Sie sind auf Seite 1von 28

Leistung durch Innovation

und Kompetenz.
Die Linde Schweißschutzgase.
2 Inhalt

Inhalt.

Unsere Technologie sichert Wettbewerbsfähigkeit. Innovationen von Linde Gas 3


Die zwei Produktlinien – Competence Line und Performance Line 4
Die Linde Schweißschutzgase im Überblick 6
Vielschichtige Eigenschaften für den gezielten Einsatz 8
CORGON®: MAG-Schweißen von Baustahl 10
CRONIGON®: MAG-Schweißen von nichtrostenden Stählen 12
VARIGON®: MIG-Schweißen von Aluminiumlegierungen 14
Schutzgase zum Lichtbogenlöten 16
VARIGON®: WIG-Schweißen 18
VARIGON®: Plasmaschweißen 20
Schutzgase für das Laser- und Laserhybridschweißen 21
Gase zum Formieren 22
Schutzgase für Sonderwerkstoffe 24
Die wirtschaftliche Gasversorgung 26
Informationen und Dienstleistungen von Linde Gas 27

CORGON®, CRONIGON®, LASGON®, LINDATA®, LINFAST®, LIPROTECT®, LISY®tec, MISON® und VARIGON® sind registrierte
Marken der Linde Gruppe.

Nicrofer® ist eine registrierte Marke von ThyssenKrupp VDM.


Einleitung 3

Unsere Technologie sichert Wettbewerbsfähigkeit.


Innovationen von Linde Gas.

Als Teil der global operierenden Linde Group, digkeit. Die explosionsartig wachsende Vielfalt
die in ihren beiden Unternehmensbereichen moderner Werkstoffe zum Schweißen, die
Gas und Engineering sowie Material Handling rasante Entwicklung im Elektronikbereich und
jeweils führende Marktpositionen besetzt, ein gewachsenes Bewusstsein für die Arbeits-
fühlen wir uns bei Linde Gas dem Leading- sicherheit stellen auch neue Anforderungen an
Anspruch verpflichtet. Wie eine Kompass- die Schweißschutzgase. Gelungene Beispiele
nadel für Orientierung sorgt, richtet das unserer Entwicklungsarbeit sind in diesem
Leitmotiv unserer Unternehmenskultur das Zusammenhang die Lichtbogenstabilisierung
Handeln aller in eine Richtung aus: „best durch aktive Dotierungen im Schutzgas beim
in class“ zu sein. Aluminiumschweißen sowie das produktive
MAG-Schweißen von Ni-Basis-Werkstoffen.
Dieser Anspruch drückt sich zum einen durch
Innovationen auf der Produktebene aus, zum Als führender Technologieanbieter tragen wir
anderen ist es das Engagement unserer Mit- eine besondere Verantwortung gegenüber
arbeiter von der Produktion bis zum Service, unseren Kunden. Dabei stehen wir ganz in der
durch das wir mehr als 1,5 Millionen Kunden Tradition unseres Firmengründers Carl von
weltweit tagtäglich überzeugen können. Die Linde, für den Weiterentwicklung Prinzip und
erfolgreiche Verbindung von hervorragender Lebensmotto war.
Ingenieursleistung und marktorientiertem
Unternehmertum macht uns stark für unseren Unser Potenzial liegt im jahrzehntelang ge-
Auftritt in einem globalisierten Wettbewerb. wachsenen Know-how, das sich im engen Aus-
tausch mit unseren Kunden kontinuierlich in
Die Veränderung ist eine der wenigen Gewiss- konkreten Produktinnovationen niederschlägt.
heiten, die Wirtschaft, Märkte und unternehme- Nutzen Sie diese Kompetenz, um Ihrerseits in
risches Handeln heute prägen. Alles ist in neue Märkte, Produkte und Menschen zu inves-
Bewegung, und dies mit zunehmender Geschwin- tieren. Die Arbeit an Innovationen ist unser
Tagesgeschäft. Aber alles andere als alltäglich.
4 Produktlinien – Competence Line und Performance Line

Ein vielseitiges Werkzeug im Prozess der


Wertschöpfung. Die zwei Produktlinien –
Competence Line und Performance Line.

Competence Line

Bewährte Gase und Gasgemische, auf höchs-


tem qualitativem Niveau und von ausgezeich-
netem Linde Service unterstützt. In dieser Linie
finden Sie unsere Allrounder wie CORGON® 18,
CRONIGON® 2 oder Argon, Produkte, die aus
dem schweißtechnischen Alltag nicht mehr
wegzudenken sind und zu den meistgekauften
Gasprodukten der Welt gehören. Aber auch
einige jüngere Entwicklungen, wie zum Bei-
spiel VARIGON® N2, ein WIG-Prozessgas mit
metallurgischem Einfluss für Duplexstahl-
Anwendungen, sind hier vertreten. Oder das
mit Sauerstoff dotierte VARIGON® S, speziell
entwickelt für Aluminium.

Zuverlässigkeit
Qualität
Vielseitigkeit
Benutzerfreundlichkeit
Produktlinien – Competence Line und Performance Line 5

Die technisch beste und gleichzeitig wirt- Physikalische Beeinflussung des Lichtbogens – Es war und ist der Auftrag unserer Kunden an
schaftlichste Schweißnaht kann nur erreicht elektrisch und thermisch uns, auf die wachsenden Anforderungen in der
werden, wenn alle am Prozess Beteiligten Bestimmen die Viskosität und Oberflächen- Schweißtechnik mit spezialisierten Lösungen zu
ihr Bestes geben: Werkstoff, Gerätetechnik, spannung – sowohl des Tropfens als auch der antworten. Der Fortschritt in der Gerätetechnik
Prozessgas und das schweißtechnische Wis- Schmelze und der Werkstoffkunde, neue Messtechniken
sen. Dies erfordert ein Umdenken bei der Regeln das Benetzungsverhalten und Simulationsmöglichkeiten fordern die vor-
Einstufung unseres Produktes Gas: Wer das Steuern Einbrand, Nahtgeometrie und Naht- aussehende Entwicklung innovativer Gaspro-
Schutzgas nur als „schweißtechnischen Hilfs- oberfläche dukte. Wertvolle Spezialwerkstoffe verlangen
stoff“ zum Schutz der Schmelze betrachtet, Reagieren – gezielt, auf Wunsch – metallur- nach maßgeschneiderten Lösungen – manchmal
vergibt wertvolle Chancen, weil unsere Gase gisch mit Zusatz und Schmelze sogar auf molekularer Ebene. Ähnlich wie im
wesentlich mehr leisten. Beeinflussen Strahlung, Wärmetransfer und Falle der Werkstoffe und Fügeprozesse ist auch
Wirkungsgrad des Lichtbogens bei den Gasen eher mit einer Diversifikation zu
Bestimmen Werkstoffübergang und Energie- rechnen. Für eine bessere Produkttransparenz
verteilung im Lichtbogen und zur Erleichterung der Auswahlentscheidung
Beeinflussen bestimmte Schadstoffemissionen bieten wir zukünftig unsere Produkte in zwei
Linien an. Für alle möglichen Werkstoff-Prozess-
Nur das gezielte Einsetzen dieser Eigenschaften Kombinationen gibt es Schweißschutzgase in
macht aus dem Hilfsstoff Gas ein optimierendes beiden Linien.
Werkzeug, mit dem das Potenzial eines Schweiß-
prozesses voll ausgeschöpft werden kann. Un-
ser Wissen, wie dieses Werkzeug funktioniert,
bieten wir unseren Kunden als aktiven Beitrag
zur Wertschöpfung in ihrer Produktion an.

Performance Line

Hochproduktive Spezialisten mit Beimischun-


gen von Helium oder Wasserstoff. Diese zwei
Komponenten verbessern den Wirkungsgrad
des Lichtbogens, die Wärmeübertragung vom
Lichtbogen zur Fügestelle wird effizienter,
dadurch sind höhere Schweißgeschwindig-
keiten möglich. Sind „nur“ qualitative Opti-
mierungen gefragt, kann Helium oder Was-
serstoff gezielt eingesetzt werden, auch ohne
die Schweißgeschwindigkeit zu erhöhen. So
kann zum Beispiel Helium als Zumischkom-
ponente bei vielen Roboter-Anwendungen
eingesetzt werden, um Bauteiltoleranzen
besser auszugleichen. Der breiter wirkende
Lichtbogen gewährleistet eine bessere Flan-
kenbenetzung und verringert die Bindefehler-
gefahr.

Mehr Leistung
Verbesserte Qualität
Spezialisierung
Kundenspezifisch
6 Schweißschutzgase im Überblick

Die optimale Lösung für jede Art von Anwendung.


Die Linde Schweißschutzgase im Überblick.

MAG Prozess Werkstoffgruppe Competence Line Performance Line


MAG Unlegierte Stähle CORGON® 18 CORGON® 10He30
Metall-Aktiv-Gas Feinkornbaustähle, CORGON® 10 CORGON® 25He25
Druckbehälter- und MISON® 18 CORGON® S3He25
Rohrstahl, warm- MISON® 8
oder kaltgewalzte CORGON® S5
Stähle etc. CORGON® S8
MIG
CORGON® 5S4
CORGON® 13S4
Kohlendioxid
Nichtrostende Stähle CRONIGON® 2 CRONIGON® 2He20
Korrosionsbeständige, MISON® 2 CRONIGON® 2He50
hitzebeständige, warm- CRONIGON® S1
MSG-Löten feste, Duplexstähle etc. CRONIGON® S3
Ni-Basis-Werkstoffe Argon (MIG-Prozess) CRONIGON® Ni Reihe
MIG Aluminium, Kupfer, Argon VARIGON® He Reihe
Metall-Inert-Gas Nickel und deren VARIGON® S VARIGON® HeS Reihe
Legierungen MISON® Ar MISON® He Reihe
MSG-Löten Beschichtete und Argon VARIGON® He Reihe
WIG Metall-Schutzgaslöten unbeschichtete Fein- CRONIGON® S1 VARIGON® HeS Reihe
bleche, nichtrostende CRONIGON® 2
ferritische Stähle
WIG Alle schmelzschweiß- Argon VARIGON® He15
Wolfram-Inert-Gas baren Metalle, alle un- VARIGON® He30
legierten und legierten VARIGON® He50
WP Stähle, NE-Metalle VARIGON® He70
VARIGON® He90
Helium
Aluminium und Argon VARIGON® He Reihe
seine Legierungen VARIGON® S VARIGON® HeS Reihe
MISON® Ar MISON® He Reihe
Austenitische nicht- Argon VARIGON® H2
Wurzelschutz
rostende Stähle, VARIGON® H6
Ni-Basis-Legierungen VARIGON® He15
Duplex- und Argon VARIGON® N2He20
Superduplexstähle VARIGON® N Reihe
Vollaustenitische Argon VARIGON® N2H1
Stähle VARIGON® N Reihe
Laser WP Alle schmelzschweiß- Argon VARIGON® He Reihe
Wolfram-Plasma baren Metalle VARIGON® H Reihe
Wurzelschutz Alle Werkstoffe, bei Argon Formiergas: 5–20 % H2 in N2
denen wurzelseitig Stickstoff VARIGON® H Reihe
Oxidation vermieden VARIGON® N Reihe Sicherheitshinweise der
werden muss Fachliteratur beachten!
Lichtbogenbolzenschweißen Laser Alle schmelzschweiß- Argon LASGON® Reihe
Fügetechnologien baren Metalle Spezialisierte Gemische
Helium
Lichtbogen- Stahl CORGON® 18 CORGON® 10He30
bolzenschweißen Aluminium Argon VARIGON® He30S
Schweißschutzgase im Überblick 7

Competence Line Performance Line EN 439 Kohlen- Sauer- Stick- Helium Wasser- Argon
dioxid stoff stoff stoff
Vol.- % Vol.- % Vol.- % Vol.- % Vol.- % Vol.- %
Argon (Ar) I1 100
Helium (He) I2 100
Kohlendioxid (CO2) C1 100
CORGON® 10 M21 10 Rest
CORGON® 10He30 M21 (1) 10 30 Rest
CORGON® 18 M21 18 Rest
CORGON® 25He25 M21 (1) 25 25 Rest
MISON® 8 (*) S M21 + 0,03NO 8 Rest
MISON® 18 (*) S M21 + 0,03NO 18 Rest
CORGON® S5 M22 5 Rest
CORGON® S8 M22 8 Rest
CORGON® S3He25 M22 (1) 3,1 25 Rest
CORGON® 5S4 M23 5 4 Rest
CORGON® 13S4 M24 13 4 Rest
CRONIGON® 2 M12 2,5 Rest
CRONIGON® 2He20 M12 (1) 2 20 Rest
CRONIGON® 2He50 M12 (2) 2 50 Rest
MISON® 2 (*) S M12 + 0,03NO 2 Rest
CRONIGON® S1 M13 1 Rest
CRONIGON® S3 M13 3 Rest
CRONIGON® Ni10 M11 (1) 0,05 30 2 Rest
CRONIGON® Ni20 M12 (2) 0,05 50 Rest
CRONIGON® Ni30 S M12 (1) + 5N2 0,05 5 5 – 10 Rest
VARIGON® N2 S I1 + 2N2 2 Rest
VARIGON® N3 S I1 + 3N2 3 Rest
VARIGON® N2H1 S R1 + 2N2 2 1 Rest
VARIGON® N2He20 S I3 + 2N2 2 20 Rest
VARIGON® He15 I3 15 Rest
VARIGON® He30 I3 30 Rest
VARIGON® He50 I3 50 Rest
VARIGON® He70 I3 70 Rest
VARIGON® He90 I3 90 Rest
VARIGON® S M13 0,03 Rest
VARIGON® He30S M13 (1) 0,03 30 Rest
MISON® Ar (*) S I1 + 0,03NO Rest
MISON® He30 (*) S I3 + 0,03NO 30 Rest
VARIGON® H2 R1 2 Rest
VARIGON® H5 bis H15 R1 5 – 15 Rest
Formiergas 95/5 – 70/30 F2 Rest 5 – 30
Stickstoff (N2) F1 100
Hinweise: • Neben den oben genannten Schutzgasen können auch andere technisch herstellbare Gasgemische für kundenspezifische
Anwendungen geliefert werden.
• Änderungen, im Zuge des technischen Fortschrittes und im Dienst unserer Kunden, vorbehalten.
• (*) Alle Produkte der MISON® Reihe enthalten zusätzlich zu den in der Tabelle angegebenen Komponenten noch 0,03 % NO.
8 Eigenschaften und Einsatz

Die Fähigkeiten unserer Gase wachsen mit Ihren


Anforderungen. Vielschichtige Eigenschaften für
den gezielten Einsatz.

Sauerstoffdotierung in der VARIGON® HeS Serie erleich-


tert beim MIG-AC-Schweißen die Elektronenemission an
der Kathode, hier die negativ gepolte Drahtelektrode.

Voraussetzung für den gezielten und erfolg- Dissoziations- und Ionisationsenergie Chemische Reaktivität und metallurgischer
reichen Einsatz von Prozessgasen in der Bei den einatomigen Edelgasen Ar und He Einfluss
schweißtechnischen Fertigung ist das Fach- erfolgt die Ionisation direkt. Zwei- oder mehr- CO2 und O2 sind aktive, oxidierende Gase. Be-
wissen über die „inneren Werte“ der Gas- atomige Gase wie H2 oder CO2 müssen im Licht- sonders bei hohen Temperaturen bilden sie mit
komponenten und deren Zusammenspiel in bogen zuerst unter zusätzlichem Energieauf- den beteiligten Werkstoffen sehr schnell Oxide.
spezialisierten Mischungen. Der Schweiß- wand dissoziiert werden. Je weniger Energie für Metallische Oxide können in entsprechender
lichtbogen selbst, ein sehr effizientes, aber all diese Vorgänge benötigt wird, desto leichter Dosierung einen wichtigen Beitrag zur Lichtbo-
auch komplexes Werkzeug, besteht zum kann der Lichtbogen gezündet werden. Sind genstabilität leisten, dieses Phänomen wird z. B.
großen Teil aus ionisiertem Gas und Metall- vergleichsweise schwer ionisierbare Komponen- bei den spezialisierten Gasen der VARIGON® HeS
dampf, in unterschiedlichen Anteilen. Da- ten wie z. B. He oder CO2 vorhanden, muss die und CRONIGON® Ni Serie ausgenutzt. Bei höhe-
durch wirken die physikalischen Gaseigen- Schweißspannung entsprechend angehoben ren Anteilen von aktiven Gasen im Prozentbe-
schaften unmittelbar und schnell auf den werden. Diese zusätzlich eingebrachte elektri- reich, wie z. B. beim MAG-Schweißen von Bau-
Lichtbogen ein. Darüber hinaus kommen die sche Energie wird aber in Form von Rekombina- stahl, erzeugt die heftigere Oxidation zusätz-
Prozessgase in Berührung mit dem heißen tionsenergie wieder abgegeben; dadurch kann liche Wärme. Das Ergebnis der Oxidation, auch
Werkstoff, ein reaktionsfreudiger Bereich, in der Wärmeeintrag verbessert und die Schweiß- „Schlacke“ oder „Silikate“ genannt, findet sich
dem zusätzlich die chemischen und metallur- geschwindigkeit erhöht werden. hier oft auf der Nahtoberfläche. O2 als Schutz-
gischen Wirkungen der Gase wichtig sind. gaskomponente wirkt stärker oxidierend als
Nachfolgende Kriterien sind beispielhaft und Wärmeleitfähigkeit die gleiche Menge CO2. Wenn Qualitätsverbes-
haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ein Teil der Lichtbogenwärme wird durch den serungen eine Reduzierung dieser Ablagerun-
Plasma- bzw. Gasstrom zum Werkstück trans- gen verlangen, kann der Aktivgas-Anteil in
portiert. Besonders bei hohen Temperaturen den CORGON®/CRONIGON® Reihen verringert
ragen He und H2 hervor, zwei Komponenten, werden, aber nur wenn die Anforderungen an
die somit den Wirkungsgrad des Prozesses Einbrand und Porenanzahl berücksichtigt wer-
verbessern können. Eine gute Wärmeleitfähig- den. Bei höheren CO2-Gehalten ist die werk-
keit beeinflusst positiv Nahtform, Benetzung, stoffabhängige Möglichkeit eines Kohlenstoff-
Schmelzbadentgasung und, nicht zuletzt, die zubrandes zu berücksichtigen.
mögliche Schweißgeschwindigkeit.
Eigenschaften und Einsatz 9

Dissoziations- und Ionisationsenergie der Gaskomponenten Wärmeleitfähigkeit der Gase


Kenngröße für das Zündverhalten, die Schweißspannung und die Lichtbogenenergie Die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit unterschiedlicher Gase bestimmt den
Wärmetransfer vom Lichtbogen zum Grundwerkstoff: Helium und Wasserstoff
Ionisationsenergie, 1. Stufe Dissoziationsenergie ragen heraus

Argon (Ar) 15,8 0,16

H2

Wärmeleitfähigkeit [W/cmK]
Helium (He) 24,6
0,12

Wasserstoff (H2) 4,5 13,6

0,08 He
Stickstoff (N2) 9,8 14,5 CO2

Kohlendioxid (CO2) 4,3 14,4 0,04

O2
Sauerstoff (O2) 5,1 13,6 Ar
0
0 5 10 15 20 25 30 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000
[eV] Temperatur [°C]

N2 gilt als reaktionsträge, d. h., je nach Werk- Ar und He sind die inerten Edelgase in der
stoff und Prozessbedingungen können Reaktio- Schweißtechnik. Sie reagieren mit keinem Werk-
nen stattfinden. Als positives Beispiel gilt hier stoff und können somit für alle schmelzschweiß-
sicherlich die austenitfördernde Wirkung der geeigneten Metalle eingesetzt werden.
VARIGON® N Gase beim WIG-Schweißen von
vollaustenitischen Werkstoffen oder Duplex- Andere relevante Eigenschaften
stählen. Schädlich ist die porenbildende oder Relative Dichte: beeinflusst positionsabhän-
versprödende Wirkung von N2 beim MAG- gige Wirksamkeit des Gasschutzes
Schweißen von Stahl. Wärmeübergangskoeffizient: He kann die
transportierte Wärme wesentlich besser auf
H2 ist beim Lichtbogenschweißen besonders als eine metallische Oberfläche übertragen als Ar
reduzierende Komponente einzigartig. Dieser
Vorteil wird z. B. beim WIG-/WP-Schweißen und Reinheitsgrade und Mischgenauigkeiten
Formieren von austenitischen nichtrostenden Schweißschutzgase sind in der EN 439 bzw.
Stählen mit VARIGON® H Gasen genutzt, also da, ISO 14175 genormt. Diese Normen schreiben
wo es gilt, die Oxidation besonders wertvoller unter anderem auch Mindestanforderungen an Einsatz wissenschaftlicher Forschungsmethoden zur
und empfindlicher Werkstoffe zu vermeiden. die Qualität der Komponenten und Gemische Untersuchung plasmaphysikalischer Vorgänge im Licht-
bogen: Ausschnitt einer Spektralanalyse am MIGp-
Beim WIG-/WP-Schweißen ermöglichen die vor. Je nach Werkstoff, Prozess, Verfahren und
Schweißprozess von Aluminium mit VARIGON® He30S
VARIGON® H Gase aufgrund ihrer überlegenen Qualitätsanforderungen können jedoch höhere
Wärmeleitfähigkeit und zusätzlichen Rekombi- Qualitäten erforderlich sein. Für diese Fälle
nationsenergie wesentlich höhere Schweißge- ist eine Rücksprache mit Linde Fachleuten zu
schwindigkeiten als Argon. Leider können diese empfehlen.
durchaus positiven Eigenschaften nicht beim
Schweißen aller metallischen Werkstoffe genutzt
werden. H2 führt z. B. bei Aluminium zu Poren
und bei ferritischen Stählen zu Rissen. Die Werk-
stoffverträglichkeit von H2 muss daher grund-
sätzlich geprüft werden. Metallurgie durch Prozessgase: Steuerung des
Austenit-Ferrit-Verhältnisses beim WIG-Schweißen
von Duplexstählen mit VARIGON® N
10 CORGON®: MAG-Schweißen von Baustahl

Bewährt unter härtesten Bedingungen.


CORGON®: MAG-Schweißen von Baustahl.

Competence Line
CORGON® 10 CORGON® 18
MISON® 8 MISON® 18
CORGON® S5 CORGON® S8
CORGON® 5S4 CORGON® 13S4
Kohlendioxid (CO2)

Performance Line
CORGON® 10He30 CORGON® 25He25
CORGON® S3He25

Der Sammelbegriff Baustahl bezeichnet all- Weniger aktive Gase bewirken aber auch weni- Egal ob Eindraht, Doppeldraht, Bandelektrode
gemein unlegierte und niedriglegierte Stäh- ger Wärmeeintrag, was manchmal ein Nachteil oder Tandem, ein gezielter Einsatz der
le, schweißgeeignete Feinkornbaustähle hinsichtlich Einbrand und Schweißleistung ist. CORGON® He Mischungen kann mit geringem
einschließlich Rohr- und Kesselstählen, unle- Bei vielen Aufgaben haben sich hier Heliumbei- Aufwand große Fortschritte bringen.
gierte Qualitäts- und unlegierte Edelstähle mischungen bewährt.
sowie andere legierte Stähle, die nicht zu Die Schutzgasauswahl für Metallpulverfülldräh-
den nichtrostenden Stählen zählen. Die Aus- Anteile von 20–40 % He können die Wärme- te erfolgt nach denselben Regeln wie die für
wahl des optimalen Schutzgases erfolgt übertragung vom Lichtbogen zum Bauteil ver- Massivdrahtelektroden. Diese Fülldrähte sind
hauptsächlich nach Art des Zusatzwerkstof- bessern, weisen jedoch nicht die bekannten flexibel hinsichtlich besonderer Legierungskom-
fes, Materialdicke und Oberflächenzustand Nachteile der oxidierenden Komponenten auf. ponenten und kennzeichnen sich durch einen
der Grundwerkstoffe, Mechanisierungsgrad, Dieser erhöhte Wirkungsgrad der CORGON® He allgemein weichen Lichtbogen. Pulverbedingt
Arbeitsposition, Lichtbogenart und den An- Gase kann wahlweise genutzt werden entweder ist die zum Abschmelzen erforderliche elektri-
forderungen an die Schweißverbindung. für höhere Schweißgeschwindigkeiten oder für sche Energie geringer als bei vergleichbarer
qualitative Verbesserungen wie bessere Spalt- Abschmelzleistung von Massivdrahtelektroden,
Das MAG-Schweißen mit Massivdrahtelektroden überbrückbarkeit oder Verringerung der Gefahr was auch zu einem geringeren Wärmeeintrag
und Mischgasen, bestehend aus Argon und CO2, von Flankenbindefehlern. führen kann.
wie z. B. CORGON® 18, ist das mit Abstand am
häufigsten eingesetzte Fügeverfahren für Bau- Das MAG-Hochleistungsschweißen MAG-HL wird Schlackeführende Fülldrähte bieten Vorteile bei
stähle. Mischgase haben sich gegenüber reinem im DVS-Merkblatt 0909-1 definiert als Prozess bestimmten Aufgaben. So kann zum Beispiel
CO2 aufgrund ihrer unschlagbaren Vorteile in mit über 8 kg/h Abschmelzleistung, was Draht- beim Schweißen in Zwangslagen eine schnell
qualitativer und wirtschaftlicher Hinsicht ein- vorschubgeschwindigkeiten oberhalb 15 m/min, erstarrende Schlacke die Rolle einer Badstütze
deutig durchgesetzt. Für den Anteil an aktivem bezogen auf eine 1,2-mm-Massivdrahtelektrode, übernehmen. Durch eine gezielte Zusammen-
Gas, sei es CO2 oder O2, gilt also: so wenig wie entspricht. Das LINFAST® Konzept bietet anwen- setzung der Füllung kann zusätzlich Einfluss auf
möglich und so viel wie notwendig. Zunehmen- dungsbezogene, teilweise patentierte Lösungen die chemischen und metallurgischen Reaktio-
der Mechanisierungsgrad und vermehrter Ein- auf diesem hochproduktiven Gebiet. Unter Be- nen in der Schmelze genommen werden. In der
satz der Impulstechnik machen Mischgase mit rücksichtigung der individuellen Anforderungen Regel wird mit CORGON® 18 oder CO2 gearbeitet;
herabgesenktem CO2- oder O2-Anteil immer erfolgt die optimale Auswahl von Prozessvari- niedrigere CO2-Anteile sind nicht empfehlens-
beliebter. ante, Lichtbogenart, Schutzgas und Versorgung. wert, da der Tiefeneinbrand dadurch kritisch wird.
CORGON®: MAG-Schweißen von Baustahl 11

Einfluss der Gaskomponenten auf Einbrand und Nahtoberfläche am Beispiel einer Kehlnaht am T-Stoß, Blechdicke 10 mm
Vollmechanisch MAGp-geschweißt am Roboter bei konstanter Draht- und Schweißgeschwindigkeit

CORGON® 10 CORGON® 18 CORGON® S5 CORGON® 10He30

Einfluss der Schutzgaszusammensetzung auf MAG-Prozess und Ergebnis

Gaskomponenten Ar + CO2 Ar + CO2 + He Ar + O2 CO2


Performance Line
Kriterien
Einbrand in Normalposition Gut Gut Ausreichend; gut Gut
bei dünnen Blechen
Einbrand in Zwangslagen Sicherer mit mehr CO2 Sicherer mit mehr CO2 Kann kritisch werden Sehr sicher
wegen Badvorlauf
Vermeiden von Gut Verbessert Ausreichend, Ausreichend
Flankenbindefehlern durch He-Anteil Gefahr bei Badvorlauf
Oxidationsgrad Fallend mit abnehmendem Fallend mit abnehmendem Höher als vergleichbare Hoch
(„Schlackebildung“) CO2-Gehalt CO2-Gehalt CO2-haltige Gase
Porenbildung in Geringer werdend mit zu- Geringer werdend mit zu- Am empfindlichsten Sehr gering
der Schweißnaht nehmendem CO2-Gehalt nehmendem CO2-Gehalt
Spaltüberbrückung Besser werdend mit Verbessert Gut Schlecht
fallendem CO2-Anteil durch He-Anteil
Spritzerauswurf Geringer werdend mit Geringer werdend mit Spritzerarm Am heftigsten
fallendem CO2-Anteil fallendem CO2-Anteil
Kerbwirkung am Gering Am geringsten Zunehmend mit Blechdicke Hoch
Nahtübergang
Wärmeübertragung, Zunehmend mit Zunehmend mit steigen- Am geringsten Hoch
Wärmeeinbringung steigendem CO2-Anteil dem CO2- oder He-Anteil
Besonders empfohlene Kurzlichtbogen Kurzlichtbogen Sprühlichtbogen Kurzlichtbogen
Lichtbogenarten Sprühlichtbogen Sprühlichtbogen (auch HL) Impulslichtbogen
Impulslichtbogen Impulslichtbogen (auch HL)
(max. 25 % CO2)
12 CRONIGON®: MAG-Schweißen von nichtrostenden Stählen

Besondere Materialeigenschaften verlangen nach


speziellen Gasen. CRONIGON®: MAG-Schweißen von
nichtrostenden Stählen.

Competence Line
CRONIGON® 2 CRONIGON® S1
CRONIGON® S3 MISON® 2

Performance Line
CRONIGON® 2He20 CRONIGON® 2He50

CRONIGON® 2He50 beim MAG-Schweißen von professio-


nellen Küchensystemen (Quelle: Convotherm)

Von den Schutzgasen zum MAG-Schweißen un- Für den Erhalt der Beständigkeit gegen inter- Anwendungshinweise
legierter Stähle unterscheiden sich die Gase für kristalline Korrosion ist der Kohlenstoffgehalt Austenitische und ferritische nichtrostende
nichtrostende Stähle durch ihren deutlich gerin- im Schweißgut von entscheidender Bedeutung. Stähle lassen sich gut im Kurz- und Sprühlicht-
geren Gehalt an aktiven Gasen wie Sauerstoff Bei den nichtrostenden Stählen mit besonders bogen verschweißen. Im Vergleich zu den un-
und Kohlendioxid. Dies ist notwendig, damit die niedrigem Kohlenstoffgehalt, den sogenannten legierten Stählen beginnt der Sprühlichtbogen-
Passivschicht, die die Korrosionsbeständigkeit ELC-Stählen, sollte ein Kohlenstoffgehalt von bereich schon bei ca. 20 % niedrigeren Draht-
dieser Werkstoffe gewährleistet, nicht durch zu 0,03 % auch im Schweißgut nicht überschritten vorschubgeschwindigkeiten. Vorteile beim
starke Oxidation geschädigt wird. Zu beachten werden. Um zu gewährleisten, dass kein unzuläs- Schweißen hochlegierter Werkstoffe bringt die
ist dabei, dass das Oxidationsvermögen von sig hoher Kohlenstoffzubrand aus dem Schutzgas Impulstechnik, insbesondere mit Massivdraht.
Sauerstoff deutlich größer ist als das von CO2. erfolgt, ist der CO2-Gehalt der oben genannten Sie gewährleistet einen stabilen, spritzerarmen
Das Schweißen unter inerter Atmosphäre, z. B. Produkte auf maximal 2,5 % begrenzt. Dadurch Werkstoffübergang über den gesamten
unter Argon, ist jedoch auch nicht zu empfeh- ist sichergestellt, dass bei fachgerechter Aus- Leistungsbereich.
len, da in diesem Fall der Lichtbogen sehr un- führung der Schweißung keine Sensibilisierung
ruhig brennt und auch der Einbrand deutlich gegen interkristalline Korrosion auftreten kann. Die Linde Prozessgase der Performance Line
zurückgeht. Die Tendenz verschiedener Schutzgase zur Auf- bieten durch ihren Heliumanteil einen verbesser-
bzw. Abkohlung des Schweißgutes zeigt die ten Wärmeeintrag und höhere Lichtbogentem-
Grafik rechts. peratur. Damit besteht die Möglichkeit, die Pro-
duktivität des MAG-Prozesses weiter zu steigern.
Diese Hinweise gelten, wenn als Schweißzusatz Aber auch ohne Erhöhung der Schweißgeschwin-
ein Massivdraht oder ein Metallpulverfülldraht digkeit profitieren insbesondere zähfließende
zum Einsatz kommt. Wird jedoch ein schlacke- Materialien wie hochlegierte CrNiMo-Stähle
führender Fülldraht verwendet, so ist der Schutz- oder Nickelbasiswerkstoffe vom gesteigerten
gasempfehlung des Drahtherstellers zu folgen. Energieeintrag, die Fließfähigkeit und damit die
Für diese Drähte wird meistens ein Schutzgas Benetzung werden entscheidend verbessert.
EN439-M21 empfohlen, z. B. CORGON® 18, da
hier die entstehende Schlacke Oxidation bzw.
Kohlenstoffzubrand verringert.
CRONIGON®: MAG-Schweißen von nichtrostenden Stählen 13

Einfluss der Gase auf Oberflächenoxidation


MAGp-Kehlnähte an nichtrostendem Stahl 1.4301, Blechdicke 8 mm, vollmechanisch

CRONIGON® S1 CRONIGON® 2 CRONIGON® 2He50

Für die austenitisch-ferritischen nichtrostenden Kohlenstoffzu- und -abbrand bei unterschiedlichen Schutzgasen
Stähle, die sogenannten Duplexstähle, werden Kohlenstoffgehalt der Drahtelektrode: 0,016 %
die gleichen Gase empfohlen wie für die Auste-
nite. Die Argon-Sauerstoff-Gemische sollten 0,07
nicht verwendet werden, wenn der Duplexstahl %C 0,065
in besonders korrosiver Umgebung eingesetzt
0,06
wird. Durch ihr größeres Oxidationsvermögen
würden diese Gasgemische die zur Verfügung
0,05
stehende Reserve an Korrosionsbeständigkeit
unnötig schmälern.
0,04 0,039

0,03 ELC-Grenze
0,026
0,022
0,02
0,016
0,014 0,016
0,01
CORGON® S8 CRONIGON® S1 CRONIGON® 2 CORGON® 5S4 CORGON® 18 CO2

Übersicht zur Schutzgasauswahl

CRONIGON® 2 MISON® 2 CRONIGON® S1 CRONIGON® S3 CRONIGON® CRONIGON®


2He20 2He50
Oxidationsgrad Gut Gut Gut Bedingt Sehr gut Sehr gut
Benetzungseigenschaften Gut Gut Gut Gut Sehr gut Sehr gut
Schweißgeschwindigkeit Gut Gut Bedingt Gut Sehr gut Sehr gut
Lagenüberschweißbarkeit Gut Gut Gut Bedingt Gut Sehr gut
Spritzeranfall Gut Gut Gut Sehr gut Gut Gut
Lichtbogenstabilität Gut Gut Gut Sehr gut Gut Gut
Einbrand Gut Gut Bedingt Gut Sehr gut Sehr gut
14 VARIGON®: MIG-Schweißen von Aluminiumlegierungen

Qualität, die man nicht nur am Lichtbogen


erkennen kann. VARIGON®: MIG-Schweißen
von Aluminiumlegierungen.

Competence Line
Argon VARIGON® S
MISON® Ar

Performance Line
VARIGON® He VARIGON® HeS
MISON® He

Maximale Produktivität: MIGp- und MIG-Tandemschwei-


ßen von sicherheitsrelevanten Fahrwerkskomponenten
mit VARIGON® He15S (Quelle: BMW AG)

MIG-Schweißen an Aluminium kann im Kurz-, Der Impulslichtbogen kann nochmals unterteilt Argon ist das mit Abstand am häufigsten einge-
Sprüh- oder Impulslichtbogen durchgeführt werden in Gleichstrom DC Puls und Wechsel- setzte Schutzgas beim MIG-Schweißen von
werden. Vorteile der Impulstechnik sind, strom AC Puls, da seit einiger Zeit auch Strom- Aluminium. Es überzeugt durch seine bekannt
dass der Spritzerauswurf reduziert wird und quellen verfügbar sind, die beide Prozessvarian- guten Allroundeigenschaften, ist für alle Licht-
dass eine Drahtelektrode mit dem nächst- ten ermöglichen. Das Schweißen mit AC Puls bogenarten und in allen Positionen einsetzbar.
größeren Durchmesser verwendet werden erlaubt eine gezielte Verteilung der Lichtbogen- Eine weitere Verbesserung ist durch die Ver-
kann. Der dickere Draht lässt sich besser energie zwischen Werkstück und Drahtelektrode. wendung von VARIGON® S bzw. MISON® Ar zu
fördern und hat, im Verhältnis zur abge- Mit dieser Technik wird der Anwendungsbereich erzielen, da die Dotierung des inerten Argons
schmolzenen Drahtmenge, weniger Oberflä- des klassischen MIG-Schweißens an Aluminium mit geringen Anteilen an aktiven Komponenten
che. Somit können über den Draht weniger zu dünneren Bauteilen hin erweitert. Ebenso den Lichtbogen stabilisiert. Die Vorteile sind
Verunreinigungen und Feuchtigkeit in die sind Spalte deutlich besser überbrückbar und ein verbessertes Nahtaussehen, eine gleich-
Schweißnaht geschleppt werden. dickere Drahtelektroden leichter abschmelzbar. mäßigere Nahtschuppung und ein geringerer
Spritzerauswurf.
VARIGON®: MIG-Schweißen von Aluminiumlegierungen 15

Leistungssteigerung bedeutet nicht immer nur höhere Schweißgeschwindigkeit


Beispiele für mögliche Qualitätsverbesserungen durch spezialisierte Gase

1,5 mm Spaltüberbrückung am Überlappstoß von 1-mm- Richtungsstabilität des MIGp-Lichtbogens unter Lichtbogenstabilisierung durch VARIGON® S (links) im
Blechen, MIG-AC-geschweißt mit VARIGON® He15S und VARIGON® He30S vereinfacht „Dick-dünn-Verbindung“, Vergleich zu Argon (rechts)
1,2-mm-Drahtelektrode hier 3 mm an 8 mm

Die Performance Line Gase kommen da zum Hinweis für das MIG-Schweißen Hinweise für das MIG-Schweißen
Einsatz, wo höhere Ansprüche an die Qualität mit dotierten Schutzgasen mit heliumhaltigen Schutzgasen
der Naht und die Schweißleistung bestehen.
Alle Gase der VARIGON® He und VARIGON® HeS Lichtbogenspannung Lichtbogenspannung
Reihen enthalten einen Heliumanteil, wodurch Unabhängig davon, ob das Schweißschutzgas Zunehmender Heliumanteil erfordert bei glei-
der Lichtbogen heißer, breiter und steifer wird. mit O2 oder NO dotiert ist, kann bei gleicher cher Lichtbogenlänge eine höhere Lichtbogen-
Lichtbogenlänge und konstantem Drahtvor- spannung.
Vorteile schub eine niedrigere Lichtbogenspannung
Geringere Porenhäufigkeit eingestellt werden. Nahtgeometrie
Besserer Einbrand, Vermeidung von Binde- Zunehmender Heliumanteil führt bei gleicher
fehlern Schweißgeschwindigkeit zu einer breiteren und
Höhere Schweißgeschwindigkeit flacheren Naht. Der „Argonfinger“ wird weniger
Bessere Spaltüberbrückung ausgeprägt, der Einbrand ist runder und tiefer.
Weniger/kein Vorwärmen bei dickwandigen Dies ist ein Vorteil vor allem bei dynamischer
Bauteilen Belastung.
Erleichtert das Schweißen bei unterschied-
licher Wärmeableitung der Bauteile, wie z. B. Schutzgasmenge
„Dick-dünn-Verbindungen“ oder Gussknoten, Helium ist leichter als Luft. Diese Eigenschaft
durch gleichmäßigeren Wärmeeintrag und muss sowohl bei der Messung des Durchflusses
bessere Richtungsstabilität als auch bei der Einstellung der Mindestschutz-
Geringere Kerbwirkung und günstiger Kraft- gasmenge berücksichtigt werden.
linienfluss durch breitere, flachere Naht

Die leistungssteigernde Wirkung der Helium-


komponente und der lichtbogenstabilisierende
Vorteil der Dotierung mit Sauerstoff werden in
den Gasen der VARIGON® HeS Reihe sinnvoll
kombiniert.
16 Schutzgase zum Lichtbogenlöten

Die etwas „kältere“ Verbindung.


Schutzgase zum Lichtbogenlöten.

Competence Line
Argon
CRONIGON® S1 CRONIGON® 2

Performance Line
VARIGON® He VARIGON® HeS

MSG-Löten von Hydraulikkomponenten mit CuAl8Ni2


und VARIGON® He50 (Quelle: HAWE Hydraulik)

Das Metall-Schutzgaslöten (MSG-Löten) ist Durch die Auswahl des Schutzgases können Abhängig vom verwendeten Lot und dem Grund-
ein alternatives Verfahren, hauptsächlich diese positiven Eigenschaften verstärkt werden. werkstoff bzw. seinem Oberflächenzustand stellt
zum Verbinden von dünnen (t < 3,0 mm) Wesentlichen Einfluss auf die Güte der Verbin- sich der Einfluss des Schutzgases auf das Löt-
und zwecks Korrosionsschutz beschichteten dung haben, neben dem Schutzgas, der Grund- ergebnis unterschiedlich dar. Als universelles
Blechen. Da als Zusatzwerkstoff eine Legie- werkstoff, die Art und Dicke der Beschichtung Schutzgas zum Löten ist das Argon zu nennen,
rung mit niedrigerem Schmelzpunkt als beim und der Legierungstyp des Zusatzwerkstoffes. das mit allen Loten, für alle Lichtbogenarten
Grundwerkstoff zum Einsatz kommt, ergeben und in allen Positionen einsetzbar ist. Es über-
sich wesentliche Vorteile im Vergleich zum MSG-Löten kann im Kurz- und Impulslichtbogen zeugt durch seine guten Allroundeigenschaften
MAG-Schweißen. ausgeführt werden. Der Impulslichtbogen kann und den niedrigen Wärmeeintrag. Nachteilig
nochmals unterteilt werden in DC Puls und AC sind der etwas unruhige Lichtbogen und die
Niedrigere Wärmeeinbringung Puls, da seit einiger Zeit auch Stromquellen auf Neigung zu Porosität. Die sehr kleinen Gasein-
Weniger Abbrand der Beschichtung dem Markt sind, die das Löten mit Wechselstrom schlüsse haben zwar keinen negativen Einfluss
Korrosionsbeständiger Zusatzwerkstoff ermöglichen. Das Löten mit AC Puls erlaubt eine auf die Festigkeit der Verbindung, jedoch treten
auf Kupferbasis gezielte Verteilung der Energie zwischen Werk- sie hervor, wenn die Naht beschliffen wird. Dies
Deutlich geringere Spritzerbildung stück und Drahtelektrode. Dadurch ist es mög- führt zu erheblicher Nacharbeit, insbesondere
Nahezu keine Korrosion der Naht lich, die Beschichtung noch mehr zu schonen im Sichtbereich.
Reduzierter Verzug und eine noch bessere Spaltüberbrückung zu
Gute Spaltüberbrückung erreichen. Beim Löten beschichteter Bleche mit SG-CuSi3
kann das Ergebnis durch aktive Komponenten
verbessert werden. Insbesondere CRONIGON® S1,
aber auch CRONIGON® 2, stabilisiert den Licht-
bogen und reduziert die Porenneigung. Der
leicht erhöhte Wärmeeintrag im Vergleich zu
Argon kann in höhere Prozessgeschwindigkeit
umgesetzt werden und dient der besseren Be-
netzung.
Schutzgase zum Lichtbogenlöten 17

Verbesserung der Prozessstabilität, des Nahtaussehens und der Benetzung


beim Roboter-MSGp-Löten beschichteter Feinbleche mit SG-CuSi3 durch CRONIGON® S1

Argon CRONIGON® S1

Beim Löten mit CuAl-Legierungen muss der Niedriger Schmelzpunkt des Kupferlotes ermöglicht geringeren Wärmeeintrag und bei
Anteil der aktiven Komponenten im Schutzgas beschichteten Blechen dadurch auch weniger Zn-Verdampfung
eingeschränkt werden. Jedoch kann eine ge- Schmelztemperatur Siedetemperatur
zielte Beimischung des inerten Heliums auch
[°C] Schmelztemperatur
hier das Ergebnis verbessern. Produkte der
Drahtelektroden
VARIGON® He und VARIGON® HeS Reihen be- 1.600
wirken ein besseres Nahtaussehen, hervorra- 1.460
1.450 ca. 1.450 °C 3 G3Si1
gendes Fließ- und Benetzungsverhalten sowie 1.400
einen unter dem Strich geringeren Wärmeein-
trag aufgrund höherer möglicher Lötgeschwin-
1.200
digkeit.
ca. 1.035 °C 3 CuAI8
Auch beim Löten von nichtrostendem Stahl sind 1.000 ca. 960 °C 3 CuSi3
die Schutzgase der Performance Line vorzuzie- 907
hen. Da hier keine Zinkdämpfe aufsteigen, die 800
den Lichtbogen stören, sind die oben genannten
660
Vorteile besonders ausgeprägt.
600

Das Lichtbogenlöten ist auch als WIG- oder


420
Wolfram-Plasma(WP)-Variante möglich. Da 400
die Wolfram-Elektrode keine Gase mit hohem
Aktiv-Anteil zulässt, kommen hier nur das
200
inerte Argon oder die Gase der VARIGON® He/ Baustahl Nichtrostender Aluminium Zink
VARIGON® HeS Reihen zum Einsatz. Stahl
18 VARIGON®: WIG-Schweißen

Für höchste Qualitätsanforderungen.


VARIGON®: WIG-Schweißen.

Competence Line
Argon MISON® Ar
VARIGON® S VARIGON® N

Performance Line
VARIGON® H VARIGON® He
VARIGON® HeS MISON® He
VARIGON® N2H1 VARIGON® N2He20

WIG – das Lichtbogenverfahren für höchste Ansprüche


auch in der Luft- und Raumfahrt

Beim WIG-Schweißen brennt der Lichtbogen Anwendungshinweise Da Helium genau wie Argon ein inertes Gas ist,
zwischen dem Werkstück und einer nichtab- Gerade beim WIG-Schweißen wirken sich Zu- können die Gasgemische der VARIGON® He
schmelzenden Elektrode aus Wolfram. Zum sätze von Wasserstoff oder Helium besonders Reihe auch für Aluminiumlegierungen, alle
Schutz der Elektrode und des Schmelzbades vorteilhaft auf die Wärmeverteilung und Wärme- Stahlsorten oder gasempfindliche Werkstoffe
vor Oxidation wird beides mit einem inerten übertragung im Lichtbogen aus. Die Performance verwendet werden.
Schutzgas umspült. Aufgrund seiner Vielsei- Line bietet eine breite Palette von spezialisierten
tigkeit ist Argon, in entsprechender Qualität, Gasen, die durch ihren Gehalt an Wasserstoff Die dotierten Gase VARIGON® He30S und
das meisteingesetzte Gas. Dieser Schweiß- bzw. Helium eine deutliche Steigerung der Pro- VARIGON® S enthalten neben Argon bzw. Helium
prozess ist für alle schmelzschweißbaren duktivität ermöglichen. noch eine sehr kleine Zumischung von Sauer-
Metalle geeignet. Die Auswahl von Stromart, stoff zur zusätzlichen Stabilisierung des Licht-
Polarität und Schutzgas richtet sich nach Die Produkte der VARIGON® H Reihe werden bogens. Besonders beim WIG-Schweißen von
dem Grundwerkstoff. Das WIG-Schweißen hauptsächlich für das WIG-Schweißen von aus- Aluminiumwerkstoffen mit Wechselstrom kann
kann sowohl mit als auch ohne Schweißzu- tenitischen nichtrostenden Stählen sowie eini- durch den Einsatz dieser Gase das Schweiß-
satz ausgeführt werden. gen Ni-Basis-Legierungen empfohlen. Der Was- ergebnis entscheidend verbessert werden.
serstoffanteil im Gas bewirkt einen gesteigerten
Energieumsatz im Lichtbogen, was zu einem Speziell für das WIG-Schweißen von Duplex-
tieferen Einbrand und/oder erhöhter Schweiß- stählen bzw. vollaustenitischen Werkstoffen
geschwindigkeit führt. Der Gehalt an Wasser- sind die Gase der VARIGON® N Reihe entwickelt
stoff beträgt bis zu 15 %, wobei für den Hand- worden. Die Zugabe von Stickstoff bewirkt eine
schweißer 6,5 % als praktikable Obergrenze Austenitisierung des Schweißgutes, was insbe-
anzusehen sind. Gase mit höherem Wasserstoff- sondere beim WIG-Schweißen von Duplexstahl
gehalt sind wegen der schwerer zu kontrollie- ohne Schweißzusatz vorteilhaft ist. Auch beim
renden Wärme und der dünnflüssigen Schmelze ferritarmen Schweißen von hochlegierten Werk-
in der Regel nur für mechanisierte Schweißun- stoffen für die chemische Industrie haben sich
gen zu empfehlen. Wasserstoffhaltige Gase diese Gase bewährt. Zu beachten ist, dass
dürfen keinesfalls beim Schweißen von Alumi- VARIGON® N2H1 wegen seines Wasserstoffan-
niumlegierungen oder wasserstoffempfind- teiles nicht für Duplexstähle geeignet ist.
lichen Stählen eingesetzt werden, da sie dort
zu stark erhöhter Porosität bzw. Versprödung
führen können.
VARIGON®: WIG-Schweißen 19

Schweißgeschwindigkeit und Einbrand verbessert durch VARIGON® H6 Lichtbogenstabilisierung an Aluminium durch VARIGON® S
Handschweißen von nichtrostendem Stahl 1.4301, Blechdicke 4 mm Vollmechanisierte Blindraupe an oxidfreier Oberfläche

WIG DC, Argon, vs = 13 cm/min WIG DC, VARIGON® H6, vs = 18 cm/min WIG AC, Argon WIG AC, VARIGON® S

Competence Line Performance Line Werkstoff Hinweise


Argon Alle schmelzschweißbaren Metalle Universell einsetzbar, erforderliche Mindestreinheit
bei hochreaktiven Werkstoffen 4.8
VARIGON® S VARIGON® He30S Al und Al-Legierungen Verbesserte Lichtbogenstabilität und Zündsicherheit
MISON® Ar MISON® He30 beim Wechselstromschweißen
VARIGON® He15 Al und Al-Legierungen Höherer Wärmeeintrag durch He-Beimischung
VARIGON® He30 Cu und Cu-Legierungen Besserer Einbrand
VARIGON® He50 Höhere Schweißgeschwindigkeit
VARIGON® He70
VARIGON® He90 Al und Al-Legierungen WIG-Gleichstromschweißen mit negativ gepolter Elektrode
Helium
VARIGON® H2 Austenitische nichtrostende Stähle H2-Beimischung bewirkt heißeren Lichtbogen
VARIGON® H6 Ni-Basis-Werkstoffe Besserer Einbrand
VARIGON® H10 Höhere Schweißgeschwindigkeit
VARIGON® H15 Blankere Nähte durch reduzierende Wirkung
VARIGON® N2 VARIGON® N2He20 Duplex- und Superduplexstähle Steuerung des Austenit-Ferrit-Verhältnisses im Schweißgut
VARIGON® N3 Leistungssteigerung durch He-Zumischung
VARIGON® N2 VARIGON® N2H1 Vollaustenitische Stähle Unterdrückt Ferritphase für besondere Anforderungen
VARIGON® N3 Leistungssteigerung durch H2-Zumischung
20 VARIGON®: Plasmaschweißen

Höhere Leistungsdichte durch eingeschnürten


Lichtbogen. VARIGON®: Plasmaschweißen.

Competence Line
Argon

Performance Line
VARIGON® H VARIGON® He

Plasmageschweißte Spiralrohre aus Aluminium


(Quelle: Linde Engineering)

Das Wolfram-Plasmaschweißen (WP-Schwei- Zum WP-Schweißen werden zwei Gasströme Zum Plasmaschweißen geeignete Werkstoffe
ßen) unterscheidet sich vom WIG-Schweißen benötigt. Das innere Plasma- oder Zentrumsgas Un-/niedriglegierte Stähle
durch die Einschnürung des Lichtbogens und ein Schutzgas. Als Plasmagas wird generell Hochlegierte Stähle: CrNi und CrNiMo
mittels einer wassergekühlten zusätzlichen Argon verwendet, in seltenen Fällen, wobei (gut für Stichlochtechnik wegen hoher
Düse. Die Elektrode ist dabei in das Innere insbesondere beachtet werden muss, dass die Viskosität der Schmelze)
des Brenners versetzt. Dieser eingeschnürte Werkstoffverträglichkeit gegeben ist, auch Ar- Ni, Ni-Basis-Legierungen
Lichtbogen hat eine wesentlich höhere Leis- gon mit bis zu 2 % H2. Die Auswahl der Schutz- Titan und seine Legierungen
tungsdichte als ein WIG-Lichtbogen. gase erfolgt nach den gleichen Kriterien wie CuNi-Legierungen, Cu
beim WIG-Schweißen. Argon ist ein sehr gutes Aluminium und seine Legierungen
Allround-Gas, das an allen Materialien einge-
setzt werden kann, durch Verwendung von Anwender dieses Schweißverfahrens sind z. B.
VARIGON® S beim Schweißen an Aluminium Chemischer Apparatebau
wird der Lichtbogen stabilisiert. Luft- und Raumfahrtindustrie
Behälterbau
Die Schutzgase der Performance Line werden Lebensmittelindustrie
bevorzugt eingesetzt, wenn die Schweißleis- Automobilindustrie
tung gesteigert werden soll. Für alle Materia-
lien geeignet sind die VARIGON® He Gase. Die
VARIGON® H Gase sind für die Anwendung auf
hochlegierten, nichtrostenden Stählen und die
VARIGON® HeS Gase auf Aluminium optimiert.

Das WP-Schweißen kann, abhängig von Ver-


fahrensart und Leistungsbereich, in Mikroplas-
maschweißen (0,1–50 A, t = 0,05–2,5 mm),
Plasmadickblechschweißen (50–350 A, t =
2,5–10 [12] mm) und Plasmastichlochschweißen
(ab 60 A, t > 2 mm) unterteilt werden.
Laser- und Laserhybridschweißen 21

Wenn sich Präzision mit Schnelligkeit verbindet.


Schutzgase für das Laser- und Laserhybridschweißen.

Laserschweißen (Quelle: TRUMPF GmbH + Co. KG) Das Laserschweißen bietet bei hoher Beim Laserschweißen kommen unterschiedliche
Schweißgeschwindigkeit gezielte Wärmeein- Lasertypen zum Einsatz: CO2-Laser oder Festkör-
bringung und geringen Verzug. Die meisten perlaser (Nd:YAG-, Dioden-, Faser- oder Schei-
Laserschweißungen werden ohne Zusatz- benlaser). Für Schweißungen hoher Qualität
material ausgeführt. Aus Gründen der Metal- sind bei allen Lasertypen Schutzgase unerläss-
lurgie oder der Spaltüberbrückbarkeit kann lich. Während bei den Festkörperlasern für die
dieses jedoch notwendig werden. Laser- Wahl des Schutzgases im Wesentlichen werk-
schweißen lassen sich Stähle, Leichtmetalle stoffspezifische Gesichtspunkte ausschlagge-
und thermoplastische Kunststoffe. bend sind, muss beim CO2-Laser auch noch die
Wechselwirkung Schutzgas/Laserstrahlung
berücksichtigt werden.

Daher kommen bei Schweißungen mit CO2-Laser


Helium und heliumhaltige Mischgase zum Ein-
satz. Ein Beispiel ist hier LASGON® C1 für das
Laserschweißen von niedriglegierten bzw. ver-
zinkten Stählen. Bei Festkörperlasern kommen
Argon und Mischgase in LASGON® Qualität zum
Einsatz.

Laserhybridschweißen ist eine Kombination


von Laserschweißen mit einem Lichtbogenpro-
zess, wie MSG, WIG oder Plasma. Die beiden
Teilprozesse wirken dabei gleichzeitig in einem
Schmelzbad. Die Wahl des Schutzgases orien-
tiert sich weitestgehend am Lichtbogenprozess
und am zu schweißenden Werkstoff. So ist für
niedriglegierten Stahl z. B. CORGON® S3He25
eine gute Wahl für eine qualitativ hochwertige
Schweißnaht.
22 Gase zum Formieren

Damit Wertarbeit keine Schwäche zeigt.


Gase zum Formieren.

Competence Line
Argon VARIGON® N
Stickstoff

Performance Line
Formiergas 95/5 – 70/30
VARIGON® H

Schweißen unter Formiergasschutz

Unter dem Einfluss von hoher Temperatur Es wird zwischen zwei verschiedenen Metho- Als Gase für den Wurzelschutz kommen zwei
und Luftsauerstoff neigen viele metallische den unterschieden Gruppen von Gasen zum Einsatz
Werkstoffe zu starker Oxidation. Diese Oxide Bei einer Verdrängungsspülung schiebt das Inerte bzw. reaktionsträge Gase wie Argon
zeigen sich meistens in Form von Anlauffar- Schutzgas die zu entfernende Luft bei geringer oder Stickstoff (ab 4.6)
ben, etwa bei nichtrostenden Stählen oder Vermischung vor sich her. Dieses Prinzip ist z. B. Inerte bzw. reaktionsträge Gase mit einer
Titanwerkstoffen. Anlauffarben können die für große Behälter denkbar. Besonders zu be- Zumischung von Wasserstoff
Korrosionsbeständigkeit solcher Werkstoffe achten ist hierbei die relative Dichte des Schutz-
stark beeinträchtigen, zudem kann starke gases. Im – rein theoretischen – Idealfall wird Die wasserstoffhaltigen Wurzelschutzgase bie-
Oxidation die Ausbildung der Schweißnaht- bei dieser Art der Spülung nur so viel Schutzgas ten aufgrund der reduzierenden Wirkung des
wurzel stören. In vielen Fällen ist daher der verwendet, wie das zu spülende Volumen be- Wasserstoffs eine erhöhte Sicherheit gegenü-
Schutz der Wurzelseite vor Sauerstoffzutritt trägt. ber der Bildung von Anlauffarben, sind jedoch
erforderlich, um eine optimale Korrosionsbe- nicht für alle Werkstoffe geeignet. Welches
ständigkeit des Bauteiles zu sichern. Das Bei der Verdünnungsspülung verteilt sich das Gas zum Wurzelschutz eingesetzt wird, hängt
Vermeiden von Oxidation und Anlauffarben Schutzgas gleichmäßig im Raum und vermischt in erster Linie vom Werkstoff des zu spülenden
erfolgt durch gezieltes Fernhalten des Luft- sich mit der zu entfernenden Luft. Die Spülung Bauteils ab. Wasserstoffempfindliche Stähle
sauerstoffs. wird so lange fortgesetzt, bis ein gewisser Grenz- oder hochreaktive Werkstoffe wie z. B. Titan
wert für den Restsauerstoffgehalt unterschritten werden in der Regel mit Argon gespült. Die
wird. Das benötigte Schutzgasvolumen beträgt austenitischen nichtrostenden Stähle können
dabei zwangsläufig ein Vielfaches des Spülvolu- mit wasserstoffhaltigen Wurzelschutzgasen
mens. formiert werden, etwa mit Gasen aus der
„Formiergas“- oder der VARIGON® H Reihe.
Gase zum Formieren 23

Relative Dichte von Wurzelschutzgasen

1,4

1,3 Ar-Gemische
Schwerer als Luft

1,2

1,1

1,0 Luft

0,9 WIG-Naht, Wurzelseite unformiert


Leichter als Luft

0,8

0,7 N2-Gemische

0,6
4 8 12 16 20 24
Vol.- % H2 WIG-Naht, Wurzelseite formiert

Anwendungshinweise Die Spülung sollte nach dem Schweißen so Sicherheitshinweise


Die Gase zum Wurzelschutz sind in EN439 ge- lange aufrechterhalten werden, bis das Bauteil Wurzelschutzgase mit einem Wasserstoffgehalt
normt. auf eine Temperatur unter ca. 220 °C abgekühlt ab 4 % können in Verbindung mit Luft oder
Gruppe R (Ar-H2-Gemische) ist, da sich sonst neue Anlauffarben bilden Sauerstoff zündfähige Gemische bilden. Der
Gruppe I (Ar bzw. Ar-He-Gemische) können. Ist die Nahtwurzel nach dem Schwei- Anwender muss geeignete Maßnahmen tref-
Gruppe F (N2 bzw. N2-H2-Gemische) ßen nicht mehr zugänglich für eine Nachbear- fen, um die Entstehung solcher Gasgemische
beitung, muss schon beim Heften des Bauteils zu verhindern. Das DVS-Merkblatt 0937 „For-
Um Anlauffarben sicher zu vermeiden, sind be- mit einem Wurzelschutzgas gespült werden, mieren beim Schweißen“ empfiehlt aus Sicher-
stimmte Vorspülzeiten einzuhalten. Die benötigte da sich Anlauffarben beim Überschweißen der heitsgründen das Abfackeln ab einem Wasser-
Vorspülzeit hängt von der Geometrie des Bauteils Heftstelle nicht auflösen. stoffgehalt von 10 % im Wurzelschutzgas.
und dem Gasvolumenstrom ab. Als Richtwert
für die benötigte Schutzgasmenge gilt, z. B. bei Bei Ti-stabilisierten nichtrostenden Stählen Beim Formieren großer, geschlossener Bautei-
Rohrleitungen, das 2,5–3fache geometrische verursachen N2-haltige Gase eine deutliche le ist vor dem Begehen sicherzustellen, dass
Bauteilvolumen, gerechnet von der Einspeisung Gelbfärbung der Nahtwurzel durch Titannitrid- keine Erstickungsgefahr besteht. Beim Arbei-
bis zur Schweißstelle. Je nach Rohrdurchmesser bildung. Bei Duplex- und Superduplexstählen ist ten in engen Räumen muss eine mögliche
wird eine Durchflussmenge von 5–12 l/min die Verwendung von stickstoffhaltigen Wurzel- Sauerstoffverarmung berücksichtigt werden.
empfohlen. Die Verwendung eines Restsauer- schutzgasen bzw. Reinstickstoff zur Verbesse-
stoffmessgerätes ist zu empfehlen. rung der Korrosionsbeständigkeit von Vorteil.

Wurzelschutzgase für verschiedene Werkstoffe

Schutzgas Werkstoff
Argon Alle schmelzschweißbaren metallischen Werkstoffe
VARIGON® H Reihe Ar-H2-Gemische Austenitische nichtrostende Stähle
Formiergas N2-H2-Gemische Austenitische nichtrostende Stähle (nicht Ti-stabilisiert)
Unlegierte Stähle (keine hochfesten Feinkornbaustähle!)
VARIGON® N Reihe Ar-N2-Gemische Austenitische nichtrostende Stähle (nicht Ti-stabilisiert)
N2 Duplex- und Superduplexstähle
24 Schutzgase für Sonderwerkstoffe

Alltagstaugliche Lösungen für nicht alltägliche


Werkstoffe. Schutzgase für Sonderwerkstoffe.

Competence Line
Argon VARIGON® N

Performance Line
VARIGON® He VARIGON® HeS
CRONIGON® Ni10 CRONIGON® Ni20
CRONIGON® Ni30

MAGp-Lichtbogen unter CRONIGON® Ni30

Die Gruppe der sogenannten Sonderwerk- Reaktive Werkstoffe: Ti, Ta, Zr Nickelwerkstoffe
stoffe ist nicht scharf abgegrenzt. Im Allge- Titan, Tantal und Zirkonium werden als reaktive Bei den Nickelbasis-Werkstoffen hängt die Aus-
meinen versteht man darunter Materialien, Werkstoffe bezeichnet, weil sie sehr leicht mit wahl des geeigneten Schweißschutzgases sehr
die sich außerhalb der „üblichen“ Werkstoffe O2, N2 und H2 reagieren. Diese Vorgänge wer- stark von der Art der zu schweißenden Legie-
wie Aluminium, Baustahl oder nichtrostender den durch die Wärme beim Schweißen begüns- rung ab. Es existiert eine Vielzahl von Nickelle-
Stahl bewegen, wie z. B. die Nickelbasis- tigt. Bereits die Aufnahme geringster Mengen gierungen auf dem Markt, die sich hinsichtlich
Werkstoffe, Kupfer oder Magnesium, aber von Atmosphärengasen kann zur völligen Ver- ihrer Einsatzgebiete und somit ihrer metallurgi-
auch reaktive Werkstoffe wie Titan, Tantal sprödung der Schweißnaht führen. Diese Ver- schen Eigenschaften und Schweißeignung stark
oder Zirkonium. sprödung ist auch durch eine Wärmebehand- unterscheiden. Entsprechend vielfältig müssen
lung nicht mehr rückgängig zu machen. Unter hier die Gasempfehlungen ausfallen. Rückspra-
Wärmeeinfluss führt Sauerstoff zusätzlich zu che mit Linde Gas oder dem Werkstoffhersteller
starker Oberflächenoxidation, wodurch die ist im Einzelfall zu empfehlen.
Korrosionsbeständigkeit dieser Werkstoffe stark
beeinträchtigt wird. Wichtigstes Element zum WIG-Schweißen
Schutz dieser wertvollen Werkstoffe gegenüber Zahlreiche Nickellegierungen können in sehr
diesen negativen Einflüssen ist der richtige Gas- guter Weise mit Argon-Wasserstoff-Gemischen
schutz beim Schweißen. geschweißt werden, z. B. mit VARIGON® H2.
Andere Werkstoffe, etwa solche, die besonders
Als Schweißprozess wird hier hauptsächlich das heißrissempfindlich sind, werden bevorzugt mit
WIG-Schweißen angewendet, meistens mit Rein- Reinargon verarbeitet. Einige hochwarmfeste
argon als Schutzgas. Die Reinheit sollte mindes- Ni-Basis-Legierungen erfordern hingegen aus
tens 4.8 (99,998 %) betragen. Für dickere Wand- metallurgischen Gründen eine Zumischung von
stärken und verbesserten Einbrand bietet sich Stickstoff im Schutzgas, z. B. VARIGON® N2.
auch die Verwendung inerter He-Gemische,
z. B. VARIGON® He30, an.
Schutzgase für Sonderwerkstoffe 25

Herstellung einer Ofenrolle aus Nicrofer® 6025HT/


alloy 602CA mit CRONIGON® Ni30.
(Quelle: H. BUTTING GmbH & Co. KG)

MAG-Schweißen Kupferwerkstoffe Beim WIG-Gleichstromschweißen mit negativ


Speziell für das MAG-Schweißen von Nickelbasis- Kupfer und die meisten Kupferlegierungen gepolter Elektrode von Magnesium können nur
Werkstoffen wurden die Gase der CRONIGON® Ni zeichnen sich durch ihre sehr hohe Wärmeleit- sehr hoch heliumhaltige Schutzgase, wie z. B.
Reihe entwickelt. Gemeinsames Merkmal dieser fähigkeit aus. Um die schnelle Ableitung der VARIGON® He90, oder reines Helium verwendet
patentierten Gasgemische ist eine Dotierung mit Schweißwärme zu kompensieren, sind bei die- werden, da sonst die notwendige Wärme für
CO2. Dieser sehr geringe CO2-Anteil bewirkt eine sen Materialien heliumhaltige Gase empfehlens- eine erfolgreiche Schweißung nicht zur Verfü-
deutliche Lichtbogenstabilisierung, ohne jedoch wert. VARIGON® He30 bzw. VARIGON® He50 gung steht.
den Kohlenstoffgehalt im Schweißgut unerlaubt sind hier die erste Wahl sowohl zum WIG- als
zu verändern. auch zum MIG-Schweißen, besonders wenn Beim MIG-Schweißen ist aufgrund des hohen
sich durch ihre Verwendung der Aufwand für elektrischen Widerstandes von Magnesium und
CRONIGON® Ni10 und CRONIGON® Ni20 enthal- das Vorwärmen reduzieren lässt. Um die Gefahr der damit verbundenen Erwärmung des freien
ten außerdem Wasserstoff bzw. Helium, was zu der sogenannten Wasserstoffkrankheit beim Drahtendes die im Draht übertragbare Energie-
verbessertem Fließverhalten und Nahtaussehen Kupferschweißen zu vermeiden wird vom Ein- menge eingeschränkt. Dieser Nachteil kann
führt und zudem die Korrosionsbeständigkeit satz H2-haltiger Schutzgase abgeraten. durch die Verwendung heliumhaltiger Schutz-
des Werkstoffes wahrt. gase reduziert werden. Neben den klassischen
Magnesiumwerkstoffe Impuls- und Kurzlichtbogenprozessen wird das
CRONIGON® Ni30 wurde speziell zum MAG- Zum Schutzgasschweißen von Magnesiumle- MIG-Schweißen in jüngster Zeit auch mit spe-
Schweißen der hochwarmfesten Legierung alloy gierungen werden inerte Gasmischungen ein- ziellen Pulsformen oder gesteuertem Kurzlicht-
602CA entwickelt. Zusätzlich zur CO2-Dotierung gesetzt, also Argon, Helium und ihre Gemische. bogen ausgeführt. Auch bei diesen Verfahren
enthält dieses Gas einen Anteil von Helium und Argon kann für alle Schweißverfahren außer ist durch die Verwendung von VARIGON® He
Stickstoff. Letzterer sorgt als metallurgisch wirk- WIG-Gleichstrom eingesetzt werden, jedoch Gemischen eine Reduktion der Porenbildung
same Komponente für eine deutliche Reduzie- empfiehlt sich generell die Verwendung der zu erreichen.
rung der Heißrissneigung beim Schweißen. VARIGON® He Gemische als Schutzgas, weil so
die Porenbildung verringert werden kann.
26 Wirtschaftliche Gasversorgung

Die wirtschaftliche Gasversorgung.

Modernste Produktionsanlagen, regelmäßige Dabei sind unsere Versorgungswege nicht nur Achtung: neue Farbkennzeichnung
Qualitätskontrollen und ein bundesweites vielfältig, sie sind vor allem auch wirtschaftlich. Gemäß der neuen EN 1089 Teil 3 erfolgt die
Versorgungsnetz bieten ein Höchstmaß an Für jeden Kunden bietet Linde maßgerechte Farbkennzeichnung an der Flaschenschulter.
Liefersicherheit. und wirtschaftliche Versorgungskonzepte: von Da die Norm eine Übergangsfrist bis 2006 hat,
der 10-Liter-Flasche bis zum 75.000-Liter-Tank. können sich bis zu diesem Zeitpunkt auch noch
Unser dichtes Netz an Lieferstellen, die vielen Flaschen gemäß der alten Farbkennzeichnung
Produktionsstellen und eine vollständige Pro- im Verkehr befinden. Weitere Informationen
duktpalette garantieren hohe Produktverfüg- zum Übergang auf die neue Farbkennzeich-
barkeit, hohe Liefersicherheit und kurze Wege nung sind bei jedem Linde Vertriebszentrum
für selbstabholende Kunden. erhältlich.

Darüber hinaus umfasst das Angebot von Linde Total Gas Management
auch sichere, wirtschaftliche und funktionsge- Sie wollen sich einfach zurücklehnen und alle
rechte zentrale Gasversorgungen. Diese projek- Aktivitäten rund ums Gas in sichere und zuver-
tieren und fertigen wir maßgeschneidert für lässige Hände übertragen? Ob Gaseversorgung,
Ihre speziellen Anforderungen. Instandhaltung, Wartung oder Sicherheit – im
Rahmen des Total Gas Management kümmern
wir uns um alles, was in Ihrem Hause mit Gasen
zu tun hat.

Stahlflaschen Flaschenbündel Standtanks

Rauminhalt Füllung* Füllung* m3 106,8–141,6 Füllung


Liter m3 600–75.000 l
10 2,1–2,4
20 4,0–4,7
50 9,1–11,8
* Füllung gasförmig, Füllmenge der Flasche ist * Füllung gasförmig, Füllmenge des Bündels ist
abhängig von der Gasart. abhängig von der Gasart.
Linde Druckschriften und Arbeitshilfen 27

Informationen und Dienstleistungen


von Linde Gas.

LISY®tec Sonderdrucke Datenblätter


Mit LISY®tec bieten wir Ihnen ein Entnahme- WIG-Orbitalschweißen von hochlegierten Sicherheitsdatenblätter (auf Anfrage)
system für Sauerstoff-, Acetylen- und Schweiß- elektropolierten Rohren (156) Sicherheitshinweise (auf Anfrage)
schutzgasflaschen an, das ein hohes Sicherheits- Schutzgas zum Schweißen und Formieren – Auch erhältlich unter www.linde-gas.de
niveau mit hohem Bedienkomfort kombiniert. worauf ist zu achten? (158)
Der ergonomisch geformte Ventilschutzkorb Gezielte Beeinflussung des Lichtbogen- Prospekte
gestattet ein bequemes Handling der Flasche schweißprozesses in der Fertigung (03/90) Performance Line. Schutzgasschweißen mit
und schützt die Armaturen vor Schäden. Der Besonderheiten von Mehrkomponenten- besserem Wirkungsgrad.
eingebaute zweistufige Druckminderer ermög- gasen in der Schweißtechnik (20/93) Zentrale Gasversorgung
licht nahezu konstante Arbeitsdrücke. LISY®tec Grundlagen und neue Verfahrensvarianten Gasversorgung Lasermaterialbearbeitung
erspart Ihnen die Anschaffung und Installation beim WIG-Schweißen (21/93) Tankanlagen zur Versorgung mit verflüssigten
eigener Druckminderer. Schutzgasschweißen von Aluminiumwerk- Gasen
stoffen (22/93) Linde Technologiezentrum
LIPROTECT® – alles für Ihre Sicherheit beim Neue Entwicklungen beim MSG-Schweißen
Umgang mit Gasen von Ni-Werkstoffen (34/97) Arbeitsmittel
Der Sicherheit im Umgang mit Gasen kommt Schutzgasschweißen von Aluminium (37/97) Datenschieber: MAG-Schweißen mit
auch durch gesetzliche Vorschriften eine wach- WIG-Schweißen von Aluminiumlegierungen CORGON® Mischgasen
sende Bedeutung zu. Durch die Betriebssicher- (38/97) LINDATA® Lagenschieber: Nahtaufbau beim
heitsverordnung von 2002 und die Druckgeräte- Auswahl von Schutzgasen zum Schweißen CORGON® Mischgasschweißen
verordnung von 2002 wurden die Sicherheits- von Stahlwerkstoffen (04/99) Datenschieber: LINDATA® CRONIGON®
vorschriften auch für die Betreiber von Gasan- Einsatz von wasserstoffhaltigen Schweiß- für CrNi-Stähle
lagen neu geregelt. Die Verantwortung für die schutzgasen (11/99)
Sicherheit liegt jetzt mehr denn je beim Betrei- Schutzgase zum Schweißen und Formieren Tipps für Praktiker
ber. Mit LIPROTECT® bieten wir Ihnen ein kom- von CrNi-Stählen (42/01) MAG-Schweißen von Baustählen
plettes Sicherheitsprogramm für den Umgang Duplexstahl: Schutzgasschweißen nach MIG-Schweißen von Aluminiumwerkstoffen
mit Gasen an: eigenen Regeln Formieren
Sicherheitsschulungen Aktuelle Prozeßvarianten des MAG-Hoch- Gase zum Schweißen und Formieren
Sicherheitsservices leistungsschweißens MAG-Schweißen in der Kfz-Reparatur
Sicherheitsprodukte Einfluss von Schutzgasen auf Schweißverhal- MAG-Schweißen rostbeständiger Stähle
ten und Korrosionsbeständigkeit beim MAG- WIG-Schweißen
Schweißen von Ni-Basis-Werkstoffen Arbeitsschutz beim Schutzgasschweißen
Vorsprung durch Innovation.

Linde Gas ist mehr. Linde Gas übernimmt mit zukunftsweisenden Produkt- und Gasversorgungskonzepten eine Vorreiterrolle
im globalen Markt. Als Technologieführer ist es unsere Aufgabe, immer wieder neue Maßstäbe zu setzen. Angetrieben
durch unseren Unternehmergeist arbeiten wir konsequent an neuen hochqualitativen Produkten und innovativen Verfahren.

Linde Gas bietet mehr – wir bieten Mehrwert, spürbare Wettbewerbsvorteile und erhöhte Profitabilität. Jedes Konzept wird
exakt auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt. Individuell und maßgeschneidert. Das gilt für alle Branchen und für
jede Unternehmensgröße.

Wer heute mit der Konkurrenz von morgen mithalten will, braucht einen Partner an seiner Seite, für den höchste Qualität,
Prozessoptimierungen und Produktivitätssteigerungen tägliche Werkzeuge für optimale Kundenlösungen sind. Partnerschaft
bedeutet für uns jedoch nicht nur wir für Sie – sondern vor allem wir mit Ihnen. Denn in der Kooperation liegt die Kraft

43385260 0805 – 1.5 Au Änderungen vorbehalten.


wirtschaftlichen Erfolgs.

Linde Gas – ideas become solutions.

Für Sie einheitlich erreichbar – bundesweit in Ihrer Nähe.

Vertriebszentren/Kundenservice allgemein
Berlin Düsseldorf Hamburg Hannover Köln
Leuna Mainz München Nürnberg Stuttgart

Telefon 018 03.850 00 -0*


Telefax 018 03.850 00 -1*

Getränkeindustrie und -handel


Telefon 018 03.850 00 -250*
Telefax 018 03.850 00 -251*

* 0,09 € pro Minute aus dem Festnetz. Zur Sicherstellung eines hohen Niveaus der Kundenbetreuung
werden Daten unserer Kunden wie z. B. Telefonnummern elektronisch gespeichert und verarbeitet.

Linde AG
Geschäftsbereich Linde Gas, Seitnerstraße 70, 82049 Höllriegelskreuth
Telefon 089.74 46-0, Telefax 089.74 46-12 16, www.linde-gas.de

Das könnte Ihnen auch gefallen