Vielen Dank für die Möglichkeit, hier und jetzt zu Ihnen sprechen zu dürfen!
An der Arbeitsstelle sind sie unerwünscht, In Restaurants tabu, im
Oktoberfest-Bierzelt verboten. Die Luft für Raucher wird, im wahrsten Sinne des Wortes, immer dünner. Die letzte Bastion für hartnäckige Raucher stellt nur noch das Wohnzimmer in den eigenen vier Wänden dar. Doch selbst diese eigentlich private Bastion könnte bald durch einen Düsseldorfer Richtspruch fallen. Rauchen schadet jedem, so die Devise. Allerdings handelt es sich hier um eine „Verschlimmbesserung“, da so den Rauchern die Chance zur Selbstbestimmung genommen wird.
Die Veränderung diskriminiert Raucher. Das Image von Zigaretten
wird schlechter und schlechter, Menschen in der Umgebung eines Rauchers fühlen sich zunehmend leichter belästigt.
Die Raucher-Opposition behauptet, dass die Leute nicht länger lüften
oder ihre Balkone benutzten könnten. Doch dieses Problem würde mit einem Verbot eher noch schlimmer. Würden Zigaretten in der Mietwohnung zum Tabu, müssten noch mehr Raucher auf die Balkons ausweichen. Und riecht man es dann nicht erst recht?
Für mich als Nichtraucher gehört das Rauchen hinter verschlossenen
Türen zum Leben dazu. Ich finde solch eine Kontrolle über Gewohnheiten und Qualitäten nicht akzeptabel; bereits mit dem Rauchverbot in Kneipen wurde den Rauchern das „zweite Wohnzimmer“ genommen, ein Rauchverbot in den eigenen vier Wänden, dem „ersten Wohnzimmer“, würde eine totale Einschränkung der Raucher und eine klare Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte darstellen. Abschließend möchte ich Sie, liebes Publikum, um Ihre Meinung bitten. Wie würden Sie reagieren, wenn man Ihre Freiheiten in solch drastischen Maßstaben einschränken würde? Ich persönlich glaube nicht, dass nur ein Anwesender solch ein Verhalten gut finden würde. Dreißig Prozent der Deutschen rauchen, und wir dürfen solch eine große Anzahl an Mitbürgern nicht einfach ihrer Grundrechte berauben!