2020
Analgetika
Klinische Wirkung:
· Analgetisch (schmerzlindernd)
· Antipyretisch (Fiebersenkend)
· Antiphlogistisch (entzündungshemmend)
Pharmakodynamik = Wirkmechanismus
Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase = COX à Verminderung der Bildung von Prostaglandinen à Funktionseinschränkung der Prostaglandine
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Frau Sippel- Rühaak Pharmakologie - Analgetika 01.02.2020
= Hormonähnliche Substanzen die in fast allen Organen des menschlichen Körpers vorkommen mit vielfältiger Funktion
Acetylsalicylsäure (ASS)
Wirkung:
§ Analgetisch
§ Fiebersenkend
§ Entzündungshemmend
§ Zusätzlich: Hemmung der Thrombozytenaggregation
· Schädigungen der Schleimhaut, da Schleimhäute durch Blockierung Funktion einschränken und die Säurebildung angeregt wir, deshalb Kombination mit PPI
· Bronchien: analgetika Asthma
· Niere: Nierenfunktionsschädigung (bei chronischer Anwendung)
· Zentrale Wirkung: bei Hohen Dosen – Analgetika induzierten Kopfschmerzen
· Reye Syndrom: Virusinfektion + Einnahme von ASS kann zu Gehirn- und Leberschäden führen
· Verlängerung der Blutungszeit
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Kontraindikation:
· Akute Ulcera
· Blutungsneigung bzw. eingeschränkte Blutgerinnung
· Nicht für Kinder unter 14 Jahren
Wechselwirkungen:
Anwendung:
è Prostaglandinhemmer
Wirkweise:
· Entzündungshemmend
· Schwache Hemmung der Thrombozytenaggregation
Therapeutische Anwendung:
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Besonderheiten:
Klinische Wirkung:
· Analgetisch
· Antipyretisch
Therapeutische Anwendung:
UAW:
· Gut verträglich
· Chronische Anwendung führt zu Nierenschädigung
Besonderheit:
è Entstehung eines toxischen Metaboliten der aufgrund zu hoher, nicht therapeutischen Dosierung durch die Entgiftungsreaktion der Leber nicht
abgebaut werden kann und so zu Leberzellschädigung führt
Maßnahme bei Überdosierung: Gabe von Antidot, innerhalb von 8 bis 10 Stunden
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Wichtig demnach:
Ziel: Substanzen werden in wasserlösliche Substanzen chemisch umgewandelt, damit die Ausscheidungsorgane (Niere, Leber à Galle à Dünndarm) diese besser
ausscheiden können
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Paracetamol
2. toxischer Metabolit
Überdosierung überlastet die Enzymproduktion und der toxische Metabolit greift die Leberzellen an und führt dort zu irreversiblen Zellschäden in Form von
Nekrosen.
Pharmakokinetik: p.o. gur resorbiert, i.v. als Infusion verwendbar à Vorsicht: langsame Infusion (1ml/min) wegen starker RR- Abfälle
Therapeutische Anwendung:
UAW:
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Besonderheiten: bei älteren Menschen Dosis vermindern, da die Ausschiedung hier verzögert sein kann
· Übelkeit/ Erbrechen
· Schmerzen im Abdominalbereich
· Einschränkung der Nierenfunktion/ akutes Nierenversagen
· (selten) zentralnervöse Symptome: Schwindel, Somnolenz, Koma, Krämpfe
· RR- Abfall und Tachykardie
· Erste Anzeichen: kutane Reaktion wie Urtikaria und Flush, Unruhe, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Übelkeit
· Schocklage
· Atemwege freihalten
· Applikation von Sauerstoff
· Gabe von Sympathomimetika
· Volumen oder Glukokortikoide
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Opioide
è Hier werden Wirkungen auf die Peripherie und des ZNS aufgelistet
è Opiate haben zentrale Wirkung, sie können die Blut- Liquor Schranke überwinden
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Merke: Je länger ein so starkes Medikament genommen wird und man dies abrupt absetzen würde, wenden sich alle bisher unterdrückten Wirkungen ins
Gegenteil z.B. Atemdepression à Tachypnoe, Obstipation à Diarrhoe
Therapieplan Analgetika
Konzentration
des WS
im Blut
Therapeutische Breite
2)Schmerz tritt
auf
Zeit
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1)Medikamenteneinnahme
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1) Der Patient nimmt Schmerzmittel ein, ohne Schmerzen zu verspüren à keine Erzeugung einer psychischen Abhängigkeit
2) unregelmäßige Einnahme führt zu wiederholtem Auftreten von Schmerzen mit nachfolgender Einnehme des Schmerzmittels à Patient lernt, dass nur durch
Einnahme des Schmerzmittels der Schmerz beseitigt wird à große Gefahr der Erzeugung einer psychischen Abhängigkeit!! Unbedingt vermeiden!
Das bedeutet es wird langsam mit einem meist nicht opioiden Analgetikum begonnen und je nach Bedarf ein weiteres Medikament oben drauf gegeben.
è Nicht Opioide und Opioide ergenzen sich und verstärken ihre Wirkung
Therapeutische Anwendung:
Ø Nach Operationen
Ø Akute Überdosierung oder Intoxikation
Ø Neugeboren (wenn Mutter opioidabhängig ist um Atemdepression aufzuheben)
Merke: nach mehrwöchiger Behandlung mit Opioiden (3 bis 4 Wochen) müssen diese ausgeschlichen werden!!
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