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Pogacar

Gedanken beim Anhören: Bartoks “Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug” beginnt leise,
spannungsaufbauend, fast zögernd. Man hat das Verlangen die Lautstärke zu erhöhen, doch wie wir
den Komponisten bereits kennengelernt haben, kommt bald etwas Lautes, Rasches und
Euphorisches. Gleich auf die paar, ruhigen und doch spannungsgeladenen Anfangstöne folgend
beginnt das “Gewusel”. Im Grunde wird die Spannung, die doch auch in den ersten Noten zu
hören/zu fühlen ist, mit dem plötzlichen, etwas schrägem Akkord im forte, aufgelöst.

Zum Stück: Die "Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug" entstand im Auftrag von Paul Sacher, für
den Bartók 1936 bereits seine "Musik für Saiteninstrumente, Celesta und Schlagzeug" komponiert
hatte. Das Stück zählt zur Kammermusik, und da es in Dieser zuvor noch nie eine Inkorporation des
Schlagzeugs gegeben hatte, betrat Bartok somit musikalisches Neuland.

Zum Satz: Der erste Satz ist eine modifizierte Version der traditionellen Sonatenform. Es gibt klare
Umrisse von Exposition, Durchführung, Reprise und Coda, doch Bartók meidet die üblichen
Beziehungen zwischen Tonarten, beginnt den Satz in Fis und endet in C-Dur, mit Ausschweifungen
zu mehreren unerwarteten Tonarten inzwischen. Dies ist für Bartók nicht ungewöhnlich, kann sogar
in vielen seiner anderen Kompositionen gefunden werden, einschließlich im ersten Satz von "Musik
für Saiteninstrumente, Celesta und Schlagzeug". Der Satz ist auch insofern untypisch für die
klassische Sonatenform, weil er die Hälfte der Spielzeit des gesamten Werkes ausmacht.

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