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eBKP-H
SN 506 511
Baukostenplan
Hochbau
D/12
Schweizer Norm
SIA
Norme Suisse
Norma Svizzera
Baukostenplan Hochbau
Für diese Norm ist das Komitee Baukostenplan des Fachbereiches Bauwesen zuständig.
Normen-Komitee Baukostenplan
Vorsitz
Paul Curschellas, dipl. Arch. HTL /SIA CRB
Mitglieder
Adrian Amann, dipl. Masch. Ing. HTL Kantonsspital Graubünden
Peter Bernet, dipl. Ing. HTL Bernet Bauherrenberatung
Jean-Pierre Bolli, dipl. Ing. ETS techdata AG
Martin Cremosnik, dipl. Ing. ETH pom+Consulting AG
Hugo Erni, dipl. Ing. FH /SIA, NDS BMT / U Lead Consultants AG
Alfred Freitag, dipl. Ing. STF suissetec, FKR
Rudolf Gebhard, Bauökonom AEC AEC-FMB
Reto Gmür, dipl. Arch. ETH Silvia Gmür Reto Gmür Architekten
Ruedi Keiser, dipl. El. Ing. FH IHS, Luzerner Kantonsspital
Stefan Knobel, dipl. Arch. HTL, NDS Kanton St.Gallen Baudepartement Hochbauamt
Armin Lisibach, dipl. Arch. HTL, dipl. Wirtschaftsinf. FH Allreal Generalunternehmung AG
Bernhard Mäusli, dipl. Arch. FH Hochbauamt Kanton Solothurn
Heiri Messmer, dipl. Med.-Ing. NTB IHS, H+
Herbert Notter, dipl. Ing. ETH VSS
Reto Oesch, eidg. dipl. Bauleiter, CAS PM Bau Walter Dietsche Baumanagement AG
Axel Paulus, dipl. Arch. ETH SIA, AEC-FMB, ETHZ
Prof. Dr. Rolf Schlaginhauf SIA, FH Winterthur
Michael Schuler, dipl. Ing. Masch. IHS, Universitätsspital Basel
Alfred Sigg, dipl. Ing. Masch. IHS, H+, PUK Zürich
Valentin Simonett, dipl. Ing. ETH IHS, PGMM Schweiz AG
Prof. Dr. Christian Stoy, Dipl.-Ing. Forschung und Lehre
Carmen Thalmann, TK eidg. FA ASTRA
Volker Wouters, dipl. El. Ing. HTL /SIA SWKI, Herzog Kull Group
Peter Wysseier, eidg. dipl. Elektroinstallateur VSEI
Inhalt
Vorwort 5
Einleitung
7
1 Geltungsbereich 9
1.1 Zweck der Norm
1.2 Grundsätze
1.3 Arbeitsmittel
1.4 Abgrenzung
2 Verweise 11
2.1 Normen
2.2 Weitere Verweise
3 Verständigung 13
4 Systematik 15
4.1 Aufbau
4.2 Hauptgruppe
4.3 Elementgruppe
4.4 Element
4.5 Teilelement
4.6 Code
4.7 Bezugsgrösse
4.8 Erläuterung
4.9 Kombination
4.10 Funktionsweise
5 Baukostenplan Hochbau 19
5.1 Baukostenplan Verzeichnis 20
5.2 Baukostenplan Definitionen 25
5.3 Baukostenplan Übersicht 1./ 2. Ebene 55
Vorwort
Die Norm SN 506 511 Baukostenplan Hochbau trat per 14. Mai 2009 in Kraft. Aufgrund des nachfolgenden
Normierungsprojekts SN 506 512 Baukostenplan Tiefbau und erster Erfahrungen bei der Anwendung des
Baukostenplans Hochbau hat sich das Normenkomitee entschlossen, eine Revision der Norm SN 506 511
Baukostenplan Hochbau vorzunehmen. Die revidierte Fassung dieser Norm tritt per 1. Januar 2012 in Kraft.
Um sicherzustellen, dass das Normenwerk dem Stand und den Regeln der Technik entspricht, ist die Norm
SN 506 511 Baukostenplan Hochbau periodisch, spätestens aber nach fünf Jahren zu überprüfen.
Bitte beachten Sie die Möglichkeit, dass einige Teile in diesem Dokument Gegenstand von
Patentrechten sein können. Die SNV kann nicht für die Identifizierung solcher Patentrechte
verantwortlich gemacht werden.
Einleitung
Immer komplexer werdende Bauvorhaben und ein wachsender Kostendruck haben in den letzten Jahren
die Ansprüche an die Arbeitsmittel für eine transparente Kostenplanung erhöht. Ausgehend von den
Bedürfnissen des Marktes hat die Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB den Baukosten-
plan Hochbau revidiert.
Die einheitliche und durchgängige Bearbeitung von Projekten über ihren gesamten Lebenszyklus entspre-
chend der Ordnung SN 508 112 / SIA 112 "Leistungsmodell" war eines der Hauptziele der Erarbeitung.
Dadurch wird die Rückführbarkeit von Kosteninformationen aus der Realisierung in die Planung unterstützt.
Die normierten Begriffs-, Kosten- und Bezugsgrössendefinitionen verhelfen zu mehr Klarheit, Transparenz
und Effizienz in der Kostenplanung und bilden die Basis für standardisierte Kennwerte, die in unterschied-
lichen Projektphasen zur Verfügung stehen.
Die vorliegende Norm SN 506 511 Baukostenplan Hochbau (2012) ist eine Entwicklung, die auf den be-
währten Arbeitsmitteln SN 506 500 Baukostenplan - BKP 2001, SN 506 502 EKG Elementkostengliederung
1995, SN 506 504 Spitalbau-Kostenplan - SKP 2003 und SN 506 512 Baukostenplan Tiefbau basiert.
1 Geltungsbereich
Die Verwendung eindeutiger Begriffe, die strukturierte Zuordnung der Bezugsgrössen und Kosten sowie die
transparente Darstellung der Einflussfaktoren werden durch die Anwendung des Baukostenplans Hoch-
bau unterstützt. Der Baukostenplan Hochbau ist ein widerspruchs- und redundanzfreies, praxistaugliches
sowie ein für alle Beteiligten eindeutiges Arbeitsmittel. Der Baukostenplan Hochbau kann auch im Sinn einer
Checkliste verwendet werden.
1.2 Grundsätze
Allgemeingültigkeit
• Der Baukostenplan Hochbau ist für die Kostengliederung von Bauwerken des Hochbaus anwendbar.
• Der Baukostenplan Hochbau dient Planern, Unternehmern und Auftraggebern als gemeinsame
Grundlage für eine einheitliche Darstellung von Kosteninformationen.
• Der Baukostenplan Hochbau ist unabhängig von Funktion, Grösse, Komplexität, Struktur und
Konstruktion des Bauwerks sowie unabhängig vom zeitlichen Ablauf.
• Der Baukostenplan Hochbau ist gültig für Neubauten, Erweiterungen, Umbauten und Anpassungen.
Durchgängigkeit
Die Durchgängigkeit des Baukostenplans Hochbau ermöglicht eine kontinuierliche und phasengerechte An-
wendung derselben Kostengliederung von der strategischen Planung bis zur Inbetriebnahme. Sie folgt damit
den definierten Leistungsphasen in der Ordnung SN 508 112 / SIA 112 "Leistungsmodell".
Stufengerechte Genauigkeit
Die beschriebene stufengerechte Genauigkeit des Leistungsbereichs "Kosten" innerhalb der SIA-Honorar-
ordnungen findet ihre Entsprechung in den Ebenen des Baukostenplans Hochbau. Die Gliederung bildet
eine Grundlage für die Schätzung des Finanzbedarfs, die Kostengrobschätzung, die Kostenschätzung, den
Kostenvoranschlag, den revidierten Kostenvoranschlag und die Schlussabrechnung.
Die entsprechenden Ebenen des Baukostenplans Hochbau und die damit verbundene stufengerechte
Genauigkeit stellen eine Empfehlung dar, von der im Einzelfall abgewichen werden kann. So bietet sich etwa
bei besonders relevanten Bauteilen an, die Kosten detaillierter zu ermitteln. Dies trifft insbesondere hinsicht-
lich des Spitalbaus für die Elementgruppe "H 4 Spitalanlage" zu.
Kostentransparenz
Die Anwendung des Baukostenplans Hochbau erhöht die Kostentransparenz, indem sie mittels geeigneter
Kosten- und Bezugsgrössendefinitionen die Bildung von Kostenkennwerten unterstützt. Der Baukostenplan
Hochbau ist somit eine Grundlage zur Kostenerhebung und Kennwertbildung.
Rückführbarkeit
Der Baukostenplan Hochbau bildet eine Voraussetzung für die Rückführbarkeit von Kosteninformationen
aus der Realisierung in die Planung.
1.4 Abgrenzung
• Der Baukostenplan Hochbau ist keine Projektstruktur oder Anlagegliederung.
• Die Objekttypisierung erfolgt nicht im Baukostenplan Hochbau, sondern wird mit der
Objektarten-Gliederung OAG vorgenommen.
• Der Baukostenplan Hochbau macht keine Aussagen zu Arbeitsgattungen und Leistungspositionen.
• Der Baukostenplan Hochbau dient nicht der Leistungsbeschreibung.
• Der Baukostenplan Hochbau liefert keine Nutzungskostengliederung.
2 Verweise
Bei datierten Verweisen gilt nur die erwähnte Ausgabe. Bei undatierten Verweisen gilt die letzte Ausgabe des
erwähnten Dokuments (einschliesslich aller Änderungen).
2.1 Normen
• SN 506 500 Baukostenplan - BKP 2001
• SN 506 502 EKG Elementkostengliederung 1995
• SN 506 504 Spitalbau-Kostenplan SKP 2003
• SN 506 512 Baukostenplan Tiefbau
• SN 504 416 / SIA 416 Flächen und Volumen von Gebäuden
• SN 508 102 / SIA 102 Ordnung für Leistungen und Honorare der Architektinnen und Architekten
• SN 508 103 / SIA 103 Ordnung für Leistungen und Honorare der Bauingenieure und Bauingenieurinnen
• SN 508 105 / SIA 105 Ordnung für Leistungen und Honorare der Landschaftsarchitektinnen und
Landschaftsarchitekten
• SN 508 108 / SIA 108 Ordnung für Leistungen und Honorare der Maschinen- und Elektroingenieure
sowie der Fachingenieure für Gebäudeinstallationen
• SN 508 112 / SIA 112 Leistungsmodell
3 Verständigung
Für die Anwendung des Baukostenplans Hochbau gelten die folgenden Begriffe:
Anlagegliederung
Die Anlagegliederung bildet die anwenderspezifische Projektstruktur ab.
Anlagekosten
Summe der Kosten für die Planung und Realisierung einer baulichen Anlage. Im Baukostenplan Hochbau
umfassen die Anlagekosten die Hauptgruppen "A Grundstück" bis "Z Mehrwertsteuer".
Bauteil
Ein in sich abgeschlossener Teil einer baulichen Anlage.
Bauwerkskosten
Summe der Kosten für die Realisierung des Bauwerks. Im Baukostenplan Hochbau umfassen die Bauwerks-
kosten die Hauptgruppen "C Konstruktion Gebäude" bis "G Ausbau Gebäude".
Bezugsmenge
Menge, auf die sich eine Kostengruppe bezieht. Bezugsmengen bestehen aus einer Menge, einer Einheit und
einer Bezugsgrösse (z.B. 150 m2 Geschossfläche GF). Sie dienen als Grundlage zur Bildung eines Kennwerts
oder Richtwerts.
Erstellungskosten
Summe der Kosten für die Planung und Realisierung eines Bauwerks und dessen Umgebung. Das Grund-
stück, die Reserven, die Teuerung und die Mehrwertsteuer sind ausgenommen. Im Baukostenplan Hochbau
umfassen die Erstellungskosten die Hauptgruppen "B Vorbereitung" bis "W Nebenkosten zu Erstellung".
Kosten
Aufwendungen für Güter, Lieferungen, Leistungen und Abgaben.
Kostenermittlung
Ermittlung der entstehenden bzw. der entstandenen Kosten. Entsprechend dem Planungsfortschritt wird in
den einzelnen Phasen bzw. Teilphasen zwischen der Schätzung des Finanzbedarfs, der Kostengrob-
schätzung, der Kostenschätzung, dem Kostenvoranschlag, dem revidierten Kostenvoranschlag und der
Schlussabrechnung unterschieden.
Kostengrobschätzung
Kostenermittlung zum Zeitpunkt der Vorstudie auf der Basis von Machbarkeitsstudien, Auswahlverfahren,
Projektbeschreibungen und eventuell Elementgruppenbeschreibungen des Baukostenplans Hochbau sowie
aufgrund des Grobterminplans.
Kostenkennwert
Wert, der das Verhältnis von Kosten zu einer Bezugsmenge darstellt. Es handelt sich hierbei um Erfahrungs-
werte, die aus Offerten, Werkverträgen oder abgerechneten Projekten gewonnen werden und die Marktlage
zum jeweiligen Zeitpunkt widerspiegeln. Dies im Gegensatz zum Kostenrichtwert, dem theoretische Werte
oder Richtpreise zugrunde liegen.
Kostenplanung
Gesamtheit aller Massnahmen der Kostenermittlung, der Kostenkontrolle und der Kostensteuerung, die alle
Phasen der Planung und Realisierung begleitet und sich systematisch mit den Ursachen und Auswirkungen
von Kosten befasst.
Kostenschätzung
Kostenermittlung zum Zeitpunkt des Vorprojekts auf der Basis von Projektierungsgrundlagen, eventuell
Elementbeschreibungen des Baukostenplans Hochbau sowie aufgrund des Terminplans.
Objektarten-Gliederung OAG
Gliederung, welche jene Objektarten umfasst, die auf der Basis von Nutzungsarten und relevanten Kosten-
einflussfaktoren gebildet werden.
Revidierter Kostenvoranschlag
Kostenermittlung zum Zeitpunkt der Ausschreibung und Realisierung auf der Basis der eingegangenen
Angebote, der geschlossenen Werkverträge und der bereits angefallenen Kosten.
Schlussabrechnung
Kostenermittlung am Ende der Phase Realisierung auf Basis der Abrechnungsunterlagen.
4 Systematik
4.1 Aufbau
Der Baukostenplan Hochbau ist hierarchisch aufgebaut und arbeitet mit bis zu vier normierten Ebenen mit
Kosten- und Bezugsgrössen-Definitionen:
• Hauptgruppe
• Elementgruppe
• Element
• Teilelement (innerhalb Elementgruppe "H 4 Spitalanlage")
Die vier normierten Ebenen des Baukostenplans Hochbau (Hauptgruppe, Elementgruppe, Element, Teil-
element) orientieren sich grundsätzlich am Bauablauf und sind in der definierten Systematik anwender- oder
projektspezifisch erweiterbar.
Der Baukostenplan Hochbau dient der Klarheit, Transparenz und Effizienz in der Kostenplanung und unter-
stützt die Bildung von standardisierten Kennwerten. Dabei erfordern die genannten Zielsetzungen eine
konsequente Anwendung der Norm. Projektspezifische Anpassungen der Hauptgruppen, Elementgruppen,
Elemente und Teilelemente hinsichtlich des Codes oder der Kosten- und Bezugsgrössendefinitionen sind
deshalb nur möglich, sofern die normierten Bauteile nicht verändert werden.
Anpassungen in normierten Bereichen sind nicht zulässig und in der Anwendung der Norm zu unterlassen,
da sie zu Widersprüchen etwa bei der Interpretation und beim Vergleich von Kostenermittlungsergebnissen
führen können. Für Erweiterungen stehen ausschliesslich nicht normierte Bereiche zur Verfügung. Weitere
Details sind dem CRB-Dokument "Anforderungen an Software-Applikationen Baukostenplan Hochbau" zu
entnehmen.
4.2 Hauptgruppe
Die Hauptgruppe ist eine zusammenfassende Darstellung einzelner Elementgruppen unter Beachtung einer
geeigneten Kostenkennwertbildung auf der ersten Ebene des Baukostenplans Hochbau.
Die Hauptgruppen dienen im Wesentlichen der Ermittlung, Kontrolle und Steuerung von Kosten im Rahmen
der strategischen Planung.
4.3 Elementgruppe
Die Elementgruppe ist eine zusammenfassende Darstellung einzelner Elemente unter Beachtung einer geeig-
neten Kostenkennwertbildung auf der zweiten Ebene des Baukostenplans Hochbau.
Die Elementgruppen dienen im Wesentlichen der Ermittlung, Kontrolle und Steuerung von Kosten im Rah-
men der Vorstudie. Sie können in vorausgehenden Planungsphasen auch für eine differenzierte Ermittlung
herangezogen werden.
4.4 Element
Das Element wird aufgrund seiner funktionalen und physischen Abgrenzung sowie unter Beachtung von
geeigneten Kostenkennwerten auf der dritten Ebene des Baukostenplans Hochbau gebildet.
Die Elemente dienen im Wesentlichen der Ermittlung, Kontrolle und Steuerung von Kosten im Rahmen der
Projektierung. Sie können in vorausgehenden Planungsphasen auch für eine differenzierte Ermittlung heran-
gezogen werden.
4.6 Code
Hauptgruppe: alphabetisch (A-Z).
Elementgruppe: numerisch (startend mit 1), durch Leerzeichen getrennt von der Hauptgruppe.
Element: numerisch (startend mit 1), durch Punkt getrennt von der Elementgruppe.
Teilelement: numerisch (startend mit 1), durch Punkt getrennt vom Element.
4.7 Bezugsgrösse
Bezeichnung und Abkürzung der im Baukostenplan Hochbau verwendeten Grössen
(z.B. "Geschossfläche GF").
4.8 Erläuterung
Erläuterung der für die jeweilige Hauptgruppe, Elementgruppe, das Element oder das Teilelement relevanten
Kosten (Güter, Lieferungen, Leistungen und Abgaben).
4.9 Kombination
Die Hauptgruppen des Baukostenplans Hochbau sind strukturell und inhaltlich mit dem Baukostenplan Tief-
bau abgestimmt. Die Hauptgruppen A und V bis Z sind in beiden Kostenplänen identisch. Die Hauptgruppen
B bis J umfassen die hochbauspezifischen Inhalte der Norm SN 506 511 Baukostenplan Hochbau. Die
Hauptgruppen L bis T umfassen die tiefbauspezifischen Inhalte, die in der Norm SN 506 512 Baukostenplan
Tiefbau enthalten sind. Damit wird es möglich, die beiden Kostenpläne bei Bedarf zu einem kombinierten
Hoch- und Tiefbaukostenplan zusammenzusetzen.
Innerhalb der Elementgruppe "H 4 Spitalanlage" bildet der Baukostenplan Hochbau die spitalspezifischen
Geräte, Apparate, Anlagen und Einrichtungen ab.
Der Baukostenplan Hochbau kann zudem in Verbindung mit anwenderspezifischen Kosten- oder Anlage-
gliederungen verwendet werden.
Element
Stufengerechte Genauigkeit Rückführbarkeit der
der Kostenermittlung Teilelement Kosteninformationen
(Top-down) (Bottom-up)
Elementarten-Katalog Elementart
Leistungsbeschreibung Leistungsposition
Bei komplexen Bauprojekten, die beispielsweise zeitlich etappiert ausgeführt werden oder sich aus unter-
schiedlichen Objektarten zusammensetzen, bietet sich die Arbeit mit Teilprojekten an. Dabei wird das Bau-
projekt in klar definierte Teile gegliedert, die hinsichtlich der Kosten separat bearbeitet werden. Die Summe
aller Teilprojekte ergibt das Bauprojekt.
Weiter kann der Baukostenplan Hochbau in der Bewirtschaftungsphase für die Bedürfnisse des Facility-
oder Immobilien-Managements herangezogen werden. Er kann auch als eine Grundlage für die Nutzungs-
kostenplanung dienen, indem beispielsweise die Bauteildefinitionen bei der Planung von Unterhaltskosten
und Abschreibung herangezogen werden.
5 Baukostenplan Hochbau
A Grundstück
A
B Vorbereitung
B
C Konstruktion Gebäude
C
D Technik Gebäude
D
F Bedachung Gebäude
F
G Ausbau Gebäude
G
I Umgebung Gebäude
I
J Ausstattung Gebäude
J
V Planungskosten
V
W Nebenkosten zu Erstellung
W
Y Reserve, Teuerung
Y
Z Mehrwertsteuer
Z
V1 Planer Z Mehrwertsteuer
V 1.1 Architekt
V 1.2 Bauingenieur
V 1.3 Fachingenieur Gebäudetechnik Z1 Mehrwertsteuer
V 1.4 Spezialist Z 1.1 Mehrwertsteuer
V 1.5 Generalplaner, Planergemeinschaft
V2 Unternehmer
V 2.1 Beratung zur Planung
V 2.2 Vorbereitung zur Bewirtschaftung
V3 Auftraggeber
V 3.1 Auswahlverfahren
V 3.2 Eigentümer
V 3.3 Betreiber
V 3.4 Nutzer
V 3.5 Berater
Bezugsgrösse Erläuterung
E 1.1 Wandabdichtung unter m² FWU Äussere Abdichtungen von Aussenwand unter Terrain, ein-
Terrain Fläche Wandabdichtung schliesslich Anschlüsse
unter Terrain
E 1.3 Schutzschicht unter m² FSU Mechanischer Schutz der äusseren Wandbekleidung durch
Terrain Fläche Schutzschicht Schutzplatten, -matten und dgl.
unter Terrain
E 2.1 Äussere Beschichtung m² FBAE Äussere Beschichtungen über Terrain, wie Putze, Anstriche und
Fläche Beschichtung, dgl., einschliesslich Anschlüsse
äussere
E 2.4 Fassadensystem m² FFSY Fassadensysteme über ein oder mehrere Geschosse wie Vor-
Fläche Fassadensystem hangfassaden und Zweithautfassaden, einschliesslich Fenster
und Sonnenschutz
E 2.5 Bekleidung Untersicht m² FBUS Äussere Bekleidungen und Beschichtungen von Untersichten
Fläche Bekleidung und Auskragungen
Untersicht
E 2.6 Absturzsicherung m LASI Geländer, Gitter und dgl. zu Fenstern, Balkonen und Dachein-
Länge Absturzsicherung bauten, ohne integrierte Absturzsicherungen zu Fenstern,
Dacheinbauten und dgl.
E 3.2 Tür, Tor m² FTT Türen und Tore, einschliesslich Anschlüsse, Abdichtungen,
Fläche Tür, Tor Beschläge, Antriebe, Steuerung und dgl.
A A1 A2
Grundstück Grundstück, Nebenkosten
Baurecht zu Grundstück,
Baurecht
B B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7 B8
Vorbereitung Untersuchung, Baustellen- Provisorium Erschliessung Rückbau Baugrube Baugrund- Gerüst
Aufnahme, einrichtung durch Bauwerk verbesserung,
Messung Werkleitungen Bauwerks-
sicherung
C C1 C2 C3 C4 C5
Konstruktion Bodenplatte, Wand- Stützen- Decken- Ergänzende
Gebäude Fundament konstruktion konstruktion konstruktion, Leistung zu
Dach- Konstruktion
konstruktion
D D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9
Technik Elektroanlage Gebäude- Sicherheits- Technische Wärmeanlage Kälteanlage Lufttechnische Wasser-, Transport-
Gebäude automation anlage Brandschutz- Anlage Gas-, Druck- anlage
B AUWER KSKOSTEN
anlage luftanlage
E E1 E2 E3
ERSTELLUNGSKOST EN
F F1 F2
Bedachung Dachhaut Einbaute zu
Gebäude Dach
ANLAGEKOSTEN
G G1 G2 G3 G4 G5 G6
Ausbau Trennwand, Bodenbelag Wand- Decken- Einbaute, Ergänzende
Gebäude Tür, Tor bekleidung bekleidung Schutz- Leistung zu
einrichtung Ausbau
zu Ausbau
H H1 H2 H3 H4 H5 H6 H7
Nutzungs- Produktions- Grossküche Wäscherei- Spitalanlage Anlage für Sportanlage, Weitere
spezifische anlage, anlage, Bildung, Kultur Freizeitanlage nutzungs-
Anlage Laboranlage Reinigungs- spezifische
Gebäude anlage Anlage
I I1 I2 I3 I4 I5 I6 I7
Umgebung Umgebungs- Umgebungs- Grünfläche Hartfläche Schutz- Technik Ausstattung
Gebäude gestaltung bauwerk einrichtung Umgebung Umgebung
Umgebung
J J1 J2 J3 J4
Ausstattung Mobiliar Kleininventar Textilien Kunst am Bau
Gebäude
V V1 V2 V3
Planungs- Planer Unternehmer Auftraggeber
kosten
W W1 W2 W3 W4 W5 W6 W7
Nebenkosten Bewilligung, Versicherung, Kapitalkosten Bewirtung, Inbetriebnahme Vermietung, Betriebserfolg
zu Erstellung Gebühr Garantie Öffentlichkeits- Verkauf
arbeit,
Entschädigung
Y Y1 Y2
Reserve, Reserve Teuerung
Teuerung
Z Z1
Mehrwert- Mehrwert-
steuer steuer