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Thema 5. Syntax. Syntaktische Begriffe und Einheiten.

Theorie von Wortgruppen.


Inhalt:
1. Syntax und seine Bedeutung. Syntaktische Begriffe.
2. Definition von Wortgruppe.
3. Theorie der Wortgruppe.
4. Satz.

1. Syntax: Objekt, Gegenstand, seine Bedeutung. Syntaktische Begriffe.

Syntax stammt vom altgriechischen syntaxis (syn = zusammen, taxis =


Ordnung) und bedeutete zuerst Zusammenstellung.

in einer Sprache übliche Verbindung von Wörtern zu


Wortgruppen und Sätzen; konkrete Verknüpfung sprachlicher
Syntax Einheiten im Satz (Duden)
Lehre vom Bau des Stazes als Teilgebiet der Grammatik,
Satzlehre (Duden)
wissenschaftliche Darstellung des Syntax (Duden)
ist ein Teil der Grammatik, der die Zusammenordnung der
Elemente regelt (U. Engel)
ist Satzlehre, insofern sie alles zum Gegenstand hat, was eine
sprachliche Äusserung zum Satz macht (H. Weinrich)

In funktionaler Sicht ist Syntax ein Verfahren zur kommunikativ angemessenen


Organisation komplexer Sachverhalte (H. Brinkmann, J. Erben)
Syntax ist ein Bestandteil von dem grammatischen System der Sprache und
neben dem morphologischen Niveau bildet ihr syntaktisches Niveau der Sprache.
Objekt von Syntax als Wissenschaft ist ____________________________
__________________________________________________________________
__________________________________________________________________.

Gegenstand von Syntax heute ist zwar so: die Mehrheit von modernen
Forschungen beschäftigen sich damit, dass sie syntaktische Einheiten von der
kognitiven und kommunikativen Seite erlernen.

Zu den Aufgaben von Syntax gehören:

1. Mit der Hilfe von der syntaktischen Analyse festzustellen, was als Satz
genannt werden kann?
2. Zu entscheiden, ob der Satz formal ist (mindestens von Wörtern im Satz zu
bestimmen, Verbindungen zwischen ihnen)
3. zu zeigen, wie semantische und phonologische Strukturen in der
syntaktischen dargestellt sind;
4. Regel zu beschreiben, denen nach Wörtern im Satz verbunden sind,
5. Verschiedenheiten in Satzbedeutungen zu beschreiben, die den
Besonderheiten jedes Satzes nach entstehen:
Die Leute kommen aus Heidelberg.
Die Leute aus Heidelberg kommen.
6. die Mehrdeutigkeit von Sinnen der syntaktischen Struktur zu bestimmen und
zu beschreiben:
Wer glaubt, dass Leute aus Heidelberg kommen?

Das Ziel von der syntaktischen Theorie ist, nach Hans-Jürgen Geringer die
Antworten auf die Fragen:
1) Ist Х ein Satz?
2) Wodurch unterscheidet sich Х von anderen Sätzen?
3) Welche Bedeutung hat Х?

Zu Syntax gehören Syntax von Redensarten und Syntax von Sätzen. Der
zweite Teil beschäftigt sich mit der inneren Struktur von Sätzen, ihren
kommunikativen Typen, Semantik und Transformationen.

Die Grundeinheiten von Syntax:


1) Wortfügungen (formale und Strukturgrammatik),
2) Satz (logische und allgemeine Grammatik).

П.Ф. Фортунатов Wortfügung – Grundeinheit von Syntax, Satz – eine Art


von Wortfügungen,
Ф. де Соссюр Syntagma – Grundeinheit von Syntax, (Syntagma – zwei
Wörter, die subordiniert verbunden sind)
Г.О. Золотова Syntaxem – Grundeinheit von Syntax (Syntaxem –
Wortform, die an der Organisation des Satzes teil nimmt)
М.П. Кочерган Satz – Grundeinheit von Syntax, ist für alle Sprachen
charakteristisch.

2. Definition von Wortgruppe.


Das Wort ist ein stabiles und von Anfang an gegebenes Element des
syntaktischen Baus.

Wortgruppe = Wortfugung, Wortgruppe, Wortverbindung, Phrase.

Wortgruppe ist eine nicht satzfähig geprägte Verbindung zweier oder mehrer
aufeinander syntaktisch und semantisch bezogenene Autosemantika.
Klassifikation von Wortgruppen:
a) freie und feste (Phraseologismen);
b) gleichwertige und beigeordnete (koordinierte) und halbfeste
Wortgruppen mit grammatischer Bedeutung (ist zu machen, muss da
sein, hat zu machen, mag bald kommen…).
Wortgruppe = Satzsegmente, doch Satz ist keine mechanische Verbindung
von Wortgruppen.
Elemente, die in keine Wortgruppe eingehen:
- Modalwörter – keine syntaktische Beziehungen,
- Modalpartikel - keine syntaktische Beziehungen.
- Bemerkungen des Sprechers über den Charakter der Aussage
- prädikative Attribut.

Die Wortgruppe hat eine eigene innere Form, die von ihrem Funktionieren im Satz
unabhängig ist und bei verschiedenen Verschiebungen und Vertauschungen des
Satzgliedwertes der Wortgruppe intakt bleibt.
Das Wesen der Wortgruppe:
- Benennung eines zusammengesetzten Begriffs;
- Akt der syntaktischen Zusammensetzung von betreffenden Komponenten.

Gemeinsame Funktionen für ein Wort und eine Wortgruppe ist:


- nominative (beide haben eine Bedeutung);
- erfüllen nicht die kommunikative Funktion.
Unterschiede:
- eine Wortgruppe hat keine prädikative Bedeutung,
- Struktur: Kern und Anglieder ( зависимый член словосочетания в
предложении, сцепляясь с другими, может стать главным для других).
In dem Paar “Wortgruppe - Satz” sind beide syntaktische Einheiten, doch
eine Wortgruppe ist nur ein Satzsegment.

Arten von Wortgruppen nach dem Verbindungscharakter:


1) Wortreihen – Verbindung der Glieder – Koordination
(Beiordnung, Nebenordnung): Frauen und Kinder, hier und dort
– gleichrangig, syntaktisch gleichwertig = ein Satzglied, keine
neue (gewöhnlich dieselbe) Wortart, aber heute und in 2 tagen/
faul, aber nicht ohne Begabung
Die Zahl der Glieder in der Wortreihe ist frei.
Gestaltungsmittel der Wortreihe:
1) Wortstellung (typisch Kontaktstellung)
2) Stimmführung (bis dem letzten Glied – gehobene Stimme, weiterweisende
oder progrediente Stimmführung), das letzte Glied ist durch Tiefton,
terminative Stimmführung und Staktebetonung geprägt.
3) Koordinierende Konjunktionen: und, aber, nicht nur… sondern auch…

Wortreihen:
- synthetisch (mit Konjunktionen) Verbundene: Frauen und Kinder
- asyndetische (ohne Konjunktionen) verbundene: Frau, Kinder, Männer
- gemischter Typ (das letzte Glied ist mit der Konjunktion verbunden,
während andere - asyndetisch): Frauen, Kinder und Männer.
Konjunktionen:
- auch, und auch: Baume, Sträucher und auch Blumen (nachtragweise)
- ja, sogar abwegig, ja falsch (steigernde Anreihung)
- geschweige denn: keine Minute, geschweige denn einen Tag (steigernde
negative Anreihung)
- und zwar: bald, und zwar morgen (erläuternde Anreihung)
- erstens, zweitens; sowohl … als auch; weder … noch; nicht nur… sondern
auch; bald … bald; teils … teils; halb … halb… (scharf umrissene
lexikalische Bedeutung)

Andere Arten der logischen Verbindung in der Wortreihe (nur syndetische):


- disjunktive (gegenseitige Ausschließung der Glieder): du oder ich / heute
oder morgen/ entweder alles oder nichts
- adversative (Entgegensetzung der Glieder): klein, aber mein/ nicht in Berlin,
sondern in Leipzig.

Andererseits – eine besondere Art asyndetisch verbundener Wortgruppe (keine


Konjunktionen möglich – appositionelle Wortreihe): Karl, mein bester Freund, /
Montag, den 21. Mai,

Arten der Wortreihe:


1) asyndetisch verbundene kopulative Wortreihen (Synonym der Wortreihe mit
den Konjunktionen: und, sowie)
2) syndetisch verbundene Wortreihen: a) kopulative; b) disjunktive; c)
adversative.
3) Asyndetisch verbundene appositionelle Wortreihen (einwortig ersetzbar):
Karl Müller kommt! – Karl kommt! = Müller Kommt.
Die Stadt Leipzig ist schön – Die Stadt ist schön / Leipzig ist schön.

Charakteristik von appositionellen Wortgruppen:


a) binare Struktur: Karl Müller / wir alle
b) beide Glieder nennen ein und denselben Gegenstand, ein und dieselbe
Person = ein Syntagma mit weiterweisender Stimmführung innerhalb
der Wortgruppe und Hauptton auf dem letzten Gruppenglied: ↑Frau
Motsch↓

2) Wortgefüge (Subordination, Unterordnung): das deutsche


Volk, nach Hause kommen, parlamentarisch gewählt, sehr
spät…
Charakteristik:
- binäre Struktur;
- syntaktisch ungleichwertige, ungleichrangige Glieder:
1) Kern (übergeordnetes Glied), syntaktische Funktion ist mit der der Wortreihe
übereinstimmt, ist mit anderen Gliedern verbunden.
2) Anglied (untergeordnetes Glied) – unterschiedliche syntaktische Funktion, ist
mittelbar durch den Kern der Wortfugung verbundene grammatische Form ist von
Beziehungen in der Wortfugung abhängig.

Arten von Wortfügungen (nach der Form):


- einfache: zarte Hände;
- komplexe: ein ganz neues Bahnhofsgebäude

Arten von Wortfügungen (nach der wortartmässig bedingten Valenz des Kerns):

№ Typ Besonderheiten Beispiel


1 Substantivische (Kern - Strukturtypen von Ein neues Kleid
Substantiv) einfacher substantivischer
Wortfugung:
a) substantivis
che Wortfugung mit
vorangestelltem
Anglied
b) substantivis
che Wortfugung mit
nachgestelltem
Anglied

Modelle von substantivischen Wortfugungen mit vorangestelltem Anglied:


Adj + Subst Ein kleines Kind
Kaltes Wasser
Adjektivisches Pronomen Dieses Kind
+ Subst Mein Haus
Solche Brüder
Jener Apparat
Numeralien + Subst Zwei Kinder
Dritte Klasse
Part ½ + Subst Ein weinendes Kind
Ein gedeckter Tisch
Subst in Gen + Subst Pauls Bruder
Vaters Brief
Quantatsbezeichnendes Eine Reihe von Buchern
Subst + von Subst Ein Stapel von Briefen
Quantitatsbezeichnendes Eine Anzahl Bucher
Subst + Subst Eine Flasche Milch

Gestaltungsmittel von substantivischen Wortfugungen mit vorangestelltem


Anglied
A) Wortstellung Anglied - Kern Ein kleines Kind
(Umklammerung)
Stimmführung Anglied - Kern Kaltes Wasser, mein alter
Vater
Kongruenz des Angliedes Alle Modelle außer Subst Auf dem Tisch liegt eine
mit k in Gen + Subst, Subst Anzahl von Büchern =
quantitätsbez. von Subst, Auf dem Tisch liegt eine
Subst quantitätsbez. + Anzahl Bucher = Auf
Subst dem Tisch liegen Bücher

Nach Erben: aus Subordination wird Koordination: eine Flasche Wein


Als Glied des Satzes – können substantivische Wortfügungen an verschiedenen
Stellen stehen.

Modelle von substantivischen Wortfügungen mit nachgestelltem Anglied:


Subst + Subst in Gen Das Haus des Nachbars
Der Schimmer der Sonne
Subst + Subst mit Prap Das Haus im Walde
in einem Kasus Bücher für Kinder
Subst als Subst im Meine Erfahrungen als Lehrer
allgemeinem Kasus Der Satz als Redeeinheit
Subst + Das Haus links
Adverbialfugung Unsere Ankunft eine Woche später
Geld genug
Subst + Numeralien Kapitel fünf
Karl der vierte
Subst + Adjektivisches Karl der Grosse
Susbt
Subst zu Verb inf Zeit zu leben
Zeit, nach Hause zu gehen

Gestaltungsmittel von substantivischen Wortfugungen mit nachgestelltem Anglied:


Wortstellung Kern - Anglied
Stimmführung Kern + Anglied: Bücher für Kinder
Rektion Anglied wird vom Kernwort (Subst + Subst in Gen)
Von der Präposition (Subst + Subst mit Präp) regiert
Anschließung Subst + Adverb / Subst adverbiale Fügung mit dem
(Wortstellung und Subst / Subst zu Verb inf / Subst zu Infinitivgruppe /
Stimmführung) Subst als Subst indef
Kongruenz (Variante, Subst + Subst in Genetiv:
die nur einem Teil der - Subst gehört Subst2: das Haus des Nachbars
Lexem eigen sind und - Subst in Gen ist Agens: die Siege Napoleons
bei diesen Lexem mit - Subst ist Patiens: die Errichtung des Denkmals
einer speziellen - Subst besteht in Subst: die Freunde des
Bedeutung verbunden Wiedersehens
sind) - Synthetische Variante: Subst 2 Subst: die Dramen-
Schillers = Schillers Dramen
Subst Subst2 = Subst Wenn sie sich transformieren lässt :
von Subst3 Das Haus gehört dem Nachbarn.
Napoleon hat Siege davon getragen.
Ein Denkmal wird errichtet.
Entdeckung machen Freude.

Arten von komplexen Substantiv-Wortfügungen:


- komplexe Wortfugungen mit erweitertem vorangestellten Anglied
Adverb + Adjektive + Subst: ein sehr interessantes Buch
Adverb + Part ½ + Subst: eine volle aufgeblühte Rose
- komplexe Wortfügungen mit erweitertem Kern:
Adjektiv / Adj + Subst: ein berühmter deutscher Dichter
Adjektiv + Subst + Subst Gen: der kleine Sohn der Nachbarn
Adj / Subst + Subst + prap + Subst: ein neuer Film für Kinder
- komplexe Wortfügungen mit erweitertem Anglied und Kern:
Adverb + Adj /Adj + Subst: ein sehr berühmter deutscher Dichter
Adverb + Adj + Subst + Subst in Gen: ein ganz neues Gebäude der Dorfes
- komplexe Wortfugungen mit erweitertem Anglied beiderseits des Kerns:
Adverb + Adj / Subst / Prap + Subst: ein ganz kleiner Sohn meines Nachbars

Regressive Aufgliederung:
a) Adverb / Adj + Subst: eine ganz richtige Antwort;
b) Adverb + Adverb + Adjektiv + Subst: eine im wesentlichen ganz richtige
Antwort
c) Subst + Prap + Adjektiv + Subst: ein für die Schwester nützliches
Handbuch
d) Adj / prap Subst … Adj Subst: ein für junge Leser nützliches Handbuch

2 Verballe Erscheinungsformen:
A) Infinitivgrup
pe (Grundform der verbalen Wortgruppen
eifrig studieren, gehen wollen)
B) Finite
Verbalform: (er) studiert eifrig
C) Partizipialgr
uppe: tief atmend;

Charakterzüge die verbale Wortfügung:


1) Glieder der Wortfugung:
– verschiedene Wortarten
– biverbal
a) schnell gehen
b) schlaffen gehen
2) Angliedern:
a) freie
b) obligatorische Ergänzungen:
- GleichsetzungsNom + GleichsetzungsAkk zu den kopulativen und andere
erganzungsbedurftigen Verben: alt werden, j-n seinen Freund nennen
- Objekte erganzungsbedurftiger Verben: ein Geschenk kaufen
- Infinite Verbalformen zum Modalverb als Kern bivebaler Wortfügung und
anderen Verben: schlaffen wollen, zu sprechen beginnen

Einteilung verbaler Wortfügungen nach ihrer Struktur:


1) verbale Wortfügungen mit nichtverbalem Anglied:
a) mit freier Ergänzung und einem beliebigen Verb als Kern
b) mit obligatorischen bzw. fakultativen Ergänzungen und einem mehrstelligen
Verb als Kern
2) biverbale Wortfugungen:
c) mit freier Ergänzung
d) mit obligatorischen Ergänzungen und Modalverben, ergänzte Verben als Kern

Verbale Wortfugungen mit freien nicht verbalen Angliedern


Modelle:
Adverb + Verb Schnell gehen
(Grundmodell) Laut singen
Prap + Subst + Nach Hause gehen
Verb Vor Angst zittern
Subst in Genitiv + Gesenkten Hauptes dastehen
Verb Frohen Mutes daherwandern
Konjunktion + Als Freund kommen
Subst + Verb
Prap + Adverb + Von oben fallen
Verb Nach links schauen
Pronomen + Verb Selbst entscheiden
Selber alles wissen
Pronomen + Prap + Von selbst kommen
Verb

Gestaltungsmittel
a) Wortstellung: Anglied – Kern: Am Abend zu den Bergen zu gehen
Anglieder:
- Kontaktstellung;
- entfernt
b) Stimmführung: Anglied Kern: schnell gehen
c) Anschliessung unflektierter Anglieder: schnell gehen: schnell ging
(er) …
d) Schwache Rektion: mit Erlaubnis (Dat) fortgehen / um sein Leben
(Akk) zittern

Verbale Wortfugungen mit einem nicht verbalen obligatorischen Anglied:


a) mit Objektergänzung (Kern – zweistelliges Verb)
Subst in Kasus + Verb Einen Brief schreiben
Präp + Subst + Verb An die Eltern schreiben
Pronomen in Kasus + Ihn fragen
Verb Sich seiner erinnern
Präp + Pronomen + An ihr schreiben
Verb

b) mit zwei obligatorischen Objekträgern (Kern – dreistelliges Verb):


Subst in Dat + Subst in Dem Kind einen Apfel geben
Akk + Verb
Subst in Dat + Prap + Dem Vater zum Geburtstag gratulieren
Subst + Verb
Subst in Akk + Subst in Seinen Gegner keines Blickes würdigen
Gen + Verb
Subst in Akk + Subst in Den Jungen einen Faulenzer schelten
All + Verb

c) mit Prädikatergänzung zum kopulativen oder anderen Ergänzungen von


Verb:
Adj + Verb Jung sein
Part ½ Verb Reizend sein
Subst + Verb Lehrer sein / werden
Prap Subst + Verb Zum Mann werden
Konjunktion Subst + Als Kenner gelten
Verb
Subst + Verb Deutscher Abstammung sein
Pronomen + Verb Etwas sein
Num + Verb Zwei sein (wir waren zwei)
Der erste sein

Gestaltungsmittel
a) Wortstellung (bei allen Verbalfügungen gleich)
b) Stimmführung (-)
c) Rektion mit 1. bzw. 2. Objektergänzungen

Anschließung (außerhalb der syntaktischen Beziehungen in Verbalfügungen)


Biverbale verbale Wortfügungen (halbfeste Wortfügungen mit grammatischer
Bedeutung, können Wortkomplexen werden)
Modelle:
- Kern (Verb) + Verb in Inf: basteln helfen
- Kern (Verb) + Verb Part 1: sinnend sitzen
- Kern (Verb) + Verb Part 2: verwundert dastehen

Modalität der Notwendigkeit:


hat zu machen – ist zu machen
Eigenschaften:
a) bilden Opposition
b) Ein ihrer Komponente ist invariabel: hat (ist) zu Inf
c) Idiomatisch (aus grammatischer Sicht)

Modalverb + Inf
a) bei der Modalität der Vermutung:
Können + Inf ½ Kann zu Hause sein
Müssen + Inf ½ Muss das wissen
Mögen + Inf ½ Mag 20 Jahre alt sein
Dürfen + Inf ½ Dürfte zurückgekehrt sein
Nahe zu Scheinen Adj / Part ½ sein: scheint klug zu sein
„scheinen“ Scheint beleidigt zu sein

b) die Modalität der fremden Äußerung (der berichteten Rede)


sollen + Inf ½ Soll krank sein
wollen + Inf ½ Will alles wissen (Modalität der Irrealität)
glauben + Inf ½ Glaubt zu träumen
glauben + Adj / Glaubt nützlich zu sein
Part ½ sein

Übergangsstellung zwischen halbfesten und freien Wortfugungen:


wollen + Inf ½ Will schlaffen
können + Inf ½ Kann lesen

Wichtige Momente:
1) biverbale Wortfügungen – ein Satzglied
2) 3 unmittelbare Konstituenten haben verbale Wortfügungen mit 2
obligatorischen Ergänzungen: dem Kind einen Apfel geben

3) Adjektivische Wortgruppen
Anglied: Adverb / Adj + Adverb
Adverb + Adj Sehr schön
Zu teuer
Adj +Adv+ Adj Echt deutsch
Politisch verlässlich
Wahrhaft freundlich
Subst + Prap
Adj + prap Subst Nützlich für Kinder
Adj + Prap + Nützlich für uns
Pronomen Der klügste von allen
Adj + Konjunktion + Bunt wie ein Schmetterling
Subst
Adj + Konjunktion + Schön wie sie
Pronomen Alter als er
Adj + Subst Seinem Vater ähnlich
Keinen Heller Wert
Adj + Pronomen Dir ähnlich
Deiner bedürftig
Adj + Verb inf Bereit zu helfen
Leicht zu machen

4) Adverbiale Wortgruppen
Anglieder: Adverb; Numeralien; Präpositionale Fugungen; präpositionslose
Substantive im Kasus:
Adj + Adverb Morgen früh
Da eben
Num + Adv Viel mehr
So viel
Adv + Subst in Kasus Oben im Schrank
Nie im Leben
Subst + Adverb Eine Stunde später

5) Pronominale Wortgruppen

Kern – substantivierte Indefinit- und Negativepronomen;


Anglieder – substantivierte Adjektive; Prapositionale Fugungen; Inf

Pronomen + Adj Etwas Interessantes


Alles Gute
Pronomen + Subst in Jemand von den Kollegen
Kasus Etwas zu lesen
Pronomen + Prap + Jemand von uns
Pronomen Nichts davon
Pronomen + Verb inf Etwas zu unternehmen

Satzwertige Wortgruppen – die Wortgruppen, die eine Subjekt-Prädikat-


Beziehung implizieren, ohne dass ihre Glieder die grammatische Form vom
Subjekt und Prädikat haben.
Die Frau gegangen, saß sie erschöpft.
Kern – infinite Verbalfrom (Infinitive-/Partizipialgruppen)
Einteilung (nach der Art des implizieten Subjekts):
1) impliziete Subjekte = Subjekt des Satzes: Ich bin gekommen,
dir zu helfen. = Ich bin gekommen mit der Absicht, dass ich
dir helfe.
2) Subjekt ist potentiell (acc cum inf): Ich höre sie singen = ich
höre, dass sie singt.
Gestaltungsmittel:
1) Wortstellung: Anglied – Kern
2) Stimmführung: Inf / Partizipial-Gruppen (ohne acc cum inf) unter eigenem
Teilbogen: nach Hause gekommen, ging er sofort zu Bett.
3) Innere Beziehungen sind Verbalfugung charakteristisch

Analytische Formen sind keine Wortgruppen = wird gemacht


Idiomen = keine Wortgruppen
Prädikative Fugungen:
- modale Bedeutung
- temporale Charakteristik
- Subjekt + Prädikat

Schema 2

Syntax als Redesyntax Syntax als Lehre vom syntaktischen System


↓ der Sprache

Der Satz auf dem Der Satz auf dem vorkommunikativen Niveau
kommunikativen Niveau

Satzmodelle Wortfügungen

Die Frage: “Was ist ein Satz?” gehört zu den prominentesten Fragen der
Sprachwissenschaft. Es gibt mehrere linguistische Arbeiten, die sich nur mit der
Frage beschäftigen, warum diese Frage so schwierig ist, oder die sich einen Sport
daraus machen, Satzdefinitionen zu sammeln. Alle Konzepte sind aber zur Zeit
nicht konsensfähig.
Der Satz ist eine grammatisch, intonatorisch und inhaltlich nach den
Regularitäten der jeweiligen Sprache linear und hierarhisch organisierte Einheit als
Mittel zu Ausdruck, Darstellung und Appell, zur Kommunikation. Vom Text her
erscheint der Satz als primäres Segment oder grammatisch oberste Einheit; unter
dem Aspekt der Satzkonstitution ist er eine (meist) zweigliedrige Einheit, die durch
Subjekt und Prädikat gebildet wird; von seiner inneren Struktur her ist er eine
Einheit, die durch ein Verb / Prädikat begründet ist; von der Seite der Redesyntax
ist ein Satz der Sprache eine Regel, die verschiedene Äußerungen bestimmt.
Schema 3

Der Satz

Ausdrucksplan Inhaltsplan

Struktur Inhalt
(lineare Reihenfolge) (kommunikativer Wert + Informationsgehalt)

Der Satz:
 strukturell abgeschlossen;
 semantisch abgeschlossen;
 intonatorisch abgeschlossen;
 Modalität;
 Prädikativität (Bezogenheit des Gesagten zur objektiven Realität)

Primäre Prädikation Sekundäre Prädikation


(Modus, Tempus, Person) (Infinitive, Partizipien)

. Schema 1

Satz Wortfügung
prädikativ nominativ
intonatorisch abgeschlossen intonatorisch nicht abgeschlossen
2 Zentren der Valenz 1 Zentrum der Valenz
(Verb, Nomen)

Im Vergleich zu Wortfügungen sind für einen Satz charakteristisch:


- Fähigkeit, in der Kommunikation benutzt zu werden,
- Selbstandigkeit,
- Strukturelle Ganzheit [Кочерган 2006, с. 250].
Zu den Grundeigenschaften gehören auch: Prädikativität und Intonation.
Prädikativität – Korrelation von Inhalt des Satzes zur Realität.
Prädikativität bildet man mit der Hilfe von solchen Kategorien: Modalität und
Modus.
Modalität – Verhältnis vom Sprecher zum Inhalt des Saztes.
Intonation kann jedes Wort in Satz verändern.

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