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Anwendung von Totalreflexion

1. Lichtleiter
 spezielle Kabel aus durchsichtigen, optisch relativ dichten Materialien, die das Licht
unter Ausnutzung der Totalreflexion weiterleiten
 bekannteste Form sind Glasfasern, bei denen als lichtleitender Stoff Glas verwendet
wird. Genutzt werden können auch spezielle Kunststoffe
 Glasfaser besteht aus Glasfaserkern und Glasfasermantel unterschiedliche optische
Eigenschaften
 Mantels ist optisch dünner als Kern  Totalreflexion an Grenzfläche Kern-Mantel,
wenn Einfallswinkel größer als Grenzwinkel
 Hochwertige Glasfaserkabel besitzen sehr große optische Dichte im Kern
Grenzwinkel recht klein
 Da Einfallswinkel im Kabel von der Krümmung des Lichtleiters abhängt, darf man
diese hochwertigen Lichtleiter auch stark verbiegen, ohne dass Licht austritt
2. Luftspiegelung
 Heiße Luft optisch dünner als kalte Luft 
 Bei warmer Luft ist aber nicht nur die mechanische Dichte geringer als bei kalter Luft,
sondern auch die optische Dichte  Licht wird beim Übergang zwischen zwei
unterschiedliche warmen Luftschichten gebrochen
 Beim Übergang von kalter zu warmer Luft kann es unter Umständen sogar zur
Totalreflexion kommen
 Warme Luft ist spezifisch leichter als kalte. Warme Luft steigt daher nach oben
 Bei starker Sonneneinstrahlung und wenig Wind kann es sein, dass über dem Boden
heiße Luftschichten entstehen.
 Fällt, zum Beispiel von der Palme, Licht aus einer der höher liegenden, kälteren
Luftschichten auf die Grenzfläche zu einer wärmeren und daher optisch dünneren
Luftschicht, so wird das Licht vom Lot weggebrochen. Ist der Einfallswinkel groß
genug, so wird der Lichtstrahl total reflektiert.
3. Feldstecher oder Prismenfernglas
 Die Vergrößerung, die man mit einem Fernrohr erzielen kann, hängt u. a. von der
Länge des Fernrohrs ab, was man an der großen Baulänge astronomischer
Linsenfernrohre erkennen kann. Für Beobachtungen auf der Erde wären sie zu
unhandlich und hätten darüber hinaus den Nachteil, dass die Bilder umgekehrt und
seitenverkehrt wären. Für Erdbeobachtungen verwendet man daher meist
Prismenferngläser (Feldstecher), bei denen der Lichtweg künstlich durch je zwei
gekreuzte Prismen verlängert wird. Die Prismen sind so gestaltet, dass sie das durch
das Objektiv eintretende Licht jeweils zweimal total reflektieren.
 Vorteile eines Prismenfernglases bei Beobachtungen auf der Erde:
 Handlichkeit aufgrund der kurzen Baulänge
 die Bilder sind aufrecht und seitenrichtig
 große Bildhelligkeit aufgrund der minimierten Intensitätsverluste bei den
Totalreflexionen in den Prismen

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