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Wenn im Mai Arnika, Wilder Indigo, Passionsblume, Echte Kamille und Küchenschelle
blühen, beginnt in den Mittelmeerländern und einigen süddeutschen Anbaugebieten die
Erntesaison.
Die Heilpflanzen, ohne Einsatz von che-
mischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln
unter strenger Kontrolle rein biologisch
kultiviert, sind Ausgangsmaterial für
Phytopharmaka und viele homöopathische
Arzneimittel.
Pflanzen, die bei uns nicht gedeihen, werden aus den Ursprungsländern importiert, ebenso
tierische und mineralische Stoffe. Dabei müssen die Hersteller darauf achten,
Artenschutzgesetze, hohe Qualitätsvorgaben und den Wirkstoffgehalt strikt einzuhalten. Nach
den Vorschriften des deutschen Homöopathischen Arzneibuchs (HAB) werden die
Ausgangsmaterialien zunächst sorgfältig zerkleinert und mit einer Mischung aus Wasser und
Alkohol versetzt. Während der folgenden sogenannten Mazerationsphase, die mindestens
zehn Tage dauert, wandern die Wirkstoffe aus den Pflanzenteilen in die Flüssigkeit. Aus
diesem Extrakt gewinnen die Pharmazeuten durch Pressen und Filtern dann die Urtinktur.
Das HAB, dessen Ursprünge auf den Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann
zurückgehen, hat bis heute nicht an Bedeutung verloren. Die zentrale Rolle spielt das
Potenzieren. Die Urtinktur wird stufenweise mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch verdünnt
und nach jedem Schritt verschüttelt: Wie vor 200 Jahren schlägt ein Mitarbeiter das Gefäß mit
der Hand genau zehnmal auf ein gepolstertes Lederkissen. Das Potenzieren soll die Wirkung
der Urtinktur dynamisieren und dadurch steigern.
Potenziert wird in drei unterschiedlichen Größenordnungen. Für die D-Potenzen kommen pro
Schritt neun Teile Verdünnung auf einen Teil Urtinktur. In D6 (1:1.000.000) etwa stecken
also ein Teil des Ausgangsstoffs und 999.999 Teile Alkohol-Wasser-Gemisch. Analog dazu
entstehen die C-Potenzen in 1:100-Schritten. Selten sind Q-Potenzen von 1:50.000, auch LM-
Potenzen genannt.
Trägerelement Zuckerkügelchen
Für die Selbstbehandlung akuter Beschwerden wie Halsschmerzen oder Nervosität empfehlen
sich Mischungen niedrig potenzierter Homöopathika, sogenannte Komplexmittel. Sie
enthalten Kombinationen aus mehreren homöopathischen Mitteln, die sich bewährt haben.
Quelle: http://www.apotheken-umschau.de