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Probeklausur DMI 10.02.

2021
Name: Matrikelnummer:

Probeklausur zur Vorlesung


Diskrete Mathematik für Informatiker“

Aufgabe 1. (6 Punkte)
Sei Ai = {n ∈ N | n < i}.
(a) Bestimmen Sie A6 .

Lösung:
A6 = {0, 1, 2, 3, 4, 5}
S
(b) Zeigen Sie, dass i∈N Ai = N.

Lösung:
S
i∈N Ai ⊆ N klar.
S Sei x ∈ N. Dann gilt x ∈ Ax+1 = {n ∈ N | n < x + 1},
also auch x ∈ i∈N Ai .
T
(c) Zeigen Sie, dass i∈N Ai = ∅.
T
Lösung: A0 = {n ∈ N | n < 0} = ∅ ⇒ i∈N Ai = ∅

Aufgabe 2. (10 Punkte) Geben Sie für jede der folgenden Funktionen an, ob sie injek-
tiv, surjektiv bzw. bijektiv ist. Begründen Sie Ihre Antwort!
(a) f : Z → N mit f (x) = |x|

Lösung: Surjektiv, da f (Z) = N nicht injektiv, da f (−x) = f (x), aber


x 6= −x für alle x ∈ Z \ {0}. nicht bijektiv

(b) g : R2 → R mit g((x, y)) = x + y

Lösung: Nicht injektiv, da g((1, 0)) = 1 = g((0, 1)), aber (1, 0) 6= (0, 1). g ist
surjektiv, da g((R, R)) = R und damit werden alle Elemente der Bildmenge
getroffen. nicht bijektiv

(c) h : {3x | x ∈ N} → N mit h(x) = x/3

Lösung: Bijektiv.injektiv, da x1 /3 = x2 /3 ⇔ x1 = x2 , surjektiv, da h(3N) =


N

(d) i : ∅ → {0}

Lösung: Injektiv, da i(x1 ) = 0 = i(x2 ) ⇔ x1 = ∅ = x2 nicht surjektiv, da


0∈/ Im(i). nicht bijektiv.

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Aufgabe 3. (6 Punkte) Geben Sie jeweils an, ob es sich bei folgenden Relationen um
eine Äquivalenzrelation handelt. Begründen Sie jede nicht zutreffende Eigenschaft
mit einem konkreten Gegenbeispiel.
(a) R1 = {(a, b) ∈ Z \ {0} × Z \ {0} | a|b}
(b) R2 = {(a, b) ∈ Z × Z | |a − b| > 1}
(c) R3 = {(a, b) ∈ Z × Z | a · b = 1}

Lösung:
(a) Nicht symmetrisch, da (1, 2) ∈ R1 , aber (2, 1) ∈
/ R1 . Transitiv, da wegen a|b
und b|c gilt, dass b = b a und c = c b. Somit gilt auch c = (c0 b0 )a, also a|c.
0 0

reflexiv, da ∀a ∈ Z \ {0} : a|a

(b) Symmetrisch, da |a − b| = |b − a|. Nicht transitiv, da (0, 2), (2, 0) ∈ R2 , aber


(0, 0) ∈
/ R2 .nicht reflexiv, da z.B. 3 − 3 = 0 ⇒ (3, 3) ∈
/ R2

(c) R3 = {(1, 1), (−1, −1)}, also symmetrisch und transitiv und reflexiv ⇒ Äqui-
valenzrelation

Aufgabe 4. (8 Punkte) Zeigen Sie folgende Aussagen für alle n ∈ N mittels vollständiger
Induktion:
Pn
(a) i=1 2i = n(n + 1)

Lösung: ACHTUNG: Die hier gegebenen Antworten sind in man-


chen Aufgaben etwas kurzgehalten und nicht alle Zwischenschritte
notiert. Für alle Antworten in der Klausur gilt: Wichtige Zwischen-
schritte geben Punkte. Fehlen die Zwischenschritte, so fehlen auch
die Punkte trotz richtiger Lösung!

n = 1: 2 ∗ 1 = 2 = 1 ∗ (1 + 1)
Pn+1 Pn
n → n + 1: i=1 2i = i=1 2i+2(n+1) = n(n+1)+2(n+1) = (n+2)(n+1)

(b) n2 + n ist gerade

Lösung: ACHTUNG: Die hier gegebenen Antworten sind in man-


chen Aufgaben etwas kurzgehalten und nicht alle Zwischenschritte
notiert. Für alle Antworten in der Klausur gilt: Wichtige Zwischen-
schritte geben Punkte. Fehlen die Zwischenschritte, so fehlen auch
die Punkte trotz richtiger Lösung!

n = 0: 2|02 + 0 ⇔ 2|0

n → n + 1: 2|(n + 1)2 + (n + 1) ⇔ 2|n2 + n + 2n + 2 ⇐ 2|(n2 + n) ∧ 2|2n + 2

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Aufgabe 5. (8 Punkte) Bei den folgenden kombinatorischen Aufgaben genügt es, die
Berechnungsvorschrift mit entsprechenden Zahlen anzugeben. Die Rechnungen müssen
also nicht ausgeführt werden.
(a) Wie viele Relationen R ⊆ M ×M gibt es über einer Menge M mit 80 Elementen?

2)
Lösung: 2(80

(b) In einer Vorlesung sitzen 100 Studenten. Für ein Experiment wählt ein Dozent
zufällig 10 Studenten aus, die ihn alle gleichzeitig unterstützen sollen! Wie viele
Möglichkeiten gibt es dafür?

100

Lösung: 10

(c) In der Mensa gibt es zehn Arten von Beilagen (wobei wir davon ausgehen, dass
jede Beilage unbegrenzt vorhanden ist). Wie viele Möglichkeiten gibt es, drei
Beilagen auszuwählen?

10+3−1

Lösung: 10

(d) Auf der Speisekarte eines Restaurants stehen 20 Gerichte. Ein paar Studenten
möchte alle Speisen einmal probieren, deshalb legen Sie eine Reihenfolge fest, in
der die Speisen serviert werden. Wie viele Möglichkeiten gibt es hierfür?

Lösung: 20!

Aufgabe 6. (11 Punkte) Gegeben sei folgender Graph G:

f a b

(a) Ist G planar? Wenn ja, geben Sie eine planare Zeichnung des Graphen an! Wenn
nein, begründen Sie Ihre Antwort.

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Lösung: Nein, denn G \ {f } ist isomorph zu K5 .

(b) Geben Sie die Matchingzahl µ(G) und ein dazugehöriges Matching an. Ist das
Matching perfekt?

Lösung: µ(G) = 3, perfektes Matching.

(c) Geben Sie die Knotenüberdeckungszahl γ(G) und die Färbungszahl χ(G) an.

Lösung: γ(G) = 4, χ(G) = 5

(d) Ist G bipartit? Wenn ja, geben Sie die beiden Partitionen an! Wenn nein, be-
gründen Sie Ihre Antwort.

Lösung: Nein, weil χ(G) > 2.

(e) Hat G einen Eulerweg bzw. Eulerkreis? Begründen Sie Ihre Antwort.

Lösung: du (G) = 2, also besitzt G einen Eulerweg, aber keinen Eulerkreis.

Aufgabe 7. (14 Punkte) Gegeben die Gruppe G = (Z3 × Z2 , ⊕), wobei ⊕ als die kom-
ponentenweise Addition definiert ist.
(a) Handelt es sich um eine Abelsche Gruppe?

Lösung: Ja, denn das Produkt zweier abelscher Gruppen ist abelsch.

(b) Wie viele Elemente hat G?

Lösung: |Z3 | · |Z2 | = 6

(c) Geben Sie das neutrale Element der Gruppe an.

Lösung: (0, 0)

(d) Geben Sie das inverse Element zu (2, 1) an.

Lösung: (1, 1)

(e) Gibt es eine Untergruppe mit fünf Elementen? Begründen Sie Ihre Antwort.

Lösung: Nein, denn |G| = 6 ist kein Vielfaches von 5.

(f) Geben Sie eine Untergruppe von G mit zwei Elementen an.

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Lösung: {(0, 0), (0, 1)}

(g) Die Menge U = {(z, 0) | z ∈ Z3 } ist eine Untergruppe von G. Geben Sie
die Linksnebenklassen von U an. Ist U ein Normalteiler? Begründen Sie Ihre
Antwort.

Lösung: Linksnebenklassen von U : {(x, 0) | x ∈ Z3 } und {(x, 1) | x ∈ Z3 }.


U ist Normalteiler, da G abelsch ist.

Aufgabe 8. (4 Punkte) Berechnen Sie 576 mod 7. Geben Sie Ihren Lösungsweg an.

Lösung: ACHTUNG: Die hier gegebenen Antworten sind in manchen


Aufgaben etwas kurzgehalten und nicht alle Zwischenschritte notiert.
Für alle Antworten in der Klausur gilt: Wichtige Zwischenschritte ge-
ben Punkte. Fehlen die Zwischenschritte, so fehlen auch die Punkte
trotz richtiger Lösung!

576 mod 7 = ((52 )2 )19 mod 7 = (42 )19 mod 7 = 219 mod 7 = 26 ·26 ·26 ·2 mod 7 = 2

Aufgabe 9. (5 Punkte) Berechnen Sie mit Hilfe des Euklidischen Algorithmus ggT(110, 405)
sowie Zahlen x und y mit ggT(110, 405) = x · 110 + y · 405.

Lösung: ACHTUNG: Die hier gegebenen Antworten sind in manchen


Aufgaben etwas kurzgehalten und nicht alle Zwischenschritte notiert.
Für alle Antworten in der Klausur gilt: Wichtige Zwischenschritte ge-
ben Punkte. Fehlen die Zwischenschritte, so fehlen auch die Punkte
trotz richtiger Lösung!
ggT = 5, x = −11, y = 3.

Aufgabe 10. (9 Punkte) Gegeben sind die öffentlichen Schlüssel n = 22 und k = 7 für
eine RSA-Kodierung.
(a) Kodieren Sie die Nachricht 3.

Lösung: ACHTUNG: Die hier gegebenen Antworten sind in man-


chen Aufgaben etwas kurzgehalten und nicht alle Zwischenschritte
notiert. Für alle Antworten in der Klausur gilt: Wichtige Zwischen-
schritte geben Punkte. Fehlen die Zwischenschritte, so fehlen auch
die Punkte trotz richtiger Lösung!
37 mod 22 = 9, (57 mod 22 = 3)

(b) Bestimmen Sie die privaten Schlüssel ϕ(n), l und dekodieren Sie die Nachricht
2.

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Lösung: ACHTUNG: Die hier gegebenen Antworten sind in man-


chen Aufgaben etwas kurzgehalten und nicht alle Zwischenschritte
notiert. Für alle Antworten in der Klausur gilt: Wichtige Zwischen-
schritte geben Punkte. Fehlen die Zwischenschritte, so fehlen auch
die Punkte trotz richtiger Lösung!
p = 2, q = 11, ϕ(n) = 1 · 10 = 10, l = 3, 23 mod 22 = 8

Aufgabe 11. (10 Punkte) Bestimmen Sie x ∈ Z42 mit

1 ≡ x mod 2
2 ≡ x mod 3
5 ≡ x mod 7

Lösung: ACHTUNG: Die hier gegebenen Antworten sind in manchen


Aufgaben etwas kurzgehalten und nicht alle Zwischenschritte notiert.
Für alle Antworten in der Klausur gilt: Wichtige Zwischenschritte ge-
ben Punkte. Fehlen die Zwischenschritte, so fehlen auch die Punkte
trotz richtiger Lösung!
Geben Sie alle Variablen an und dann berechnen Sie:
x = 1 · 1 · 21 + 2 · 2 · 14 + 5 · 6 · 6 = 21 + 56 + 180 = 257 mod 42 ≡ 5 mod 42

Aufgabe 12. (9 Punkte)

(a) Geben Sie die Elemente von Z∗3 und die Multiplikationstabelle von (Z∗3 , ·3 ) an.

Lösung: Z∗3 = {1, 2}


1 ·3 1 = 1, 1 ·3 2 = 2 ·3 1 = 2, 2 ·3 2 = 1

(b) Geben Sie einen Isomorphismus von (Z∗6 , ·6 ) zu (Z∗3 , ·3 ) an.


Begründen Sie, dass es sich um einen Isomorphismus handelt.

Lösung: f (1) = 1, f (5) = 2. (Bijektion)


(Homomorphismus)
f (1) ·3 f (1) = 1 ·3 1 = f (1 ·6 1)
f (1) ·3 f (5) = f (5) ·3 f (1) = 1 ·3 2 = 2 ·3 1 = f (5 ·6 1) = f (1 ·6 5)
f (5) ·3 f (5) = 2 ·3 2 = f (5 ·6 5)

(c) Ist (Z∗8 , ·8 ) isomorph zu (Z∗3 , ·3 )? Begründen Sie Ihre Antwort.

Lösung: No, da (Z∗8 , ·8 ) vier Elemente besitzt (Z∗3 , ·3 ) aber nur drei!

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