De Bem

ALPENLÄNDISCHE VEREDELUNGS-INDUSTRIE GES.M.B.H.
Gustinus-Ambrosi-Straße 1-3, A-8074 Raaba, Telefon: (0 316) 4005-0, Internet: www.avi.at
Excel-Bemessungsblatt Version 3.3.04 Bemessung nach EUROCODE

Gustinus-Ambrosi-Straße 1-3, A-8074 Raaba, Telefon: (0 316) 4005-0, Telefax: (0 316) 4005-503
STATIK-EDV Programmbeschreibung
Seite 2 AVI-DURCHSTANZELEMENTE NACH ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2)
D A T E I E N (Version 3.3.04):
Berechnungsblatt : AVI-DE.xlsm (Excel 2007 oder neuer)

Beschreibung : DE-BEM.pdf
Verlegerichtlinien : DE-Richtlinie.pdf
Anmerkung: Das Format XLS (Excel 97-2003) wird nicht mehr unterstützt.
I N H A L T :
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Eingabe ..................................................... 3
3 Berechnung ............................................... 8
4 Anhang ................................................... 13
Graz, November 2019
Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

1 Allgemeines
Das Programm wurde als Excel-Tabellenblatt ausgeführt. Es berechnet den Umfang des Rundschnitts
um eine Stütze, die erforderliche Biege- und Durchstanzbewehrung und den Durchstanzwiderstand
nach ÖNORM EN 1992-1-1 (EC2) unter Berücksichtigung des nationalen Anhangs ÖNORM B 1992-
1-1. Weiters wird der Durchstanzwiderstand der Decke im Bereich des äußeren Rundschnitts geprüft.
Das Programm gibt die Anzahl der AVI-Durchstanzelemente aus.
Die Bezeichnungen einiger Eingabefelder des Programmfensters hängen von den Eingaben ab und
können von obiger Abbildung abweichen. Der Text der Eingabefelder erscheint stets in roter Schrift.
Der Ergebnisausdruck erfolgt auf einer DIN-A4-Seite. Dieser Ausdruck enthält den Namen des Be-
nutzers, die Eingabedaten und das Ergebnis der Berechnung. Weiters erscheint am Eingabeblatt eine
Zusammenfassung der Ergebnisse.
2 Eingabe
Alle Berechnungsangaben sind in das Eingabefenster einzutragen. Der Benutzer muss die im folgen-
den Abschnitt beschriebenen Werte angeben. Die Grunddaten der AVI-Durchstanzelemente sind in
Abschnitt 4 (Anhang) angeführt.

2.1 Betongüten und Stahlgüten
Die zulässigen Eingaben entsprechen der ÖNORM EN 1992-1-1.
Beton Stahl
Betongüte fck [N/mm²] fcd [N/mm²] Stahlgüte fyd [N/mm²]
C16/20 16,0 10,7 B 450 391
C20/25 20,0 13,3 B 500 435
C25/30 25,0 16,7 B 550 478
C30/37 30,0 20,0 B 600 522
C35/45 35,0 23,3 Tabelle 2 Stahlgüten der
C40/50 40,0 26,7 Biegebewehrung
C45/55 45,0 30,0
C50/60 50,0 33,3
C55/67 55,0 36,7
C60/75 60,0 40,0
C70/85 70,0 46,7
C80/95 80,0 53,3
C90/105 90,0 60,0
Tabelle 1 Betongüten

2.2 Art der Stütze
Stützungsarten und Deckenabmessungen
1 Kreis, 4 Rechteck, 7 Wandende,

Innenstütze Innenstütze Innenstütze
2 Kreis, 5 Rechteck, 8 Wandende,

Randstütze
freier Rand
freier Rand
freier Rand
Randstütze Randstütze
Üx Üx Üx
3 Kreis, 6 Rechteck, 9 Wandecke,

Üy
Üy
freier Rand
freier Rand
Eckstütze Eckstütze Innenstütze
Üx Üx
Insgesamt stehen 9 verschiedene Arten von Stützen zur Auswahl. Bei Randstützen ist zu beachten,
dass der freie Rand immer in Y-Richtung verläuft und der Überstand vom Stützenrand bis zum freien
Rand zu messen ist. Im Bedarfsfall ist das Koordinatensystem der Decke entsprechend zu drehen.
Die Fälle 1 bis 6 stellen Einzelstützen mit kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt dar. Diese
können sich innen, an einem freien Rand oder in einer freien Ecke der Stahlbetondecke befinden. Für
das Wandende (Fall 7 und 8) gibt es nur 2 Fälle. Die Wand kann sich entweder innen oder am Dek-
kenrand befinden. Die Stützenart 9 (Wandecke) befindet sich grundsätzlich immer im Deckeninneren.
Art und Lage der Stütze bestimmen sowohl die Länge des wirksamen Rundschnitts als auch den La-
sterhöhungsfaktor β aufgrund der Ausmitte und die Größe der erforderlichen Mindestbiegebewehrung.
2.3 Deckenabmessungen
obere Bewehrung
Durchstanzkegel unter 26,6° d h
d ist der Mittelwert

2·d
aus dx und dy
Die Nutzhöhe (statische Höhe) d wird von der Deckenunterkante bis zum mittleren Schwerpunkt der
Stützbewehrungen in X- und Y-Richtung gemessen. Diese Höhe wird auch zur Ermittlung der Beweh-
rungsgrade ρx und ρy herangezogen. Gegenüber einer Berechnung mit den unterschiedlichen Höhen
dx und dy ergibt sich für ρ ein Wert, welcher im Allgemeinen geringfügig auf der sicheren Seite liegt.

2.4 Stützenabmessungen
Abmessungen der Stützen
Kreisquerschnitt Rechteckquerschnitt
Bei Randstützen verläuft
der freie Rand stets in
Breite
Y-Richtung.
cy
Bei Rechteckstützen sowie
Wandenden und -ecken
Durchmesser Breite wird der wirksame Anteil
c cx der ecknahen Bereiche
automatisch ermittelt.
Wandende Wandecke
Y-Richtung
Y-Ric htung
Wandtiefe
Wandtiefe
X-Richtung
Wand- Wandtiefe
stärke X-Richtung
Bei Innen- und Eckstützen kann das Koordinatensystem der Decke beliebig gewählt werden. Bei einer
Randstütze ist das Koordinatensystem so zu drehen, dass der freie Rand in Y-Richtung verläuft. Eben-
so verläuft eine Wand bei der Bemessung eines Wandendes immer in Y-Richtung.
Der Durchmesser einer Kreisstütze darf laut ÖNORM EN 1992-1-1 nicht größer sein als das 3,5-fache
der statischen Höhe. Diese Einschränkung ist bereits bei der Eingabe zu berücksichtigen. Andernfalls
wird eine Fehlermeldung angezeigt. Bei allen übrigen Stützenarten werden Einschränkungen aus dem
EUROCODE automatisch in Rechnung gestellt. Dies bedeutet, dass bei Wandenden und -ecken sowie
bei übermäßig großen Stützen ungeachtet der angegebenen Abmessungen nur die wirksamen Bereiche
in Rechnung gestellt werden.
2.5 Deckenbewehrung
Die Deckenbewehrung bezieht sich auf die Stützbewehrung („obere“ Bewehrung) im Durchstanzkegel
über der Stütze. Für die Berechnung des Durchstanzwiderstandes VRd wird in jedem Fall überprüft, ob
die Bewehrung der Mindestbewehrung entspricht. Die tatsächlich verwendeten Bewehrungswerte asx
und asy werden im Ergebnisausdruck angeführt.
2.6 Abminderung des Rundschnitts
Die Größe der Abminderung des Rundschnitts aufgrund von Deckenöffnungen kann in cm, % oder als
Winkel eines Sektors in Altgrad angegeben werden. Werte in cm oder % werden genau berücksichtigt.
Bei Verwendung eines Winkels kann der Sektor nur für eine runde Innenstütze genau ermittelt wer-

den. Bei allen übrigen Stützenarten hängt der genaue Wert der Abminderung auch von der Lage des
Sektors ab. Daher wird eine Winkelangabe nur näherungsweise in Rechnung gestellt. Ein Öffnungs-
winkel von 90° wird mit einem Viertel des vollen Rundschnitts gleichgesetzt.
Für die meisten Öffnungen kann der Sektor hinreichend genau durch eine Eingabe in Altgrad be-
stimmt werden. Bei Wandenden und -ecken sowie bei Rand- und Eckstützen muss die Öffnung im
„inneren“ Bereich der Decke liegen. Ansonsten ist mit Ungenauigkeiten zu rechnen.
Öffnung muß Angabe in

nicht berück- Altgrad ist
sichtigt werden ungenau
Durchstanzbereich
Länge eines
90°-Sektors
Öffnung im ,,inneren'' Deckenbereich
Öffnungen müssen grundsätzlich nur bis zu einer Entfernung von 6d vom Stützenrand berücksichtigt
werden. Bei Deckendurchbrüchen mit ungleichen Seitenlängen l1 und l2 ist die kürzere Abmessung
durch l1 ⋅ l 2 zu ersetzen.
2.7 Belastung
Die Stützlast VEd ist mit den Teilsicherheitsbeiwerten für die ständige Last und Nutzlast (1,35 bzw.
1,50) zu ermitteln. Im Falle einer Bodenplatte darf die Bodenpressung innerhalb des Rundschnitts
abgezogen werden.
2.8 Äußerer Rundschnitt
Im Allgemeinen reicht die Länge der AVI-Durchstanzelemente aus, um im äußeren Rundschnitt ohne
Durchstanzbewehrung das Auslangen zu finden. Speziell bei Innenstützen übersteigt die Länge des
äußeren Rundschnitts, der durch die Länge der Durchstanzelemente gegeben ist, die Länge des inne-
ren Rundschnitts zumeist sehr deutlich. Dadurch steigt bei gleichbleibender Biegebewehrung der
Durchstanzwiderstand der Decke ohne Durchstanzbewehrung auf einen Wert, der höher liegt als die
maximal erreichbare Tragfähigkeit im inneren Rundschnitt.

Standardmäßig wird die erste Reihe AVI-Durchstanzelemente bün- rout

dig mit der Stützenkante verlegt. Falls eine zweite Reihe AVI-DE r1 1,5·d
zur Abdeckung des äußeren Rundschnitts erforderlich ist, wird ein
Bereich für eDE angegeben. Der Wert eDE ist der Abstand der V- d
förmigen Spitzen der zweiten DE-Reihe von der Stützenkante. Der
Ergebnisausdruck zeigt an, wie weit die AVI-Durchstanzelemente innerer/äußerer Rundschnitt
der zweiten Reihe von der Stützenaußenkante entfernt sein müssen,
damit im äußeren Rundschnitt der Durchstanzwiderstand VRd,c der Platte ohne Durchstanzbewehrung
ausreicht, um die Stützlast aufzunehmen (siehe Abschnitt 3.5). Die äußerste Sprosse der AVI-DE darf
maximal 1,5·d von rout entfernt sein.
2.9 AVI-Durchstanzelemente
Die Typenbezeichnung der verwendeten Durchstanzelemente gibt die Höhe des Elements in mm an.
Die gewählten Elemente sollten im Regelfall in Abhängigkeit von der Betondeckung und der Dicke
der Bewehrungslagen etwa 10–14 cm niedriger als die Deckendicke sein.
3 Berechnung
3.1 Grundsätzliches
Für die erforderlichen Nachweise sind die Bestimmungen der einschlägigen Normen zu beachten.
Eine konzentrierte Lasteinleitung liegt dann vor, wenn die Lasteinleitungsfläche folgenden Bedin-
gungen genügt (d = Nutzhöhe der Platte):
Kreis: Durchmesser .......... ≤ 3,5 d

Rechteck: Umfang .................. ≤ 11 d
Länge/Breite .......... ≤ 2
Bei beliebigen Querschnitten sind diese Regeln sinngemäß anzuwenden.
Der Durchstanzwiderstand von Platten o h n e Durchstanzbewehrung beträgt gemäß EN 1992-1-1,

Abschnitt 6.4.4
vRd,c=CRd,c·k·(100ρl·fck)1/3+k1·σcp ≥ (vmin+k1·σcp)
Der Durchstanzwiderstand von mindestens 20 cm dicken Platten m i t Durchstanzbewehrung ergibt
sich gemäß EN 1992-1-1, Abschnitt 6.4.5 zu
vRd,cs=0,75·vRd,c+1,5·(d/sr)·Asw·fywd,ef/(u1·d)
Die AVI-Durchstanzbewehrungselemente zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwischen den Beweh-
rungslagen ohne Umschließung der Längsbewehrung eingebaut werden. Die Bewehrungselemente
werden zwischen der Lasteinleitungsfläche (Stützenrand) und jenem um die 1,5-fache Nutzhöhe ver-

kleinerten Rundschnitt eingebaut, ab dem keine Querkraftbewehrung mehr benötigt wird. Dabei unter-
schreiten die in Radialrichtung vorgegebenen Sprossenabstände von 50mm stets die in der Norm zu-
gelassenen Höchstabstände.
Durch schuppenförmiges Anordnen der Elemente kann die Bewehrungsmenge und die Größe des
Bewehrungsbereiches den Erfordernissen angepasst werden.
Der Durchstanzwiderstand VRds,El eines AVI-Durchstanzelementes kann aus Tabelle 4 entnommen
werden. Der wirksame Bemessungswert der Festigkeit der Durchstanzbewehrung fywd,ef wurde auf-
grund von Versuchen mit einem Wert von 303 N/mm² festgelegt.
Die Ausbildung eines theoretischen Fachwerkmodells ist auch zu den Doppelgurten und den Vertikal-
stäben möglich und somit der Umfassung der äußeren Lagen der Biegebewehrung durch die Schub-
bewehrung gleichzustellen. Zudem sind die Sprossen mittels Schweißknoten schlupffrei an den Dop-
pelgurten verankert. Mit kmax = 1,65 wird die in ÖNORM EN 1992-1-1, Abschnitt 9.4.11 zusätzlich
beschriebene Beschränkung des maximalen Durchstanzwiderstandes erfüllt. Der gesamte Durch-
stanzwiderstand ergibt sich zu
VRd,cs = 0,75·vRd,c·u1·d+nDE·VRds,El ≤ 1,65·vRd,c·u1·d
≤ 0,40·v·fcd·u0·d (gilt nur wenn u0/d<4)
Der Wert u0 in obiger Formel ist der unmittelbar entlang des Stützenrands gemessene Rundschnitt.
Die Anzahl nDE der erforderlichen AVI-DE je Stütze berechnet sich aus dem Bemessungswert der im
kritischen Rundschnitt u1 wirkenden Querkraft β·VEd:
nDE = (β·VEd–0,75·VRd,c)/VRds,El ≥ nDE,min
Um Innenstützen ist die Mindestanzahl an AVI-DE nDE,min = 8 Stück.

Für Rand- und Eckstützen sollte diese Mindestanzahl nDE,min dem jeweiligen Verhältnis des kritischen
Umfangs einer Rand- bzw. Eckstütze zur Innenstütze angepasst werden.
z.B.: nDE,min,Rand = 8·u1,Rand/u1,Innen
Die Vertikalsprossen der Elemente müssen sich bis zu einem Bereich von 1,5·d vor jenem Rundschnitt
uout erstrecken, ab dem keine Durchstanzbewehrung mehr erforderlich ist.
uout = β·VEd·u1/VRd,c
Es gilt für den Bewehrungsbereich DDE:

LDE ≥ [Dout–(c+2e+3d)]/2
Unterschreiten die wirksamen Längen der V-förmigen Durchstanzbewehrungselemente (siehe Tab. 4,

Seite 14) diesen Wert, dann sind zusätzliche Elemente im Bereich LDE schuppenförmig anzuordnen.

Gemäß ÖNORM EN 1992-1-1, Abschnitt 9.4.3(1) darf in tangentialer Richtung der Abstand der Ver-
tikalsprossen im kritischen inneren Rundschnitt 1,5·d nicht überschreiten. Somit gilt als konstruktive
Forderung für die Anzahl der Durchstanzelemente näherungsweise:
nDE,1 = u1/(3·d) ≥ nDE,min
Die von den Stützenrändern am weitesten entfernten, anrechenbaren Vertikalsprossen dürfen in tan-
gentialer Richtung höchstens im Abstand der doppelten mittleren Nutzhöhe d auseinanderliegen:
nDE,a = (uout–3·d·π)/(4·d) ≥ nDE,min
Ist die Anzahl der AVI-Durchstanzelemente nDE,a größer als nDE bzw. nDE,min, dann lässt sich durch
schuppenförmiges Anordnen der Elemente im Bewehrungsbereich DDE=(Dout–3·d) der im
EUROCODE geregelte Höchstabstand der Vertikalsprossen in jeder Richtung sichern.
Bei der Berechnung von Fundamenten sind die Regeln nach Abschnitt 6.4.4 (2) zu berücksichtigen.
Aufgrund der Abmessungen von Fundamentplatten kann der Abstand des kritischen Rundschnitts a
kleiner als 2d sein. Der Durchstanzwiderstand der Platte ist in diesem Fall nach Formel 6.51 iterativ
zu bestimmen, wobei ein Anteil der Last unterhalb der Stütze abgezogen werden darf.
vRd,c=CRd,c·k·(100ρl·fck)1/3×2d/a
Ein Wert von a/d<2 kann nur für Fundamente verwendet werden.
3.2 Rundschnitt
Der Rundschnitt wird für einen Durchstanzkegel mit der Neigung 1 zu 2 ermittelt. Das entspricht ei-
nem Neigungswinkel von 26,6° zur Horizontalen.
obere Bewehrung
Durchstanzkegel unter 26,6° h

d
2,0· d
Aussparungen innerhalb eines Abstandes von 6·d vom Stützenrand sind für den maßgebenden Rund-
schnitt zu berücksichtigen.
Bei sehr großen rechteckigen Stützen darf laut dem nationalen Anhang ÖNORM B 1992-1-1, Ab-
schnitt 9.4.1, Bild 3 nur der ecknahe Bereich für den Durchstanzwiderstand berücksichtigt werden.
Dementsprechend findet sich die Länge dieses ecknahen Bereichs im Ergebnisausdruck, da auch die
Durchstanzelemente nur in diesem ecknahen Bereich anzuordnen sind (siehe Skizze unten).

≤6 d ≤6 d
l1 l1
2,0d 2,0d
l2 l2
Für l 1 > l 2 ist l 2 durch l1 ·l2 zu ersetzen
Rand X Linie 1 Bei Rand- und Eckstützen wird sowohl die

Länge des Rundschnitts als auch die Länge
der direkten Verbindungslinie zum Rand
überprüft. Der jeweils niedrigste Wert ist
Linie 2
für die Bemessung maßgebend.
Rundschnitt
Rand Y
Durchstanzbereich
a
a1 ≤ 2b
b1 /2 5,6 d - b 1
2,0 d
b
b1 /2
b
b1 ≤
2,8 d
a 1/2 a 1/2
a > 2b
Bei der Berechnung des Rundschnitts nach obiger Skizze aus ÖNORM B 1992-1-1 kann die maxima-
le Gesamtlänge der geraden Teilbereiche den Wert 11,2 d erreichen. Die tatsächlich berücksichtigte
maximale Länge wird im Programm jedoch mit 11 d begrenzt (siehe Abschnitt 3.1).
3.3 Ausmitte
Der Faktor β aufgrund der Ausmitte des Lastangriffs kann entweder automatisch oder manuell ermit-
telt werden. Bei manueller Ermittlung von β sind die Regelungen der ÖNORM EN 1992-1-1, Ab-
schnitt 6.4.3 zu beachten. Die automatische Ermittlung erfolgt aufgrund Bild 6.21N dieser Norm, bzw.

aufgrund von ÖNORM B 1992-1-1, Bild 5. Es liegt jedoch in der Verantwortlichkeit des Benutzer zu
überprüfen, ob der vom Programm ermittelte Wert für β im jeweiligen Fall zulässig ist.
Innenstütze......................... β = 1,15
Randstütze ......................... β = 1,40
Eckstütze ........................... β = 1,50
Wandende, innen ............... β = 1,35
Wandende, Deckenrand..... β = 1,40 (gleich wie für Randstützen)
Wandecke .......................... β = 1,20
3.4 Biegebewehrung
Die erforderliche minimale Biegebewehrung wird im Nationalen Anhang ÖNORM B 1992-1-1 im

Kapitel 12.4.1 in Abhängigkeit von der Auflagerkraft und der Lage der Stütze definiert.
Bei Rand- und Eckstützen ist quer zum Rand die Mindestbewehrung sowohl oben als auch unten er-
forderlich. Die Breite des Bereichs mit der Mindestbewehrung (beff) berücksichtigt keine Überstände.
Wir empfehlen jedoch, dass der Bereich dieser Biegebewehrung bei Rand- oder Eckstützen bis zum
Rand bzw., bei hinreichend großen Überständen, beiderseits der Stütze gleich groß gewählt wird.
Damit der Durchstanzwiderstand aufgebaut werden kann, ist im Wirkungsbereich beff folgende Min-
destbewehrung erforderlich:
VEd e
as, min = ⋅
0,9 ⋅ d ⋅ fyd beff
e ............................. gemäß Tabelle 3
Wirkungsbereiche beff
beff
e 0,3 l y
Lage der Stütze für as,min beff
beff
oben unten
Innenstütze 0,125 0,000 0,30 lg
0,15 l x 0,3 l x
Randstütze ly
parallel zum Rand 0,250 0,000 0,15 lg
quer zum Rand 0,125 0,125 0,30 lg 0,15 l y
Eckstütze 0,500 0,500 0,15 lg

Tabelle 3 e/beff
lx
Die Bewehrung muss außerhalb des Durchstanzkegels voll verankert werden. Bei Rand- oder Eckstüt-
zen mit einem Überstand der nicht größer als die Deckendicke ist, muss die Bewehrung als U-Bügel
ausgebildet werden.
Die Breite beff bezieht sich auf die Stützweite quer zur Richtung der Bewehrung.
Der Nationale Anhang zur ÖNORM EN 1992-1-1 macht keinerlei Angaben darüber, wie die Werte
für beff bzw. e/beff bei Rand- oder Eckstützen mit sehr großen Überständen zu behandeln sind. Vor
allem bei Eckstützen erreicht die Mindestbewehrung einen sehr hohen Wert. Ob bei sehr großen Aus-

kragungen eine Reduzierung der Mindestbewehrung zulässig ist, muss der Statiker in jedem Einzelfall
nach eigenem Ermessen prüfen.
Laut ÖNORM EN 1992-1-1, Abschnitt 9.4.1(3) ist für Innenstützen eine untere Bewehrung erforder-
lich, um einen progressiven Kollaps der Decke zu verhindern. Dies gilt nicht für Fundamentplatten.
Der Querschnitt dieser Bewehrung beträgt laut Nationalem Anhang ÖNORM B 1992-1-1, Abschnitt
12.4.2
VEd
As, min =
fyk
VED darf für die außergewöhnliche Bemessungssituation bestimmt werden. In diesem Programm wird
deshalb der vom Benutzer eingegebene Wert von VED durch 1,38 dividiert, was einen Nutzlastanteil
von mindestens 20% voraussetzt. Diese Bewehrung ist in Form von mindestens 2 Stäben entlang jeder
orthogonalen Richtung anzuordnen und in der Regel durch die Stütze hindurchzuführen.
Anmerkung: ÖNORM EN 1992-1-1 erfordert die Verwendung von zwei oder mehr Stäben, definiert
aber deren Querschnitt nicht. Die Berechnung des Querschnitts wird nur im Nationalen Anhang
ÖNORM B 1992-1-1 festgelegt.
3.5 Äußerer Rundschnitt
Wie in der Skizze unter Abschnitt 2.8 zu sehen ist, verläuft der Durchstanzkegel des äußeren Rund-
schnitts durch die äußerste Sprosse der Durchstanzelemente. Diese deutliche Vergrößerung des Um-
fangs führt im Allgemeinen dazu, dass außerhalb der Durchstanzelemente der Durchstanzwiderstand
der Platte ausreicht, um auf eine Durchstanzbewehrung verzichten zu können.
Der Ergebnisausdruck gibt an, in welchem
18-50
Bereich die äußerste Reihe Durchstanz- Beispiel: e = 18,0 - 50,0cm
DE
elemente angeordnet werden muss, falls
eine einzelne Reihe nicht ausreicht. Das
Beispiel rechts zeigt die Bedeutung dieser
Angabe. Falls mehr als zwei Reihen erfor- Innere Reihe
derlich sind, müssen diese zwischen inner- Äußere Reihe
ster und äußerster Reihe gleichmäßig auf-
geteilt werden
4 Anhang
AVI-DE sind V-förmig gebogene gitter- bzw. leiterartige Bewehrungsstreifen, die industriell ähnlich
dem Baustahlgitter durch elektrische Widerstandsschweißung hergestellt werden. Die Drähte der Gur-
te und Sprossen entsprechen der Bewehrungsstahlsorte B500A gemäß ÖNORM B 4707.

AVI-DE werden in verschiedenen Höhen und Schenkellängen erzeugt und können generell als Durch-
stanzbewehrung in allen Stahlbetonflächentragwerken eingesetzt werden. Sie werden im Allgemeinen
im Stützenkopfbereich rotationssymmetrisch bzw. sternförmig verlegt. Eine Vergrößerung der Beweh-
rungsmenge bzw. des querkraftbewehrten Bereiches wird durch fischgrätartige Anordnung der Ele-
mente erreicht.
Im Allgemeinen werden 8 Elemente mit einem jeweiligen Öffnungswinkel von 22,5° rotationssymme-
trisch im Stützenkopfbereich verlegt. Der Außendurchmesser des auf diese Weise gebildeten „Quer-
kraftsterns“ bzw. die Schenkellänge des Einzelelementes bei einfacher Anordnung ist abhängig von
der Plattendicke.
Der durchstanzgefährdete Bereich von punktförmig gestützten Platten wird durch die „Sprossen“ der
AVI-DE sehr engmaschig „vernäht“. Dadurch wird die Aufnahme der großen Querkräfte im Einlei-
tungsbereich durch sehr viele dünne Stäbe ermöglicht und gleichzeitig eine Vergrößerung des Durch-
stanzbereiches erzwungen. Die Verankerung der „Sprossen“ in der Zug- bzw. Druckzone der Stahlbe-
tonplatte erfolgt durch jeweils zwei Schweißknoten mit den Doppelgurten. Über die Doppelgurte
erfolgt auch die Krafteinleitung in die Biegezugbewehrung über der Stütze. Im Gegensatz zu Bügel-
oder Hakenabbiegungen ist diese Art der Endverankerung in der Lage, die Vertikalkräfte schlupffrei
aufzunehmen. Viele dünne Stäbe erhöhen den Verbund und garantieren zusätzlich kleine Rissbreiten.
Somit bleibt der Auflagerbereich rotationssteif und wirkt wie eine Stützenkopfverbreiterung. Die
Kräfte in den ausfallenden Betonzugstreben werden nacheinander von benachbarten Vertikalstäben
aufgenommen. Der zum Versagen führende Trennriss wird oberhalb der Druckschale von der Stütze
weg in den Bereich außerhalb der Durchstanzbewehrung gezwängt.
Gurte
20
Sprossen
20
Gurte
H ... Außenmaß

Höhe Gurte Aktive Sprossen Schenkel- wirksame VRds,El Gewicht

Type H ø ø Abstand Asw,aktiv länge Länge Element
mm mm mm mm cm² mm mm kN kg
DE 100 100 6 6 50 1,06 600 550 32 1,60

DE 120 120 6 6 50 1,27 600 550 39 1,71
DE 140 140 6 6 50 1,48 600 550 45 1,81
DE 160 160 6 6 50 1,70 700 650 52 2,24

DE 180 180 6 6 50 1,91 700 650 58 2,36
DE 200 200 6 6 50 2,12 700 650 64 2,49
DE 220 220 6 6 50 2,33 850 800 71 3,17

DE 240 240 6 6 50 2,54 850 800 77 3,32
DE 260 260 6 6 50 2,76 850 800 84 3,47
DE 280 280 6 6 50 2,97 1000 950 90 4,26

DE 300 300 6 6 50 3,13 1000 950 97 4,44
DE 320 320 6 6 50 3,39 1000 950 103 4,62
Tabelle 4 Erzeugungsprogramm

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Excel-Bemessungsblatt Version 3.3.04 Bemessung nach EUROCODE

Berechnungsblatt : AVI-DE.xlsm (Excel 2007 oder neuer)

Graz, November 2019

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

2.1 Betongüten und Stahlgüten

Die zulässigen Eingaben entsprechen der ÖNORM EN 1992-1-1.

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

2.2 Art der Stütze

Stützungsarten und Deckenabmessungen

1 Kreis, 4 Rechteck, 7 Wandende,

2 Kreis, 5 Rechteck, 8 Wandende,

3 Kreis, 6 Rechteck, 9 Wandecke,

Durchstanzkegel unter 26,6° d h

d ist der Mittelwert

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

Abmessungen der Stützen

2.6 Abminderung des Rundschnitts

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

Öffnung muß Angabe in

Öffnung im ,,inneren'' Deckenbereich

2.8 Äußerer Rundschnitt

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

Standardmäßig wird die erste Reihe AVI-Durchstanzelemente bün- rout

Kreis: Durchmesser .......... ≤ 3,5 d

Bei beliebigen Querschnitten sind diese Regeln sinngemäß anzuwenden.

Der Durchstanzwiderstand von Platten o h n e Durchstanzbewehrung beträgt gemäß EN 1992-1-1,

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

Um Innenstützen ist die Mindestanzahl an AVI-DE nDE,min = 8 Stück.

Es gilt für den Bewehrungsbereich DDE:

Unterschreiten die wirksamen Längen der V-förmigen Durchstanzbewehrungselemente (siehe Tab. 4,

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

nDE,1 = u1/(3·d) ≥ nDE,min

nDE,a = (uout–3·d·π)/(4·d) ≥ nDE,min

Durchstanzkegel unter 26,6° h

Peheim, 08.11.2019 AVI Ges.m.b.H.

Für l 1 > l 2 ist l 2 durch l1 ·l2 zu ersetzen

Rand X Linie 1 Bei Rand- und Eckstützen wird sowohl die

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Die erforderliche minimale Biegebewehrung wird im Nationalen Anhang ÖNORM B 1992-1-1 im

Eckstütze 0,500 0,500 0,15 lg

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3.5 Äußerer Rundschnitt

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Höhe Gurte Aktive Sprossen Schenkel- wirksame VRds,El Gewicht

DE 100 100 6 6 50 1,06 600 550 32 1,60

DE 160 160 6 6 50 1,70 700 650 52 2,24

DE 220 220 6 6 50 2,33 850 800 71 3,17

DE 280 280 6 6 50 2,97 1000 950 90 4,26

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