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Einstein-Gymnasium Potsdam

Hegelallee 30

14469 Potsdam

Facharbeit zum Thema:

Schall

Vorgelegt von Gögelein, Daniel

Klasse 9d

im Fach Physik

der Fachlehrerin Frau Pokorny

Bearbeitungszeitraum: 10.09.2019 – 17.01.2020

Abgabetermin: 17.01.2020
-2-

Inhalt ………………………………

1
Einleitung………………………………………...……………………………….4

2
Grundlagen………………...………………..……….…………………….……..5
2.1 Schwingungsformen………………...………………………………...5

3​ ​Akustischer Dopplereffekt ……………………………………………….7


3.1 Schallempfänger in Ruhe, Schallquelle bewegt ………………….…...7
3.2 Schallempfänger bewegt, Schallquelle in Ruhe………..………….…..9
3.3 Beide bewegen sich………………………………………………..…10
3.3.1 Beide in verschiedene Richtungen bewegt……..……10
3.3.2 Beide in der gleichen Richtung bewegt…………...…11
3.4
Grenzfälle…………………………………………………………...……………12

4​ ​Schallenergiegrößen ……………………………….…...………..………13
4.1 Schallintensität …………...………...………………………………..14
4.2 Schallleistung ………………….….……………..……..……………15
4.3 Schallenergiedichte…………………………………..………………15

5​ ​Schallfeldgrößen ………………………………….……………...………17
5.1 Schalldruck………………………………………………..…………17
5.2 Anwendungen………………………………..………………………18
-3-

6​ ​Zusammenfassung……………………………………………….………19

Literaturverzeichnis………………..………….……………………………….21

Anhang…………………………………………………………………………..23

Selbstständigkeitserklärung…………………………………………………....25
-4-

Einleitung
In der folgenden Facharbeit geht es um Schall. Dieses Thema ist von besonderer
Bedeutung, da man Schall in jeder Zeit seines Alltags begegnet, und es manche
Missverständnisse gibt. Es ist auch wichtig über das Thema bescheid zu wissen,
sodass man z.B. keinen lauten Kühlschrank kauft. Ziel dieser Arbeit ist es, ein
klares Bild von Schall zu verschaffen.
Im ersten Teil der Arbeit werden die Grundlagen des Schalls vorgestellt. Also die
grundlegenden physikalischen Grössen zur beschreibung einer Schallwelle und
die Schwingungsformen von Schallwellen. Anschliessend folgt der akustische
Dopplereffekt. Daraufhin werden die Schallenergiegrößen näher beleuchtet und
zum Ende hin die Schallfeldgrößen. Als letztes werden noch ein paar
Anwendungen des Schalls betrachtet und zum Schluss kommt die
Zusammenfassung.
-5-

Grundlagen
Schall ist ein Schwingungsvorgang in einem elastischen Medium. Er breitet sich
in Form von Wellen aus. In Flüssigkeiten und Gasen kommt Schall nur als
longitudinale Welle und in festen Stoffen auch als transversale Welle vor. Seine
Ursache sind immer mechanische Schwingungen​. Wie bei allen anderen Wellen
können Schallwellen reflektiert, gebrochen, gebeugt und überlagert werden.​1
Die Ausbreitung von Schallwellen kann man sich mit dem Huygensschen Prinzip
erklären. Dabei wird davon ausgegangen, dass jeder Punkt einer Wellenfront
Ausgangspunkt von einer kugelförmigen Elementarwelle ist. Die Einhüllende

dieser Elementarwellen bildet dann die neue Wellenfront. 16
Für die Beschreibung einer Schallwelle sind einige physikalische Größen
benötigt. Die Frequenz Formelzeichen f und Einheit H z gibt die Anzahl der
Wellenberge pro Sekunde an. Die Schallgeschwindigkeit (v Schall ) sagt aus, wie
schnell der Schall sich im jeweiligen Medium ausbreitet und die Wellenlänge (λ)
gibt den Abstand zweier Wellenberge an. Diese drei Größen sind im
v Schall
Zusammenhang λ = f
dargestellt. Es gibt auch noch die Amplitude. Sie gibt

die maximale Auslenkung einer Welle an. Wenn die Amplitude größer ist,
empfindet man den Schall als lauter. Zuletzt gibt es noch die Periodendauer (T ) .
Sie beschreibt die Zeit, die eine Schallwelle braucht, um eine Schwingung zu
1 1
widerholen. Sie ist also der Kehrwert der Frequenz: f = T
.

Schwingungsformen
Die einfachste Schwingung ist der Ton. Er ist eine reine Sinusschwingung und hat
im Gegensatz zu anderen Schwingungsformen nur eine Frequenz. In der Natur
kommen Töne nie vor. Nur mithilfe von Technik ist es möglich einen solchen Ton

1​
Kein Autor angegeben(Stand: 12.12.2019)
16​
Gau u.a. (Stand: 19.12.2019)
-6-

zu erzeugen. Dieser Ton besitzt aber keine Klangfarbe. Der Klang ist wie der Ton
eine Periodische Schwingung. Er hat aber neben der Grundschwingung, welche
die Frequenz des Klangs bestimmt, auch noch Teilschwingungen, die die
Klangfarbe des jeweiligen Schalls bestimmt. Diese Teilschwingungen verhalten
sich harmonisch zur Frequenz des Grundtons. Ein Geräusch ist keine periodische
Schwingung. Es besteht aus mehreren unterschiedlichen Frequenzen, die kein
Zusammenhang haben. Dieser Art von Schall begegnen wir im Alltag am
häufigsten. Fast jede Arbeit die wir verrichten macht Geräusche. Zuletzt gibt es
noch den Knall. Er besteht wie ein Geräusch aus aus zufälligen Frequenzen. Der
Unterschied besteht darin, dass ein Knall sehr plötzlich eine hohe Amplitude hat,
die dann etwas langsamer abklingt.2

2
Kein Autor angegeben(Stand: 13.12.2019)
-7-

Akustischer Dopplereffekt
Der akustische Dopplereffekt beschreibt die Frequenzänderung einer Schallwelle,
wenn Schallquelle und Schallempfänger sich relativ zum Medium bewegen. Er
ist benannt nach dem österreichischen Physiker und Mathematiker Christian
Doppler.3
Der Grund für die Änderung der Frequenz ist, dass der Schallempfänger oder die
Schallquelle sich bewegt und dadurch eine Streckung bzw. Stauchung der
Schallwelle verursacht.4

Schallempfänger in Ruhe, Schallquelle bewegt


Allgemein kann man sagen, dass die Frequenz größer wird, wenn die Schallquelle
sich zum Schallempfänger bewegt und kleiner, wenn die Schallquelle sich weg
von der Schallquelle bewegt. Dabei ändert sich die Frequenz des Schalls.
Grundgedanke:
Um die von der Schallquelle abgegebene Frequenz bei Bewegung (f Q ) zu
berechnen, braucht man erstmal die von der Schallquelle bei Bewegung
v Schall
abgestrahlte Wellenlänge (λQ ) , weil f Q = λQ

Herleitung der Formel:

3
​Pruner (Stand: 25.12.2019)
4
Pruner (Stand: 25.12.2019)
-8-

Auf dem Bild ist zu erkennen, dass keine Wellenlängenänderung zustande


kommt, wenn die Schallquelle sich nicht bewegt (rot), sondern nur wenn sie sich
bewegt (grün).
λQ ist so viel kürzer, wie die Schallquelle sich in der Zeit einer Periode bewegt:
λQ = λ − v Q · T
Weil λ = v Schall · T gilt also auch:
λQ = v Schall · T − v Q · T
1
Mit T = f
kommt raus:
v Schall vQ
λ= f
− f
v Schall
Wenn man das jetzt in f Q = λEm
setzt:
v Schall
fQ = v Schall v Q
f − f

Durch Umformungen (siehe Anhang s.23) kommt man schließlich auf die Formel:
f
fQ = vQ
(1− v Schall )
Der Fall, dass die Schallquelle sich entfernt, ergibt sich durch einsetzten einer
positiven Geschwindigkeit (+ v statt − v ) .
-9-

Schallempfänger bewegt, Schallquelle in Ruhe


Wenn sich Schallempfänger statt Schallquelle bewegt ist es ähnlich. Solange sich
der Schallempfänger von der Schallquelle wegbewegt wird die von ihm
wahrgenommene Frequenz (f Em ) kleiner und wenn er sich zur Schallquelle
bewegt wird sie größer. Der entscheide Faktor hierbei ist jedoch die vom
Schallempfänger wahrgenommene Schallgeschwindigkeit (v schall Em ) . Die
Wellenlänge verändert sich nicht.5
Während der Schallempfänger sich zur Schallquelle bewegt, erreichen ihn die
Wellenberge früher als wenn er in Ruhe ist. Dadurch scheint der Schall sich
schneller zu bewegen und f Em wird größer. Wenn der Schallempfänger sich weg
von der Schallquelle bewegt ist es umgekehrt und f Em wird kleiner. 6
Herleitung der Formel:
Während der Schallempfänger sich zur Schallquelle bewegt, addieren sich die
Geschwindigkeiten von Schall und Schallempfänger:
v Schall Em = v Schall + v Em
v Schall Em
Das in f Em = λ
:
v Schall +v Em
f Em = λ
​Wenn die Wellenlänge gegeben ist kann man diese Formel benutzen. Das ist
aber selten der Fall.
v Schall v Schall
Weil f = λ
und somit λ = f
ist, kommt raus:
v schall +v Em
f Em = v Schall
f

a a·c
Regel anwenden: b = b
c

f ·(v Schall +v Em )
f Em = v Schall

Bruch zerlegen:
f Em = f · ( v Schall
v Schall
+ v
v Schall )
Durch Kürzen ergibt sich die Formel:

5
Grüninger (Stand: 26.12.2019)
6
Grüninger (Stand: 26.12.2019)
-10-

(
f Em = f · 1 + v
v Schall )
Der Fall, dass der Schallempfänger sich von der Schallquelle fortbewegt, ergibt
sich auch durch ändern des Vorzeichens vor der Geschwindigkeit (− v statt + v ) .

Beide bewegen sich


Durch zusammenführen der zwei Gleichungen kann man herleiten, welche
Frequenz der Schallempfänger wahrnimmt, wenn Schallquelle und
Schallempfänger sich bewegen.
f
1. Gleichung: f Q = vQ
( 1± v
Schall )
2. Gleichung: f Em = f · 1 ∓ ( v Em
v Schall )

Beide in verschiedene Richtungen bewegt


Die Frequenz wird zweimal größer bzw. kleiner. Erstmal, weil die Schallquelle
sich bewegt und danach weil sich der Schallempfänger in der gleichen Richtung
bewegt. Addieren der beiden Formeln wäre jedoch falsch, da die Frequenz durch
die Bewegung der Schallquelle verändert wird, bis der Schall beim
Schallempfänger ankommt. Man muss also die zweite Formel benutzten und in
ihr die Frequenz verändern:

f Em = (( 1− v
f
vQ
Schall )) (
· 1+
v Em
v Schall )
Durch umformungen kommt man auf die Formel: ​(Für Umformungsschritte siehe
Anhang s.23-24)
v Schall +v Em
f Em = f · v Schall −v Q

Den Fall, dass die Schallquelle und der Schallempfänger voneinander weg gehen,
ergibt sich durch ändern der Vorzeichen vor die Geschwindigkeiten des
Schallempfängers und der Schallquelle. Die Formel lautet dann:
v Schall −v Em
f Em = f · v Schall +v Q
-11-

… In der gleichen Richtung


Hierbei wird die Frequenz einmal vergrößert und einmal verkleinert. Auch hier
kommt man auf die Formel, indem man die 1. und die 2. Formel zusammenführt.
Hier darf man keine Differenz mit den zwei Gleichungen bilden, weil die
Frequenz auch durch die Bewegung der Schallquelle verändert wird. Man muss
also genau wie vorher die zweite Formel benutzen und in ihr die Frequenz
verändern:

f Em =
(1∓
f
vQ
v Schall ) (
· 1±
v Em
v Schall )
Die Umformungen sind genau, wie wenn sich beide in verschiedene Richtungen
bewegen. Die Formel lautet somit:
v Schall ±v Em
f Em = f · v Schall ∓v Q

Wenn der Schallempfänger hinter der Schallquelle fährt, müssen die


Geschwindigkeiten von Schallquelle und Schallempfänger positiv sein und wenn
die Schallquelle vorne ist, dann müssen die Geschwindigkeiten negativ sein.
Diese Formel ist auch das allgemeine Doppler-Gesetz für Schall. Das obere
Operationszeichen gilt für die Bewegung in Richtung der Schallquelle bzw. des
Schallempfängers und das untere Operationszeichen für das Entfernen.7
Bei allen Formeln wird davon ausgegangen, dass Schallquelle und
Schallempfänger sich direkt aufeinander zu- oder wegbewegen. In realen Fällen
ist das selten der Fall.

Grenzfälle

7
Grotz (Stand: 27.12.2019)
-12-

Was passiert, wenn die Schallquelle bzw. der Schallempfänger sich mit
Schallgeschwindigkeit oder noch schneller bewegt? Also ||v Em || ≥ v Schall oder
|v | ≥ v
| Q| Schall . Um das zu ermitteln, muss man jede Möglichkeit jeder Formel

(insgesamt acht) mit v schall = v Q = v Em einsetzen.


f f f
fQ = vQ ⇒ fQ = = = ∞ Die Frequenz ist unendlich groß. Wir
(1− ) ( )
v 0
v Schall 1− vSchall
Schall

hören es in Form eines Überschallknalls. Das hört der Schallempfänger auch,


wenn Schallempfänger und -Quelle sich mit Schallgeschwindigkeit aufeinander
zubewegen.
f f f
fQ = vQ ⇒ fQ = = Die Frequenz ist halb so groß.
(1+ ) (1− )
v Schall 2
v Schall v Schall

(
f Em = f · 1 −
v Em
v Schall )⇒f Em =f · 1− ( v Schall
v Schall )=f ·0=0 Der Schallempfänger

hört nichts. Das passiert immer, wenn der Schallempfänger sich von der
Schallquelle fortbewegt. Man muss das also nicht berechnen.

(
f Em = f · 1 +
v Em
v Schall )⇒f Em =f · 1+ ( v Schall
v Schall ) = f · 2 = 2f der Schallempfänger

hört eine doppelt so große Frequenz.


v Schall +v Em v Schall +v Schall
f Em = f · v Schall +v Q
⇒ f Em = f · v Schall +v Schall
= f · 1 = f . Im Gegensatz dazu, wenn die

Schallquelle hinter dem Schallempfänger fährt, gibt es in diesem Fall keine


Frequenzänderung.
Wenn v Schall < v Q ist, entsteht der Machsche Kegel, weil die Schallwellen sich
nicht mehr vor der Schallquelle ausbreiten, sondern kegelförmig hinter ihr. Den
v Schall
Öffnungswinkel des Kegels kann man mit der Formel sin α = vQ
berechnen.

Bei günstiger Luftfeuchtigkeit kommt es zum Wolkenscheibeneffekt. Er kommt


dadurch zustande, dass der Unterdruck nach dem starken Überdruck des
Überschallknalls das Wasser so stark​ ​abkühlt, dass es kondensiert.8

8
​Martin (Stand: 29.12.2019)
-13-

Schallenergiegrößen
Schallenergiegrößen dienen zur Beschreibung von Schallfelder, Teile davon oder
Schallquellen. Meistens werden sie als Pegel angegeben. Dabei versteht man “das
logarithmierte Verhältnis von gemessenem Wert zu einem genormten
Bezugswert”. Das Verhältnis wird meistens in dB angegeben. Der Bezugswert
entspricht ungefähr der Menschlichen Hörschwelle. Bei den Schallenergiegrößen
ist der Bezugswert immer 10−12 .9
Bei allen Berechnungen wird davon ausgegangen, dass es sich um ebene,
fortschreitende Schallwellen handelt.

Vorausgesetzt es ist eine punktförmige Schallquelle und ein Freifeld vorhanden,


nehmen Schallenergiegrößen mit Ausnahme der Schallleistung mit dem
reziproken Quadratgesetz ( r12 ) ab. 10
Herleitung:
Ich nehme mal an r1 = 2 · r2 und ich habe eine quadratische Messfläche (siehe
r1 a1
Bild). Nach dem zweiten Strahlensatz gilt das Verhältnis r2
= a2
. Durch
a1
einsetzten von r1 und nach Kürzen, kommt man auf: a2
= 2 . Mit a2 multipliziert

ergibt sich: a1 = 2 · a2 . Die Fläche des Quadrats ergibt sich durch quadrieren der
Gleichung: a1 2 = 4 · a2 2 . Die Quadrate stehen also im Verhältnis von 1:4.11

9
Sengpiel (Stand: 05.01.2020)
10
Kein Autor angegeben (Stand: 13.01.2019)
11
Kein Autor angegeben (Stand: 13.01.2019)
-14-

Auf die viermal so große Fläche a2 trifft genau soviel Energie wie auf a1 . Da
a2 viermal so groß ist, ist die Energie viermal so stark verteilt. Es gilt also:
I1 = 4 · I2 .
Dabei ist I 1 die Dichte der Energie durch die kleinere Fläche a1 2 und I 2 die
Dichte der Energie durch die Größere Fläche a2 2 .
I2 a1 2 r1 2
Somit gilt also für einen beliebigen Abstand r : I1
= a2 2
= r2 2

I 2 · r2 2 = r1 2 · I 1
1
Damit ist I ~ r2

Schallintensität
Die Schallintensität ist die Schallleistung, die pro Sekunde durch eine
w 12
Durchschalte Fläche tritt. Sie hat das Formelzeichen (I) und Einheit m2
.
Mit der Einheitenbetrachtung kann man alle Formeln für die Schallintensität
w
herleiten. Da die Einheit der Schallintensität m2
ist, muss man nur gucken welche
w
Formeln durch die Einheitenbetrachtung m2
ergeben:
w w m w
[I ] = [E Schall ] · [v Schall ] ⇒ m2
= m3
· s
= m2

[P Schall ] ⇒ w w
[I ] = [A] m2
= m2

Es gibt auch noch andere Formeln zur Berechnung der Schallintensität, auf die ich
nicht eingehen werde, weil ich auf die physikalischen Größen nicht eingehe.
Der zugehörige Pegel der Schallintensität ist der Schallintensitätspegel (LI ). Zur
Berechnung des Schallintensitätspegels muss man als erstes die Schallintensität
und die Bezugsschallintensität I 0 = 10−12 mw2 kennen und die dann in

LI = 10 · log 10 ( ) dB einsetzten.
I
I0

Schallleistung

12
Willig (Stand: 10.01.2019)
-15-

Die Schallleistung beschreibt die von einer Schallquelle abgegebene


Schallenergie. Im Gegensatz zu den anderen Größen beschreibt sie nicht das
Schallfeld sondern die Schallquelle und sie ist nicht entfernungsabhängig.13
Mithilfe der obigen Formeln kann man sich auch zwei Formeln der Schallleistung
herleiten:
P akl
I= A
⇒ P ak = I · A
Weil I = E Schall · v schall ist, ist P ak = I = E Schall · v schall · A

Der Pegel der Schallleistung ist der Schallleistungspegel LP ak . Er berechnet ( )


sich aus der Formel LP ak = 10 · log 10 ( ) dB .
P ak
P ak
0
Dabei ist die

Bezugsschallleistung P ak0 = 10−12 W .

Schallenergiedichte
Die Schallenergiedichte E beschreibt die vorhandene Schallenergie an einem
J W
bestimmten Ort des Schallfelds. Ihre Einheit ist m3
oder m3
. Sie berechnet sich
aus dem Quotient von Schallintensität und Schallgeschwindigkeit:
I
E= v Schall
, weil I = E Schall · v schall ist.
P ak I P akl
Es gilt auch E = v Schall ·A
, da E = v Schall
und I = A
ist.

Der Schallenergiedichtepegel (LE ) berechnet sich aus dem logarithmierten


Verhältnis von Schallenergiedichte und dem Bezugswert E 0 = 10−12 mJ3 :

LE = 10 · log 10 ( ) dB .
E
E0

Schallfeldgrößen

13
Sengpiel (Stand: 05.01.2020)
-16-

Schallfeldgrößen beschreiben den Zustand eines Schallfelds. Sie werden auch


meistens als Pegel angegeben. Im Gegensatz zu den Schallenergiegrößen sind die
Bezugswerte für die Pegelberechnung anders. Die Schallfeldgrößen nehmen mit
1
dem reziproken Abstandsgesetz p ~ r
ab.
Herleitung:

Ich weiß, dass I ~ 1


r2
und I ~ p2 ist. Also ist √I ~ p . Damit ist p ~ √ r1 = 1r .
2

Schalldruck
Der Schalldruck ist die am weitesten verbreitete Schallfeldgröße. Er ist auch die
Größe, die wir mit unseren Ohren wahrnehmen. Durch die Druckschwankungen,
die Schall ist, werden unsere Trommelfelle bewegt. Diese Bewegungen werden
dann zum Gehirn weitergeleitet. Auch Mikrofone funktionieren ähnlich. Bei
denen wird eine Membran bewegt. Diese Bewegungen werden dann in
Spannungen umgewandelt.
Den Schalldruck kann man mit folgender Formel berechnen:
P Schall = v schall · √p · E
Dabei ist p die Dichte des Mediums.14
Der Pegel des Schalldrucks ist der Schalldruckpegel (LP ) . Der
Bezugsschalldruck (P 0 ) in Luft beträgt 20μP a = 2 · 10−5 P a . Der

Schalldruckpegel berechnet sich mit der Formel: LP = 20 · log 10 ( ) dB .


P
P0

Anwendungen

14
Willig (Stand 15.01.2020)
-17-

Schall hat mehrere Anwendungsmöglichkeiten. Am häufigsten wird er von Tieren


und Menschen zur Kommunikation verwendet. Ultraschall wird sehr oft im
medizinischen Bereich genutzt, um bei Frauen, die Schwanger sind, ein Bild von
ihrem kleinen Kind zu machen. Schall kann aber auch hinsichtlich des
Dopplereffekts benutzt werden, um die Annäherungs- bzw.
Entfernungsgeschwindigkeit von einem Objekt zu bestimmen.
-18-

Zusammenfassung
In der Vorliegenden Facharbeit wurde das Thema Schall näher beleuchtet. Von
den Grundlagen des Schalls sind die wichtigsten Punkte zum einen die
unterschiedlichen Schwingungsformen und zum anderen die physikalischen
Grössen zur Beschreibung einer Schallwelle. Auch das Huygenssche Prinzip und
was Schall ist sind wichtige Punkte.
Schall ist allgemein ein Schwingungsvorgang in einem elastischen Medium. Er
wird durch mechanische Schwingungen erzeugt. Das Huygenssche Prinzip erklärt
die Ausbreitung von Schallwellen. Es gibt fünf verschiedene physikalische
Größen zur Beschreibung von Schallwellen. Die Frequenz beschreibt die
Tonhöhe, die Wellenlänge den Abstand zweier Wellenberge, die
Schallgeschwindigkeit definiert die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls im
Medium, die Amplitude sagt aus wie stark die Teilchen um ihre Ruhelage
schwingen und die Periodendauer ist die Zeit zwischen zwei Wellenberge. Der
Ton ist die einfachste Schwingungsform. Es gibt auch noch den Klang. Er ist wie
der Ton eine periodische Schwingung, er hat aber auch noch Obertöne. Ein
Geräusch ist nicht periodisch, sondern besitzt keinen mathematischen
Zusammenhang und ein Knall ist das gleiche wie ein Geräusch ausser, dass die
zwei sich in der Amplitude unterscheiden.
Der Dopplereffekt beschreibt die Frequenzänderung bzw. die wahrgenommene
Frequenzänderung von Schall, wenn sich die Schallquelle, der Schallempfänger
v Schall ±v Em
oder beide sich bewegen. Das allgemeine Gesetz dazu ist f Em = f · v Schall ∓v Q
.

Dabei gilt das obere Operationszeichen für die Bewegung zueinander und das
untere für die Bewegung voneinander weg. Wenn der Schallempfänger, die
Schallquelle oder beide sich mit Schallgeschwindigkeit bewegen, hört der
Schallempfänger entweder nichts, die halbe Frequenz, keine andere Frequenz, die
doppelte Frequenz oder einen Überschallknall.
-19-

Es gibt drei Schallenergiegrößen. Die Schallintensität, die Schallleistung und die


Schallenergiedichte. Die Schallintensität und die Schallenergiedichte nehmen mit
1
dem Reziproken Quadratgesetz I ~ r2
ab. Die Schallleistung ist dagegen nicht
entfernungsabhängig. Wie bei den Schallenergiegrössen gibt es auch mehrere
Schallfeldgrößen wie die Schallschnelle, die Schallauslenkung oder der
Schalldruck. Ich bin nur auf den Schalldruck eingegangen. Schallfeldgrößen
nehmen anders zu den Schallenegiergrössen mit dem reziproken Abstandsgesetz
1
p~ r
ab. Sowohl Schallfeld- als auch Schallenergiegrößen werden meistens in
ihren Pegeln angegeben.
Schall benutzt man zur Kommunikation, zu Geschwindigkeitsmessungen, und um
Morphologie-Untersuchungen durchzuführen.
-20-

Literaturverzeichnis
Grotz,Bernhard: Doppler-Effekt. in:​https://www.grund-wissen.de/impressum.html
(Stand:
Grüninger: Der Dopplereffekt - ruhende Schallquelle, bewegter Beobachter. in:
https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenscha
ftliche-faecher/physik/unterrichtsmaterialien/wellen/dopplereffekt/dopplereffekt_r
.htm​ (Stand:
Grüninger: Der Dopplereffekt - ruhende Schallquelle, bewegter Beobachter. In:
https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenscha
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.htm​ (Stand:
Kein Autor angegeben: Grundlagen der Akustik: Physikalische Grundlagen. In:
https://de.wikibooks.org/wiki/Grundlagen_der_Akustik:_Physikalische_Grundlag
en​ (Stand: ​12.12.2019)
Kein Autor angegeben: akustische Grundlagen. In:
https://lernserver.el.haw-hamburg.de/kurs/Physikpraktikum/Physikpraktikum/a_w
ww_skripte/kundt/schallkenngroessen.pdf​ (Stand: ​13.12.2019)
Kein Autor angegeben: Das 1 / r2 - Abstandsgesetz der Bestrahlungsstärke. In:
http://www.gsg-physik.net/physik/abstandsgesetz/abstandsgesetz.html (Stand:
13.01.2019)
Kein Autor angegeben: Das 1 / r2 - Abstandsgesetz der Bestrahlungsstärke. In:
http://www.gsg-physik.net/physik/abstandsgesetz/abstandsgesetz.html​(Stand:
13.01.2019)
Martin, Kuster: Der Doppler-Effekt. In:
https://www.yumpu.com/de/document/read/21918717/der-doppler-effekt-beobach
ter-in-ruhe-signalque-effekt-hter-in-​ (Stand: ​29.12.2019)
Mietke, Detlef: Grundlagen zur Akustik – Schall. In:
https://www.elektroniktutor.de/akustik/schall.html​ (Stand: ​10.12.2019)
-21-

Pruner, Christian: DOPPLER-EFFEKT. In:


https://www.christian-doppler.net/dopplereffekt/​ (Stand: ​25.12.2019)
Pruner, Christian: DOPPLER-EFFEKT. In:
https://www.christian-doppler.net/dopplereffekt/​ (Stand: ​25.12.2019)
Sengpiel, Eberhard: Was ist Schallintensitaet? Schalldruck und Schallleistung. In:
http://www.sengpielaudio.com/Schallintensitaet-BK.pdf​ (Stand:​ 05.01.2020)
Sengpiel, Eberhard: Was ist Schallintensitaet? Schalldruck und Schallleistung. In:
http://www.sengpielaudio.com/Schallintensitaet-BK.pdf​ (Stand:​ 05.01.2020)
Willig, Hans-Peter: Schalldruck. In:
https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Schalldruck
(Stand: ​15.01.2020)

Buch Quelle
Gau, Barbara u.a.: Physik. Mechanische Schwingungen und Wellen. Duden
Paetec GmbH, 1. Auflage 3. Druck, o.O. , 2012

Bild Quelle
http://www.gsg-physik.net/physik/abstandsgesetz/abstandsgesetz.html
-22-

Anhang
v Schall f
f Em = v Schall v
−f
⇒ f Em = (1− v v
)
f Schall

Brüche zerlegen:
v Schall v v Schall −v
f Em = f
− f
÷ f
a b a±b
Regel anwenden: c
± c
= c
v Schall
f Em = v Schall −v
f

a a·c
Regel anwenden: b = b
c

v Schall ·f
f Em = v Schall −v
f
häufiger wird aber die Formel f Em = (1− v v
)
angewendet:
Schall

Den Bruch mit v Schall erweitern:


f
v Schall
f Em = v Schall v
v Schall − v Schall

Durch kürzen ergibt sich die Formel:


f
f Em = (1− v v
)
Schall

f v Em v Em +v Schall
f Em = ( vQ ) · (1 + v Schall
) ⇒ f Em = f · v Schall −v Q
(1− v )
Schall

1. Klammern entfernen:
f v Em
f Em = vQ · (1 + v Schall
)
1− v
Schall

f v Schall ·f
2. ⇑ Bruch vereinfachen: vQ = v Schall −v Q
1− v
Schall
vQ v Schall −v Q
2.1.Term als Bruch schreiben ⇑ : 1 − v Schall
= v Schall
-23-

v Schall
Element in Bruch umwandeln: 1 = v Schall
v Schall vQ
= v Schall
− v Schall

Brüche addieren:
v Schall −v Q
= v Schall
f
= v Schall−v
Q
v Schall

a
a·c
Regel anwenden: b
c
= b
f ·v Schall
= v Schall −v Q

f ·v Schall v Em
f Em = v Schall −v Q
(1 + v Schall
)
b a·b
Regel anwenden: a · c
= c
v Em
f ·v Schall ·(1+ v )
f Em = Schall
v Schall −v Q

Nochmal Term als Bruch schreiben:


v Em v Em +v Schall
1+ v Schall
= v Schall
v Schall +v Em
f ·v Schall · v Schall
f Em = v Schall −v Q

b a·b
Regel nochmal anwenden: a · c
= c
f ·v Schall (v Schall +v Em )
v Schall
f Em = v Schall −v Q

Kürzen:
v Schall +v Em
f Em = f · v Schall −v Q

     

 
-24-

Selbstständigkeitserklärung
Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und
ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die angegebenen
Hilfsmittel verwendet habe. Insbesondere versichere ich, dass ich alle
wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als
solche kenntlich gemacht habe.

Ich nehme zur Kenntnis, dass eine nachgewiesene Unterlassung der


Herkunftsangabe als versuchte Täuschung bzw. als Plagiat gewertet
und geahndet wird.

Potsdam, 17.01.2020

Daniel, Gögelein

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