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Analyse des Stückes L‘heure exquise

(The perfect hour) von Reynaldo Hahn.


(7 Chansons grises 1887-1890)

Vorzeichen: sehr fein und ruhig (Molto dolce a tranquillo)


Text Autor (Librettista): Paul Verlaine

Das Lied von Reynaldo Hahn „L’heure Exquise“ ist ein feines und
ruhiges Stück, welche für leichte lyrische Stimme sehr passend ist. An
diesem Stück kann man sehr gut kleine melodische Details technisch
erarbeiten und stimmlich harmonische Farben als Ausdrück-Palette für
die unterschiedliche Interpretation benutzen.

Worauf hat sich Reynaldo Hahn beim komponieren seines Stückes


angelehnt und welche Komponisten waren sein Vorbild?

Nach meine Beobachtung Komposition hat sehr viel ähnliches mit den
Werken von früheren Romantiker, wie Schuman oder Schubert. Als
Stück für die Vergleichung könnte man das Lied „Meine Rose“ aus dem
Opus 90 von Schumann nähmen. Welche auch in Taktart 6/8
komponiert ist und wobei melodische Phrasen auch sogleich auf die
Schwachpunkte beginnen. Außerdem sollte man auch merken, dass
Reynaldo Hahn eine Klassische Lied Form A-B-A beibehalten hat.

Lass uns detaillierter ins Stück reingucken um verschiedene Abschnitte


zu vergleichen und Technische Elemente zu bemerken. Ausgewählte
Stelle Nummer 1, exakt bis auf kleinste Details so wie es ist, ist nur
einmal in dem Stück vorhanden, aber ähnliche Stellen kann man
mehrmals sehen. Was beweist sehr typische für spätere romantische
Lieder Bewegungsart: die Ganzheit und Gleichmäßigkeit (durch ähnliche
Stellen) des Stückes in Charakter und Phrasierung, andererseits immer
sich veränderte, nach Vorn schwebende Bewegung wie in Melodie, als
auch im Bass. Die Ausgewällte Abschnitt Nummer 2 ist, wie gesagt,
„verwandt“ aber nicht identisch. Trotz melodische Ähnlichkeit, seht man,
dass die Notenwerte kürzer geworden sind, also die Bewegung wird
fleißiger im Laufe des Stückes. Die große Zahl von Bogen dient auch zu
Phrasen-Bindung und klangliche Ganzheit.
Oft verwendete Duolen wie bei „L’heure exquise“, als auch bei „Meine
Rose“ (sehen Sie bitte Ausgewählte Abschnitt 3) verschnellern die beide
Kompositionen und geben innerliche Impuls.
Dynamik von beiden Stücken liegt zwischen piano pianissimo und
mezzo-piano, und als Tempobezeichnung beide Werke haben ruhig
oder langsam.

Wenn wir Das Stück „L’heure exquise“ harmonisch ansehen, haben wir
Folgendes: Tonalität D-dur: von Takten 1-8 Tonika, Takten 9-10 mischt
sich die dritte Stufe ein, was Tonikagegenklang sein konnte. Takten 11-
12 Tonika, 13-14 zweite Stufe (Subdominanteparallele) und Takten 15-
16 Dominante , welche weiter wieder in Tonika (17-24) einschwebt.
Gleiche Harmonische Gänge werden wiederholt: Takt 25-
Subdominantegegenklang , 26- Dominante, 27-28 -Tonika, 29-
Tonikagegenklang (3 Stufe), 30-Subdominanta-Dominante (D7) und
Takten 31-32 wieder Tonika. Takt 33 Dominante, 34-
Subdominantegegenklang (Dominantseptakkord auf der zweiten Stufe),
35-36 Dominante (Dominantseptakkord auf der fünften Stufe), 37-
Tonikaparallele, 38-Subdominantaparallele (2 Stufe), 42-43 Takten
Dominante und Takten 44 bis zum Ende Tonika.
Ständige Abwechslung von Dur und Moll, eine fließt in die andere sehr
weich ein. Harmonien sind viel weniger strukturiert und treten spontaner
als bei Klassische Werke auf. Die vielschichtige Spannung wächst durch
die Folge: Dominantseptakkord auf der zweiten Stufe, Dominante um
leichter in Tonika sich aufzulösen, was auch öfter bei Romantische
werke zu sehen ist. Dur-Moll Kontraste im Bass sind durch
konsonantische Stufenbewegung oder gleichbleibende Note in Melodie
ausgeglichen.
Bei „Meine Rose“ von Schumann sehen wir die gleiche Dur-Moll
Abwechslungen, die so schnell und leicht in Einander verwandeln,
klassische Liedform A-B-A, oder in Takten 3-4 Zweite Stufe- Dominante
Bewegung um ins Tonika B-Dur kurz zurück zu kehren.
Herrschende Tonika bringt Ruhe und Sicherheit, Dissonante tauchen
kurz auf um mysteriöse Farben zu schaffen. Weit sichtbare Silhouette
und Spiegelungen im Teich können nicht besser als mit unstabile,
nebelhafte Septakkorden ausgedrückt werden. Im Takten 38-39 sehen
wir ein großer moll-Septakkord: e-g-h-des auf der Zweite Stufe- ein
wunderbares Beispiel dafür.
In Melodie sehen wir, wie schon gesagt, sehr viele gleichbleibende
Noten, was als Rezitativ klingt. Rezitativ ist wie sprechende Stieme,
welche die Erzählung, Beschreibung im Ich-Perspektive bedeuten
könnte. Erinnert mich an Serenade, Ballade oder ein Nachtlied.
Solche Melodie-Bewegung wie bei Ausgewällte Abschnitt Nummer 4,
ist oft bei Italienischen Opern zu sehen: kleine Melisma a-gis-a und ein
Sprung nach oben (große sechste). Diese Elemente oft dienen dazu um
die überflüssige Gefühle zu zeigen.
Phrasen sind strukturiert als Addieren: Takten 20-22 + Takten 22-25=
Takten 25-30. (2+2=4). Kulmination kommt ganz am Ende, mit dem
Sprung nach oben (eine große Septime). Und bei Begleitung höre ich als
ob die Seiteninstrumente spielen: Harfe oder Gitarre. Dieser Art von
Begleitung wurde nicht umsonst genommen, das ist eigentlich eine
Imitation von Seiteninstrumenten. Dass ist aber auch sehr passend für
die Serenade.

Reynaldo Hahn gibt Priorität zu achtel, die auch wie Harmonien,


Balance finden, durch längere Notenwerte. Um solche Stücke zu singen,
muss der Puls innerlich ständig bleiben: EINZ-zwei-drei, VIER-fünf-sex.
Wenn dieser Puls nur kurz gestört wird, Anfang der Phrasen (auf
Leichtpunkte) sind beim singen sehr einfach zu verpassen. Die ganze
Führung des Liedes wird ruiniert. Die beiden Werke sollen, bestimmt, als
ob auf einem Atem gesungen werden. Am Ende des Stückes „L’heure
exquise“ gibt es viel Decrescendos. Dabei ergebt sich der Effekt von
abklingen.

Was noch wichtig für die Vergleichung wäre, ist natürlich einen
Charakter und Temperament des Stückes, welche viel stärker Richtung
lyrisch, als dramatisch gehen. Beide Liedern sind aus Lieder Zyklus
genommen. Und haben, bestimmt, Verbindung mit Lebens Erfahrungen,
Erlebnissen von Komponisten oder seiner Bekannten. Viele Ideen und
Gefühle verborgen und als innerliche Intensität geführt werden. Die
Literarische Symbolen Harmonisch nicht nur unterstützt, sondern auch
noch weiter entwickelt sind, womit neue Türen für die Interpretatorische
Ideen noch bereiter geöffnet werden. Da sollen wir selbstverständlich
den Text bei beiden Stücken näher ansehen und die genauen Symbole
erfinden. Bei „Meine Rose“ der Librettist ist Nikolaus Lenau (1802-1850),
der war Spätromantiker. Viele Komponisten haben seine Texte als
Libretto für seine Lieder genommen. Solche Komponisten waren zum
Beispiel: Felix Mendelssohn, Robert Schumann, Franz Liszt, Hugo Wolf
und andere Romantiker. Librettist von Stück „L’heure exquise“ ist Paul
Verlaine (1844-1896), der war Symbolist. Auch viele Romantische
Komponisten haben Ihm auch oft als Librettist für seine Werke
genommen. Solche Komponisten waren: Claude Debussy, Gabriel
Faure, Gustave Charpentier und s.w. Was bezeichnet die Popularität
beiden Schriftstellern unter den Komponisten-Romantiker. Ich kann
vermuten dass, der Grund dafür sind beschreibende, allegorische Texte.
Solche Texte geben mehr Freiheit und Ideen zum Komponieren. Beide
Schriftstellern waren des 19ten Jahrhunderts. Natürlich Romantik und
Symbolismus in vielen Aspekten widersprechen einander, aber was
bestimmt gemeinsam sein konnte ist die Anwesenheit von Symbolen.
Bei „Meine Rose“, selbst der Name enthält ein Symbol: unter rote Rose
könnte Man Reife Dame verstehen, wenn unter weiße Rose die
Jungfrau. Oder „Becher Wasser“ was als Symbol für das Leben sein
könnte. Solche Details sind auch bei Paul Verlaine zu sehen: „L’heure
exquise“, der Titel, mit großer Wahrscheinlichkeit, dient nicht dazu um
exakte Zeit zu zählen, sondern einen Symbol „die Stunde“ oft beschreibt
in Literatur einen Wunderbaren Zeitpunkt oder im Gegenteil
schrecklicher Todesmoment. Wenn auch die Hauptidee hinter Romantik
und Symbolismus sich sehr unterscheidet, trotzdem können die
Komponisten solche Symbole nicht ignorieren. Diese Literarische
Ausdrücks Methoden beeinflussen Melodie und musikalische Elemente.

Wenn der Text ist: „der Mond scheint im Wald, wo das Laubgeräusch
zwischen den Bäumen schwingt“, soll die Musik auch leicht und klar
klingen. Oder wenn der Text sagt: „Still meine Seele gießen“, soll die
Begleitung auch weich, zart sein.

Man soll auch merken, dass bei „Mei Rose“ Schumann hat den Text
ein bisschen geändert, um erstens Liedform besser zu ausgestalten,
zweitens mehr kontrastierte Farben ins Stück zu bringen. Hat er solche
Wörter wie: dunkel oder freudig benutzt. Wenn bei Paul Verlaine
ähnlichen Adjektiven schon oft zu treffen sind, was wahrscheinlich
Komponieren leichter macht.
Erstmal, denkt man, wie in meisten Liedern, Hauptmelodie soll in
Violinschlüssel geführt werden, aber nicht bei diesem Stück. Eigentlich
ist die Hauptbewegung als Begleitung generiert, und die
Gesangsstimme schwebt nebenbei ein. Die Bassbewegung ist fast
ununterbrochen, aber in Gesangsmelodie gibt es viele Ganztaktige
Pausen. Zum Ende des Stückes sieht man die erste Ganztaktige Pause in
Begleitung, als ob der Begleitungsfluss sagen würde: „ich übergebe die
Führung an die Gesangsstimme, um die wichtigste Sache auszudrücken:
C’est l’heure exquise“- Dass ist die wunderbare Stunde.

Wir sehen viele Ähnliche Elemente in Harmonie, Text, Melodieführung,


Phrasierung und Charakter bei beiden Werken. Damit könnte ich mich
vertraut an die Klassiker wie Schumann oder Schubert wenden, so dass
ich solche Komponisten wie Reynaldo Hahn besser verstehen kann.

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