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Fight Back!

Antifaschistisches (Jugend) Info Braunschweig

Transparent am Gebäude des Media


Marktes anläßlich des Tages der politischen
Gefangenen

Performance von

Nr. 19 April/mai 2001


Seite 2 Fight Back!
Blätter zur Berufskunde
Der Berufsdemonstrant/Die Berufsdemonstrantin
Fachgebiet: Anti-Castor-Widerstand
Brennende Barrikaden, Holz- Protestierer auf sich eindeutig von den
stämme auf Straßen und Schienen, „reisenden Gewalttätern“ zu distan-
Steinwürfe auf Polizisten, Leuchtspur- zieren und drohte, daß ansonsten eben
munition, schwarze Kleidung, kein Unterschied mehr gemacht wer-
Hassmaske oder Palästinensertuch. den könne und „Zwangsmittel“ alle
Die in den Medien transportierten Bil- treffen werde (als ob sie da sonst so
der bestimmen das Bild des „Berufs- wählerisch wäre). Offensichtlich reich-
demonstranten“ bzw. der „Berufs- te das nicht aus und so mußten Schau-
demonstrantin“ in der Öffentlichkeit. ermärchen über angebliche „Säure-
Während sich anläßlich des Castor- attacken“ auf Polizeibeamte herhal-
Transportes Polizeisprecher, Repor- ten , um die Stimmung von Protestie-
ter und einfache Polizisten in Presse renden und Polizeibeamten gegen die
und Fernsehen über schlechte Ar- „Störer“ aufzuheizen.
beitsbedingungen, katastrophale Un- Reisende Gewalttäter, Chaoten, Kra-
terbringung, Überstunden, Arbeits- wallmacher, Autonome ... oder eben
schichten von über 12 Stunden etc. Berufsdemonstranten - all diese Be-
breit auslassen und beschweren durf- zeichnungen mußten sich die militan-
ten, konnte man über die Arbeitsbe- ten Teile des Anti-Castor-Widerstan-
dingungen der „Berufsdemonstrant- des vorhalten lassen. Da fragt man
Innen“ kaum etwas erfahren. Dabei sich immer wieder wo denn die
waren sie ständig Thema: „Berufs- BerufsdemonstrantInnen ihren Lohn
demonstranten“ (die weibliche Form herbekommen. DDR ist ja nun nicht
kam mal wieder nicht vor) würden sich mehr und auch der restliche Osten
(meist im Schutz der Dunkelheit) un- wird wohl kaum Geld bezahlen. Au-
ter die lieben friedlichen Protestierer ßerdem sollte man ihnen wirklich mal
mischen und unter deren Schutz Kra- mehr Respekt zollen. Die ach so mie-
wall anzetteln. Die Polizei forderte die sen Arbeitsbedingungen der Polizei

Impressum: Fight Back!, Cyriaksring 55, 38118 Braunschweig


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Fight Back! Seite 3
sind gar nichts gegen die der fen von Gegenständen. Einen geregel-
BerufsdemonstrantIn-nen. Also erst- ten Arbeitstag kennt der Berufs-
mal gibt es keinen Lohn. Die Verpfle-
gung ist auch beschissen. Nichts mit
Kantinenessen, wie bei der Polizei. Aufwärmtraining
Vegane Volxküchen versorgen die
Protestierenden. Und da gibt es meist
nur undefinierbare Pampe aus gro-
ßen Kesseln. Bleibt meist nur der
Gang zur nächsten Dönerbude. Und
die Unterbringung ist auch nicht gera-
de komfortabel: bei Minusgraden im
Zelt in irgendeinem Camp. Da dürfte
sich der eine oder andere gefreut ha- demonstrant erst gar nicht, auch
ben, das die ganzen Camps von der nachts heißt es aktiv zu werden, Schie-
Polizei geräumt wurden und dafür kur- nen zu blockieren, Straßen zu unter-
zerhand Turnhallen als Schlafplätze höhlen etc. Und auch das verdiente
arbeitsfreie Wochenende ist äußerst
selten. Immerhin finden da ja die
Sprint meisten Demonstrationen statt.
Man sieht also auch dieser Beruf ist
kein Zuckerschlecken und besteht
nicht nur aus „Spaß an Randale“.
Vergessen wird meist auch die all-
tägliche Arbeit zwischen den Groß-
ereignissen wie Castor-Transporte.
Dann besteht der Arbeitstag aus
stundenlangen politischen Diskus-
besetzt wurden. sionen, Verfassen und Verteilen von
Im Gegensatz zu den Polizeibeamten Flugblättern.
gibt es keine Einsatzbefehle und Vor- Also Hut ab vor den reisenden Gewalt-
gesetzten. Es ist gerade deshalb bei tätern, denn die halten oftmals für uns
den BerufsdemonstrantInnen ein ho-
hes Maß an Eigenverantwortlichkeit,
Kugelstoßen
Kreativität und vor allem auch Team-
fähigkeit von Nöten. Auch körperlich
werden einige Anforderungen an den
Beruf gestellt. Vor allem schnell ren-
nen muß man können, um nicht von
der Polizei erwischt und verprügelt
zu werden. Hinzu kommt natürlich
auch noch Treffsicherheit beim Wer-
Seite 4 Fight Back!
den Kopf hin. Und mal
ehrlich: ohne die Gewalt-
täter geht es doch nicht.
Worüber könnte dann die
Presse berichten? Bilder
von friedlichen Protesten
interessieren doch wirk-
lich keinen. Action ist
doch gerade von den
Medien gefragt. Und
auch die Polizei könnte
einpacken und müßte
tausende von Beamten
entlassen.
Also: Ein Lob auf die BerufsdemonstrantInnen!

Mit Kleidungsverbot gegen Nazis?!


In den ersten Schulen Nordrhein- nicht um Mode, sondern um die Ge-
Westfalens und Brandenburgs ist es sinnung, die dahinter steckt.“ Das hat
soweit: Ein Verbot bestimmter Klei- sie gut erkannt, dass es hier um die
dung wird in der Schulordnung festge- „Gesinnung“ und nicht um die Mode
halten. Hierbei handelt es sich in er- geht. Doch gerade dann fragt man
ster Linie um ein Verbot von Springer- sich was sie sich von diesem Verbot
stiefeln und je nach Schule auch von verspricht. Weil ein Nazi seine Boots
Bomberjacken. Zweck des ganzen soll und Bomberjacke nicht mehr in der
es sein, den Faschisten die Möglich- Schule trägt ist er kein Faschist mehr?
keit des „Schaulaufs“ in der Schule zu Ohne diese Kleidung kann er keine
nehmen. rassistische Hetze mehr betreiben?
Bislang wurden zahlreiche Schulen, Wohl kaum! Vielmehr hat es den An-
in Form von Rundschreiben, über die schein als gehe es gar nicht darum,
Möglichkeit des Kleidungsverbots in- die Faschisten mit ihrer Ideologie zu
formiert und es liegt im Ermessen bekämpfen, sondern sie nur unkennt-
des/der Direktor(s)/in, ob der lich und somit für die Öffentlichkeit
Kleidungszusatz in die Schulordnung unsichtbar zu machen. Das dieses
aufgenommen wird. Bundesfamilien- Vorgehen nur zur Problemverdeckung
ministerin Christine Bergmann (SPD) und nicht zur Problembekämpfung
begrüßt gar ein bundesweites Verbot dient, dürfte klar sein. Doch was spielt
bestimmter Kleidungsstücke an Schu- das für eine Rolle, wo es doch ohnehin
len. Bergmann hierzu: „Ich begrüße nur darum geht aller Welt das „anstän-
derartige Verbote, denn es geht hier dige Deutschland“ zu präsentieren?
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Leg dein Ohr auf die Schiene der Geschichte Der 18. März! - Internationaler Tag der
politischen Gefangenen
Kampftag für die Freiheit der politischen Gefangenen
und der Solidarität gegen staatliche Unterdrückung.
Der 18. März ist kein sische Volk tragen soll, kommt es in
willkürlich gewähltes Da- ganz Frankreich zu Aufständen. Nach
tum; es hatte in der Ge- Monaten blutiger Kämpfe um Paris
schichte der Klassen- übernimmt am 18. März die National-
kämpfe in Europa schon garde in Paris die Macht und prokla-
mehrfach Bedeutung. Der miert, innerhalb von zehn Tagen Wah-
18. März steht für die len zum Rat der Kommune abzuhal-
Barrikadenkämpfe der auf- ten. Damit ist in Paris das Volk an der
ständischen proletari- Macht. Thiers und Favre fliehen nach
schen Massen in Berlin Versailles und verbünden sich mit Preu-
1848 gegen den Feudalis- ßen, um die Kommune zu zerschla-
mus und die preußische gen und Paris zurückzuerobern. Die
Armee. Rache der französischen Bourgeoisie
Er steht weiterhin für den an den KommunardInnen war mit Hilfe
Tag der Gründung Pariser des preußischen Militärs fürchterlich.
Kommune, der ersten Rä- 25.000 Menschen starben beim Sturm
terepublik der Welt. auf Paris, 3.000 ließen in den Gefäng-
Als Ergebnis des preu- nissen ihr Leben, 13.700 wurden ver-
ßisch - französischen Krie- urteilt, die meisten zu lebenslängli-
ges kommt es am 25. Ja- chen Strafen. Die Bourgeoisie Frank-
nuar 1871 zur Kapitulation reichs hatte blutig triumphiert, die Herr-
Frankreichs
durch die re-
publikani-
sche „ Re-
gierung der
Nationalen
Verteidi-
gung“ unter
Thiers und
Favre. Da
die Last der
Ergebnisse
der Kapitu-
lationsver-
handlungen
das franzö-
Seite 6 Fight Back!
schenden Europas klatschten Beifall unter anderem in Polen und Bulgarien,
angesichts der Niederlage des ersten lose Hilfsorganisationen, in denen vor
Versuchs einer wirklichen Volksherr- allem die Angehörigen der getöteten,
schaft. verhafteten oder geflohenen
RevolutionärInnen wirkten. In Deutsch-
Der Tag der politischen Gefange- land gründeten sich die ersten Hilfs-
nen 1923 vereine bereits 1919, aus denen sich
1 9 2 3 die Rote Hilfe Deutschland entwickel-
wurde te. Am 22. November 1922 wurde auf
durch die dem IV. Weltkongreß der Kommuni-
Interna- stischen Internationale die Internatio-
tionale nale Rote Hilfe (IRH) gegründet. Einer
Rote Hil- der ersten Beschlüsse der IRH betraf
fe (IRH) die Durchführung eines internationa-
zum er- len Tages der politischen Gefange-
sten Mal nen, der bereits ein halbes Jahr spä-
der 18. ter, am 18. März 1923, zum ersten
März als „Internationaler Tag der poli- Mal stattfand. Bewußt an die Traditio-
tischen Gefangenen“ ausgerufen. Die nen der europäischen Klassenkämpfe
Reaktion auf die erfolgreiche Revoluti- anknüpfend finden zum 18. März in
on in der Sowjetunion und die instabile zahlreichen Orten Deutschlands
Lage der kapitalistischen Staaten nach Öffentlichkeits- und Protestaktionen
dem ersten Weltkrieg führte zu einer statt, bei denen die Solidarität für die
massiven Verschärfung im Kampf ge- Lage der gefangenen GenossInnen
gen die revolutionären Kräfte. In zahl- weltweit zum praktischen Ausdruck
reichen Staaten Nord- und Osteuropas kommt.
wurden schon 1918 Konzentrationsla-
ger errichtet, in denen allein in Finn- Staatliche Unterdrückung heute
land mehr als 26.000 Menschen um- „Das ganze kapitalistische Gefängnis-
kamen. In Bulgarien und Bessarabien system ist darauf angelegt, die politi-
wurden ca. 30.000 Menschen ermor- schen Gefangenen körperlich und see-
det, in Polen wurde mit Giftgas gegen lisch zu zermürben, Folterungen, Kar-
streikende ArbeiterInnen vorgegangen. zer, Einzelhaft, geisttötende Arbeit,
In Deutschland ließen Sozialdemo- Schikanen wie Fernhaltung revolutio-
kraten auf streikende und hungernde närer Presse und Literatur, schlechte
ArbeiterInnen und Matrosen schießen Kost usw. sind tägliche Erscheinun-
und revolutionäre FührerInnen einker- gen.“ (Clara Zetkin zum 10jährigen
kert oder, wie Rosa Luxemburg und Bestehen der IRH; 1932) Auch wenn
Karl Liebknecht, ermorden. Weil zahl- Clara Zetkin noch nichts über faschi-
lose RevolutionärInnen in Kerkern lan- stische Mordfabriken oder die moder-
deten und auch ihre Familien unter ne Erforschung der weißen Folter als
politischer Repression und Armut lit- sensorische Deprivation (das Ab-
ten, entstanden in mehreren Ländern, schneiden jeglicher Sinneswahrneh-
Fight Back! Seite 7
mungen) gegen Gefangene wissen türkischen Knästen (Seit dem 20.
konnte, so könnte ihre Beschreibung Oktober 2000 befinden sich türkische
auch in den heutigen Tagen verfaßt und kurdische Gefangene im Hunger-
worden sein. Denn noch immer gibt es streik, um ihre Zwangsverlegung in
Anlässe genug gegen Unterdrückung Isolationsknäste, sogenannte F-Typ-
zu kämpfen. Menschen, die gegen Gefängnisse, zu verhindern. Siehe
diese Unterdrückung kämpfen, pas- Fight Back! Nummer 17.) zentrales
sen den Unterdrückern natürlich nicht Thema:
in den Kram. Schaffen sie doch Unru-
he, zeigen die Fehler im System auf In Nürnberg
und könnten es so letztendlich zum beteiligten sich mehrere hundert Men-
Kippen - oder mindestens ins Wanken schen an Kundgebungen und Veran-
bringen. Die Antwort der Unterdrücker staltungen unter dem Motto „Raus auf
auf die Organisierung und den Kampf die Straße, für die Freiheit der politi-
für eine grundlegende gesellschaftli- schen Gefangenen, Solidarität mit den
che Veränderungen, ist politischen Gefangenen in der Türkei“.
Kriminalisierung, Repression und Ge-
fangenschaft und so werden auch noch Stuttgart
heute Menschen, die mit ihrer politi- Da sich am Samstag, den 17.3. zufäl-
schen Arbeit dem Interesse des Kapi- lig auch der türkische Staatspräsident
tals und der herrschenden Klasse Sezer und der türkische Außenmini-
entgegen stehen eingekerkert, gefol- ster Cem in Stuttgart befanden, um
tert und ermordet. gemeinsam mit Bundestagspräsident
Rau die Ausstellung „Troja - Traum
Solidarität ist unsere Waffe und Wirklichkeit“ zu eröffnen - und
Auch die- man so einige der Verantwortlichen für
ses Jahr die Massaker in den türkischen
wurde der Knästen beisammen hatte, fand vor
18. März Ausstellungsbebäude eine Groß-
zum An- kundgebung unter dem Motto „Solida-
laß ge- rität mit den kämpfenden Gefangenen
nommen, in der Türkei/Kurdistan! Schließung
um für die aller Isolationsgefängnisse sofort!“
Freiheit statt.
der politi-
schen Gefangenen und gegen staatli- Hamburg
che Repression zu protestieren. De- Nach einer Auftaktkundgebung am
monstrationen, Kundgebungen, S-Bahnhof Sternschanze, ging es per
Straßentheater, Infoveranstaltungen, Autokonvoi zur Knastkundgebung in
wie Filmabende und Radiosendungen Santa Fu (Fuhlsbütteler Knast), dann
sind Beispiele für die Vielfältigkeit der weiter mit dem Autokonvoi nach Glas-
Solidaritäts-Aktionen. In zahlreichen moor zur 18. März - Kundgebung mit
Städten war der Hungerstreik in den anschießendem Spaziergang.
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Braunschweig schrift „Es
Auf dem Braunschweiger Kohlmarkt lebe der
wurde von der Jugend Antifa Aktion 18. März-
(JAA) ein Transparent gespannt und Internatio-
mit Flugblättern auf die menschenun- naler Tag
würdigen Haftbedingungen der politi- der politi-
schen Gefangenen aufmerksam ge- schen Ge-
macht wird (das komplette Flugi gibt’s fangenen!
unter: www. puk.de/antifacafe). An- Freiheit für
schließend ließen AktivistInnen am die Gefan-
Mediamarktgebäude in der langen genen in den türkischen Folter-
Straße ein Transparent mit der Auf- knästen“ herunter.

Wenn Zivilcourage nicht Zivil bleibt


Antifaschist von Haft bedroht, weil er als Zeuge ausgesagt hat
In letzter Zeit häufen sich die Auf- sten zu überfahren. Dies gelang nur
rufe “Zivilcourage” zu zeigen. Wenn deshalb nicht, weil jener sich mit ei-
Faschisten ihren Terror verbreiten, soll nem Sprung zu Seite gerade noch
eingeschritten werden. Das ist ja auch retten konnte.
ganz gut so, leider kommen die mei- Dieser Vorfall wurde in einem Flug-
sten Aufrufe dieser Art zu immer dem blatt veröffentlicht und jetzt kommt die
gleichen Ergebnis: Wenn euch was Polizei ins Spiel. Nein, sie versuchte
auffällt, dann ruft die Polizei. Dass nicht, wie allgemein üblich, die Vertei-
damit nicht alle Probleme enden, son- ler des Flugblattes zu kriminalisieren
dern manche erst beginnen können, oder einzuschüchtern, sie mit Straf-
musste jetzt auch ein Antifaschist verfahren wegen übler Nachrede oder
aus Lüneburg erfahren. Durch seine Beleidigung zu überziehen. Die Zeiten
Mithilfe bei der Strafverfolgung von haben sich geändert, jetzt wo Antifa-
Faschisten steht er kurz davor für schismus seinen staatlichen Segen
einige Zeit im Knast zu verschwinden. erhalten hat. Die Polizei bat den Anti-
faschisten, doch eine Aussage, ge-
Der Antifaschist war bei einer Aktion gen die von ihm erkannten Nazis zu
gegen den in dem kleinen Ort Rosche machen, damit sie eine Strafanzeige
besonders heftig wütenden Nazi-Ter- gegen diese fertigen konnten. Das tat
ror anwesend. Ziel dieser Aktion war jener dann auch. Der gedachte Erfolg
es unter anderem, das dort gelegene trat ein, den Nazis wurde der Prozess
Flüchtlingsheim vor Überfällen der gemacht. Bis hierhin scheint das Ge-
Faschisten zu schützen. Im Verlauf schehen noch völlig normal abzulau-
des Abends näherte sich ein Auto, fen. Da kann man sich nun freuen,
besetzt mit bekannten Faschisten und dass alles seinen “gerechten” Gang
versuchte den besagten Antifaschi- geht. Wo aber liegt nun das Problem?
Fight Back! Seite 9
Die für manche überraschende Wen- rassistischen Schreibtischtäter gegen
dung trat ein, als bei der Gerichtsver- die rassistischen Prügelbanden vor-
handlung, die Richterin von dem Anti- gehen wollen, oder vielmehr für das
faschisten wissen wollte, wer den noch Ansehen der BRD müssen, dann sol-
alles Zeuge gewesen sei. Dies brach- len sie. Der Schluss, das
te ihn dann in die schwierige Situati- AntifaschistInnen jetzt staatlich aner-
on, Namen von denjenigen rauszu- kannt sind lässt sich daraus nicht
rücken, die auch auf der antifaschisti- ziehen. Und die Mitwirkung bei der
schen Aktion anwesend und somit Strafverfolgung, und nichts anderes
Zeugen des Geschehens gewesen sind Zeugenaussagen nun einmal,
sind. Diese könnten im Zweifelsfall heißt auch immer sich auf das Spiel
selbst noch kriminalisiert werden bzw. der Polizei und Justiz einzulassen
zu bestimmten politisch aktiven Grup- und zwar so, wie die es wollen.
pen zugeordnet werden. Also Vorsicht vor der Polizei und Ju-
Da bemüht man sich, zivilcouragiert stiz, sich als Zeuge zur Verfügung zu
den Nazi der Justiz zu präsentieren stellen kann auch immer negative
und dann das. Natürlich weigerte sich Konsequenzen für einen selbst ha-
der Antifaschist, die Namen seiner ben. Aussageverweigerung war sinn-
Genossinnen und Genossen zu nen- voll und ist es noch immer, wenn man
nen. Es ist ja logisch, das diese Na- sich und andere schützen will, folg-
men auch, durch den Angeklagten lich:
oder Prozessbesucher den Faschi-
sten bekannt werden. Die Betroffenen
somit zur Zielscheibe der Faschisten
gemacht werden. Dem Antifaschisten
droht jetzt Beugehaft um seine Aus-
sage zu erzwingen.
Dabei hätte diese Entwicklung doch
vorhergesehen werden können. Nicht
umsonst ist die umfassende Aussa-
geverweigerung seit jeher das beste
Mittel sich gegen staatliche Repressi-
on zu schützen. Daran hat auch die
angeblich neue Haltung der staatli-
chen Organe nichts geändert. Damit,
das der Staat jetzt die Faschisten als
Bedrohung, vor allem für das Ansehen
der BRD im Ausland und die Wirt-
schaft ansieht, ist der Staat noch
nicht zum Bündnispartner der Antifa
geworden. Die Justiz war nie und wird Anna und Arthur halten´s Maul!
auch nie ein Mittel des Antifaschisti- Keine Aussagen bei Polizei und
schen Kampfes werden. Wenn die Justiz.
Seite 10 Fight Back!
Wut und Trauer zu Widerstand!
Gedenkdemo zum Tod des Punks Frank Böttcher

In der Nacht vom 7. zum 8.2.1997 wurde der Punk Frank Böttcher
in Neu-Olvenstedt (Magdeburg), einem Stadtteil, in dem Faschisten
das Straßenbild dominieren, brutal von Faschisten ermordet. Seine
Mörder lauerten ihm an einer Straßenbahnhaltestelle auf, fügten ihm
mehrere Messerstiche zu und traten ihm die Schädeldecke ein.
Anläßlich seines 4. Todestages fand am 10. Februar 2001 in
Magdeburg eine Demonstration unter dem Motto „WUT UND TRAUER ZU
WIDERSTAND! GEMEINSAM GEGEN NAZI-TERROR UND STATTLICHEN RASSIS-
MUS!“ statt. Mehrere hundert TeilnehmerInnen zogen unter massivem
Polizei“schutz“ vom Bahnhof nach Olvenstedt. Die Strategie der
Bullen war klar: In Olvenstedt selbst bildeten sie ein Spalier um die
In aller Kuerze...

Demo und blieben friedlich, um ein Aufeinandertreffen der


DemoteilnehmerInnen mit den in kleinen Grüppchen am Straßen-
rand stehenden und gaffenden Nazis zu verhindern. Doch kaum war
der Zug wieder aus Olvenstedt draußen, knüppelten sie immer wieder
auf die Demo ein.
Dennoch, den Nazis wurde gezeigt, daß sich nur sicher fühlen
können, wenn genügend Polizei in der Nähe ist, um sie zu schützen.
- Und eins ist sicher: Wir kommen wieder!

Immer wieder Sonntags..


Am Sonntag, dem 18. Februar 2001 war es wieder so weit: Ein
Bus der faschistischen DVU fuhr an der Braunschweiger Stadthalle
ein, um die Anhänger der Partei zu einer Großraumveranstaltung
irgendwo in der Pampa
bei Bremerhaven zu kut-
schieren. Was alles ein
wenig wie Kaffeefahrt
wirkt, dient in Wahrheit
der Verbreitung faschi-
stischer Propaganda -
denn statt Kaffeeklatsch
und Rheumadecken gibt
es langatmige Reden
vom DVU - Vorsitzenden
Gerhard Frey und/oder
anderen Faschisten.
Logisch, daß so ein Nazi-
Fight Back! Seite 11
Ausflug nicht reibungslos über die Bühne gehen darf. Wie schon die letzten
Male, versammelten sich AntifaschistInnen, um den Bus zu blockieren und die
Faschisten ein wenig auf zu mischen. Schon vor Ankunft des Busses konnten
die meisten der Mitreisewilligen vertrieben werden. Als der Bus dann endlich
kam, öffnete der Busfahrer ganz arglos die Türen (vielleicht dachte er ja, die
AntifaschistInnen wollen auch mit?!) - dummer Fehler; denn die Tür wurde
blockiert und die Windschutzscheibe mit
Farbeiern beworfen. Das brachte den guten Mann
doch ein wenig aus der Fassung... Doch wie
immer kam auch gleich der Freund und Spielver-
derber, die Polizei und sprach Platzverweise
aus. So konnten dann auch ganze zwei Faschi-
sten - an die man sich vorher wegen ihrer allzu
penetranten Alkoholfahne nicht herangewagt
hatte - unter Polizeischutz in den Bus einstei-
gen.
Fazit: Erfolgreicher Protest mit hohem Spaß-
faktor. Auf ein nächstes Mal!

Jeden Freitag ab 20 Uhr


Cyriaksring 55 38118 Braunschweig
http://www.puk.de/antifacafe
A ntifaschistische Aktionen, Informationen,
Diskussionen, Veranstaltungen, Filme, Flugblätter,
Zeitschriften, Bücher, Plakate, Aufkleber, T-Shirts,
Anstecker, Aufnäher ...
Seite 12 Fight Back!
Rock(t) gegen Rechts!
Gastbeitrag des Motorradclubs Kuhle Wampe Braunschweig
Das hat Spaß gemacht. Das ‚Rok- der Organisation einer solchen Veran-
ken‘ und das gegen Rechts etwas ins staltung werden hinreichend entschä-
‚Rollen‘ bringen. War’n auch ne men- digt.
ge Leute da. Und ein Mensch von der Natürlich braucht es eine Menge an
von der Orga: “Ich geb‘ einen aus Vorbereitungsarbeit. Antifaschisti-
wenn’s mehr als 30 werden. ...”(Pot- sches Plenum, MC Kuhle Wampe
Kaffee). Am 9.2.2001 um 19:00 Uhr BS, VVN – BdA und Freunde und
war dann für 6,00 DM Einlass. 19:30 MitarbeiterInnen des kommunalen Ju-
war die ‚minimum BesucherInnenzahl‘ gendzentrum B58, waren die Schul-
bereits überschritten. tern auf die die Last verteilt werden
So gegen 22:00 Uhr waren es dann ca. konnte.
180 Menschen. Mehr hätten sich auch Anifa, Wampen und VVN sind im
in den Veranstaltungsraum im kom- ‚Braunschweiger Bündnis gegen
munalen Jugendzentrum B58 nicht Rechts‘ organisiert und waren
hineinzwängen können. Das schafft InitiatorInnen der Veranstaltung.
Nähe und ist gut für die Stimmung! Vorbereitung: Gute Musikgruppen
Also nur Mut! Sich selbst nicht über ansprechen (die auch für Umsonst
Giga-Event-Ansprüche unter Druck ...); bewerben (Plakate, Flyer, Mund
setzen (lassen). Mühe und Aufwand zu Mund, ...); die eigenen Infostände
Fight Back! Seite 13
und das Trans-
parent für die
Bühne nicht ver-
gessen; jeman-
den der ein sen-
sibles Auge für
eine gute
Fotodoku hat
und genügend
zuverlässige
Menschen, die
das ‚Sicherheits
back up’ ma-
chen.
Freunde und
MitarbeiterInnen des kommunalen dann ging – Sau gut abgemixt – die
Jugenzentrum B 58 waren für uns ‚Die Post ab: SLIVER (Independent Rock);
Veranstalter‘. Das wird hier wieder- ree:ze (Alternative Rock) und PAN-
holt, weil heutzutage nicht mehr davon DORAS TRAINCOMBO (Psychedelic
auszugehen ist, das sich Mit- Rock bis Punk).
arbeiterInnen von kommunalen Jugend- Die MusikerInnen waren soundmäßig
zentren freiwillig eine Menge Arbeit und auch sonst richtig gut drauf. Ge-
aufhalsen. Bei dem Stress den die gen 24:00 war dann (der Nachtruhe
sowieso schon haben. Sie waren mit der lieben Nachbarn wegen) leider
echter Begeisterung dabei. Ende.
Darunter waren übrigens auch einige Auch beim ,Nachhause‘ der Gäste ist
aus der verschärft zweiradfahrenden unseres Wissens nach alles klar ge-
Zunft. gangen.
Was uns Wampen schwer beeindruckt
hat. ... Resümee: Nachmachen und darüber
Dann gab es noch einen Infostand der hinaus noch viel mehr, wäre unser
PDS. Was aber viel geiler rüber kam, Appell an Euch!
war ‚Cuba Si‘ mit der Denn diverse ‚Bündnis gegen Rechts‘
Soliinfocaipirinh‘atheke. Publikum: – Aktivitäten unterliegen unserer Mei-
Buntes Völkchen, in der Hauptsache nung nach zur Zeit mächtigen politi-
zwischen 16 und 26, viele davon schen Mutationen. Vom originären
Stammgäste des B 58 wie ‚Die Veran- ,Bündnis gegen Rechts‘ über das
stalter‘ uns sagten. ‚Bündnis gegen braune Gewalt‘ zum
Musikgruppen für vier Stunden Pro- ‚Bündnis gegen Gewalt (von Rechts
gramm: Als Einstieg mit exquisitem und Links)‘ ... bis ‚sie‘ wieder bei
Jazz und sooliger Stimme die JAZZ- gegen Links angekommen sind.
GRUPPE DER MUSIKERINITIATIVE Muss nicht sein.
BRAUNSCHWEIG,
Seite 14 Fight Back!
Das war unanständig, Herr Fischer...
Ein Gespenst geht um in den Schlagzeilen, das Gespenst der 70er
Jahre.
Ins Visier genommen ist grob die gangenheit - allen voran Joseph Fi-
Zeit der Siebziger Jahre plus-minus scher - versuchen, möglichst viel Raum
ein paar Jährchen. Wer hat was ge- zwischen sich und ihre eigene Ge-
macht, gesagt, wen gekannt? Hat Fi- schichte zu bringen. Insgesamt ist die
scher, oder hat er nicht mit Feuer Debatte heiße Luft.
gespielt? Nebensächlichkeiten, Ver-
gangenheit. Wer glaubt, die würde Ganz nebenbei klärt sich jedoch, was
entrümpelt, weil in den oftmals blöd- anständig ist und was nicht.
sinnigen Parolen der Spontis und K- Anständig, wenn auch verschroben,
Gruppen irgendein Anreiz für “die jun- das waren Öko, Peace, Love, ein
gen Leute von heute” stecken würde, bisschen Teach-In hier, ein bisschen
sich gegen Staat und Kapital zu wen- Sit-In dort. Also das, was heute als
den, der hat mit diesen offensichtlich Life-Style per TV und “Schöner Woh-
noch nicht näher zu tun gehabt. In nen” marktkompatibel die Welt der
einer Zeit, in der sich Professoren und zahlungsfähigen Konsumenten auf-
Lehrer darüber be-
schweren, dass
ihre SchülerInnen
zu angepasst sei-
en, wäre totschwei-
gen das beste Re-
zept. Sicherlich
gibt es einige klar
erkennbare Inten-
tionen, bspw. der
parlamentarischen
Opposition, nach
lauter eigenen Fehl-
tritten jetzt mit
Dreck nach der Re-
gierung zu schmei-
ßen, oder den
Distanzierungs-
Dreisprung “ich bin,
weil ich wurde, was
ich war”, mit dem
die im Staat ange-
kommenen Pseu-
do-Linken der Ver-
Fight Back! Seite 15
peppt. lich meint er damit keine historischen
Unanständig hingegen ist die Gewalt Ähnlichkeiten, wie den Angriffskrieg
gegen den Staat und seine Repräsen- auf Jugoslawien, der voll in der Traditi-
tanten, heißt es, und die erscheint als on der deutschen Osteroberungspolitik
seltsam amorphes “Ding”. Alles, was steht, sondern seine frühere Militanz
irgendwie mit “Gewalt” zu tun hat, auf der Straße. Ein bunter Eintopf
landet in einem Topf: Stadtguerilla, historischer Beliebigkeit.
militanter Widerstand gegen Staat und
Kapital, sei es am Bauzaun oder im Für den Bereich Antifaschismus ler-
Stadtdschungel werden da zu einer nen wir: 1. Gegen Nazis = gut, 2.
Sache erklärt mit dem Terror der Na- Gegen Staat und Kapital = böse, 3.
zis. Wolfgang Thierse von der SPD Staatliche Gewalt = gut, 4. Jede ande-
hält es in diesem Zusammenhang für re Gewalt = böse: Gut, dass “Joschka”
vorstellbar, dass in zwanzig Jahren und die seinen den bösen Weg anti-
Nazi-Schläger von heute Minister wer- staatlicher, antidemokratischer Ge-
den. (Nette Geschichtsverdrehung, als walt verlassen haben und heute für die
ob nicht Nazis als Mitbegründer der gute Sache auf dem Balkan und
BRD dabei gewesen wären, gegen zuhause mittels guter staatlicher Ge-
deren Einfluss u.a. sich dann in den walt gegen böse Serben und Nazis
Sechzigern eine breite Bewegung er- kämpfen.
hob.) Fischer erklärt sich selbst ein
bischen zum Nazi, wenn er behaup- So sieht die Geschichte aus, wenn
tet, sich gewaltmäßig diesen “an- man es den selbsternannten „Anstän-
verwandelt” zu haben. Selbstverständ- digen“ überläßt sie zu verformen.

Kommt zur Jugend Antifa Aktion (JAA)!

Jeden Montag ab 19.00 Uhr


im Antifaschistischen Café
Cyriaksring 55
e r m i n e :
T
11.Mai 2001
Film: Der gewöhnliche Faschismus
20 Uhr Antifaschistisches Café, Cyriaksring 55

12. Mai 2001


Infotische des Bündnis gegen Rechts
11 Uhr Ringerbrunnen

8. Juni 2001
Film: Mütter und Söhne
20 Uhr Antifaschistisches Café, Cyriaksring 55

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