Sie sind auf Seite 1von 6

Deutsch Lernzettel

Textarten und Textsorten


Erzählungen
Freies Erzählen
Du erzählst von etwas, das du selbst erlebt, gehört oder gelesen hast. Es kann aber auch eine
erfundene Erzählung sein.
1. Wähle eine passende Überschrift
2. Formuliere eine Einleitung, in der du den Leser über Ort und Zeit des Geschehens
informierst
3. Verwende viele passende Adjektive und Verben, wörtliche Rede und sprachliche
Bilder
4. Baue eine Spannung auf, die auf einen Höhepunkt zuläuft
5. Schreibe in der Ich-Form. Tempus ist meistens das Präteritum
Textgebundenes Erzählen
Hierbei schreibst du auf der Grundlage des Originaltextes einen neuen Text. Deine Aufgabe
kann sein, dass du den Text umgestalten musst z.B. ein Gedicht in eine Geschichte
umwandeln oder aus der Perspektive einer beteiligten Figur zu schreiben.
1. Sammle Informationen aus dem Originaltext.
2. Durchdenke die Aufgabenstellung und beantworte alle nötigen Fragen
3. Wähle eine passende Überschrift
4. Wähle eine Sprache und Form, die zum Schreiber; Leser evtl. zur Textsorte und zum
Thema passt
5. Beachte beim Schreiben des Textes aus der Sicht einer Figur, dass du evtl. Merkmale
weiterer Textsorten berücksichtigen musst.
6. Versetze dich in die betroffene Person hinein und schildere Gefühle, Gedanken und
Eindrücke. Verwende eine passende Sprachebene.

Bericht
Durch einen Bericht möchte man bestimmte Informationen zu einem Sachverhalt vermitteln.
Typische Berichte sind Unfallberichte und Praktikumsberichte.

 Sammle Informationen zum Thema. Nutze dafür den Text oder dein
Erfahrungswissen.
 Die Einleitung: wecke Interesse und beantworte alle sieben W-Fragen (Was? Wer?
Wo? Wann? Wie? Warum? Welche Folgen?)
 Der Hauptteil: Schreibe neutral und äußere keine eigene Meinung.
Sei faktenorientiert, sachlich-präzise und klar. Formuliere einfache und knappe Sätze.
Schreibe im Präteritum. Nutze dabei eigene Worte und vermeide Umgangssprache.
Äußere Zeugenaussagen und Meinungsäußerungen in dem du die Indirekte Rede
verwendest.
 Der Schluss: Formuliere ein Fazit. Dort kannst du teilweise z.B. beim
Praktikumsbericht deine eigene Meinung äußern. Vermeide es Aussagen zu
wiederholen.

Beschreibung
Durch eine Beschreibung soll sich ein Außenstehender ein konkretes Bild von dem
beschriebenen machen können. Während einer Beschreibung eines Gegenstandes, einer
Person oder eines Vorgangs musst du sehr detailliert beschreiben.
Wichtig:

 Beschreibe zuerst Merkmale, die sofort ins Auge fallen und dann erst das Detail.
 Achte auf eine logische Verknüpfung. Bei einer Vorgangsbeschreibung soll die
zeitliche Abfolge nachvollziehbar sein. Schreibst du eine Personen- oder
Gegenstandsbeschreibung, dann schreibst du so, dass sich das Objekt oder die
Person vor dem inneren Auge des Lesers aufbaut.
 Bleibe sachlich und verwende keine emotionale sowie bildhafte Sprache.
 Das Tempus ist immer Präsens

Charakteristik
Um die Persönlichkeit einer literarischen Figur zu beschreiben, musst du auf die
Verhaltensweisen der Figur zurückgreifen, damit du ihre Charaktereigenschaften ableiten
kannst.

 Einleitung: Stelle die Figur vor. Nenne z.B. ihren Namen, ihr Geschlecht, ihr Alter.
Nutze dafür alle Informationen des Textes. Das Aussehen musst du ebenso
vorstellen.
 Hauptteil: Beschreibe die Charaktereigenschaften der Figur und nenne Textstellen an
denen du sie erkennst.
 Schluss: Bewerte deine Figur. Sollte deine Bewertung negativ ausfallen, so kannst du
versuchen eine Erklärung dafür zu finden.
Schilderung von Wahrnehmungen und Sinneseindrücken

 Diese Textart liegt an der Grenze zum Verfassen eines erzählenden Textes. Dabei
sollst du möglichst detailliert und anschaulich beschreiben, jedoch kannst du es nicht
vermeiden etwas Spannung zu erzeugen sowie Sprache, die z.B. für eine
Gegenstandsbeschreibung benutzt wird wäre hier falsch.
 Verfasse im Falle einer solchen Aufgabenstellung einen persönlichen, evtl. auch
emotionalen Text, der erzählende Elemente enthalten kann.
 Achte darauf, dass der Schwerpunkt des Textes auf die genaue und anschauliche
Beschreibung deiner Wahrnehmungen und Sinneseindrücke liegt.
 Das Tempus: Je nach Aufgabenstellung entweder Präsens oder Präteritum.
Argumentative Texte
Das Ziel von argumentativen Texten ist es den Leser von der Richtigkeit seiner eigenen
Meinung zu überzeugen.

Argumente richtig strukturieren


Überzeugende Argumente bestehen aus drei Teilen: einer These, einer Begründung und
einem Beispiel. Die Reihenfolge der Bestandteile ist nicht festgelegt.

Stellungnahme
Bei einer Stellungnahme äußerst du deine Meinung zu einem Thema, dabei nimmst du von
Beginn an eine Position an und äußerst diese. Anschließend nennst du zwei – drei
Argumente und formulierst zum Schluss ein Ergebnis, in dem du deine Eigene Meinung
bekräftigst.

Kontroverse Erörterung
Bei dieser Art nennst du Pro- und Kontraargumente und äußerst erst am Schluss deine
eigene Meinung. Vertrittst du die Pro-Meinung, so beginnst du mit den Kontra-Argumenten.
Bist du für die Kontra-Seite, so beginnst du mit den Pro-Argumenten.

Eingliedrige Erörterung
Bei solch einer Erörterung musst du z.B. für ein bestimmtes Problem eine Erklärung suchen.
Du zählst dann Erklärungsansätze auf, wodurch du zu deinem Ergebnis gelangst. Die
Erklärungsansätze und Argumente enthalten ebenso eine These und eine Begründung.
Dies solltest du beachten:

 Nenne nicht zu viele Argumente. Drei bis vier starke Argumente pro Seite reichen
aus.
 Beginne mit dem schwächsten Argument und nenne zuletzt das stärkste Argument.
Gehe bei der Gegenseite genau anders herum vor.
 Nutze Überleitungen zwischen deinen Argumenten.
o Wenn sie zusammenpassen: Hinzu kommt, dass…, zudem…
o Wenn sie nicht zusammenpassen: Aber…, Anderseits., Allerdings…
 Strukturiere deine Argumentation durch Absätze
 Das Tempus: In der Regel Präsens, je nach dem auf was der Satz bezogen wird auch
das Präteritum, das Perfekt und das Futur
Textsorten
Reportage

 Tempus: Präsens
 Spannende Überschrift
 Kurze Sätze
 Sprache ist anschaulich mit vielen Adjektiven
 Sprachliche Bilder und Vergleiche verwenden
 Geschehnisse objektiv beschreiben
 Schluss: Das wichtigste zusammenfassen

Kommentar
 Tempus: Präsens
 Wenig Unterschied zur Argumentation
 Kann angriffslustig und ernsthaft verfasst werden, sowie Ironie enthalten
 Nutze Fach- und Fremdwörter, Adjektive, Wortspiele, Vergleiche und Übertreibungen
 Je nach Aufgabenstellung musst du darauf achten, dass die Sprache und der Stil zur
betreffenden Person passt.
 Soll den Leser unterhalten.

Rede
 Argumentativer Text
 Einleitung: Begrüßung und Erläuterung des Themas, Zuschauer direkt ansprechen
 Hauptteil: Problematik beschreiben, eigene Meinung begründen
 Schluss: Apell formulieren, evtl. Wiederholung des stärksten Argumentes, Bedanken
fürs zuhören
 Ziel: Zuhörer von deiner eigenen Meinung zu überzeugen

Leserbrief
 Stellungnahme in Briefform
 Äußert seine Meinung (in der Regel als Reaktion auf Pressetexte)
 Adressat zunächst die Redaktion hauptsächlich aber andere Leser der Zeitung
 Orts- und Datumsangabe, Anrede und eine passende Schlussformel
 Deutliche und provozierende Sprache verwenden
 Kann subjektiv und emotional verfasst werden
 Umgangssprache teilweise möglich
Formalerbrief
 In der Regel argumentativ
 Ziel: Ein bestimmtes Anliegen vorzubringen (Bitte oder Beschwerde)
 Beginn mit Briefkopf
 Im Brief Anlass des Schreibens, das Anliegen und eine Begründung nennen
 Mit Grußformel und Unterschrift beenden
 Höflich, sachlich und in der Standartsprache verfasst

Persönlicherbrief
 Schriftlicher Austausch mit einer vertrauten Person
 Einfühlsam geschrieben
 Tempus: Präsens und Perfekt
 Beginn mit Briefkopf
 Sprache orientiert an die Erwartung des Empfängers
 Meistens Textgebundener Brief
 Schreiber und Adressat in der Regel hineinzuversetzen

Tagebucheintrag
 Persönlich
 Gefühle, Probleme, Sorgen und Gedanken werden geschildert
 Wirkt spontan geschrieben
 Ähnelt einem Brief an einen guten Freund, ist aber an niemanden gerichtet
 Tempus: Perfekt und Präteritum / Präsens und Futur für Gedanken und erlebtes
 Aufarbeitungen von Gefühlen und Erlebtem
 Adjektive, Vergleiche und Metaphern

Innerer Monolog
 Gedanken, Gefühle, Vorstellungen und Erinnerungen werden wiedergegeben
 Ist unausgesprochen
 Tempus: Präsens, 1. Person Singular
 Selbstgespräch

Dialog:
 Gespräch zwischen min. 2 Personen
 In verschiedene Personen hineinversetzen
 Aussagen beziehen sich aufeinander
 Gespräch lebendig gestalten: Schweigen, unterbrechen, streiten
 Spannungsverlauf Ausnahme: Streitgespräch – Pro und Kontra
 Gedanken und Gefühle
 Zeitform nicht festgelegt

Interview
 Fragen und Antworten in wörtlicher Rede
 Fragen bestimmen den Verlauf
 Der Leser soll über die Meinung des Befragten informiert werden
 Stil ist die gesprochene Sprache, provokant aber sachlich
 Fragen bauen aufeinander auf
 Spannendste zum Schluss
 Zeitform variiert

Werbetext
 Ein Produkt oder eine Handlung bewerben
 Direkte Anrede, rhetorische Fragen oder Dialoge
 Produkt unverwechselbar und einzigartig darstellen
 Wirkungsvolle und einprägsame Werbeslogans
 Wortneuschöpfungen, Wortspiele, Umgangssprache, Fremdwörter und Schlagwörter
verwenden.
 Kurze einfach Sätze, Aufzählungen, Frage- und Ausrufesätze

Das könnte Ihnen auch gefallen