Die Grammatikvermittlung sowie Übungen wechselten vom analogen Papierformat auf den
digitalen Bildschirm, das didaktische Konzept blieb aber zumindest in der Hochschullehre
unverändert. Power-Point-Präsentationen per Screen-Sharing, wo die Inhalte nun aber direkt
vorgelesen und nicht lebendig vorgetragen werden, Übungen werden im Word-Format per E-Mail
verschickt oder auf eine Lernplattform gepostet oder Studierende lernen mit ihren analogen
Lehrbüchern während des Remote-Unterrichts. Ferner verstecken sich Lernende, meist der
schlechten Internetverbindung geschuldet, hinter ausgeschalteten Webcams und Mikrophonen,
sodass sich Lehrende ziemlich verloren zwischen den schwarzen Namenskärtchen fühlen. Es
wird einsam vor dem Computer gearbeitet, die gemeinsame Interaktion und Anwendung des
gelernten Wissens sowie der Austausch mit der Lehrperson kommen zu kurz.
In diesem Workshop soll aufgezeigt werden, wie man, mit zum Teil niederschwelligen, Webtools
Grammatikthemen digital gestalten und sie interaktiv in den (digitalen) Unterricht einbinden kann.
Der Fokus liegt hier auf Miniprojekten für den Unterricht, die von den Lernenden sowohl synchron
als auch asynchron bearbeitet werden können. Es wird ein Unterrichtsbeispiel exemplarisch
aufgezeigt, wo Grammatik mit digitalen Tools didaktisiert worden ist. Die TeilnehmerInnen dieses
Workshops erhalten Ideen wie man Grammatik mit verschiedenen Webtools interaktiv aufwerten
kann, sodass nicht nur die Sprachkompetenz gefestigt, sondern auch die Medienkompetenz der
Lernenden vergrößert sowie ein gemeinsames Lernen vor dem Bildschirm wieder ermöglicht
wird.