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E r w a c h s ene L e k t ü r en

Emanuel Schikaneder
NIVEAU 1

ELI-Lektüren: Texte für Leser jeden Alters. Von spannenden und


aktuellen Geschichten bis hin zur zeitlosen Größe der Klassiker.
Die Zauberflöte
Emanuel Schikaneder

Emanuel Schikaneder

NIVEAU 1
Die Zauberflöte
Sarastro, Herrscher über das Sonnenreich, hat die Tochter der Königin der
Nacht geraubt. Die Königin gibt dem Prinzen Tamino den Auftrag, ihre Tochter
Pamina aus der Gewalt von Sarastro zu befreien.
Sie zeigt Tamino ein Bild von ihrer schönen Tochter. Er verliebt sich sofort in

Die Zauberflöte
sie und macht sich auf den Weg, um Pamina zu retten.
Der Vogelhändler Papageno begleitet ihn. Sie bestehen viele Prüfungen und
Gefahren. Mithilfe einer Zauberflöte finden sie Pamina endlich im Palast des
großen Sarastro. Dürfen Tamino und Pamina nun glücklich sein?

- Vereinfachter und gekürzter Text mit Erklärung schwieriger Wörter


in Fußnoten
- Übungen zu Leseverständnis, Wortschatz und Grammatik
- Übungen zur Prüfungsvorbereitung Start 1
- Abschlusstest

Themen
Liebe Geheimnis

NIVEAU 1 A1 Start 1
NIVEAU 2 A2 Start 2
NIVEAU 3 B1 Zertifikat Deutsch – ZD E r w a c h s ene E L I L e k t ü r en
NIVEAU 4 B2 Zertifikat B2

Klassiker

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Hauptfiguren

Tamino
Prinz aus einem
fernen Land

Papageno
Vogelfänger

Sarastro
Oberpriester und Herrscher
über das Sonnenreich
Papagena
Freundin von Papageno

6
Pamina
Tochter der Königin
der Nacht

Monostatos
Sklavenaufseher
von Sarastro

Königin
der Nacht

Damen der Königin der Nacht


7
Vor dem Lesen

Wortschatz
1 Welche Wörter haben die gleiche Bedeutung?

1 ■ Knabe a Figur
2 ■ Dame b Kreatur
3 ■ Wald c Mensch mit schwarzer Haut
4 ■ Musik d Junge
5 ■ Wesen e Menschen mit magischer Kraft
6 ■ Mohr f Diener von Gottheiten
7 ■ Priester g Frau
8 ■ Geweihte h junger Mann

2 Welches Bild passt?



1 ■ felsige Gegend 3 ■ Wald
2 ■ Tempel 4 ■ Musik

a b

c d

8
3 Trennen Sie die zusammengesetzten Wörter. Benutzen Sie ein
Wörterbuch.

Vogelhändler Vogel Händler


Wurfspieß
Zuckerbrot
Zypressenwald
Tempelpalast
Glockenspiel
Triumphwagen
Prüfungstempel
Palmenwald
Marschmusik
Weisheitslehre
Todfeind
Reisegefährte
Himmelreich
Menschenmacht
Zauberstunde

4 Was gehört zusammen?

Isis • Bogen • Osiris • Pfeil

1 ______________ und ______________


2 ______________ und ______________

Wissen
5 Kreuzen Sie die richtige Lösung an.

1 „Die Zauberflöte“ ist:
a ■ ein Theaterstück b ■ eine Oper c ■ eine Symphonie

2 Das Libretto ist von


a ■ Schikaneder b ■ Schiller c ■ Goethe

3 Die Musik ist von:


a ■ Beethoven b ■ Bach c ■ Mozart
9
Kapitel 1
Prinz Tamino bekommt von der Königin der Nacht einen
Auftrag. Er soll ihre Tochter Pamina aus dem Palast von
Sarastro entführen1.

ERSTER AKT
2 1. Auftritt
Die Theaterbühne2 ist eine felsige Gegend mit wenigen Bäumen und engen
Wegen. Im Vordergrund steht ein runder Tempel.

Prinz Tamino ist auf der Jagd. Eine giftige Schlange verfolgt ihn. Er
hält einen Bogen in der Hand, aber er hat keinen Pfeil mehr. Die
Schlange kommt näher. Tamino springt von einem Felsen herunter.
Doch die Schlange folgt ihm.
„Hilfe! Hilfe!“, ruft er. „Gnädige Götter, rettet mich, sonst bin ich
verloren!“ Vor Angst fällt er in Ohnmacht.

Da öffnet sich die Tür des Tempels. Drei junge Damen kommen
heraus. Jede hat einen silbernen Wurfspieß3 in der Hand. Sie sehen
Tamino in seiner Not und töten die Schlange. Tamino ist gerettet. Sie
betrachten Tamino.
„Oh, wie ist der Jüngling4 schön!“, sagt die erste Dame.
„Ja, wirklich wunderschön!“, wiederholt die zweite Dame.
„Sehr, sehr schön!“, flüstert die dritte. „Kommt, lasst uns zu
unserer Herrin, der Königin der Nacht eilen und ihr von dem Jüngling
erzählen.“

1
entführen heimlich wegbringen 3
r Wurfspieß, e Waffe
2
e Theaterbühne, en Podium im Theater 4
r Jüngling, e junger Mann

10
AUFGABEN

Leseverständnis
1 Richtig (r) oder falsch (f)?
r f
1 Papageno will mit seinem Leben Schluss machen. ■ ■
2 Die drei Knaben rufen Papagena. ■ ■
3 Papagena und Papageno wollen keine Kinder. ■ ■
4 Monostatos will Pamina heiraten. ■ ■
5 Der Mohr und die Königin siegen. ■ ■

2 Die Königin der Nacht ist Herrscherin über:


1 ■ das Reich der Nacht.
2 ■ die Eingeweihten.

3 Sarastro ist Herrscher über:


1 ■ das Reich der Nacht.
2 ■ die Eingeweihten.

4 Wer bekommt die Zauberflöte?


1 ■ Pamina
2 ■ der Vogelfänger Papageno
3 ■ Prinz Tamino

Sprechen
5 Erzählen Sie:
1 Welche Prüfungen müssen Tamino und Papageno bestehen?
2 Welche Prüfungen müssen Tamino und Pamina bestehen?

6 Beantworten Sie die Fragen.


1 Hat Ihnen „Die Zauberflöte“ gefallen?
2 Waren Sie schon in der Oper?
3 Wenn nicht – möchten Sie die Oper sehen?
86
Start 1 – Schreiben
7 Einladung:
Ein Freund oder eine Freundin hat Sie am Freitag in
die Oper eingeladen. Sie können am Freitag nicht.
Schreiben Sie:

Entschuldigung.
Vorschlag: anderer Abend.
Treffen: wann – um wie viel Uhr – wo?

Liebe/r _________________
_______________________________________________
_______________________________________________
_______________________________________________
_______________________________________________
_______________________________________________
_______________________________________________

Antworte mir bald,


dein/e _________________

87
Zum Weiterlesen

Emanuel Schikaneder (1751–1812)


Leben
Emanuel Schikaneder kommt aus Straubing
in Oberbayern. Er wird Schauspieler, Sänger,
Theaterdirektor und Textdichter. Er
schreibt 55 Theaterstücke und 44 Bücher
für Opern und Singspiele.
Ab 1773 ist er Mitglied – später
Regisseur – von einer Theatertruppe.
Auf dem Programm stehen die
Dramen von Shakespeare, Goethe
und Schiller und musikalische Werke
von Gluck, Haydn und Mozart. Auf
einem Gastspiel lernt er 1780 in
Salzburg den fünf Jahre jüngeren
Wolfgang Amadeus Mozart kennen.
1785 nimmt Schikaneder in Wien am
damaligen Burgtheater ein Engagement als
Schauspieler an.
Emanuel Schikaneder

1789 wird er Leiter von dem kleinen


Theater in der Vorstadt „auf der
Wieden“. Er nimmt sich vor, dieses
Theater zum Ruhm zu führen. Dafür
braucht Schikaneder Geld und geht zu
einem Geldverleiher. Der verspricht
ihm 200 Gulden Darlehen. Dafür soll er
einen berühmten Komponisten finden,
der für ihn die Musik zu einer Oper
schafft. Schikaneder soll das Libretto
dazu schreiben. Schikaneder sucht
Mozart auf und versucht ihn, für das
Vorhaben zu gewinnen. Er verspricht
ihm ein großes Honorar.
88
Die Zauberflöte
Es soll eine „Zauberoper“ werden – nach
einem Märchen von Wieland. In Wien
ist zu der Zeit ein Singspieltyp Mode: die
Wiener Kasperl- und Zauberoper. Typisch
für diese Opern sind neben Menschen
gute und böse Mächte wie Geister,
Zauberer und wilde Tiere. Liebende
müssen viele Gefahren bestehen, dann
siegt am Ende die Liebe.

Mozart sagt nach einigem Zögern zu und


beginnt im März 1791 mit der Arbeit an der
Zauberflöte.
Uraufführung ist am 30. September 1791
in Wien in Schikaneders Theater „auf
Originalplakat der Zauberflöte von 1791.

der Wieden“. Den Papageno spielte


Schikaneder selbst. Die Oper ist ein
großer Erfolg. Die Einnahmen sind so
hoch, dass Schikaneder mit Hilfe vom
Kaufmann Bartholomäus Zitterbarth
ein neues Theater erbauen kann.
Es heißt das Theater an der Wien, hat
1.000 Plätze und wird 1801 eröffnet.
Das neue Theater bietet ein
künstlerisch anspruchsvolles
Programm, darunter die Uraufführung
von Schuberts Rosamunde und
Beethovens Fünfter Sinfonie.
Schikaneder leitet das Theater bis 1804.
Wegen der kriegsbedingten Inflation
von 1811 verliert er sein Vermögen
und stirbt ein Jahr später geistig
Schikaneder in der Rolle des Papageno. verwirrt in Wien.

89
Zum Weiterlesen

„Mozartstadt” Salzburg
Salzburg – nach Wien, Graz und Linz die viertgrößte Stadt Österreichs – ist bekannt für seine
Altstadt mit den romantischen Gassen, für seine mittelalterliche Festung Hohensalzburg,
seine prächtigen Schlösser Hellbrunn und Mirabell und vor allem für seinen bekannten Sohn:
den weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Jeden Sommer finden die
Salzburger Festspiele statt. Als besonderes Ereignis gilt die Aufführung des Mysterienspiels
„Jedermann“. Es wird unter freiem Himmel auf dem Domplatz aufgeführt.

Wolfgang
Amadeus Mozart
(1756 Salzburg – 1791 Wien) war
ein Komponist der Wiener Klassik.
Seine vielen Werke – Opern,
Sinfonien, Orchester-, Klavier-
und Flötenkonzerte, Messen und
Kammermusik – sind auf der ganzen
Welt bekannt. Die beliebtesten von
seinen etwa zwanzig Opern sind:
Die Entführung aus dem Serail, Der
Schauspieldirektor, Figaros Hochzeit,
Così fan tutte und Die Zauberflöte.

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Leben
Wolfgangs Vater, Leopold Mozart, ist
Hofkomponist, Kapellmeister und Musiklehrer.
Er schreibt eine bedeutende Violinschule.
Sie wird in viele Sprachen übersetzt.
Schon im Alter von vier Jahren bekommt
Wolfgang zusammen mit seiner fünf Jahre
älteren Schwester „Nannerl“ vom Vater den
ersten Musikunterricht (Klavier, Violine und
Komposition). Die Eltern organisieren für
Wolfgang und Nannerl Konzertreisen nach
München und Wien. Im Sommer 1763 geht die
Familie auf eine dreieinhalb Jahre dauernde
Tournee – die „Weltreise Mozarts“. In Aachen
musizieren die Kinder vor der Prinzessin
Amalie von Preußen, in Wien vor der Kaiserin,
in Versailles vor dem König und der Königin. Der kleine Wolfgang macht mit
seinem Vater Leopold Mozart Musik.
Während dieser Reise entsteht Mozarts erste
Sinfonie Es-Dur. Die „Musikwelt“ wird auf das Künstler Fuß zu fassen und finanziert seinen
„Wunderkind“ Wolfgang aufmerksam. Mozart Lebensunterhalt als Opernkomponist, als
erteilt Klavierunterricht, gibt Konzerte als Klaviervirtuose mit eigenen Kompositionen
Pianist und komponiert. Trotzdem befindet er und als Lehrer. Im August 1782 heiratet er
sich oft in finanzieller Not. Die Reisen und seine Constanze Weber (1762-1842). Sie schenkt
aufwendige Lebensart kosten ihm sechs Kinder. Von 1783
Geld. Mit 16 Jahren bekommt bis 1788 komponiert
er 1772 eine Stelle als Mozart u.a. die Messe
Konzertmeister in c-Moll, sechs
am Hofe des Streichquartette,
Fürsterzbischofs die Prager
Hieronymus Graf Sinfonie,
Colloredo. 1779 Eine kleine
wird Mozart zum Nachtmusik,
Hoforganisten sowie die
ernannt. 1781 drei letzten
kommt es Sinfonien Es-
zum Bruch mit Dur, g-Moll und
dem Erzbischof. C-Dur (Jupiter-
Mozart versucht, in Sinfonie).
Wien als freischaffender Wolfgang Amadeus Mozart
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