Chirurgie
SS 2013
VISZERALCHIRURGIE
1
WUNDHEILUNG
1
PERIOPERATIVE
MEDIZIN
–
ASPEKTE
IN
DER
VISZERALCHIRURGIE
4
BAUCHWANDHERNIEN
5
ADIPOSITASCHIRURGIE
8
MAGENKARZINOM
11
ÖSOPHAGUS
13
KOLOREKTALES
KARZINOM
17
PROKTOLOGIE
20
LEBER
UND
GALLENWEGE
23
PANKREAS
27
PERITONEALKARZINOSE
31
TRANSPLANTATIONSCHIRURGIE
32
ENDOKRINE
CHIRURGIE
35
WEICHTEILSARKOME
UND
GASTROINTESTINALE
STROMATUMORE
38
UNFALLCHIRURGIE
39
OSTEOSYNTHESE
UND
FRAKTURLEHRE
39
POLYTRAUMA
42
KINDER-‐
UND
ALTERSTRAUMATOLOGIE
44
FRAKTUREN
DER
OBEREN
EXTREMITÄT
46
FRAKTUREN
DER
UNTEREN
EXTREMITÄT
52
HEILUNGSSTÖRUNG
UND
ENTZÜNDUNG
AM
KNOCHEN
UND
AN
DEN
WEICHTEILEN
56
SPORTTRAUMATOLOGIE
59
WIRBELSÄULE
61
ENDOPROTHETIK
63
HPV
77
GRUNDLAGEN
DER
PLASTISCHEN
CHIRURGIE
77
MIKROCHIRURGIE
80
PLASTISCHE
BRUSTCHIRURGIE
81
FACIAL
REANIMATION
83
HANDCHIRURGIE
84
VERBRENNUNGSCHIRURGIE
85
KINDERCHIRURGIE
89
KINDERUROLOGIE
89
ANGEBORENE
FEHLBILDUNGEN
93
THORAX
96
ABDOMEN
97
TUMOREN
100
Viszeralchirurgie
Wundheilung
-‐ Physiologie
der
Wundheilung:
o Aktivierung
der
Gerinnungskaskade
o Wachstumsfaktoren
werden
freigesetzt
aus
-‐-‐>
Inflammationsreaktion
(Start)
o Sauerstoffversorgung
sinkt
in
Richtung
des
Zentrums
der
Wunde
-‐-‐>
dadurch
ist
jede
Wunde
quasi
mehr
oder
weniger
hypoxisch;
entsprechend
fällt
die
Rate
bestimmter
Enzyme:
§ 1.
NAD(P)H-‐Oxydase
(Infektabwehr)
fällt
als
erste
ab
und
damit
steigt
die
Infekthäufigkeit
à
Alle
reparativen
und
regenerativen
Vorgänge
hängen
von
der
Durchblutung
(Sauerstoff,
Nährstoffe)
ab!
-‐ Phasen
der
Wundheilung:
o Exsudationsphase
(ca.
4
Tage):
Im
Wundbereich
sind
Blut-‐
und
Lymphgefäße
eröffnet.
Durch
Blutgerinnung
und
Vasokonstriktion
wird
Blutaustritt
gestoppt.
Granulozyten
u.
Histiozyten
phagozytieren
abgestorbenes
Gewebe
und
Keime
o Proliferationsphase
(einige
Tage):
Einsprießen
von
Kapillaren.
Ortsständige
Fibroblasten
produzieren
Kollagenfasern.
o Regernationsphase:
Vernetzung
und
Stabilisierung
von
Kollagenfasern.
Wundoberfläche
verschließt
sich
durch
Epithelisation,
Hautanhangsgebilde
fehlen.
Maximale
Belastbarkeit
ist
nach
ca.
3
Monaten
erreicht.
-‐ Ursachen
eine
gestörten
Wundheilung:
o Schock,
Immunsuppression,
Infektionen,
Fremdkörper,
erhöhter
Sympathikotonus,
Mangelernährung,
COPD,
Diabetes
mellitus
-‐ Primärheilung:
o bei
glatten,
eng
aneinanderliegenden
Wundrändern,
sauberen
Wunden,
guter
Durchblutung,
chirurgischen
Wunden,
Verletzungen
durch
scharfkantige
Gegenstände
-‐-‐>
Bei
zerklüfteten
oder
nekrotischen
Wunden
wird
Voraussetzung
für
eine
Primärheilung
durch
Wundausscheidung
oder
Débridement
geschaffen.
-‐ Sekundärheilung:
o Wunden
mit
großen
Gewebedefekten
heilen
auch
ohne
mechanischen
Verschluss
spontan.
Defekt
wird
durch
Granulationsgewebe
aufgefüllt,
welches
in
Narbengewebe
umdifferenziert.
-‐ Akute
Wunden:
o Anamnese:
§ Klärung
der
Unfallhergangs
§ Alter
der
Wunde
§ Gerinnungsstörung
§ Medikamente/Begleiterkrankungen
o Heilung
durch
Naht
=
Heilung
per
primam
intentionem
1
o Offene
Wundheilung
durch
Bildung
von
Granulationsgewebe
=
Heilung
per
sekundam
intentionem:
§ Infektsituationen
§ Schlechte
durchblutete
Wundränder
§ Verschluss
nur
unter
Spannung
möglich
§ Wunde
als
Folge
von
Bissverletzungen,
Berufsverletzungen
o Resorbierbare
Naht:
Vicryl,
Dexon
o Nicht-‐Resorbiere
Naht:
Prolene,
Seralone
o 4-‐0
Faden
dünner
als
3-‐0
Faden;
1
Faden
Dicker
als
0
Faden
o Infiltrationsanästhesie:
§ Rautenförmige
Umspritzung
der
Wundränder
bei
Wunden
an
Kopf,
Stamm
und
Extremitäten
o Fadenentfernung:
§ Kopf:
6-‐8
Tage
§ Gesicht:
4-‐6
Tage
§ Unterschenkel/Fuß:
14
Tage
§ Rest
des
Körpers:
10-‐12
Tage
2
o Tetanus:
§ Erreger
Clostridium
tetani
§ Häufigkeit:
15
Fälle
pro
Jahr
§ Reservoir:
Erdreich,
Darminhalt
von
Pferden
und
Rindern
§ Niedriges
Risiko:
Wunden
<
6h,
keine
Verletzungen
von
Muskulatur
§ Mittleres
Risiko:
Verletzungen
von
Muskulatur
durch
Holz
oder
Stein
§ Hohes
Risiko:
Wunden
>
6h,
Wunden
mit
avitalem
Gewebe.
Landwirtschaftsverletzungen
o Antibiotika:
§ Prophylaxe:
• Bis
ca.
3
Stunden
nach
Kontamination
sinnvoll
• Parenterale
Applikation
• Cephalosporin
der
2.
Generation
• Stark
kontaminierte
Wunden
und
Bissverletzungen
§ Therapie:
• Infizierte
Wunden,
Zeichen
der
Lymphangitis
à
Labor:
CRP,
BSG,
Leukozyten
(CAVE:
Beim
Diabetiker
nicht
hinreichend
messbar,
hier
Klinik
im
Vordergrund)
• Erreger-‐
und
resistenzgerichtete
Therapie
-‐ Chronische
Wunden:
o Keine
Heilungstendenz
trotz
4
Wochen
konsequenter
Lokaltherapie
o Häufig
bei
Patienten
mit
pAVK,
CVI,
Diabetes
mellitus
o Gangrän:
§ Durchblutungsstörung
vaskulärer
Genese.
§ Häufig
an
der
unteren
Extremität
§ unterscheidet
trockene
nicht
infizierte
Gangrän
und
feuchte
infizierte
Gangrän
o Dekubitus:
§ Druckgeschwür
von
Haut
oder
Schleimhaut
bei
immobilen
Patienten.
Dekubitalgeschwüre
sind
häufig
infiziert
o Ulcus
cruris
venosum:
§ Folge
einer
chronisch
venösen
Insuffizienz.
o Erhebung
des
Gefäßstatus:
§ Arteriell:
tastbare
Fußpulse
(A.
dorsalis
pedis,
A.
tibialis
posterior)?
à
nein
à
Indikation
zur
Angiographie
§ Venös:
Duplexsonographie
o Pulsstatus
ist
prognoseführend
o Patienten,
die
an
einer
Wunde
leiden,
sollten
in
gutem
Ernährungszustand,
frei
von
Schmerzen,
Angst
und
Exsikkose
sein,
sowie
eine
ausreichende
Gewebeperfusion
aufweisen.
3
Perioperative
Medizin
–
Aspekte
in
der
Viszeralchirurgie
-‐ Präoperativ:
o Klärung
ob
Mangelernährung
vorliegt
§ Gewichtsabnahme
§ BMI
§ Laborparameter
(z.B.
Präalbumin)
§ Risikoscores
(z.B.
Nutritional
Risk
Score)
o Verbesserung
der
Komorbiditäten
§ Kardiologisch:
z.B.
Beta-‐Blocker
§ Ausdauertraining
§ Abheilung
bestehender
Infekte
§ Nierenfunktion
(„Bewässerung“)
o Patientenaufklärung
&
Instruktion
-‐ Intraoperativ:
o Optimale
Flüssigkeitszufuhr:
§ Operativer
Stress
führt
zu
einer
Stimulation
des
sympathoadrenergen
Systems
mit
konsekutiv
gesteigerter
Renin-‐
und
Aldosteronsekretion
sowie
vermehrter
Kapillarpermeabilität.
Durch
eine
erhöhte
Kortisolsekretion
werden
diese
Effekte
abgemildert.
à
CAVE:
Flüssigkeitsverluste
durch
Drainagen
und
Fisteln
können
zu
erhöhter
Aldosteron-‐
und
ADH-‐Sekretion
mit
konsekutiver
Ödembildung
führen
o Restriktion
von
Drainagen
u.
Sonden
o Blutsparende
gewebeschonende
OP-‐Technik
o Antibiotikaprophylaxe
(Gabe
ca.
30-‐60
Minuten
vor
Hautschnitt)
-‐ Volumengabe:
o Das
Blutvolumen
(Plasma
+
Erythrozytenvolumen)
macht
ca.
6%
der
Körpermaße
eines
erwachsenen
Menschen
aus.
Zur
Volumentherapie
stehen
folgende
Optionen
zur
Verfügung:
§ Kristalloide:
z.B.
Ringer-‐Lösung
§ Natürliche
Kolloide:
Humanalbumin,
Plasmaproteinlösung
§ Künstliche
Kolloide:
Dextrane,
Gelatine,
Hydroxyethylstärke
§ Blutkomponenten:
Dabei
soll
nur
das
ersetzt
werden,
was
„wirklich“
gebraucht
wird
Blutverlust
(in%
des
Vorgehen,
Substitution
Sollblutvolumens)
<
20%
Kristalloide,
künstliche
Kolloide
<
40%
+
Erythrozytenkonzentrate
>
65%
+
Frischplasma
(zur
Substitution
v.
Gerinnungsfaktoren)
>
75%
+
Ersatz
von
Thrombozyten
4
-‐ Schmerztherapie:
-‐ Fast-‐Track-‐Konzept:
o Grundlage
ist
die
Annahme,
dass
ein
Großteil
der
postoperativen
pathophysiologischen
Veränderungen
und
Komplikationen
iatrogen
bedingt
und
dadurch
beeinflussbar
sind
-‐-‐>
Hauptziel
ist,
die
stationären
Aufenthalte
nach
Operationen
zu
verkürzen.
o Ernährungsbezogene
Maßnahmen:
§ Kürzeste
mögliche
präoperative
Nahrungskarenz
§ frühzeitige
postoperative
enterale
Ernährung
o Weitere
Maßnahmen:
§ thorakale
Katheter-‐Epiduralanalgesie
(K-‐EDA)
oder
Periduralanalgesie
(PDA)
§ Verwendung
einer
systemischen,
nichtopioidhaltigen
Basisanalgesie
§ Minimal-‐invasive
Operationstechniken
§ Frühzeitige
Entfernung
von
Drainagen
und
rasche
postoperative
Mobilisierung
Bauchwandhernien
-‐ häufigster
allgemeinchirurgischer
Eingriff
-‐ Bruchpforte:
Durchtrittsöffnung
für
den
Bruchsack
-‐ Bruchsack:
Ausstülpung
des
parietalen
Peritoneum
durch
die
Bauchwand
-‐ Bruchsackinhalt:
Dünn-‐/Dickdarm,
Netz,
Blase,
Adnexe,
Appendix,
Aszites
-‐ Angeborene
Hernien:
durch
(kongenital)
nicht
rückgebildete
Peritonealausstülpungen
-‐ Erworbene
Hernien:
durch
erweiterte
präformierte
Lücken
-‐ Ätiologie:
Erhöhter
intraabdomineller
Druck
begünstigt
Ausbildung
von
Hernien.
Dies
kann
z.B.
bei
Schwangerschaft,
Aszites,
Obstipation,
Prostatahyperplasie
und
intraabdominellen
Tumoren
der
Fall
sein
5
-‐ In
D
>
200.000
Leistenhernienoperationen
pro
Jahr
-‐ Klinik:
o Vorwölbung:
Schwellung,
Resistenz
o Schmerzen:
Pressen,
Heben,
Sport
o Stuhlverhalt:
Subileus
o Ileus:
Akutes
Abdomen,
Gangrän
-‐ Bei
reponiertem
oder
reponierbarem
Bruch
besteht
eine
relative,
im
Fall
der
Inkarzeration
immer
eine
dringende
Operationsindikation
-‐ Komplikationen:
o Irreponible
Hernien
o Mazeration
der
Haut
o Inkarzeration
(Einklemmung)
§ -‐-‐>
schwerste
Komplikation:
kann
zu
einem
Ileus,
Darmgangrän
und/oder
Perforation
mit
Peritonitis
führen!
-‐ Diagnostik:
o Sonographie:
kleine
Hernien,
Vergleich
zur
Gegenseite
o Röntgen:
Spiegelbildung
o CT:
Narbenhernien
-‐ Leistenhernien:
o Direkte
(mediale)
bzw.
indirekte
(laterale)
Leistenbrüche
treten
oberhalb
des
Leistenbandes
auf
o Schenkelhernien
treten
unterhalb
des
Leistenbandes
auf
6
o Begrenzungen
des
Leistenkanals:
§ Ventral:
Aponeurose
des
M.
obliquus
externus
§ Dorsal:
Fascia
transversalis
und
das
Peritoneum
§ Kranial:
Unterer
Rand
des
M.
obliquus
internuns
und
transverus
§ Kaudal:
Lig.
inguinale
o Operationen
auch
in
Lokalanästhesie
möglich
-‐-‐>
Leistenhernien
bedürfen
immer
einer
operativen
Versorgung
o Direkte
Leistenhernien
und
Schenkelhernien
sind
im
Gegensatz
zur
indirekten
(60-‐70%)
immer
erworben
o Konventionelle
offene
Nahtverfahren
(unter
Spannung):
§ Bassini
1887
• M.
obliquus
internus,
M.
transversus
abdominis
und
Fascia
transversalis
werden
an
das
Leistenband
fixiert
§ Shouldice
1945
• zunächst
erfolgt
eine
Durchtrennung
und
anschließend
eine
Doppelung
der
ausgedünnten
Fascia
transversalis
zur
Rekonstruktion
der
Hinterwand.
Anschließend
wird
Internusmuskulatur
in
2
Reihen
an
das
Leistenband
geheftet
o Spannungsfreie
offene
Netzplastiken
(Fremdmaterial):
§ Lichtenstein
1989
• Verstärkung
der
Hinterwand
des
Leistenkanals
durch
eine
Einlage
eines
nicht
oder
nicht
vollständig
resorbierbaren
Polypropylennetzes
unter
der
Externusaponeurose.
Netz
wird
am
M.
obliquus
internus
und
am
Leistenband
fixiert,
wobei
für
den
Samenstrang
ein
Durchtritt
ermöglicht
wird.
7
o Minimal
invasive
Verfahren
(Fremdmaterial):
§ TEP
(Total
Extraperitoneal
Patch)
• Präparation
erfolgt
ventral
des
Peritoneums.
Hierzu
wird
ein
Trokar
paramedian
unmittelbar
infraumbilikal
zwischen
M.
rectus
abdominis
und
hinterem
Blatt
der
Rektusscheide
eingebracht.
§ TAPP
(Transabdominale
Preperitoneale
Patchplastik)
• hierbei
erfolgt
die
Anlage
eines
Pneumoperitoneums
und
die
Trokare
werden
umbilikal
und
im
linken
und
rechten
Oberbauch
in
die
Bauchhöhle
eingebracht
-‐-‐>
gute
Übersicht
über
die
drei
möglichen
Burchpforten
-‐ Narbenhernien:
o Inzidenzsteigerung
-‐-‐>
2-‐3%
(1
Jahr)
auf
15%
(10
Jahre)
-‐-‐>
Einsatz
von
nicht-‐resorbierbaren
Netzen
verhindert
langfristig
Rezidive
o Hohes
Inkarzerationsrisiko:
30%
o Eiweiß-‐
und
Faktor-‐VII-‐Mangel,
Adipositas,
Peritonitis,
Asthma
und
andere
pulmonale
Erkrankungen
sowie
medikamentöse
Einflüsse
(Steroide)
und
insbesondere
Störungen
des
Kollagenstoffwechsels
begünstigen
Entstehung.
-‐ Epigastrische
Hernien:
o Bruchpforte
liegt
zwischen
Xiphoid
und
Nabel
in
der
Linea
alba.
Den
Bruchinhalt
bildet
überwiegend
präperitoneales
Fettgewebe,
seltener
Netz
o Klinik:
§ Oberbauchbeschwerden,
die
durch
Anspannung
der
Bauchdecke,
Pressversuch,
Husten
und
Niesen
verstärkt
werden
-‐ Rektusdiastase:
o Auseinanderweichung
der
Rektusmuskulatur
o Klinik:
§ Bei
Anspannung
der
Bauchmuskulatur
wölbt
sich
die
Bauchwand
vor.
Adipositaschirurgie
-‐ Symptomorientierte
Behandlung,
bei
der
die
chirurgisch
vorgenommen
Veränderungen
am
GI-‐Trakt
eine
„Hilfe“
bei
der
Lebensumstellung
sein
sollen,
um
nach
der
Gewichtsreduktion
eine
lang
anhaltende
Stabilisierung
zu
erreichen
-‐ Androide
Fetteverteilung
(„Apfelform“):
o V.a.
intraabdominelles
Fett.
Hohes
Risiko
des
metabolischen
Syndroms
-‐ Gyndoide
Fettverteilung
(„Birnenform“):
o Periphere
Fettverteilung.
Niedrigeres
Risiko
-‐ Höheres
Risiko
für
Diabetes,
Asthma,
Arthrose,
Bluthochdruck,
Krebs
in
Relation
zum
steigenden
BMI
8
-‐ Ziele:
o Bessere
Gesundheit
durch
dauerhafte
Gewichtsreduzierung
o Weniger
Begleiterkrankungen
o Bessere
Leistungsfähigkeit
im
Alltag
o Wiederherstellung
der
Arbeitskraft
-‐ Indikation:
o BMI
>
40
oder
BMI
>
35
mit
Begleiterkrankungen
(Diabetes,
Schlafapnoe,
art.
Hypertonie)
o Übergewicht
>
3
Jahre
o Konservative
Methoden
zur
Gewichtsreduktion
sind
vollständig
ausgeschöpft
o Ausschluss
einer
akuten
psychiatrischen-‐
oder
Suchterkrankung
-‐ Restriktive
Verfahren:
o Verringerung
des
Magenvolumens
und
damit
der
aufgenommen
Nahrungsmenge
o Nahrungsbrei
nimmt
weiterhin
seinen
physiologischen
Weg
o Ballon:
§ +
einfache
Handhabung,
Implantation
§ +
keine
Operation
notwendig
§ +
vollständig
reversibel
§ -‐
kann
nur
6
Monate
belassen
werden
§ -‐
Gefahr
des
Darmverschlusses
§ -‐
Nach
Explantation
häufig
Yoyo-‐Effekt
o Gastric
Banding:
§ +
am
häufigsten
eingesetztes
bariatrische
Operation
§ +
schnelle,
unkomplizierte
Operation
§ +
reversibel
§ -‐
Hohe
Langzeitkomplikationsrate
§ -‐
Portinfektion
§ -‐
Aufwendige
Nachsorge
o Gastric
Sleeve:
§ +
Guter
Gewichtsverlust
für
Volumen
§ +
Wenig
Hungergefühl
§ +
Schnelle
Sättigung
§ +
kurze
OP-‐Zeit
§ -‐
Lange
Klammernahtreihe
§ -‐
Gefahr
der
Insuffizienz
§ unbedingt
auf
eine
ausreichende
Trinkmenge
achten
§ Typ-‐II
Diabetiker
müssen
nach
der
OP
komplett
neu
eingestellt
werden
(drastische
reduzierter
Insulinbedarf)
9
o Roux
Y
Gastric
Bypass:
§ Ein
kleiner
Vormagen
(15-‐30ml)
wird
vom
Restmagen
abgetrennt.
Zirka
45cm
distal
des
Treitzbandes
wird
das
Jejunum
durchtrennt
und
der
distale
Dünndarmanteil
mit
dem
Vormagen
anastomosiert.
Dadurch
sind
der
gesamte
Restmagen
und
das
Duodenum
von
der
Nahrungspassage
ausgeschlossen
§ +
Sehr
gute
Gewichtsreduktion
§ +
auch
für
Sweet
Eater
geeignet
§ +
80%
Heilung
des
Diabetes
II
§ -‐
Ausgedehnte
Operation
§ -‐
Vitaminsubstitution
notwendig
§ -‐
Vitaminmonitoring
notwendig
(VitB12,
Calcium,
VitD,
Thiamine,
Folsäure)
§ -‐
Malabsorption
§ -‐
keine
Gastroskopie
mehr
möglich
Teil
des
Magens
bleibt
stehen,
weil
er
das
Sättigungsgefühl
vermittelt
§
81,2%
der
adipösen
Typ
II
Diabetiker
werden
durch
OP
geheilt
§
Gewichtsreduktion
erfolgt
in
erste
Linie
durch
Ausschaltung
von
§
Restmagen
und
Duodenum
-‐ Malabsorptive
Verfahren:
o Biliopankreane
Diversion:
§ Der
Magen
wird
wie
bei
Billroth
II
zu
einem
Drittel
reduziert,
das
Duodenum
blind
verschlossen
und
eine
Cholezystektomie
durchgeführt.
Das
Ileum
wird
ab
der
Bauhin-‐Klappe
proximal
nach
300
cm
durchtrennt
und
mit
dem
Magenrest
anastomosiert.
Der
die
Verdauungssekrete
führende
Dünndarmanteil
(Leber-‐
und
Pankreassekrete)
wird
mit
dem
Ileum
50
cm
vor
Eintritt
in
Dickdarm
reanastomosiert.
§ +
fast
100%
Heilung
des
Typ
II
Diabetes
§ +
beste
Ergebnisse
in
Bezug
auf
Gewichtsreduktion
§ +
sehr
gute
Langzeitergebnisse
§ -‐
Extrem
anspruchsvolle
OP
§ -‐
Vitaminmangel
§ -‐
Durchfälle
§ -‐
Kurzdarmsyndrom
§ -‐
Geruchsbelästigung
10
à
Malabsorptionsverfahren
bewirken
einen
beeindruckenden,
anhaltenden
Gewichtsverlust.
Wichtig
ist,
dass
die
Patienten
postoperativ
für
den
Rest
des
Lebens
diszipliniert
täglich
Proteine,
fettlösliche
Vitamine,
Kalzium,
Eisen,
Spurenelemente
und
Mineralstoffe
substituieren
müsse,
damit
keine
Mangelerscheinungen
auftreten.
Magenkarzinom
-‐ Männer:
Frauen
=
2:1
-‐ Am
häufigsten:
o 35%
Antrum
o 30%
Kleine
Kurvatur
o 25%
AEG
II
(Kardia-‐Ca)
+
AEG
III
(Subkardiales-‐Ca)
-‐ zu
90%
Adenokarzinome
-‐ Risikofaktoren:
o HP
induzierte
chronische
Gastritis
(Typ
B)
o Autoimmungastritis
(Typ
A)
o M.
Ménétrier,
Genetik
-‐ Ca.
70%
der
Patienten
haben
zum
Zeitpunkt
der
Diagnose
LK-‐Metastasen:
o Hämatogen:
Leber
-‐-‐>
Lunge
-‐-‐>
Knochen
o Per
continuitatem:
Ösophagus,
Duodenum,
Kolon,
Pankreas
o Intraperitoneale
Metastasierung
mit
Abtropfmetastasierung
an
Netz,
Peritoneum
und
Ovarien
(Krukenberg-‐Tumor)
-‐ i.d.R.
keine
Frühsymptome
o B-‐Symptomatik
o Inappetenz,
Aversion
gegen
Fleisch,
Dysphagie
-‐ Diagnostik:
o Gastroskopie
+
PE
o Endosonographie
o CT-‐Thorax/Abdomen/Becken
o Tumormarker:
CEA,
CA
19-‐9,
CA
72-‐4
11
-‐ Therapie:
o Mittlere
Überlebenszeit
beträgt
unbehandelt
1
Jahr.
o Gastrektomie
ist
für
alle
T-‐Stadien
ohne
Fernmetastasierung
Operation
der
Wahl.
Ausnahme
bilden
Frühkarzinome
und
Carcinoma
in
situ,
die
subtotal
(nach
Billroth
I,
II
mit
Roux
–Y)
reseziert
werden
können.
o Zusätzlich
muss
eine
radikale
Lymphadenektomie
der
Kompartments
I
(LK
entlang
der
kleinen
und
großen
Kurvatur
supra-‐
und
retropylorisch
und
an
der
Kardia)
und
II
(LK
im
Bereich
des
Pankreaskopfes
und
Duodenums)
durchgeführt
werden.
Ausnahme
CIS,
da
hier
noch
keine
LK
befallen
sein
können
o Splenektomie
(ab
Tumorstadium
T3
bei
proximalen
Magenkarzinom)
sollte,
wenn
möglich
vermieden
werden
o Bei
T4-‐M0
Stadien
können
durch
regionale
Gastrektomie
(mit
Resektion
der
per
continuitatem
infiltrierten
Strukturen)
mit
radikaler
Lymphadenektomie
und
ggf.
adjuvanter
Chemotherapie
behandelt
werden
-‐ Rekonstruktionstechniken
nach
Gastrektomie:
o Ziel
ist
es,
die
Kontinuität
der
gastrointestinalen
Passage
wiederherzustellen
-‐ Komplikationen:
o Chylothorax
o Anastomoseninsuffizienz
/
Anastomosenstriktur
o Pulmonale
Komplikationen
o Blutung
/
Nachblutung
-‐ Folgen:
o Verlust
der
Reservoirfunktion
des
Magens
o Einnahme
zahlreicher
kleiner
Mahlzeiten
pro
Tag
notwendig
o Vitamin
B12-‐Substitution
alle
4
Wochen
-‐ Gastroenterostomie
als
Palliativmedizin:
12
Ösophagus
-‐ Ösophagus
hat
keinen
Serosaüberzug
(-‐-‐>
Adventitia)
-‐ 25-‐30
cm
lang
und
wird
in
3
Abschnitte
eingeteilt:
o Pars
cervicalis
o Pars
thoracica
o Pars
abdominalis
-‐ Engen:
o Obere
Ösophagusenge
(Ösophagusmund)
o Mittlere
Ösophagusenge
(Überkreuzung
vom
linken
Hauptbronchus
und
Aortenbogen)
o Untere
Ösophagusenge
(Zwerchfellenge)
-‐ Z-‐Linie:
stellen
den
Übergang
des
mehrschichtig
unverhornten
Plattenepithels
in
das
Zylinderepithel
des
Magens
dar.
-‐ Achalasie:
o Muskuläre
Engstellung
des
unteren
Ösophagus
durch
Degeneration
des
Plexus
myentericus
(Auerbach)
–
der
inhibitorischen
Neurone:
schluckreflektorische
Erschlaffung
des
unteren
Ösophagussphinkters
(UÖS)
fehlt
-‐-‐>
in
50%
Auto-‐AK
gegen
Oberflächenproteine
myenterischer
Neurone
o Klinik:
§ Dysphagie
§ Regurgitation
von
Speisen
§ retrosternales
Völlegefühl
o Komplikationen:
§ Gewichtsabnahme
§ Aspirationspneumonie
§ Ösophaguskarzinom
o Diagnostik:
§ Goldstandard:
Manometrie
(physikalische
Druckmessung)
§ Ösophaguskopie
§ Röntgen-‐Breischluck
des
Ösophagus
(Sektglasform)
• CAVE:
Besteht
der
geringste
Verdacht
auf
eine
Ösophagusperforation
oder
eine
ösophagotracheale
Fistel,
darf
kein
Bariumsulfat
verwendet
werden
o Therapie:
§ Pneumatische
Ballondilatation
(40%
Rezidive)
§ Operative
extramuköse
Myotomie
des
UÖS
§ Injektion
von
Botulinum-‐Toxin
in
UÖS
(100%
Rezidive)
13
-‐ Divertikel:
o Zenker-‐Divertikel
(70%):
§ Bevorzugt
ältere
Männer
§ Aussackung
der
dorsalen
Wand
des
Hypopharynx
mit
Ausbildung
eines
großen
Pseudodivertikels
(=Pulsionsdivertikel)
(reine
Mukosaausstülpung
durch
Muskellücke).
Divertikelhals
liegt
innerhalb
des
Killian-‐Dreiecks
dorsalseitig
an
der
oberen
Ösophagusenge;
häufig
zur
linken
Seite
lokalisiert
§ Therapie:
• Endoskopische
Mukomyotomie
des
M.
cricopharyngeus
oder
operative
Divertikelresektion
(von
der
linken
Halsseite
aus)
o Bifurkationsdivertikel
(20%)
-‐-‐>
Traktionsdivertikel
(Durch
Ausziehung
sämtlicher
Wandschichten
nach
außen
gebildet,
meist
durch
Adhäsionen
bei
entzündlichen
oder
postentzündlichen
Vorgängen
in
der
Umgebung
=
echte
Divertikel)
o Epiphrenale
Pulsionsdivertikel
(10%)
§ liegen
im
distalen
Drittel
meist
direkt
oberhalb
des
Zwerchfells.
§ Entstehen
auf
dem
Boden
einer
Funktionsstörung
des
UÖS
o Klinik:
§ Dysphagie
§ Regurgitation
§ Druckschmerz
bei
v.a.
großen
Divertikel
o Hustenreiz
bei
Nahrungsaufnahme
-‐ Refluxkrankheit:
o Rückfluss
von
Mageninhalt
(Säure)
in
die
Speiseröhre
aufgrund
eines
insuffizientem
UÖS
o Unterteilung:
§ NERD
(non
erosive
reflux
disease
–
60%)
§ ERD
(erosiv
reflux
disease
–
40%)
-‐-‐>
mit
makroskopischer/histologischer
Schleimhautentzündung
-‐-‐>
Refluxösophagitis
o Klinik:
§ Sodbrennen
(75%)
§ Retrosternaler
Schmerz
§ Regurgitation
§ Luftaufstoßen
(60%)
§ Schluckbeschwerden
(50%)
14
o 5%
der
Pateinten
entwickeln
einen
Barrett-‐Ösophagus
§ Ersatz
des
Plattenepithels
der
terminalen
Speiseröhre
durch
spezialisiertes
Zylinderepithel
(SCE)
vom
intestinalen
Typ
mit
Becherzellen.
§ Fakultativ
Präkanzerose
mit
Entwicklung
intraepithelialer
Neoplasien
(IEN)
§ Endoskopisch
unterscheidet
man
Long-‐Segment-‐Barrett
(>
3cm)
u.
Short-‐
Segment-‐Barrett
(<
3cm)
§ daraus
kann
sich
ein
Adenokarzinom
(Barrett-‐Karzinom)
entwickeln
o Diagnostik:
§ Testtherapie
mit
PPI
§ 24
h
pH-‐Metrie
§ Endoskopie
o Korrelation
zwischen
dem
endoskopischen
Befund
und
der
Intensität
der
Beschwerden
besteht
nicht!
o Klassifikation
nach
Savary
und
Miller:
§ Stadium
1:
Isolierte
Schleimhautveränderung
§ Stadium
2:
Longitudinal
konfluierende
Erosionen
§ Stadium
3:
Zirkulär
konfluierende
Erosionen
über
gesamte
Zirkumferenz
§ Stadium
4:
Ulzerationen,
Stenosen,
Barrett-‐Ösophagus
o Therapie:
§ Umstellen
der
Lebensgewohnheiten
(keine
fettreichen
und
süßen
Speisen,
Gewichtsabnahme,
kleine
Mahlzeiten)
§ PPI
(90%
Heilung),
H2-‐Blocker,
Antiazida
o Operativ:
Fundoplicatio
nach
Nissen
(dabei
wird
Fundusmanschette
um
Ösophagus
geschlungen,
um
Druck
auf
UÖS
zu
erhöhen):
85%
Heilung
-‐ Verätzungen:
o Laugen:
Kolliquationsnekrosen
(dringen
tiefer
in
die
Wandschichten)
§ Zusätzlich
wird
bei
Laugenverätzungen
durch
den
stark
alkalischen
pH
reflektorisch
ein
Kardiaspasmus
ausgelöst,
der
zur
verlängerten
Verweildauer
der
Lauge
führt.
o Säuren:
Koagulationsnekrosen
o Patient
nicht
erbrechen
lassen!
o Schweregrade:
§ I:
Schleimhauthyperämie
u.
Ödem
§ II:
Ulzerationen
mit
Fibrinbelägen
§ III:
Ulzerationen
und
Nekrosen,
die
alle
Wandschichten
durchdringen
und
unter
Ausbildung
von
Stenosen
ausheilen
-‐ Traumatische
Ösophagusverletzungen:
o Iatrogen
(80%)
z.B.
TEE,
Gastroskopie
o Ingestion
Fremdkörper
(8%),
Thoraxtrauma
(2%)
15
-‐ Boerhaave-‐Syndrom:
o Spontane
Ösophagusperforation
(selten)
o Riss
meist
im
distalen
infradiaphragmalen
Drittel
(Oberhalb
der
Kardia
oder
unmittelbar
oberhalb
des
Hiatus)
o Heftiger
Schmerz
retrosternal
o Komplikation:
Mediastinitis
o U.a.
durch
exzessiven
Alkoholkonsum
o Therapie:
§ Frühzeitige
Operation,
Stent-‐Implantation
-‐ Ösophagustumore:
o Formen
(Karzinome):
§ Plattenepithelkarzinom:
• 50%
mittlerer
Ösophagus,
35%
distaler
Ösophagus
• Ät.:
Konzentrierter
Alkohol,
heiße
Getränke,
Rauchen
§ Adenokarzinom
(Barrett-‐Syndrom):
extrem
↗
in
Inzidenz
• 95%
im
unteren
Ösophagus
• Ät.:
Achalasie,
Sklerodermie,
Verätzungen
o durch
fehlenden
Serosaüberzug
des
oberen
Ösophagus
zeigt
Tumor
eine
frühzeitige
Infiltration
benachbarter
Strukturen
u.
eine
submuköse
Ausbreitung.
-‐-‐>
bei
Diagnosestellung
finden
sich
bei
den
meisten
Patienten
bereits
Metastasen
(70%)
-‐-‐>
durch
Lokalisation
v.a.
bei
Plattenepithelkarzinom
o Klinik:
T-‐Staging:
§ Dysphagie
-‐
T1a:
Lamina
propria,
§ Retrosternale
Schmerzen
Muskularis
mucosae
-‐
T1b:
Submukosa
§ Regurgitation
-‐
T2:
Muscularis
propria
§ Husten,
Heiserkeit
-‐
T3:
Adventitia
-‐
T4:
Organ
übergreifend
o Männer
:
Frauen
=
5:1
o Diagnostik:
§ Endoskopie
(!)
+
Biopsie
§ bei
Dysphagie
>
45.
Lj.
immer
ein
Karzinom
ausschließen
(!)
§ LK-‐Status
§ Labor
(SCC
–
PE-‐Ca,
CEA
–
Aden-‐Ca)
-‐-‐>
Tumormarker
nur
in
20-‐30%
-‐-‐>
dienen
nur
zur
Verlaufskontrolle,
keine
primäre
Diagnostik
o Therapie:
§ nur
bei
Stadium
T1a
kurative
Behandlung
bei
beiden
Tumorformen
möglich
à
Mukosaresektion
§ im
St.
T1b
liegen
in
mindestens
20%
d.F.
Lymphknotenmetastasen
vor
-‐-‐>
radikal
operiert
(ganzer
Ösophagus
wird
rausgeschnitten)
-‐-‐>
5-‐Jahresüberlebensrate
der
radikal
Operierten
(R0):
bis
35%
16
§ mittlere
Überlebenszeit
eines
unbehandelten
Ösophaguskarzinoms
liegt
bei
8
Monaten.
o Varianten
der
subtotalen
Ösophagektomie:
§ Anastomose:
• mit
zervikaler
Anastomose
(viele
Komplikationen)
• mit
intrathorakaler
Anastomose
§ Zugang:
• transhiatal
• abdomino-‐thorakal
§ Ersatzmaterial:
• Magen,
Dünndarm,
Kolon
o Gutartige
Tumore:
§ Nur
3%
der
Tumore
§ Leiomyome,
Fibrome,
Lipome
§ Diagnostik:
Endoskopie
Methode
der
Wahl
Kolorektales
Karzinom
-‐ Inzidenz
verdoppelt
sich
bei
über
40
Jährigen
alle
10
Jahre
-‐ Altersgipfel:
ca.
70-‐75
Jahre
-‐ Histologisch
sind
90%
Adenokarzinome,
10%
muzinöses
Adenokarzinom
-‐ Kolonpolypen:
o Schleimhautvorwölbung
ins
Darmlumen
o Adenom-‐Typen:
§ tubulär
§ tubulovillös
§ villös
o ein
Polyp
kommt
selten
allein
o jeder
gesehene
Polyp
muss
histologisch
untersucht
werden
und
in
toto
entfernt
werden
-‐-‐>
Wiederholungsuntersuchung
in
3
Jahren
o Größe
der
Adenome
und
das
villöse
Wachstumsmuster
steigern
Dysplasierisiko
17
-‐ Ätiologie:
o Genetische
Faktoren
(10%
d.F.):
§ FAP
(Familiäre
adenomatöse
Polyposis)
-‐-‐>
obligate
Präkanzerose
• Mutation
des
APC-‐Tumorsuppressorgens
• Multiple
(>100)
kolorektale
Adenome
• Frühzeitige
Colektomie
empfohlen
(<
20.
Lj.)
§ Lynch-‐Syndrom
=
Hereditäres,
nichtpolypöses
Kolon-‐Ca-‐Syndrom
(HNPCC)
• Ab
25
Lj.
Jährliche
Koloskopie
Stuhluntersuchungen
auf
• 5%
aller
KRK
–
80%
KRK-‐Risiko
okkultes
Blut
sind
weder
sehr
o Risiko
auch
für
andere
Tumorerkrankungen:
sensitiv
noch
spezifisch
für
§ 60%
Endometrium-‐Ca
Adenome.
Nur
etwa
40%
der
§ 10%
Ovarial-‐
und
Magen-‐Ca
größeren
Adenome
verursachen
einen
positiven
Hämoccult®-‐Test;
• Mutation
verschiedener
DNA-‐Reparatur
Gene
(MLH1,
MSH2,
MSH6
nur
30%
der
Patienten
m it
u.
PMS2)
mit
Auftreten
typischer
Mikrosatelliteninstabilität
(MSI)
positivem
Hämoccult®-‐Test
• Amsterdam
II-‐Kriterien:
haben
Adenome
o Mind.
3
Familienangehörige
mit
HNPCC-‐assoziiertem
Karzinom
o Einer
davon
Verwandter
ersten
Grades
der
beiden
anderen
o Erkrankungen
in
mind.
zwei
aufeinander
folgenden
Generationen
o Mind.
ein
Patient
mit
Diagnose
eines
Karzinoms
vor
dem
50.
Lj.
o Ernährungsfaktoren:
§ Ballaststoffarme,
fett-‐
u.
fleischreiche
Ernährung,
Alkoholkonsum
o Risikoerkrankungen:
§ Kolorektale
Adenome,
langjährige
CED,
Karzinome
von
Mamma,
Ovar
u.
Corpus
uteri,
Schistosomiasis
-‐ Hämatogene
Metastasierung
v.a.
Leber
u.
Lunge.
>
50%
aller
KRK-‐Patienten
entwickeln
Lebermetastasen
-‐ Prognose
(5-‐Jahresüberlebensrate):
UICC-‐Stadium
o Stadium
I
(T1/T2,
N0,
M0):
ca.
80%
o Stadium
II
(T3/T4,
N0,
M0):
ca.
50%
o Stadium
III
(jedes
T,
N+,
M0):
ca.
30%
o Stadium
IV
(jedes
T,
jedes
N,
M+):
ca.
5%
-‐ Klinik:
o Keine
zuverlässigen
Frühsymptome
o Blutbeimischung
zum
Stuhl
o Seltener:
§ Leistungsminderung,
Müdigkeit,
§ Ileuserscheinungen
bei
Sigma-‐
und
Rektum-‐Ca
(Spätsymptom)
§ Chron.
Blutungsanämie,
Schmerzen,
evtl.
tastbarer
Tumor
-‐ Diagnostik:
o Rektale
Untersuchung
o Koloskopie,
evtl.
Spiral-‐CT
o Labor
(CEA,
CA
19-‐9)
o Endosonographie
(Rektumkarzinom)
18
à
10%
aller
kolorektalen
Karzinome
digital
tastbar,
60%
durch
Rektosigmoidoskopie
erfassbar
-‐ Therapie:
o Kurativ
chirurgisch
(Stadium
I
und
ggf.
Stadium
II)
-‐-‐>
ypT2:
y:
neoadjuvante
Radiochemotherapie
p:
postoperativ
o Anastomosentechniken
(UKT):
à
Staatsexamen
§ Dünndarm-‐Dünndarm:
S/S
zweireihige
Handanastomose
in
EKN-‐Technik
§ Jejunum-‐Kolon:
S/S
zweireihige
Handanastomosen
in
EKN-‐Technik
§ Kolon-‐Kolon:
E/E
zweireihige
Handanastomose
in
EKN-‐Technik
§ Kolon-‐Rektum:
S/E
oder
E/E
Maschienenanastomose
mit
zirkulärem
Klammernahtgerät
o Zentrale
Absetzung
der
zuführenden
Arterie/Vene
o Rektumkarzinom:
§ HOLM-‐Operation
beim
Rektumkarzinom
standard,
da
hier
ein
geringeres
Risiko
für
eine
Tumoreröffnung
besteht
und
somit
die
Wahrscheinlichkeit
von
Rezidiven
minimiert
wird.
§ Bei
Karzinomen
im
oberen
Rektumdrittel
wird
i.d.R.
eine
anteriore,
bei
solchen
im
mittleren
oder
unteren
Drittel
eine
tiefe
anteriore
Rektumresektion
vorgenommen.
§ Der
Sicherheitsabstand
nach
distal
ist
mit
2
cm
ausreichend.
Gleichzeitig
muss
das
mesorektale
Gewebe
vollständig
entfernt
werden
können.
Ist
dieser
Abstand
nicht
erfüllt,
erfolgt
eine
abdominoperianale
Rektumresektion.
o Neoadjuvant:
§ Präoperative
Radio/Chemotherapie
mit
5-‐Fluorouracil
(5-‐FU)
und
postoperative
Chemotherapie
bei
Rektumkarzinom
im
UICC-‐Stadium
II
und
III
o Adjuvant:
§ Chemotherapie
bei
Stadium
(II),
III
u.
IV
19
o Palliativ:
§ Kolonkarzinom:
Umgehungsanastomosen
oder
Anlage
eines
Anus
praeter
§ Metastasierendes
KRK:
• Polychemotherapie
mit
5-‐FU
oder
dem
Prodrug
Capecitabin
+
Vorsorge
für
55-‐jährigen
Gesunden:
Oxaliplatin
-‐
jährlicher
Hämoccult®-‐Test
• Monoklonale
Ak:
-‐
alles
10
Jahre
Koloskopie
o Ak
gegen
VEGF:
Bevacizumab
(Avastin®)
o Ak
gegen
EGFR:
Cetuximab,
Panitumumab
Proktologie
-‐ Kontinenz:
o Fähigkeit,
Darminhalt
wahrzunehmen,
zurückzuhalten
und
zu
passender
Zeit
am
passenden
Ort
zu
entleeren
o Komplexes
Zusammenspiel
zwischen
Rektum,
Analkanal
und
Beckenboden
o Abhängig
von:
§ Muskulärer
Sphinkterapparat
§ Anorektaler
Winkel
(Puborektalisschlinge)
§ Rektoanale
Sensibilität
§ Rektum
(Reservoirkapazität
und
Motorik)
§ Stuhl
(Kontinenz
und
Volumen
-‐ Linea
dentata:
o Übergang
zwischen
ektodermalem
Anus
(Plattenepithel)
und
dem
entodermalen
Rektum
(Schleimhautepithel)
-‐ Diagnostik:
o Anamnese,
Inspektion
o Proktoskopie/Rektoskopie
o (Pan)
Koloskopie
o Anorektale
Manometrie
o Endoanale
Sonographie
o Defäkographie
o Beckenbodenelektromyographie
o MRT
20
-‐ Hämorrhoiden:
o Hyperplasie
des
Corpus
cavernosum
recti
(dient
zum
Feinabschluss
gegenüber
der
Rektumampulle
o i.d.R.
bei
11,
3
und
7
Uhr
o Ätiologie:
§ Genetik,
gestörte
Defäkation,
chron.
Obstipation/Diarrhoe,
Schwangerschaft,
Übergewicht,
scharfe
Gewürze,
Laxanzienmissbrauch,
portaler
Hypertonus
o Klinik:
§ Unspezifisch
§ Anale
Blutung
(hellrot),
Anales
Nässen
(Störung
der
Feinkontinenz)
§ Juckreiz
(Analexzem),
Analer
Gewebeprolaps
§ Ab
Stadium
III
kommt
es
zunehmend
zu
Thrombosierungen
oder
Inkarzerationen
der
prolabierten
Knoten,
die
erheblich
zu
Schmerzen
führen.
o Therapie:
§ Gummibandligatur
§ Sklerosierung
§ Operativ
(Stadium
III
und
IV):
• Hämorrhoidektomie:
Offen
nach
Milligan-‐Morgan
oder
geschlossen
nach
Ferguson
• Stapler-‐Hämorrhoidektomie
nach
Longo
21
-‐ Marisken:
o schlaffe
perianle
Hautfältchen
o Klinik:
§ machen
selbst
keine
Beschwerden.
§ können
Analhygiene
beeinträchtigen
oder
durch
Sekretstau
eine
bakteriell
oder
pilzbedingte
Dermatitis
unterhalten
o DD:
Hämorrhoiden
-‐-‐>
nur
diese
schwellen
beim
Pressen
durch
die
zunehmende
Blutmenge
an
o Therapie:
§ Bei
Beeinträchtigungen
elektrochirurgische
Exzision
in
Lokalanästhesie
-‐ Analabszess
und
Analfistel:
o Abszess:
akute
Form
der
Entzündung
§ entstehen
durch
Fisteln,
die
keinen
Durchbruch
nach
außen
erreicht
haben
und
blind
münden
§ Klinik:
• Erhebliche
Schmerzen
• Fieber
• Leukozytose
o Fistel:
chronische
Form
der
Entzündung
§ die
typischen
Analfisteln
haben
stets
an
der
Linea
dentata
ihren
Ursprung.
Fisteln
die
oberhalb
der
Linea
dentata
münden,
sind
hochgradig
verdächtig
auf
einen
Morbus
Crohn
§ Klinik:
• nach
außen
sichtbares
Fistelostium
• Sekretion
mit
konsekutivem
Juckreiz
• Ausbildung
von
Ekzemen
o 90%
unspezifische
Infektion
der
Proktodealdrüsen
o Spontane
Rückbildung
nicht
mehr
möglich
o Unbehandelt
Perforation
-‐-‐>
Nachweis
einer
Analfistel
=
OP-‐Indikation:
§ Primär
werden
sie
gespalten,
bei
hohen
transsphinkteren,
suprasphinkteren
und
atypischen
Fisteln
erfolge
eine
kontinente
Fistulektomie
oder
primäre
Fistelspaltung
mit
sofortiger
Sphinkterrekonstruktion
22
-‐ Analprolaps:
o Ätiologie:
§ Anzahl
der
vaginalen
Entbindungen
§ Übermäßiges
Pressen
bei
Defäkation
§ Adipositas
§ Vorausgehende
OP´s
im
kleinen
Becken
o Klinik:
§ Druckgefühl
§ Organprolaps
(-‐-‐>
Rektumprolaps)
§ Stuhlinkontinenz
o Therapie:
§ Manuelle
Reposition
§ Der
reine
Analprolaps
wird
wie
Hämorrhoiden
3.
oder
4.
Grades
durch
eine
Sklerosierungstherapie,
eine
Gummiligaturbehandlung
oder
eine
Operation
mit
oder
ohne
plastische
Analkanalrekonstruktion
behandelt.
§ Operativ
(Rektumprolaps):
• nach
Rehn-‐Delorme
• nach
Altemeier/Transtar
• Rektopexie
23
-‐ Lebermetastasen:
o mit
Abstand
häufigsten
Lebermalignome
-‐-‐>
50-‐80%
der
Indikationen
für
leberchirurgische
Eingriffe
o Klinik:
§ Meistens
ist
der
Primärtumor
symptomführend,
sodass
bei
dessen
Suche
synchrone
Lebermetastasen
entdeckt
werden
bzw.
metachrone
Metastasen
in
der
Nachsorge
diagnostiziert
werden
o Kriterien
für
Resektabilität:
§ Onkologisch
-‐-‐>
Leberbefall
• ≤
6
Segmente
betroffen
• <
70%
des
Leberparenchyms
betroffen
• nicht
alle
drei
Lebervenen
infiltriert
§ Chirurgisch
–
Leberfunktion
• NASH/ASH
• Fibrose/Zirrhose
• Volumen/Hämodynamik
o Anzahl
der
resezierten
Lebermetastasen
hat
keinen
Einfluss
auf
das
Patientenüberleben.
o Standard
heutzutage
ist
die
parenchymsparende
Leberresektion:
§ Zur
Reduktion
des
Blutverlustes
kann
eine
komplette
Unterbrechung
des
Blutzuflusses
mit
einem
Tourniquet
über
ein
Pringle-‐Manöver
für
bis
zu
60min
erfolgen
-‐ Primäre
Lebertumoren:
o Risikofaktoren:
§ HCC:
• Chron.
Hepatitis
B
und
C
• Alkoholabusus,
Aflatoxine,
Hämochromatose,
NASH
§ CCC:
• Primär
sklerosierende
Cholangitis
• Malformation
der
Gallenwege,
Hepatolithiasis
o HCC:
§ HCC
in
20%
ohne
Zirrhose,
in
80%
mit
Zirrhose
auftretend
§ Therapie:
• Resektion
• Transplantation
(heilt
Grunderkrankung
sowie
Tumorleiden)
• Palliativ:
TACE,
PAI,
RFA
§ Spontanverlauf
führt
ab
Diagnosestellung
innerhalb
von
2-‐4
Monaten
zum
Tod
§ Resektion
verbessert
die
medianen
Überlebenschancen
etwa
um
den
Faktor
6
24
o CCC:
§ 10%
intrahepatisch,
85%
extrahepatisch
(Gallengangskarzinom)
§ Therapie:
• Erweiterte
Gallengangsresektion:
o En-‐bloc
Resektion
der:
§ Leber
(Seg.
I,
IV-‐VIII)
§ Extrahepatischen
Gallenwege
§ Pfortadergabel
• KI:
o Nicht
resektable
Metastasen
o Bilateraler
Tumorbefall
2.
Ordnung
o Unilateraler
Befall
und
kontralaterale
Pfortaderthrombose
o Komplette
Pfortaderthrombose
§ Wegen
der
nicht
vorhandenen
Assoziation
zur
Leberzirrhose
ist
die
Resektabilitätsrate
höher
und
die
Prognose
besser
o Hämangiom:
§ Häufigste
benigne
Lebertumor
§ Unterscheidet
die
häufigen
kleinen
(<
4cm)
kapillären
und
die
seltenen
großen
(>
4cm)
kavernösen
Hämangiome
§ Histologisch
bestehen
sie
aus
kavernös
erweiterten
Sinus,
ausgekleidet
mit
Endothel,
die
von
fibrösen
Septen
unterschiedlicher
Dicke
begrenzt
werden
§ Klinik:
i.d.R.
asymptomatisch
• Häufigkeit
auftretender
Symptome
korreliert
mit
Größe
§ Therapie:
• Kleine
Hämangiome:
Kontrolle
• Symptomatische:
primär
reseziert
werden
oder
bei
erhöhtem
operativem
Risiko
embolisiert
werden
• Riesige
Hämangiome:
bei
entsprechendem
Leidensdruck
des
Patienten
eine
Indikation
zur
Lebertransplantation
darstellen
à
Kasabach-‐Merritt-‐Syndrom:
Sonderform
der
Riesenzellhämangiome
mit
Thrombozytopenie,
Thrombozytensequestration,
Thrombosierung
der
Hämangiome
und
nachfolgender
Ruptur
o Hepatozelluläres
Adenom:
§ hohes
Blutungsrisiko
§ schwierige
Abgrenzung
vom
gut
differenzierten
HCC
§ Therapie:
Leberzelladenom
>
6cm
Indikation
zur
Resektion
aufgrund
möglicher
Spontanblutung
25
-‐ Gallensteine
(Cholelithiasis):
o Steinarten:
§ Cholesterinsteine
und
gemischte
Steine
(>
70%
Cholesterin):
80%
§ Bilirubinsteine:
20%
§ Gallengangssteine
werden
entweder
primär
in
Gallengang
gebildet
oder
sind
aus
der
Gallenblase
in
den
Gallengang
eingewandert.
§ -‐-‐>
typisch
für
die
lithogene
(steinbildende)
Galle
ist
der
hohe
Anteil
an
Cholesterin
u./o.
der
verminderte
Anteil
an
Gallensäuren
o Klinik:
§ 25%
haben
Koliken
:
-‐-‐>
Buscopan®
-‐-‐>
mind.
15
min
(bis
zu
5
Stunden),
rechter
u.
mittlerer
Oberbauch,
häufig
nachts,
strahlen
oft
in
Rücken
u.
Schulter
aus
§ Murphy-‐Zeichen:
Plötzliches
schmerzbedingtes
Stoppen
der
tiefen
Inspiration,
nachdem
Untersucher
in
Exspiration
Hand
in
Gallenblasenregion
drückt
§ Ikterus,
Heller
Stuhl,
dunkler
Urin
o „5
F`s“:
Fat,
Female,
Forty,
Fertile,
Fair
(hellhäutig)
o Komplikationen:
§ Akute
bakterielle
Cholezystitis:
-‐-‐>
Ceftriaxon
oder
Ciprofloxacin
• Infektion
der
Gallenblase
und
–wege
v.a.
durch
E.coli,
Streptcoccus
Porzellangallenblase:
Gallenblasen
faecalis
(Enterokokken),
Klebsiellen,
Clost.
Perfringens
ist
porzellanweiß
und
steinhart,
weil
sich
durch
die
chron.
• -‐-‐>
Cholezystitis
entsteht
in
90%
d.F.
durch
temporäre
Verlegung
des
Entzündung
Kalk
in
die
Ductus
cysticus
oder
des
Gallenblaseninfundibulums
durch
Gallenblasenwand
eingelagert
hat
Gallensteine.
-‐-‐>
Präkanzerose
§ Gallenblasen
Empyem
und
Hydrops
§ Stein
Perforation
u.
Ileus
§ Chron.
rezidivierende
Cholezystitis
(Spätkomplikation:
Gallenblasenkarzinom)
§ Mirizzi-‐Syndrom:
• Seltene
Form
des
Verschlussikterus,
wobei
ein
Gallenblasenhydrops
oder
ein
Gallenblasenhalsstein
zur
Kompression
des
benachbarten
Ductus
hepaticus
geführt
hat
o Labor:
§ Bei
Cholezystitis:
CRP
+
BSG
+
Leukozyten
↑
§ Bei
Obstruktion
des
Ductus
choledochus:
𝛾-‐GT,
AP,
LAP,
direktes
Bilirubin
↑
o Diagnostik:
§ Ultraschall
(empfindlichste
u.
schnellste
Nachweismethode)
§ ERCP
(endoskopisch-‐retrograde
Cholangiopankreatikographie)
o Therapie:
§ Stumme
Gallensteine
-‐-‐>
keine
Behandlungsnotwendigkeit
§ Symptomatische
Gallensteine
-‐-‐>
Indikation
zur
Operation
(Cholecystektomie)
26
Pankreas
-‐ liegt
retroperitoneal
im
Oberbauch
-‐ chirurgisch
relevante
Erkrankungen:
o Akute
u.
chronische
Pankreatitis
o Tumoren
(exokrines/endokrines
Pankreas)
-‐ Akute
Pankreatitis:
o Ätiologie:
§ Gallenwegserkrankungen
(55%):
Choledochussteine,
Stenose
§ Alkoholabusus
(35%)
o Diagnostik:
§ Akute
Pankreatitis:
Anamnese/Klinik
+
Lipase
+
Sono
§ Nekrotisierende
Pankreatitis:
Verlaufskontrolle
der
Klinik
(Fieber,
Schmerzen)
u.
Entzündungsparameter
(CRP
u.
Leukozyten)
• Blutgefäße
thrombosieren
durch
die
Entzündung
• Antibiotikaprophylaxe
hat
sich
in
Studien
nicht
als
evident
erwiesen
-‐-‐>
daher
engmaschiges
Monitoring
(Lufteinschlüsse
im
CT
etc.)
Schweregrade
Häufigkeit
Letalität
Akute
(ödematöse)
Pankreatitis
80-‐85%
0%
Akute
nekrotisierende
Pankreatitis
15-‐20%
è mit
Teilnekrose
ca.
15%
è mit
Totalnekrose
>
50%
o Klinik:
§ Leitsymptome:
• Oberbauchschmerzen
+
Anstieg
von
Pankreasenzymen
(spezifisch
sind
Lipase
u.
Elastase
1)
• Akuter
Beginn,
heftige
Abdominalschmerzen
(90%)
oft
gürtelförmig
§ Übelkeit,
Erbrechen
(85%)
§ Meteorismus,
paralytischer
(Sub)Ileus
(80%)
§ Aszites
(75%),
Fieber
(60%)
§ Hypotonie,
Schockzeichen
§ Rückenschmerzen
§ EKG-‐Veränderungen
(ST-‐Strecke)
(!)
§ Selten
bläuliche
Flecken
periumbilikal
(Cullen-‐Zeichen)
oder
im
Flankenbereich
(Grey-‐Turner-‐Zeichen)
-‐-‐>
prognostisch
ungünstig
o Labor:
§ Pankreasspezifisch:
Lipase
u.
Elastase
1
(zur
Diagnostik
reicht
Lipase
im
Serum
aus)
§ Amylase:
nicht
Pankreasspezifisch,
auch
aus
Speicheldrüsen
à
Enzymanstiege
unter
dem
3fachen
der
oberen
Norm
sprechen
nicht
für
Pankreatitis
27
§ Bei
nekrotisierender
Pankreatitis:
Persistierende
oder
erneut
ansteigende
Werte
von
CRP
(>15
mg/dl),
LDH
§ Bei
Obstruktion
des
D.
choledochus:
𝜸-‐GT,
Leucin-‐Aminopeptidase
(LAP),
Alkalische
Phosphatase
(AP),
5`-‐Nucleotidase
u.
direkte
Bilirubin
↑
-‐-‐>
Cholestaseparameter
o Therapie:
§ Parenterale
Volumen-‐,
Elektrolyt-‐
u.
Glukosesubstitution
§ Analgetika
nach
Bedarf
§ Thromboembolienprophylaxe
(Heparin)
§ Stressulkusprophylaxe
§ Frühe
enternale
Ernährung:
senkt
Infektionsrate,
verringert
Mortalität
§ Chirurgische
Nekrosektomie
(offen):
• Durchtrennung
Omentum
majus
(meist
massiv
verdickt)
• Eröffnung
der
Kapsel
-‐-‐>
Nekrosen
herausschaben
• Anschließend
werden
Drainagen
+
Lavage
gelegt
• Hierbei
wird
das
Abdomen
i.d.R.
nicht
verschlossen,
sondern
mit
sterilem
Material
abgedeckt
um
einen
raschen
Zugang
für
erneute
Interventionen
zu
ermöglichen
§ Endoskopische
Nekrosektomie
(bevorzugt):
• Transgastrisch
(in
81%
d.F.
erfolgreich)
o Mortalitätsrate
3-‐5%
o Limitierend
Größe
des
Nekroseareals
o Debrídement
mit
Spüldrainage
-‐ Chronische
Pankreatitis:
o Ätiologie:
§ Chronischer
Alkoholabusus
(80%)
§ Idiopathisch
(15%)
§ Andere
Ursachen
(5%):
• Hypertriglyzeridämie,
Hyperparathyreoidismus
• Hereditäre
Pankreatitis
• Autoimmunpankreatitis
(häufig
IgG4
erhöht)
o Chronische
Entzündung
des
exokrinen
Pankreas
mit
Fibrose
des
Parenchyms
o Keine
Ausheilung,
meist
fortschreitende
Funktionseinschränkung
o Klinik:
§ Leitsymptom
ist
der
rezidivierende
Schmerz
der
Stunden
bis
Tage
dauern
kann
in
der
Tiefe
des
Oberbauches
(auch
gürtelförmig
möglich)
• -‐-‐>
Neuroimmunologische
Interaktion:
Eosinophile
Nerveninfiltration.
Anzahl
u.
Durchmesser
der
Nerven
im
Pankreas
erhöht.
28
§ Nahrungsintoleranz
(Fett)
§ Maldigestion:
Gewichtsabnahme,
Fettstühle,
Meteorismus,
Diarrhö
§ Insulinmangeldiabetes
-‐-‐>
besondere
Hypoglykämiegefahr
(Glukagon
↓)
§ DD:
Pankreaskarzinom
o Labor:
§ Im
Schub
Elastase-‐1
u.
Lipase
↑
§ Nachweis
einer
exokrinen
Pankreasinsuffizienz:
• Bestimmung
der
Pankreas-‐Elastase-‐1
im
Stuhl
(sensitivste
Test)
§ Nachweis
einer
endokrinen
Pankreasinsuffizienz:
• BZ,
C-‐Peptid
o Komplikationen:
Pankreaspseudozysten:
§ Abgekapselte
Flüssigkeitsansammlungen,
die
häufig
mit
dem
Pankreasgang
in
Verbindung
stehen
§ à
Infektionen,
Ruputr,
Peritonitis,
Penetration,
Gefäßarrosion
o Therapie:
§ V.a.
Schmerzbekämpfung
§ Kausal:
z.B.
Alkoholabstinenz
§ Pankreasenzymsubstitution
§ evtl.
parenterale
Substitution
fettlöslicher
Vitamine
(EDKA)
§ bei
pankreatogenem
Diabetes
mellitus
kleine
Insulingaben
§ Beseitigung
von
Drainagehindernissen
im
Pankreasgangsystem
§ Drainageoperation:
• Bei
kurzstreckiger
Stenose
im
Pankreaskopf
kann
durch
endoskopische
Kathetereinlage
ein
gestauter
Pankreasgang
entlastet
werden.
Bei
langstreckiger
Stenose
u.
Dilatation
des
Ganges
im
Korpus-‐Schwanz-‐Bereich
wird
eine
Pankreatikojejunostomie
durchgeführt:
Beger´sche
Resektion:
§
• Duodenum
bleibt
erhalten
• Pankreaskopf
wird
reseziert
-‐ Pankreaskarzinom:
o Risikofaktoren:
§ Zigarettenrauchen
Zur
postoperativen
Verlaufskontrolle
eignet
sich
der
CA
19-‐9
Tumormarker!
§ hoher
Alkoholkonsum
und
Adipositas
§ Chronische
Pankreatitis
§ Metabolisches
Syndrom
o Tumorprogressionsmodell
des
duktalen
Adenokarzinoms
(am
häufigsten):
29
§ Verursacht
durch
verschiedene
Genmutationen:
Aktivierung
des
Onkogens
K-‐ras
(100%)
und
Inaktivierung
von
Tumorsuppressor-‐Genen:
p55,
p16,
DPC4
o Meist
Adenokarzinome
-‐-‐>
am
häufigsten
im
Pankreaskopf
(70%
d.F.):
§ 90%
Duktales
Karzinom
(vom
Epithel
der
kleinen
Pankreasgänge
ausgehend)
§ 10%
Azinäres
Karzinom
o à
Schwierige
Diagnose,
schwierige
Therapie,
schlechte
Prognose
o wichtigsten
Parameter:
LK-‐Befall,
Größe
<
oder
>
2
cm
§ Tumorstadium
nach
Resektion:
• 76%
T3,
68%
N1
o Klinik:
§ Symptome
wie
bei
chronischer
Pankreatitis
-‐-‐>
Appetitlosigkeit,
unspezif.
Oberbauchbeschwerden,
Übelkeit
§ Ikterus
(-‐-‐>
Courvoisier-‐Zeichen:
Ikterus
+
tastbare
schmerzlose
Gallenblase)
§ Aszites
§ Selten:
• Thromboseneigung
• Pathologische
Glukosetoleranz
oder
Diabetes
mellitus
o Diagnostik:
§ Endosonographie
u.
„one
stop-‐shop“-‐MRT
(90%
Trefferquote)
-‐-‐>
MRT
mit
MRCP
und
MR-‐Angiografie
§ Spiral-‐CT,
Angio-‐CT
u.
ERCP
o Therapie:
§ R0-‐Resektion
mit
Lymphadenektomie
• im
UICC-‐Stadium
I-‐II
(Pankreaskopf)
-‐-‐>
OP
nach
Whipple
mit
Entfernung
des
Duodenum,
Pankreas
(oft
kann
Schwanz
erhalten
werden),
Gallenblase
sowie
unteren
zwei
Drittel
des
Magens.
o Morbidität:
30%-‐60%
o Mortalität:
3%-‐5%
30
Pankreaskorpus/-‐schwanzkarzinom:
•
o Pankreaslinksresektion
mit
Splenektomie
standard
-‐-‐>
Nur
bei
ca.
15%
d.F.
kann
Pankreaskarzinom
radikal
(R0)
reseziert
werden
§ Adjuvante/Neoadjuvante
Therapien
§ am
häufigsten
palliativ:
• Hepatico-‐Jejunostomie
• Biliäre
Stentimplantation
• Gastroenterostomie
• Chemotherapie
-‐ Zystische
Neubildungen
des
Pankreas:
o Muzinöse
Zysten:
maligne
Potenz
hoch
-‐-‐>
OP
indiziert
o Seröse
Zysten:
maligne
Potenz
niedrig
Peritonealkarzinose
-‐ Besiedlung
des
Peritoneums
mit
malignen
Tumorzellen
-‐ Meist
durch
oberflächliche
kanalikuläre
Ausbreitung
(Spread)
-‐ 80%
der
betroffenen
Patienten
sind
Frauen
(zu
75%
bei
Ovarial-‐Ca!)
-‐ Klinik:
o Maligne
Aszites
o führt
im
späten
Stadium
zum
paralytischen
Ileus
(keine
Darmgeräusche
mehr
vorhanden)
§ keine
Aufnahme
mehr
von
Eiweißen,
Fetten
etc.
§ Gefahr
der
Perforation
o Hydronephrose
(Behinderung
des
Harnabflusses)
o Tumorschmerz
-‐ Ätiologie:
o Asbestbelastung
o Metastasen
v.a.
aus
Magen,
Dickdarm
u.
Ovarien
-‐ Klassifikation
–
Schweregrad
nach
P.
Sugarbaker:
o OP
sinnvoll
bei
eine
PCI-‐Score
≤
20
(max.
39)
-‐ Diagnostik:
o v.a.
im
Frühstadium:
Laparoskopie
o PET-‐CT
-‐ Therapie:
o Symptomorientierte
palliative
Therapie
–
medikamentös
o Palliativ
chirurgische
Eingriffe
31
o Chemotherapie:
§ Hypertherme
(42°C)
intraperitoneale
Chemotherapie
(HIPEC)
• Nur
Sinnvoll
im
Kombination
mit
einer
OP
• Morbidität:
40%
• Höhere
intraperitoneale
Konzentration
• Tiefe
Gewebspenetration
• Direkte
Zytotoxizität
durch
Hyperthermie
• 50%
der
behandelten
Patienten
erleiden
nach
1
Jahr
ein
Rezidiv
o Operative
Strategie
(Dauer
ca.
8-‐12h):
§ Alles
sichtbare
Tumorgewebe
entfernen,
denn
nur
dann
hat
HIPEC
einen
Sinn
§ -‐-‐>
Radikale
Resektion
des
Primärtumors/Rezidivtumors
§ -‐-‐>
Parietale-‐
und
(viszerale)
Peritonektomie
mit
anschließender
HIPEC
• Kein
Resttumor
(CC0)
/
<
0,25cm
(CC1)
-‐-‐>
hier
HIPEC
noch
wirksam
• bei
>
2,5cm
(CC2)
HIPEC
nicht
mehr
wirksam
§ -‐-‐>
Anastomosierung
des
Intestinaltraktes
§ KI:
• Infiltration
Pankreasloge
• Infiltration
des
Mesenterialstiels
• Massiver
Dünndarmbefall
• Nicht
resektable
intra-‐
oder
extraabdominelle
Metastasen
• Inkurables
Zweitmalignom
• Karnovsky-‐Index
<
70
o NEU:
Virotherapie:
§ Viren
können
in
onkotische
Zellen
eindringen
und
vermehren
sich
-‐-‐>
Onkolyse
(die
freigesetzten
Antigene
sowohl
viral
als
auch
onkotisch
stimulieren
das
Immunsystem
zusätzlich)
§ Keine
zytotoxischen
Nebenwirkungen
wie
bei
Chemotherapie
§ Impfstatus
keine
limitierende
Rolle
(hier
Pockenviren
107)
§ Immunsuppression
Ausschlusskriterium
-‐ Überlebensrate
hängt
von
Grunderkrankungen
ab
(am
besten
bei
Ovarialkarzinom,
am
schlechtesten
bei
Magenkarzinom)
-‐-‐>
im
Median
12
Monate
nach
Diagnosestellung
Transplantationschirurgie
-‐ Organspende:
o Verstorbene:
Hirntod
auf
Intensivstation
o Verstorbene:
Asystolie
nach
Maastricht-‐Kriterien
(nur
IV
in
D
zulässig)
o Lebendspende
(Niere,
Leber,
Darm,
Pankreas)
-‐ Orthotop
(gleicher
Ort)
vs.
Etherotop
(anderer
Ort)
-‐-‐>
Lage
des
Transplantats
32
-‐ Leber-‐TX:
o Indikation:
§ Welt:
v.a.
Hepatitis-‐C
Zirrhose
§ D:
v.a.
Alkohol
bedingte
Zirrhose
§ Kinder:
• <
2
Jahre:
v.a.
Gallengangsatresie
• >
2
Jahre:
v.a.
Morbus
Wilson
o Verfahren:
§ Vollorgan
§ Split
(Segment)
bei
toten,
LDLT
(Segment)
bei
Lebendspende
o Voll-‐LTx:
§ Alte
Leber
wird
entfernt
(mit
Gallenblase)
und
durch
komplett
neue
ersetzt
(ohne
Gallenblase
-‐-‐>
bei
Transplantation
werden
Nerven
durchtrennt,
die
nicht
wieder
zusammen
genäht
werden
können,
sodass
die
Gallenblase
nicht
mehr
kontrahieren
könnte)
• 1.
V.
cava-‐Anastomose
• 2.
V.
portae
Anastomose
• 3.
A.
hepatica
Anastomose
• 4.
Gallengangsanastomose
§ wenn
nicht
mehr
die
Möglichkeit
der
Anastomosierung
der
Gallengänge
besteht
-‐-‐>
Biliodigestive
Anastomose
• Hauptkomplikation:
Cholangitis
(Antibiotika
+
Antimykotika)
§ Bei
PSC
werden
die
extrahepatischen
Gallgengänge
reseziert
und
als
Hepatojejunostomie
rekonstruiert
damit
ein
Rezidiv
der
Grundkrankheit
vermieden
wird.
§ Komplikationen:
• V.cava-‐Kompressionssyndrom:
o Ödembildung
unterhalb
der
Leber
o Nierenversagen
• Gallenwege
am
Hypoxie
empfindlichsten
(Verschluss
A.
hepatica)
o ITBL
=
Vanishing
Bile
Duct
(abwechselnd
Stenosen
und
Divertikel)
-‐-‐>
führt
im
Extremfall
zu
Zirrhose
• Size
Missmatch
• Undichtigkeit
o Bei
sehr
kleinen
Kindern
-‐-‐>
Split
LTx:
§ II+III
=
linke
Leberlappenresektion
(z.B.
fürs
Kind)
§ V-‐VIII
=
rechte
Leberlappenresektion
(z.B.
für
Erwachsene)
§ IV-‐VIII
=
erweiterte
rechte
Leberlappenresektion
(z.B.
für
Erwachsene)
§ Segment
IV
=
Hepatozytentransplantation
(für
metabolische
Lebererkrankungen
bei
Kindern)
33
-‐ Nieren-‐Tx:
o Indikation:
v.a.
Chronisches
Nierenversagen
o Etherotope
Transplantation
i.d.R.
über
einen
Retroperitonealen
Zugang
ins
kleine
Becken
–
Fossa
iliaca
(i.d.R.
muss
die
alte
Niere
bei
Erwachsenen
nicht
entfernt
werden,
bei
Kindern
schon)
o Zuerst
wird
die
Vene,
dann
die
Arterien
und
zuletzt
der
Ureter
anastomosiert
o Hauptkomplikation:
Harnleiterstenose,
selten
der
Venen
oder
Arterien
o Operationstechnik:
§ Spenderorgan
wird
extraperitoneal
in
die
rechte
oder
linke
Fossa
iliaca
implantiert.
Die
Gefäßanastomosierung
erfolgt
End-‐zu-‐Seit
an
die
Iliakalgefäße
und
die
Implantation
des
Ureters
in
die
Blase
mit
entsprechender
Antirefluxplastik
o Nierenlebendspende:
§ Laparotomie
§ Flankenschnitt
§ Laparoskopie
-‐ Pankreas-‐Tx:
o Indikation:
v.a.
Diabetes
mellitus
Typ
I
-‐-‐>
v.a.
bei
Hypoglykämie
o Etherotope
Transplantation
o Operationstechnik:
§ Mediane
Laparotomie
§ Pankreastransplantat
wird
mit
einem
Duodenalsegment
entnommen.
Für
die
arterielle
Anastomose
werden
die
A.
mesenterica
superior
und
A.
lienalis
des
Transplantats
mit
einem
Iliakalinterponat
des
Spenders
rekonstruiert
(Y-‐graft).
§ Endokrine
Drainage
(venös)
ins
Pfortadersystem
oder
systemisch
(häufiger)
§ Exokrine
Drainage
vesikal
oder
enteral
-‐ Darm-‐Tx:
o Indikation:
Kurz-‐Darm-‐Syndrom
und
speziell
deren
Folgen
§ IFALD:
langandauernde
parenterale
Nahrung
ist
hepatotoxisch
o Typen:
§ Darm:
Dünndarm
+
Dickdarm
Tx
§ Erweitert:
Darm
+
Leber
Tx
§ Multiviszeral:
Darm
+
Leber
+
Magen
Tx
34
Endokrine
Chirurgie
-‐ Schilddrüsenkarzinome:
o 50-‐80%
Papilläres
Karzinom:
-‐-‐>
beste
Prognose,
differenzierte
Karzinom
§ Metastasierung:
Primärmanifestation
meist
als
Solitärknoten,
danach
meist
regionale
lymphogene
Streuung
§ Prognose:
relativ
gut,
jedoch
stark
abhängig
vom
Patientenalter
(meist
jung)
o 20-‐40%
Follikuläres
Karzinom:
-‐-‐>
differenziertes
Karzinom
§ Metastasierung:
Leitsymptom
ist
Solitärknoten;
frühzeitige
hämatogene
Streuung
(v.a.
Lunge,
Skelett
u.
Gehirn)
§ Prognose:
insbesondere
bei
jungen
Patienten
gut
o 5%
undifferenziertes
Karzinom:
§ Metastasierung:
lymphogen
und
hämatogen
§ Prognose:
sehr
schlecht
(mittlere
Überlebenszeit
von
8
Monaten)
• Zeitpunkt
Diagnosestellung:
o 90%
T4
o 40%
LK-‐Befall
o 30%
Lungenmetastasen
o 5-‐15%
Medulläre
(C-‐Zellen)
Karzinom:
-‐-‐>
Kalzitonin
produzierend
(Marker)
§ Metastasierung:
lymphogen
und
hämatogen
§ Frühe
LK-‐Metastasierung:
• 50%
bei
kleinen
Tumoren
• 75%
bei
tastbaren
Tumoren
§ Genetik:
bei
Punktmutation
von
RET-‐Protoonkogen
auf
Chromosom
10
eine
100%
Wahrscheinlichkeit
zur
Ausbildung
des
Ca.
§ Bei
25%
liegt
eine
multiple
endokrine
Neoplasie
vom
Typ
II
vor
(MEN2)
o Maligne
Tumoren
der
SD
–
Primärtherapie:
§ Regeleingriff
ist
Thyreoidektomie
mit
zentraler
LK-‐Dissektion
bei
klinisch
positiven
LK
u.
unter
Identifizierung
der
Nn.
recurrentes
inferior
und
Erhaltung
zumindest
einer
Nebenschilddrüse
§ Bei
differenzierten
SD-‐Ca.
erfolgt
eine
postoperative
Radiojodtherapie
o Indikation
zur
lateralen
LK-‐Dissektion:
§ Papilläres
u.
follikuläres
Karzinom
bei
palpablen
oder
sonographisch
verdächtigen
LK
§ bei
fortgeschrittenen
Karzinomen
(T3,
T4)
wegen
Häufigkeit
von
LK-‐
Metastasen
o Rezidive
nach
OP+Radiojodtherapie
25%
35
-‐ Hyperparathyreoidismus:
o Primär:
§ Funktionsstörung
der
Nebenschilddrüse
selbst
-‐-‐>
Hyperkalzämie
o Sekundär:
§ Durch
eine
Hypokalzämie
und/oder
Vitamin-‐D-‐Mangel
jedweder
Ursache
ausgelöste
„reaktive“
Mehrproduktion
von
PTH
o Primärer
Hyperparathyreoidismus:
-‐-‐>
i.d.R.
Hyperkalzämie
§ Ätiologie:
• Solitäre
Adenome
(80%)
• Hyperplasie
der
Epithelkörperchen
(15%).
§ Klinik:
(>50%
haben
keine
oder
nur
unspezifische
Symptome)
• Nierenmanifestation
(40-‐50%)
o Nephrolithiasis,
Nephrokalzinose
• Knochenmanifestation
(50%):
o Generalisierte
Osteopenie
durch
Vermehrung
des
Osteoklasten
o Alkalische
Phosphatase
↑
• Gastrointestinale
Manifestation
(50%):
o selten
Auftreten
von
Ulcera
ventriculi
und
duodeni
§ Diagnostik:
• Messung
des
intakten
PTH
in
Kombination
mit
Serum-‐Kalzium
• pHPT:
Ca2+
(auch
im
Urin)
↑,
PTH
↑
• sHPT:
Ca2+
↓,
PTH
↑,
Phosphat
↑
§ Therapie:
• pHPT
ist
nur
durch
eine
chirurgische
Entfernung
der
betroffenen
Nebenschilddrüsenanteile
heilbar
o 1
oder
2
vergrößerte
Epithelkörperchen
(kein
familiärer
HPT
oder
MEN)
-‐-‐>
Exstirpation
der
vergrößerten
Drüsen
o 3
oder
4
vergrößerte
Epithelkörperchen
(familiärer
HPT
oder
MEN)
-‐-‐>
totale
Parathyreoidektomie
u.
Autotransplantation
o keine
vergrößerten
Epithelkörperchen
-‐-‐>
Biopsien
aller
4
Drüsen,
cervikale
Thymektomie,
Eröffnung
derGefäßnervenscheide
o -‐-‐>
mittels
intraoperativer
PTH-‐Messung
kann
der
Eingriff
unter
Normalisierung
des
PTH-‐Wertes
beendet
werden
• sHPT
(alle
Epithelkörperchen
vergrößert)
o Autologe
Epithelkörperchentransplantation
in
den
Unterarm
nach
Parathyreoidektomie
mit
so
vielen
Epithelkörperchen
bis
der
Wert
des
PTH
wieder
normalisiert
ist.
36
-‐ Nebennierentumoren:
o am
häufigsten
der
nicht
hormonaktive
Tumor
§ Indikation
zur
Exstirpation:
• Ø
3cm
• Patient
<
50
Jahre
• Tumorwachstum
im
CT
o Phäochromozytom:
§ Von
chromaffinen
Zellen
des
sympathischen
Nervensystems
abstammender
katecholaminproduzierender
Tumor
des
NNM
(90%)
§ 10%
bilateral,
10%
familiär,
10%
maligne
§ 10%
Familiär
(Multiple
endokrine
Neoplasie
-‐
MEN2)
• MEN1
-‐-‐>
löst
Karzinom
der
NNR
aus
§ 5-‐Jahresüberlebensrate
bei
maligner
Histologie:
45%
(nur
10%
sind
maligne)
§ 5-‐Jahresüberlebensrate
bei
benigner
Histologie:
95%
§ Tumor
bildet
v.a.
Noradrenalin,
weniger
Adrenalin
und
selten
Dopamin
§ Klinik:
• Kopfschmerzen
(70-‐90%)
• Fieber
(60-‐70%)
• Schwitzen,
Tachykardien
• Blasse
Haut,
Gewichtsverlust
§ Basisdiagnostik:
2x
Katecholamine
und
Metanephrine
im
24h
Urin
§ Funktionstest:
Clonidin-‐Suppressionstest
-‐-‐>
normal:
Abfall
§ Bildgebende
Diagnostik
zur
Lokalisation:
• Sono,
CT/MRT,
123J-‐MIBG-‐Szintigraphie
§ Therapie:
• Blutdruckkrise:
o Nitroprussid-‐Na
oder
Phentolamin
• Dauertherapie
oral:
o Alpha-‐Blockade
(z.B.
Phenoxybenzamin)
o Ggf.
Kombination
mit
Calciumantagonisten
• Ziel
ist
vollständige
operative
Entfernung
nach
Vorbehandlung
der
Blutdrucksymptomatik
(Alpha-‐Blockade
mind.
1
Woche
vor
OP)
wegen
der
Gefahr
der
Tachyarrhythmie
37
Weichteilsarkome
und
Gastrointestinale
Stromatumore
-‐ Erwachsene:
o Liposarkom
80%
o Leiomyosarkom
15%
-‐ Typisch
ist
ein
schnelles
Wachstum
innerhalb
von
Wochen
sowie
eine
derbe
Konsistenz
bei
der
Palpation
-‐ Diagnostik
v.a.
über
MRT
und
CT
o Biopsie
wichtigste
Maßnahme
-‐ WTS
zeigen
einen
ersten
Erkrankungsgipfel
im
Kindesalter
o Periphere
WTS
(Kopf,
Hals,
Rumpf
u.
Extremität)
sind
häufiger
(80-‐85%)
als
zentrale
WTS
(Mediastinum,
Retroperitoneum,
Mesenterium
u.
Orbita)
-‐ GI-‐Stromatumore:
o Mesenchymaler
Ursprung
o Alter:
40-‐60
Lj.
o Klinik:
§ Oft
asymptomatisch
(70%)
§ Symptomatik
abhängig
von
Lokalisation
u.
Größe
der
Tumore:
• Unwohlsein
u.
unklare
GI-‐Schmerzen
• Anorexie
• B-‐Symptomatik,
Anämie
• Akute
intraperitoneale
Blutung
u.
Perforation
o 51%
Magen
o 36%
Dünndarm
o
7%
Kolon
o zwei
histologische
Wachstumsmuster,
die
auch
bei
vielen
Nicht-‐GIST-‐Sarkomen
zu
finden
sind:
§ Spindelzellig
§ Epitheloidzellig
§ DD:
Leiomyome,
Leiomyoblastom,
Leiomyosarkom
o Diagnostik:
§ CT-‐Abdomen
/
Becken
mit
oralem
/
i.v.
KM
§ Endoskopie
§ PET
(Überwachung
des
Therapieverlaufs,
Rezidivnachweis)
o Therapie:
§ Standard-‐Chemotherapie
ist
ineffektiv
§ Operation
bleibt
Standardtherapie:
• Radikale
Resektion
des
Tumors
einschließlich
Pseudokapsel
nach
funktionellem/anatomischen
Prinzipien
§ Zerfallender
Tumor
erhöht
Risiko
für
Ruptur
(Blutungen,
Metastasierung)
§ Imatinib-‐Therapie
reduziert
das
Tumorvolumen
o Häufig
Rezidive
38
Unfallchirurgie
39
-‐ Frakturbehandlung:
o Drei
Grundsätze:
§ Reposition:
• Wiederherstellung
der
anatomischen
Knochenstruktur
nach
dem
Zug-‐
bzw.
Gegenzugprinzip.
• Nach
jedem
Repositionsversuch
muss
eine
DMS-‐Überprüfung
sowie
eine
radiologische
Kontrolle
stattfinden
§ Retention:
• Suffiziente
Knochenbruchheilung
durch
Ruhigstellung
und
Schienung
zur
Schmerzreduktion.
• Bei
Einsteifungsgefahr
durch
zu
lange
Ruhigstellung
erfolgt
eine
operative
Stabilisierung
mit
möglichst
frühzeitiger
Nachbehandlung
• Äußere
Schienung:
o Gips-‐
oder
Kunststoffverbände
o Schlingenverbände
o Brace
o Fixatuer
externe
• Innere
Schienung:
o Intramedulläre
Nägel
o Schrauben
o Drähte
o Platten
Fixatuer
interne
§ Rehabilitationen:
• Ein
klares
Nachbehandlungsschema
mit
Bestimmung
der
Dauer
und
dem
Ausmaß
der
Belastung
muss
festgelegt
werden
-‐ Operative
Frakturbehandlung
(Osteosynthese):
o die
beiden
zentralen
Prinzipien
sind
interfragmentäre
Kompression
und
Schienung
der
frakturierten
Knochenanteile
§ Statische
Kompression
mittels
interfragmentärer
Zugschrauben
ermöglicht
eine
primäre
Knochenheilung
• Je
nach
Knochenart
(Spongiosa
oder
Kortikalis)
kommen
hierfür
spezifische
Schraubentypen
zum
Einsatz.
Diese
werden
möglichst
senkrecht
zum
Frakturspalt
eingebracht
-‐-‐>
Gelenkfrakturen,
epi-‐/metaphysäre
Frakturen,
längere
Schrägfrakturen
§ Dynamische
Kompression
wird
durch
eine
Zuggurtung
erreicht,
welche
Zug
in
Druckkräfte
umwandelt
-‐-‐>
v.a.
Abrissfrakturen
(z.B.
Olekranonfraktur,
Patellaquerfraktur)
§ Eine
Schienung
von
Frakturen
kann
durch
extramedulläre
oder
intramedulläre
(Marknägel)
Implantate
erfolgen:
40
Extramedulläre
Schienung:
41
o Komplikationen
der
operativen
Frakturversorgung:
§ Verletzung
von
Nerven
(z.B.
Radialislähmung
bei
dorsaler
Plattenosteosynthese
am
Humerusschaft)
§ Verletzung
von
Gefäßen
§ Perioperative
Infektionen
-‐ Frakturheilungsstörungen:
o Verzögerte
Heilung
(„delayed-‐union“):
Fehlen
einer
kompletten
Frakturkonsilidierung
4-‐6
Monate
nach
der
Verletzung
o Pseudarthrose:
Fehlende
knöcherne
Überbrückung
nach
>
6
Monaten:
Polytrauma
-‐ gleichzeitig
entstandene
Verletzung
mehrerer
Körperregionen
oder
Organsysteme,
bei
der
zumindest
eine
Verletzung
oder
die
Kombination
daraus
potenziell
lebensbedrohlich
ist
-‐ in
der
Bevölkerungsgruppe
bis
zum
45.
Lebensjahr
stellt
das
Polytrauma
die
häufigste
primäre
Todesursache
dar
-‐ etwa
1/3
der
Patienten
stirbt
innerhalb
der
ersten
Minuten
nach
dem
Unfall
(Soforttod)
-‐ der
zweite
Sterblichkeitsgipfel
liegt
innerhalb
der
ersten
24h
-‐-‐>
hier
greift
vor
allem
das
Advanced
Trauma
Life
Support
(ATLS®)-‐Konzept
-‐ der
übrige
Anteil
der
Patienten,
die
den
Folgen
ihrer
schweren
Verletzungen
erliegen,
verstirbt
innerhalb
der
ersten
72h
oder
später
auf
der
Intensivstation
-‐ Einflüsse
auf
das
Behandlungsergebnis:
o +
Akutdiagnostik
und
–therapie
o +
kurzes
therapiefreies
Intervall
o +
Intensivtherapie
o +
sofortige
Verfügbarkeit
chirurgischer
Nachbardisziplinen
o -‐
keine
einschlägige
Erfahrung
42
-‐ Todesursachen:
o <
24h:
Verbluten,
Verletzungsschwere
o >
24h:
Multiorganversagen
(beginnt
v.a.
in
der
Lunge)
-‐ Bewertung
der
Verletzungsschwere:
o Physiologisch
basierte
Skalen:
§ RTS
(Revised
Trauma
Score)
-‐-‐>
bewertet
Atmung,
Kreislauf
und
Bewusstseinslage
o Anatomisch
basierte
Skalen:
§ AIS
(Abbreviated
Injury
Scale):
• Jeder
Verletzung
wird
ein
Punktwert
von
„1“
für
geringe
Verletzung
bis
„6“
für
nicht
überlebbare
Verletzung
zugeordnet
§ ISS
(Injury
Severity
Scale):
• Summe
der
quadrierten
drei
(entsprechend
des
AIS-‐Schweregrades)
am
schwersten
verletzten
Körperregionen:
22+42+52+32=50
-‐-‐>
ab
einem
Score
>15
=
Polytrauma
-‐ Sofortmaßnahmen:
o mind.
2
großlumige
i.v.
Zugänge
o Volumensubstitution
o Sauerstoffhabe
o HWS
stabilisieren
(Stiffneck)
o Analgesie,
Sedierung,
ggf.
Intubation
o Bei
Blutungen
manuelle
Kompression
o Wunden
steril
abdecken
o Wärmeerhalt
o Transport
-‐ Klinikphase
des
Polytrauma:
o 1.
Stunde
1-‐3
=
Akut-‐
und
Reanimationsphase:
§ lebenserhaltende
operative
Maßnahmen
o 2.
Stunde
3-‐48
=
Stabilisierungsphase
(dringliche
Primäreingriffe):
§ intensivmedizinische
Therapie
§ Überwachung
Vitalparameter
o 3.
Tag
2-‐5
=
labile
Intensivphase:
§ intensivmedizinische
Überwachung
§ Inspektion
aller
Verletzungen
und
Wunden
§ Regelmäßige
Sono-‐Kontrollen,
Thorax-‐Röntgen
o 4.
Regernationsphase:
§ definitive
Wiederherstellende
Osteosynthesen
§ Behandlung
von
Komplikationen
(ARDS,
Nierenversagen,
Multiorganversagen)
o 5.
Rekonvaleszenz-‐
und
Rehabitilationsphase
-‐ Respiratorische
Insuffizienz:
o Ätiologie:
§ Fettembolie-‐Syndrom
§ protrahierter
Schock
=
Schocklunge,
ARDS
§ erzwungene
Rückenlagerung
§ Instabilität
stammnaher
Frakturen
43
-‐ Primärstabilisierung
mit
Fixateur
externe:
o Geringer
Zeitbedarf
o Unerhebliche
Blutverlust
o Individuelle
Montage
o Suffiziente
Stabilität
o Bessere
Pflege/Lagerung
möglich
-‐ Beckenverletzungen:
o V.a.
Blutung
stellen
Lebensgefahr
dar:
§ 27%
arteriell
§ 80%
venös
(präsakraler
Plexus)
o primäre
Stabilisierung
durch
Beckengürtel,
Beckenzwinge
oder
ggf.
Fixateur
externe
umso
den
Blutaustritt
zu
verringern
o Klassifikation:
§ A:
Frakturen
mit
dorsaler
Stabilität
(es
handelt
sich
um
Abrissfrakturen
von
Muskel-‐
und
Bandansätzen)
§ B:
inkomplette
Läsion
hinterer
Beckenring
(open
book)
mit
rotatorische
Instabilität
§ C:
komplette
Durchtrennung
hinterer
Beckenring
mit
translatorischer
Instabilität
45
-‐ neben
der
Zunahme
der
Osteoporose
und
ihren
Folgen,
sind
folgende
Faktoren
relevant:
o soziale
Abhängigkeit
o psychische
und
physische
Komorbidität
o erhöhte
Infektanfälligkeit
o reduzierte
Compliance
-‐ Obere
Extremität:
o Humeruskopf-‐
und
subcapitale
Humerusfraktur
o Oberarmschaftfraktur
o Ellbogengelenksnahe
Frakturen
(bei
Ruhigstellung
länger
3
Wochen
ist
Einsteifung
zu
erwarten)
o Distale
Radius-‐
und
Unterarmfraktur
-‐ Rumpf:
o Wirbelkörperfrakturen
§ Vertebroplastie
§ Kyphoplastie
§ Operative
Stabilisierung
o Beckenringfrakturen
o Schenkelhalsfrakturen
o Pertrochantäre
Femurfraktur
50
-‐ Distale
Radiusfraktur:
o Ursache:
§ Sturz
auf
die
extendierte
Hand
§ Extensionsfraktur
(COLLES)
a
§ Dislokation
nach
radial-‐dorsal
§ Sturz
auf
die
flektierte
Hand
§ Flexionsfraktur
(SMITH)
b
§ Dislokation
nach
radial-‐volar
§ Luxationsfraktur
(GALEAZZI-‐Fraktur)
o Epidemiologie:
häufigste
Fraktur
des
Menschen
(25%
alle
Frakturen)
o Einteilung:
AO-‐Klassifikation:
§ A:
extraartikulär
§ B:
partiell
intraartikulär
§ C:
intraartikulär
mehrfragmentiert
o Diagnostik:
§ Handgelenk
mit
Handwurzelknochen
in
2
Ebenen
§ Zusatzverletzungen:
Os
scaphoideum
Fraktur
o Therapie:
§ Konservativ:
• Geschlossene
Reposition
• Gips/Cast
für
6
Wochen
mit
Röntgen-‐Kontrolle
§ Operativ:
• Offene
Frakturen,
ausgeprägte
Trümmerzone,
intraartikuläre
Frakturen
(B-‐
u.
C-‐Frakturen)
mit
starker
Dislokation
• Intraartikuläre
Frakturen:
Offene
Reposition
+
dorsale
Platten-‐
evtl.
Schraubenosteosynthese
o Prognose:
§ Bis
zu
90%
d.F.
gutes
Ergebnis
o Komplikationen:
§ Bewegungseinschränkung
§ Arthrose
§ Strecksehnenruptur
§ Dystrophie
§ Infektion
§ Sekundäre
Dislokation
insbesonders
bei
der
konservativen
Therapie
51
Frakturen
der
unteren
Extremität
-‐ Femurfrakturen:
o 30%
der
>
80
jährigen
sterben
an
den
Folgeerkrankungen
einer
Schenkelhalsfraktur
§ Pneumonie,
Embolie
etc.
-‐-‐>
schnelle
Mobilisation
wichtig!
o 70%
aller
Frakturen
des
Oberschenkels
liegen
hüftgelenksnah
(Schenkelhalsfrakturen
u.
pertrochantäre
Frakturen)
o Hüftkopffrakturen:
§ Isolierte
Hüftkopffrakturen
sind
meist
Folgen
von
Hochrasanztraumen
§ Klassifikation
nach
Pipkin
(Typ
1-‐4):
§ Therapie:
• Typ
1/2:
Retrogrades/Anterogrades
Anschrauben
• Typ
3:
in
den
meisten
Fällen
Hüftgelenksersatz
• Typ
4:
+
zusätzliche
Rekonstruktion
des
Acetabulum
§ Hohe
Arthrosewahrscheinlichkeit
im
Verlauf
-‐-‐>
40%
sowie
Hüftkopfnekrosegefahr
(-‐-‐>
OP
Notfallindikation)
52
o Schenkelhalsfraktur:
§ die
meisten
innerhalb
der
Kapsel
§ Klassifikation
nach
Pauwels
I-‐III
• mit
zunehmender
Steilheit
der
Frakturlinie
nimmt
die
Stabilität
der
Fraktur
ab,
und
die
Prognose
wird
ungünstiger
§ bei
medialen
(selten
bei
lateralen)
Schenkelhalsfrakturen
droht
die
Pseudarthrose
u.
aseptische
Hüftkopfnekrose
§ Therapie:
• Pauwel
I:
konservativ.
Teilbelastung
mit
20kg
über
6
Wochen
an
UGS
• Pauwel
II
u.
III:
wenn
möglich
kopferhaltend-‐-‐>
Osteosynthese
mit
DHS
• Resezierend
(v.a.
bei
älteren
Patienten)-‐-‐>
Endoprothese
(TEP
vs.
Duokopfprothese)
o Duokopfprothese
-‐-‐>
ohne
Ausfräsung
des
Acetabulum!:
§ Patienten
>
75
Lj.
mit
Lebenserwartung
<
10
Jahre
§ Multiple
Vorerkrankungen
§ Kürzere
OP-‐Zeit
§ Minimiertes
OP-‐Trauma
§ Gelenkspalt
(Saum)
im
Röntgenbild
erkennbar
(!)
§ Klinisch
proximal
u.
disloziert:
Beinverkürzung,
Außenrotation,
schmerzhafte
Bewegungseinschränkung,
lokaler
Druckschmerz
o Pertrochantäre
Frakturen:
§ Zweithäufigste
Fraktur
(Inzidenz
steigend)
§ AO-‐Klassifikation:
• A1:
einfache
pertro
§ 15%
Mortalität
in
den
ersten
6
Monaten
§ 20%
Revisionsrate
§ Therapie:
• DHS
(A1-‐Frakturen
-‐-‐>
extramedulläre
Verfahren)
• PFN
(A2-‐,
A3-‐Frakturen
-‐-‐>
instabile
Frakturen
-‐-‐>
intramedulläre
Verfahren)
-‐-‐>
Antirotation
u.
Stabilität
in
einem
Element
• ∑
Vollbelastung
am
nächsten
Tag
(Ziel)
53
o Oberschenkelschaftfrakturen:
(AO:3=
Femur,
2=
diaphysär)
§ Eher
die
jüngeren
Patienten
-‐-‐>
typische
„Unfallfraktur“
§ Methode
der
Wahl:
Marknagelung
(Schonung
der
Weichteile,
bessere
Durchblutung,
minimal
invasiv,
bessere
Knochenheilung)
-‐-‐>
Vollbelastung
nach
6
Wochen
wieder
möglich
§ Gefahr
der
Pseudarthrose
bei
Plattenosteosynthese:
30%
§ Bei
Kindern:
• <
6
Monate:
konservative
Behandlung
im
Becken-‐Bein-‐Gips
• 6
Monate-‐3
Jahre:
Heftpflasterextensionsverband
oder
Becken-‐Bein-‐
Gip
• 3-‐14
Jahre:
ESIN
(elastis
stable
intramedullary
nailing)
-‐ Patellafraktur:
o Meist
direkt
durch
Sturz
auf
das
Kniegelenk
oder
indirekt
bei
Streckung
gegen
Widerstand
o Therapie:
§ Nicht
dislozierte
Frakturen
konservativ
§ Dislozierte
Frakturen
mittels
Spickdraht-‐
und
Zuggurtungsosteosynthese
-‐ Tibiakopffraktur:
§ Verletzung
meist
intraartikulär
o Therapie:
§ Konservativ
bei
nicht
dislozierten,
stabilen
Frakturen
mittels
UGS
§ Plattenosteosynthese,
winkelstabile
Implantate
(LISS,
NCB)
§ Zunächst
nur
Teilbelastung
über
8
Wochen
o Komplikationen:
§ Knorpelläsion
§ Meniskusriss
§ Läsion
des
N.
peroneus
(-‐-‐>
Steppergang)
§ Fibulaköpfchenfraktur
§ Traumatische
Kapsel-‐Band-‐Rupturen
§ Kompartmentsyndrom
54
-‐ Sprunggelenksfrakturen:
o Mediale
Ausläufer
der
Fraktur
entscheidet
welche
Weber-‐Klassifikation
(Differenzierung
zwischen
B
und
C)
o Neben
der
isolierten
Fraktur
des
Außenknöchels
kann
auch
der
Innenknöchel
gebrochen
sein
sowie
eine
Abtrennung
eines
vorderen
und
hinteren
Kantenfragments
der
Tibia
(Volkmann-‐Dreieck)
o Therapie:
§ Weber
A-‐Fraktur
i.d.R.
konservativ
§ Weber
B-‐
und
C-‐Fraktur:
Plattenosteosynthese
-‐ Kalkaneusfraktur:
o Da
Kalkaneus
überwiegend
aus
Spongiosaknochen
besteht,
sind
anatomische
Aufrichtung
u.
interne
Stabilisierung
oft
schwierig.
o Geringe
Weichteildeckung
limitiert
Therapie
ebenfalls
o Häufige
Folge
bei
Fraktur
mit
Gelenkbeteiligung
ist
die
Arthrose
im
Subtalargelenk
o Therapie:
Plattenosteosynthese
55
Heilungsstörung
und
Entzündung
am
Knochen
und
an
den
Weichteilen
-‐ Komplikation:
o unerwünschte
Folge
einer
Krankheit,
Unfalls,
Eingriffs
oder
eines
Medikaments,
die
nicht
zum
Krankheitsbild
gehört
-‐ Infektion:
o kritische
Grenze
zur
Kolonisation:
105
Keime
pro
Gramm
Gewebe
bei
den
meisten
Keimen
-‐-‐>
septische
Zeichen
-‐ Wunde:
o Unterbrechung
der
Gewebsintegrität
und
somit
Aufhebung
der
Grenzschicht
zwischen
äußerem
und
innerem
Milieu.
Dadurch
ist
eine
Penetration
von
Bakterien,
Viren
und
Pilzen
in
den
Organismus
möglich.
o kann
aus
äußerer
oder
innerer
Ursache
entstehen.
o Wundheilung
unterliegt
einer
komplexen
biologischen
Ordnung,
die
relativ
uniform
und
phasenartig
abläuft.
o -‐-‐>
starke
Verzahnung
von
Wundheilung
und
Immunsystem
-‐ Wundheilung:
o Zelltypen
in
der
initialen
Phase:
§ Thrombozyten
§ Monozyten
§ Makrophagen
o mesenchymaler
Reparationsprozess:
§ Regulation
von
Zytokinen
und
Chemokinen
§ wichtige
Rolle
spielen
Fibroblasten
• werden
u.a.
durch
Gerinnungsprodukte
(z.B.
Fibronektin)
und
Makrophagen
aktiviert
• besitzen
multiple
Zytoskelettelemente
(z.B.
Aktin,
Tubulin,
Vimentin,
Fibronectin)
à
Wundrandkontraktion
(allein
dadurch
30%
Wundverkleinerung
bei
Wunden
am
Rumpf)
à
Narbengewebe
(v.a.
Kollagen
Typ
I
und
IV)
-‐ zeitlicher
Verlauf
(bis
zum
Abschluss
ca.
1
Jahr)
:
-‐
entzündliche
Phase:
-‐
Gerinnung
-‐
Granulozyten-‐/Monozyteninfiltration
-‐
Granulationsphase:
-‐
Fibroblastenaktivierung
-‐
Angiogenese
-‐
Epithelisierung
-‐
Narbenumbau:
-‐
Granulationsgewebsinvolution
-‐-‐>
Phasen
verlaufen
zeitlich
überlappend
56
- chronische
Wunden:
o in
D
v.a.
bei
Diabetiker
o keine
exakte
Definition
o häufige
Definition:
keine
Wundheilungstendenz
nach
3
Monaten
trotz
Behandlung
-‐-‐>
oft
auch
durch
falsche
Behandlung
(z.B.
Trockenlegen
feuchter
Wunden
-‐-‐>
Wunde
muss
feucht
sein
für
Wundheilung)
- Diagnostika
in
der
Wundbehandlung:
o Planimetrie
(Ausmessung
der
Wunde)
o Mikrobiologie
(Abstrich,
PE/Biopsie)
o Histologie
(z.B.
bei
Vaskulitiden)
o Gefäßdiagnostik
(DAS,
Kapillardiagnostik)
o Sauerstoffmessung
(TcpO2
=
transcutaner
pO2
à
muss
über
20
mmHg
liegen)
o Bildgebung
(Rö,
CT,
MRT,
PET,
Szintigarphie)
- Rolle
von
Proteinasen:
o Bakterielle
Proteinasen:
§ Koagulasen
(Streptokinase)
§ Kollagenase
(Clostridien)
§ Fibrolasen
o Metalloproteinasen
(MMP):
§ spalten
Proteine,
die
aus
EZM-‐Gewebe
bestehen
(Remodelling)
§ benötigen
ein
Zink-‐Ion
im
aktiven
Zentrum
§ werden
gebildet
von
Makrophagen,
Neutrophilen,
Fibroblasten,
Endothelzellen
§ wichtig
für
Wundheilung,
aber
Überschuss
stört
Wundheilung
§ externes
Zuführen
von
Wachstumsfaktoren
ist
nur
bedingt
erfolgreich,
da
diese
auch
von
MMP
zersetzt
werden
à
müssen
zunächst
gehemmt
werden
§ insgesamt
23
humane
MMP,
von
Bedeutung
MMP-‐1,
MMP-‐2,
MMP-‐8,
MMP-‐9
è
Wundheilungsstörungen
können
bedingt
sein
durch
§ bakterielle
Proteinasen
§ Überschuss
an
körpereigenen
MMP
• ∑
führt
zu
Chronizität
der
Wunde
o Proteinasenreduzierung:
§ radikales
Débridement
• chirurgisch,
mechanisch
(ausbürsten,
ausduschen)
• autolytisch,
biologisch
• Hochenergieultraschall
(zum
„Knacken“
von
Biofilmen)
• Fremdkörperentfernung
(evtl.
auch
Knochenfragmente,
falls
avital)
§ konsequente
Drainage
§ Absorption
des
Wundexsudats
durch
spezielle
Wundauflagen
§ Inhibition
der
Proteinasenaktivität
(Kollagen,
ORC)
57
- Wound
bed
preparation
=
Weichteilmanagement:
o Auflagen
o VAC-‐Pumpen
o plastische
Chirurgie:
z.B.
Myoplastik
o Major
Débridement
=
Amputation
(bei
TcpO2
<
20
mmHg)
- Infektionen
des
Knochens:
o Osteomyelitis:
§ zentrifugale
Ausbreitung
§ hämatogen
(z.B.
bei
Endokarditis)
§ bei
Kindern
evtl.
Spontanheilung
unter
Antibiose,
sonst
immer
OP-‐
Indikation
§ Differentialdiagnosen
• rheumatische
Erkrankung
• Gicht
• Tumor
• Psoriasis-‐Arthropathie
• Arthropathia
diabetica
• Knochennekrose
o Osteitis
(exogene
Osteomyelitis):
§ zentripetale
Ausbreitung
§ per
continuitatem
§ posttraumatisch/postoperativ
Problem:
Entzündliche
Knochen-‐
und
Gelenkserkrankungen
sind
wegen
ihrer
großen
Therapieresistenz
und
Rezidivgefahr
besonders
gefährdet.
o Diagnostik:
§ Klinik:
Schmerz,
Rötung,
Fistel,
Fieber,
Schüttelfrost
§ Labor:
CRP,
BSG,
Blutbild,
Kreatinin,
PCT
§ Bildgebung:
Rö,
KM-‐CT,
KM-‐MRT,
Szintigraphie,
PET
o Keime:
§ Staphylokokkus
aureus
(90%)
§ Streptokokken
§ Koagulase
negative
Streptokokken
§ Enterokokken
§ Anaerobier
o Therapie:
§ Débridement
von
avitalem
Gewebe
§ Weichteilmanagement
§ Ruhigstellung
§ begleitende
systemische
oder
lokale
Antibiose
§ stabile
Rekonstruktion
des
Knochens
• Vermeidung
von
Längendifferenzen
• Vermeidung
von
Achsabweichungen
58
Sporttraumatologie
- Kniegelenksverletzungen:
o In
Streckstellung
ist
das
Knie
aufgrund
des
dorsalen
Kapsel-‐Band-‐Komplexes
(Popliteussehne,
dorsolaterale
Kapsel)
rotationslos
o DMS
o Stabilitätsprüfung
Innen-‐
und
Außenbänder
mit
Angabe
der
Qualität
des
Anschlags
(hart
oder
weich)
und
Quantifizierung
(Aufklappbarkeit):
§ I°
bis
5mm
§ II°
5-‐10mm
§ III°
>
10mm
• -‐-‐>
harter
Anschlag
Regelfall,
weicher
Anschlag
eher
pathologisch
o Kreuzbänder:
§ Stabilitätsprüfung
-‐-‐>
Empfehlung:
von
hinten
nach
vorne
§ Erguss
(CAVE:
isolierte
HKB
häufig
ohne
Ergussbildung
und
anfangs
symptomloser
Verlauf)
§ VKB-‐Bandinstabilität
kann
nur
mit
Operation
(und
nicht
alleine
muskulär)
stabilisiert
werden
§ VKB
wichtigste
propriozeptive
Einheit
(Messfühler)
für
das
Knie
§ Therapie:
• Bandrekonstruktion
umso
eher,
je
instabiler
das
Gelenk
und
je
höher
der
Anspruch
des
Patienten
an
dessen
Funktion
• VKB-‐Läsion:
o Klassisch
Einkanaltechnik
(seltener
Zweikanaltechnik
-‐-‐>
zwischen
der
Knochenbrücke
der
beiden
Bohrlöcher
kann
es
aufgrund
von
Minderperfusion
zur
aseptischen
Knochennekrose
kommen)
o Verwendung:
M.
semitendinosus,
M.
gracilis
oder
mittleres
Patellarsehnendrittel
o Falls
beide
Kreuzbänder
verletzt
sind,
zunächst
Behandlung
des
HKB
und
dann
erst
des
VKB
• Nicht
rekonstruierte
Kreuzbandrupturen
können
zu
Meniskusschäden
führen
-‐-‐>
häufig
entsteht
auch
eine
narbige
Verwachsung
des
vorderen
auf
das
hintere
Kreuzband
(Lambda-‐Läsion);
die
dabei
erreicht
Partialstabilität
reicht
vielen
Patienten
aus
• Bei
HBK-‐Läsion
weniger
häufig
operative
Therapie,
da
eine
hintere
Knieinstabilität
häufig
durch
gezieltes
Training
der
Quadrizepsmuskulatur
aktiv
kompensiert
werden
kann,
da
diese
den
Tibiakopf
nach
vorne
stabilisiert
59
o Meniskusriss:
§ Meist
bedingt
durch
Scherkräfte
(Rotation
im
Kniegelenk
bei
fixiertem
Unterschenkel)
§ Innenmeniskus
häufiger
betroffen,
da
dieser
fest
mit
Innenband
verwachsen
ist
§ ab
dem
40.
Lebensjahr
setzt
ein
natürlicher
Verschleiß
des
Meniskus
ein
-‐-‐>
degenerative
Meniskusläsion
§ Menisken
bestehen
aus
Faserknorpel
§ Klinik:
• Einschießende
Schmerzen
u.
Gelenkblockaden
• Nachfolgend
seröser
Reizerguss
Therapie:
§
• Je
basisnaher
desto
besser
heilt
die
Verletzung
(bessere
Durchblutung
in
diesem
Gebiet)
-‐-‐>
Tendenz
zur
Meniskusnaht
• Bei
basisfernen
Rissen
(nicht
vaskularisierter
Teil
des
Meniskus)
die
partielle
Abtragung
• die
totale
Meniskektomie
nur
bei
ausgedehnten
Verletzungen
-‐-‐>
führt
beim
jüngeren
Menschen
zu
späteren
Arthrose
- Sprunggelenksverletzungen:
o Direktes
Trauma
-‐-‐>
Fraktur
o Indirektes
Trauma
-‐-‐>
Fraktur
und/oder
Bandverletzung
o Kapsel-‐Band-‐Verletzungen:
§ Fibulare
Bandrupturen
(z.B.
Lig.
talofibulare
anterius,
Lig.
talofibulare
posterius
u.
Lig.
calcaneofibulare
etc.)
werden
primär
konservativ
behandelt
§ Operative
Behandlung
nur
bei
chronischen
Instabilitäten
60
Wirbelsäule
- HWS-‐Distorsion:
o V.a.
bei
Verkehrsunfällen
o Klinik:
§ Nackenschmerzen,
Kopfschmerzen
§ Übelkeit,
Schwindel
§ Tinnitus,
Parästhesien
obere
Extremität
o QTF-‐Klassifikation:
§ Grad
I:
Nackenschmerz,
Verspannung
§ Grad
II:
zusätzlich
somatische
Befunde
(z.B.
Bewegungseinschränkung,
Druckschmerz)
§ Grad
III:
zusätzlich
neurologische
Symptome
§ Grad
IV:
Fraktur
oder
Luxation
o Therapie:
§ Adäquate
Aufklärung
(„leichte
Verletzung“)
§ Suffiziente
Analgesie
(NSAR)
§ Ruhigstellung
nur
im
Ausnahmefall
(Schwanz´sche
Krawatte)
§ Physiotherapie
(so
wenig
fremdtätige
Maßnahmen
wie
möglich
-‐-‐>
Eigentraining)
- C1
Atlas-‐Fraktur:
o Instabil
sind
kombinierte
Frakturen
der
vorderen
und
hinteren
Ringstrukturen
o bei
Jesserson
Fraktur
-‐-‐>
zusätzlich
Massae
lateralis
beteiligt
mit
Riss
des
Lig.
transversum
- C2
Axis-‐Fraktur:
o Häufigsten
Frakturen
der
HWS
o Densfrakturen
werden
nach
Anderson
und
D’Alonzo
eingeteilt
o DD:
Traumatische
Spondylolisthese
C2
(hanged
man´s
fracture):
§ entsteht,
wenn
bei
abrupter
Hyperextension
die
Hinterhauptschuppe
auf
dem
C2
aufschlägt
61
- BWS/LWS:
o am
häufigsten
sind
Wirbelkörperfrakturen
im
thorakolumbalen
Übergang
o 3
Säulen-‐Prinzip:
o Klassifikation
nach
Magerl:
§ Typ
A
-‐
Kompressionsverletzungen:
• Intakter
dorsaler
Ligamentkomplex
bei
höhenvermindertem
Wirbelkörper
• A1:
Impaktionsbrüche
• A2:
Spaltbrüche
• A3:
Berstungsbrüche
§ Typ
B
-‐
Flexions-‐/Distraktionsverletzung:
• Horizontale
Zerreißung
aller
3
Säulen.
• Ventrale
Segment
bleibt
in
der
Regel
chronisch
instabil
• B1:
dorsale
Zerreißung
durch
Intervertebralgelenke
• B2:
dorsale
Zerreißung
durch
Wirbelbogen
• B3:
ventrale
Zerreißung
durch
Bandscheibe
§ Typ
C
-‐
Rotationsverletzungen:
• Instabile
Verletzungen
mit
dem
höchsten
Anteil
neurologischer
Komplikationen
o Therapie:
§ Konservativ:
stabile
Typ-‐A-‐Frakturen
§ Operativ:
• Gibbusbildung
(>
20°),
Rückenmarksverletzung,
Luxationsfrakturen
• A3-‐,B-‐
und
C-‐Frakturen
• Dorsale
Stabilisation
(Fixateur
interne)
oder
ventral-‐dorsale
Verfahren.
- Osteoporotische
Wirbelkörperfraktur:
o Therapie:
Kyphoplastie
mit
anschließender
adäquater
Osteoporose-‐Therapie
62
Endoprothetik
- Endoprothese:
o „pro
thesis“
-‐-‐>
das
Vor
(an)
gesetzte
o „endos“
-‐-‐>
innen
(gelegen)
o infolge
von
Erkrankungen:
§ Arthrose
• Infektionen
• Rheuma
• Verletzungen:
Meniskus,
Bänder,
Knochen,
Knorpel
• Dysplastische
Veränderungen
§ Knochennekrose
§ Arthritis
o nach
Verletzungen:
§ Schenkelhalsfrakturen
§ Tibiakopffrakturen
o Hüft-‐
und
Kniegelenk:
§ Hüftendoprothesen
ca.
209.000/Jahr
-‐-‐>
Steigerung
um
18%
seit
2003
• Goldstandard
(BGU):
-‐-‐>
Standardschaft
zementfrei
+
Keramik-‐
Keramik-‐Gleitpaarung
§ Kniegelenksprothesen
ca.
175.000/Jahr
-‐-‐>
Steigerung
um
53%
seit
2003
• Computergestütze
Navigation
§ Standzeiten
(10-‐Jahres
Überlebensrate):
• Sprunggelenk:
80%
• Schultergelenk:
85%
• Kniegelenk:
90%
• Hüftgelenk:
98%
63
Thorax-‐,
Herz-‐
u.
Gefäßchirurgie
65
Chirurgie
der
KHK
(Bypass)
- Koronare
Anatomie:
o Rechte
Koronararterie
(RCA)
o Linke
Koronararterie
(LCA):
-‐-‐>
Stenose
immer
dringlich
bis
Notfallindikation
§ Zirkumflexarterie
(RCX)
§ Ramus
interventricularis
anterior
(RIVA)
- Stenosen
werden
in
Ruhe
ab
einem
Stenosegrad
von
80%
symptomatisch
- Bypassmaterial:
o künstliche
„composite
grafts“
sind
ungeeignet
à
thrombosieren
schnell
o Arterien
haben
längere
„Haltbarkeit“
als
Venen
o A.
mammaria
interna
(IMA)
=
A.
thoracica
interna:
§ meist
die
linke
(LIMA),
selten
die
rechte
(RIMA)
§ selten
verkalkt
(selbst
bei
Arteriosklerosepatienten)
§ Versorgung
danach
meist
ausreichend
duch
Aa.
intercostales
§ Gefäß
der
ersten
Wahl
(v.a.
bei
RIVA-‐Bypass)
§ KI:
schwere
Wundheilungsstörung
bei
Diabetes
mellitus
o A.
radialis:
§ vom
nicht
dominantem
Arm
entnehmen
§ KI:
nicht
geschlossener
Hohlhandbogen
(-‐-‐>
Allen-‐Test)
o V.
saphena
magna:
§ v.a.
bei
älteren
Patienten
(>70/75
Jahre)
§ geringe
Offenheitsrate
und
Haltbarkeit,
als
im
Vergleich
zu
Arterien
§ KI:
TVT
o Venenentnahme
endoskopisch
o Arterienentnahme
offen
- OPCAB
(off
pump
coronary
artery
bypass)-‐Verfahren:
o Bypassoperation
ohne
Einsatz
der
Herz-‐Lungen-‐Maschine
o v.a.
vorteilhaft
bei
Risikogruppen
wie
multimorbiden
Patienten,
verkalkter
A.
ascendens,
hochgradigen
intrakraniellen
Stenosen
u.
schwerer
Niereninsuffizienz,
unter
Immunsuppression,
Ablehnung
von
Bluttransfusion
66
o Vorteile:
§ geringere
neurokognitive
Schädigung
§ geringere
Wahrscheinlichkeit
eines
perioperativen
Schlaganfalls
§ geringere
Zellnekrose
(Troponin
T,
CK-‐MB)
§ geringerer
Bedarf
an
inotroper
Unterstützung
§ seltener
low
cardiac
output
syndrome
§ Durchgängigkeit
gleich
oder
besser
§ schwächere
oxidative
und
Entzündungsreaktionen
§ signifikant
niedrigere
Mortalität
insbesondere
bei
Risikopatienten
§ geringerer
Blutverlust
und
Transfusionsbedarf
- Herzunterstützungstherapie:
o ECHMO
–
Extrakorporale
Membranoxygenierung:
§ „mobile
kleine
Herz-‐Lungen
Maschine“
§ Lungenprotektiv
§ nur
für
kurzfristigen
Einsatz
geeignet
§ es
existieren
verschiedene
Formen
der
ECHMO:
• Veno-‐venöse
ECHMO
• Veno-‐arterielle
ECHMO
• Arterio-‐venöse
ECLA
§ Indikationen:
• akutes
Herzversagen
• erfolgloses
Weaning
nach
EKZ
(Entwöhnung
von
Herz-‐Lungen-‐
Maschine)
• fortschreitendes
Post-‐Perfusions-‐Low-‐Cardiac-‐Output-‐Syndrom
• akute
Transplantatabstoßung/Transplantatversagen
• akuter
Myokardinfarkt
• Lungenembolie
• angeborene
Herzfehler
• akzidentielle
Hypothermie
§ Komplikationen:
• Thrombenbildung
• gestörte
Beinversorgen
o Herzschrittmacher:
§ Häufigste
Prinzip
ist
das
duale
Schrittmachersystem
mittels
DDD-‐Pacing
(1.D
Ort
der
Stimulation:
Vorhof
u.
Ventrikel,
2.D
Ort
der
Impulswahrnehmung:
Vorhof
u.
Ventrikel,
3.D
Funktionsweise:
getriggert
u.
Demandfunktion)
§ linkventrikuläres
Unterstützungssystem:
LVAD
• Überleben
nach
5
Monaten:
91%
• längste
Unterstützungsdauer:
7
Jahre
• klein,
leise,
unsichtbar
• kontinuierlicher
Fluss
67
§ biventrikuläres
Unterstützungssystem:
BIVAD
• groß,
schlechtere
Haltbarkeit,
niedriger
Komfort
• pulsatiler
Fluss
(scheint
aber
nachteilig
gegenüber
kontinuierlichem
Fluss
zu
sein)
§ allgemein
gilt:
• -‐-‐>
jeweils
aggressive
Antikoagulation
nötig
• -‐-‐>
jeweils
sorgfältige
Wundpflege
nötig,
bei
kleinsten
Infektionszeichen
sofortige
Antibiose
68
o Therapie:
§ Konventionelle
OP:
• Offene
OP
mit
HLM
über
Sternektomie
• Kardioplegie
alle
20
Minuten
• Evtl.
nahtlose
Implantation:
o Thermodynamische
Material,
das
kalt
eingebracht
wird
und
sich
im
Herzen
ausdehnt
o Vorteil:
kürzere
OP-‐Zeit
• Besseres
Ergebnis
als
Katheterklappe
§ Transkatheter-‐Aortenklappen-‐Implantation
(TAVI):
• für
Hochrisikopatienten
geeignet
• Zugang
über
Leistengefäße
oder
Herzspitze
• Alte
Klappe
des
Patienten
kann
belassen
werden
-‐-‐>
Ballondilatation
• Keine
HLM
nötig,
Implantation
am
schlagenden
Herzen
o EURO-‐Score
zur
Risikoabschätzung
der
Letalität
bei
Herzoperationen
bestehend
aus
Alter,
Geschlecht,
Begleiterkrankungen,
kritischem
präoperativem
Status:
§ ≥
6
hohes
Risiko
§ 3-‐5
mittleres
Risiko
§ 1-‐2
niedriges
Risiko
- Mitralklappenchirurgie:
o Stenose:
§ Dilatation
des
linken
Vorhofs
-‐-‐>
Rhythmusstörungen
mit
möglicher
Thrombenbildung
und
arterieller
Emboliegefahr
-‐-‐>
pulmonale
Hypertonie
o Insuffizienz:
§ Chronische
Pendelblut
bewirkt
Volumenhypertrophie
-‐-‐>
pulmonale
Hypertonie
o bei
degenerativer
Schädigung:
§ meist
minimalinvasive
OP
§ anterolaterale
Thorakotomie
§ künstliche
Sehnenfäden
69
Thoraxchirurgie
- Anatomie:
o Lungen
2
o Lappen
5
(2
links,
3
rechts)
o Länge
der
Trachea:
10-‐12
cm
o Zahl
der
Ringknorpel:
16-‐18
o Gewicht
der
Lunge:
400g
o Mittleres
Volumen
2l
o Gesamtfläche:
80m2,
300
Mio.
Alveolen
- Maligne
Läsionen
der
Lunge:
o Bronchialkarzinom:
§ 20%
SCLC
-‐-‐>
streut
sehr
schnell
und
gilt
bei
Diagnosestellung
bereits
als
gestreut
§ 80%
NSCLC
-‐-‐>
streut
weniger
schnell
• Adeno-‐,
Plattenepithel-‐
und
Großzelliges
Karzinom
o Metastasen
(v.a.
Dickdarm,
Mamma
u.
Melanom)
§ OP
nur
dann
wenn
der
Primärtumor
kurativ
behandelt
ist
(palliativ?)
o Operabilität:
§ Onkologisch:
Staging,
Ausschluss
von
Metastasen
§ Funktionell:
Lungenfunktion,
EKG,
Belastung,
Perfusionsszinitgraphie
§ Technisch:
Infiltration
von
angrenzenden
Organen
o TNM-‐Staging:
§ T1
≤
3cm
(Hauptbronchus
frei)
§ T2
>
3cm
(≤
7cm,
befällt
Hauptbronchus,
infiltriert
viszerale
Pleura)
§ T3
>
7cm
(Infiltration
Brustwand,
Zwerchfell,
Pleura,
parietal.
Perikard)
§ T4
Infiltration
Mediastinum,
Herz,
große
Gefäße,
Trachea,
Ösophagus,
Wirbelkörper,
Carina
§ N1
Metastasen
in
peribronchialen
oder
hiliären
LK
§ N2
Metastasen
in
mediastinalen
LK
ipsilateral
§ N3
Metastasen
in
mediastinalen
LK
kontralateral,
supraklavikulär
o UICC-‐Stadium
–
onkologische
Operabilität:
§ I
-‐-‐>
OP
§ II/IIIA
-‐-‐>
OP
+
Adjuvante
Chemo
(wegen
Mikrometastasen)
§ IIIB
(N3)
-‐-‐>
Chemo
+
Radiotherapie
§ IV
(M1)
-‐-‐>
palliative
Chemotherapie
o Funktionelle
Operabilität:
§ FEV1:
• >
2,5l
-‐-‐>
Pneumonektomie
möglich
(oder
postoperativ
>
1,5l)
• >
1,7l
-‐-‐>
Lobektomie
möglich
(oder
postoperativ
>
1,2l)
• >
1,5l
-‐-‐>
Segmentresektion
möglich
§ VC
-‐-‐>
Unterscheidung
obstruktiver
u.
restriktiver
Ventiliationsstörungen
70
o Resektionsformen:
§ Atypische
Resektionen:
• keine
Berücksichtigung
anatomischer
Grenzen
• z.B.
Keilresektion
o Ausklemmen
des
Tumors
mit
Sicherheitsabstand
>
1
cm
o V.a.
bei
Metastasen
• z.B.
elektrisches
„Ausschälen“
des
Tumors
=
Enukleation
§ Anatomische
Resektionen:
• Resektion
des
Lungenparenchyms
mit
der
entsprechenden
Bronchialvene,
Bronchialarterie
und
dem
Segmentbronchus
o Standards:
§ Metastasen:
-‐-‐>
Keil-‐
und
atypische
Segmentresektion
§ Bronchialkarzinom:
-‐-‐>
Lobektomie
+
radikale
Lymphadenektomie
o Pneumonektomie:
§ hohe
Wahrscheinlichkeit
perioperativer
Komplikationen
(Super-‐GAU:
Bronchusstumpfinsuffizienz
mit
Luftausstrom
und
Infektion)
nur,
wenn
unbedingt
nötig
und
geeigneter
Patient
§
- Zugangswege:
o Thorakotomie
§ Posterolateral:
• Komplettdurchtrennung
des
M.
latissimus
dorsi
• Ablösung
M.
seratus
anterior
an
Aponeurose
• à
Standard
im
5.
ICR
(Erreichbarkeit
aller
Lappen)
§ Anterolateral
-‐-‐>
muskelsparend
o Sternotomie:
§ Standard
bei
Metastasen
OP
beider
Lungen
§ Median
oder
transversal
o Standardlagerung:
überstreckte
Seitenlagerung
- Spannungspneumothorax:
o Verdrängung
des
Herzens
u.
übrigen
Mediastinum
zur
gesunden
Seite
o Klinik:
Hypotonie,
Tachykardie,
ZVD
↑,
HZV↓,
ggf.
Schockzeichen
o Atemgeräusche
auf
betroffener
Seite
abgeschwächt,
Hypersonorer
Klopfschall
o Thoraxdrainage
(5
ICR
Axillarlinie)
mit
großem
Lumen
-‐-‐>
Anschluss
an
Pumpe
- Peri-‐
u.
postoperative
Komplikationen:
o Blutungen
o Erweiterung
der
OP,
Verletzung/Schädigung
von
Nerven,
Gefäßen,
Organen
o Inkomplette
Resektion
mit
Rezidivgefahr
o Phrenicuspares,
Recurrensparese,
resp.
Insuffizienz
71
- Besonderheiten
der
Narkose:
o Doppellumentubus:
§ Links-‐,
rechtslaufend
je
nach
OP-‐Seite
§ Auf
der
zu
operierenden
Seite
so
kurz,
dass
bis
zu
Carina
reseziert
werden
kann
o Bronchusblocker:
§ Verwendung
eines
normales
Tubus
§ Vorschieben
eines
Blockballons
in
der
Bronchus
der
zu
operierenden
Seite
Gefäßchirurgie
- akute
Extremitätenischämie:
o Epidemiologie:
§ 30-‐Tage
Mortalität
25%
§ 30-‐Tage
Majoamputationshäufigkeit
20%
o Ätiologie:
§ 15
%
Embolie
§ 60%
arterielle
Thrombose:
• vorbestehende
pAVK
• Bypassverschluss
§ Anderen
Ursachen:
Aortendissektion,
Traum,
HIT,
Vaskulitis
o Klinik:
§ Pulselessness
Pulslosigkeit
§ Palor
Blässe
§ Pain
Schmerzen
§ Paresthesia
Sensibilitätsstörungen
§ Paralysis
Lähmung
§ Prostration
Entkräftung
o Komplikationen:
§ rascher
Übergang
in
irreversible
Ischämie
mit
Extremitätenverlust
§ Schock
§ Kompartment-‐Syndrom
–
Reperfusionsschaden
nach
Revaskularisation
§ Tourniquet-‐Syndrom
• „Stauschlauch-‐Syndrom“
durch
Strangulation/Abbinden/Minderdurchblutung
• Rhabdomyolyse,
metabolische
Azidose,
Hyperkaliämie
o Diagnostik:
§ Anamnese,
körperliche
Untersuchung
inkl.
Pulsstatus
§ Doppler-‐Sonographie
-‐-‐>
falls
Pulse
nicht
tastbar
evtl.
so
nachweisbar
§ Farbduplex-‐Sonographie
-‐-‐>
zur
Diagnostik
der
Höhe
des
Verschlusses
§ Labor
-‐-‐>
zur
Feststellung
des
bereits
eingetretenen
Schadens
§ Angiographie
in
Abhängigkeit
des
Schweregrades
72
Weiterführende
Diagnostik:
§
• kardiale
Abklärung
o TTE/TEE
o Langzeit-‐EKG
o Schrittmacher-‐Auslese
bei
SM-‐Trägern
• Ausschluss
von
Aneurysmen
(aortal,
iliakal,
popliteal)
• ggf.
CT-‐Thorax/Abdomen
o Stadieneinteilung
nach
Rutherford
Stadium
Extremitätenbefund
Sensibilität
Motorik
Doppler
I
-‐
funktionsfähig
-‐
erhalten
-‐
erhalten
-‐
hörbar
-‐
Extremität
nicht
bedroht
II
-‐
Extremität
bedroht
a
...
marginal
...
herabgesetzt
...
erhalten
...
nachweisbar
b
...
unmittelbar
...
aufgehoben
...
herabgesetzt
...
nicht
hörbar
III
-‐
irreversible
Schaden
-‐
aufgehoben
-‐
Paralyse
-‐
nicht
hörbar
o Sofortmaßnahmen:
§ kein
Zeitverlust
–
rasche
Einweisung
(Notfall)
§ Watteverband,
Tieflagerung
§ intravenöse
Heparin-‐Gabe
5.000
IE
§ Volumensubstitution
o Therapie:
§ Sofortige
Revaskularisation:
• chirurgische
Revaskularisation
o Fogarty-‐Embolektomie,
lokale
Thrombektomie,
Bypassoperation
o vor
allem
supragenual
o evtl.
in
Lokalanästhesie,
manchmal
auch
Vollnarkose
• kathetergestützte
Verfahren
o lokale
Thrombolyse,
Aspirationsthrombektomie
ggf.
in
Kombination
mit
PTA/Stent
o vor
allem
infragenual
• konservativ
o Antikoagulation,
Prostaglandine,
Gehtraining
o bei
nicht
vitaler
Gefährdung
der
Extremität
§ ab
IIb
muss
man
revaskularisieren
§ Fogarty-‐Embolektomie:
• Vorschieben
eines
Katheters
an
Verschluss
vorbei
à
Aufblasen
eines
Ballons
à
vorsichtiges
Zurückziehen
mit
Gefäßausräumung
• hohe
Verfügbarkeit,
effektiv
bei
Embolie
• blindes
Verfahren
• Probleme
bei
„acute
on
chronic“-‐Ischämie
(Katheter
kommt
nicht
an
Stenose
vorbei)
73
- Chronische
Extremitätenischämie
(pAVK):
o Ursächlich
v.a.
Arteriosklerose
o Risikofaktoren:
§ Nikotinabusus
§ arterielle
Hypertonie
§ Diabetes
mellitus
§ Hyperlipidämie
§ Adipositas
§ Hyperurikämie
o Stadieneinteilung
nach
Fontaine
§ I
asymptomatisch
§ IIa
Gehstrecke
>
200m
§ IIb
Gehstrecke
<
200m
§ III
Ruheschmerz
§ IV
Nekrose,
Gangrän
o Lokalisation:
§ Beckentyp:
• Stenose
oder
Verschluss
der
infrarenalen
Baucharota
bzw.
der
Iliakalgefäße
• Symptome
o Claudicatio
intermittens
mit
Belastungsschmerzen
in
der
Gesäßmuskulatur,
Ober-‐
und
Unterschenkelmuskulatur
o Impotenz
bei
Männern
• Therapie
o Thrombendarteriektomie
(Ausschälung),
evtl.
retrograd
mit
Ringstripper
o extra-‐anatomischer
Bypass
bei
inoperablen
Patienten
§ z.B.
femorofemoraler
Crossover-‐Bypass
§ z.B.
axillo-‐(bi-‐)femoraler
Bypass
bei
weit
intraabdominellem
Verschluss
§ lebenslange
Antikoagulation
nötig!
§ Oberschenkeltyp:
• typischerweise
Femoralisgabel
bzw.
A.
femoralis
superficialis
• Therapie
o Gehtraining
zur
Ausbildung
von
Kollateralkreisläufen
o Bypassoperation
mit
Kunststoffprothese
oder
Vene
§ Vene
mit
relativ
hoher
Offenheitsrate
(nach
unten
abnehmend)
§ meist
V.
saphena
magna
à
umgekehrt
einsetzen
(Klappen!)
§ bei
kleinen
Venen:
Venenklappen
entfernbar
74
§Kunststoffprothese
eher
zweite
Wahl
• konstanter
Durchmesser
• geringere
Liegedauer,
aber
mehr
Rezidive
o Dilatation/Angioplastie
mit/ohne
Stentimplantation
v.a.
bei
kurzstreckigem
Verschluss
der
A.
femoralis
superficialis
o Thrombendarteriektomie
und
Patchplastik
der
Femoralisbifurkation
bei
Verschluss
der
Femoralisgabel
- Aortenchirurgie:
o Erkrankungen
§ Aortenaneurysma
–
Erweiterung
der
Gefäßwand
§ Aortendissektion
–
Einriss
von
Teilen
der
Aortenwand
§ intramurales
Hämatom
–
Einblutung
aus
Vasa
vasorum
à
führt
zu
Dissektion
§ Aortensklerose
–
relevant
normal
nur
bei
Plaqueruptur
§ Aortenwandulkus
–
Folge
der
Sklerose;
Bildung
von
Mikrothromben
§ entzündliche
Erkrankungen
–
z.B.
Lues,
Takayashu-‐Arteriitis
§ angeborene
Anomalien
–
Isthmusstenose,
Lageanomalien,
Ringbildungen
o Aortenaneurysma:
§ meist
A.
ascendens,
selten
Aortenbogen
§ 50%
alle
Aneurysmen
rupturieren
innerhalb
von
10
Jahren
§ 2
Typen:
• Aneurysma
verum:
Dilatation
aller
Gefäßwandschichten
• Aneurysma
spurium:
Infolge
einer
Verletzung
gelangt
Blut
nach
extravasal
mit
Entstehung
eines
paravasalen
Hämatoms
§ Symptome:
• lange
klinisch
stumm
(oft
Zufallsbefund)
• Schmerzen
in
Schulter
und
Rücken
(Verdrängung
anderer
Strukturen)
• Heiserkeit
(Kompression
des
N.
laryngeus
recurrens)
• Luftnot
(Kompression
der
Trachea)
• Zwerchfellhochstand
(Phrenicusparese)
• Bluthusten
(Einbruch
in
Lunge)
§ ab
ø
>
5cm
OP
indiziert
(Polyester-‐
oder
Teflonprothese
in
Inlaytechnik
§ das
Abdominelle
Aortenaneurysma
ist
zu
90%
infrarenal
lokalisiert
o Aortendissektion:
§ Einriss
in
Intima
des
Gefäßes
führt
zum
Abscheren
des
Intima-‐/Mediazylinders
von
der
Adventitia,
wobei
ein
falsches
Lumen
entsteht
§ Eintrittsstelle
wird
als
Entry
bezeichnet
-‐-‐>
erfolgt
durch
einen
weiteren
Intimaeinriss
ein
Wiedereintritt
des
Blutes
in
das
wahre
Gefäßlumen
zurück,
spricht
man
vom
sog.
Reentry
75
§ Klassifikation
nach
Stanford:
• Typ
A:
Beginn
der
Dissektion
liegt
im
Bereich
der
A.
ascendens
oder
des
Aortenbogens
o -‐-‐>
sofortige
OP-‐Indikation
o Letalität
liegt
innerhalb
der
ersten
48
Stunden
bei
1%
pro
Stunde
• Typ
B:
Beginn
des
Dissektion
lieht
im
Bereich
der
A.
descendes
o Therapie
primär
konservativ
• Grenzmarke:
Abgang
der
A.
subclavia
sinistra
§ Symptome:
• Plötzliche
Thoraxschmerzen
• Hypovolämischer
Schock
• im
Rahmen
der
Ischämie:
o Herzinfarkt
o Schlaganfall
o Lähmungen
o Darmnekrosen
o akute
Anurie
o Pulsdefizit
76
HPV
79
Mikrochirurgie
- Warum
Wundverschluss?:
o Flüssigkeitsverlust
(Evaporation,
Exsudation,
Blutung)
o Keimverschleppung
o Problem
der
Narbenbildung
o Ästhetische
Störungen
o Wiederherstellung
von
Mikroläsionen
(Nerven,
Gefäße)
- Grundprinzipien
der
Defektdeckung:
o Gleiches
mit
gleichem
o Schrittweise
Therapieeskalation
o Rechtzeitige
Verlegung
in
spezialisierten
Zentren
- Rekonstruktive
Leiter:
o 1.
Primärverschluss
o 2.
Hauttransplantation
o 3.
Lokale
Lappenplastik
o 4.
Gestielte
Lappenplastik
o 5.
Freier
Gewebetransfer
- Primärverschluss:
o Selten
bei
chronische
Wunde
-‐-‐>
hohes
Risiko
von
Dehiszenz
u.
Infektion
o 1.
Exzision/Débridement
der
Wunde
o 2.
Mobilisierung
des
Wundrands
o 3.
Wundverschluss,
evtl.
Drainage
- Replantation:
o 1.
Knochen
(Wundstabilität)
-‐-‐>
Osteosynthese
mit
Drähten
o 2.
Sehnen
o 3.
Gefäße
(erst
Arterien
beugeseitig,
später
streckseitig
Venen)
o 4.
Nerven
- Mikroversorgung
von
Gefäßen:
o End-‐zu-‐End-‐Naht:
§ Abklemmen
der
Gefäßenden,
Ausspülen
der
Stümpfe
§ Entfernen
der
Adventitia,
Approximierung
der
Stümpfe
§ erste
Naht,
dann
zweite
Naht
im
120°-‐Winkel
zur
ersten
§ Drehen
des
Gefäßes
und
Naht
der
Rückwand
§ Durchgängigkeitsprüfung;
vorher
1000
IE
Heparin
i.v.
o End-‐zu-‐Seit-‐Naht:
§ erste
Schritte
wie
bei
End-‐zu-‐End-‐Naht
§ dann
tangentiales
Anschneiden
des
Spendergefäßes,
Einnähen
im
stumpfen
Winkel
§ Setzen
der
Ecknähte,
dann
Rückwandnaht,
dann
Vorderwandnaht
§ Durchgängigkeitsprüfung;
vorher
1000
IE
Heparin
i.v.
80
Plastische
Brustchirurgie
- Implantate:
o Oberfläche:
glatt
texturiert,
Polyurethan
beschichtet
o doppelwandige
Silikonschicht
als
Hülle
o Füllung:
Silikon
(heute
kohäsiv
–
„tropft“
nicht),
selten
Kochsalz
§ -‐-‐>
keine
erhöhten
Silikonwerte
in
der
Milch
o Form:
rund,
anatomisch
(Tropfenform)
- Zugangswege:
o inframammär
-‐-‐>
80%
§ Schnitt
ca.
4
cm
lang
§ Schnitt
unterhalb
unterer
Implantatlinie
§ ober-‐
oder
unterhalb
des
Muskels
o axillär
-‐-‐>
kaum
zu
sehen
§ CAVE:
Lage
der
A.
mammaria/thoracica
§ evtl.
endoskopisch
gestützt
o periareolär
-‐-‐>
Narben
fallen
weniger
auf
o umbilical
-‐-‐>
nicht
etabliert
- Nachbehandlung:
o 6
Wochen
§ Brustgurt
bei
axillärem
Zugang
§ bügelloser
Sport-‐BH
bei
inframammärem
Zugang
o 3
Monate
Sonne
vermeiden
(Gefahr
der
Hämosiderineinlagerung
in
Hämatomen)
- Komplikationen:
o Infektion,
Hämatom
o Asensible
Brustwarze
(Verletzung
des
4.
ICN
–
10%)
o „Snoopy-‐Phänomen“
(Brustwarze
schaut
nach
unten)
o Double-‐bubble-‐Phänomen
(Implantat
wölbt
sich
unter
Brustdrüse
hervor)
o Jumping
Implants
(submuskuläre
Lage
bei
Sportlerinnen)
o Kapselfibrose
o Asymmetrie
o Galaktorrhoe
(durch
Reizung
des
4.
ICN)
o Symmastie
(bei
extrem
großen
Implantaten)
- Mammographie:
o bei
subpectoraler
Lage
möglich
o bei
subglandulärer
Lage
MRT
notwendig
- Mammahypertrophie:
-‐-‐>
≤
600g
pro
Seite
(>
600g
pro
Seite
Markomastie)
o Psychischer
Leidensdruck,
Haltungsbeschwerden,
Pilzinfektionen
o >
400g
pro
Seite
-‐-‐>
Kassenleistung
o <
400g
pro
Seite
-‐-‐>
Privatleistung
o Mammareduktion
durch
invertiertes
T
oder
vertikale
Technik
nach
Lejour
81
- Mammarekonstruktion:
o Voraussetzungen:
§ Grunderkrankung
ausgestanden
§ rezidivfreies
Intervall
(normal
6-‐12
Monate)
§ R0-‐Situation
§ Wunsch
der
Patientin/Leidensdruck
o Techniken:
§ Körpereigen:
• gestielter
Rückenlappen
(Latissimus
dorsi)
• gestielter
Bauchhaut-‐Muskel-‐Lappen
(TRAM)
o gestielt
oder
frei
o relativ
hohe
Nekrosegefahr
• freier
Bauchhautlappen
(DIEP)
• freier
Gesäßhautlappen
(GAP)
• freier
Gracilislappen
vom
Oberschenkel
mit/ohne
Haut
(TMG)
à
Anschluss
freier
Lappen
an
A./V.
mammaria
interna
§ Körperfremd:
Prothese
(Expander)
o Expander/Implantate:
§ kurze
OP-‐Dauer
§ schlechtes
Ergebnis
nach
RTx
(Hautdurchblutung)
§ Fremdmaterial
§ häufig
unnatürliche
Brustform
o Lappenplastiken:
§ Eigengewebe
mit
natürlicher
Ptosis
§ deutlich
größere
OP
§ Hebedefekte
(Bauchwandhernie
beim
TRAM,
Serom
beim
Latti)
§ Mikrochirurgie
§ Nachbehandlung
- Brustanomalien:
o Poland-‐Syndrom:
§ komplexe
Fehlbildung
als
Folge
einer
fehlenden
Anlage
des
M.
pectroalis
major
in
der
9.
SSW
§ gelegentlich
begleitende
Defekte:
Hand,
Niere
o Tuberöse
Brust:
§ Unterentwicklung
des
unteren
medialen
Quadranten
§ evtl.
auch
Unterentwicklung
anderer
Quadranten
o Invertierte
Mamille
(Schlupfwarze):
§ Probleme
beim
Stillen
§ Therapie
durch
„Auffüllung“
mit
Subcutanfett
82
- Gynäkomastie
o Vergrößerung
der
Brustdrüse
beim
Mann
o Ursachen:
§ idiopathisch
§ familiär
§ pathologisch
(div.
Tumore,
Klinefelter-‐Syndrom…)
è
immer
auch
urologische
Untersuchung
(Hoden!)
§ pharmakologisch
(Marihuana,
H2-‐Blocker)
o Therapie:
§ Entfernung
der
Brustdrüse
§ angleichende
Liposuktion
Facial
Reanimation
- Foramen
sytolomastoideum
-‐-‐>
Aufzweigung
Parotis
- Ursachen:
o Tumoren
o Iatrogen
o Traumatisch
o Infektschädigung
o Idiopathisch
- Parameter
zur
OP-‐Indikation:
o Lähmung
irreversibel?
o Betrifft
Lähmung
das
gesamte
Gesicht?
o Alter
des
Patienten
o Individuelle
Faktoren
des
Patienten
- Wiener
Dokumentationssystem
(Vergleich
von
Zuständen
im
Laufe
der
Zeit)
- Therapieoptionen:
o Rekonstruktion
des
geschädigten
N.
facialis
(-‐-‐>
Hoffmann-‐Tinel
Zeichen)
§ z.B.
Transplantat
(N.
suralis)
o Reinnervation
durch
N.
facialis
der
Gegenseite
§ nur
innerhalb
des
1.
Jahres
möglich
(-‐-‐>
Muskelatrophie)
o Muskeltransposition
(M.
temporalis,
M.
masseter)
o Freie
funktionelle
mikrochirurgische
Muskeltransplantation
(M.
gracilis)
§ Therapie
der
Wahl
bei
lang
bestehenden
irreversiblen
Lähmungen
§ 2
OP´s
notwendig
(1.
Nerventransplantation
d.
N.
suralis
der
Gegenseite,
dann
Transplantation
des
Muskels)
o Fremdnervenpropfung
(N.
hypoglossus
Transfer)
§ Indikation
Moebius
Syndrom
(„Wachsgesicht“)
o Statische
Korrekturen
83
Handchirurgie
- Handknochen:
o Elle,
Speiche
o 8
Handwurzelknochen
o 5
Metakarpalknochen
o 5
Grundglieder
o 4
Mittelglieder
o 5
Endglieder
o ∑
29
Knochen
- Spalthaut
v.a.
auf
dem
Handrücken
nicht
möglich,
da
kein
ausreichendes
„Angehen
auf
Knochen
- Therapie
offener
Wunden:
o keine
Antibiose
(verhindert
Sepsis,
kommt
aber
nicht
an
eigentliche
Infektion)
o chirurgisches
Débridement,
lockerer
Verschluss
o z.B.
Osteosynthese:
Kirschner-‐Draht
im
Sinne
einer
Marknagelung
- Lange
(tiefe)
Beugesehne
beugt
im
Endgelenk.
Kurze
(oberflächliche)
Beugesehne
beugt
im
Mittegelenk
-‐-‐>
Test:
Finger
bis
auf
einen
überstrecken,
da
die
langen
Sehnen
zusammen
nur
einen
Muskelbauch
besitzen
können
so
isoliert
die
kurzen
Beugesehnen
geprüft
werden,
da
sie
jeweils
einen
eigenen
Muskelbauch
haben.
- Grundvoraussetzung
Beugesehnennaht
(Kessler/Kirchmayr)
o Blutleere:
§ Blut
von
distal
nach
proximal
via
Esmarch
Binde
ausdrücken
§ Blutdruckmanschette
am
Oberarm
mit
300
mmHg
o Handlagerung
u.
–fixierung
auf
„Bleihand“
o Schnitterweiterung
§ Gutes
Sichtfeld
§ nie
längs
über
Beugefalte
(Kontrakturen),
sondern
zick-‐zack
- Dynamische
Nachbehandlung
nach
Kleinert:
o heute
operative
Nähung
aller
durchtrennten
Beugesehnen
o anschließend
Bewegung
in
Entlastungsstellung
(dynamische
Übungsschiene)
§ dadurch
keine
Verklebung
mit
der
Umgebung
§ durch
Entlastung
keine
Rupturgefahr
- Subkapitale
Fraktur
des
5.
Mittelhandknochens:
o v.a.
nach
Faustschlägen
(Wände,
Personen)
-‐-‐>
hohe
Kontaminationsgefahr
o Therapie:
intramedulläre
Osteosynthese
o bei
Blutung
meist
schon
Verletzung
des
Gelenks
- Fremdkörperverletzungen:
o Problematik:
§ unbemerkt
§ unvollständig
entfernt
§ nicht
genau
erinnerlich
§ nicht
genau
lokalisierbar
durch
Patienten
84
§ Fremdkörper
evtl.
immer
weiter
in
Tiefe
gewandert
(-‐-‐>
V-‐Phlegmone)
o Schnitterweiterung
nach
proximal
in
die
Tiefe:
§ bis
kein
Eiter
mehr
kommt
(Débridement
bis
ins
gesunde
Gewebe)
§ bis
der
Fremdkörper
gefunden
wurde
- Hochdruckinjektionsverletzungen:
o Oft
als
Bagatellverletzung
verkannt
o Injiziertes
Material
wandert
entlang
des
Sehnenkanals
(evtl.
bis
Ellenbeuge)
- V-‐Y-‐Plastik
zur
Stumpfdeckung:
o V-‐förmiger
Hautschnitt
von
palmar
o Lappenverlagerung
nach
distal
–
erhalten
geblieben
sind
Nerven,
Gefäße
und
elastische
Hautelemente
o Y-‐förmige
Hautnaht
unter
Aussparen
der
seitlichen
Schenkel
o bei
größerem
Defekt
evtl.
auf
Vorder-‐
und
Rückseite
- Dehnungslappen:
o Ausschneiden
eines
Lappens
proximal
des
Defekts
o Hochziehen
über
Defekt,
dadurch
leichte
Ausdünnung
der
Haut
- Homodigitaler
Insellappen:
o Lappentransplantation
vom
selben
Finger
- Heterodigitaler
neurovaskulärer
gestielter
Insellappen:
o Lappentransplantation
von
einem
anderen
Finger
o am
Entnahmefinger
Spalthaut
möglich
- Daumenamputation:
o Hautplastik
vom
Zeigefinger
o evtl.
Zehentransplantation
der
2.
Zehe
inklusive
Gefäße
und
Nerven
o bei
OP-‐Ablehnung
Gegengriffprothese
möglich
Verbrennungschirurgie
- Pathophysiologie:
o Verlust
von
Wasser,
Elektrolyten,
Proteinen
§ Massives
Wundexsudat,
Evaporation
an
verbrannter
Hautfläche
§ Ödembildung
an
erhaltener
Haut
o Verbranntes
Gewebe
wird
toxisch
§ Massive
Mediatorfreisetzung
§ Zusätzliche
Kapillarschädigung/Permeabilitätserhöhung
o Resorption
von
toxischen
Abbauprodukten
§ Schwächung
körpereigener
Abwehr
§ Resistenzminderung,
Infektanfälligkeit
o Störung
der
Thermoregulation
-‐-‐>
Gefahr
der
Hypothermie
85
- Epidemiologie:
o 350.000
thermische
Verletzungen
pro
Jahr,
davon
15.000
stationär
§ Erwachsene
v.a.
Flammenverbrennung
(48%)
§ Kindern
v.a.
Verbrühungen
(85%)
o 60%
häusliche
Unfälle,
25%
Arbeitsunfälle
o jeder
10.
Unfall
in
suizidaler
Absicht
- Tiefe
der
Verbrennung:
o Art
der
einwirkenden
Noxe
o Dauer
o Höhe
der
Temperatur
o Lokalisation
o Alter
des
Patienten
(45°C
warmes
Wasser
-‐-‐>
Verbrennung
3.
Grades
bei
Erwachsenen
nach
31
Sekunden,
bei
Kindern
breites
nach
10
Sekunden)
Grad
Beschreibung
Behandlung
I
-‐
wegdrückbare
Rötung
mit
Rekapillarisierung
-‐
Kühlen
-‐
kleine
Blasen
-‐
Beenden
der
Exposition
-‐
heilt
spontan
ab
z.B.
Sonnenbrand
IIa
-‐
feuchte
Blasen,
weich
-‐
Blasen
abtragen
-‐
Schmerzen
-‐
Desinfektion
(Silbersulfadiazin)
-‐
wegdrückbare
Rötung
-‐
heilt
ohne
Narbenbildung
spontan
ab
(10d)
IIb
-‐
feuchte
Blasen,
hart
-‐
Débridement
(Sanierung
des
-‐
Haare
halten
schlecht
Wundbettes
durch
Entfernung
-‐
Sensibilität
reduziert
nekrotischer
und
fibrinöser
Beläge
zur
-‐
heilt
unter
Narbenbildung
ab
Herstellung
eines
physiologischen
Wundmilieus)
-‐
Spalthautdeckung
III
-‐
trocken,
weißliche
Haut
-‐
Débridement
-‐
keine
Schmerzen,
keine
Sensibilität
-‐
antibiotische
Therapie
-‐
heilt
unter
erheblicher
Narbenbildung
auf
-‐
später
ggf.
Spalthautdeckung
IV
-‐
komplette
Verkohlung
bis
auf
unter
der
Haut
-‐
oft
nur
noch
Amputation
gelegene
Strukturen,
wie
Muskulatur,
Knochen
- Therapie:
o Erstversorgung
(Akuttherapie):
§ Selbstschutz!
–
vor
Inhalationstrauma,
Nachexplosion,
Einsturzgefahr
§ Entfernung
des
Verletzten
aus
der
Gefahrenzone
§ brennenden
Patienten
mit
Decke/Jacke
löschen
oder
über
Boden
rollen
§ Entfernen
der
Kleidung
§ Wasserkühlung
• 10°-‐20°C
(Leitungswasser!)
• sofort,
aber
maximal
10
Minuten
• nur
bei
<
10%
VKOF
86
o präklinische
Versorgung
durch
Notarzt:
§ Analgesie:
• in
erster
Linie
suffiziente
Schmerztherapie
o Ketamin
und
Midazolam
o Opiate
• keine
Kortikoide,
keine
Diuretika,
kein
ungezieltes
NaHCO3!
§ Lokaltherapie:
• keine
Reinigung
der
Wunden
• Verbrennungsblasen
nicht
abtragen
• keine
Lokalbehandlung
mit
Salben,
Antiseptika
oder
ähnlichem
• sterile
Abdeckung
• Zufuhr
von
Sauerstoff
(100%
O2)
o Schocktherapie
in
den
ersten
Stunden:
§ ausreichend
intravenöse
Zugänge
§ sichere
Fixierung
§ Flüssigkeitstherapie
mit
Ringer-‐Laktat
(z.B.
Parkland-‐Formel:
4ml/kg
KG/%VKOF/24h
(1/2
des
errechneten
Wertes
innerhalb
der
ersten
8
h))
§ Faustregel
in
den
ersten
Stunden
>
15%
VKOF:
• 500-‐1000ml
Ringer-‐Laktat
pro
Stunde
beim
Erwachsenen
• 250-‐500ml
bei
Kindern
>
5
Jahren
• 125-‐250ml
bei
Kindern
<
5
Jahren
o häufigste
Fehlerquellen
bei
Erstmaßnahmen:
§ Hypothermie
§ fehlerhafte
Wundversorgung
§ inadäquate
Analgesie
§ mangelnde
Flüssigkeitssubstitution
- Einweisungskriterien
ins
Zentrum:
o II°-‐Verbrennungen
>
25%
VKOF
bei
Erwachsenen
und
>
20%
VKOF
bei
Kindern
o alle
III°-‐Verbrennungen
>
10%
VKOF
o alle
Verbrennungen,
die
Hände,
Gesicht,
Augen,
Ohren,
Füße
und
Genital
betreffen
o Inhalationstrauma
§ -‐-‐>
unbedingt
sedieren
und
intubieren
§ deutlich
erhöhte
Mortalität
bei
gleich
VKOF
o Elektroverbrennungen
o Hochrisikopatienten
- Abschätzung
der
Prognose
-‐-‐>
ABSI-‐Score:
o 1
Punkte
§ je
10%
VKOF
§ Vorliegen
von
Verbrennungen
III°
§ Vorliegen
eines
Inhalationstraumas
§ je
20
Lebensjahre
§ für
das
weibliche
Geschlecht
§ für
schwerwiegende
Begleiterkrankungen
87
o Überlebenswahrscheinlichkeit:
§ 2-‐3
Punkte
-‐-‐>
98%
§ 4-‐5
Punkte
-‐-‐>
95%
§ 6-‐7
Punkte
-‐-‐>
80-‐90%
§ 8-‐9
Punkte
-‐-‐>
50-‐70%
§ 10-‐11
Punkte
-‐-‐>
20-‐40%
§ >
11
Punkte
-‐-‐>
0-‐20%
- Stromunfall:
o Niederstrom
<
1000V
-‐-‐>
lokale
Schädigung
o Starkstrom
>
1000V
-‐-‐>
Tiefenschädigung
o Wechselstrom
-‐-‐>
tetanische
Krämpfe
u.
Herzrhythmusstörungen
o Lichtbogen
-‐-‐>
Temperatur
um
4000°C
- Therapie:
o Entfernung
der
avitalen
Gewebe
mit
temporärer
oder
definitiver
Deckung
o Wiederherstellung
der
Oberfläche,
Funktion,
Ästhetik
unter
Verwendung
plastisch-‐chirurgischer
Techniken
o Problematik
des
OP-‐Zeitpunktes:
§ Tag
0:
Hypovolämie
und
Schockphase
§ Tag
1:
Rückresorptionsphase
mit
kardialer
Depression
§ >
Tag
2:
Hyperämie
und
Blutungsgefahr
§ >
Woche
2:
hyperdynamer
Kreislauf
mit
beginnender
Sepsis
§ späte
Chirurgie:
septischer
Schock
o Technik:
§ Escharotomie
bei
zirkulärer
Verbrennung:
• Gefahr
des
Kompartmentsyndroms
• Entlastungsschnitte:
Z-‐förmige
Schnittführung
an
Beinen
und
Thorax
§ Epifasziale
Nekrektomie:
• Entfernen
alle
Hautschichten
bis
auf
die
gesunde
Mukselfaszie
• Einfacheres
Verfahren
• geringerer
Blutverlust
§ Tangentiale
Nekrektomie:
• Schichtweise
Abtragen
bis
zur
durchbluteten
Wunderoberfläche
• ästhetisch
bessere
Ergebnisse
§ Temporäre
Deckung:
• Leichenhaut,
Schweinehaut,
alloplastisch
• Wichtig
um
Muskel
feucht
zu
halten
§ Definitive
Deckung:
• Spalthaut
(Mesh-‐Graft)
• Kulturhautverfahren:
o Stück
Haut
wird
eingesandt
und
dann
kultiviert
à
mühsam,
bisher
schlechtes
Outcome
88
Kinderchirurgie
Kinderurologie
- Fetaler
Harnstau:
o Ätiologie:
§ 40-‐50%
Hydronephrose
§ 25-‐40%
VUR
§
15%
obstruktiver
Megaureter
o Therapieentscheidung:
§ Maturationspotenz:
• Primärer
VUR
(v.a.
I°
u.
II°)
• Ureterabgangsstenose
(80%
reifen
aus)
• Uretermündungsstenose
(90%
reifen
aus)
• à
zunächst
Observation
§ keine
Maturation:
• Urethralklappen
• Pathologie
bei
Doppelnieren
• Zystische
Nierendegeneration
§ Dringliche
OP-‐Indikationen:
• Urethralklappen
• Obstruktive
Nephropathie
• VUR
IV°
und
V°
mit
Pyelonephritis
o Diagnostik:
§ Sonographie
§ Furosemid-‐Isotopennephrogramm
(ING)
§ Miktionszystourethrogramm
(MCU)
§ MR-‐Urographie
§ i.v.
Pyelogramm
(IVP)
§ Uroflowmetrie,
Videourodynamik
(Kontrolle
Blasenfunktion)
§ Hydronephrose:
• 1.
Sono
-‐-‐>
2.
Furosemid-‐Isotopennephrogramm
-‐-‐>
3.
IVP/MR-‐Urographie
§ Megaureter:
• 1.
Sono
-‐-‐>
2.
Furosemid-‐Isotopennephrogramm
-‐-‐>
3.
Miktionszystourethrogramm:
o a:
kein
VUR
o b:
VUR
IV°-‐V°
-‐-‐>
OP
o c:
VUR
<
IV°
-‐-‐>
konservativ
§ Vorteile
MR-‐Urographie:
• Keine
Strahlenbelastung,
keine
nephrotoxische
KM-‐Gabe
• Unabhängig
von
Lebensalter
u.
Nierenfunktion
• Darstellung
Morphologie
u.
Funktion
89
- Phimose:
o Physiologisch
bis
zum
3.
Lebensjahr
o Präputialverklebung
lässt
sich
meist
mit
Sondierung
u.
Salben
behandeln
o Erworben:
Balanitis,
Balanoposthitis
o Chirurgische
Indikationen:
§ Absolut:
• Lichen
sklerosus
et
atrophicus
(Präkanzerose)
• Vernarbung
nach
Balanoposthitis
oder
Trauma
§ Relativ:
• Unmöglichkeit
der
spannungsfreien
Retraktion
im
Einschulalter
• Hypertrophe
oder
verengte
Vorhaut
bei
Zirkumzision
• Prophylaxe
von
HWI
bei
gesteigertem
Risiko
§ KI:
Buried/Hidden
Penis
- Maldescensus
testis:
o 4-‐5%
der
Neugeborenen
o Folgen:
§ Primär
als
Teil
einer
Anlagestörung,
die
zum
Hochstand
geführt
hat
• Fertilitätsstörung,
erhöhtes
Malignitätsrisiko
• Hodenhochstand
o Diagnostik:
o Therapie
§ muss
bis
zum
12.
Lebensmonat
abgeschlossen
sein:
• Observation
in
den
ersten
6
Monaten
• Monat
6-‐8
Hormontherapie
• nach
>
8
Monaten
Operativer
Eingriff
90
- Megaureter
(Uretermündungsstenose):
o Formen:
§ Obstruktiv,
refluxiv,
kombiniert
obstruktiv
u.
refluxiv,
dilatativ
o Obstruktiver
Megaureter:
§ Klinik:
• HWI,
Pyelonephrose
• Koliken,
Steinbildung
• Hypertonie
§ Therapie:
• Reifen
meist
aus
-‐-‐>
Observation
• OP-‐Indikationen:
o Dekompensierte
Abflussstörung
(Funktion
der
ipsilateralen
Niere
<
40%)
o Rezidivierende
HWI
o Einzelniere
• Ureterozystoneostomie
(UCN)
nach
Politano-‐Leadbetter
mit
Kalibermodellage
• Passager
perkutane
Nephrostomie(PCN)
bei
Pyonephrose
- Vesicoureteraler
Reflux
(VUR):
o Miktionszystourethrogramm
(MCU)
Goldstandard
(Sono
nicht
sensitiv
genug)
o Einteilung:
o Klinik:
§ Rezidivierende
Pyelonephritiden
§ Fortschreitender
renaler
Funktionsverlust
§ Hypertonie
§ Inkontinenz
(im
Infektstadium)
o Therapie:
§ Keine
bei
I°
und
II°
§ Antibiotika-‐Prophylaxe
(schlechte
Compliance)
§ Ostiumunterspritzung
mit
Deflux®
(70%
Erfolg)
§ Ureterozystoneostomie
(UCN)
bei
hochgradigem
VUR
(95%
Erfolg)
• ab
7.
Lebenswoche
möglich
• 5%
Komplikationen:
Refluxrezidive,
sek.
Obstruktion
91
- Hydronephrose
(Ureterabgangsstenose):
o Formen:
§ Passagere
Hydronephrose
mit
Defektheilung
innerhalb
der
ersten
Lebensmonate
§ Permanente
Hydronephrose
mit
progredienten
Parenchymverlust
§ Intermittierende
Hydronephrose
o Therapie:
§ >
50%
konservativ
§ OP-‐Indikation:
• Dekompensierte
Abflussstörungen
• Progredienter
Funktionsverlust
• Rezidivierende
HWI
• Koliken,
Hämaturie
§ Nierenbeckenplastik
nach
Anderson-‐Hynes
§ Laparoskopische
Pyeloplastik
- Posteriore
Urethralklappen
(PUV):
o Pränataler
Ultraschall-‐Befund
o nur
in
25%
klinisch
o Blasenwandhypertrophie
o Megaureter
o Hydronephrose
o Primäre
Therapie:
§ Unmittelbar
postnatal
transurethrale
Harnableitung
(ungeblockt
CH
4)
§ Frühzeitige
endoskopische
Klappenresektion
in
Neonatalperiode
§ bei
Niereninsuffizienz
oder
zunehmender
Stauung
des
oberen
Trakts:
• PCN
• Kutane
Ureterostomie
(Sober-‐Loop)
o Sekundäre
Therapie:
§ Sekundärer
VUR
zunächst
konservativ
§ Harnleiterneueinpflanzung
erst
nach
Rückgang
der
Blasenwandhypertrophie
§ Nephrektomie
bei
funktionsloser
zystisch-‐dysplastischer
Niere
o Niereninsuffizienz
bei
20%
bis
70%
92
Angeborene
Fehlbildungen
- Ösophagusatresie:
o Gestörte
Bildung
des
Septum
oesophagotracheale
in
der
4.
–
6.
SSW
o Einteilung
nach
Vogt:
o Diagnostik:
§ Pränatal
Sono
§ Magensondentest
§ Röntgen-‐Thorax/Oberbauch
mit
Magensonde
ohne
KM
§ bei
Versacht
auf
H-‐Fistel
eine
Tracheobronchoskopie
o Präoperative
Maßnahmen:
§ Anlage
einer
Sonde
in
oberen
Blindsack
§ Antibiotika
§ Möglichst
Spontanatmung
§ BGA,
Elektrolyte
o Operative
Therapie:
§ Über
das
hintere
Mediastinum
extrapleural
über
eine
rechtsseitige,
posterolaterale
Thorakotomie
§ wenn
möglich
End-‐zu-‐End-‐Anastomosierung
u.
Verschluss
der
Trachealfistel
§ Als
Ösophagusersatz
Magenhochzug
o Komplikationen:
§ Anastomoseninsuffizienz
§ Stenosen
(Dysphagie)
§ Tracheomalazie
93
- Analatresie:
o Durch
Störung
bei
der
Aufteilung
der
inneren
Kloake
in
der
4.
-‐
6.
SSW
o Einteilung
nach
Wingspread:
o Diagnostik:
§ Anusinspektion
-‐-‐>
nur
bei
unklarer
oder
fehlender
Fistel:
Röntgen
o Therapie:
§ Tiefe
Form:
• Korrektur
am
1.
Lebenstag
• Posteriore
sagittale
Anoplastik
(PSAP)
§ Nicht-‐Tiefe
Formen:
• Colostoma,
Korrektur
im
Verlauf
(meist
nach
3
Monaten)
• Posteriore
sagittale
Anorektoplastik
(PSARP)
o Ergebnisse:
§ Rektourethrale
Fistel:
• ca.
60%
Kontinent
• ca.
60%
schmieren
• ca.
50%
verstopft
§ rektovestibuläre
Fistel:
• ca.
100%
Kontinent
• ca.
20%
schmieren
• ca.
70%
verstopf
94
- Bauchwanddefekte:
o Unvollständiger
Verschluss
Bauchwand.
Es
kommt
zu
einem
Prolaps
eines
Teils
der
Bauchorgane
o Assoziierte
Fehlbildungen
bei
Omphalozele:
-‐-‐>
daher
auch
schlechtere
Prognose
im
Vergleich
zu
Gastroschisis
§ 33%
Fallot-‐Tetralogie
§ 25%
ASD
§ 10-‐35%
Trisomien
13,
14,
15,
18,
21
§ Syndrome:
• Beckwith-‐Wiedemann
• Cantrell
• Prune
Belly
Gastroschisis
Omphalozele
- eventerierten
Bauchorgane
sind
nicht
- eventerierten
Bauchorgane
sind
umhüllt
umhüllt
(wandverdickt,
ödematös,
evtl.
(Peritoneum,
Amnion,
Warton`sche
Sulze)
fibrinbelegt)
- häufig
Malrotationen
- häufig
Malrotationen
- selten
Leberprolaps
- häufig
Leberprolaps
- häufig
Darmatresien
- selten
Darmatresien
o Diagnostik:
§ Pränatal:
• Sonographie
• Elternberatung
• Geburtszeitpunkt
§ Postnatal:
• Magensonde
• evtl.
Beatmung
• Antibiotika
• Steriles
u.
feuchtes
Abdecken
prolabierter
Organe
o Therapie:
§ Schichtweiser
Bauchdeckenverschluss
nach
Organreposition
§ Komplikationen:
• Früh:
abdominelles
Kompartment,
Ileus,
nekrotisierende
Enterocolitis,
Perforation
• Spät:
Wachstumsretardierung,
Ileus,
Malrotation
95
Thorax
- Fehlbildungen
der
Lunge:
o CPAM
(congenital
pulmonary
airway
malformation):
§ Angeborene
gutartige
Veränderungen
eines
Teils
der
Lunge
§ Teils
solide
u.
v.a.
zystische
Veränderungen
des
Lungengewebes
§ Können
aufgrund
ihrer
Größe
zu
pulmonalen
Beeinträchtigungen
führen
-‐-‐>
Dyspnoe
u.
Zyanose
nach
Geburt
§ 25%
aller
kongenitalen
Lungenfehlbildungen
§ meist
nur
ein
Lungenlappen
(häufiger
links)
betroffen
-‐-‐>
im
Verlauf
kommt
es
zu
gehäuften
Pneumonien
in
den
betroffenen
Segmenten
§ Komplikationen:
• Infektion
• Hämorrhagie
• Pneumothorax
• Maligne
Transformation:
o Bronchoalveoläres
Karzinom
o Pleuropulmonales
Blastom
o Rhabdomyosarkom
§ Diagnostik:
• 50%
pränatal
durch
Sonographie
• Thoraxübersichtsaufnahme
• für
Ausmaß
der
Erkrankung
CT
u.
MRT
§ Therapie:
operative
Resektion
des
betroffenen
Lungenabschnitts
o Lungensequester:
§ Solide
Raumforderung
aus
funktionslosem
Lungengewebe
ohne
Anschluss
an
das
Tracheobronchialsystem
(gutartig)
§ Separate
arterielle
Blutversorgung
meist
direkt
aus
Aorta
§ am
häufigsten
ist
der
intralobuläre
Lungensequester
(85%)
im
posterobasalen
Segment
des
linken
Unterlappens
§ Klinik:
• Trinkschwäche,
Dyspnoe,
Zyanose
u.
Zeichen
der
Atemnot
§ Therapie:
• Mittel
der
Wahl
ist
die
chirurgische
Resektion
- Zwerchfellhernie:
o Defekt
des
Zwerchfells
mit
pleuraperitonealem
Bruchsack
o zu
85%
die
linke
Seite
betroffen
o Pathogenese:
§ Hemmungsfehlbildung
des
Zwerchfells
in
der
8.
–
10.
SSW
mit
unvollständiger
Trennung
von
Brust-‐
u.
Bauchhöhle
§ Zusätzlich
besteht
immer
eine
Lungenhypoplasie
96
o Diagnostik
u.
Klinik:
§ Pränatale
Sonographie
(durch
Verlagerung
des
Abdominalorgane)
§ Postpartal
durch
Röntgenaufnahme
§ Zyanose,
Dyspnoe,
Tachykardie
o Therapie:
§ Präoperativ
Einlage
einer
Magensonde,
Stabilisierung,
endotracheale
Intubation,
im
Extremfall
ECHMO
§ Operation
mit
Verlagerung
der
Bauchorgane
in
die
Bauchhöhle
und
Verschluss
des
Zwerchfells
durch
primäre
Nähte
oder
Implantation
alloplastischen
Materials.
§ Anlage
Thoraxdrainage
o Prognose:
§ Abhängig
vom
Ausmaß
der
Lungenhypoplasie
§ Letalität
bis
50%
Abdomen
- Indirekte
(angeborener)
Leistenhernie:
o Bruchsack
bis
in
den
Leistenkanal,
u.U.
bis
ins
Scrotum
o Ätiologie:
§ Hoden
steigt
im
7.
Fetalmonat
von
retroperitoneal
in
Hodensack
ab
und
nimmt
dabei
Proc.
vaginalis
mit
der
normalerweise
obliteriert
-‐-‐>
tut
er
dies
nicht
entsteht
eine
indirekte
Leistenhernie
oder
eine
Hydrozele
o Diagnose
u.
Klinik:
§ Prallelastische
Vorwölbung
in
der
Leiste
§ Zunahme
beim
Pressen
oder
Schreien
§ Oft
Reposition
möglich,
sonst
Inkarzeration
o Komplikationen:
§ Inkarzeration
§ Ovarialhernie
bei
Mädchen
§ bei
Reposition:
Hodenhochstand,
Verletzung
des
Samenleiters
§ je
jünger
des
Kind,
desto
größer
das
Komplikationsrisiko
o Therapie:
§ Sofortige
OP
bei
Inkarzeration
u.
nicht
reponiblen
Hernien
o Rezidivrisiko
liegt
bei
unter
1%
97
- Nekrotisierende
Enterocolitis
(NEC):
o Schädigung
von
Dünn-‐
und
Dickdarm
durch
eine
Darmischämie
o Ätiologie:
§ Folge
einer
peri-‐
oder
postpartalen
Minderdurchblutung
in
Folge
von
Asphyxie
während
der
Geburt
oder
Kreislaufdepression
nach
der
Geburt
-‐-‐>
Darmwandschädigung
-‐-‐>
bakterielle
Einwanderung
(meist
anaerobe,
Gas
bildende
Bakterien)-‐-‐>
zunehmende
Destruktion
u.
schließlich
Perforation
d.
Darmwand
o Risikofaktoren:
§ Frühgeburt,
Geburtsgewicht
<
1500g
§ Sepsis,
Hypotension,
Hypovolämie
§ Hypoxie
u.
Hypothermie
§ Speziell
Säuglinge
mit
angeborenen
Herzfehlern
o Diagnostik:
§ Röntgen-‐Abdomen
Übersichtsaufnahme
(Spiegelbildung,
Pneumoperitoneum,
Pneumotosis
intestinalis)
§ Sonographie
(ggf.
Nachweis
von
Luft
in
V.
portae
§ Labor
o Klinik:
§ Schlechte
Allgemeinzustand
§ Aufgetriebenes,
gerötetes,
glänzendes,
gefäßgezeichnetes
Abdomen
§ Galliges
Erbrechen
§ Blut-‐schleimige
Stuhlgänge
§ Fieber,
Leukozytose,
Hb-‐Abfall,
Thrombopenie
§ in
schweren
Fällen:
Peritonitis,
Azidose,
Sepsis,
RR-‐Abfall
o Therapie:
§ Stopp
der
oralen
Nahrungszufuhr
-‐-‐>
hochkalorische
parenterale
Ernährung
§ Gezielte
Breitbandantibiose
§ Laparotomie,
Resektion
nekrotischer
Darmanteile,
ggf.
Anus
praeter
• KI:
kompletter
Darm
befallen
o Prognose:
§ Mortalität:
10-‐50%
§ Komplikationsrate
30%
(>
28
SSW)
-‐
50%
(<
28
SSW):
• Kurzdarmsyndrom
• Intestinale
Striktur
• Neurologische
Defizite
98
- Morbus
Hirschsprung
(Aganglionose):
o Ausgeprägte
Motilitätsstörung
eines
Darmabschnittes
durch
Fehlen
von
Ganglienzellen
im
Plexus
myentericus
u.
Plexus
submukosus
-‐-‐>
in
60%
d.F.
rektosigmoidal
o Jungen
viermal
häufiger
betroffen
o der
oral
gelegene
Abschnitt
zeigt
im
Verlauf
eine
starke
Erweiterung
und
Muskelhypertrophie
o gehäuft
bei
Trisomie
21,
Smith-‐Lernli-‐Opitz-‐Syndrom
u.
Undine-‐Syndrom
o Therapie:
§ Myekotmie
bei
kurzem
betroffenen
Segment
§ bei
Längeren
Segmenten
Resektion
des
betroffenen
Darmabschnitts
- Invagination:
o Einstülpung
eines
Darmabschnittes
in
den
aboral
anschließenden
Darmanteil
-‐-‐>
Behinderung
des
Peristaltik
o Formen:
o Risikofaktoren:
§ Malrotation
§ Infektionen
(Rota-‐.
Adeno-‐,
Enteroviren)
§ Mesenteriale
Lymphadenopathie
o Diagnostik
v.a.
über
Sonographie
(typisch
Kokardenphänomen)
o Klinik:
§ Kolikartige
Bauchschmerzen
§ Erbrechen,
Stuhlverhalt
§ Walzenförmige
Resistenz
o Therapie:
§ Standard:
Hydrostatische
Devagination
unter
sonographischer
Kontrolle
(CAVE:
Perforation)
§ Operativ
bei
länger
anhaltender
(>
6h)
Invagination
und
Peritonitiszeichen
- Hypertrophe
Pylorusstenose:
o In
Folge
einer
Muskelhypertrophie
des
Pylorus
-‐-‐>
Entleerungsstörung
des
Magens
(Jungen
viermal
häufiger
betroffen)
o Diagnostik:
Sonographie
o Klinik:
§ Schwallartiges
Erbrechen
nach
Nahrungsaufnahme
(enthält
keine
Galle)
§ Metabolische
Alkalose
§ Schmerzen
o Therapie:
§ Zunächst
Ausgleich
des
Flüssigkeits-‐
und
Elektrolytdefizits
§ Operative
Pyloromyotomie
nach
Weber-‐Ramstedt
99
- Gastroösophagealer
Reflux:
o Pathomechanismus:
§ Reflux
von
Säure
-‐-‐>
Erythem
der
Schleimhaut
§ Reversible
Schleimhautläsionen
u.
Blutungen
§ Ulzerative
Ösophagitis
o >
90%
heilen
im
1.
Lebensjahr
durch
Maturation
aus
o <
10%
bedürfen
medikamentöser
oder
chirurgischer
Therapie
o Diagnostik:
§ 24h-‐pH-‐Metrie
§ Röntgen-‐Breischluck,
Endoskopie,
Manometrie
o Klinik:
§ Erbrechen
(blutig)
-‐-‐>
Eisenmangelanämie
§ Schmerzen
(Sodbrennen,
Dysphagie)
§ Aspirationssyndrom
o Therapie:
§ Indikation
zur
Fundoplicatio
(z.B.
nach
Nissen
-‐-‐>
Manschette
um
Ösophagus):
• Versagen
medikamentöser
Therapie
• Rezidivierende
Aspirationen
u.
pulmonale
Erkrankungen
• Refraktäres
Erbrechen
• Schwere
Ösophagitis
• Assoziierte
Anatomische
Anomalien
Tumoren
- Besonderheiten
bei
Kindern:
o Tumorentwicklung
aus
Stamm-‐
bzw.
Progenitorzellen
o Praktisch
keine
Rezidive,
daher
extrem
radikale
Therapie
o Teils
andere
Tumormarker
als
im
Erwachsenenalter
o am
häufigsten
ZNS-‐Tumoren
- Nephroblastom
(Wilms
Tumor):
o 80%
der
malignen
Nierentumoren
im
Kindesalter
o häufig
Begleitfehlbildungen
o Histologie:
§ unterschieden
werden
epitheliale-‐,
Stroma-‐
und
kleinzellige
blastomatöse
Komponente
o Klinik:
§ Bauchschmerzen,
Bauchumfangszunahme
§ Fieber,
Obstipationen,
HWI
§ Hämaturie,
Bluthochdruck
§ CAVE:
Perforationsgefahr
bei
Palpation
100
o Sehr
sensibel
für
Chemotherapie
-‐-‐>
daher
immer
neoadjuvant
o Tumorentfernung
wichtigster
prognostischer
Faktor
o Therapie:
§ Standard:
4-‐wöchige
CTx
mit
Actinomycin
D
u.
Vinchristin
§ Chirurgische
Tumorresektion
• Quere
Oberbauchlaparotomie
• Erst
Ligatur
der
A.
renalis,
dann
V.
renalis
• Nebenniere
nur
bei
ausreichendem
Sicherheitsabstand
belassen
• Absetzen
des
Harnleiters
direkt
an
der
Harnblase
• Radikal:
o Tumornephrektomie
mit
ausgedehnter
Resektion
befallener
Strukturen
(Dickdarm,
Pankreas,
Milz)
§ Lungenmetastasen
sollten
operativ
mitentfernt
werden
- Weichteilsarkome:
o Häufigster
Subtyp
Rhabdomyosarkom
o Klinik:
§ Weichteilschwellung
§ Verdächtig
feste
Konsistenz
des
Tumors
§ Unverschieblichkeit
des
Tumors
§ Funktionelle
Probleme
bei
Miktion
u.
Stuhlgang
o Therapie:
§ Chemotherapie
§ Lokaltherapie
in
Form
von
Operativer
Resektion
u.
Bestrahlung
• Möglichst
Gliedmaßen
erhaltend
• wenn
R0-‐Resektion
nicht
möglich
neoadjuvante
CTx
• bei
Strahlensensbilität
präoperativ
RTx
- Hepatoblastom:
o Häufigste
maligne
Lebertumor
im
Kindesalter
o Diagnostik:
§ bei
80%
AFP
deutlich
erhöht
§ Sonographie
u.
MRT
§ Diagnose
wird
meist
erst
bei
ausgedehnten
Tumoren
gestellt
o Klinik:
§ Tastbarer
Tumor
im
Oberbauch
§ Selten
ist
Ikterus
das
erste
Symptom
101
- Neuroblastom:
o geht
von
sympathischen,
embryonalen
Neuroblasten
aus
o Pathogenese:
§ Nach
Geburt
zeigen
die
Neuroblasten
der
Paravertebralganglien
eine
deutliche
Größenregression.
Ist
diese
gestört,
kann
ein
Neuroblastom
entstehen
-‐-‐>
kann
damit
zervikal
(5%),
thorakal
(15%),
abdominal
(75%)
oder
im
kleinen
Becken
(5%)
liegen
§ Besonderheit
ist
die
spontane
Tumorregression
o Diagnostik:
§ Meistens
mittels
Sonographie
u.
MRT
§ Urin:
erhöhte
Ausschüttung
von
Katecholaminenmetaboliten
§ Histologie
u.
Immunhistochemie
o Klinik:
§ Allgemeinsymptome:
Fieber,
Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust
§ Lokale
Symptome
aufgrund
der
verschiedenen
Lokalisation
vielseitig:
• Querschnitt
• Harnwegs-‐
und
Darmprobleme
o Therapie:
§ Abhängig
vom
Alter,
Tumorlokalisation
u.
Tumorstadium
§ Radikale
Entfernung
ist
prognostisch
nicht
relevant,
da
nach
inkompletter
Tumorentfernung
eine
gute
Option
in
der
CTx
besteht
o Prognose
(5-‐JÜR):
§ Stadium
1-‐3
u.
4S
>
90%
§ Stadium
4:
ca.
25%
§ Prognostisch
ungünstig
sind
Alter
>
1
Jahr,
hohes
Tumorstadium,
positive
N-‐myc-‐Amplifikation
(>
10
Kopien),
schlechter
AZ
u.
niedrige
Thrombozytenzahl
102
Glossar
A
AC-‐Gelenkssprengung
.........................................
47
Fast-‐Track-‐Konzept
................................................
5
Achalasie
.............................................................
13
Fetaler
Harnstau
..................................................
89
Adipositaschirurgie
...............................................
8
Follikuläres
Karzinom
...........................................
35
Akute
bakterielle
Cholezystitis
............................
26
Frakturzeichen
.....................................................
39
akute
Extremitätenischämie
................................
72
G
Akute
Pankreatitis
...............................................
27
Amylase
..............................................................
27
Gallensteine
(Cholelithiasis)
.................................
26
Analabszess
.........................................................
22
Gastric
Banding
......................................................
9
Analatresie
..........................................................
94
Gastric
Sleeve
........................................................
9
Analfistel
.............................................................
22
Gastroösophagealer
Reflux
................................
100
Analprolaps
.........................................................
23
Gastroschisis
........................................................
95
Aortenaneurysma
...............................................
75
Grey-‐Turner-‐Zeichen
............................................
27
Aortendissektion
.................................................
75
Gynäkomastie
......................................................
83
Aortenklappe
......................................................
68
H
ASD
(Vorhofseptumdefekt)
.................................
65
Avulsionsfraktur
..................................................
45
Hämorrhoiden
.....................................................
21
Hauttransplantation
............................................
78
B
HCC
......................................................................
24
Barrett-‐Ösophagus
..............................................
15
Hepatoblastom
..................................................
101
Bauchwandhernien
...............................................
5
Hepatozelluläres
Adenom
....................................
25
Bifurkationsdivertikel
..........................................
14
Herzschrittmacher
...............................................
67
Biliopankreane
Diversion
....................................
10
HNPCC
.................................................................
18
biventrikuläres
Unterstützungssystem
(BIVAD)
...
68
Hochdruckinjektionsverletzungen
........................
85
Boerhaave-‐Syndrom
............................................
16
HOLM-‐Operation
.................................................
19
Bronchialkarzinom
..............................................
70
Hüftkopffrakturen
................................................
52
Brustanomalien
...................................................
82
Humerusschaftfraktur
..........................................
49
BWS/LWS-‐Frakturen
...........................................
62
HWS-‐Distorsion
....................................................
61
Bypassoperation
.................................................
66
Hydronephrose
....................................................
92
Hyperkalzämie
.....................................................
36
C
Hyperparathyreoidismus
.....................................
36
C1
Atlas-‐Fraktur
..................................................
61
Hypertrophe
Pylorusstenose
................................
99
C2
Axis-‐Fraktur
....................................................
61
I
CCC
.....................................................................
25
Chronische
Extremitätenischämie
.......................
74
Inkarzeration
.........................................................
6
Chronische
Pankreatitis
.......................................
28
Invagination
.........................................................
99
Chronische
Wunden
..............................................
3
ISTA
(Aortenisthmusstenose)
...............................
64
Claviculafraktur
...................................................
46
K
Clonidin-‐Suppressionstest
...................................
37
CPAM
..................................................................
96
Kalkaneusfraktur
.................................................
55
Cullen-‐Zeichen
....................................................
27
Kasabach-‐Merritt-‐Syndrom
..................................
25
Knochenheilung
...................................................
39
D
Kolorektales
Karzinom
.........................................
17
Dekubitus
............................................................
77
L
Distale
Radiusfraktur
...........................................
51
Divertikel
............................................................
14
Lappenplastik
......................................................
79
Duktales
Karzinom
..............................................
30
Leber-‐TX
..............................................................
33
Leistenhernien
.......................................................
6
E
linkventrikuläres
Unterstützungssystem(
LVAD)
...
67
ECHMO
...............................................................
67
Lipase
..................................................................
27
Elastase
1
............................................................
27
Lungensequester
.................................................
96
Endoprothese
......................................................
63
Lynch-‐Syndrom
....................................................
18
Epigastrische
Hernien
............................................
8
M
ERD
.....................................................................
14
Magenkarzinom
...................................................
11
F
Maldescensus
testis
.............................................
90
FAP
.....................................................................
18
Maligne
Aszites
....................................................
31
I
Mammahypertrophie
..........................................
81
Pseudarthrose
.....................................................
42
Mammarekonstruktion
.......................................
82
PTH
......................................................................
36
Marisken
.............................................................
22
Pulsionsdivertikel
................................................
14
Mirizzi-‐Syndrom
..................................................
26
R
Mitralklappe
.......................................................
68
Morbus
Hirschsprung
..........................................
99
Refluxkrankheit
...................................................
14
Rektusdiastase
.......................................................
8
N
Roux
Y
Gastric
Bypass
..........................................
10
Narbenhernien
......................................................
8
S
Nebennierentumoren
..........................................
37
Nekrotisierende
Enterocolitis
..............................
98
Scapulafraktur
.....................................................
48
Nekrotisierende
Pankreatitis
...............................
27
Schenkelhalsfraktur
.............................................
53
Nephroblastom
..................................................
100
Schilddrüsenkarzinome
........................................
35
NERD
...................................................................
14
Sekundärheilung
....................................................
1
Neuroblastom
....................................................
102
Spalthaut
.............................................................
78
Nieren-‐Tx
............................................................
34
Sprunggelenksfraktur
...........................................
55
O
T
Oberschenkelschaftfrakturen
..............................
54
Tibiakopffraktur
...................................................
54
Olekranonfraktur
................................................
50
Tourniquet-‐Syndrom
............................................
72
Omphalozele
.......................................................
95
Traktionsdivertikel
...............................................
14
OPCAB
.................................................................
66
Tuberöse
Brust
.....................................................
82
Ösophagus
..........................................................
13
Ü
Ösophagusatresie
................................................
93
Ösophaguskarzinom
............................................
16
Übergangsfraktur
.................................................
45
Ösophagustumore
...............................................
16
Unterarmfraktur
..................................................
50
Osteosynthese
....................................................
40
Urethralklappen
...................................................
92
P
V
Pankreaskarzinom
...............................................
29
Verätzungen
........................................................
15
Pankreas-‐Tx
........................................................
34
Vesicoureteraler
Reflux
........................................
91
Papilläres
Karzinom
.............................................
35
Vollhaut
...............................................................
78
Patellafraktur
......................................................
54
V-‐Y-‐Plastik
...........................................................
85
Peritonealkarzinose
.............................................
31
W
Persistierender
Ductus
arteriosus
Botalli
(PDA)
...
64
Pertrochantäre
Frakturen
....................................
53
Wundheilung
.........................................................
1
Phäochromozytom
..............................................
37
Z
Phimose
..............................................................
90
Poland-‐Syndrom
..................................................
82
Zenker-‐Divertikel
.................................................
14
Polytrauma
.........................................................
42
Z-‐Linie
..................................................................
13
Primärheilung
.......................................................
1
Zwerchfellhernie
..................................................
96
Proximale
Humerusfraktur
..................................
48
II