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Imam as-Suyuti ( )رحﻤه ﷲsagt: Alles Lob gebührt Allah und das ist ein ausreichendes
Lob. Friede sei mit seinem Dienern, die er erwählt hat.
Das Thema
Es ist eine Frage aufgetaucht und ziemlich berühmt geworden, über das Konzept des
Lebens des Edlen Propheten ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمin seinem Grab. Denken sie daran, dass
berichtet wurde, dass er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsagte:
„Keiner sendet den Gruß (Salam) an mich, außer dass Allah mir meine Seele
zurückgibt und ich ihm den Salam erwidere.“
Auf den ersten Blick möge dieser Bericht den Eindruck erwecken, dass die Seele des
Propheten ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمzu bestimmten Zeiten nicht in seinem Körper ist. Man
könnte sich also fragen, wie diese beiden Konzepte miteinander in Einklang gebracht
werden können? Dies ist eine gute Frage, die eine gründliche Untersuchung und
Überlegung erfordert.
In diesem Sinne erkläre ich: Der Edle Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمist lebendig in seinem
Grab, er und auch die anderen Propheten, dies ist eine Realität die uns gut bekannt ist.
Es ist ein endgültiger Wissenspunkt (qati‘), wegen der zahlreichen Beweise die wir in
dieser Hinsicht gefunden haben, zusätzlich zu den unzähligen Massenüberlieferungen
(tawatur) die darauf hinweisen. Für eine detailliertere Behandlung des Themas hat
Imam al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲein ganzes Buch geschrieben mit dem Titel: „Das Leben
der Propheten im Grab“.
Investigative Berichte
Unter den (Hadith)-Berichten, die über das Leben der Propheten im Grab sprechen,
gehören:
1. Imam Muslim ( )رحﻤه ﷲüberliefert von Anas ()رضﻲ ﷲ عنه:
„Während der Nachtreise (al-Isra‘) kam der Edle Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمam
Propheten Musa ( )عﻠيه السﻼمvorbei, während dieser in seinem Grab betete.“
2. Abu Nu’aym ( )رحﻤه ﷲüberliefert in „Hilya al-awliya‘“ von ‘Ibn Abbas (رضﻲ
)ﷲ عنه:
„Der Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمkam am Grab von Musa ( )عﻠيه السﻼمvorbei,
während er dort darin stand und betete.“
3. Abu Ya’la dokumentiert in seinem Musnad, genau wie Al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲin
seinem Buch „Das Leben der Propheten im Grab“, von Anas ( )رضﻲ ﷲ عنهder
überliefert, dass der Edle Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsagte:
5. Abu Dawud ( )رحﻤه ﷲund al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲverzeichnen von ‘Aws al-
Thaqafi ()رضﻲ ﷲ عنه, der berichtet, dass der Edle Prophet ()ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم
sagte:
„Zu den schönsten eurer Tage gehört der Tag des Jumu’a (Freitag), also stellt
sicher, dass ihr darin reichlich Segenswünsche (salawat) auf mich sendet, weil
eure Salawat mir gezeigt werden.“
Sie fragten: „Oh Gesandter Allahs! Wie werden dir unsere Salawat gezeigt,
wenn deine Knochen bis dahin sich zersetzt hätten?“
Er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمantwortete: „Wahrlich, Allah hat der Erde verboten das
Fleisch der Propheten zu verzehren.“
6. Al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲberichtet in Shu’ab al-Iman (Die Zweige des Imans) und
al-Isbahani in al-Targhib (Die Ermutigung) von Anas ()رضﻲ ﷲ عنه, der
berichtet, dass der Edle Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsagte:
„Wer auch immer Segenswünsche (salawat) auf mich an meinem Grab schickt,
ich höre ihn. Und wer Salawat aus der Ferne auf mich schickt, es wird mir
übermittelt.“
„(…) der Engel informiert mich von demjenigen der Segenswünsche (Salawat)
auf mich schickt durch Erwähnung seines Namens und seiner Abstammung
und ich nehme es mit mir in einem reinen Register auf.“
9. Al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲberichtet von Anas ()رضﻲ ﷲ عنه, der erzählt, dass der
Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsagte:
„Wahrlich die Propheten bleiben nicht in ihren Gräbern über vierzig Nächte,
außer dass sie vor Allah dem Höchsten beten (und sie werden dies auch
weiterhin tun) bis in das Horn gestoßen wird.“
Es wird auch berichtet in al-Jami‘, dass Sufyan at-Thawri ( )رحﻤه ﷲvon einem
Sheikh, von Sa’id bin Musayyib ( )رضﻲ ﷲ عنهüberliefert, der sagte:
„Es gibt keinen Propheten, der länger als vierzig Nächte in seinem Grab bleibt,
außer dass er auferweckt wird.“
„Auf dieser Grundlage sind sie wie jedes andere Lebewesen; sie sind so, wie
Allah für sie bestimmt hat.“
„Und das Konzept, dass die Propheten nach ihrem Tod in ihren Gräbern leben,
hat mehrere Beweise.“
Dann erwähnt er die Geschichte der Nachtreise (al-Isra‘) des Propheten (ﺻﻠﻰ
)ﷲ عﻠيه وسﻠمund sein Treffen und sprechen mit den Propheten (in den
Himmeln), und ihr sprechen mit ihm ()ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم.
10. Der folgende Abschnitt wird verzeichnet in dem Hadith über die Prophetische
Nachtreise (al-Isra‘) überliefert von Abu Hurayra ()رضﻲ ﷲ عنه:
„Ihr hättet mich gesehen inmitten einer Gruppe der Propheten (in al-Masjid al-
Aqsa). Plötzlich sah ich Musa ( )عﻠيه السﻼمder im Gebet stand. Er ist ein Mann
mit lockigem Haar, als gehöre er dem Clan der Shanu’a an. Siehe! ’Isa bin
Maryam ( )عﻠيه السﻼمstand im Gebet. Siehe! Ibrahim ( )عﻠيه السﻼمstand im Gebet
und der ihm am ähnlichsten ist, ist euer Gefährte [auf sich selbst Bezug
nehmend (])ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم. Dann begann das Gebet und ich habe sie alle
angeführt.“
„Die Menschen werden in Ohnmacht fallen (am Tag der Auferstehung) und ich
werde der Erste sein, der das Bewusstsein wiedererlangt.“
12. Abu Ya’la verzeichnet von Abu Hurayra ()رضﻲ ﷲ عنه, der erzählt, dass er den
Gesandten Allahs ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsagen hörte:
„Ich schwöre bei dem in dessen Hand meine Seele ist! ’Isa bin Maryam wird
sicherlich herabsteigen (bei seiner Wiederkehr) und er wird an meinem Grab
stehen und rufen, ‚Oh Muhammad!‘ (Ya Muhammad) und ich werde ihm
antworten.“
1
Hiermit ist der Übersetzer zum Englischen hin gemeint
1. Abu Nu’aym ( )رحﻤه ﷲverzeichnet in „Dala’il an-Nubuwwa“ (Die Beweise des
Prophetentums), von einem der bekannten Imame der Tabi’in, Sa’id bin
Musayyib ( )رحﻤه ﷲder überliefert:
„Du hättest mich gesehen in der Nacht von Harra, wie niemand außer mir in
der Moschee des Gesandten Allahs ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمwar. Die Zeit für das
Gebet begann nicht, außer dass ich den Gebetsruf (Adhan) aus dem Grab [des
Propheten ( ])ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمkommen hörte.“
„Ich hörte nicht auf, den Gebetsruf (Adhan) und den zweiten Gebetsruf (Iqama)
während den Tagen von Harra aus dem Grab des Propheten ()ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم
kommen zu hören, bis die Menschen wieder anfingen, die Moschee zu
besuchen.“
„Als die Zeit zum Gebet kam, hörte ich den Gebetsruf (Adhan) aus dem edlen
Grab (des Propheten) ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمkommen.“
„Während den Tagen von Harra wurde weder der Gebetsruf (Adhan) noch der
zweite Gebetsruf (Iqama) in der Moschee des Gesandten Allahs (ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه
)وسﻠمgerufen. Jedoch, Sa’id bin Musayyib ( )رحﻤه ﷲverließ nicht die Moschee
und er wusste nicht die Gebetszeiten, außer wegen eines schwachen
Geräusches, das aus dem Grab des Edlen Propheten ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمkam.“
Alle diese Berichte weisen auf (die Realität) des Lebens des Propheten (ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه
)وسﻠم, wie auch aller anderen Propheten, im Grab hin.
Über das Märtyrertum (Shahada)
Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهder Allmächtige sagt im Qur’an über die Märtyrer:
„Und betrachte nicht diejenigen, die auf Allahs Weg gefallen sind, als tot. Nein! Sie
leben bei ihrem Herrn, und sie werden dort versorgt.“ [Qur’an 3:169]
Die Edlen Propheten sind dieser Auszeichnung würdiger als die Märtyrer, da sie im
Rang höher stehen als die Märtyrer. Es ist ebenso selten, einen Propheten zu finden,
außer dass er neben seinem Prophetentum auch das Attribut des Märtyrertums
(shahada) besitzt. Daher sind sie in der allgemeinen Bedeutung dieses Qur‘an Verses
eingeschlossen.
Ahmad ()رحﻤه ﷲ, Abu Ya’la, at-Tabarani ()رحﻤه ﷲ, al-Hakim ( )رحﻤه ﷲin seinem
„Mustadrak“ und al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲin seinem „Dala’il an-nubuwwa“ (Die Beweise
des Prophetentums) verzeichnen eine Überlieferung von Ibn Mas’ud ()رضﻲ ﷲ عنه, der
sagt:
„Neunmal einen Eid zu schwören, dass der Gesandte Allahs ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمals
Märtyrer getötet wurde ist mir lieber als nur einen Eid zu schwören, dass er nicht auf
diese Weise getötet wurde. Denn Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهnahm ihn als Propheten und
2
machte ihn zum Märtyrer (shahid).“
Al-Bukhari ( )رحﻤه ﷲund al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲverzeichnen, dass ’Aisha ()رضﻲ ﷲ عنها
überliefert, dass der Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمpflegte während seiner letzten
Krankheit zu sagen, die schließlich zu seinem diesseitigen Ableben führte:
„Ich fühle immer noch den Schmerz, verursacht durch das (vergiftete) Fleisch, dass
ich in Khaybar gegessen habe. Und zu diesem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass
meine Aorta von diesem Gift durchtrennt wird.“
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Text des Qur’ans besagt, dass der Edle
Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمlebendig in seinem Grab ist – entweder aus dem allgemeinen
Wortlaut des Verses oder aus einem apriorischen Verständnis (in Bezug zu
Märtyrern). Al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲsagt in „Kitab al-i’tiqad“ (Das Buch der
Glaubenslehre):
„Nach dem versterben der Edlen Propheten, werden ihnen ihre Seelen zurückgegeben.
Daher sind sie wie Märtyrer lebendig bei ihrem Herrn.“
Al-Qurtubi ( )رحﻤه ﷲschreibt in „al-Tadhkira“ (Die Erinnerung) über die große
Ohnmacht (sa’iqa) überliefernd von seinem Sheikh:
2
Diese Aussage zeigt das Gewicht, dass die Gefährten und die Frommen, die ihnen nachfolgten, auf
den Eid legten. Dies ist zu vergleichen mit unserer Zeit, in der das beiläufige Schwören eines Eides
weit verbreitet ist, sogar unter denen die sich selbst als Muslime betrachten. Möge Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانه
uns Rechtleiten!
„Der Tod ist kein Übergang zum reinen Nichts und zur Nichtexistenz. Vielmehr ist es
ein Übergang von einem Zustand (hal) zu einem anderen. Darauf wird hingewiesen
durch den Fakt, dass nachdem die Märtyrer getötet wurden, sie lebendig bei ihrem
Herrn sind, versorgt werden, sehr zufrieden sind und zahlreiche frohe Botschaften
erhalten (mustabshirin). Diese Zustände sind auffallend ähnlich zu den Eigenschaften
derer, die in dieser Welt (dunya) leben. Wenn also all dies den Märtyrern gegeben
wird, dann haben die Edlen Propheten mehr Anrecht darauf und sind dessen würdiger
(da sie bei Allah einen tugendhafteren Rang genießen).“
Es wurde gründlich Verifiziert, dass die Erde den Körper des Edlen Propheten (ﺻﻠﻰ ﷲ
)عﻠيه وسﻠمnicht verzehrt hat und dass er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsich mit den Propheten
während der Prophetischen Nachtreise (al-Isra‘) in Masjid al-Aqsa, sowie in den
sieben Himmeln versammelte. Er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsah Musa ( )عﻠيه السﻼمwährend
dieser in seinem Grab stand und betete. Er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمinformierte uns, dass er
die Segenswünsche (Salams) von jedem der sie ihm sendet zurückgibt. Es gibt auch
mehrere andere endgültiger Beweise (qati‘), die darauf hinweisen, dass der „Tod“ der
Propheten nichts anderes ist als ihr Übergang in einen anderen Existenzbereich, in
dem wir sie nicht wahrnehmen können, selbst wenn sie anwesend (mawjudin) und
lebendig sind. Dies ist wie der Zustand der Engel: Auch sie sind anwesend und
lebendig, aber die Menschen können sie nicht sehen – mit Ausnahme derer unter
Allahs (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهheiligen Freunden (awliya‘), denen er eine besondere
Auszeichnung und ein ehrenvolles Wunder (karamat) verliehen hat.
Imam al-Barizi wurde über den Edlen Propheten ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمgefragt, ob er
lebendig nach seinem Tod ist. Er antwortete, dass er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمtatsächlich
lebendig ist.
Ustadh Abu Mansur Abd al-Qahir bin Tahir al-Baghdadi, der Rechtswissenschaftler
(Faqih), Gelehrter der Rechtsgrundlagen (Usul) und Schafi’i Sheikh der Fragen
vollständig und zufriedenstellend beantwortete sagte:
„Die Theologen unter unseren Gefährten, die sowohl durch Wissen, als auch durch
Taten (‘ilm wa ‘l-‘amal) gekennzeichnet waren sagten: ‚Wahrlich der Prophet (ﺻﻠﻰ ﷲ
)عﻠيه وسﻠمist lebendig nach seinem Tod. Ebenso ist er erfreut über die Gehorsamkeiten
(gegenüber Allah) seiner Gemeinschaft (Umma) und betrübt über den Ungehorsam,
der von den Ungehorsamen unter ihnen begangen wird. Die Segenswünsche (salawat)
derer aus seiner Gemeinschaft (Umma) die sie auf ihn schicken, werden ihm absolut
übermittelt. Die (Körper der) Propheten verwesen nicht, und ihre Körper werden nicht
von der Erde verzehrt; Musa ( )عﻠيه السﻼمstarb in seiner jeweiligen Ära, doch unser
Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsah ihn in seinem Grab im Gebet stehen. Es wird auch im
Hadith der Prophetischen Himmelreise (al-Miraj) erwähnt, dass er Musa ( )عﻠيه السﻼمim
vierten Himmel sah, und er sah Adam ( )عﻠيه السﻼمim ersten Himmel, und er sah
Ibrahim ( )عﻠيه السﻼمder zu ihm sagte: ‚Willkommen bei meinem frommen Sohn und
dem frommen Propheten!‘.
Da diese (Hadith)-Berichte nach unserer Auffassung authentisch sind, könne wir
daraus schließen, dass unser Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمnach einem irdischen Ableben
am Leben ist und seinen Status des Prophetentums beibehält.“
Al-Hafiz, der Sheikh der Sunna, Imam Abu Bakr al-Bayhaqi ( )رحﻤه ﷲsagt in seinem
„Kitab al-i’tiqad“ (Buch der Glaubenslehre):
„Nachdem die Propheten verstorben sind, werden ihre Seelen zu ihnen
zurückgebracht, so dass sie bei ihrem Herrn lebendig sind, wie es bei Märtyrern der
Fall ist. Der Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمtraf eine Gruppe von Propheten und führte sie
alle im Gebet (Salah). Er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمlehrte – und seine Lehren sind absolut wahr
– dass unsere Segenswünsche (Salawat) auf ihn, ihm direkt gezeigt werden und unsere
Grüße ihm überbracht werden, und Allah (وتعالﻰٰ )سبحانه, der Höchste, hat der Erde
verboten, die Körper der Propheten zu verzehren. Wir haben ein ganzes Buch verfasst,
das zeigt, dass die Propheten in ihren Gräbern am Leben sind. All dies gilt nach dem
Tod des Propheten Allahs – des Propheten Muhammad – seines Gesandten, seiner
reinsten und meist geliebten Schöpfung (!)ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم
Oh Allah! Ermögliche uns, nach seiner Sunna zu leben, nach seiner Sunna zu sterben,
und verbinde uns mit ihm in dieser und der nächsten Welt! In der Tat, Du bist zu
allem fähig!“
Sheikh ’Afif ad-Din al-Yafi’i sagte:
„Die Freunde Allahs (awliya‘) habe Zustände, in denen sie das unsichtbare Reich der
Himmel und der Erde erleben und die Propheten lebendig in ihrem Gräbern
wahrnehmen können, nicht tot – so wie der Prophet Muhammad ()ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم
Musa ( )عﻠيه السﻼمlebendig in seinem Grab sah. Es wurde bestätigt, dass das, was die
Propheten als unnachahmliches Wunder (Mu’jiza) erleben können, in der Tat von den
Heiligen (Awliya‘) als ehrenvolles Wunder (Karamat) erlebt werden kann – unter der
Bedingung, dass letztere nicht angefochten wird (d.h. die Awliya‘). Niemand außer
den Unwissenden wird dies leugnen. Die Berichte der Gelehrten darüber, dass die
Propheten lebendig in ihrem Grab sind, sind so zahlreich, dass wir uns damit
zufriedengeben.“
Die plausiblen Interpretationen der Rückkehr der Seele des
Propheten ()ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم
Was andere Ahadith (pl. Hadith) betrifft, so verzeichnet Imam Ahmad ( )رحﻤه ﷲin
seinem „Musnad“, Abu Dawud ( )رحﻤه ﷲin seinem „Sunan“ und al-Bayhaqi ()رحﻤه ﷲ
in „Shu’ab al-Iman“ über Abu Abd al-Rahman al-Muqri von Haywah bin Shurayh von
Abu Sakhr von Yazid bin Abdullah bin Qusayt von Abu Hurayra ( )رضﻲ ﷲ عنهder
überliefert, dass der Edle Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsagte:
„Kein Muslim sendet Segenswünsche (salams) über mich, außer dass Allah mir meine
Seele zurückgibt (radda ‘Llahu) und (hatta) ich seinen Gruß erwidere.“
(Zurück zum Anfang der Abhandlung) Zweifellos ist der unmittelbare Eindruck dieses
Hadith, dass die Seele des Propheten ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمzu bestimmten Zeiten
angeblich von seinem edlen Körper abwesend ist, doch steht dies im Widerspruch zu
den zuvor zitierten Hadith Berichten. Daher habe ich über dieses Thema intensiv
nachgedacht, bis mir mehrere Antworten eröffnet wurden.
3
In der englischen Übersetzung steht hier: „devolve“
4
In der englischen Übersetzung steht hier: „regress“
5
In der englischen Übersetzung steht hier: „to permanently become“
6
In der englischen Übersetzung steht hier: „to result in something occurring permanently“
Das Wort „Zurückkehren“ (‚awd) bedeutet in diesem Zusammenhang: „wenn wir
letztlich eure Religion/Gesetze/Lebensweise7 annehmen/übernehmen“ (mutlaq
sayrura) und nicht „wenn wir zu eurer Religion/Gesetze/Lebensweise8 zurückkehren
nachdem Entfernen von dort“, weil der Prophet Shu’ayb ( )عﻠيه السﻼمgemäß dem selbst
nie ihrer götzendienerischen9 Religion/Gesetze/Lebensweise10 angehörte.11
Daher ist in diesem Zusammenhang die Bedeutung dieses Hadithes: „Infolgedessen
wird mir Allah meine Seele auf Dauer zurückgeben, und ich werde die
Segenswünsche (Salams)12 meiner Umma zurückgeben.“
Eine gute Möglichkeit, die doppelte Verwendung des Wortes „Zurückgeben“ (radd) in
diesem Hadith zu verstehen, ist die folgende: Es erklärt die Tatsache, dass es in der
arabischen Rhetorik (Balagaha) und Eloquenz (Badi‘) beredsamer und schöner ist, ein
Wort am Anfang eines Satzes und das gleiche Wort am Ende des Satzes zu
verwenden, obwohl sie zwei verschiedene Bedeutungen haben (d.h. Allah wird meine
Seele zurückgeben und ich werde die Segenswünsche (Salams) zurückgeben (…)).
Und es ist kein Geheimnis, dass der Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمvon allen Arabern der
eloquenteste war.
Daher wird das Wort „zurückgeben" (radd) am Anfang des Hadith verwendet, um mit
dem gleichen Wort am Ende des Hadith übereinzustimmen, obwohl sie je nach
Kontext zwei verschiedene Bedeutungen haben. Das erste Bedeutet „wird zur
dauerhaften Rückgabe meiner Seele führen“ während das zweite bedeutet „antworten“
– und Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهweiß es am besten.
13
Zu den zahlreichen Beweisen dafür, dass die Nachtreise des Edlen Propheten ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمnicht
im Traumzustand ohne seinen Körper, sondern mit Körper und Seele unternommen wurde, gehören
die folgenden:
1) Wenn die Prophetische Nachtreise (al-Isra‘) ohne seinen gesegneten Körper unternommen
worden wäre, hätte er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمden Buraq nicht zum Reisen benötigt, weil die Seele
zum Reisen kein Gefährt benötigt.
2) Bei der Erwähnung der Prophetische Nachtreise zu Beginn der Sure al-Isra verwendet Allah
(وتعالﻰ
ٰ )سبحانهdas Wort „‘abd“ (deutsch: Diener), um den Propheten ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمzu
beschreiben. Per Definition besteht ein Diener sowohl aus Körper als auch aus Seele, da der
Körper mit der Anbetung (‘Ibada) beauftragt ist, die Seele (ohne den Körper) jedoch nicht.
Das liegt daran, dass die Seele vor dieser Welt in der Welt der Seelen erschaffen wurde, in der
wir nicht verpflichtet waren, Handlungen der Anbetung / Unterwerfung/Gehorsamkeit
(‘Ibada) durchzuführen. [Aufgezeichnet von dem Übersetzer von Sheikh Abdullah al-Haddad
al-Fasi bei seinem Besuch in Toronto]
Die sechste Antwort
Es ist denkbar, dass ihm ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمdie „Rückkehr der Seele“ offenbart wurde,
bevor ihm offenbart wurde, dass er in seinem Grab fortwährend leben würde.14
Infolgedessen informierte er uns über den ersten Zustand, dann wurde ihm der zweite
Zustand anschließend offenbart. Auf diese Weise gibt es im zweiten Bericht, der auf
den ersten folgt, keinen Widerspruch. Das ist es, was Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهder Höchste
mir an Verständnis gewährt hat, wenn es um die Beantwortung dieser Frage geht. Ich
habe in dieser Hinsicht von niemandem sonst etwas anderes übermittelt bekommen.15
Die siebte Antwort
Nachdem ich meinen Artikel geschrieben hatte, stieß ich auf ein Buch mit dem Titel
„al-Fakhr al-munir fi ma faddala bihi ‘l-bashir ‘l-nadhir“ von Sheikh Taj al-Din al-
Fakihani al-Maliki, und ich fand folgendes Zitat:
Wir überliefern von at-Tirmidhi, der verzeichnet, dass der Gesandte Allahs (ﺻﻠﻰ ﷲ
)عﻠيه وسﻠمsagte: „Niemand wird Segenswünsche (Salams) auf mich senden, außer dass
Allah mir meine Seele zurückgibt und ich ihm seine Segenswünsche (Salams)
erwidern werde.“ Man versteht und leitet aus diesem Hadith ab, dass der Prophet
( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمin seinem Grab fortwährend [d.h. dauerhaft] am Leben ist, denn es
ist praktisch unmöglich, dass es in einer bestimmten Epoche nicht mindestens eine
Person gibt, die bei Tag und bei Nacht Salat und Salams16 auf den Propheten (ﺻﻠﻰ ﷲ
)عﻠيه وسﻠمschickt!
Wenn Sie also Einwände erheben und behaupten, dass seine ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمWorte
„Allah wird meine Seele zurückgeben“ mit seinem fortwährenden Leben unvereinbar
sind und das Konzept nicht ansprechen und in Einklang bringen17.
Und wenn Sie behaupten, dass sie stattdessen implizieren und erfordern, dass er
mehrere Leben und mehrere Tode innerhalb einer einzigen Sekunde besitzt (da, wie
bereits erwähnt, in jeder Sekunde Tausende von Muslimen Salat und Salams18 auf ihn
senden, nein, Hunderttausende von Segenswünsche19 werden jede Sekunde auf ihn
gesandt) …
14
Damit sind die (Hadith)-Berichte via Anas ( )رضﻲ ﷲ عنهzahlreicher Autoritäten wie Bazzar in
seinem „Musnad“ und Haythamis „Majma‘ az-zawa'id“ (8:211) gemeint, in denen der Prophet
Mohammed ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمerklärte: „Die Propheten sind lebendig in ihren Gräbern und beten.“
15
Ich, der Übersetzer ins Deutsche, halte die sechste Antwort von Imam as-Suyuti für nicht korrekt.
16
Mit dem Ausdruck „Salat und Salams“ sind die Segenswünsche auf den Propheten ()ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم
gemeint
17
In der englischen Übersetzung steht hier: „and do not address and reconcile the concept“
18
Siehe Anmerkung 16
19
In der englischen Übersetzung steht hier: „benedictions“
Dann lautet die Antwort [die ich gebe] - und Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهweiß es am besten -,
dass: Die Bedeutung von „meine Seele“ (ruhi) hier, eine Metapher für „Sprache“
(nutqi). Es ist also, als ob er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمmetaphorisch sagte: „Allah wird mir
meine Rede zurückgeben“, während er fortwährend am Leben ist - doch sein Leben
macht seine Rede logischerweise nicht erforderlich - und Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهder
Erhabene gibt ihm seine Rede immer dann zurück, wenn ein Muslim ihm Grüße
schickt. Darüber hinaus ist das Zeichen, dass das Wort „Seele“ metaphorisch
verwendet wird, dass die Sprache zu den Dingen gehört, die die Anwesenheit der
Seele erfordern, so wie die Sprache der Zunge und die physische Kraft selbst die
Anwesenheit der Seele erfordern. So erwähnte er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمeinen wesentlichen
Aspekt des Lebens [d.h. die Seele], der eine Voraussetzung für einen anderen [d.h. die
Rede] ist.
Und möglicherweise ist die Vorstellung, dass die Seele nur zweimal [d.h. einmal im
Mutterleib und das andere Mal nach dem Tod] in den Körper eintreten darf, durch die
Worte Allahs untermauert:
„Sie werden sagen: ‚Unser Herr, Du hast uns zweimal sterben lassen und uns zweimal
lebendig gemacht (…)‘“ [Qur’an 40:11]
Nehmen Sie zur Kenntnis, dass die vorhergehende Antwort, die von Sheikh Taj al-Din
al-Fakihani eingebracht wurde, nicht eine der sechs Antworten ist, die ich vorgelegt
habe. Sie kann also im Grunde genommen als die siebte Antwort betrachtet werden.
Aber auf der anderen Seite lässt es mich innehalten.
Es impliziert offenbar, dass der Edle Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمtrotz der Tatsache, dass
er im Grab lebt, bei manchen Gelegenheiten nicht sprechen kann, jedoch in der Lage
ist zu sprechen, wenn ein Muslim Segenswünsche (Salams) an ihn richtet.
Dies ist äußerst weit hergeholt. Um sicher zu sein, es ist eigentlich unvorstellbar und
unmöglich, weil sowohl der Intellekt (‘Aql) als auch die heiligen Texte von Qur‘an
und Sunna (Naql) das Gegenteil beweisen.
Die heiligen Texte (Naql) und verschiedene überlieferte Berichte, die seinen (ﺻﻠﻰ ﷲ
)عﻠيه وسﻠمZustand beschreiben - ebenso wie den Zustand der Edlen Propheten im
Zwischenreich (Barzakh) - sind alle sehr explizit, indem sie feststellen, dass sie [die
Propheten] tatsächlich sprechen und nicht im Geringsten daran gehindert werden, zu
sprechen. Vielmehr sprechen selbst gewöhnliche Gläubige im Allgemeinen - ganz zu
schweigen von Märtyrern und anderen - in der Tat im Barzakh, wie sie möchten, ohne
jede Einschränkung. Es wird nicht berichtet, dass jemand daran gehindert wird, im
Barzakh zu sprechen, außer demjenigen, der stirbt, ohne ein Testament zu
hinterlassen.
Abu Shaykh überliefert in „Kitab al-wasaya“ von Qays bin Qubaysa ()رضﻲ ﷲ عنه, der
berichtet, dass der Gesandte Allahs ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsagte:
„Wer [stirbt und] kein Testament hinterlässt, erhält keine Erlaubnis, mit den
Verstorbenen zu sprechen.“
Es wurde gefragt, „Oh Gesandter Allahs! Sprechen die Verstorbenen miteinander?“
Er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمinformierte: "Ja, und sie besuchen sich gegenseitig".
Shaykh Taqi al-Din as-Subki ( )رحﻤه ﷲsagt:
„Das Leben der edlen Propheten im Grab gleicht ihrem Leben in dieser Welt. Dies
wird durch das Gebet von Musa ( )عﻠيه السﻼمin seinem Grab bestätigt, denn dies
bezeichnet und bedeutet einen lebendigen Körper20. Ähnlich sind die Eigenschaften,
die von den Propheten während der Prophetischen Nachtreise erwähnt wurden; das
sind alles Eigenschaften, die leibliche Körper betreffen. Dennoch ist es nicht
notwendig, dass derjenige, der im Barzakh lebt, einen leiblichen Körper mit den
gleichen Bedürfnissen, wie sie in der Welt bestehen, wie das Bedürfnis zu essen und
zu trinken, hat. Was Fähigkeiten wie Bewusstsein und Hören betrifft, so ist
zweifelsfrei bewiesen, dass sie dies tatsächlich erleben. Sie, wie auch andere unter den
Verstorbenen.“
Der rationale Beweis, dass die Toten sprechen können, wird intuitiv verstanden. Zu
bestimmten Zeiten am Sprechen gehindert zu werden, ist eine Art von Einschränkung
und Strafe. Das ist genau der Grund dafür, dass diejenigen, die kein Testament
hinterlassen, mit der Verhinderung des Sprechens bestraft werden.21 Der geliebte
Prophet ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمgeht jedoch weit über einen solchen Tadel hinaus.
Tatsächlich könnte ihn nach seinem irdischen Ableben keine solche Einschränkung
oder Beschränkung jemals in irgendeiner Weise, in welcher Form auch immer,
heimsuchen. Dies wird durch die Erklärung belegt, die er ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمseiner
geliebten Tochter Fatima al-Zahra ( )رضﻲ ﷲ عنهاwährend seiner letzten Krankheit, in
der er diese Welt verließ, zugeflüstert hat:
„Dein Vater wird nach dem heutigen Tag nicht mehr leiden.“
20
In der englischen Übersetzung steht hier: „(..) because that denotes and signifies a corporeal body
that is alive.“
21
Vielleicht liegt diese Bestrafung - und Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهweiß es am besten - daran, dass eine
Person, der im Laufe ihres Lebens genügend Zeit gegeben wurde, um ein Testament zu verfassen -
wenn auch einen informellen Entwurf auf einem Stück Papier, um ihre Wünsche auszudrücken und
ihrer Familie den Stress und die Sorgen der Verteilung ihres Nachlasses nach ihrem Ableben zu
ersparen -, die aber entschied, dies nicht zu tun, und wirksam beschloss, zu schweigen und es nicht
mit seiner Familie zu besprechen, während Allah (عﺰ وج ّﻞ ّ ) ihm dafür genügend Zeit gewährte, im
Jenseits (Akhira) zum Schweigen gebracht wird. Möge Allah (عﺰ وج ّﻞ ّ ) uns bewahren!
Wenn also die Märtyrer und alle anderen Gläubigen aus seiner Umma - mit Ausnahme
einer Minderheit, die bestraft wird - nicht am Sprechen gehindert werden, was ist dann
im Fall des Propheten (!?)ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠم
Es ist möglich, aus der Antwort von Sheikh Taqi al-Din al-Subki ( )رحﻤه ﷲeine andere
Erklärung zu entnehmen und einen anderen Ansatz zu wählen. Das setzt voraus, dass
die Bedeutung von „Seele“ (Ruh) „Sprache“ (Nutqi) ist und die Bedeutung von
„Rückkehr“ „kontinuierlich ohne Abwesenheit“, wie in meiner dritten Antwort erklärt
wurde.
Dies würde dazu führen, dass der Hadith diese beiden metaphorischen Bedeutungen
des Wortes „Seele" und „Rückkehr" in sich trägt, wobei die erste eine Metapher
(Isti’ara) und die zweite eine bildliche Bedeutung (Majaz mursal) ist. Der Unterschied
besteht darin, dass nach dem, was in der dritten Antwort festgestellt wurde, darin nur
eine Metapher vorkam.
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Der Autor spricht nicht vom Hörensagen, sondern aus eigener Erfahrung und Gewissheit. Siehe
Suyutis Biografie für nur einen persönlichen Bericht von Imam al-Suyuti über einen solchen Vorfall.
Die elfte Antwort
Dann erschien mir eine elfte Antwortmöglichkeit, nämlich dass das Wort „Seele“
(Ruh) in diesem Hadith nicht die „Seele des Lebens“ bedeutet. Vielmehr bezieht es
sich auf ein verwandtes Wort „irtiyah“ [vom Wortstamm „rawh“], dass Entspannung
und Komfort bedeutet. Diese Interpretation wird den Hadith wiedergeben: „Allah wird
mir Entspannung und Trost gewähren („rawh“) ...“, weil „rawh“ in der Sure al-Waqi'a
erwähnt wird:
Dann ist für ihn Entspannung und Großzügigkeit und ein Garten der Glückseligkeit.
[Qur’an 56:89]
Der Grund dafür ist, dass es anstelle von „rawhun“ wie oben - was der
gebräuchlichere Hafs-Stil der Rezitation mit einem „Fatha“ auf dem „ra“ ist - eine
andere gültige Rezitationsart gibt, bei der es als „ruhun“ mit einem „damma“ auf dem
Buchstaben „ra“ rezitiert wird. Das würde die Bedeutung wiedergeben: Wenn jemand
Frieden auf ihn ( )ﺻﻠﻰ ﷲ عﻠيه وسﻠمsendet, erfährt er dadurch einen solchen Komfort, ein
solches Glück und eine solche Freude, dass es ihn dazu treibt, dem Absender die
Friedensgrüße zu erwidern.
Zwei wichtige Aspekte über die Kommentare von Shaykh Taj al-Din
al-Fakihani
In den Kommentaren von Shaykh Taj al-Din al-Fakihani al-Maliki (in der siebten
Antwort) erfordern zwei Dinge Aufmerksamkeit.
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Mit „unser Beschützer“ ist wohl gemeint: Derjenige durch den Allah (وتعالﻰ
ٰ )سبحانهuns Schutz
gewährt