Gegenstand von Syntax heute ist zwar so: die Mehrheit von modernen
Forschungen beschäftigen sich damit, dass sie syntaktische Einheiten von der
kognitiven und kommunikativen Seite erlernen.
1. Mit der Hilfe von der syntaktischen Analyse festzustellen, was als Satz
genannt werden kann?
2. Zu entscheiden, ob der Satz formal ist (mindestens von Wörtern im Satz zu
bestimmen, Verbindungen zwischen ihnen)
3. zu zeigen, wie semantische und phonologische Strukturen in der
syntaktischen dargestellt sind;
4. Regel zu beschreiben, denen nach Wörtern im Satz verbunden sind,
5. Verschiedenheiten in Satzbedeutungen zu beschreiben, die den
Besonderheiten jedes Satzes nach entstehen:
Die Leute kommen aus Heidelberg.
Die Leute aus Heidelberg kommen.
6. die Mehrdeutigkeit von Sinnen der syntaktischen Struktur zu bestimmen und
zu beschreiben:
Wer glaubt, dass Leute aus Heidelberg kommen?
Das Ziel von der syntaktischen Theorie ist, nach Hans-Jürgen Geringer die
Antworten auf die Fragen:
1) Ist Х ein Satz?
2) Wodurch unterscheidet sich Х von anderen Sätzen?
3) Welche Bedeutung hat Х?
Zu Syntax gehören Syntax von Redensarten und Syntax von Sätzen. Der
zweite Teil beschäftigt sich mit der inneren Struktur von Sätzen, ihren
kommunikativen Typen, Semantik und Transformationen.
Wortgruppe ist eine nicht satzfähig geprägte Verbindung zweier oder mehrer
aufeinander syntaktisch und semantisch bezogenene Autosemantika.
Klassifikation von Wortgruppen:
a) freie und feste (Phraseologismen);
b) gleichwertige und beigeordnete (koordinierte) und halbfeste
Wortgruppen mit grammatischer Bedeutung (ist zu machen, muss da
sein, hat zu machen, mag bald kommen…).
Wortgruppe = Satzsegmente, doch Satz ist keine mechanische Verbindung
von Wortgruppen.
Elemente, die in keine Wortgruppe eingehen:
- Modalwörter – keine syntaktische Beziehungen,
- Modalpartikel - keine syntaktische Beziehungen.
- Bemerkungen des Sprechers über den Charakter der Aussage
- prädikative Attribut.
Die Wortgruppe hat eine eigene innere Form, die von ihrem Funktionieren im Satz
unabhängig ist und bei verschiedenen Verschiebungen und Vertauschungen des
Satzgliedwertes der Wortgruppe intakt bleibt.
Das Wesen der Wortgruppe:
- Benennung eines zusammengesetzten Begriffs;
- Akt der syntaktischen Zusammensetzung von betreffenden Komponenten.
Wortreihen:
- synthetisch (mit Konjunktionen) Verbundene: Frauen und Kinder
- asyndetische (ohne Konjunktionen) verbundene: Frau, Kinder, Männer
- gemischter Typ (das letzte Glied ist mit der Konjunktion verbunden,
während andere - asyndetisch): Frauen, Kinder und Männer.
Konjunktionen:
- auch, und auch: Baume, Sträucher und auch Blumen (nachtragweise)
- ja, sogar abwegig, ja falsch (steigernde Anreihung)
- geschweige denn: keine Minute, geschweige denn einen Tag (steigernde
negative Anreihung)
- und zwar: bald, und zwar morgen (erläuternde Anreihung)
- erstens, zweitens; sowohl … als auch; weder … noch; nicht nur… sondern
auch; bald … bald; teils … teils; halb … halb… (scharf umrissene
lexikalische Bedeutung)
Arten von Wortfügungen (nach der wortartmässig bedingten Valenz des Kerns):
Regressive Aufgliederung:
a) Adverb / Adj + Subst: eine ganz richtige Antwort;
b) Adverb + Adverb + Adjektiv + Subst: eine im wesentlichen ganz richtige
Antwort
c) Subst + Prap + Adjektiv + Subst: ein für die Schwester nützliches
Handbuch
d) Adj / prap Subst … Adj Subst: ein für junge Leser nützliches Handbuch
2 Verballe Erscheinungsformen:
A) Infinitivgrup
pe (Grundform der verbalen Wortgruppen
eifrig studieren, gehen wollen)
B) Finite
Verbalform: (er) studiert eifrig
C) Partizipialgr
uppe: tief atmend;
Gestaltungsmittel
a) Wortstellung: Anglied – Kern: Am Abend zu den Bergen zu gehen
Anglieder:
- Kontaktstellung;
- entfernt
b) Stimmführung: Anglied Kern: schnell gehen
c) Anschliessung unflektierter Anglieder: schnell gehen: schnell ging
(er) …
d) Schwache Rektion: mit Erlaubnis (Dat) fortgehen / um sein Leben
(Akk) zittern
Gestaltungsmittel
a) Wortstellung (bei allen Verbalfügungen gleich)
b) Stimmführung (-)
c) Rektion mit 1. bzw. 2. Objektergänzungen
Modalverb + Inf
a) bei der Modalität der Vermutung:
Können + Inf ½ Kann zu Hause sein
Müssen + Inf ½ Muss das wissen
Mögen + Inf ½ Mag 20 Jahre alt sein
Dürfen + Inf ½ Dürfte zurückgekehrt sein
Nahe zu Scheinen Adj / Part ½ sein: scheint klug zu sein
„scheinen“ Scheint beleidigt zu sein
Wichtige Momente:
1) biverbale Wortfügungen – ein Satzglied
2) 3 unmittelbare Konstituenten haben verbale Wortfügungen mit 2
obligatorischen Ergänzungen: dem Kind einen Apfel geben
3) Adjektivische Wortgruppen
Anglied: Adverb / Adj + Adverb
Adverb + Adj Sehr schön
Zu teuer
Adj +Adv+ Adj Echt deutsch
Politisch verlässlich
Wahrhaft freundlich
Subst + Prap
Adj + prap Subst Nützlich für Kinder
Adj + Prap + Nützlich für uns
Pronomen Der klügste von allen
Adj + Konjunktion + Bunt wie ein Schmetterling
Subst
Adj + Konjunktion + Schön wie sie
Pronomen Alter als er
Adj + Subst Seinem Vater ähnlich
Keinen Heller Wert
Adj + Pronomen Dir ähnlich
Deiner bedürftig
Adj + Verb inf Bereit zu helfen
Leicht zu machen
4) Adverbiale Wortgruppen
Anglieder: Adverb; Numeralien; Präpositionale Fugungen; präpositionslose
Substantive im Kasus:
Adj + Adverb Morgen früh
Da eben
Num + Adv Viel mehr
So viel
Adv + Subst in Kasus Oben im Schrank
Nie im Leben
Subst + Adverb Eine Stunde später
5) Pronominale Wortgruppen
Schema 2
Satzmodelle Wortfügungen
Die Frage: “Was ist ein Satz?” gehört zu den prominentesten Fragen der
Sprachwissenschaft. Es gibt mehrere linguistische Arbeiten, die sich nur mit der
Frage beschäftigen, warum diese Frage so schwierig ist, oder die sich einen Sport
daraus machen, Satzdefinitionen zu sammeln. Alle Konzepte sind aber zur Zeit
nicht konsensfähig.
Der Satz ist eine grammatisch, intonatorisch und inhaltlich nach den
Regularitäten der jeweiligen Sprache linear und hierarhisch organisierte Einheit als
Mittel zu Ausdruck, Darstellung und Appell, zur Kommunikation. Vom Text her
erscheint der Satz als primäres Segment oder grammatisch oberste Einheit; unter
dem Aspekt der Satzkonstitution ist er eine (meist) zweigliedrige Einheit, die durch
Subjekt und Prädikat gebildet wird; von seiner inneren Struktur her ist er eine
Einheit, die durch ein Verb / Prädikat begründet ist; von der Seite der Redesyntax
ist ein Satz der Sprache eine Regel, die verschiedene Äußerungen bestimmt.
Schema 3
Der Satz
Ausdrucksplan Inhaltsplan
Struktur Inhalt
(lineare Reihenfolge) (kommunikativer Wert + Informationsgehalt)
Der Satz:
strukturell abgeschlossen;
semantisch abgeschlossen;
intonatorisch abgeschlossen;
Modalität;
Prädikativität (Bezogenheit des Gesagten zur objektiven Realität)
. Schema 1
Satz Wortfügung
prädikativ nominativ
intonatorisch abgeschlossen intonatorisch nicht abgeschlossen
2 Zentren der Valenz 1 Zentrum der Valenz
(Verb, Nomen)