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Die Drehung der Erde um ihre eigene Achse hat jedoch eine andere
Ursache. Während die Planeten entstanden, kollidierten sie sehr
häufig mit anderen großen und kleinen Himmelskörpern. Durch
diese Kollisionen veränderte sich die Rotationsgeschwindigkeit der
Planeten. Wissenschaftler glauben heute, dass ein sehr großes
Objekt, etwa von der Größe des Mars, die noch junge Erde
getroffen hat und große Brocken aus ihr löste, die sich
zusammenfanden und unseren Mond bildeten. Diese Kollision ließ
unsere Erde so schnell um die eigene Achse rotieren, dass ein Tag
damals nur etwa sechs Stunden dauerte! Der Mond war zu diesem
Zeitpunkt der Erde viel näher als heute und füllte fast den gesamten
Himmel aus.
Warum aber ist ein heutiger Tag 24 Stunden lang? Während sich
die Erde dreht, lässt die Schwerkraft des Mondes das Wasser der
Ozeane ständig ansteigen und abfallen. So enstehen Ebbe und
Flut. Die Bewegung des Wassers verursacht Reibung, durch die
sich die Rotation der Erde mit jeder Umdrehung um einen winzigen
Bruchteil verlangsamt. Der Mond entfernt sich dabei jedes Mal ein
kleines Stück von der Erde. Über Milliarden von Jahren machen
sich diese kleinen Änderungen allerdings bemerkbar. Sie haben die
Länge eines Tages auf 24 Stunden anwachsen lassen und die
Entfernung zwischen Mond und Erde vervielfacht.
Autor
Wolfgang Keil