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ABITUR 2020
POLITIK UND WIRTSCHAFT
Inhaltsverzeichnis
Q1 Verfassungs- und Verfassungsrealität ............................................................................................... 4
1.1 Grundlagen .......................................................................................................................... 4
1.4) Gewaltenteilung: ...................................................................................................................... 6
1.5) Grundgesetz im Wandel: .......................................................................................................... 7
2.1) Organe der Bundesregierung ................................................................................................... 7
Q1.4 Europäische Union ........................................................................................................................ 10
4.2)Regelungen EU-Ebene und nationaler Ebene ......................................................................... 12
Q1.2 Ideengeschichtlicher Hintergrund ................................................................................................ 13
Q1.3 Partei und Parteisysteme.............................................................................................................. 14
3.1)Wahl und Wahlsysteme .......................................................................................................... 14
3.2) Wählerverhalten .................................................................................................................... 15
3.4) Theorien ................................................................................................................................. 16
3.5) Parteien .................................................................................................................................. 17
Q1.5 Medien .......................................................................................................................................... 20
5.1 Funktion ................................................................................................................................... 20
5.2) Verhältnis von Medien und Politik ......................................................................................... 21
Q2.1) Konjunkturanslyse & Konjunkturpolitik....................................................................................... 26
1.1)Konjunktur uns Wirtschaftswachstum .................................................................................... 26
1.5) Konjunkturtheorien ................................................................................................................ 27
2.1)Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik nach Keynes ............................................................ 28
1.6) Der Multiplikatoreffekt .......................................................................................................... 28
1.7) Mittel der expansiven Fiskalpolitik: ....................................................................................... 29
Q2.2: Wirtschaftsordung und Sozialpolitik............................................................................................ 31
2.1) Modell der freien Marktwirtschaft (Adam Smith) ................................................................. 31
2.2) Das Modell der Zentralverwaltungswirtschaft ....................................................................... 31
2.3) Das Modell der sozialen Marktwirtschaft .............................................................................. 31
2.4) Ordoliberalismus .................................................................................................................... 34
2.5) Wettbewerbspolitik................................................................................................................ 35
2.6) Marktformen .......................................................................................................................... 35
2.7) Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik (Milton Friedmann) ................................................. 35
2.8) Folgen überhöhter Lohnstückkosten ..................................................................................... 36
2.9) Vergleich Nachfragepolitik und Angebotspolitik.................................................................... 37
3.1) Gerechte Sozialpolitik............................................................................................................. 39
3.5) Vom Wohlfahrtsstaat zum aktivierenden Sozialstaat ............................................................ 42
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
• “Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist
Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“ (Art 1,1 GG)
• „Die
Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und Sozialer
Bundesstaat“(Art 20 GG)
• Rechtstaatlichkeit:
o begrenzt staatliche Macht und sichert die Freiheitsrechte
o Rechtsicherheit
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o Rechtsgleichheit
o Rechtsweggarantie
o Verhältnismäßigkeit
o Gewaltenteilung beim Staatsaufbau
• Volkssouveränität
o Oberste Herrschaftgewalt
o „alle Staatsgewalt geht vom Volk aus“
o Art. 20 GG
• Wehrhafte Demokratie
o Vor Gegnern der freiheitlichen, demokratischen Grundordnung schützen
o Grenzen des politischen Mitwirkens setzen, Freiheit schützen
• Mehrheitsprinzip
o Demokratie unterliegt Mehrheitsprinzip
o Rechte von Minderheiten schützen
o Grenzen, wo Minderheiten berührt werden -> Achtung der Menschenwürde
gefärdet
• Pluralismus
o Bezieht sich auf gesellschaftliche Strukturen
o Gewünschte und legitime Konkurrenz von frei gebildet Gruppen
o Gestalten gesellschaftliche Leben, bemühen um politischen Einfluss
➔ Partizipation
• Sozialstaat
o Staatliche Gemeinschaft zum Schutz von sozial und wirtschaftlich Schwachen
o Großen Gestaltungsspielraum
o Entscheidungen der Sozialverträglichkeit
o Existenzgrundlage der Bürger sichern
o Soziale Ausgleich zwischen sozial schwachen und sozial starken Bürgern sorgen
o Spannungsfeld mit Rechtsstaat
• Art. 79 (GG): Abs.3 „Ewigkeitsklausel“
o einige Art. können nicht aufgehoben werden, solange die BRD besteht: -
▪ unantastbare Würde d. Menschen (Art.1)
▪ Föderalismus
▪ Grundsätze aus Artikel 20
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1.4) Gewaltenteilung:
• Temporäre Gewaltenteilung
o Vergabe von politischer Macht auf Zeit
• Vertikale Gewaltenteilung
o Gliederung in Bund und Länder
• Dezisive Gewaltenteilung
o Politische Willensbildung in einer pluralisierte Gesellschaft
• Konstitutionelle Gewaltenteilung
o Einschränkung der Regierungsmacht an die Verfassung
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Spannungsfeld:
Temporale Gewaltenteilung
= Zeitliche Begrenzung der Dauer, für die eine Person ein Amt
bekommt.
Dezisive Gewaltenteilung
= Aufteilung der Entscheidungen im pluralistischen System zwischen
Regierungen, Interessenverbänden, Parteien, Medien
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2.3) Gesetzgebung
1. Gesetzesinitiative
• Organe mit Initiativrecht: Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung
• meistens Initiative aus Regierung
• Entwürfe werden in den Fachministerien erarbeitet
2. Erste Lesung
• Plenum diskutiert über Grundsätze des Entwurfs
• Leitet Details an Fachausschüsse weiter
3. Ausschussberatung
• Detailberatung mit Fachleuten der Fraktion
• Bericht und Beschlussempfehlung des Ausschusses
4. Zweite Lesung
• Berichterstattung der Ausschüsse und anschließende Diskussion im Plenum
5. Dritte Lesung
• Schlussdebatte und abschließende Abstimmung über den Gesetzesentwurf
6. Weiterleitung an Bundesrat (bei Annahme)
• Zustimmungsgesetze (wenn Bund und Länder zuständig sind) treten nur mit
Zustimmung des Bundesrat in Kraft, Einspruchsgesetze (Bundestag kann
Bundesrat in weitere Abstimmung überstimmen) treten auch ohne ausdrückliche
Zustimmung in Kraft →
• bei Bedarf Vermittlungsausschuss zur Kompromissfindung
7. Verabschiedung des Gesetzes
• durch Unterschrift von Bundeskanzler oder fachlich zuständigem Minister und
Ausfertigung und Verkündigung durch Bundespräsident (hat Vetorecht, falls er
eine Verfassungswidrigkeit erkennt)
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• Vertrag von Lissabon spricht ihnen weitere Befugnisse zu (mehr Einfluss auf die
Entscheidungen der Führungspositionen der EU)
➔ Kampf für Demokratie, Recht auf freie Meinungsäußerung und faire
Wahlen weltweit
➔
EU- • Besteht aus Vertretern jedes Landes auf der Ministerebene
Ministerrat • Mit dem Parlament die Legislativbefugnis (Gesetzgeber)
(Rat der EU) • Beschlüsse brauchen eine qualifizierte Mehrheit (mind 55% aller Länder und mind
65% der EU-Gesamtbevölkerung)
• Kann in verschiedenen Besetzungen zusammentreten -> je nachdem über
welchen Bereich entschieden wird (Außenminister, Finanzminister,…)
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4.1) Subsidiaritätsprinzip
• Wird tätig wenn das Ziel auf europäischer Ebene besser zu erreichen ist
• Wenn die Probleme primär global, europaweit und grenzüberschreitender Charakter
haben
o Bsp. Umwelt-/ Handelspolitik
• Wenn die Problemlösung erheblich politische Vorteile nach innen und außen bringt
o Bsp. Außen-/Sicherheitspolitik
Demokratiedefizit: JA Demokratiedefizit: NEIN
➔ Europäisches Parlament kann nicht über ➔ Parlament kann Initativrecht indirekt über
EU-Einnahmen mitentscheiden Kommission ausüben
➔ Exekutivlastigkeit der EU, Verlagerung der ➔ Auch über nationale Gesetzgebung herrscht
Gewaltenteilung bei einigen Unklarheit
➔ Zugunsten der Eu-Kommission ➔ Defizit liegt in den Nationen, da diese die
➔ Fehlendes EU-Volk (bzw. europäische EU-Arbeit nur unzureichend kontrollieren
Identität) ➔ Bundeskanzler werden auch nicht direkt
➔ Europäischer Rat trifft wichtige gewählt
Grundgesetzentscheidungen
4.2)Regelungen EU-Ebene und nationaler Ebene
EU-Ebene Nationalebene
• Gemeinschaftliche Regelung • Regelung zur Einwanderung in ihr Land
➔ Teil der Souveränität wird an die EU -> staatl. Souveränität liegt beim Staat
abgegeben • Mitgliedstaaten sind skeptisch & geben
• EU setzt individuell nationale Quoten/ ungern Kompetenzen ab
Ziele fest • Südeuropäische Länder fühlen sich
• Mitgliedsstaaten dürfen Asylbewerber dadurch alleine gelassen
nicht in ein anderes Land überstellen -> • Mehr Solidarität unter den
gegen die Grundrechte Mitgliedsstaaten
• Dublin-Abkommen regeln dies -> führt
immer wieder zu Problemen
Gewaltenteilung im EU-Mehrebenensystem
• interne Teilung einer Organgewalt auf unterschiedliche Institutionen:
o Legislative: Aufteilung zwischen Rat und Parlament, jedoch hat nur die
Kommission ein Initiativrecht
o Exekutive: Aufteilung auf Rat und Kommission
o Judikative: klassisch nur dem Europ. Gerichtshof zugeteilt
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3.2) Wählerverhalten
Der soziologische Erklärungssatz:
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3.4) Theorien
Identitätstheorie Repräsentationstheorie Pluralismustheorie/
Konkurrenztheorie
• Mensch unterwirft sich • Menschenbild: • Pluralismus
dem Gemeindewillen Vernunftfähigkeit, unterstützen
➔ Gemeindewillen Egoismus, Durchsetzung • Alles an eine
• Souveränität ist willen Verfassung binden
unveräußerlich und • Interessengruppen bilden • Minderheit schützen
nicht vertretbar sich • Interessensausgleich
• Gmeindewille trifft ➔ Konkurrenzdemokratie der einzelnen Gruppen
immer den rechten ➔ Keine Partei darf zu • Über einige Themen
Weg viel Macht bekommen darf nicht abgestimmt
• Keine Teilgesellschaft • Regierungsgewalten werden -> muss
darf sich bilden ➔ Jeder Gewalt muss festgelegt sein
• Gesetze müssen vom über sich selbst (Achtung der
Bürger bestimmt bestimmen Menschenrechte)
werden -> sonst ➔ Keine Verhältnisse • Einige Bereiche muss
ungültig übergreifend der abgestimmt werden –
• Gewalten Bevölkerung über die
• Republikanisches System Ausgestaltung uneinig
• Große Gewalt Legislative - ist
> Teilung erforderlich
• Schwache Exekutive
stärken
ROUSSEAU FRAENKEL
IDENTITÄTSTHEORIE PLURALISMUSTHEORIE
MENSCHENBILD Der Mensch ist frei, Der Mensch hat von Natur
gleich und friedlich. Da aus unterschiedliche
erst die Zivilisation zu Interessen, die berechtigt
Unterdrückung und sind.
Herrschaft führt, muss
jeder Mensch quasi
gezwungen werden frei
zu sein
GEMEINWOHL Besteht a priori Consensus omnium +
Entstehung a posteriori
VERHÄLTNIS Identisch Repräsentation
REGIERENDE/REGIERTE
ENTSCHEIDUNGSVERFAHREN Plebiszitär Wahl von Volksvertretern
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3.5) Parteien
Definition
• Vereinigung von Bürgern
• Für längere Zeit für den Bereich des Bundes oder eines Landes auf die politische
Willensbindung Einfluss nehmen
• Vertretung des Volkes im Deutschen Bundestag oder einem Landestag mitwirken
wollen
• An Wahlen mit eigenen Wahlvorschlägen teilnehmen -> wenn sie dies 6 Jahre nicht
tun, verlieren sie die Stellung als Partei
• Besondere Bedeutung für die politische Willensbildung -> Art 21
• Innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen entsprechen
• Öffentliche Aufgabe -> Mittel und Vermögen Rechenschaft geben
• Wettbewerb prägt politisches Leben innerhalb einer repräsentativen Demokratie ->
Mobilisierung der Wählerschaft
• Sie ist das Scharnier zwischen politischen Bürgerschaft und den
Regierungsmitglieder
Aufgaben:
Entwicklung:
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Funktion:
PRO CON
• Nur Gewissen unterworfen • Verspüren Fraktionszwang
• Nicht an Aufträge und Weisungen • Besonders Problem bei Listenplatz
gebunden (Druckmittel)
• Garantiert Unabhängigkeit • Durch Fraktionsdisziplin eingeschränkt
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Q1.5 Medien
5.1 Funktion
Informationsfunktion
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Rechtliche Grundlage
• Art 5 GG
o (1) garantiert Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit
o (2) garantiert Recht auf freie Berichterstattung (jedoch durch zB Jugendschutz
eingeschränkt)
Medien Politik
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• Repräsentanten mächtiger Interessensgruppe sind aktiver als die Mehrheit der Bürger
• Nutzen das politische System für das Erreichen eigener Ziele -> trotzdem durch Wahlen
legitimiert
• Mediale Einseitigkeit führt zu einer Beeinflussung des Wählers -> Manipulation der
Bürger
• Systemtreue Politiker werden hochgepuscht und Kritiker entwertet
➔ Simulation von Demokratie
Soziale Ungerechtigkeit
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CHANCEN RISIKEN
Schnelle Nachrichtenverbreitung, Vermittlung falscher Informationen,
Informationsquelle für Volk unseriöse Berichterstattung
Enger Kontakt zwischen Bürgern und Kampf der unterschiedlichen
Politik, Rückmeldung durch Medien Medienunternehmen, wer schneller
berichtet → vorschnelle
Informationsvermittlung, evt falsch/nicht
genug geprüft
Unterstützung beim Wahlkampf Abhängigkeit, Medien &Politik haben sich
gegenseitig in der Hand
Mehr Möglichkeiten sich politisch zu Gefahr durch Rufschädigung (nicht
beteiligen (zB online Petitionen) rückgängig zu machen)
Verschiedene Sichtweisen Überflutung von Nachrichten → kann
Thema uninteressant machen
Abwechslungsreiche & interessante Politiker fühlen sich verpflichtet online aktiv
Berichterstattung (extra für Kinder, für zu sein → Vernachlässigung der Arbeit
Jugendliche,..)
Man kann sich spezifisch mit Themen, die Wichtigkeit der Themen wird nach
einen beschäftigen, befassen Einschaltquote/Klickzahl sortiert
Anonymität der Teilnehmer im Internet Beschränkung auf Technik, um jüngere
Generationen zu erreichen → Ältere leiden
darunter
Zeitungsunternehmen machen keinen
Umsatz mehr
Fazit:
➢ Politikbild der Bürger durch Medien geprägt → demokratische Kontrolle
➢ Sensationsgier der Medien (häufig auch durch Übertreibung)
➢ wegen Konkurrenzkampf: aufzeigen der dunklen Seite des Politikbereichs →
Transparenz, Demokratie
➢ Entstehung neues Politikertypus → versucht öffentliches Image zu pflegen,
Glaubwürdigkeit leidet
➢ Veränderung des Politikbildes der Gesellschaft
Pluralisierung, Internationalisierung und Fragmentierung politischer Öffentlichkeit
• Pluralisierung
o Macht soll unabhängig auf unterschiedliche Gruppen übertragen werden
o „Gewaltenteilung“, da viele verschiedene Medien die Macht haben über
bestimmte politische Themen zu berichten und diese selbstständig
ausgewählt werden können
• Internationalisierung
o Menschen können sich durch soziale Medien auch mit internationalen
Themen auseinandersetzen und über internationale Beziehungen diskutieren
• Fragmentierung
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Konjunktur messen:
1.5) Konjunkturtheorien
• Keine Theorie kann für sich alleine allgemeingültige Aussagen treffen ->
Schwachstellen vorhanden
• Bauen meist auf Multiplikatoreffekte auf
Krisentheorie:
• gehört im wesentlichen zu güterwirtschaftlichen Konjunkturtheorie
• Erklären rezessionsbedingte Konstellationen
• Schwachpunkt: Überwinden des unteren Konjunkturwendepunkt zum Aufschwung
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
Saysche Theorem:
Jedes volkswirtschaftliche Angebot schafft
seine eigene Nachfrage selbst, da mit der
Herstellung von Gütern gleichzeitig das
Geld verdient wird, um diese Güter zu
kaufen. Gesamtwirtschaftliches Angebot
und Nachfrage haben danach die
Tendenz zu einem
Gleichgewichtszustand, bei dem
Vollbeschäftigung herrscht.
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Maßnahmen:
4) Antizyklische Fiskalpolitik:
• Durch Stabilitäts- & Wachstumsgesetz
• In der Rezession zusätzliche Ausgaben tätigen möglich
5) Geldpolitik
• EZB bestimmt Zinssatz -> Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
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• Zeitliche Verzögerung
o Wahl der richtigen konjunkturpolitischen Instrumenten
▪ Welche Ursache dafür genommen wird
o Staatshaushalt kann zur konjunkturpolitischen Beeinflussung nutzen
o Zeitraubende Entscheidungsprozesse erschweren Konjunkturpolitik ->
Zeitverzögerung (Prozess im Bundestag und Bundesrat usw.)
Kritik
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Prinzipien Einkommensumverteilung
um Ziele zu • Nach Bedarfs und Leistungsprinzip → Soll Einkommensunterschiede
erreichen ausgleichen
• Progressive Besteuerungsform → Besserverdiener müssen mehr Abgaben
zahlen
• Gleichheitsprinzip bei der Umverteilung → Alle bekommen gleich viel
Kindergeld bspw.
Öffentliche Unternehmen
• Sollen Grundversorgung sicherstellen
• Sind in der Hand des Staates
• Beispiele sind Stadtwerke bzw. Wasserversorger oder Kliniken → Staat
privatisiert zunehmen immer mehr die Grundversorger (Staatsunternehmen
häufig unrentabel)
Strukturpolitik
• Unterstützung schwacher Regionen und Wirtschaftszweige durch den Staat
• Beispiel ist der Solidaritätszuschlag
• In Deutschland: Tendenziell der Osten als ökonomisch schwache Region
• Beispiele: Bergbau- und Stahlindustrie, heute: Mikroelektronik
• Ziel: Alle Regionen auf ein wirtschaftliches Level bringen
Gefahren: Große Kosten und Verzerrung der eigentlich
Konjunkturpolitik
• Staat greift in den Konjunkturzyklus ein
• Ziel ist es Wirtschaftliche Schwankungen auszugleichen um eine beständige
wirtschaftliche Entwicklung zu sichern
• Konjunkturpolitische Ziele im magischen Sechseck verankert
• Staat vergibt zum Beispiel öffentliche Aufträge auf Kosten der Steuerzahler
• Anwendung der Konjunkturpolitischen Theorien nicht gezielt
a. Deutung der Aktion nach Anwendung e.
Freie Preisbildung
• Preisbildung durch Angebot und Nachfrage reguliert
a. Angebotsüberhang: Preissenkung
b. Angebotslücke: Preissteigerung
• Freie Preisbildung bei totalem Wettbewerb möglich
• Staat versucht trotzdem Marktgleichheit zu schaffen
Gewerbefreiheit
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2.4) Ordoliberalismus
Definition
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2.6) Marktformen
POLYPOL: OLIGOPOL MONOPOL
viele Anbieter, viele wenige Anbieter, viele ein Anbieter, viele
Nachfragen Nachfragen Nachfragen
2.7) Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik (Milton Friedmann)
Grundüberlegung: Die Rentabilität der Produktion bestimmt die Höhe des Einkommens und
der Beschäftigung
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Eine Deregulierung (z.B. die Abschaffung von • Risiko einer umfassenden Senkung sozialer
Umwelt-, Arbeits-, & Kündigungsvorschriften) soll und umweltrelevanter Standards.
die Kosten senken und Planungsprozesse Einschränkung von Lebensqualität und
beschleunigen. In der Folge könnten Unternehmen Rechtssicherheit.
flexibler reagieren und Investitionen schneller • Risiko einer Verschärfung von
durchführen. Machtsymmetrien insbesondere zwischen
Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
Das magische Viereck/Sechseck
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o Kann zu lebenslanger
Unzufriedenheit führen
Pro Contra
• Weitere EU Institution • Zuviel Bürokratie
• Verstärkung des institutionellen Gefüges • Angst vor Kompetenzübertragung
der EU
• Bessere Krisenbewältigung
• Finanzminister wäre demokratisch
legitimiert
• Kompetenu die Mitglieder zur
Einhaltung der Maastrich-Kriterien
Schuldenkrise & Staatsinsolvenz
• Staatsschuldenkrise
o Verbindlichkeiten des Staates gegenüber Dritten
• Eurokrise
o Nationale Inflation in Euro-Länder
o Begünstigt durch Bankenkrise 2009
o Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Irland
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• Obere Schicht möchte lieber mehr Geld spenden, als eine Steuererhöhung
o Möchten aktiv entscheiden wer das Geld bekommt
• Sehen sich selbst als den Staat an
• Staatlichen Schulen seien schlechter als private schulen
o Kleinere Klassen, es wird mehr auf Schüler eingegangen
o Kostet viel Geld
• Soziale Segregation
o Zwei homologe Gruppen, die sich nicht vermischen (reich und arm)
o Oft räumlich bzw. wohnlich getrennt
o Umfeld prägt Menschen
• Studie: arme Menschen, die in reichen Viertel wohnen, haben oft bessere Noten, bessere Aufstiegschancen
• Folgen -> Einheitliche Richtlinien werden schwieriger -> Migrationsanteil ist unterschiedlich (arm : 90 % der
Kinder sprechen kein deutsch, reich: 5% der Kinder sprechen kein Deutsch)
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Verfassungsmäßige Möglichkeiten
• Sozialpolitische Ausrichtung nicht mit art. 1 und art. 6 übereinstimmen
o Eigenverantwortung, Leistungsgesetze erkennen nicht immer die Würde des
Menschen an (keine Arbeit durch Krankheit -> kein Geld -> Leben unter ärmsten
Bedingungen)
• Individueller Sicherheit mit Marktorientierung verknüpft
o Sozialleistungen hängen von dem Marktpreis ab -> können unter die
Armutsgrenze kommen = kein Festbetrag
• Gesetze sind allgemein formuliert => können in Teilen übereinstimmen
o Staat übernimmt weniger, aber unterstützt die bedürftigen Menschen
nichtsdestotrotz
• Ausgestaltung ist wichtig -> generell ist es von der Gesetzeslage her erlaubt
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
3.6) Arbeitslosengeld Ⅱ
Gründe für die Einführung Agenda 2010 Arbeitslosengeld Ⅱ
Folgen
PRO CONTRA
• Internationaler Wettbewerbsfähigkeit • Kluft zwischen Reichen und armen Menschen
• Arbeitslosenzahl sank vergrößert sich
o Während schwieriger • immer mehr schlecht bezahlte Jobs
weltwirtschaftlicher Situation • gilt eine gute Ausbildung oder ein erfolgreiches
Studium längst nicht mehr als Garantie für einen
guten und sicheren Arbeitsplatz
• Arbeitsplätze im sozialen Bereich werden
schlecht bezahlt
Sozialer Abbau, Massenarmut
Folgen für den Arbeitsmarkt
➔ Erwerbstätigkeit stieg
➔ Reallohn nach Qualifikation sank
➔ Lohnstückkosten sank
➔ Atypische Beschäftigung & geringfügige Beschäftigung stieg extrem an
➔ Niedriglohnbeschäftigten sank
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
Q3.1 Länderbeziehungen
1.1) Internationale Beziehungstypen:
1. Thomas Hobbes
• Ohne einschränkende Macht kommt es zum Krieg: jeder gegen jeden
• Alle unterwerfen sich freiwillig den Anordnungen -> Vertrag zwischen allen
• Wille auf einen Punkt vereinigt -> jeder betrachtet Taten so als ob er die selbst
gemacht hat
• Alle Menschen sind gleich begabt
➔ Weltleviatan
2. Immanuel Kant
• Verträge zum Friedensschluss
• Kein Staat kaufbar
• Kein Einmischen in andere Staaten
• Nie extreme Kriege
• Freundlicher Umgang
➔ Rechtlicher Weg -> Vertrag
1.1 Theorien der Internationalen Beziehungen
Realismus Liberalismus/Idealismus Institutionalismus
Menschenbild/ Krieg aller gegen aller Ideales Menschenbild( Anarchisch strukturiertes
Weltordnung Staaten streben nach gut, vernünftig, System der
Erhalt oder einsichtsvoll internationalen
Ausdehnung ihrer Handeln an Normen und Beziehungen
Macht Werten orientiert Kooperationen zwischen
Staaten möglich
Zentrale Akteure Souveräne Bürger / Interessen mit Internationale
Nationalstaaten Ziel der Organisationen
fehlt: zentrale Gesellschaftsgruppen
Entscheidungs- und Gesellschaftliche
Sanktionsgewalt Gruppen wollen
gesamtwirtschaftl.
Wohlstand mehren
Antriebskraft & Durchsetzung der Liberal-demokratische Politische Konflikte in pol.
Ziele eigenen Interessen Gesellschaftssysteme → „Arenen“ klären
kein Verlangen nach internationale
Krieg Organisationen
überwachen Verträge
Kooperationen ein mächtiger Weltweite wirtschaftliche Internationale Normen &
zwischen Staaten Nationalstaat, der & gesellschaftliche Werte verinnerlichen
zur Entstehung Krieg unterbindet Verflechtung (Menschenrechtsschutz)
einer dauerhaften oder → Sozialkonstruktivismus
Friedensordnung zwei starke Staaten, Verträge führen zu
die durch bipolares tragfähiger Friedens-
Machtgleichgewicht ordnung
„neutralisieren“
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Transnationaler Terrorismus
• wichtiges Thema der internationalen Politik
• Unterscheidung zum internationalen Terrorismus: stark abnehmende Bedeutung
von staatlichen Unterstützern
• „Transnational“ -> terroristischen Gruppen auf substaatlicher Ebene
länderübergreifend miteinander vernetzt sind
• Waffen & Geld -> durch private Unterstützung & Aufbau eigener, substaatlicher
Finanzierungs- & Logistiknetzwerke
Konflikttypen
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
2.1) Konfliktbewältigungsmöglichkeiten:
Modifiziertes System enthält viele verschiedene Strategien zur Bewältigung des Konflikts
1. Vorbeugende Diplomatie
• Mit diplomatischen Mitteln das Entstehen von Streitigkeiten zu verhindern
• Eskalation von Konflikten verhindern/ bzw. Konflikte eingrenzen
2. Vorbeugende Einsätze
• Präventive Truppeneinsätze -> Ausbruch von Konflikten verhindern
• Zustimmung/Antrag der Regierung oder Konfliktparteien
3. Friedensschaffung
• Prozess bis zum Abschluss eines Friedensvertrages /Waffenstillstand
• Feindliche Parteien zu Einigung bringen
• Friedliche Mittel im Einsatz
4. Friedenssicherung
• Errichtung von personeller Präsenz vor Ort
• Leichtbewaffneten Soldaten, Wahlbeobachter, Polizisten
• Überwachung & Durchführung von Friedensverträgen &
Waffenstillstandsvereinbarungen
5. Friedensdurchsetzung
• Zwangsmaßnahmen (bewaffneter Truppen) um internationalen Frieden &
Sicherheit zu sichern
• Autorisierung des UN- Sicherheitsrates (Bruch intern. Frieden, Gefährdung,
Aggressionen)
• Regionalorgane können dafür auch beauftragt werden
6. Friedensdurchsetzung durch militärische Gewalt
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2.2) UN – Sicherheitsrat
5 permanente Mitglieder 10 nicht-permanente Mitglieder
- Haben ein Vetorecht - Werden alle 2 Jahre neu gewählt
- Konflikte kommen nicht zur Sprache -> 1 -
Bis sie die Situation/ vorgehen
ständiges Mitglieder stellt sich davor verstanden haben
➔ Müssen wieder abtreten
➔ Bei Einigung: Truppen müssen gestellt werden, Mandatstexte sehr umfangreich &
schwer umzusetzen
➔ Jeden Tag Sitzungen -> Vielanzahl an Konflikten
➔ Nicht-ständige Mitglieder müssen Arbeitsweise und Regeln erst lernen/verstehen
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Betroffene Gruppen
• USA, Europa, Türkei,…
• Russland, Irak
• Syrisches Regime
Konfliktverlauf
• Auslöser:
o Regierungszeit Baschar al-Assad in 2000 ->
keine pol. Freiheit erweitert
• 1. Phase
o Arabischer Frühling, friedliche
Demonstrationen, erste Festnahme,
Schießerei des Geheimdienstes (März –
April 2011)
• 2. Phase
o Erste bewaffnete Kämpfer (Scharfschützen),
Kundgebungen sind größer (Mai – August
2011)
• 3. Phase
o Bewaffnete Rebellen als Schutztruppen
friedlicher Demonstranten, Rebellen greifen
allawitische Zivilisten an, Kämpfe werden sektierisch (August – Dezember
2011)
• 4. Phase
o Rebellen radikalisieren sich, Bürgerkrieg entsteht, viele Zivilisten sterben,
Zusammenarbeit mit Terrorkommandos (Januar – September 2012)
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Stellvertreterkonflikt:
- USA: gegen Atomwaffen -> Gefahr des Bündnis; Bodenschätze; Hegemonie des Dollars;
Demokratisierung; Schutz der Zivilbevölkerung
- Russland: Assad unterstützen; Einfluss gewinnen; Militärbasis; Marinestützpunkt (warmer
Hafen -> friert im Winter nicht zu)
- Iran -> schitischen Halbmond zu bilden (Allianz)
- Türkei: Kurden zurückdrängen
- China: profitieren von wirtschaftlicher Vormachtstellung
-Machtdemonstration
➔ Viele verschiedene Interessen: politische, wirtschaftlichen und religiöse Art
Q3.4 Verteidigungspolitik
Internationaler Strafgerichtshof
• Selbstverständnis
• Sicherheitsrat: zwei internationale (A-hoc-) Tribunale
o Aburteilung der Kriegsverbrechen
• Tribunale -> regionale & zeitlich unbegrenzten Weltjustiz
• Durch internationalen Vertrag (Römisches Statüt) erschaffen -> Legitimität (mehr als vom
Sicherheitsrat)
• 121 Staaten beigetreten
• 1. Juli 2002 -> Arbeit aufnehmen (ICC)
Aufgaben Befugnis
Verfolgen… • Nur wenn Täter aus Staat kommt, der
• Kriegsverbrechen sein Staat ratifiziert hat
• Völkermorde • Verbrechen im Vertragsland begangen
• Verbrechen der Menschlichkeit worden
• Verbrechen der Aggression • Anderen Fällen: muss vom
o Wenn nationale Gerichtsbarkeit Sicherheitsrat der VN ermächtigt
nicht fähig/willen ist dies zu tun werden
(Prinzip der Komplementarität)
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Verrechtlichung
Internationale Verrechtlichung ist ein Prozess, in dem internationale Kooperationen
zunehmend rechtsstaatlichen Prinzipien unterworfen werden
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4.3)Bundeswehr
Aufgaben:
• In einigen Ländern notwendig, da der Schutz der Zivilisten sonst nicht gewährleistet
wird, aber man kann es nicht durch das Militär Frieden sichern
Verteidigungspolitische Richtlinien
• Internationale Verantwortung für Frieden und Freiheit
• Freiheitl. Demokratische Ordnung zu wahren
• Sicherheitsinteresse ergibt sich aus der Geschichte, Lage des Landes, politische
und wirtschaftliche Verflechtungen
• Ziele
o Sicherheit und Schutz der Bürger
o Territoriale Integrität & Souveränität Deutschland und den Verbündeten
o Wahrnehmung internationale Verantwortung
• Sicherheitsinteresse
o Krisen & Konflikte verbinden vorbeugend eindämmen -> Sicherheit D &
Verbündeten beeinträchtigen
o Außen- & Sicherheitspolitische Position nachhaltig & glaubwürdig
vertreten und einzulösen
o Transatlantische & europäische Sicherheit und Partnerschaft stärken
o Menschenrechte & demokratische Grundsätze -> international fordern
o Arme & reiche Weltregionen Kluft verringern
o Freie & ungehinderten Welthandel
• Verfassungsrechtliche gebotene Einbindung des deutschen Bundestag ->
weitreichend politische Folgen
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Q3. 4 Globalisierung
5.1)Grundlagen
Bedeutung
• Zunehmende wirtschaftliche Verflechtungen und vertiefte Arbeitsteilung in der
Weltwirtschaft
• Veränderung im Kommunikations- & Informationsbereich -> Vernetzung über die ganze
Welt ermöglicht
• Entwicklung regionaler und weltweiter Beziehungsnetzwerke auf kultureller, ökologischer
und politischer Ebene
Ursachen
• Zahl der Internationale Konzerne steigt
• Aufstieg einiger Schwellenländer
• Gesunkene Transport- & Kommunikationskosten
o Dynamische weltwirtschaftliche Entwicklung
• Nachfrageseite
o Angleichung der Verbraucherbedürfnisse weltweit (Konvergenzthese)
o Annährung des Wissenstandes weltweit -> effizientere Kommunikationsmittel
• Angebotsseite
o Marktsättigungstendenz -> exportieren für mehr Gewinn
o Öffnung der Märkte durch Abbau der Handelshemmnisse
o Neuer internationalen Konkurrenten (Schwellenländer)
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
• Ziel
oExpansion des Unternehmens
oBillige Arbeitskräfte -> weltweites Konkurrenzverhältnis
oInvestitionsprogramme & Steuervorteile der einzelnen Länder nutzen ->
Verlagerung Hauptsitz/Produktion
o Kooperation & Übernahme von nationalen Märkten/Unternehmen#
o Geringstmöglichen Risiko Gewinne zu erzielen
o Marktkontrolle -> internationale Investitionsschutzabkommen
• Schrittmacher der Globalisierung -> gemeinsame Strategien, Netzwerke
• Tätigen Direktinvestitionen -> vernetzen Volkswirtschaften
o Herzstück der Globalisierung
o Treiben grenzüberschreitenden Transfer von Finanzkapital, Technologien &
Managmentfähigkeiten
o Deregulierung nationaler Märkte (Folge)
Befürworter (positive Effekte für das Kritik
Gastland)
• Gut bezahlte Arbeiter (im Landesvergleich) • Wirtschaftliche Machtkonzentrationen
• Forschung &Entwicklung • Mögliche politische Einflussnahme
• Devisen erwirtschaftender Exporte • Wettbewerbsverzerrung
• Technologietransfer • Steuerflucht
• Ausbildung der Mitarbeiter • Unzureichende öffentliche Kontrolle
• Nutzung und Förderung heimischer international (keine Wettbewerbsbehörde)
Zulieferbetriebe o Unternehmen können machen was
• Überwiegende Teil der unternehmerischen sie wollen -> Einfluss auf die Politik
Aktivität bleibt national
➔ Aber auch Multinationale Unternehmen müssen sich an die Gesetze des Landes
halten
➔ Durch das Internet werden Verstöße schnell publik und stoßen auf Kritik in der
Bevölkerung (Imageschaden)
➔ Verbrauchen können darüber entscheiden was die kaufen – welches
Unternehmen sie unterstützen
Direktinvestitionen sind Kapitalanlagen von Inländern im Ausland. Dazu zählen Gründungen von oder
Beteiligungen an Unternehmen, Produktionsstätten und Niederlassungen sowie Kreditgewährung.
Hohe Direktinvestitionen fließen in den Aufbau von Tochterunternehmen multinationaler Konzerne
5.3) Außenwirtschaftstheorie
Absolute Kostenvorteil
• Adam Smith
• Auf ein Gebiet spezialisieren, indem man anderen Ländern überlegen ist (mehr
Gewinn) -> Boden, Arbeit, Kapital
• Von dem Gewinn dieses Gebiet/Produkt kauft das Land die restlichen Güter aus
anderen Ländern
Komparative Kostenverteilung
• Ein Land auf zwei Gebieten einem anderen Land überlegen -> auf das besonders
lohnende Gebiet spezialisieren
• Das andere Produkt von dem anderen Land importieren
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
• Jedes Land spart dadurch Arbeitsstunden (im Vergleich wenn es alles alleine
Produziert)
Spart 30 Std
• Kritik - Es müssen immer gleiche Bedingungen gelten:
o Gleiches Wachstumspotenzial (natürliche Faktoren -> Bodenkapazität)
o Gleiche Nachfrage (gleiche Nachfragepotenziale)
Niedriglohn Trugschluss
• In Deutschland weniger Arbeitsstunden als in Bangladesch
o Trotzdem Import von Hemden aus Bangladesch
• Fabrik, die in Deutschland für Hemden gebraucht würde, kann auch für viel
gewinnbringendere Güter (Maschinen) genutzt werden
• Andere Länder haben keine andere Industrie -> Hemdenproduktion ist lohnenswert ->
Import von D. positiv
Produktionsfaktoren
Kapital
Boden In allen Ländern vorhanden, aber in
Arbeit unterschiedlichen Ausprägungen
Faktor-Proportionen-Theorem
• Relation der Produktionsfaktoren
• Kapitalreiches Land -> kapitalreiche Güter produzieren
• Arbeitsreiches Land -> arbeitsreiche Güter produzieren
• Produkt nach Relation von Produktionsfaktoren produzieren
Heckscher-Ohlin-Theorem
• Länder exportieren die Güter, deren Produktion Faktoren benötigt von dem das Land
reichlich hat
Produktionsfaktoren:
Humankapital (Bildung/Know-how) als vierter Produktionsfaktor
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
60
POLITIK UND WIRTSCHAFT
• Diamanten Theorie:
61
POLITIK UND WIRTSCHAFT
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
5.6) Welthandelsorganisation
Grundprinzipien
• Einzige international anerkannte Vertragsinstitution
• Legt Regeln des Welthandels fest
• Wickeln über 90% des Welthandels fest
• Erleichterung des weltweiten Handels im Sinne der liberalen Handelstheorie
o Wechselseitigen Abbau von Handelshemmnissen
o Etablierung von Verfahren zu Beilegung von Streitigkeiten
o Konflikte frühzeitig erkennen und lösen
o Formelles Streitschlichtungsverfahren & Gegenmaßnahmen
Organisation und Aufbau
Schlichtungsverfahren
• Unterlegene Streitparteien verweigern Umsetzung
• Industrialisierte Länder nutzen dies öfters -> haben Verwaltungsstäbe um dies
aufzubauen
• Streitverfahren -> Machtasymmetrien zu verkleinern
• Entwicklungsländer -> keine finanziellen Möglichkeiten
• Länder müssen sich selbst drum kümmern -> können Strafzölle gegen andere Länder
verhängen über WTO
Kritik
• Legitimationsdefizit -> Demokratiedefizit
• Greifen tief in nationales Recht ein, berühren gesellschaftlichen Shären -> Bürger
sind an den Entscheidungen nicht beteiligt
• Entscheidungsfindung -> geringe Partizipationsmöglichkeiten (vor allem
Entwicklungsländer) & Transparenzdefizit
o Nicht öffentliche Verfahren
• Verengung des Welthandels -> sozialen & ökologischen Folgeprobleme
(benachteiligten Gesellschaften)
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
Ursache
• Wachsender internationale Wirtschaftsverkehrs
• Neue Marktakteure (Kreditinstitute, Private Equity-Unternehmen)
• Deutlich sinkende Transportkosten
• Unterschiedliche ökonomische-politische Rahmenbedingung
• Ende des Kommunismus -> Marktwirtschaft im ehemaligen Ostblock
• Wirtschaftliche Öffnung der Volksrepublik China
• Breite Anwendung der modernen Computertechnologie
• Kapitaltransfer in beliebiger Form (Wertpapier- & Devisenpapier)
• „Deregulierung“ Abschaffung der Handelsbeschränkungen
• Verbriefung von Forderungen -> neue Möglichkeiten zur Risikobewältigung
• Liberalisierung -> Auswertung des Handelsvolumens von Finanzinstrumente
Währungsräume: Euro
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
VORTEILE NACHTEILE
Deutschland, Österreich und Finnland Südeuropa -> Preise für Exportgüter
profitieren -> Preise sinken -> gestiegen -> lassen sich schwer exportieren
Lohnstückkosten
Deutsche Produkte sind wettbewerbsfähig Südeuropäische Produkte sind teurer
geworden
Relativen Leitzinsen Defiziten in Leistungsbilanz
- Höhere Importkosten als
eingenommenes Geld vom Export ->
Produkte aus anderen sehr beliebt
- Schulden im Ausland
- Keine tragfähige
Gesamtverschuldung
Risiko einer Abwertung der nationalen Keinen Ausgleich über den Wechselkurs ->
Währung keine Ab und Aufwertung
- Günstigere Konditionen Kredite
aufnehmen
- Grund, dass Südeuropa den Euro
haben wollte
Innerhalb des Währungsraum -> keine Mehr Konjunkturadäquat -> nicht überall
Wirtschaftsschwankungen -> stabile, gleiche Wirtschaftsentwicklung
planbare Wirtschaft für alle Länder in
diesem Währungsraum
Günstigere Preise -> international
konkurrenzfähig
Löhne müssten sinken -> innerpolitische
schwer umsetzbar
Steuerdumping
• Unternehmen gehen in Länder, wo die
Steuersätze niedrig sind
• Man möchte das international besser
aufteilen
• Richtlinien sind kompliziert einzuführen
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
Entwicklungsländer Schwellenländer
• Merkmale • Merkmale
o niedriges BIP o Relativ fortgeschrittenes
o hoher GINI-Index Entwicklungsstand
o unzulängliche Infrastruktur o Hohe wirtschaftliche
▪ Verkehr/ Kommunikation/ Bildung/ Eigendynamik
Gesundheit o Industrialisierungsfortschritte
o dominierender traditioneller o Soziale und politische
Wirtschaftssektor Indikatoren entsprechen nicht
o außenwirtschaftliche Abhängigkeit dem wirtschaftlichen
von wenigen Exportprodukten/ Entwicklungsstand
Preisniveau des Weltmarktes
o hohe Auslandsverschuldung
o starkes Bevölkerungswachstum
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
Entwicklungsländer
Modernisierungstheorie
Ursachen der Unterentwicklung Entwicklungsempfehlung
Interne Faktoren Orientierung am Modell der westlichen
• Traditionelle Wirtschafts- & Industrieländer
Gesellschaftsstrukturen • Nachholende Entwicklung durch
• Technischer und wirtschaftlicher technische, wirtschaftliche uns soziale
Rückstand Modernisierung
• Ungenügende Einbindung in den • Veränderung der inneren Strukturen und
Weltmarkt der ökonomischen Dynamik zum einen
und Gewinn an Wachstum zum anderen
durch Einbindung in den Weltmarkt
(exportorientierte Entwicklung)
Dependenztheorie
Ursachen der Unterentwicklung Entwicklungsempfehlung
Externe Faktoren Autozentrierte Entwicklung
• Durch den Kolonialismus wurden den • Zeitweilige „Abkopplung“ vom Weltmarkt
Entwicklungsländern wichtige und binnenwirtschaftliche Entwicklung
Entwicklungspotenziale geraubt • Kollektive Eigenständigkeit der
• Entwicklung ist zu sehr auf den Entwicklungsländer als Gruppe
Weltmarktproduktion (nach außen) und
zu wenig auf Eigenbedürfnisse orientiert
– die eigene Entwicklung wird blockiert
• Nach der formalen staatlichen
Unabhängigkeit bleibt die strukturelle
Abhängigkeit bestehen
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
Entwicklungsmodell - Extraktivismus
➔ Ausbeutung von Rohstoffen und Agrarland -> Ausrichtung auf den Export
➔ Zusätzliche Einnahme in soziale Programme investieren -> Lebensbedingungen der
breiten Bevölkerung verbessern (Neo Extraktivismus)
➔ Modell vieler Lateinamerikanische Länder
Vorteile Nachteile
• Zunehmende Integration in den • Sehr abhängig vom Weltmarkt ->
Weltmarkt Rohstoffnachfrage
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POLITIK UND WIRTSCHAFT
Millenniums-Entwicklungsziele
➔ Vertretern der Vereinten Nationen, der
Weltbank, des IWF und des
Entwicklungsausschusses
Development Assistance Committee
der OECD formuliert worden sind
➔ 189 Mitgliedsstaaten der Vereinten
Nationen mit der Millenniumserklärung
einen Katalog grundsätzlicher,
verpflichtender Zielsetzungen für alle
Mitgliedstaaten
➔ Durch Reformen und Modernisierungen
der internationalen Finanzinstitute
➔ Faire Steuersysteme, Mittel zur Eigenfinanzierung Mobilisierung, gezielte Intervention
Bewertung
• Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung über Hunger, Armut -> Erfolg
• Gemessene Daten werden teils rückläufig anders bewertet, Maßstäbe nicht sinnvoll
• Millenniumsziele nicht auschlaggebend für Senkung der Zahl der Armen => besser:
proportional am Wachstum beteiligt
• Definition von Armut -> komplexes Thema nicht gerecht werden, verheerende Folgen
• Alle Mitglieder eines Haushalts -> entweder arm oder nicht arm -> es gibt aber auch
Unterschiede innerhalb der Familie
• Differenzierter Blick ermöglicht effektivere Maßnahmen
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