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Test DaF: Schriftlicher Ausdruck (Grafikbeschreibung und Stellungnahme)

Studium oder Berufsausbildung?


Vor dieser Frage stehen junge Erwachsene nach dem Schulabschluss. Ist eine
praktische Berufsausbildung, z. B. eine Handwerkslehre, und damit eine baldige
Erwerbstätigkeit besser für die Zukunft? Oder bietet ein Hochschulstudium
die besseren Zukunftsaussichten, auch wenn viele Studierende erst mit Ende
20 ihr Studium beenden und deshalb erst relativ spät Geld verdienen können?
Bei dieser Entscheidung sollten verschiedene Faktoren, z. B. das Problem der
Arbeitslosigkeit oder die Verdienstmöglichkeiten, berücksichtigt werden.

Aufgabe: Ergänzen Sie die Lücken im Text auf der folgenden Seite mit den angegebenen
Wörtern. (Satzanfänge sind nicht großgeschrieben.)

deutlich mindestens einerseits keineswegs überhaupt beträchtliche


zusammenfassend Wesentlichen nämlich beinahe
Einleitung Viele Studenten fragen sich, ob sie nach der Schule eine Ausbildung in einem Handwerksberuf machen
oder lieber an einer Hochschule studieren sollen. Bei dieser Entscheidung spielt ____________(1) die
Frage, welcher Weg später mehr Sicherheit vor Jobverlust bietet, andererseits die Frage des
Verdienstes eine wichtige Rolle.
Die beiden vorliegenden Grafiken zeigen den Anteil der Arbeitslosen innerhalb bestimmter
Qualifikationsgruppen zwischen 1994 und 2003 sowie die Höhe des durchschnittlichen monatlichen
Bruttoeinkommens bei unterschiedlicher Qualifikation.

Grafikbe- Aus der ersten Grafik lässt sich ersehen, dass die Gefahr, arbeitslos zu werden, mit der Höhe der
schreibung Qualifikation sinkt. Mit Abstand am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen sind Menschen ohne
Berufsausbildung, die wenigsten Arbeitslosen gibt es unter den Hochschulabsolventen, etwas mehr in
der Gruppe der Personen mit Berufsausbildung. Im ____________(2) bleibt dieses Verhältnis im
gezeigten Zeitraum konstant. Dabei ist der Unterschied zwischen Hochschulabsolventen und Personen
ohne Ausbildung erheblich: Im Jahr 1997 lag die Arbeitslosenquote unter letzteren bei über 25% und
war damit mehr als fünfmal höher als bei Akademikern. Innerhalb der einzelnen Gruppen gibt es im
betrachteten Zeitraum ebenfalls nur geringe Schwankungen. Eine Ausnahme bilden Personen ohne
Berufsausbildung, bei denen die Zahlen ein wenig stärker schwanken als in den beiden anderen
Gruppen.
Die zweite Grafik zeigt, dass das Einkommen eines Hochschulabgängers im Durchschnitt
____________(3) doppelt so hoch ist wie das einer Person, die nur über eine Ausbildung verfügt.
____________(4) lässt sich sagen, dass die Höhe des Gehalts und die Gefahr, arbeitslos zu werden, in
enger Verbindung mit der Qualifikation stehen. Je höher diese, desto höher das Gehalt und desto
geringer das Arbeitslosigkeitsrisiko.

Überleitung Trotzdem ist es keinesfalls allgemeiner Konsens, dass sich ein Hochschulstudium in jedem Fall lohne.

Fremde Ganz im Gegenteil wird immer wieder behauptet, dass ein Hochschulstudium Zeitverschwendung und
Meinung dazu noch mit hohen Kosten verbunden sei.

Überleitung Für diesen Standpunkt gibt es zwar einige gute Argumente, doch ____________(5) ebenso viele
sprechen auch dagegen.

Stellungnah- Es ist nicht zu leugnen, dass man für ein Studium Zeit und Geld aufwenden muss: Unterkunft,
me / Argu- Verpflegung, Semesterbeiträge und Studienmaterial verursachen ____________(6) Kosten und darüber
mentation: hinaus erheben manche Universitäten noch mehr oder weniger hohe Studiengebühren beispielsweise
für Langzeitstudenten oder ausländische Studierende. Dazu kommt, dass man heutzutage nach dem
Studium keine Garantie hat, einen gut bezahlten, attraktiven Arbeitsplatz zu bekommen. Viele
Akademiker werden nach dem Studium arbeitslos oder müssen in schlecht bezahlten Jobs ohne feste
(Vorteile und Anstellung arbeiten. Dadurch verschiebt sich für viele junge Hochschulabsolventen der Zeitpunkt, zu
Nachteile dem sie finanziell unabhängig werden und z.B. in der Lage sind, eine Familie zu gründen, weit in die
Zukunft.
bzw. Allerdings finde ich persönlich es nicht so problematisch, wenn sich die Familiengründung verzögert,
denn heutzutage ist es auch für Enddreißiger und sogar über Vierzigjährige ____________(7)
Argumente ungewöhnlich, Kinder in die Welt zu setzen. Auch stimmt es zwar, dass Hochschulabsolventen nicht
dafür und immer sofort eine sichere und anspruchsvolle Stelle finden, doch auf längere Sicht gelingt dies den
dagegen) meisten durchaus. Und dann verdienen sie, wie man der Grafik entnehmen kann, ____________(8)
mehr als Berufstätige, die keinen Studienabschluss vorweisen können. Außerdem kann man die
eigenen Aussichten auf einen guten Job durch die Wahl des Studienfachs positiv beeinflussen: Wenn
man sich für einen gefragten Studiengang entscheidet, wird man später kaum irgendwelche Probleme
haben, einen passenden Arbeitsplatz zu finden.

Eigene Insgesamt bin ich deshalb der Überzeugung, dass sich ein Hochschulstudium auf jeden Fall lohnt. Man
Meinung wird trotz der Kosten, die es verursacht, letztlich nicht nur finanziell besser dastehen als ein
Nichtakademiker, ein Studium bietet auch wesentlich bessere Voraussetzungen, um eine Arbeit zu
finden, die Spaß macht, interessante Aufgaben mit sich bringt und gute Karrierechancen bietet.

Situation im In meinem Heimatland … versuchen fast alle jungen Leute, einen Studienplatz zu bekommen. Ohne ein
Heimatland abgeschlossenes Studium hat man ____________(9) praktisch keine Chancen, eine anspruchsvolle
Stelle zu finden. Ohne Studium kann man nur sehr einfache Arbeiten verrichten und seine
Lebensumstände kaum verbessern. Ein Problem ist aber, dass es in meiner Heimat gar nicht genug
Studienplätze für alle Bewerber gibt, weshalb der Konkurrenzkampf hart ist und nur die besten Schüler
____________(10) einen Platz erhalten.

Schlusssatz Natürlich ist es im Endeffekt eine individuelle Entscheidung, ob man ein Studium aufnehmen möchte
oder nicht, und dabei können subjektive Umstände den Ausschlag geben. Die meisten objektiven
Faktoren sprechen aber dafür, es zu tun.

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