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1502 oder 1503 wechselte er den Studienort und reiste nach Paris, von
1507 stammen die ältesten bekannten und erhaltenen Briefe. Daraus
geht hervor, dass er mit Persönlichkeiten wie Charles de
Bouelles, Germain de Ganay, Germain de Brie, Symphorien
Champier und Jean Perréal in persönlicher Beziehung stand[2] und mit
einigen von ihnen in Paris zeitweise eine Art Bruderschaft (sodalitas)
bildete, die er später von Südfrankreich aus im Fall einer Rückkehr nach
Paris wiederzubeleben hoffte.[3][4] Mit finanzieller Unterstützung
wohlhabender Bürger führte er während dieser Zeit auch die ersten
umfangreichen alchemistischen Experimente durch.
Im Jahre 1508 reiste er mit Freunden nach Spanien und heuerte etliche
Söldner an, um nach einem Hilferuf seines Freundes,
des Basken Janotus, dessen Burg zurückzuerobern. Nach dem Sieg
wendete sich aber das Blatt, weil eine Überzahl an unzufriedenen
Bauern die Burg umlagerte, die letzte Zuflucht in einem Turm bestand
und das Aushungern drohte. Agrippa ließ einen Soldaten, dem er die
Schreckensmale der Pest auf das Gesicht künstlich auftrug, unter die
belagernden Bauern gehen, die in Panik vor einer Ansteckung das Weite
suchten. Agrippa, seinen Freunden und den Söldnern gelang die Flucht.
Nach Aufenthalten in Lyon und Autun hielt der von Geldnot geplagte
Agrippa im Frühjahr 1509 als Dozent[5] bzw. Professor[6] an
der Universität Dole Vorlesungen über Johannes Reuchlins Werk De
verbo mirifico, und zwar auf Einladung des Kanzlers der Universität
und Erzbischofs von Besançon Antoine I. de Vergy. Da er anscheinend
wieder ein festes Einkommen bezog, wurden seine Vorlesungen
kostenlos angeboten.
Die Vorlesungen stießen auf großes Interesse, aber auch auf heftige
Kritik von Seiten des Provinzials der burgundischen Franziskaner, Jean
Catilinet. Während einer Fastenpredigt in Gent, bei der sich auch
die Regentin Margarete von Österreich mit ihrem Hofstaat unter den
Zuhörern befand, bezeichnete Catilinet Agrippa als
„judaisierenden Häretiker“. Agrippa verließ nach einiger Zeit Dole und
reiste nach England. Hier verfasste er ein Jahr später ein in Briefform an
Catilinet gerichtetes Rechtfertigungsschreiben, das unter dem
Titel Expostulatio cum Joanne Catilineti auch in den gesammelten
Abhandlungen von 1529 gedruckt wurde.
ab 1265
Student an der Artistenfakultät in Paris.
1269 - 1272
In dieser Zeit hören bei Thomas von Aquin, Heinrich Bate, Peter von Auvergne, Gottfried von
Fontaines, Aegidius Romanus.
vor 1274
Magister artium in Paris.
Beeinflusst von Ferrandus Hispanus.
nicht datiert
Rückkehr nach Malines.
1274
Teilnahme am 2. Konzil von Lyon.
Persönliche Begegnung mit Wilhelm von Moerbake.
ca. 1301
Magister der Theologie.
nach 1310
Gestorben.