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[Freitag I] Workshop: Google Präsentation als Instrument der

interaktiven und kreativen Grammatikvermittlung und


-festigung im Online- und Präsenzunterricht
Mihaela Mihova
 
In diesem Workshop wird ein sehr einfaches und praktisches Tool namens Google Präsentation
gezeigt. Mit Hilfe dieses Instruments kann unter anderem gezielt mit Grammatik gearbeitet
werden. Zum Einen geht es hierbei um ästhetische und durch Farben unterstützte
Grammatikvermittlung, zum Zweiten um Übungen zur Grammatikfestigung und zum um Dritten
kreative grammatikfokussierte Gruppenaufgaben. Im Rahmen des Workshops werden anhand
der Grammatikeinheiten Adjektivdeklination, Wortstellung, Relativsätze und Passiv konkrete
Beispiele vorgestellt und ausprobiert. 
Google Präsentation lässt sich schnell erstellen, ist leicht zu hantieren, kann während der Arbeit
bearbeitet und angepasst werden und ermöglicht gemeinsames Schreiben und sofortiges
Feedback. Zudem kann die Sozialform immer gewechselt werden (Plenarphasen und Paar- oder
Gruppenarbeit), was für einen dynamischen und interaktiven Unterricht sorgt. Ein weiterer Vorteil
ist, dass die Präsentationen auch im Präsenzunterricht eingesetzt werden können und sich durch
einen Mausklick dublizieren lassen, was einen mehrmaligen Einsatz ermöglicht.

[Freitag I] Workshop: Interaktive Grammatikvermittlung im


digitalen Raum
Eliška Dunowski
 
Zielgruppe: DaF-/DaZ-Lehrkräfte
 
Die kommende ÖDaF-Tagung möchte der Frage nachgehen, was Lehrende benötigen, um die
Grammatikvermittlung lernendenorientiert, motivierend und nachhaltig gestalten zu können. Der
geplante Workshop würde dieses Thema in den Raum des digitalen Unterrichts setzen, denn
gerade der digitale Raum bildet eine omnipräsente Herausforderung, vor die nun alle
Sprachlehrer*innen und -Lerner*innen seit knapp einem Jahr gestellt sind. Steht allerdings
lernendenorientierte, motivierende und nachhaltige Grammatikvermittlung, deren Voraussetzung
Interaktion bildet, nicht im Widerspruch zum digitalen Raum, in welchem Rahmen der Unterricht
momentan fast ausschließlich stattfindet? Ich bin der Überzeugung, dass nicht. Dass man
grammatische Themen und Inhalte auch im digitalen Raum interaktiv vermitteln kann, was u.a.
auch dem Verständnis der Sprachaneignung als sozialer Praxis Rechnung tragen würde (z.B.
Daase & Falkenstern 2020; Grünhage-Monetti, Holland & Szablewski-Çavuş 2005).
 
Das Ziel des Workshops ist es, den Lehrkräften neue Inputs und Ideen für interaktive
Grammatikvermittlung im digitalen Fremdsprachenunterricht anzubieten.
 
Methodisch wird im Workshop hauptsächlich mit Selbstreflexion gearbeitet, denn gerade reflexive
Praxis (vgl. Bräuer 2016) spielt im digitalen FSU aufgrund der fehlenden sozialen Präsenz (vgl.
Bett 2013) eine bedeutendere Rolle als es im analogen FSU der Fall ist. Das bedeutet, dass die
WSTeilnehmerInnen im Sinne von learning by doing, einzelne konkrete Methoden der
interaktiven Grammatikvermittlung im digitalen Raum (mithilfe von einigen Online-Tools) sowohl
in der Lehrer*in- als auch in der Lerner*in-Rolle ausprobieren können und sich über ihre
Erfahrungen und daraus resultierenden Tipps für die Praxis auch austauschen können.
 
Inhaltlich werden einige konkrete grammatische „Stolpersteine“ aufgegriffen, die die Stufen A1-
B2 der GER-Skala flankierend durchgehen. Da vor allem aber die methodische Vermittlung
dieser Grammatikthemen im Vordergrund stehen soll, können die Teilnehmerinnen nach dem
Workshop die vorgestellten Methoden auch auf andere grammatische Themen übertragen.
 
Darüber hinaus lässt die methodische Basis der reflektierenden Praxis am inhaltlichen Beispiel
der Grammatikvermittlung die TN*innen des WS erfahren, wie im digitalen Unterricht der eigene
Lernfortschritt als ein fester Bestandteil des Sprachaneignungsprozesses sinnvoll eingesetzt
werden kann.
 
Im Anschluss können interessierte TN*innen ein Handout (im pdf-Format) erhalten. Die
Ergebnisse der Gruppenarbeit werden ebenso festgehalten und allen TN*innen zur Verfügung
gestellt.
 
 
 
Erläuterung zu Gestaltung des Workshops
 
Es handelt sich um einen digitalen WS, ich werde als Unterstützung eine Power-Point-
Präsentation über die Bildschirmfreigabe teilen. Darüber hinaus würde ich von die TN*innen
bitten, Ihre Webcams und Mikrofone zu benutzen, auch über die BreakOut-Sessions hinaus,
sowie einen dicken Stift, zwei Papierblätter und einen (bunten) Post-It-Zettel bereit zu haben. Ich
möchte durch eine Linkvermittlung im Chatfenster auch weitere Online-Tools (wie
answerdgarden, randomwheel, scribbl, trello, padlet, flinga o.Ä.) verwenden und so das
Workshop-Thema mit den TN*innen auch praktisch erarbeiten.1 Zeitlich wäre es möglich diesen
WS in einer komprimierten Version innerhalb von 90 Minuten durchzuführen. Sinnvoller (u.A.
auch aufgrund der digitalen Durchführung des WS) fände ich jedoch 2 Blöcke mit jeweils 90
Minuten.

[Freitag II] Workshop: Grammatik revisited: „Mach mir ein


Bild davon und ich lerne das spielend“
Eva Lepold
 
Zielgruppe: Lehrende ab der Sekundarstufe und in der Erwachsenenbildung
 
Im Rahmen des Workshops wird der Frage nachgegangen, wie Grammatikvermittlung im Sinne
ästhetischen Lernens ab der Sekundarstufe und in der Erwachsenenbildung als ganzheitlicher
und kreativer Prozess gestaltet werden kann und welche Darstellungs- und Aufgabenformate
sich dazu eignen. Dazu werden Anwendungsformen der Spielpädagogik sowie des Graphic
Recording und des Farbcodierung in der Grammatikvermittlung praxisbezogen vorgestellt.
 
Im Zentrum der Erlebnispädagogik steht das Prinzip des Selbst-Erlebens und SelbstEntdeckens
– oft mittels spielerischer Aufgabenstellungen, die meist in kooperativen Gruppensettings
stattfinden. Dem folgt ein Prozess der Reflexion und des Transfers – eine Qualitätssicherung des
Neu-Entdeckten im Diskurs (Heckmair/Michl 2004, Sonntag 2005). Die Relevanz der emotionalen
Involvierung der Lernenden ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen (ÖDaF-Mitteilungen
2/2017). Dafür eigenen sich Spiele besonders. In Homo Ludens geht Huinziga davon aus, dass
„menschliche Kultur im Spiel – als Spiel – aufkommt und sich entwickelt.“ Spiele sind etwas
grundlegend Menschliches, auch für Erwachsene spannend und in allen Kulturen verbreitet. Im
Spiel lässt sich Sprache ohne Risiko erproben und Mehrsprachigkeit einbeziehen. Die kognitive
(Finden von Lösungswegen), soziale (gemeinsames Erkunden) und emotionalen Ebene (Freude,
etwas herauszufinden) 2 werden kombiniert (Baric/Serena 2017). Multimodales Lernen verspricht
ein vielschichtiges Erleben und damit einen größeren Merkeffekt als rein kognitiv ausgerichtetes
Lernen.
 
Ein zweiter in der Praxis beobachteter Erfolgsfaktor in der Grammatikvermittlung liegt in der
Visualisierung. Diese ist in der Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung nicht mehr
wegzudenken. Auch in der sprachbezogenen Kognitionsforschung wurde das Primat des
Bildhaften und dessen Auswirkung auf unser sprachliches Denken festgestellt (vlg.
Lakoff/Johnson 1980, Lakoff 1987/1999, Schwarz 1992). Die visuelle Aufbereitung sowie der
Einsatz von kohärenten Farb- und Symbolkodierungen (z.B. Kasus oder Genusmarkierung)
unterstützt die nachhaltige Speicherung grammatischer Strukturen.

[Samstag II] Workshop: Interaktive Webtools für den


Grammatikunterricht
Elisabeth Vergeiner
 
Die Covid19-Pandemie hat nicht nur unseren Alltag verändert, sondern auch völlig überraschend
den Fremdsprachenunterricht vor neue Aufgaben gestellt. 

Die Grammatikvermittlung sowie Übungen wechselten vom analogen Papierformat auf den
digitalen Bildschirm, das didaktische Konzept blieb aber zumindest in der Hochschullehre
unverändert. Power-Point-Präsentationen per Screen-Sharing, wo die Inhalte nun aber direkt
vorgelesen und nicht lebendig vorgetragen werden, Übungen werden im Word-Format per E-Mail
verschickt oder auf eine Lernplattform gepostet oder Studierende lernen mit ihren analogen
Lehrbüchern während des Remote-Unterrichts. Ferner verstecken sich Lernende, meist der
schlechten Internetverbindung geschuldet, hinter ausgeschalteten Webcams und Mikrophonen,
sodass sich Lehrende ziemlich verloren zwischen den schwarzen Namenskärtchen fühlen. Es
wird einsam vor dem Computer gearbeitet, die gemeinsame Interaktion und Anwendung des
gelernten Wissens sowie der Austausch mit der Lehrperson kommen zu kurz. 

In diesem Workshop soll aufgezeigt werden, wie man, mit zum Teil niederschwelligen, Webtools
Grammatikthemen digital gestalten und sie interaktiv in den (digitalen) Unterricht einbinden kann.
Der Fokus liegt hier auf Miniprojekten für den Unterricht, die von den Lernenden sowohl synchron
als auch asynchron bearbeitet werden können. Es wird ein Unterrichtsbeispiel exemplarisch
aufgezeigt, wo Grammatik mit digitalen Tools didaktisiert worden ist. Die TeilnehmerInnen dieses
Workshops erhalten Ideen wie man Grammatik mit verschiedenen Webtools interaktiv aufwerten
kann, sodass nicht nur die Sprachkompetenz gefestigt, sondern auch die Medienkompetenz der
Lernenden vergrößert sowie ein gemeinsames Lernen vor dem Bildschirm wieder ermöglicht
wird.

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