BILDUNG
DER KONJUNKTIVFORMEN
Der Konjunktiv( die Möglichkeitsform) bezeichnet das Unwirkliche im weiteren Sinne, d.h.
die Aufforderung, den Wunsch, das Ungewisse, das unmittelbar Berichtete, das Nichttatsächliche.
Man unterscheidet den 1. und den 2. Konjunktiv. Zu den Zeitformen des 1. Konjunktivs
gehören die folgenden präsentlichen Zeitformen:
- der Konjunktiv Präsens (Gegenwart)
- der Konjunktiv Perfekt (Vollendung in der Gegenwart)
- der Konjunktiv Futur I (Dauer in der Zukunft).
Zu den Zeitformen des Konjunktivs II gehören die folgenden präsentischen Zeitformen:
- der Konjunktiv Präteritum (Dauer in der Vergangenheit)
- der Konjunktiv Plusquamperfekt (Vollendung in der Vergangenheit),
- der Konditionalis I (Bedingungsform für die Gegenwart und Zukunft)
- der Konditionalis II (Bedingungsform für die Vergangenheit).
1. Der Konjunktiv hat seinen Zeitcharakter schon seit dem Mittelhochdeutschen verloren;
2. Im Gegensatz zum Indikativ hat der Konjuktiv Präteritum keine Vergangenheitsbedeutung
mehr. Er bezeichnet wie der Präsens gegenwärtiges Geschehen;
3. Will man die Vorzeitigkeit der Handlung des Nebensatzes ausdrücken- so muß man den
Konjuktiv Perfekt oder den Plusquamperfekt setzen;
4. Im konjunktivischen Hauptsatz steht Vollendetes oder vollendet Gedachtes immer im
Konjunktiv Plusquamperfekt.
2. Bilden Sie den Konjunktiv Präteritum von folgenden Verben: tragen, fragen,
sagen, halten, fangen, fragen, helfen, lesen, leben, sehen; können, mögen, dürfen,
sterben, werfen, reiten, bleiben, reisen, wissen, müssen, werden; verderben, stehen,
abnehmen, anbieten, verlassen, kennen, sein, haben.
3.Verwandeln Sie das Präteritum Indikativ in das Präteritum Konj.: befahl, bewog,
band, bat, briet, drang, aß, fuhr, floh, genas, geschah, grub, hob, half, klang, lag,
nahm, schuf, schalt, schwamm, sprach, sank, spann, stand, starb, trat, trank, verlor,
zog, warf, empfahl, fand, flog, floß, las, sang, vergaß, wuchs, schwieg, verglich,
sprang, erschrak, buk, hieß, mußte, wollte, verstand, war, hatte, wurde.
5. Bilden Sie den Konjunktiv Präsens, Perf., Fut. des Passivs: suchen, rufen, ab-
holen, begleiten, führen, stoßen, schlagen, verwunden, retten, forttragen, einsammeln,
vorschlagen, lesen, bringen
7. Bilden Sie den Konditionalis der Gegenwart und der Vergangenheit (I und II) im
Aktiv und im Passiv:
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besuchen, begleiten, führen, verlassen, vergessen, aufstehen, unterrichten,
belehren, ermahnen, bitten, versuchen, forttragen.
10. Suchen Sie aus dem folgenden Text die Konjunktivformen des Präsens heraus
und konjugieren Sie diese Verben im Konjunktiv Präsens:
Nicht ohne Humor sprach er weiter. Er nannte eine Anzahl von Methoden, die
schwachen und unentwickelten Begierden des Publikums zu wecken. Eine gewisse
wahllose Anordnung der Artikel tue schon Wunder. Dabei könne der Kunde
Entdeckungen machen. Er erspähe Brauchbares. Nach kurzer Zeit schärfe sein Blick
ganz ungemein. Das eine suchend, finde er auch das andere. Unter einem Haufen von
Stoffen erblickte er eine willkommene Seife usw. Nichts erzeuge solch einen Rausch
des Selbstbewußtseins im Käufer als eine riesige Übersicht darüber, was alles er für
eine bestimmte Summe kaufen könne. Das Publikum erschräke weniger vor hohen
Summen, als vor hohen Zahlen. (B. Brecht ).
11. Suchen Sie aus folgenden Texten die Konjunktivformen des Präteritums heraus
und konjugieren Sie die Verben in Konj. Prät.:
Ich erwiderte, wenn man Ihnen etwas Warmes zu trinken und zu essen gäbe,
dann würden einzelne wieder marschfähig zum nächsten Krankensammelpunkt; die
anderen könnten aber aushalten, bis Transportmittel kämen (Fr. Wolf).
Wenn die Lene einwilligen tät, übers Wasser mitzufahren, müßt ich mich
wahrhaftig noch bedanken, wenn ich eine solche Stellvertreterin hätt wie Ihr. Ich
fürchte aber, im Ernst, Ihr würdet euch bedanken für das, was ich zu bitten hätt (A.
Scharrer).
Wenn er sich nicht so wie der Chef aufspielte!
12. Suchen Sie aus folgenden Texten die Konjunktivformen des Perfekts und
Plusquamperf. heraus und erklären Sie deren Bildung:
Mit siebzehn Jahren sei er bei dem Förster eingetreten, hatte so an drei Jahre
ausgehalten und sei nun schon im dritten Jahre Soldat. Er sei im Forsthaus Bursche
gewesen, sei jetzt bei dem Rittmeister Bursche, mittlerweile aber doch über die
Burschenzeit hinausgewachsen (A. Scharrer)
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Das war alles einleuchtend und doch wäre es Lene Lieb gewesen, wenn ihre
Eltern, der kranken Mutter wegen, von der Einquartierung verschont geblieben wären
(ebenda).
Dann fuhr er in seinem Bericht fort, vor drei Wochen sei Toni begraben
worden. Er habe von seiner Kneipe aus, gegenüber der Charite, zugesehen, wie die
Eltern den Sarg abholten. (F. C. Weiskopf)
Das war eine Maschine, die sich selbst in den Boden eingrub. Hätte sie nicht
ein Ingenieur mit Elektronen gesteuert, sie hätte sich immer weiter in den Boden
hineingegraben, bis sie sich selbst unter die Erde gebracht hätte.( G. Gücker)
13. Erklären Sie die Bildung des Konj. Futur anhand folgender Sätze:
1. Ich brauche Zeit, bis sie mit ihrer Arbeit fertig sein werde. 2. Sie wartet, bis er
kommen werde. 3. Wir hatten nicht geglaubt, dass die Sache zustande kommen
werde. 4. Er fühlte, dass er bald genesen werde. 5. Wir wussten nicht, was der Lehrer
dazu sagen werde. 6. Wir waren überzeugt, dass er standhaft sein werde. 7. Ein
Wiener Kaufmann wettete im Jahre 1830 mit dem dortigen Polizeidirektor, er werde
verhaftet werden, ohne das geringste Unrecht begangen zu haben. Er hat sich in alte,
abgetragene Kleider angezogen, trank in einem Lokal ein paar Gläser Schnaps und
zahlte mit einer echten Tausendguldennote. Zehn Minuten später hatte er seine Wette
gewonnen.
14. Finden Sie in den Texten Konditionalformen und erklären Sie deren Bildung:
1. Der Mond und auch die tausend Sterne standen am Himmel. Irgendwo in der
Ferne bellte ein Hund. Sonst Schweigen. Er wagte sie endlich zu fragen „Wenn ich
dich heirate, Liebste, würde mich dann dein Vater in sein Geschäft aufnehmen?“ –
„Ich glaube wohl, Egon“. „Und deine Mutter würde uns ein Häuschen kaufen?“ –
„Ich denke ja, Egon“. „Und dein Großvater würde uns ein Auto schenken?“ – „Das
ist gewiss, Egon“. „Und du, Liebling, wirst du mich heiraten?“ – „Nein, Egon“.
2. Es wachsen alle Kinder 3. Meine Mutter schickt mich her,
Sogar im kalten Winter. ob der Kaffee fertig wär!׳
Sie wachsen stets und leise, Wenn er noch nicht fertig wär׳,
Sie werden klug und weise. soll er bleiben, wo er wär׳.
Und würde man sie gießen, Morgen früh beim Morgenschein
Dann wüchsen sie zu Riesen. Soll der Kaffee fertig sein!
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Modul 2
Reale Wünsche
Es lebe der Frieden in der ganzen Welt!
Gehe mein Wunsch in Erfüllung!
Möge mein Wunsch in Erfüllung gehen!
Irreale Wünsche
Sperativ (Gegenwart) Desperativ (Vergangenheit)
-Wäre ich doch in meiner Heimat! -Hätte ich doch meine Heimat nie
-Wenn ich doch in meiner Heimat wäre! verlassen!
-Ich möchte in meiner Heimat sein! -Wenn ich doch sie nie verlassen hätte!
-Ich wünschte, dass ich in meiner Heimat -Ich wünschte, dass ich sie nie verlassen
wäre! hätte!
-Ich wollte, ich wäre in meiner Heimat! -Ich wollte, ich hätte sie nie verlassen!
1. Zum Ausdruck eines realen Wunsches wird der Konjunktiv Präsens gebraucht (meistens in
Losungen, Sentenzen, Parolen, Poesie, Dichtung, emotional gefärbter Publizistik).
2. Zum Ausdruck eines irrealen Wunsches benutzt man den Konj. Präteritum oder den Konj.
Plusquamperfekt (Wäre ich doch in meiner Heimat – d. h. Ich möchte dort sein, aber ich bin nicht
in der Heimat).
3. In irrealen Wunschsätzen benutzt man (wie bei irrealen Konditionalsätzen): den Konj. Prät.
für einen Wunsch in der Gegenwart; den Konj. Plusquamperfekt für einen Wunsch in bezug auf die
Vergangenheit.
15. Übersetzen Sie die folgenden Sätze. Erklären Sie den Gebrauch des Konj.
1. Er schied aus der Heimat nicht mit einem Fluch auf den Lippen, er schied mit
einer Bitte:“Möge es dir, Vaterland, gelingen, dich zu schützen.“ 2. Es freue sich, wer
da atmet im rosigen Licht. 3. Selim verneigte sich und sagte: „Dein Wille geschehe,
oh Herr!“ (W. Hauff). 4. Möge diese Arbeit zu weiteren Forschungen Anlaß geben!
5. Es sei mein Feder ein braver Soldat (S. Österreicher). 6. Alles, was die Menschheit
leistet, diene dem Frieden, nicht der Zerstörung! 7. Er lebe hoch! 8. Uns und unseren
Kindern bleibe erspart der Krieg. Den Krieg zu verhindern sei unser Sieg! (J. R.
Becher).
16. Setzen Sie die passenden Verben im Konj. Präsens ein. Übersetzen Sie sie.
Gott … Dank! (sein)
Er … hoch! (leben)
… die glücklich, die so handeln! (sein)
… alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen! (mögen)
7
Alle Tage Sonnenschein … Dich begleiten! (mögen)
„Gesegnet … Du, und all Deine lieblichen Fehler!“ (sein)
18. Übersetzen Sie in Ihre Muttersprache die folgenden Sätze und sagen Sie,
welchen Wunsch sie ausdrücken:
1. Wir könnten die Karten in die Staatsoper Unter den Linden besorgen. 2.
Stünde nur Max neben mir in diesem Moment! 3. Ach, wenn ihm doch gelänge,
Worte zu finden, die jedes Herz rührten... 4. Mit keinem Gedanken kam ihm in den
Sinn, dass er nicht nur sich, sondern auch Walter durch diesen Besuch gefährden
könnte. 5. Ach, wüßtest du, wie Fischlein ist so wohlig auf dem Grund (H. Heine). 6.
Aus Hamburg schrieb die unglückliche Frau an ihren Sohn: „Es ist sehr schwer, hier
fortzukommen. Ach, wenn ich Flügel hätte ... „ 7. Wenn der Tag nur mehr als 24
Stunden hätte! 8. Wenn die Erinnerung mich nicht trüge!
19. Setzen Sie die in Klammern stehenden Verben in Prät. Konj. ein:
1. Wenn ich dieses Buch schon jetzt ... (haben). 2. Wenn es doch Frühling ...
(sein). 3. Wenn es jetzt doch wärmer ... (sein). 4. Wenn die Mutter zu den Feiertagen
Kuchen ... (backen). 5. Wenn nur kein Unfall ... (geschehen). 6. Wenn unsere
Mannschaft ... (gewinnen). 7. Wenn sie ihrer älteren Schwester ähnlich ... (sein). 8.
Wenn er immer sein Versprechen ... (halten). 9. Wenn sie der Mutter im Haushalt ...
(helfen). 10. Wenn der Arzt den Kranken röntgen ... (können). 11. Wenn ich gut
Schi ... (laufen). 12. Wenn der Verletzte keine Schmerzen ... (haben). 13. Wenn der
Zug hier 10 Minuten ... (halten). 14. Wenn der Berichterstatter nicht so leise ...
(sprechen).
20. Formulieren Sie die irrealen Wunschsätze von Übung 19 ohne einleitendes
„Wenn“.
21. Bilden Sie aus den folgenden Sätzen im Indikativ Wunschsätze, die sich auf die
Gegenwart bzw. Zukunft beziehen.
1. Es wird bald wärmer. 2. Ich kann an der Feier des 80. Geburtstags meiner
Oma nicht teilnehmen. 3. Rolf will ihm gerne helfen. 4. Ich hoffe, meinen Bruder
besuchen zu können. 5. Der Frühling kommt bald. 6. Ich benötige ein Buch über
unsere Stadt. 7. Inge wünscht sich ein neues Fahrrad. 8. Mein Freund soll bald
heiraten. 9. Angelika hofft, dass sie eine Eins (sehr gut) im Fach Deutsch bekommt.
10. Ich wünsche, mein Buch soll sich finden (ich habe es verloren). 11. Ich hoffe,
bald in Moskau zu sein. 12. Peter wünscht sich eine Fotokamera. 13. Ich erwarte
einen Brief. 14. Er kann nicht am Spiel teilnehmen. 15. Sie darf nicht ins Kino gehen.
16. Er will ein Geschenk machen. 17. Er ist nicht mein Freund.
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22. Bilden Sie aus den in der Übung 21 angeführten Sätzen Wunschsätze, die sich
auf die Vergangenheit beziehen:
24. Übersetzen Sie ins Russische und sagen Sie, was für Wünsche die angegebe-
nen Sätze ausdrücken:
1. Ohne deine Hilfe hätte ich die Arbeit nicht vollendet. 2. Wenn es nicht in
Strömen geregnet hätte! 3. Wer hätte es gedacht! 4. Die Arznei hätte mich geheilt,
aber ich habe sie nicht eingenommen. 5. Wenn solche Kerle schreiben und rechnen
gelernt hätten ... (E. Claudius). 6. Ach, wär ich nur in der Volksschule geblieben! (J.
R. Becher). 7. Oh, wär ich nie geboren! (F. Schiller). 8. Du hättest mir helfen können.
9. Du hättest mir geholfen. 10. Wenn nun noch alles, was Großmutter uns auf den
Tisch setzte, genießbar gewesen wäre! (H. Fallada). 11. Wenn das Ihr seliger Groß-
vater noch erlebt hätte! (J. R. Becher). 12. Wenn ich Sie noch im vorigen Jahr ken-
nengelernt hätte! 13. Ich hätte dich gern abgeholt, aber ich fühle mich unwohl. 14.
Wenn nur einer von uns ein einziges Wort Holländisch gewusst hätte! 15. Hätten
auch unsere Studenten an dieser Konferenz teilgenommen. 16. Wäre ich nur nicht so
zeitig nach Hause gegangen!
25. Setzen Sie die in Klammern stehenden Verben im Konj. Plusquam. ein:
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1. Wenn ich dieses Buch schon damals ... ... (lesen). 2. ... wir dieses Buch
früher ... (kaufen). 3. Wenn ich mir das Buch ... ... (besorgen). 4. Wenn du den Brief
früher ... ... (schreiben). 5. Wenn ich die Novelle früher ... ... (lesen). 6. Wenn ich mir
dieses Theaterstück im vorigen Sommer ... ... (ansehen). 7. Wenn ich mir das alles
gründlich ... ... (überlegen). 8. Wenn ich doch die neue Ausstellung gestern ... ...
(besuchen). 9. Wenn ihr euch nur anständig ... ... (benehmen). 10. Wenn ich nicht so
viele Vorlesungen ... ... (versäumen). 11. Wenn ich… zum Englischkurs rechtzeitig
… …. (sich anmelden). 12. Wenn ich nur schneller ... ... ... ( laufen können). 13.
Wenn ich dir doch früher … … (begegnen). 14. Wenn ich nur deinem Rat ... ...
(folgen).
26. Formulieren Sie die Sätze von Übung 25 ohne einleitendes „wenn“.
27. Formulieren Sie die folgeneden Feststellungen als Vorwurf (irrealer Wunschsatz)
oder als Belehrung (Modalverbkonstruktion):
Muster: Sie sind bei Rot nicht stehengeblieben Wären Sie doch/nur bei
Rot stehengeblieben; Sie hätten bei Rot stehenbleiben müssen!
1. Sie haben in der Kurve überholt. 2. Sie haben von der Kreuzung nicht die
Geschwindigkeit herabgesetzt. 3. Sie sind in der Mitte der Fahrbahn gefahren. 4. Sie
haben nicht auf den Gegenverkehr geachtet. 5. Sie haben den Blinker nicht
rechtzeitig gesetzt. 6. Sie haben das Vorfahrtsschild übersehen. 7. Sie sind bei Gelb
auf die Kreuzung gefahren.
28. Formulieren Sie die irrealen Wunschsätze von Übung 27 mit einleitendem
„wenn“.
29. Formulieren Sie die Wortgruppen von Übung 22, um einen vergangenheits-
bezogenen irrealen Wunsch auszudrücken.
1. Der heischende Konjunktiv drückt eine indirekte mittelbare Aufforderung aus (d. h.
mittelbare Kundgabe eines Begehrens). Hier gliedern sich drei Schichten heraus:
- Wille und Absicht des Sprechers, gerichtet auf die Verwirklichung der Verbalaussage,
heischende Stellungname des Sprechers: „anzunehmen“;
- Urteil aus der Sicht des Sprechers über den Geltungsgrad der Verbalaussage; urteilende
Stellungname des Sprechers: „Ohne Gewähr für Vollzug“;
- Mittelbare Kundgabe des Sprechers: indirekte Richtung des Begehrens, indirekte Kundgabe
der heischenden Stellungnahme, indirekte Kundgabe der urteilenden Stellungnahme.
2. Zum Ausdruck einer indirekten vermittelten Aufforderung dient der Konj. Präsens.
33. Übersetzen Sie die folgenden Sätze ins Russische und sagen Sie, welche Arten
des Konjunktivs sie ausdrücken.
1. Man stelle sich ihre Bestürzung vor. 2. Sei es wie es sei, auf jeden Fall nahm
die Auswanderung die Gestalt der Austreibung an (W. Flämig). 3. Die Gerade AB
schneide die Gerade CD und bilde den Winkel 60´. 4. Der Teufel hole mich, wenn
dort nicht die Rinnlingen dahergefahren kommt (W. Flämig). 5. Ihnen allen hätte
Henri Barbusse das einfache und große Wort zugerufen: „Man befreie die Menschen,
die verfolgt werden, weil sie die Menschen befreien wollen!“ 6. Er schreibe auf! 7. Er
gebe nach und bescheide sich ... 8. ... dass Zipora – geachtet sei ihr Name – einem
Mann wie mir nicht mehr die nötige Entspannung zu bieten hat (W. Flämig). 9. In
diesem Fall vermeide man, kochendes Wasser unmittelbar auf den Rum oder Arrak
zu gießen ... 10. Man verschließe die Fässer ordnungsmäß möglichst mit dem Deckel.
11
11. Man unterscheide auch hier zwischen Joghurt aus Trinkvollmilch und aus
entrahmter Frischmilch.
34. Setzen Sie die in Klammern stehenden Verben im Konj. Präsens ein:
1. Man (servieren) den in kleinen Happen, die sich auf einmal essen lassen. 2.
Man (einsetzen) die fehlenden Endungen. 3. Man (sich ansehen) die deutschen Filme.
4. Man (essen) die Suppe nicht zu heiß. 5. Man (lesen) diese Novelle in der Jugend.
6. Man (ansehen) die Milch als wichtigstes und wertvollstes Lebensmittel. 7. Man
(betreten) den Zuschauerraum während des Konzerts nicht. 8. Man (helfen) der
Mutter beim Haushalt. 9. Man (versäumen) die Vorlesungen nicht. 10. Man
(sprechen) in der Universität nur Deutsch. 11. Zur Buttergewinnung (trennen) man
den Rahm und entrahmte Frischmilch voneinander. 12. Man (ersetzen) die Formen
des Indikativs durch die des Konjunktivs. 13. Man (besuchen) öfters die Bibliothek.
14. Man (beiwohnen) dieser wichtigen Aktion. 15. Man (sich anziehen) im Winter
warm. 16. Man (nehmen) 1 Eßlöffel geriebene Schokolade, 0,25 Joghurt, 2 Glas
Sahne, 1 Teelöffel Zuckersirup. 17. Man (korrigieren) die Fehler im Aufsatz. 18. Ein
jeder (tun) seine Pflicht. 20. Man (verlieren) keine Zeit.
35. Empfehlen Sie Ihren Kommilitonen, indem sie die folgenden Wortgruppen
benutzen:
etwas Salz nehmen sich ruhig verhalten bei einer Erkältung den Arzt zu Rate
ziehen die Verordnungen des Arztes genau befolgen die Arznei dreimal ein-
nehmen mehr Zeit im Freien verbringen das Zimmer gut lüften den Staub mit
einem feuchten Lappen wischen die Blumen regelmäßig gießen die Hände vor
dem Essen regelmäßig waschen bei Tisch leise sprechen seine Sachen in Ordnung
halten auf die Nachbarn Rücksicht nehmen nicht vergessen, seinen Eltern zum
Fest zu gratulieren.
37. Benutzen Sie die folgenden Wortfügungen und bilden Sie Sätze:
Es sei erwähnt es sei gesagt es sei betont es sei hervorgehoben es sei
bemerkt es sei hinzugefügt es sei hingewiesen es sei unterstrichen
38. Verwenden Sie statt der Höflichkeitsform des Imperativs den Konj. Präsens mit
dem Subjekt „man“:
Stellen Sie das Bügeleisen auf die Sohle und nehmen Sie das Einsatzstück aus
der Vorderkante des Griffes heraus. Spritzen Sie das Wasser durch rhytmisches
Zusammendrücken der Flasche hinein. Setzen Sie das Einsatzstück wieder ein und
drehen Sie den Skalenteller bis zum Dampfbereich. Stellen Sie das Bügeleisen auf die
rückwärtige Abstellfläche des Griffes und stecken Sie den Stecker in die Steckdose.
Kippen Sie das Gerät in die Bügelstellung und öffnen Sie durch Links- oder
Rechtsdrehung des an der Griffspitze sitzenden Drehkopfes das Dampfventill
entsprechend der gewünschten Dampfmengen.
(Aus der Gebrauchsanweisung „Bügeln mit Dampf“)
Potentiale Möglichkeit
Zukunft
Ich würde Sie gerne sprechen/Ich spräche Sie gerne
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Ich würde gerne nach Hause gehen/Ich ginge gerne nach Hause.
Vergangenheit (nicht verwirklichte Möglichkeit)
Ich hätte beinahe (fast, kaum, ums Haar) sie gesprochen.
Ich wäre fast (beinahe) nach Hause gegangen.
Höfliche Bitte (diplomatischer Konjunktiv)
Wann würde ich Sie sprechen?
Da wäre wohl Zeit, nach Hause zu gehen.
Ich hätte eine Frage, Kollege Schmidt.
Höfliche, unsichere Behauptung (konstatierender Konjunktiv)
Da wären wir nach Hause gegangen.
Da wären wir angekommen.
Da wäre wohl Zeit, Sie zu sprechen.
Zweifel
Du hättest sie gesprochen?
Du wärest nach Hause gegangen?
Er hätte keine Zeit?
1. Zum Ausdruck einer in der Zukunft möglichen Handlung dient der Konjunktiv Präteritum
oder Konditionalis I; der Konj. Plusquamperfekt dient dagegen zum Ausdruck einer Handlung, die
in der Vergangenheit beinahe (fast) Wirklichkeit geworden wäre /potentiale Konj./
2. Tatsachen und Wünsche werden vorsichtig und /oder höflich mit Hilfe des Konj. Präteritum
oder Konditionalis I ausgedrückt /diplomatischer Konj./
3. In höflichen und/oder unsicheren Behauptungen/Bitten gebraucht man den Konj.
Präteritum oder Konj. Plusquamperfekt /konstatierender Konj./
4. In Fragen, die einen Zweifel ausdrücken, steht der Konj. Präteritum (für Gegenwart) und
der Konj. Plusquamperfekt (für Vergangenheit). Solche Fragen sind häufig Ausrufe der
Verwunderung und des Unwillens.
40. Bestimmen Sie die Art des Konj. in den folgenden Sätzen. Erklären Sie den
Gebrauch der Zeitformen. Übersetzen Sie die Sätze ins Russische:
1. Ich wäre beinahe gefallen. 2. Deine Arbeit dürfte besser sein. 3. Das hättest
du getan? Du wärest so falsch gewesen? (F. Schiller). 4. Sie hätte dir ein Taschentuch
geben sollen (H. Kant). 5. Ich wünschte sehr, du überzeugest dich einmal. 6. Ach,
Liebling, warum sind wir nicht reich? Wir wüssten so großartig, was wir damit
anfangen sollen! (E.-M. Remarque). 7. Es wäre mein Rat, du gingest zum Arzt. 8. Es
wäre wohl Zeit, nach Hause zu gehen. 9. „Frieren Sie nicht?“, fragte Holt. „Sie hätten
sich was Wärmeres anziehen sollen!“ (D. Noll). 10. Dürfte ich sie um Feuer bitten?
11. Um ein Haar wäre wirklich Feuer ausgebrochen. 12. Ein trockenes Sommerwetter
hätte die Arbeit wohl erleichtert ... (H. Sakowski). 13. „Das wäre also jetzt erledigt“,
freut er sich, während er den Hörer abnimmt (E. Neutsch).
41. Lesen sie die folgenden Situationen vor. Begründen Sie die Wahl des Modus
und den Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs.
1. „Was für einen Wagen würden Sie sich kaufen?“ – „Ich hätte gern einen
„Mercedes“. – „Ich wäre auch mit einem „Volkswagen“ zufrieden. Dann könnte ich
zur Arbeit fahren und hätte auch am Sonntag ein Auto”.
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2. „Du kommst wie gerufen. Wir sind gerade dabei, unser Reiseziel zu bespre-
chen“ –„Na und?“ – „Wir können uns nicht entschließen. Ich schlage vor, dass wir
ein Auto mieten, um damit in Urlaub zu fahren. Baden gehen, braun werden, mal
andere Luft atmen; das haben wir nämlich alle nötig. Ich würde mich in die Sonne
legen und den ganzen Tag faulenzen“.
42. Setzen Sie die in Klammern stehenden Verben in Konj. Präteritum oder Konditio-
nalis I ein. Bestimmen Sie dabei, auf welche Zeitperspektive sich potentiale Möglichkeit
bezieht.
1. Anna und Walter (packen) ihre Koffer. 2. Anna (studieren) die Meerküste.
3. Anna (finden) eine günstige Antwort. 5. Anna (tanzen) durch das Hotelzimmer. 6.
Sie (erhalten) die Nachricht vom Erholungsort. 7. Ein kleiner Bus des
Erholungsheimes (warten) am Flughafen. 8.Ich (finden) am Sanatorium einen
sandigen Strand. 9. Ich (stehen) lange am Badestrand.
1. Ich (gehen) zum Stadion und stundenlang (trainieren). 2. Ich (liegen)
stundenlang in der Sonne, um braungebrannt zu werden. 3. Ich (verbringen) jeden
Tag mehrere Stunden an der frischen Luft. 4. Ich (gehen) oft in den Wald, um
Waldbeeren zu sammeln.
1. Die Kinder (anziehen) ihre Sportanzüge. 2. Meine Eltern (haben) Urlaub im
Sommer. 3. Am Abend (sich sammeln) alle auf dem Sportplatz. 4. Ich (tragen) eine
Brille mit dunklen Gläsern. 5. Ich (besuchen) das Pergamon – Museum.
43. Gebrauchen Sie in den folgenden Sätzen den Konj. Prät. zum Ausdruck der
unsicheren Möglichkeit in der Zukunft und den Konditionalis I :
1. Du kannst besser lernen. 2. Bei schönem Wetter geht er auf Deck spa-
zieren. 3. Heute ist er 50 Jahre alt. 4. Ihr Vorschlag lässt sich verwirklichen. 5. Hier
hat sie alles Notwendige für die Arbeit. 6. Bei gründlicher Vorbereitung wird er die
Prüfung bestehen. 7. In Leipzig steht den Doktoranden die Deutsche Bücherei zur
Verfügung. 8. Wir kommen gern zu eurem Familienfest.
1. Bei schönem Wetter gehen sie auf Deck spazieren. 2. Sie machen jetzt ihre
Hausaufgaben. 3. Ihre Vorschläge lassen sich verwirklichen. 4. Alles Weitere erfährst
du aus dem Brief. 5. Ich freue mich auf deinen nächsten Brief. 6. Bei gründlicher
Vorbereitung wird er diese Aufgabe erledigen. 7. Wir schreiben dir gern über die
Leistungen und Pläne unserer Seminargruppe. 9. Ich schildere die Geschehnisse der
nächsten Woche in allen Einzelheiten. 10. Hier gedeihen viele Vertreter der Insel-
flora.
45. Setzen Sie die in Klammern stehenden Verben in Konj. Plusqu. oder Konditio-
nalis II ein. Bestimmen Sie dabei, auf welche Zeitperspektive sich die potentiale Möglich-
keit bezieht:
1. Wir (helfen) Anna gern bei der Abreise. 2. Ich (begleiten können) zum Bahn-
hof. 3. Wir (abreisen) am Wochenende. 4. Irma (verpassen) beinahe den Zug. 5. Ich
(besuchen können) in der vergangenen Woche Kiew. 6. Du (schweigen) nicht, du
(sich melden) zum Wort, du (sprechen) aufrichtig und kritisch über die Mängel in der
Arbeit. 7. Irma (besuchen) mich, als ich krank war und ihre Hilfe brauchte. 8. Wäh-
rend seiner Erholung auf der Krim (besuchen) er das Woloschin-Haus. 9. Meine El-
tern (nehmen) ihren Urlaub im Sommer und nicht im Herbst, dann (fahren) wir
zusammen aufs Lande.
46. Formulieren Sie die Sätze von Übung 43 als potentiale Möglichkeit, die in der
Vergangenheit stattfinden könnte.
47. Drücken Sie eine mögliche, aber nicht verwirklichte Handlung aus. Verwenden
Sie dabei das Plusquamperfekt Konj. und die Adverbien „beinahe“, „fast“,“ums Haar“:
1. Er stieg in den falschen Zug. 2. Jan Ullrich geriet in der Kurve ins
Schleudern. 3. Der beste finnische Rennfahrer überholte Michael Schumacher. 4. Ich
habe meinen Glücksbringer zu Hause liegen lassen. 5. Herbert Grönemeyer ist heute
zum Konzert wegen eines Staus zu spät gekommen. 6. Katarina Witt ist bei der
Vorstellung „Holiday On Ice“ gestolpert. 7. Ich gewann im Lotto einen coolen
„Opel“. 8. Vladimir Klitschko verlor den entscheidenden Kampf. 9. Die Rock-
Musiker von „Rammstein“ haben beim Auftritt ihre Gitarren kaputtgespielt . 10. Axel
Schultz verrenkte seinem Gegner durch einen stärkeren Schlag den Kiefer.
48. Bilden Sie Antworten mit den gegeben Verben im Konj. Plusq. Beachten Sie die
feste Satzstruktur ( Ja, aber …fast/beinahe/um ein Haar):
1. Hat die Elf „Herta BSC Berlin“ das Spiel gegen die Mannschaft „FC Köln“
gewonnen? (verlieren). 2. Bist du pünktlich zum Spiel gekommen? (sich verspäten).
3. Hat Franz Beckenbauer ein Tor geschossen? (nicht treffen). 4. Ist Christopher
Daum, der in eine Drogen-Affäre involviert war, billig davon gegangen? (erwischt
sein). 5. Ist Sarah O‘Connor nach Deutschland gefahren? (in den USA
steckenbleiben). 6. Hast du dir das Kommentar zum Fußballspiel angehört?
(einschlafen). 7. Haben Sie das Olympia-Stadion gefunden? (sich verlaufen). 9. Hast
du unsere Eintrittskarten für „Element Of Crime“ an der Vorverkaufsstelle abgeholt?
(verlieren). 10. Hast Du das Geld für die Eintrittskarten für Madonna
zusammengekratzt? (pleitegehen).
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49. Ergänzen Sie die Sätze. Verwenden Sie dabei im zweiten Satz den Indikativ:
1. Ich hätte mir den Kampf Klitschko gegen Tysson angeschaut, aber … .2.
Andrej Schewtschenko hätte gerne für Dynamo Kiew gespielt, aber … . 3. Ich hätte
dir im Spiel „Wer wird Millionär?“ auch geholfen, aber … . 5. Ich hätte Janette
Biedermann in ihrem Fan-Club besucht, aber … . 6. Wir hätten Gerhard Schröder
singen hören, aber … . 7. Wir hätten Claudia Schiffer gesehen, aber … . 8. Der Foto-
graph hätte Heidi Klum aufgenommen, aber … . 9. Schröders Herausforderer
Edmund Stoiber aus Bayern hätte den Wahlkampf gewonnen, aber … . 10. Johannes
Rau hätte ich persönlich kennengelernt, aber … .
52. Setzen Sie die richtigen Konjunktivformen ein. Orientieren Sie sich dabei auf die
Sprechsituation:
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1. Einige Studenten unserer Gruppe haben beschlossen, im nächsten Sommer
eine Kreuzfahrt zu machen. Ich (mitfahren), aber meine Eltern wünschen, dass ich
mit ihnen nach Kaukasus fahre.
2. Sage mir, wann du die letze Prüfung ablegst, ich (arrangieren) es dann so,
dass wir unseren Urlaub zusammen (verbringen). „Wenn es darauf ankommt, so
(können) ich diese Prüfung vielleicht früher ablegen“. – „Das ( sein) nicht schlecht!“
3. Helene ist gestern abgereist. Sie hatte so viel Gepäck, dass wir es kaum zum
Zug schleppen konnten. – Das (sagen, können), ich (begleiten) sie zum Bahnhof.
53. Finden Sie einen passenden Zusammenhang für die nachstehenden Sätze:
a) Ich würde gern nach Deutschland fahren Die Studenten im 2. Studienjar /
im 3 bzw. 4 Semester haben die Möglichkeit, nach Deutschland zu fahren. Ich würde
auch gern nach Deutschland fahren.
b) Ich wäre gern nach Deutschland gefahren Im vorigen Jahr sind einige Stu-
denten unserer Seminargruppe nach Deutschland gefahren. Ich wäre auch gern dort-
hin gefahren, leider wurde ich krank.
1. Wir würden auch Christiane mitnehmen / Wir hätten auch Christiane mit-
genommen. 2. Ich würde mir etwas für die Reise kaufen / Ich hätte mir etwas für die
Reise gekauft. 3. Du solltest dich danach im Reisebüro erkundigen / Du hättest dich
danach im Reisebüro erkundigen sollen. 4. Könnte Sabine mit euch aufs Land
fahren? / Hätte Sabine mit euch aufs Lande fahren können? 5. Ich könnte mich in
dieser Stadt zurechtfinden / Ich hätte mich in dieser Stadt zurechtfinden können.
54. Verändern Sie die folgenden Sätzen im Indikativ. Verwenden Sie dabei den dip -
lomatischen Konj.
1. Darf ich Sie um Auskunft bitten? 2. Wann können Sie den Brief beantworten?
3. Wie läßt sich der Vorschlag verwirklichen? 4. Wann darf ich Sie abholen? 5.
Können Sie mir sagen, wo die Staatsbibliothek/Stabi ist? 6. Kannst du mir helfen? 7.
Kannst du mir einen Gefallen tun? 8. Das kannst du schon allein tun. 9. Du kannst
viel besser lernen. 10. Vielleicht ist er für die Sache geeignet. 11. Ich habe eine
Frage, Stefan. 12. Haben Sie Fragen, meine Damen?
55. Verwenden Sie die folgenden Sätze im Konj. als Ausdruck eines Zweifels:
1. Du hast die Chance, Milla Jovovich kennenzulernen, vertan? 2. Du warst zum
„SW-Studio“ nicht gekommen? 3. Er hatte keinem etwas Böses angetan. 4. Mein
Freund soll mich vergessen haben. 5. Das ist möglich. 6. Verona Feldbusch ist schon
im Studio. 7. Ich habe dich nicht entschuldigt. 8. Du kannst nicht Rad fahren. 9. Du
hast das gesagt? 10. Ich habe dein Auto zu Schrott gefahren. 11. Du hast die
Hausarbeit geschrieben. 12. Er hat das Buch gelesen.
Komplexe Übungen
57. Was für eine Art der Ungewissheit, der Realität lassen die Konjunktive folgender
Sätze erkennen?
1. Die Arznei hätte mich helfen können, aber ich habe sie nicht eingenommen.
2. Du hättest mir helfen können. 3. Du hättest mir geholfen. 4. Wäre er mein Freund!
5. Seien wir gerecht! 6. Ich hätte dich gern begleitet, aber ich fühlte mich unwohl. 7.
Es könnte dich stören. 8. Die Gerade BC schneide die Gerade CD und bilde den
Winkel 90°. 9. Ich hätte es von dir nicht erwartet. 10. Ich hätte das Buch gern
gekauft, aber ich habe kein Geld mitgenommen. 11. Wer hätte es gedacht! 12. Ohne
deine Hilfe hätte ich die Arbeit nicht vollendet. 13. So, da wären wir endlich! 14. Ich
sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte (F. Schiller). 15. Es lebe der
König! 16. Er schriebe auf. 17. Oh, wär ich zu Haus! 18. Könnte ich wirklich nicht
mitfahren? 19. Ich müßte mir die Sache noch einmal ruhig überlegen. 20. Könnte ich
Sie um etwas ersuchen? 21. Er hätte es wissen sollen. 22. Du hättest die Arbeit besser
ausführen sollen. 23. Wäre er auf dem Lande geblieben! 24. Mögen alle deine
Wünsche in Erfüllung gehen! 25. Wenn ich doch nichts gesagt hätte! 26. Zur
Weisheit bekehre sich jeder, und meide das Böse, verehre die Tugend! (J.W. Goethe).
27. Sei mir gegrüßt, Jahrhundert! (J.R. Becher).28. Wenn mancher Mann wüßte, Was
mancher Mann wär`, gäb` mancher Mann manchem Mann manchmal mehr Ehr`
(Zungenbrecher). 29. Ich selbst würde es nicht anders gewollt haben! (Th. Mann)
59. Bilden Sie die folgenden Behauptungssätze in Wunsch- und Befehlssätze um:
1. Er trifft den Nagel auf den Kopf. 2. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. 3. Er
sieht ihr alles an den Augen an. 4. Er will nicht alles auf eigene Faust machen. 5. Sie
leben von der Hand in den Mund. 6. Sie macht ihm einen Strich durch die Rechnung.
7. Er läßt sie im Stich. 8. Sie kommt auf einen grünen Zweig.
DER KONJUNKTIV
IM KOMPLEXEN SATZ
63. Erklären Sie den Gebrauch der Konjunktivformen im Gedicht von E. Kästner
"Trostlied im Konjunktiv":
21
Wär ich ein Baum, stünd ich droben im Wald.
Trüg Wolke und Stern in den grünen Haaren.
Wäre mit meinen dreihundert Jahren
noch gar nicht sehr alt.
Wildtauben grüben den Kopf untern Flügel.
Kriege ritten und klirrten im Trab
querfeldein und über die Hügel
ins offene Grab.
Humpelten Hunger vorüber und Seuche.
Kämen und schmölzen wie Ostern und Schnee.
Läg ein Pärchen versteckt im Gesträuche
und tat sich süß weh.
Klängen vom Dorf her die Kirmesgeigen.
Ameisen brächten die Ernte ein.
Hinge ein Toter in meinen Zweigen
und schwänge das Bein.
Spränge die Flut und ersäufte die Täler.
Wächse Vergißmeinnicht zärtlich am Bach.
Alles verginge wie Täuschung und Fehler
und Rauch überm Dach.
Wär ich ein Baum, stünd ich droben im Wald.
Trüg Sonne und Mond in den grünen Haaren.
Wäre mit meinen dreihundert Jahren
nicht jung und nicht alt.
65. Lesen Sie die folgenden Sätze: a) ohne "wenn"; b) in der Vergangenheit; c) im
Konditionalis I; d) im Konditionalis II; e) im Indikativ Präsens.
1. Wenn ich gesund wäre, brauchte ich keinen Arzt. 2. Wenn ich das wüßte,
dann fragte ich nicht. 3. Wenn er plötzlich arm würde, dann verlöre er alle seine
Freunde. 4. Wenn sie ihm helfen könnte, so wäre sie glücklich. 5. Wenn er mehr
Deutsch lernte, spräche er auch besser. 6. Wenn man ihm mehrere Eintrittskarten
böte, dann verteilte er sie in der ganzen Gruppe. 7. Wenn er schwiege, erreichte er
mehr. 8. Wenn er plötzlich stürbe, wäre es ein großes Unglück.
22
66. Bilden Sie Satzgefüge mit den irrealen Konditionalsätzen: a) mit "wenn"; b) "ohne
"wenn"; c) in der Vergangenheit; d) in der Gegenwart/Zukunft:
1. Ich habe dich getroffen. Wir fahren aufs Land. 2. Du gehst mit. Ich besorge
dir eine Eintrittskarte. 3. Sie wird besser lernen. Der Lehrer wird mit ihr zufrieden
sein. 4. Das Kind war gefallen. Es weinte heftig. 5. Er läßt das Glas fallen. Es
zerbricht. 6. Er war als Freiwilliger in Sibirien. Er machte die berühmte
Transsibirische Eisenbahn mit. 7. Unsere Stadt will neue Radfahrwege bauen. Der
Entwurf liegt vor.
67. Bilden Sie aus folgenden Sätzen irreale Konditionalsätze, indem Sie immer mit
"aber wenn..." beginnen:
1. Das Buch ist nicht spannend, aber wenn ... 2. Es hat nicht geregnet, die
Straßen sind nicht naß, aber wenn ... 3. Ich habe nicht viel Zeit, ich besuche die
Voträge nicht, aber wenn ... 4. Die Sonne scheint nicht, ich fahre nicht auf das Land,
aber wenn ... 5. Er bat mich nicht um Hilfe, ich kann ihm nicht helfen, aber wenn ...
6. Monika findet das verlorene Geld nicht, sie kann es dir auch nicht geben, aber
wenn ... 7. Er ist eine Schlafmütze, er kann nicht viel arbeiten, aber wenn ... 8. Es
regnet nicht genug, das Getreide wächst nicht; aber wenn ... 9. Der Mensch hat keine
Flügel, er fliegt nicht wie ein Vogel, aber wenn ... 10. Ich habe ihn nicht getroffen.
Ich habe nicht mit ihm gesprochen; aber wenn ... 11. Er hat nicht gut gearbeitet, er hat
kein Geld verdient; aber wenn ... 12. Der Schüler ist ein Faulpelz, er hat den
Unterricht geschwänzt; aber ...13. Es gibt nicht genügend Laborplätze. Nicht alle
Studienbewerber können Chemie studieren; aber wenn ... 14. Der Fahrgast hat keinen
gültigen Fahrschein gehabt. Er hat 40 Euro Strafe zahlen müssen; aber wenn... 15.
Der Ausländer hat den Beamten falsch verstanden. Er ist in den falschen Zug
gestiegen; aber wenn ...
69 . Bilden Sie anhand der angeführten Sätze einfache Sätze mit Konjunktiv des
Zweifels:
Muster: Ich wäre fortgegangen, wenn du mich nicht aufgehalten hättest
Wärest du wirklich fortgegangen? (Du wärest wirklich fortgegangen?).
1. Ich hätte auf deine Frage geantwortet, wenn ich mich hätte vorbereiten
können. 2. Maja hätte dir bestimmt geholfen, wenn du sie darum gebeten hättest. 3.
Ich wäre zum Seminar nicht gekommen, wenn ich mein Referat hätte nicht halten
müssen. 4. Ich wäre nicht gekommen, wenn du mich nicht eingeladen hättest. 5. Ich
hätte auf dich nicht gewartet, wenn mich Thomas darum nicht gebeten hätte.
23
70. Formen Sie die Sätze in Konditionalsätze mit irrealer Semantik um:
1. Ich hätte ihn besucht, aber ich hatte keine Zeit. 2. Ich wäre rechtzeitig
gekommen, aber man hielt mich auf der Straße auf. 3. Ich hätte dir alles gesagt, aber
ich habe dich nirgends gesehen. 4. Wir hätten uns den Film angesehen, aber die
Karten waren ausverkauft. 5. Mein Vater hätte mir den Mantel gekauft, aber er war
mir zu klein. 6. Ich hätte den Roman gelesen, aber ich konnte ihn nirgends kriegen. 7.
Ich hätte Griwna gegen Euro gewechselt, aber die Wechselstube war zu. 8. Wir
würden schon Schlittschuh laufen, aber das Eis ist noch zu dünn. 9. Ich würde dir das
Buch gern ausleihen, aber ich kann es nicht finden. 10. Die Arbeit wäre besser
ausgefertigt, aber wir hatten zu wenig Zeit.
71. Ersetzen Sie in den folgenden Sätzen den undurchsichtigen Konjunktiv durch
den Konditionalis I und sagen Sie, warum er in den Hauptsätzen dennoch stehen kann.
1. Wenn ich gesund wäre, arbeitete ich weiter. 2. Wenn ich das wüsste, sagte ich
es dir. 3. Er hülfe ihm, wenn er erkrankte. 4.Wenn er heute sein Stipendium erhielte,
kaufte er gleich jetzt dieses Buch. 5. Wenn er geduldiger wäre, arbeitete er besser.
72. Bilden Sie aus je zwei Sätzen ein irreales Konditionalgefüge (einmal als allge-
meingültig und einmal als abgeschlossen).
Muster: Ihm gelingt die Arbeit. Ich bin froh Wenn ihm die Arbeit gelänge,
wäre ich froh Wenn ihm die Arbeit gelungen wäre, wäre ich froh gewesen.
1. Die Vorträge sind interessant. Ich schreibe sie alle nach. 2. Es ist nicht warm.
Ich fahre nicht ins Gebirge. 3. Er ist nicht mein Freund. Aber ich helfe ihm. 4. Der
Frühling kommt. Die Sonne scheint warm. 5. Er ist ein Langschläfer. Er kann wenig
leisten. 6. Ich sehe ihn nicht. Ich kann ihn nicht sprechen. 7. Er ist aufmerksam. Er
folgt dem Redner.
Die gleichen modalen und temporalen Verhältnisse wie der Kondizionalsatz (Bedingungssatz)
zeigt der irreale Konzessivsatz mit der Konjunktion wenn (bzw.. konjunktionslos mit
Spitzenstellung des finiten Verbs) und der verschiebbaren Partikel auch (sogar, selbst):
Gegenwart / Zukunft
(Konj. Prät. oder Konditionalis I)
Auch wenn du eine Stunde früher kämest, würden wir doch kaum Zeit genug haben
Wäre es auch spät, ich würde doch zu dir kommen.
Vergangenheit
(Konj. Plusq. oder Konditionalis II)
Wenn du auch eine Stunde früher gekommen wärest, hätten wir doch nichts machen können.
Hätte sie uns auch lange Jahre nicht gesehen, würde sie alle wiedererkennen haben.
Irreale Konzessivsätze können auch durch Relativpronomen bzw. Relativadverbien und die
Partikel auch eingeleitet werden: wer ...auch (immer), was ...auch (immer), welcher ... auch
(immer), wie ...auch (immer), wann... auch (immer), wohin... auch (immer), worin ...auch (immer),
so hoch...auch, so stark...auch, so schnell...auch usw. Der Konjunktiv wird hier meist im Präsens
und Präteritum gebraucht. Die Konjunktivformen weisen in diesem Fall auf die Zukunft oder die
Gegenwart. In relativen Konzessivsätzen wird auch das Verb mögen im Präs. oder Prät.Konj.
gebraucht: Wer sie auch sei, ich möchte ihre Freundin werden. Oder: Wer sie auch sein mag\möge,
ich möchte ihre Freundin werden. ( Beachten Sie die Wortfolge im Satzgefüge).
77. Bilden Sie irreale Konzessivsätze nach dem Muster!Beachten Sie im Nebensatz
die Umkehrung von Bejahung und Verneinung!
Muster: Ich habe keine Zeit. Ich sehe den Liebesfilm nicht. (Ich mag
Liebesfilme nicht) Auch wenn ich Zeit hätte, würde ich mir den Liebesfilm nicht
anschauen, denn ich mag Liebesfilme nicht.
1. Ich kann nicht schwimmen. Ich bade nicht im See. (Er hat gefährliche
Strudel.) 2. Es regnet nicht. Wir unternehmen den Ausflug. (Es ist alles bestellt und
bezahlt.) 3. Ich kann Französisch. Ich verstehe den Inhalt des Liedes. (Der Sänger
singt sehr ausdrucksvoll.) 4. Nicht alle Kassenschalter sind geöffnet. Sie bewältigen
nicht den Menschendrang. (Es sind zu wenig Schalter.) 5. Der Winter ist streng. Die
Schwäne sammeln sich am Futterplatz. (Sie sind an das Futtern im Winter gewöhnt.)
6. Ich kenne den Kollegen nicht gut. Ich erlaube mir kein Urteil über seine Arbeit.
(Ich verstehe zu wenig von seinem Tätigkeitsbereich.) 7. Das Gaststättenessen ist
teuer. Ich esse nicht in der Gaststätte. (Ich koche gerne selbst.) 8. Der Student
verbessert seine Grammatikkenntnisse nicht. Er kann nicht als Dolmetscher arbeiten.
(Er braucht dazu das Zeugnis der Abschlußprüfung.)
80. Gebrauchen Sie die Konzessivsätze aus Übung 79 konjunktionslos mit Spitzen-
stellung des finiten Verbs und Subjekts im nachgestellten Hauptsatz!
Auch wenn ich Zeit gehabt hätte, würde ich mir den Liebesfilm nicht angesehen
haben,… Hätte ich auch keine Zeit gehabt, ich würde mir den Liebesfilm nicht
angesehen haben,…
Im irrealen Konsekutivsatz (eingeleitet mit als dass, mit Korrelat zu im Hauptsatz und
modalem Element der Möglichkeit im Nebensatz) wird der Konjunktiv fakultativ gebraucht.
Der Konjunktiv Präteritum steht für Gegenwart und Zukunft, der Konjunktiv Plus-
quamperfekt steht für Vergangenheit.
Gegenwart/Zukunft Vergangenheit
Er ist zu krank, als dass er arbeiten könnte / Er war zu krank, als dass er hätte arbeiten
kann. können.
Er war zu krank, als dass er arbeiten konnte.
-Indikativ
83. Bilden Sie Konsekutivsätze mit "...als dass" /Prät. Konj./ und vergleichen sie
diese mit „so-dass-Sätzen“.
Muster: Er spricht leise. Man kann ihn nicht verstehen a) Er spricht so leise,
dass man ihn nicht verstehen kann. b) Er spricht zu leise, als dass man ihn
verstehen könnte.
1. Der Fluß ist noch verschmutzt. Man kann darin nicht baden. 2. Die Häuser
der Altstadt sind baufällig. Eine Sanierung ist nicht möglich. 3. Das Zimmer ist klein.
Ich kann nicht alle meine Möbel aufstellen. 4. Unser Keller ist feucht. Wir können
unsere alten Sachen dort nicht aufbewahren. 5. Die Straßen der Kleinstadt sind eng.
Ein zügiger Durchgangsverkehr ist nicht möglich. 6. Die Rekonstruktion des histori-
schen Gebäudes ist kompliziert. Ein baldiger Abschluß der Bauarbeiten ist nicht zu
erwarten. 7. Die Uferpromenade ist stark beschädigt. Sie ist nicht begehbar.
84. Bilden Sie Konsekutivsätze, indem Sie die in Klammern stehenden Wortgruppen
benutzen:
1. Er weiß zu viel, ... (sich irreführen lassen). 2. Er ist schlau genug, ... (den
Fehler begehen). 3. Die alten Vögel sind zu schlau, ... (sich fangen lassen). 4. Der
Wind ist zu stark, ... (auf dem Boot hinausfahren). 5. Das Buch war zu interessant, ...
(das Lesen unterbrechen können). 6. Er war noch zu schwach, ... (allein aufstehen
können). 7. Er denkt zu edel, ... (nicht die Wahrheit sagen).
85. Bilden Sie Konsekutivsätze mit "...als dass" /Konj. Plusq./ und vergleichen Sie
diese mit "so.. .dass“-Sätzen:
1. Das Stadion war klein. Es konnte nicht alle Zuschauer fassen. 2. Die Spieler
waren verkrampft. An ein faires Spiel war nicht zu denken. 3. Der Stürmer spielte
nervös. Er konnte nicht den Ausgleichstreffer erzielen. 4. Der Torvorsprung der
Gäste war groß. Ein Unentschieden war nicht möglich. 5. Das Publikum war
28
voreingenommen. Es konnte die Schiedsrichterentscheidung nicht objektiv
beurteilen. 6. Das Auto fuhr schnell. Es konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. 7. Im
Saal war es dunkel. Fotografieren war nicht möglich. 8. Das Motorengeräusch war
stark. Man konnte sich nicht unterhalten.
1. In den irrealen Komparativsätzen benutzt man: a) den Konj. Präsens oder Präteritum für die
Gleichzeitigkeit; b) den Konj. Perfekt oder Plusquamperfekt für die Vorzeitigkeit in der
Vergangenheit; c) den Konj. Futur I oder Konditionalis l, bzw. die Umschreibung mit "wollen" für
die Vorzeitigkeit in der Zukunft (Nachzeitigkeit).
2. Der irreale Konjunktiv steht meistens nach der Konjunktion "als ob"; statt "als ob" kann
man auch sagen "als wenn".
3. Den Nebensatz kann man auch ohne "ob" ausdrücken, dann hat er die Wortfolge eines
einfachen Satzes.
4. In den irrealen Komparativsätzen wird der Hauptsatz im Indikativ einer beliebigen
Zeitform gebraucht.
29
87. Spezifieren Sie den Gebrauch der Zeitformen in den folgenden irrealen Konditio-
nalsätzen. Übersetzen Sie sie:
1. Bellas Schädel schmerzte, als würde er von beiden Seiten eingepreßt (B.
Neutsch). 2. Beate sieht aus, als wäre sie zu Besuch in ihrem Zimmer: Schaftstiefel
an den Füßen, staubig von oben bis unten (J. Brežan). 3. Die Worte trafen sie, als
wäre das Leid des Fremden ihr eigenes Leid (E. Neutsch). 4. Er spricht sehr gut
Deutsch, als ob er viel Zeit in Deutschland gelebt hätte. 5. Mein Kollege erzählt sehr
interessant über Afrika, als wenn er dort selbst gewesen wäre. 6. Da hörte sie leise
Schritte, so, als schliche jemand drinnen zur Tür, und hatte das Gefühl, hinter der Tür
stehe ein Mensch (W. Bredel). 7. Sie betrachtete sein Gesicht, als hätte sie es noch
nie gesehen...(J. Brežan). 8. Sie war klein und dünn, trug aber den Kopf so hoch, als
ob sie sich recken wollte. 9. Noch einmal kam er sich vor, als habe er tausend Eide
gebrochen, als verriete er alles, woran er bisher geglaubt hatte, als desertierte er vor
sich selbst (E .Neutsch).
88. Vollenden Sie die folgenden Sätze mit "als ob" oder "als wenn".
1. Der Ausländer sprach so gut Deutsch, als ob er Deutscher ... (sein) 2. Er
redete, als ob er alles … (wissen). 3. Seine Augen sahen aus, als ob er krank ... (sein)
4. Er ging vorbei, als ob er mich nicht … (sehen). 5. Er machte ein Gesicht, als wenn
er sehr unglücklich ... (sein). 6.Er tat so, als wenn er … (schlafen). 7. Er stellte sich so
an, als ob er taub ... (sein) 8. Er tat so, als ob er nicht arbeiten … (können). 9. Er
führte so ein Leben, als ob sein Geld nie ein Ende haben … (können). 10. Er benahm
sich so, als wenn er allein im Zimmer … (sein).
92. Bilden Sie Sätze mit "als ob" oder "als wenn":
1. Das Wetter ist kalt. Es ist Winter. 2. Es wurde dunkel im Zimmer. Es war Nacht
geworden. 3. Er ißt so wenig. Er ist krank. 4. Die Studenten arbeiten mit solchem
Eifer im Sprachlabor. Das Aussprache-Training ist ein Fest. 5. Die Birkenrinde des
aus Birkenholz gebastelten Käfigs glänzte. Sie war aus Seide. 6. Die Schauspielerin
sieht sehr gut aus. Sie ließ sich eine Schönheits-Operation machen oder testete
erfolgreich eine neue Wundercreme gegen Falten. 7. Er sieht nicht so aus. Er ist sehr
glücklich. 8. Es scheint. Er hat nichts gemerkt.
93. Bilden Sie Sätze mit "als ob" oder "als wenn":
1. Er sprach über seinen eigenen Bruder wie über seinen ärgsten Feind. 2. Der
Verbrecher machte ein unschuldiges Gesicht wie einer, der keine Fliegen töten kann.
3. Der Gefragte heuchelte Taubheit (so tun). 4. Das Kind schrie bei jedem Löffel
Suppe wie einer, der Gift essen soll. 5. Der Richter lächelte, ... er hatte eine
Dummheit gesagt. 6. Der Reisende prahlte so, dass man glaubte: er hat die ganze
Welt bereist. 7.Der Zwanzigjährige benahm sich wie ein Kind. 8. Der alte Onkel hat
an dem Neffen wie ein Vater gehandelt. 9. Er behandelte mich wie seinen Diener. 10.
Die Mutter schalt die Kinder, sie hatten die Fensterscheibe zerschlagen. 11. Er
machte mir Vorwürfe wie der Dekan selbst (wie seinen Lehrjungen).
94. Bilden Sie irreale Komparativsätze, indem Sie die angeführten Fragesätze trans-
formieren:
1. Du siehst so blaß aus. Ist dir nicht gut? 2. Er spricht so gut Deutsch. Ist es
seine Muttersprache? 3. Dein Wagen läuft so laut. Hat er einen Defekt? 4. Sie essen
so wenig. Haben Sie keinen Hunger? 5. Du bist so aufgeregt. Hast du Angst vor der
Prüfung? 6. Sie wirkt so abgespannt. Hat sie Kopfschmerzen? 7. Sie wissen so gut
über die Ukraine Bescheid. Sind Sie schon lange hier? 8. Er ist so geschickt in
Holzarbeiten. Ist er gelernter Tischler?
98. Übersetzen Sie ine Deutsche! Beachten Sie die Wortfolge des Nebensatzes und
die Konjunktivformen:
1. Он так хорошо читает стихи Маяковского, как будто он артист. 2. Она
так удивленно посмотрела на меня, как будто бы не понимает, о чем идет речь.
3. Ты так плохо анализируешь это произведение, как будто ты его не читал. 4.
Мой друг так уверенно ведет меня по незнакомому городу, как будто бы он уже
раньше здесь бывал. 5. Этот студент так хорошо пишет стихи, как будто он
поэт. 6. Ребенок так с удивлением посмотрел на сестру, как будто бы он ее не
узнал. 7. Дом выглядит таким новым, как будто бы его только
отремонтировали. 8. Ты хорошо знаешь этот город, как будто ты давно уже
здесь живешь. 9. Ребенок так плакал, как будто у него что-то болело. 10. Я так
ясно все это вспоминаю, как будто это было только вчера. 11. Она уставилась в
одну точку, как будто бы напряженно о чем-то думала. 12. Дело обстоит так,
как будто бы родители против. 13. Студентка была так взволнована, как будто
32
бы первый раз шла на экзамен. 14. У Коли такая хорошая фонетика, как будто
бы он ежедневно часа по три работает в фонокабинете. 15. Ты задаешь мне
такие вопросы, как будто бы я профессор. 16. Ира остановилась посреди
доклада, как будто потеряла мысль. 17. За два дня праздников Петя так загорел,
как будто провел все лето на берегу Черного моря. 18. Ты так спокоен, как
будто твоя работа в полном порядке. 19. Во всем доме были расставлены живые
цветы, как будто вчера здесь было большое семейное торжество. 20. Погода
испортилась, как будто бы собирался дождь. 21. Оба гостя вошли в комнату
так, как будто бы они были английскими дипломатами. 22. Ты так
категорически рассуждаешь, как будто ты сама ограждена от ошибок.
KOPLEXE ÜBUNGEN
99. Bestimmen Sie den Gebrauch des Konjunktivs in den folgenden Sätzen:
1.Ich möchte hier vor allem von den "Reisebildern" sprechen... Es gibt kein zweites
Buch, in dem der Geist des alten Deutschland mit solcher Kraft Ausdruck gefunden
hätte ("Neues Leben"). 2. Wenn ich ein Vöglein wär' und auch zwei Flügel hätt', flög'
ich zu dir (H. Heine). 3. Sein Gesicht sieht aus, als hätte ihm das Leben verächtlich
lachend mit voller Faust hineingeschlagen (Th. Mann). 4. Er...konnte einem Kanne
nichts Grimmigeres nachsagen, als daß er "wie ein windiger Wal"...denke und lehre
(Th. Mann). 5. Einige aber wollen das Schöne ganz und gar der Sinnenwelt zuteilen
und das Geistige grundsätzlich davon absondern, so dass sich die Welt in Geist und
Schönheit gegensätzlich aufgespalten erwiese (Th. Mann). 6. Wenn sie ihn gefragt
hätte, warum er zu ihr gekommen sei statt zu dem Alois, hätte er nichts zu erwidern
gewußt (L. Feuchtwanger). 7. Was mir im Kopf herumging, war nur Adrians
seltsame Art, von seiner Absicht zu sprechen, als hinge ihre Verwirklichung allein
von seinem Willen ab, und als habe man sich um die Zustimmung des Mädchens gar
nicht zu sorgen (Th. Mann). 8. Stände die Fabrik nicht dort und wären die darum
liegenden Häuser nicht, dann hatte sie einen Blick auf die Uferstraße... (W. Bredel).
9. Er empfing ihn, ohne dass seine verfallenen Gesichtszüge sich verändert hätten
(Th. Mann). 10. Er sah nicht aus, als ob er sein Glück zu schätzen gewußt hätte (Th.
Mann). 11. Wäre die gnädige Frau am Kaffeetisch sitzen geblieben, sie hatte durch
das offene Fenster das schnatternde Herannahen der feindlichen oder gefürchteten
Gänse gehört. Sie hätte die jähzornigen, schlimmen Schüsse verhindern können (H.
Fallada). 12. ...denn mir war, als müsse es ein Geheimnis bleiben (Th. Mann)
100. Übersetzen Sie ins Deutsche! Beachten Sie dabei die Semantik und die
Zeitformen des Konjunktivs:
1. В зале не было никого, кто бы не понял этого. 2. Это были слишком
дерзкие слова, чтобы мы могли их равнодушно выслушать. 3. Даже если не
было поздно, мы все равно не смогли бы остаться у тебя, так как мы спешили
на поезд. 4. Все так взволнованы, как будто произошло что-то необыкновенное.
5. Мальчик в нерешительности остановился, будто бы он не знал дороги. 6. Мы
слишком мало времени провели в Гарце, чтобы хорошо изучить его природу. 7.
Альпинисты сейчас слишком далеко от лагеря, чтобы оставшаяся группа могла
33
догнать их. 8. Он слишком умён, чтобы дать себя обмануть.9. Для проведения
опыта следует тщательно подготовить всю аппаратуру. 10. Она держала себя
так, словно мы никогда об этом не говорили. 11. Я приобрела тебе новый
учебник по грамматике, который ты сам никогда не смог бы купить. I2.Как бы
ни было поздно, мы все равно должны закончить эту работу. 13. Как он ни
напрягал зрение, он все равно не смог различить в темноте ни одного предмета.
14. Я так голоден, как будто ничего не ел несколько дней. 15.Следует
подчеркнуть, что все выступавшие на собрании единодушно поддержали
предложение старосты. 16. Такое решение вопроса было бы в настоящее время
не совсем верным. 17. Ты не должен был бы тогда на этом настаивать. 18.
Сегодня нам можно было бы, пожалуй, пойти в кино. 19. Дети чуть не
заблудились в лесу. 20. Вот мы и устроились в новой квартире. 21. Если бы мы
получили новую квартиру, мы бы первым делом занялись покупкой мебели.
22. Ты так тщательно готовишь аппаратуру, как будто ход эксперимента
зависит только от нее.
DER KONJUNKTIV
IN DER INDIREKTEN REDE
1. Man benutzt die indirekte Rede nach verba dicendi und verba sentiendi wie: erzählen,
antworten, sagen, meinen, glauben, denken, schreiben usw. (besonders wenn diese Verben im
Präterit stehen).
2. Manchmal braucht man den Konjunktiv auch nach Verben, die eine Unsicherheit, einen
Wunsch ausdrücken, wie: hoffen, fürchten, wünschen, vermuten, annehmen, zweifeln u.a.
3. In der indirekten Rede steht für die Vergangenheit niemals der Konj.Prät., sondern der
Konj. Perf. oder der Konj.Pluaquam.
4. Nebensätze, die eine Vorzeitigkeit ausdrücken, haben in der indirekten Rede den Konj.
Perf. (oder den Konj. Plusquam.).
5. Konjunktive und Infinitive innerhalb der direkten Rede werden bei der Umwandlung in die
indirekte Rede nicht verändert.
6. Bei der Umwandlung der direkten Rede in die indirekte werden auch Personalpronomen
verändert: direkt – ich, du, mein, dein ; indirekt – er, sein, ihr (d.h.: l.oder 2. Pers. = nur 3. Pers.)
7. Die Wahl des Konjunktivs in der indirekten Rede folgt nicht einer ganz strengen Regel.
8. Statt des Konjunktivs Präsens kann man auch den Konj.Prät. setzen, statt des Konjunktivs
Perfekt – den Konj. Plusquamp., statt des Konjunktivs Futur – den 1. Konditional:
9. Den Konj. Prät. statt des Präsens setzt man stets, wenn die Form des Konjunktivs Präsens
sich nicht vom Indikativ unterscheidet. Entsprechend: Konjunktiv Plusquamp. für Konj.Perf. und
Konditionalis I für Konj. Futur.
102. Erklären Sie den Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs in der indirekten
Rede:
1. Sie sagt, daß sie das Material habe. 2. Sie sagt, daß die Studenten das Material
hätten. 3. Sie erklärte, daß er gestern nach Moskau gekommen sei. 4. Sie erklärte, daß
sie gestern nach Moskau gekommen seien. 5. Er teilte mit, daß die Aufführung im
neuen Klub stattfinden werde. 6. Der Sprecher meldet, daß die Studierenden der
Uraufführung beiwohnen würden. 7. Der König sagte zu dem Müller, daß seine
Mühle ihn störe.
103. Erklären Sie den Gebrauch des Konjunktivs in der indirekten Rede:
Die Villard erzählte, daß gestern Mittag die Gestapo einen Mieter verhaftet
habe... Der Mieter, erzählte sie..., sei in die Sante gebracht worden, von dort aus
würde er bald nach Deutschland abtransportiert werden und wahrscheinlich an die
Wand gestellt. Doch was ihr weit näher gehe, als dieser Mieter..., das sei der Sohn
des Mieters. Der Deutsche habe nämlich ein Kind, einen Knaben von zwölf Jahren,
der habe mit ihm das Zimmer geteilt, sei hier in die Schule gegangen, rede
Französisch wie sie selbst, die Mutter sei tot. Der Knabe habe, heimkommend von
der Schule, die Verhaftung des Vaters stumm, ohne Tränen zur Kenntnis genommen.
Doch von dem Gestapooffizier aufgefordert, sein Zeug zusammenzupacken,
damit er am nächsten Tag abgeholt werden könne und nach Deutschland
zurückgebracht, zu seinen Verwandten, habe er plötzlich laut erwidert, er schmisse
sich eher unter ein Auto, als daß er in diese Familie zurückkehre.
Der Knabe habe Vetrauen zu ihr, Annette, er habe sie in der Nacht um Hilfe
gebeten, sie habe ihn frühmorgens in ein kleines Cafe` gebracht, dessen Wirt ihr
Freund sei. Da sitze er nun und warte. Sie habe geglaubt, es sei leicht, den Knaben
unterzubringen, doch bisher habe sie immer nur Nein gehört, die Furcht sei zu groß.
Die eigene Wirtin fürchte sich sehr vor den Deutschen und sei erbost über die Flucht
des Knaben. /A.Seghers. Das Obdach/.
104. Erklären Sie den Gebrauch des Konjunktivs in den folgenden Situationen:
A) Dann griff sie zum Telefon. Sie sah ihre beiden Gäste an, während sie mit
dem Direktor sprach. Sie müsse Urlaub nehmen, nein, eben nicht wie eingeplant im
September, sondern zu dieser Stunde, sofort. Warum? Aus ganz persönlichen
Gründen, sehr triftigen aber, mehr könne Sie nicht sagen. Wie lange Urlaub? Das
wisse sie nicht,vielleicht nur ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen, vielleicht
auch länger, vielleicht käme sie überhaupt nicht wieder zurück. Weimann sei
eingearbeitet, er könne sie vertreten. Sie erklärte schließlich sogar, ihr sei es so ernst,
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daß sie notfalls ohne Urlaub gehen müsse, jawohl, auch auf die Gefahr hin, fristlos
entlassen zu werden. /H.Sakowski. Daniel Druskat/.
B) Nun müsse man die Spuren beseitigen, er würde mir helfen, sagte Dobbin,
später müsse ich ihm helfen, gegen den Feind, gegen die Russen. Ich sei ein Held, ich
hätte es sogar schriftlich, wir beide müßten jetzt zusammenhandeln /H.Sakowskl.
Daniel Druskat/.
C) Im Arbeitszimmer wiederholt Fey nur sehr knapp, er habe eine Meldung von
einem beabsichtigten Anschlag gegen den Ballhausplatz bekommen, und eine
Turnhalle in der Siebensterngasse spiele dabei eine Rolle... /O.Roland. Nacht über
Österreich/.
D) Rasputin hatte von seinen Glaubensbrüdern im Kloster vernommen, der jetzt
so fromme Staretz sei in früheren Zeiten ein großer Sünder gewesen, ein Kann, dem
keine Leidenschaft und kein Sinnenrausch unbekannt gebleieben. Durch alle
Verlockungen der Welt sei er hindurchgegangen, alle Freuden des Lebens habe er
ausgekostet und jeder Versuchung sich hingegeben, solange noch ein Tropfen Sünde
in seinem Blut gewesen sei. Dann aber, als er sich durch diese Sünde gereinigt hatte,
als weder in seinen Gefühlen noch in seinen Gedanken mehr als mindeste Böse
zurückgeblieben sei, hätte er Gott sein gereinigtes Herz, sein gereinigtes Fleisch und
seine gereinigten Sinne demütig dargebracht /R. Fülöp-Miller. Der heilige Teufel/.
105. Setzen Sie in den folgenden Sätzen die fehlenden Verben ein:
1. Der Reisende teilte mit, daß er gut angekommen ... 2. Der Freund schrieb mir,
dass er übermorgen kommen ... 3. Ein Bekannter erzählte mir, dass er nur selten ins
Theater (gehen). 4. Der Schüler entschuldigte sich damit, dass er seine kranken Eltern
besuchen (müssen). 5. Die Zeitung berichtete, dass die Sozialhilfe in diesem Monat
wesentlich abgebaut ... 6. Der Dieb dachte, dass ihn niemand gesehen ... 7. Der Arzt
sagte, dass er ihn täglich benachrichtigen (sollen). 8. Er glaubte, dass man ihn schon
seit langem vergessen ... 9. Man fürchtete, dass bei dem Unglück viele Menschen
umgekommen ...
106. Sagen Sie die in der Übung 104 angeführten Sätze mit indirekter Rede ohne
einleitendes "dass" her.
107. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte; beachten Sie dabei die
Veränderung der Person:
1. Meine Freundin sagte mir: "Ich bin sehr beschäftigt, ich kann heute zu dir
nicht kommen". 2. Er erklärte: "Wir haben heute einen Unterricht in Phonetik". 3. Er
teilte mir mit: "Ich werde mir nur einige Zitate notieren". 4. Er sagte mir: "Du darfst
dieses Material nur für einen Tag behalten". 5. Sie erzählte: "Gestern ging ich in die
Bibliothek, nahm dort ein Buch und schrieb die nötigen Zitate aus". 6. Ihr behauptet:
"Wir haben den Artikel sehr aufmerksam gelesen". 7. Die Studenten sagen: "In den
nächsten Tagen werden wir eine Klausurarbeit schreiben". 8. Herr Schmidt erwiderte:
"Ich habe doch alles Nötige rechtzeitig gemacht". 9. Einer der Studenten meinte: "Sie
wird schon morgen ihren Vortrag halten".
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108. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte Rede (mit und ohne "dass"):
Ein Student erzählte: 1. Ich war gestern in Dresden. 2. Als ich durch die Stadt
bummelte, traf ich eine alte Bekannte aus meiner Heimat. 3. Wir haben uns in ein
Cafe` gesetzt und ein wenig geplaudert. 4. Sie wohnt schon geraume Zeit in der
Elbestadt, ist schon verheiratet und geht in einen Betrieb arbeiten. 5. Sie fühlt sich
sehr wohl, nur fehlen ihr manchmal die alten Freunde. In ihrer Freizeit treibt sie viel
Sport. 6. Im vergangenen Jahr war sie mit ihrem Mann mehrere Wochen an der
Ostsee. Dort sind sie viel geschwommen und gesegelt. 7. Jetzt kommt sie weniger oft
zum Schwimmen, da der Weg zum Bad sehr weit ist. 8. Dafür spielt sie in einer
Betriebssportgemeinschaft Tennis. 9. Ich freue mich, dass ich in einer fremden Stadt
eine so gute Bekannte habe.
109. Verwandeln Sie unter Beachtung der obigen Regel die direkte Rede in die
indirekte:
1. Mein Vater sagte: "lch reise ab, sobald ich Geld erhalten habe". 2. Er sagte:
"Ich werde abreisen, sobald ich das Geld erhalten habe". 3. Er sagte mir: "Ich reiste
ab, sobald ich das Geld erhalten hatte". 4. Die Mutter sagte: "Nachdem ich gegessen
habe, gehe ich in das Musikzimmer". 5. Sie sagte: "Nachdem ich gegessen hatte, ging
ich in das Musikzimmer". 6. Sie sagte: "Nachdem ich gegessen habe, werde ich in
das Musikzimmer gehen". 7. Die Schwester sagte: "Immer wenn der Kranke die
Arznei genommen hat, schläft er ruhig". 8. Die Schwester sagte: "Immer wenn der
Kranke die Arznei genommen hat, wird er ruhig schlafen". 9. Sie sagte: "Immer wenn
der Kranke die Arznei genommen hatte, schlief er ruhig".
112. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte, indem Sie zuerst den 1. Konj.
und dann den 2. Konj. gebrauchen. Sagen Sie, welcher Unterschied sich in der Aussage
durch die Wahl der beiden Konjunktive ergibt.
Muster: Elke behauptet: "Ich habe Uwe in Bonn gesehen" Sie habe Uwe in
Bonn gesehen. Sie hätte Uwe in Bonn gesehen.
1. Paul hat gesagt: "Ich werde in Dresden in drei Tagen ankommen". 2. Jürgen
erzählt: "Meine Fahrt hat nur wenige Stunden gedauert". 3. Ingried behauptete: "Ich
bin rechtzeitig zum Bahnhof gekommen". 4. Der Vorsitzende stellte fest: "Alle
Kollegen unserer Abteilung sind gekommen". 5. Nina erzahlte:"Diesen dicken
Roman habe ich in ein paar Stunden gelesen". 6. Viktor sagte: "Ich habe die
Dresdener Gemälde-Galerie mehrmals besucht". 7. Maria erzählte: "Ich habe der
österreichischen Delegation die Stadt gründlich gezeigt“.
113. Verwandeln Sie die indirekte Rede in die direkte. Welche Form wird Ihrer Mei-
nung nach in Anekdoten bevorzugt?
Der berühmte Pianist Anton Rubinstein unterhielt sich auf einer Konzerttour in
England mit einem Briten über seine Auslandserfahrungen. Dabei sprachen sie auch
über die Konzertreise des Künstlers in Spanien. Ob er Spanisch könne, fragte der
Engländer. Rubinstein verneinte. Ob er dann wohl Französisch gesprochen habe. Das
habe er auch nicht, erwiderte der Künstler schon etwas verärgert. Womit er sich denn
in Spanien durchgeholfen habe, wollte der neugierige Herr wissen. „Mit Klavier!“
erwiderte Rubinstein und ließ den lästigen Frager stehen.
116. Übersetzen Sie ins Deutsche! Beachten Sie dabei die Semantik und die
Zeitformen des Konjunktive bei der Gestaltung der indirekten Rede:
1. Она сообщила мне, что может пойти со мной в театр. 2. Студенты ска-
зали своему товарищу, что у них сегодня семинар по введению в германскую
филологию. 3.Её сестра просила, чтобы я принес ей несколько новых журналов.
4 Мать сказала сыну, что она вернется через полчаса. 5. Мои друзья похвали-
лись мне, что они в следующем месяце купят себе новый телевизор. 6. Мои
студенты рассказывают мне, что они интересуются страноведением и историей
языка. 7. Библиотекарь сказала, что библиотека уже приобрела толковый
словарь современного немецкого языка в шести томах под редакцией Г. Дроз-
довски, а также однотомный словарь немецкого языка Ф. Дорнзайфа. 8. Наши
знакомые сказали, что они вчера вечером смогли посмотреть новый художе-
ственный фильм. 9. Отец сообщил, что он скоро приедет к нам в отпуск. 10.
Преподаватель заявил мне, что он мной доволен. Мое произношение стало мно-
го лучше, я стала уже меньше делать грамматических и стилистических ошибок
и активно употребляю новые слова из материала второго курса. 11. В то же
время она отметила, что с домашним чтением дело обстоит несколько хуже, что
я читаю не каждый день и не веду записи незнакомых слов, поэтому у меня
слабые навыки пересказа прочитанного, а ведь домашнее чтение – один из
самых важных путей овладения иностранным языком.
118. Übersetzen Sie ins Deutschе!Gebrauchen Sie dabei die indirekte Rede:
1. Поль Валери говорил: «Никогда не судите о человеке по его друзьям. У
Иуды они были безупречны»! 2. Оскар Уайльд говаривал: «Единственный спо-
соб отделаться от искушения – поддаться ему». 3. Гельвеций придерживался
мнения, что тот, кто сам считает себя несчастным, становится несчастным. 4.
Вы согласны с мнением, что счастье значит не иметь того, что желаешь, а же-
лать того, что имеешь. 5. Золотое правило нравственности гласит: «Поступай
по отношению к другим так, как ты желал бы, чтоб поступали по отношению к
тебе».
1. In der indirekten Frage steht der Konjunktiv wie in der indirekten Rede.
2. Man läßt das Fragewort (wer?, wieviel?, wann?, warum? usw.) stehen und setzt das Verb
an das Ende.
3. Wenn der Satz kein Fragewort enthält, muß man die Konjunktion "ob" setzen.
4. Bei der Umwandlung der direkten Frage in die indirekte werden auch Personalpronomen,
bzw. Possessivpronomen verändert.
122. Bilden Sie indirekte Fragesätze am Material der Übung 119, indem Sie die Per-
sonen nach folgendem Muster wechseln:
Muster: "Was machst du am Wochenende?" (Ich verreise) a) Er hat mich
gefragt, was ich am Wochenende machen würde/mache; b) Ich habe geantwortet,
ich würde verreisen.
125. Erzählen Sie den folgenden Witz nach; gebrauchen Sie dabei die indirekte
Rede bzw. indirekte Frage:
Gewünschte Strafe
Als Max Pallenberg Soldat wurde, ging er einmal ganz in Gedanken versunken,
an dem Bataillonskommandeur vorbei. "Sagen Sie mal", fragt der Kommandeur,
"was sind Sie eigentlich im Zivilberuf?".
"Ich", erwiderte Pallenberg treuherzig, "bin Humorist und Theaterdirektor, Herr
Major!“
"Als Theaterdirektor haben Sie doch sicher auch eine Menge Angestellter unter
sich?"
"Aber natürlich, Herr Major!" erwiderte Pallenberg, der schon wußte, was sein
Vorgesetzter wollte.
"Was machen Sie mit ihrem Laufjungen zum Beispiel, wenn dieser Bursche mit
den Händen in den Hosentaschen an Ihnen vorbeigeht, ohne zu grüßen?"
"Den, Herr Major", sagt Max Pallenberg, "werfe ich fristlos hinaus!“
1. Eine indirekte Aufforderung (Bitte, Befehl) wird durch das Modalverben s o l l e n und m ö
g e n im Präsens Konjunktiv umschrieben.
2. Das Modalverb "sollen" umschreibt eine stärkere Anweisung (Befehl), während das
Modalverb "mögen" eine mildere Anweisung (Bitte) umschreibt.
127. Bilden Sie Aufforderungssätze mit indirekter Rede nach folgendem Muster:
zur Tafel gehen → Der Lehrer sagt zum Schüler, er solle / möge zur Tafel ge-
hen. • die Zeichnung abwischen • die Formel a
nschreiben • die Formel abschreiben • das Schema dazu zeichnen • das Schema
erläutern • die Regel nennen • die Fehler berichtigen • das Geschriebene vorlesen •
die Aufgabe nochmal lösen • die Hefte auf Seite 135 aufschlagen • sich zur Antwort
melden
128. Sagen Sie die indirekten Aufforderungssätze aus der Übung 128 mit einleiten-
dem "dass" her.
129. Formulieren Sie den Hauptsatz, indem Sie die folgenden Nebensätze
gebrauchen: ich solle weiter arbeiten • ... dass ich es ihr sofort mitteilen solle • ... er
möge sich nicht krank tun • ... dass ich ihr beim Haushalt helfen möge • ... er möge
gleich jetzt dieses Buch kaufen • ... solle seinen Aufsatz sofort abgeben.
132. Übersetzen Sie ins Deutsche. Beachten Sie dabei den Gebrauch des
Konjunktivs zum Ausdruck einer indirekten Anweisung.
1. Сегодня учитель сделал Вите следующие замечания: а) не отвлекайся, б)
сядь прямо и не смотри в окно, в) поменяйся местами с Ниной, г) будь
внимательней при работе c классным заданием, г) не подсказывай товарищам,
д) не забывай больше дневник дома, е) пусть твоя мама придет в школу. 2.
Учитель попросил учеников: "Дети, сотрите с доски, намочите тряпку, при-
готовьте мел и напишите на доске дату по-немецки". 3. Преподаватель задал
нам сегодня прослушать текст № 5 из Кёльнского лингафонного курса и затран-
скрибировать ключевые слова. 4. Декан попросил студентов II курса: "Остань-
тесь, пожалуйста, после занятий в аудитории и проведите анкетирование
группы по вопросам самостоятельной работы над языком". 5. Преподаватель
физкультуры велел нам пробежать три круга на стадионе, затем провести раз-
минку и выполнить гимнастический комплекс № 3. 6.Заведующий кафедрой по-
просил группу: "Проведите собрание и выберите три кандидатуры для поездки
в Германию на учебу. 7. Преподаватель зашел сегодня в группу и сказал: "К
завтрашней контрольной работе прошу Вас повторить весь пройденный
лексический и грамматический материал".
KOMPLEXE ÜBUNGEN
133. Schreiben Sie eine kurze Geschichte anhand folgender Bilder !
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134. Formen Sie die direkte Rede der folgenden Meinungsäußerungen von Jugend-
lichen in die indirekte Rede (mit Konjnktiv) um:
Sag mal – brauchst du Familie?
Nadim (18): Familie? Klar brauche ich die. Es gab zwar früher teilweise richtig
Stress, aber den gibt`s wohl überall. Inzwischen habe ich wieder ein positives
Verhältnis zu meinen Eltern. Keine Frage, dass ich später selbst Familie haben will,
und zwar mit drei Kindern.
Teresa (17): Ich habe wahnsinniges Glück mit meinen Eltern. Gerade für mich
als Einzelkind waren sie immer meine ersten Ansprechpartner. Sie haben zugehört
und geholfen. Ich revanchiere mich zu selten dafür.
Alex (18): Ich brauche meine Eltern. Wir fahren zum Beispiel zusammen in
Urlaub. Für die Zukunft ist mir meine Karriere aber wichtiger als Frau und Kind. Ich
will Abteilungsleiter im Supermarkt werden.
(„JUMA“. – 2001. - H. 3)