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Theorien Organisationsdiagnose
- 3 Hauptrichtungen:
- 1. Strukturdiagnostik (strukturalisitischer Ansatz) -> Bürokratieforschung (Weber
etc.), vergleichende empirische Organisationsforschung
- 2. Prozessdiagnostik („offenes System“, sozial konstruierte Wirklichkeit) ->
Veränderung organisationaler Sachverhalte, organisatorische Phänomene (z.B.
Macht), Wechselwirkung Struktur – Situation – Verhalten/Erleben
- 3. Integrative Diagnostik (sozio-technische Systemanalyse, Handlungstheorie) ->
soziotechnische + tätigkeitstheoretische Modelle, die über Organisationsebenen
hinweg Struktur- und Prozessdiagnostik kombinieren
Strukturdiagnostik
- 60er-80er auf Basis Webers Bürokratieansatzes
- Ziele, Regeln, Ordnungen bestimmen Struktur der Organisation
- Vergleichende Organisationsforschung: Verbindung zwischen Bürokratieansatz +
qualitativ-statistischen Forschungsmethoden = Situativer Ansatz/Kontingenzansatz
- also: Unterschiede zwischen Organisationsstrukturen auf Unterschiede in
Situationen (z.B. Umwelt, Technologie, Größe der Organisation)
Prozessdiagnostik
- Viele Merkmale/Bedingungen in Orgas unterliegen ständiger Veränderung ->
Diagnostik muss als Prozess stattfinden
- 3 Merkmale diagnostischer Prozess (Jäger):
- 1. Kommunikative Funktion als Informationsaustausch zwischen
Organisationsdiagnostiker – zu diagnostizierenden Orga-Mitglieder – evtl
Auftraggeber
- 2. Während Diagnostikprozess -> Veränderungen durch Diagnostik
- 3. Technologischer Zugang (Art des Ablaufs der Diagnostik) bestimmt den Prozess
- wenn Orga-Diagnostik in Interventionen eingebunden ist, Entscheidungen: unter
welcher Bedingungen (Indikation) soll sie durchgeführt werden? Wie soll sie evaluiert
werden? Welche Rückkopplungen könnte es geben?
- Prozessdiagnostik = mehrstufiger Vorgang zur Untersuchung/Beschreibung von
Veränderungen mittels diagnostischer Methoden (z.B. Einführung von
Gruppenarbeit)
Integrative Organisationsdiagnostik
- Integrativer Ansatz: Ebenen (Individuum, Gruppen, Abteilung) und
Perspektiven/Ziele von Orgas inhaltlich aufeinander beziehen // klarer
Gegenstandsbezug bei Verwendung von Methoden (Prozess- sowie
Strukturbezogene Methoden in Diagnose)
- benutzt soziotechnische Systemanalyse -> spezifisch die MTO-Analyse
(- soziotechnische Systemanalyse Wdh.: Arbeitssystem = überindividuelle
Arbeitszusammenhänge, z.B. Abteilungen, Werkstätten, Geschäftsbereiche)
- wenn nur einzelne Formen der Diagnostik (Struktur vs. Prozess) betont werden,
ggf. Verzerrung Orga-Realität)
- deshalb: je nach Fragestellung werden bestimmte Arbeitssysteme innerhalb eines
Betriebes untersucht, unter Berücksichtigung von Aufbau des System und Ablauf
darin stattfindender Prozesse
- nicht nur Primäraufgaben untersucht, sondern auch Sekundäraufgaben (z.B.
Ausbildungssystem, Lieferanten, Prozesse wie Materialbeschaffung)
Methodische Strategien
- subjektive vs. objektive // bedingungs- vs. personenbezogene O-Diagnostik
- 1. Subjektive Verfahren: a) Personenbezogen (z.B. Arbeitszufriedenheit,
organisationales Commitment), b) Bedingungsbezogen (z.B. wahrgenommenes
Führungsverhalten, Zusammenarbeit im Team, Organisationsklima)
- 2. Objektive Verfahren (Dokumentenanalysen, Statistiken, Expertenbefragungen
und -beobachtungen): a) Personenbezogen (z.B. Leistungsbeurteilungen,
Verhaltensbeobachtung durch Experten), b) Bedingungsbezogen (z.B.
Organisationsgröße und -struktur, Koordinations- und Kontrollmechanismen)
Organisationsentwicklung