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Definition:
Eine Pneumonie ist eine Entzündung des Lungengewebes. Sie kann durch
physikalisch-chemische, allergische oder infektiöse Faktoren ausgelöst werden.
Die primäre Pneumonie tritt ohne Vorerkrankungen bei zuvor gesunden Kunden auf. Mögliche
Auslöser sind:
Eine sekundäre Pneumonie liegt vor, wenn die Lunge oder der Bronchialbaum bereits
geschädigt sind und die Pneumonie als Sekundärerkrankung auftritt. Dieses ist bei älteren
Menschen häufig der Fall. Betroffen sind vor allem Kunden mit folgenden Krankheitsbildern:
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Pflege bei Pneumonie
* Bei der Lobärpneumonie ist ein kompletter Lungenlappen erkrankt. In den meisten Fällen liegt
eine Infektion mit Pneumokokken vor. Diese Form tritt vor allem bei Kindern auf.
* Die Bronchopneumonie wird von unterschiedlichen Erregern hervorgerufen. Bei dieser Form
sind die Alveolen an mehreren Stellen betroffen.
* Die interstitielle Pneumonie betrifft vor allem das Lungenzwischengewebe. Der Alveolarraum
wird nicht oder nur sehr gering in Mitleidenschaft gezogen. Diese Form tritt vor allem bei
abwehrgeschwächten Kunden auf, etwa in Folge von AIDS oder immunsuppressiver Therapien.
* Bei einer Pleuropneumonie ist nicht nur die Lunge, sondern zusätzlich auch das Brustfell von
der Entzündung betroffen.
Grundsätze:
- Eine Lungenentzündung ist für Menschen jeden Alters eine sehr ernstzunehmende
Bedrohung ihres Lebens.
- Jeder Kunde hat Anrecht auf die beste Pflege und medizinische Betreuung.
- Eine rechtzeitig erkannte Lungenentzündung kann zumeist schnell behandelt werden.
Verzögerungen jedoch sind lebensgefährlich. Daher werden wir stets frühzeitig einen Arzt
hinzuziehen, wenn verdächtige Symptome auftreten.
- Verfahren der Naturheilkunde kommen als Ergänzung (nicht Ersatz!) konventioneller
Therapien in Betracht.
- Wenn die Krankheit einen Umfang erreicht hat, der unsere medizinischen und
pflegerischen Fähigkeiten überfordert, zögern wir nicht und veranlassen eine Überweisung in
ein Krankenhaus.
Ziele:
- Eine Pneumonie soll rechtzeitig korrekt erkannt werden. Eine Verwechselung mit einem
grippalen Infekt soll vermieden werden.
- Die häufigsten Komplikationen sollen vermieden werden, insbesondere:
o Kollaps
o toxisches Kreislaufversagen
o Ausbreitung der Infektion innerhalb der Lunge
o Ausbreitung der Infektion mit dem Blutstrom auf andere Körperteile
o Exsikkose
o Herzinsuffizienz
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Pflege bei Pneumonie
- Der Kunde soll möglichst schnell wieder gesund werden und möglichst wenig Schmerzen
erleiden.
- Das Fieber wird gesenkt.
- Der Auslöser der Lungenentzündung wird rechtzeitig erkannt.
Vorbereitung:
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Pflege bei Pneumonie
- atypische Pneumonie (wird zu Beginn häufig mit einem grippalen Infekt oder einer
Erkältung verwechselt):
Durchführung:
Einleitung medizinischer Maßnahmen:
o Herzerkrankungen
o Übergewicht
o Beatmungsparameter
o bekannte Tumore in der Lunge
o Sedierungen
o Hemiplegie
o Ernährungssonden
- Bei starkem Husten bitten wir den Arzt um die Verschreibung eines hustendämpfenden
Medikaments wie etwa Codeinpräparate
- Bei produktivem Husten regen wir die Verabreichung von Expektoranzien
(auswurffördernde Mittel) an.
- Starke Schmerzen oder hohes Fieber sollten mit geeigneten Präparaten bekämpft
werden, wie etwa Paracetamol.
- Wir bitten um Rezepte für Thromboseprophylaxe-Präparate sowie die notwendigen
Pflegehilfsmittel.
- Wir bitten den Arzt, mittels eines Tuberkulintests Tuberkulose sicher auszuschließen.
- Wir achten darauf, dass verschriebene Antibiotika ggf. sondengängig sind und
vorschriftsmäßig eingenommen werden.
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Pflege bei Pneumonie
Ernährung
allgemeine Maßnahmen
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Pflege bei Pneumonie
- Wir informieren den Kunden über seine Lage und versuchen, ihn zu beruhigen.
Insbesondere machen wir ihm klar, dass alle notwendigen medizinischen Schritte eingeleitet
werden.
- Wir lagern den Kunden entsprechend der aktuellen gesundheitlichen Lage. Wir wechseln
zwischen der V- und T-Lagerung, sowie der Dehn- und Seitenlage.
- Insbesondere in der Akutphase sorgen wir dafür, dass der Kunde möglichst wenig gestört
wird. Wir bitten Angehörige, Freunde und Mitbewohner, geplante Besuche zu verschieben.
Hygiene
- Das Sputum ist hochinfektiös. Wenn ein Kontakt möglich ist, sollte immer geeignete
Schutzkleidung getragen werden.
- Durchführung einer konsequenten Mund- und Intimpflege.
- Die Bettkleidung und die Bettwäsche werden regelmäßig gewechselt.
- Wenn die Infektion von resistenten Keimen verursacht wurde, gilt der Standard=> MRSA/
ORSA in der häuslichen Versorgung
Eine klinische Behandlung ist nur bei besonders schweren Krankheitsverläufen notwendig. Wir
leiten eine Überweisung ein, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
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Pflege bei Pneumonie
- schwere Hypotonie
- Anzeichen für extrapulmonale Infektionsherde (etwa Delirium)
Kontraindikationen
Wir verzichten auf alle pflegerischen Maßnahmen, die aufgrund eines bestimmten
Krankheitsbildes kontraindiziert sind. Etwa:
* Bei Kunden mit Lungenemphysem beim Atemtraining das Ausatmen gegen einen Widerstand.
* Vibrationsbehandlung bei Kunden mit Schädel-Hirn-Trauma, Herzinfarkt, Lungenembolie,
Phlebothrombose usw.
Das Team stellt fest, welche besonderen Umstände mit der Pneumonie ursächlich
zusammenhängen, um zukünftig präventive Maßnahmen zu treffen.
Nachbereitung:
Dokumentation
Alle Beobachtungen werden sorgfältig dokumentiert und dem Arzt mitgeteilt. Wichtig sind
insbesondere:
* Allgemeinzustand
* Mobilität
* Appetit und Flüssigkeitszufuhr
* Atmung, Blutdruck und Puls
* Schweiß, Urin und Stuhl
* Farbe, Menge und Konsistenz des Sputums
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