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Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Inhalt Herz Gefäße Kreislauf
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Lage und Gefäße des Herzens Arbeitsblatt: A17
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Das Herz (Cor) ist ein muskulöses, etwa faustgroßes Hohlorgan, das
als zentrale Kreislaufpumpe die Transportvorgänge in allen
Blutgefäßen antreibt. Es wiegt 300-400 g und sieht aus wie ein
abgestumpfter, schräg liegender Kegel.
Das Herz hat die Form eines bauchigen Kegels und die Spitze
(Herzspitze) weist nach Links, vorne und unten. Die Herzspitze ist
hinter dem 5. Zwischenrippenraum lokalisiert. Hier kann man den
Herzspitzenstoß tasten und mit einem Stethoskop abhören.
Unterteilung
Die rechte Herzhälfte pumpt Blut zur Sauerstoffbeladung in die Lunge.
Die linke Herzhälfte pumpt Blut in den Körperkreislauf. Beide
Herzhälften sind in Vorhof (Atrium) und Kammer (Ventrikel) unterteilt.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Innenräume des Herzens Arbeitsblatt: A18
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Das Herz ist durch die Scheidewand (Septum) in eine rechte Herzhälfte für
den Lungenkreislauf und in eine Linke Herzhälfte für den Körperkreislauf
unterteilt.
1) Kopf- und Halsarterien
2) Lungenschlagader
3) Linke Lungenarterien
4) Linke Lungenvenen
5) Linker Vorhof
6) Mitralklappe
7) Linke Kammer
8) Rechte Kammer
9) Untere Hohlvene
10) Trikuspidalklappe
11) Rechter Vorhof
12) Pulmonalklappe
13) Rechte Lungenvenen
14) Rechte Lungenarterien
15) Obere Hohlvene
© LURANIA UG | Am Fasanenhof 9 | 19061 Schwerin | info@lurania.de | www.lurania.de
Innenräume des Herzens
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Aufbau der Herzwand
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
1) Herzinnenhaut (Endokard)
2) Herzmuskel (Myokard)
3) Herzaußenhaut (Epikard)
4) Herzbeutel (Perikard)
Endokard
Die Herzinnenhaut besteht aus einer dünnen Endothelschicht, durch
Bindegewebe mit der darunterliegenden Muskelschicht verbunden.
Sie kleidet den gesamten Innenraum des Herzens aus, überzieht die
Herzklappen und ermöglicht durch ihre glatte Oberfläche den
reibungslosen Blutfluss ohne Gerinnselbildung.
Myokard
Die Herzmuskelschicht wird von quergestreifter Herzmuskulatur
gebildet, die von den Herzkranzgefäßen versorgt wird.
Der überwiegende Teil ist für die Pumpfunktion zuständig und wird
auch als Arbeitsmuskulatur bezeichnet.
Epikard
Die Herzaußenhaut liegt im Myokard unmittelbar auf und besteht zur
Herzmuskelschicht aus Bindegewebe und außen aus glattem Mesothel
(epitheliale Auskleidung der Körperhöhle).
Perikard
Der Herzbeutel umschließt das Herz schützend und dient als Gleitlager
für die Herzaktionen.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Herzzyklus
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Die Pumpfunktion des Herzens, aufgrund der das Blut in den Körper-
und Lungenkreislauf getrieben wird, erfolgt durch
aufeinanderfolgenden Herzzyklen.
Herztöne
Der erste Herzton entspricht der Anspannungsphase der Systole
(Anspannungston), nahezu synchron mit getastetem Puls. Zweiter
Herzton am Ende der Systole durch Schluss der Taschenklappen zu
Beginn der Diastole bedingt (Klappenton).
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Autonomie des Herzens
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Autonomie des Herzens Arbeitsblatt: A19
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
1) Sinusknoten
2) AV-Knoten
3) His-Bündel
4) Linker Kammerschenkel
5) Linker hinterer Kammerschenkel
6) Linker vorderer Kammerschenkel
7) Purkinje-Fasern
8) Rechter Kammerschenkel
Nodus sinuatrialis
Der Sinusknoten ist der primäre Schrittmacher und befindet sich in der
Wand des rechten Vorhofes, Frequenz: 60-80 /min.
Nodus atrioventricularis
Der Atrioventrikular-Knoten ist der sekundäre Schrittmacher, der
einspringt, wenn der Sinusknoten ausfällt. Er liegt am Boden des
rechten Vorhofes und ist mit dem Sinusknoten durch die
Internodalenfasern verbunden, Frequenz: 40-50 /min.
Fasciculus atrioventricularis
Das His-Bündel ist der tertiäre Schrittmacher, der einspringt wenn
Sinus- und AV-Knoten ausfallen. Er durchdringt den Vorhofboden und
teilt sich in die Kammerschenkel, Frequenz: 30-40 /min.
Tawaraschenkel
Die Kammerschenkel teilen sich in den linken (Crus sinistrum) und
rechten (Crus dextrum) Kammerschenkel auf. Der Linke
Kammerschenkel hat zwei Äste den linken hinteren Ast (Rami cruris
sinistri posterior) und den linken vorderen Ast (Rami cruris sinistri
anterior)
Rami subendocardiales
Die Purkinje-Fasern sind die Endäste der Kammerschenkel.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Blutversorgung des Herzens
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
1) Lungenarterienstamm
2) Arteria coronaria sinistra (LCA)
3) Ramus circumflexus (RCX)
4) Ramus interventricularis anterior (RIVA)
5) Untere Hohlvene
6) Arteria coronaria dextra (RCA)
7) Obere Hohlvene
8) Aortenbogen
Etwa 2/3 des venösen Blutes gelangen über die große, mittlere und
kleine Herzvene Venae caedica magna, media, parva) in ein
Sammelgefäß (Sinus coronarius), mündet auf der Herzrückseite im
rechten Vorhof.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Arterien und Arteriolen
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Windkesselfunktion
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Die Aorta und die von ihr abgehenden großen Arterien (z.B.
gemeinsame Halsschlagader) sind Arterien vom elastischen Typ. Sie
zeichnen sich dadurch aus, dass die Tunica media mit elastischen
Fasern durchsetzt ist.
Arterien vom elastischen Typ haben eine Windkesselfunktion. Das
vom Herz während der systolischen Austreibungsphase stoßweise
ausgeworfene Blut dehnt die Gefäßwände.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Kapillaren
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Die Kapillaren sind ein funktionell wichtiger Teil des Kreislaufs. Sie
bilden das Zwischenstück zwischen arteriellem und venösem System.
Der Mensch besitzt etwa 40 Milliarden Kapillaren, über die der
Stoffaustausch stattfindet.
Diffusion
Wichtig beim Flüssigkeits- und Stoffaustausch gelöster Teilchen. Diese
wandern vom Ort hoher Konzentration zum Ort niedriger
Konzentration. Für die gesamten Kapillaroberfläche findet ein
Austausch von bis zu 60 Litern pro Minute statt.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Venen und Venolen
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Körperkreislauf Arbeitsblatt: A20
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Lungenkreislauf
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Aus dem Truncus pulmonalis gehen zwei Arterien hervor, die linke und
rechte Arteria pulmonalis. Diese teilen sich in Arteriolen und Kapillaren,
die sauerstoffarmes Blut zu den Alveolen führen. Aus den Alveolen wird
Sauerstoff aufgenommen und an sie Kohlendioxid abgegeben.
Danach sammeln sich die Kapillaren zu Venolen und Venen, die nun
sauerstoffreiches Blut führen und über die Pulmonalvenen in den linken
Vorhof münden.
Blutdruck im Lungenkreislauf
Die rechte Kammer pumpt mit niedrigem Druck Blut in den
Lungenkreislauf, der dem Niedrigdrucksystem angehört. Der Blutdruck
im Lungenarterienstamm unterliegt diastolischen und systolischen
Schwankungen (im Mittel 12-16 mmHg).
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Fetalkreislauf
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Das Blut im fetalen Kreislauf wird vor der Geburt auf ganz anderen
Wegen verteilt als danach, weil die Lunge ihre Funktion erst nach der
Geburt aufnimmt.
Das in der Plazenta mit Sauerstoff angereicherte Blut wird aus der
Nabelschnurvene (Vena umbilicalis), unter Umgehung der Leber, über
den Ductus venosus Arantii direkt in die untere Hohlvene und von dort
in den rechten Vorhof geleitet.
Das sauerstoffreiche Blut aus der unteren Hohlvene fließt durch ein
Loch in der Vorhofscheidewand, das Foramen ovale, in den linken
Vorhof.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Blutdruck
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Dann wird der Druck durch Luftablassen solange vermindert, bis ein
pulsierendes Geräusch, Korotkow-Töne auftreten. Der beim Auftreten
des ersten Tones am Blutdruckmessgerät abgelesene Wert entspricht
dem systolischen Blutdruck. Bei weiter nachlassendem Druck
verschwinden die Korotkow-Töne. Der jetzt am Blutdruckmessgerät
abgelesene Wert ist der diastolische Blutdruck. Der Blutdruck wird in
der Einheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.
Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_008
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: HKS System
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Blutdruckregulation – Kurzfristiger Mechanismus
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe
Kurzfristiger Mechanismus
Wichtigster Mechanismus hierbei ist der Dehnungsrezeptorenreflex
bzw. Presso-rezeptorenreflex (neuronale Kreislaufregulation).
Blutdruckabfall führt reflektorisch über die Kreislaufzentren im ZNS zur
Reizung des sympathischen Nervensystems mit Steigerung der
Herzfrequenz und der Herzkraft.
Zusätzlich kommt es zur Gefäßverengung (Vasokonstriktion) in Haut,
Nieren und Magen-Darm-Trakt.
Mittelfristige Blutdruckregulation
Wichtigster Mechanismus ist hier das Renin-Angiotensin-
Aldosteron-System. Eine Nierenarterienverengung oder eine
verminderte Nierendurchblutung führt zu erhöhter Reninfreisetzung und
zu einer Konzentrationserhöhung des gefäßverengenden Angiotensin
II.
Langfristige Blutdruckregulation
Dieser Mechanismus der Blutdruckregulation läuft über die Regulation
des Blutvolumens. Eine Erhöhung des Blutvolumens veranlasst in den
Herzvorhöfen die Freisetzung von hormonähnlichen Substanzen (z.B.
atriales natriuretisches Peptid: ANP), die an der Niere die
Flüssigkeitsausscheidung steigern.
Ferner kann eine Volumenzunahme in den Blutgefäßen zu einer
verminderten Adiuretinsekretion (ADH) im Hypothalamus und zu einer
Steigerung der Flüssigkeitsausscheidung führen.
Der Inhalt und die Fachinformationen dieser Präsentation, sowie die Arbeitsblätter wurden aus nachfolgender Literatur erstellt.
Lizenzrechte der Titelbilder wurden bei der Fotolia LLC USA erworben, sofern sie keine Eigenzeichnungen sind. Bei weiterem
Bildmaterial innerhalb der Präsentation erfolgte die Quellenangabe direkt am Bild.
Paul Gebhardt – Anatomie Zeichenblätter für den Unterricht – 10. Auflage 2002
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Paul Gebhardt / Mathias Bardl – Anatomie Zeichenblätter Lösungsheft – 10. Auflage 2002
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