 44,98 33,01 13,85 13,93 13,15 0,52 13.12.10 Construction
FR0000127771 Vivendi Univ. 20,82 22,07 16,18 9,29 9,29 1,40 06.05.10 6,73 Media
CH0012005267 Novartis 54,30 60,40 50,20 10,98 10,54 2,20 24.02.11 4,05 Healthcare
US3682872078 OAO GAZPROM 27,11 29,71 18,06 0,31 10.05.10 Oil & Gas
US68389X1054 Oracle 33,59 33,59 21,24 59,29 15,79 0,05 14.01.11 Technology
US7134481081 PepsiCo 63,64 68,11 60,32 15,27 13,94 0,48 02.03.11 Food&Bev.
BRPETRACNPR6 Petroleo Brasileiro 0 36,19 23,59 1,74 9,23 9,52 0,20 22.12.10 Oil & Gas
US7170811035 Pfizer 19,16 19,38 14,00 22,52 8,52 8,41 0,20 02.02.11 Healthcare
US7181721090 Philip Morris Int. 61,59 60,83 42,97 182,80 159,88 0,64 21.12.10 Pers&House.
US7427181091 Procter & Gamble 64,28 66,95 56,00 213,55 15,93 0,48 19.01.11 Pers&House.
CH0012032048 Roche 138,40 185,90 128,90 71,86 10,71 10,15 6,60 03.03.11 4,77 Healthcare
GB00B03MLX29 Royal Dutch Shell 2174,32 2283,50 1621,00 11,31 8,90 0,42 09.02.11 Oil & Gas
KR7005930003 Samsung Electronics 960000 1014000 733000 3,28 3,29 5000 29.12.10 Technology
FR0000120578 Sanofi Aventis 50,87 57,45 44,01 126,70 7,41 7,68 2,40 20.05.10 Healthcare
AN8068571086 Schlumberger 94,44 94,50 51,67 33,84 24,17 0,25 14.02.11 Oil & Gas
DE0007236101 Siemens 98,00 97,70 61,83 13,93 2,70 26.01.11 2,76 Industrial
ES0178430E18 Telefónica 18,47 19,69 14,67 45,09 10,27 9,73 0,65 08.11.10 Telecomm.
FR0000120271 Total 43,61 44,63 35,66 150,62 9,43 8,53 1,14 23.05.11 2,61 Oil & Gas
JP3633400001 Toyota Motor 3885,00 3955,00 2800,00 15,20 25,26 20,00 28.09.10 Automobiles
US92343V1044 Verizon Comm. 36,64 37,70 24,77 16,14 16,24 0,49 06.01.11 Telecomm.
GB00B16GWD56 Vodafone 181,55 191,90 126,50 2,13 10,76 0,03 17.11.10 Telecomm.
US9311421039 Wal-Mart Stores 55,42 57,89 47,77 13,37 0,30 08.12.10 Retail
Investment-Anteile – 18.2.2011
ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-
anlage Feri rung 18.02. 17.02. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis
Aktien
Aktien Deutschland
DE0008471038 Allianz RCM Adifonds - (D) AD EUR 76,33 76,62 28,96 -0,34 7,23 4,39 80,15
DE0008471434 Allianz RCM Aktien Deutschland - A - EUR - (C) AD EUR 126,25 127,10 40,54 18,64 33,36 8,37 132,56
DE0008475013 Allianz RCM Thesaurus - AT - EUR - (C) AD EUR 554,26 556,07 28,42 11,83 27,15 4,88 581,97
DE0008475062 Allianz RCM Vermoegensbildung Deutschland -A- EUR - (B) AD EUR 112,91 113,37 34,69 4,39 20,37 3,68 118,56
DE0008475161 Allianz RCM Wachstum Deutschland - A - EUR - (E) AD EUR 82,87 83,25 26,80 2,79 10,09 2,16 87,01
DE0008475005 Concentra - A - EUR - (C) AD EUR 64,66 65,11 33,09 13,54 24,18 4,58 67,89
DE0008479288 Deutschland-INVEST - (D) AD EUR 69,09 69,09 34,47 9,17 15,58 5,13 72,54
DE0008471012 Fondak - P - EUR - (D) AD EUR 114,97 115,47 33,86 3,71 11,51 4,83 120,72
DE0008480732 Frankfurter-Sparinvest Deka - (C) AD EUR 92,72 93,15 32,57 -4,50 12,75 4,78 97,36
DE0008478058 FT Frankfurt-Effekten-Fonds - (C) AD EUR 169,52 170,11 33,31 9,96 21,88 5,32 178,00
DE0005933931 iShares DAX* (DE) - (C) AD EUR 17.02. 67,79 31,20 7,28 23,30 7,09 69,84
LU0117905850 JF Germany Equity A Dist EUR M1 (B) AD EUR 17.02. 21,99 33,86 7,70 21,43 5,06 23,09
LU0210532791 JPM Germany Equity A Acc EUR M1 (B) AD EUR 17.02. 16,58 33,93 7,73 21,47 5,07 17,41
LU0129457957 JPM Germany Equity B Acc EUR M4 (B) AD EUR 17.02. 9,37 35,01 10,24 - 5,16 9,37
LU0129458179 JPM Germany Equity C Acc EUR M4 (B) AD EUR 17.02. 10,26 35,18 10,80 - 5,23 10,26
LU0117860493 JPM Germany Equity D Acc EUR - (B) AD EUR 17.02. 3,01 32,60 4,51 15,77 4,88 3,16
DE0008484650 LBBW Aktien Deutschland - (C) AD EUR 17.02. 134,15 32,01 11,86 19,38 5,73 140,86
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IE0004457085 Mediolanum Challenge Germany Equity L - A - (D) AE EUR 4,838 4,848 27,62 0,94 12,28 4,72 5,08
DE0005321038 Monega Germany - (C) GD EUR 55,72 55,84 30,91 9,85 24,12 5,95 57,67
DE0008486382 OP DAX-Werte - (C) AD EUR 192,03 192,44 30,77 5,93 20,45 5,47 201,63
LU0074279729 Postbank Dynamik DAX - (D) AD EUR 93,34 93,66 31,04 3,73 17,20 5,78 96,37
DE0008491002 UniFonds - (C) AD EUR 17.02. 40,25 31,07 9,63 24,27 6,26 42,26
Aktien Euroland
LU0178440839 Allianz RCM Best Styles Euroland - I - EUR M4 (C) AE EUR 9,53 9,55 17,45 -6,56 -4,26 9,16 9,53
DE0008481904 Allianz RCM Euroaktien - A - EUR - (D) AE EUR 40,95 41,13 19,18 -12,43 -15,16 5,35 43,00
DE0009789842 Allianz RCM Wachstum Euroland - A - EUR - (B) AE EUR 60,29 60,68 23,42 16,42 12,99 0,58 63,30
IE0031091642 Amundi ETF S&P Euro M2 (A) AE EUR 17.02. 158,92 18,22 -8,11 -2,50 8,84 158,92
LU0073680463 AXA WF Framlington Euro Relative Value AC - (D) AE EUR 38,67 38,66 21,91 -14,86 -13,91 7,30 40,80
LU0102715769 Credit Suisse Systematic Alpha (Lux) Eq Eurozone - (C) AE EUR 17.02. 100,20 19,44 -8,58 -9,39 6,71 105,52
LU0154139132 CS ETF (Lux) on MSCI EMU Large Cap - (B) AEB EUR 17.02. 92,22 17,95 -9,04 -3,13 8,74 99,83
LU0097655574 Deka-EuroStocks CF - (D) AE EUR 32,45 32,55 20,41 -14,47 -16,31 7,03 33,67
LU0122726424 Delta Lloyd L Equity Euro B Cap - (D) AE EUR 17.02. 184,16 18,81 -14,31 - 6,17 184,16
DE0009779611 First Private Euro Aktien STAUFER A - (C) AE EUR 17.02. 51,33 17,70 -12,10 -13,61 6,34 53,90
LU0145456207 Generali IS Euro Equities Opportunity D CAP - (D) AE EUR 17.02. 129,575 18,49 -15,02 - 8,05 129,575
DE0009757914 Invest Euroland - (C) AE EUR 17.02. 42,50 18,87 -6,74 -4,35 7,79 43,78
DE000A0D8Q07 iShares EURO STOXX (DE) - (A) AE EUR 17.02. 29,68 18,84 -7,56 -1,70 7,81 30,58
IE0004855221 iShares FTSEurofirst 80 EUR M3 (B) AE EUR 17.02. 9,6235 17,24 -8,69 -2,37 8,91 9,6235
LU0117904457 JF Euroland Equity A Dis USD M1 (D) AE USD 17.02. 8,84 23,21 -22,80 -2,97 9,14 9,28
LU0129440391 JPM Euroland Equity C Acc EUR M4 (D) AE EUR 17.02. 13,96 24,31 -11,03 -10,57 7,06 13,96
DE0008480674 Koeln-Aktienfonds Deka - (C) AD EUR 45,45 45,55 19,71 -13,63 -9,89 7,75 47,84
DE000A0NAUM4 LBBW Dividenden Strategie Euroland I M2 (B) AE EUR 17.02. 113,90 19,73 - - 6,07 113,90
LU0086902433 Lux-Euro Stocks I Cap - (C) AE EUR 115,39 115,35 18,00 -10,33 -8,72 9,41 115,39
FR0010168765 Lyxor ETF MSCI EMU Growth - (B) AE EUR 16.02. 78,6098 20,14 -9,03 0,58 4,46 78,6098
IE00B0DD2329 MSMM Eurozone Aggressive Equity B - (C) AE EUR 17.02. 1149,47 26,62 -0,86 -3,79 6,56 1149,47
DE0008471228 NUERNBERGER Euroland A - (B) AD EUR 85,67 86,23 24,87 -4,84 -5,15 6,41 89,95
LU0213072977 Standard Life IG SICAV Eurozone Equities Z M4 (D) AE EUR 12,64 12,66 22,24 -7,94 - 7,03 12,64
LU0085870433 UBS (Lux) Eq Fd - Euro Co Opportunity (EUR) P-acc - (E) AE EUR 17.02. 61,93 17,87 -10,51 -15,98 8,88 65,03
DE0009757740 UniEuroAktien - (C) AE EUR 17.02. 50,42 18,66 -6,74 -4,73 7,78 52,94
Aktien Europa
AT0000711577 3 Banken European Top-Mix - (C) AE EUR 10,51 10,51 27,39 -5,79 -7,26 1,64 10,93
DE0008481805 Allianz RCM Europe Alpha Plus - AT - EUR - (C) AE EUR 113,56 114,05 28,56 -3,32 -3,34 4,47 119,24
DE0008481821 Allianz RCM Wachstum Europa - A - EUR - (A) AE EUR 64,13 64,29 28,11 26,25 29,79 -0,62 67,34
LU0125727601 AXA WF Framlington Europe Opportunities AC - (C) AE EUR 46,07 46,02 33,23 -0,78 -4,28 6,13 48,60
DE0009750018 BBV-Invest-Union - (A) AD EUR 17.02. 98,76 27,49 7,90 16,22 5,43 103,70
IE0000663926 Federated Unit Trust Europa-Aktien LVM - (B) AE EUR 17.02. 17,37 30,21 7,35 4,51 6,83 18,28
LU0095789946 Finter Fund European Equities - (C) AE EUR 17.02. 113,71 26,91 -5,47 -9,50 1,81 113,71
LU0229455992 H & A Lux Equities - VALUE Invest C I - (C) AI EUR 39,98 40,00 30,64 -3,67 - 5,27 41,98
LU0117904960 JF Europe Equity A (dist) USD M1 (D) AE USD 17.02. 38,76 26,77 -17,94 -1,68 7,49 40,70
IE0032904116 JOHCM European Select Values Retail EUR - (A) AE EUR 1,327 1,33 28,83 -4,24 -4,62 2,79 1,327
LU0129450275 JPM Europe Dynamic B Acc EUR M4 (B) AE EUR 17.02. 16,56 25,84 -2,87 1,91 3,63 16,56
LU0129450945 JPM Europe Dynamic C Acc EUR M4 (B) AE EUR 17.02. 16,91 26,01 -2,48 3,36 3,62 16,91
LU0119078227 JPM Europe Equity A Acc USD M1 (D) AE USD 17.02. 14,38 26,70 -17,97 -1,78 7,47 15,10
LU0129440714 JPM Europe Equity B Acc EUR M4 (D) AE EUR 17.02. 13,21 27,63 -6,31 -11,04 6,02 13,21
LU0129441100 JPM Europe Equity C Acc EUR M4 (D) AE EUR 17.02. 13,55 27,95 -5,51 -9,36 6,03 13,55
LU0259069697 JPM Europe Equity D Acc USD - (D) AE USD 17.02. 11,70 25,81 -19,81 - 7,34 12,29
LU0168352853 JPM Europe Recovery C Acc EUR M4 (B) AE EUR 17.02. 180,58 31,91 9,40 10,12 3,03 180,58
LU0129443577 JPM Europe Strategic Growth C Acc EUR M4 (B) AE EUR 17.02. 13,90 37,62 -0,79 3,58 2,06 13,90
DE0005320097 LINGOHR-EUROPA-SYSTEMATIC-LBB-INVEST - (B,ur) AE EUR 51,37 51,43 27,88 7,90 10,38 3,63 53,94
DE000A0HF483 MEAG EuroInvest I M4 (A) AE EUR 65,21 65,27 29,36 -0,56 - 3,72 65,21
LU0125946151 MFS Meridian Funds European Core Equity A1 EUR - (A) AE EUR 17.02. 18,86 29,09 15,07 16,64 3,00 18,86
LU0012190491 Performa Fund - European Equities - (B) AE EUR 17.02. 34,56 25,35 7,90 11,13 4,89 34,56
LU0187077218 Robeco European Equities D EUR - (D) AE EUR 35,22 35,18 26,65 -4,32 -10,70 6,57 36,98
LU0043005569 Threadneedle (Lux)-Pan European Equities W M1 (A) AE EUR 17.02. 32,19 33,68 29,64 27,79 4,41 33,80
GB00B01HLH36 Threadneedle Pan European Accelerando C1 EUR - (A) AE EUR 1,7964 1,8024 34,54 9,97 13,55 3,69 1,7964
Aktien Welt
LU0186664057 1. SICAV GLOBAL ADVICE World Equities AI1 M1 (C) AI EUR 108,08 108,17 31,87 1,75 -11,53 5,41 108,08
LU0302544571 Abrias - World Equity Value B (EUR) M4 (C,ur) AI EUR 71,87 72,03 31,77 20,47 - 4,81 75,4635
LU0189847683 AXA WF Framlington Talents AC EUR - (D) AI EUR 262,24 262,89 30,43 3,32 -16,05 6,35 276,66
DE0005314223 BBBank Chance Union - (B) GI EUR 17.02. 27,97 24,87 5,88 3,39 2,15 28,67
DE0009787002 Best-In-One World - P - EUR - (B,ur) AI EUR 25,07 24,99 25,41 2,80 -0,10 1,70 26,32
LU0147287758 brauco.invest Aktien Welt B - (B) AI EUR 137,44 137,91 30,66 -1,13 5,25 1,15 144,31
AT0000A08LD9 C-QUADRAT ARTS Best Momentum EUR V - (B) AI EUR 17.02. 207,32 25,65 - - 0,79 207,32
LU0129338272 Credit Suisse Equity (Lux) Global Value B - (B) AI EUR 17.02. 7,99 28,66 38,72 21,80 3,36 8,39
IE0000664338 Federated Unit Trust Inter-Aktien LVM - (C) AI EUR 17.02. 14,68 24,83 8,10 -3,23 5,76 15,45
LU0129436522 JPM Global Dynamic B Acc USD M4 (C) AI USD 17.02. 15,64 25,22 -3,87 11,40 5,96 15,64
LU0129436878 JPM Global Dynamic C Acc USD M4 (C) AI USD 17.02. 16,00 25,39 -3,44 13,07 6,03 16,00
DE0009774794 LINGOHR-SYSTEMATIC-LBB-INVEST - (B,ur) AI EUR 93,20 92,99 24,77 8,46 8,48 3,13 97,86
GB0030932676 M&G Global Basics A Euro Acc - (B) AI EUR 25,6324 25,4306 31,21 9,66 29,60 0,39 25,6324
GB0030932783 M&G Global Basics C Euro Acc M3 (B) AI EUR 27,9132 27,6927 32,50 12,97 36,13 0,53 27,9132
GB0030934508 M&G Global Leaders C Euro Acc M3 (C) AI EUR 14,1888 14,1486 24,85 3,29 0,51 4,36 14,1888
GB00B60T5L45 Neptune Global Equity B Acc EUR M3 (B) AI EUR 1,602 1,60 28,06 - - 1,20 1,602
LU0122113094 SEB Fd 1 - SEB Global Chance / Risk Fund C EUR - (C) AI EUR 0,7576 0,7574 26,39 7,66 -4,67 2,38 0,7954
LU0245108088 Standard Life IG SICAV Global Equities Z M4 (B) AI USD 10,16 10,11 27,00 -1,45 - 5,18 10,16
LU0137341359 STARCAP - Priamos A - EUR - (C) AI EUR 1492,74 1496,25 26,33 -10,91 -7,35 3,91 1567,38
LU0105752140 StarCap SICAV - German Masters - (B) GD EUR 91,73 91,43 28,39 6,31 7,45 2,82 96,32
DE0009757864 SUEDWESTBANK-InterShare-UNION - (A) GE EUR 17.02. 40,09 32,71 20,60 12,81 6,40 41,29
LU0089558679 UniDynamicFonds: Global A - (A) AI EUR 17.02. 33,00 31,25 18,40 11,53 2,74 34,32
DE0005326789 UniSelection: Global I - (D) AI EUR 17.02. 40,25 25,03 -15,56 -12,96 1,98 41,46
LU0208289198 Warburg Value Fund - Anteilklasse A - (A) AI EUR 202,40 201,65 29,42 32,48 50,22 1,58 212,52
DE000A0M6DQ7 WM AKTIEN GLOBAL UI-FONDS B2 - (D) AI EUR 17.02. 6784,83 37,50 -19,01 - 2,67 7124,07
Renten
Renten EURO
AT0000856323 3 Banken Euro Bond-Mix A - (C) RE EUR 6,74 6,72 0,94 10,77 13,03 -0,15 6,91
AT0000986344 3 Banken Europa Bond-Mix - (A) RE EUR 7,80 7,78 1,73 12,74 17,71 -0,64 8,00
DE0008471079 Adirenta - P - EUR - (C) RD EUR 12,80 12,77 2,34 15,70 18,69 -0,23 13,18
LU0039499404 Allianz PIMCO Pfandbrieffonds - (D) RD EUR 109,71 109,57 0,05 9,89 12,26 0,11 113,00
LU0202995337 Allianz Rendite Extra - P - EUR M3 (B) RE EUR 57,45 57,29 4,12 19,05 24,12 -0,50 57,45
LU0227128450 AXA WF Euro 5-7 I C M3 (A) RE EUR 121,89 121,51 1,86 17,42 23,38 -0,01 121,89
LU0088035521 Delta Lloyd L Bond Euro B Cap - (C) RA EUR 17.02. 468,90 1,13 11,31 - -0,82 468,90
DE0009766857 FVB-Deutscher Rentenfonds - (B) RD EUR 17.02. 39,77 0,40 11,04 15,41 -0,46 40,37
DE0006289465 iShares eb.rexx* Government Germany (DE) - (A) RD EUR 17.02. 135,61 1,69 14,68 21,41 -1,09 139,72
AT0000799861 KEPLER Vorsorge Rentenfonds A - (B) - EUR 81,56 81,36 3,75 18,17 16,87 -0,33 83,60
DE0008480666 Koeln-Rentenfonds Deka - (C) RD EUR 26,96 26,91 -0,02 12,35 15,07 -0,30 27,94
DE0005321061 Monega Euro-Bond - (B) RI EUR 54,35 54,33 1,41 14,19 17,86 -0,17 55,98
IE00B0113L34 MSMM Euro Fixed Income MZ - (E) RE EUR 17.02. 9,897 3,04 6,90 5,17 0,03 9,897
LU0006406671 Performa Fund - Internatl Fixed Income (Euro) - (B) RI EUR 17.02. 13,19 0,84 15,50 16,52 -0,23 13,19
AT0000706601 Pioneer Funds Austria - Trend Bond VA - (C) RE EUR 14,60 14,61 2,60 8,47 16,33 -0,68 15,04
DE000A0NJ2L2 RENTAK - I - EUR M3 (B) RD EUR 51,51 51,37 3,18 - - -0,02 51,51
DE0008488016 RENTAK - P - EUR - (B) RD EUR 246,04 245,35 2,71 13,71 18,42 -0,06 253,64
AT0000858964 RT VORSORGE RENTENFONDS T - (A) - EUR 17.02. 105,77 2,50 16,39 22,00 -0,95 105,77
LU0161530794 Swisscanto (LU) Bond Invest EUR B - (D) RI EUR 17.02. 82,43 0,61 10,58 14,57 -0,66 86,55
LU0042998178 Threadneedle (Lux)-Euro Active Bonds W - (C) RE EUR 17.02. 48,06 4,03 15,72 19,31 -0,10 50,46
LU0158214006 TR-Bond-Invest I M3 (C) RE EUR 17.02. 9276,86 -0,37 7,48 13,28 -0,37 9276,86
AT0000855812 Volksbank-Muendel-Rent A - (B) - EUR 716,00 713,00 2,44 16,22 19,53 -0,62 734,50
AT0000705884 Vontobel Europaeischer Anleihenfonds EUR T - (C) RE EUR 721,20 721,60 0,26 9,94 15,38 -0,43 742,90
LU0083354190 WestRendit M1 (B) RD EUR 17.02. 56,11 1,10 12,31 15,66 -1,01 57,79
DE0005314272 MVB Union Renten Plus - (B) RE EUR 17.02. 55,41 2,69 11,75 13,59 0,69 56,52
DE0008485699 OP Extra Portfolio - (B) RE EUR 52,40 52,36 2,40 7,24 11,89 1,39 53,97
GB0002773769 Threadneedle European Bond C1 EUR Gross - (B,ur) RE EUR 1,3023 1,2984 3,59 19,31 18,50 0,00 1,3709
LU0097169550 UniEuroAspirant A - (B) RE EUR 17.02. 50,65 6,05 10,75 12,33 2,14 52,17
DE0009750240 UniEuropaRenta -net- - (D) RE EUR 17.02. 46,44 1,59 10,86 10,21 0,32 46,44
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Bankberater und freie Vermittler bekommen die Folgen der gehen schuldig macht, dem droht sogar ein befristetes
Finanzkrise nun per Gesetz zu spüren. Nachdem bereits das ver- Berufsverbot seitens der BaFin. Darüber hinaus kann die
pflichtende Beratungsprotokoll eingeführt worden ist, stehen Aufsichtsbehörde jederzeit vor Ort Prüfungen der Berater
ihnen durch eine Flut von Gesetzen noch weitere drastische durchführen. Das Register, das erst im Herbst des Jahres
Änderungen in ihrem Arbeitsalltag bevor. Allen voran das Mitte 2012 eingerichtet werden soll, droht die Berater unter er-
Februar verabschiedete Anlegerschutzgesetz, das unter anderem höhten Druck zu setzen.
den Aufbau eines Beraterregisters vorsieht.
Zudem werden die Banken zum Handeln gezwungen,
Von Martin Hampel denn kein Institut kann es sich leisten, dass seine Berater
gehäuft bei der BaFin gemeldet werden. Marktbeobachter
Die Finanzkrise hat deutliche Spuren im Alltag von Bank- rechnen auch damit, dass die Institute die Berater deshalb
beratern und freien Vermittlern hinterlassen. Das Ver- besser schulen und zertifizieren werden, als das in der Ver-
trauen von weiten Teilen der Kundschaft ist verloren ge- gangenheit mitunter der Fall war. Ohnehin ist nach der
gangen, vor allem als Folge von wertlos gewordenen neuen Rechtslage ein Sachkundenachweis bei der BaFin
Zertifikaten der pleitegegangenen Investmentbank Leh- zu erbringen. Und darüber hinaus könnte das Register mit
man Brothers, von Fondsschließungen und immer neuen etwas Glück dazu führen, dass das für viele Mitarbeiter in
Berichten über Falschberatungen in Banken. Verstärkt wird den Filialen lästige Thema Vertriebsvorgaben noch einmal
die negative Sicht der Kunden durch eine schlechte Presse neu diskutiert wird.
und Druck von Seiten der Regulatoren. Eine erste Reaktion
von Aufsicht und Politik war die Einführung des Beratungs- Vielzahl an Dokumenten
protokolls zum Jahresbeginn 2010. Dieses hat das Kunden- Bestandteil des neuen Gesetzes ist auch das Produktinfor-
gespräch zum Wertpapierkauf stark bürokratisiert und da- mationsblatt, das den Kunden auf knappem Raum einen
mit tiefgreifend verändert. Eine neue Reihe von Gesetzen, Überblick über Chancen, Risiken und Kosten eines Anlage-
allen voran das Anlegerschutzgesetz, das Mitte Februar produkts ermöglichen soll. Das Informationsblatt stellt die
das Parlament passierte, dürfte den Druck auf den Berater Branche vor verschiedene Herausforderungen, zum einen
noch weiter erhöhen. dürfte es schwierig werden, belastbare und hilfreiche Infor-
mationen über komplexe Produkte wie beispielsweise
Ähnlich aufgebaut wie Kartei in Flensburg Zertifikate auf engem Raum sinnvoll zusammenzustellen.
Ein Kern des neuen Gesetzes ist der Aufbau des Berater- Darüber hinaus droht ein Regulierungschaos der unter-
registers, das bei der Bundesanstalt für Finanzdienst- schiedlichen nationalen und supranationalen Vorgaben.
leistungsaufsicht (BaFin) angesiedelt sein soll und in dem Dem Produktinformationsblatt aus dem Anlegerschutzge-
300 000 Finanzberater erfasst werden sollen. Kreditinstitu- setz stehen ein Key Information Document für Investment-
te aller Säulen haben gegen das „bürokratische Monster“ fonds der EU und ein Vermögensanlageninformationsblatt
ebenso angekämpft wie die politische Opposition im Bun- für geschlossene Fonds zur Seite. Dabei wird es freilich
destag – am Ende vergebens. Das Register soll ähnlich nicht bleiben: Künftig soll es auf Wunsch der EU-Kommis-
dem Verkehrssünderregister in Flensburg funktionieren: sion für alle Packaged Retail Investment Products (PRIPS) –
Wer bei der Beratung Fehler macht, wird gemeldet, jede damit sind Bank- oder Versicherungsprodukte gemeint, die
Beschwerde geht an die BaFin – und wer sich grober Ver- den Anleger einem Marktpreis- oder sonstigen Investment-
risiko aussetzen – ein möglichst ähnlich gestaltetes Pro- sprechend bei weitem noch nicht festgezurrt. Geplant ist
duktinformationsblatt geben. aber offenbar, dass die freien Berater nicht von der BaFin
überwacht werden, sondern von den örtlichen Gewer-
Im neuen Anlegerschutzgesetz sind über das Produktinfor- beämtern, was in der Branche für Irritation über die ver-
mationsblatt hinaus neue Regelungen für die in der Krise in meintliche Ungleichbehandlung sorgt.
Bedrängnis geratenen offenen Immobilienfonds enthalten:
So wird voraussichtlich ab dem Jahr 2013 für alle Anleger Offenlegung der Provisionen
eine einjährige Rückgabe-, also Kündigungsfrist eingeführt. In vielen Aspekten sollen freie Vermittler und Berater bei
Für Neuanleger wird es zudem eine zweijährige Mindest- Banken aber künftig gleichbehandelt werden: Künftig
haltefrist geben. Privatinvestoren dürfen je Halbjahr über müssen auch gewerbliche Vermittler die umfassenden
30 000 Euro frei verfügen. Dokumentationspflichten, wie sie etwa das Beratungs-
protokoll mit sich bringt, erfüllen und darüber hinaus ihre
Die Anbieter müssen darüber hinaus künftig die Objekte in Provisionen offenlegen.
ihren Portfolios quartalsweise bewerten statt wie zuvor nur
einmal jährlich. Es besteht eine Ausschüttungspflicht von Neben den Auflagen für die Berater soll die Gesetzes-
50 % der Erträge. Vom Jahr 2014 an ist die maximale Kre- novelle Regelungen für die Emittenten am sogenannten
ditquote auf 30 % beschränkt nach zuvor 50 %. grauen Kapitalmarkt enthalten. Geschlossene Fonds sollen
nach dem neuen Vermögensanlagengesetz als Vermögens-
Gesetz für freie Vermittler kommt zur Jahresmitte anlagen gelten. Darunter fallen beispielsweise Unterneh-
In dem aktuellen Anlegerschutzgesetz bleibt die Regulie- mensbeteiligungen, aber auch Anteile an Treuhandvermö-
rung der rund 75 000 freien Vermittler von Investment- gen, Genussrechte und Namensschuldverschreibungen.
fonds und geschlossenen Fonds noch außen vor, was dem Diese Vermögensanlagen sollen künftig dem Vernehmen
Vernehmen nach auf einen Kompetenzstreit zwischen nach als Finanzinstrumente nach dem Gesetz über das
den federführenden Stellen – dem Wirtschafs- und dem Kreditwesen (KWG) klassifiziert werden – für die Emis-
Finanzministerium – zurückzuführen ist. Für sie soll eine sionshäuser bedeutet das einen Haufen Arbeit und Büro-
eigene Vorlage, das sogenannte Gesetz zur Novellierung des kratie. Denn die Einordnung als Finanzinstrument bedeu-
Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts, tet, dass sie Finanzdienstleistungsinstitute sind. Das würde
bis Sommer des laufenden Jahres vorgelegt werden, viele insbesondere für kleinere Häuser einige sehr schmerzhafte
der aktuell in der Branche diskutierten Vorhaben sind ent- Auflagen mit sich bringen. n
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4. Finanzplatztag
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ment Deutsche Börse AG Securities Services Die Grünen
Schlussnote
I
n schöner Regelmäßigkeit protokolliert das zu tun hat, sondern vor allem mit strukturellen
Deutsche Aktieninstitut (DAI) den Nieder- Veränderungen.
gang der Aktienkultur hierzulande. Jüngst
war es wieder so weit: Ende 2010 hatten laut Da ist zum einen der Ruf des Aktienanlegers.
DAI nur noch 8,2 Millionen Deutsche Geld in Er gilt in weiten Teilen der Gesellschaft als
Aktienanlagen investiert, sei es direkt oder Zocker und Spekulant, der sich angeblich
über Fonds. Gegenüber dem Höchststand im freut und mit Kursgewinnen belohnt, wenn
Jahr 2001, als es in Deutschland noch 12,9 „Der Klein- Unternehmen Jobs streichen und Mitarbeiter
Millionen Aktionäre und in Aktien investie- entlassen. Dass Aktionäre mit ihrem den Un-
rende Fondsanleger gab, ist dies ein Rückgang aktionär ist in ternehmen zur Verfügung gestellten Kapital
um 36 %. Das ist für das Anlageinstrument Investitionen, technischen Fortschritt und
Aktie ein schwerer Vertrauensverlust. Ande- Deutschland das Schaffen von Arbeitsplätzen ermöglichen,
rerseits ist es aber nicht verwunderlich, wenn
man bedenkt, dass es in der zurückliegenden
zum Aktionär wird selten gesehen und noch seltener positiv
erwähnt. An dieser Wahrnehmung sind die
Dekade gleich zwei Krisen mit dramatischen zweiter Klasse Emittenten nicht unbeteiligt. Immer seltener
Folgen gab: erst das Platzen der New-Eco- dienen Börsengänge von Unternehmen der
nomy-Blase und dann die Finanzkrise. Beide geworden.“ Kapitalbeschaffung für weiteres Wachstum,
Ereignisse haben vielen Aktienanlegern die dafür aber immer häufiger dem Exit beste-
Freude an ihren Engagements genommen und hender Investoren. Anleger werden also nicht
vor allem die Rendite ihrer Investments ge- eingeladen, Risikokapital zur Verfügung zu
kostet. Zwar behauptet Rüdiger von Rosen, ge- stellen und an den Wertsteigerungen teilzuha-
schäftsführender Vorstand des DAI: „Wer nur ben sowie mit Dividende belohnt zu werden,
die letzten zehn Jahre im Blick hat, bekommt sondern sie sollen vielmehr ausstiegswilligen
ein falsches Bild vom Rendite-Risiko-Profil der Investoren die tatsächliche oder vermeintliche
Aktienanlage“ (Börsen-Zeitung vom 26. Januar Wertsteigerung bezahlen.
2011). Doch wer lässt sich angesichts des Verän-
derungstempos in der globalisierten Welt noch Und da ist zum anderen das Fehlen von ein-
für Anlageprodukte gewinnen, die erst nach 20 flussreichen Organisationen oder Institu-
Jahren eine adäquate Rendite abwerfen – wenn tionen, die sich als Anwalt von Aktionärs-
überhaupt? Oder, um es mit dem Jahrhundert- interessen erwiesen haben. Das DAI führt
Ökonomen John Maynard Keynes zu sagen: „In zwar die Aktie im Namen, vertritt aber vor-
the long run we are all dead“. rangig die Interessen der Emittenten, die nicht
immer mit denen der Anleger übereinstim-
Dass die Aktie in Zeiten fallender Kurse wenig men. Beispielsweise beim Übernahmerecht,
Anleger anzieht, liegt freilich auf der Hand. wo der Schutz des Streubesitzes und der faire
Bedenklich aber ist, dass trotz der starken Wertausgleich immer häufiger ausgehebelt
Erholung des deutschen Aktienmarktes – Dax- werden. Zwar wissen sich institutionelle Inves-
Gewinn 2009 von 24 % und 2010 von 16 % – die toren dagegen zu wehren. Der Kleinaktionär
Zahl der direkten und indirekten Aktienanleger jedoch kann es nicht, er ist in Deutschland zum
weiter schrumpft. Dies lässt den Schluss zu, Aktionär zweiter Klasse geworden – und damit
dass der Niedergang des Aktiensparens nicht die Aktie leider auch für viele zum Anlage-
in erster Linie mit dem Auf und Ab der Märkte instrument zweiter Klasse.
DER INVESTMENT-BRANCHENTREFF
MIT EVENTCHARAKTER
Investmentfonds-
Tage der
Börsen-Zeitung
14. - 15. September 2011,
Commerzbank-Arena, Frankfurt am Main
Am 14. und 15. September 2011 finden die Investmentfonds-Tage der Börsen-Zeitung statt. Die Besucher
Foto: Commerzbank-Arena Stadion Frankfurt Management GmbH
erwartet ein Programm mit vielen Ausstellern und Fachvorträgen renommierter Sprecher im Ambiente
der Commerzbank-Arena. Die erste Fondsmesse Frankfurts wendet sich an unabhängige Vermögensbera-
ter, Intermediäre, Versicherungsmakler, Finanz- und Kundenberater von Banken und Sparkassen sowie die
Fondsindustrie. Nutzen Sie diese am Finanzplatz einmalige Chance eines Investment-Branchentreffs mit
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