Sie sind auf Seite 1von 8

H7 / U1.

207 Kantonsspital Aarau AG


Tellstrasse, CH-5001 Aarau
Tel. +41 (0)62 838 41 41
www.ksa.ch

Prof. Dr. med. Beat Müller


Bereichsleiter
Chefarzt Medizinische Universitätsklinik
Tel. Sek. +41 (0)62 838 68 18
Fax +41 (0)62 838 69 45
beat.mueller@ksa.ch
happy.mueller@unibas.ch

Weiterbildungskonzept der Medizinischen Universitätsklinik des Kantonsspitals Aarau

I. Allgemeines

Betriebliche Merkmale und Leistungsauftrag der Ausbildungsstätte

Das Kantonsspital Aarau gehört zu den grössten Spitälern der Schweiz und wurde 2004 in eine
Aktiengesellschaft öffentlichen Rechtes, dessen Hauptaktionär der Kanton ist, umgewandelt.

Leistungsauftrag: Das Kantonsspital Aarau ist zuständig für die medizinische Grundversorgung
der Spitalregion Aarau/Lenzburg, die spezielle Krankenversorgung der Bevölkerung des
Kantons und - im Rahmen der interkantonalen Koordination und Leistungsaufträge - diejenige
anderer Kantone.

Der Bereichsleiter Medizin und Chefarzt Medizinische Universitätsklinik Prof. Dr. med. Beat
Müller ist Ordinarius für Innere Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität Basel
(„Argovia-Professur“) mit entsprechendem Lehr- und Forschungsauftrag. Die Chefärzte der
Abteilungen und anderen Kliniken können auch Beziehungen und Netzwerke zu anderen
Universitäten wie Zürich oder Bern unterhalten.

Organisation

Der Bereich Medizin umfasst rund 200 Betten und 675 Mitarbeitende. Damit wurden 2012 rund
10'000 stationäre Akutpatienten betreut und rund 180'000 ambulante Behandlungen an
Patienten erbracht. Die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen und Kliniken, insbesondere
allen chirurgischen Disziplinen (Herzchirurgie in Zusammenarbeit mit der Klinik im Schachen),
perioperative Medizin, der Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie, zentrale medizinische
Dienste (inkl. Labor, Radiologie und Pathologie) ist rund um die Uhr konsiliarisch gewährleistet.
Im interdisziplinären Notfallzentrum ist die medizinischen Universitätsklinik verantwortlich für die
Triage und Erstverordnung der internistischen Patienten.

Rund 70% der stationären Patienten treten über die interdisziplinäre Notfallzentrum ein, auf
welcher rund um die Uhr ein Schicht-Service mit Oberarzt und Assistenzärzten besteht. Auf der
Notfallstation werden pro Jahr rund 10000 medizinische Patienten betreut, wovon 5000
ambulant sind. Im allgemeininternistischen Ambulatorium werden pro Jahr rund 2500 Patienten
Seite 2 / 10

gesehen, in den ambulanten Sprechstunden der Spezialabteilungen rund 180'000


Untersuchungen durchgeführt.

Der Bereich Medizin besteht aus den drei Kliniken für

- Medizinische Universitätsklinik (MUK): Chefarzt Prof. Dr. med. Beat Müller

- Neurologie (NEU): Chefarzt Prof. Dr. med. Krassen Nedeltchev

- Rheumatologie (RHE): Chefarzt Prof. Dr. med. Paul Hasler

Der Medizinische Universitätsklinik (MUK) sind folgende Spezialabteilungen zugeordnet:

- Allgemeine Innere und Notfallmedizin (AIN): Leitung Prof. Dr. med. B. Müller (Stv. PD
Dr. med. C. Fux )

- Angiologie (ANG): Leitung Dr. med. E. Gröchenig

- Dermatologie & Allergologie (DER): Leitung Dr. med. M. Streit

- Endokrinologie/Diabetologie/Metabolismus (EDM): Leitung Prof. Dr. med. B. Müller

- Infektiologie & Spitalhygiene (INF): Leitung PD Dr. med. Ch. Fux (ab 2011)

- Medizinische Intensivstation (MIS): Leitung Dr. med. M. Michot

- Gastroenterologie und Hepatologie (GAS): Leitung Dr. med. F. Lammer

- Kardiologie (KAR): Leitung Dr. med. A. Vuilliomenet

- Nephrologie/Dialyse/Transplantation (NDT): Leitung Prof. Dr. med. A. Bock

- Medizinisches Tumorzentrum Leitung Dr. med. M. Wernli mit


- Onkologie (ONK): Leitung: PD Dr. Ch. Mamot
- Hämatologie und Transfusionsmedizin (HAM): Prof Dr. M. Bargetzi

- Pneumologie und Schlafmedizin (PNS): Leitung PD Dr. med. S. Irani

Leistungsspektrum, Fach- und Führungsverantwortung

Auf den Abteilungen der medizinischen Universitätsklinik werden alle internistischen


Akuterkrankungen mit ihren speziellen Auffächerungen versorgt. Die Patienten werden von
Allgemein-Internisten und Subspezialisten in diagnostischer als auch therapeutischer Hinsicht
entsprechend dem heutigen Stand gemeinsam und interdisziplinär betreut

Die Bettenstationen sind von einem allgemein-internistischen Stationsarzt (Assistenzarzt) und


Oberarzt der Medizinischen Universitätsklinik geführt. Letztverantwortlich ist der Chefarzt der
Medizinischen Universitätsklinik respektive der zugeordnete Chefarzt der Spezialabteilung,
entsprechend der Zuteilung des Patienten in eine Subspezialität („Farbe“). Wenn nötig und
sinnvoll werden die Patienten gemeinsam vom Internisten und ein oder mehreren
Fachspezialisten betreut. Dies wird im Organisationsreglement der MUK fesgehalten.

Der reguläre Patientenversorgung und der Dienstbetrieb der Medizinischen Universitätsklinik


(inkl. interdisziplinärem Notfallzentrum) wird gem. Stellenplan von aktuell 17 allgemein-
internistischen Oberärzten und 37 Assistenzärzten aufrecht erhalten (Stand 2014).
Seite 3 / 10

Die Spezialabteilungen, wie oben angeführt, werden von einem Chefarzt geleitet, der einen
Leitenden Arzt oder Facharzt in Oberarztfunktion als Stellvertreter hat. Neben der stationären
Patientenversorgung besteht eine umfangreiche ambulante Sprechstundentätigkeit

Angiologie: Sowohl in moderner Duplexdiagnostik, als auch invasiver Diagnostik und Therapie
der peripheren Arterien und Venen. Netzwerk mit dem Inselspital

Die Dermatologie und Allergologie betreut das gesamte Krankheitsgebiet inklusive Licht-,
Lasertherapie allergologische Abklärungen und Desensibilisierungen. Netzwerk mit dem
Universitätsspital Basel.

Eine Abteilung für Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus betreut das gesamte
Spektrum des Fachgebietes, bietet als A-Weiterbildunggstätte dein vollständiges Aus- und
Wetierbildungsprogramm und ist mit dem Universitätsspital Basel im „Endo-Diab-NET“
vernetzt..

In der Infektiologie & Spitalhygiene das ganze Spektrum infektiologischer Erkrankungen und
Präventivmassnahmen inkl. einer umfangreichen HIV-Sprechstunde.

Die Medizinische Intensivstation wird einem Chefarzt mit dem Facharzttitel Innere Medizin und
dem Untertitel Intensivmedizin geführt und verfügt über einen Facharzt-Stellvertreter und
betreut 10 Betten, inkl. Beatmungsplätze.

Dazu besteht eine interdisziplinär betriebene Intermediate Care Station („SIC“ – Stroke Unit,
Intermediate Care, Coronary Care Unit) mit aktuell 10 Betten und bedarfsgerechtem
Ausbaupotential auf maximal 14 Betten. Diese werden gemeinsam von Internisten, Kardiologen
und Neurologen betrieben.

In der Gastroenterologie und Hepatologie werden Patienten mit komplexen invasiven


diagnostischen und therapeutischen Eingriffen im Intestinaltrakt und in der Gallengegend sowie
am Pankreas oder der Leber betreut. Ausbildungsnetzwerk mit dem Universitätsspital Zürich.

In der Kardiologie sowohl akute koronare Patienten, als auch Patienten mit komplexen
kardiologischen Erkrankungen, inkl. Kardiomyopathien und chronischen Herzinsuffizienzen,
welche in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht betreut (inkl. Ergometrie, Rythmologie)
werden und rund um die Uhr steht ein PTCA-Dienst für das akute Koronarsyndrom zur
Verfügung. Netzwerk mit dem Universitätsspital Basel und dem Triemlispital.

In der Nephrologie, Dialyse und Transplantation setzt sich das Krankheitsgut aus nierenkranken
Patienten mit Niereninsuffizienz (inkl. Nierenbiopsien), zur Vorbereitung auf sowie Betreuung
nach Transplantationen zusammen. Dialyseplätze sind sowohl in Aarau als auch in von Aarau
betreuten Aussenstation in Zofingen und Frick vorhanden. Netzwerk mit dem Unispital Basel.

Onkologie und Hämatologie stellen mit etwa 30% der Eintritte des Departements Innere Medizin
zusammen mit der Kardiologie und der Allgemeinen Inneren Medizin den Hauptanteil der auf
den Bettenstationen betreuten Patienten. Auf einer Isolationsabteilung werden Patienten mit
aplasierender Chemotherapie und mit autologer Stammzelltransplantation betreut.

Die Pneumologie bietet den heute üblichen diagnostischen und therapeutischen


Standardservice in invasiver und nicht invasiver Hinsicht, inkl. Lungenfunktionstests,
Bronchoskopie, Schlaflabor (in Zusammenarbeit mit der Klinik Barmelweid)

II. Weiterbildungskonzept und Curriculum

Anerkennung als Weiterbildungsstätte


Seite 4 / 10

 Als stationäre Weiterbildungsstätte Kategorie A (3 Jahre) für den Facharzttitel FMH


Allgemeine Innere Medizin FMH und die Basisweiterbildung für medizinische Spezialitäten

 Als ambulante Weiterbildungsstätte Kategorie II (1 ½ Jahre) in einer poliklinikähnlichen


Organisation mit medizinischem Ambulatorium.

Die Anrechnung für die stationäre und ambulante Weiterbildung richtet sich nach dem
entsprechenden Eintrag im FMH-Zeugnis.

Die Anerkennungen für Facharzttitel in Subdisziplinen der Inneren Medizin richten sich nach
den Qualifikationen und Weiterbildungsberechtigungen der jeweiligen Kliniken und Abteilungen
am KSA.

Eignung & Zielgruppen

Es werden FMH-Titel-Anwärter mit einer Vorbildung von 1-2 Jahren in Allgemeiner Inneren
Medizin bevorzugt (Wunschvorstellung: 50% der Assistenten).

Kandidatinnen und Kandidaten im 1. oder 2. Jahr nach dem Staatsexamen können


insbesondere wenn sie vorher bereits als UnterassistentInnen oder MasterstudentInnen in
Aarau auf der Inneren Medizin gearbeitet haben oder einer klinisch-wissenschaftlichen
Anstellung (zB im Rahmen eines Dissertationsprojektes) berücksichtigt werden.

Rund 40% der Stellen werden durch angehende Internisten, 60% durch angehende
Allgemeinmediziner oder Titelanwärter anderer Fachrichtungen bekleidet.

Weiterbildungsprogramm

Das Weiterbildungskonzept der Klinik basiert auf den Richtlinien und dem aktualisierten
Weiterbildungsprogramm der FMH für den Facharzt für Allgemeine Innere Medizin inkl.
Anhängen.

Das Curriculum ermöglicht:

a) Die Erfüllung der Lernziele „Basisweiterbildung“ mit dem Erwerb des Wissens und der
praktischen Fertigkeiten, einen Patienten umfassend beurteilen und eine Behandlung
einleiten zu können gem. Weiterbildungsprogramm Anhang 1

b) Die Erfüllung der Lernziele „Hausarzt“ gem. Weitebildungsprogramm Anhang 2

c) Die Erfüllung der Lernziele „Spitalinternist“ gem. Weiterbildungsprogramm Anhang 3

d) Den Erwerb von Spezialwissen aus den medizinischen Spezialgebieten und dessen
Integration in die internistische Tätigkeit.

Allgemeine Ziele der Weiterbildung

Nach Abschluss einer 2- bis 3-jährigen Weiterbildung an der medizinischen Universitätsklinik


des KSA sollen folgende Ziele erreicht sein:

 Die Ärzte sind fähig, die internistische Beurteilung und Behandlung von ambulanten und
stationären Patienten mit häufigen und seltenen akuten Erkrankungen oder
Langzeitproblemen unter Einbezug von psychischen, pflegerischen, sozialen und kulturellen
Gesichtspunkten zu übernehmen.
Seite 5 / 10

 Sie sind in der Lage bei den angewandten diagnostischen, therapeutischen und präventiven
Massnahmen das Kostennutzenverhältnis abzuschätzen.

 Sie schätzen die Vorteile des interdisziplinären Arbeitens und teambasierten Lernens. Sie
koordinieren bei komplexen Krankheitsproblemen die Zusammenarbeit mit Ärzten anderer
Fachbereiche und bündeln die Meinung anderer Berufsgruppen und Einrichtungen des
Gesundheitswesen zu optimaler Beurteilung, Behandlung und Betreuung der Kranken.

 Sie können zur Gesundheitsförderung ihrer Patienten und Patientengruppen wirksame und
individuell angepasste Präventionsmassnahmen empfehlen.

 Sie sind über die grundlegenden technischen Massnahmen orientiert, mit welchen heute
Diagnose und Therapie komplexer internistischer Krankheitsbilder vorgenommen werden

Verantwortliche für die Weiterbildung

Rund 40 weiterbildenden Fachärzte sind in Besitz des Facharzttitels FMH Innere Medizin. Die
Leiter der Spezialabteilungen besitzen zudem den FMH-Titel der betreffenden Spezialität.

Die Verantwortung für die Weiterbildung in Allgemeiner Innerer & Notfallmedizin obliegt
hauptsächlich dem Chefarzt sowie den allgemein-internistischen Oberärzten. Letzteren werden
alle neu eintretenden Patienten von den Assistenzärzten vorgestellt, deren Befunde werden
kontrolliert und es wird ein Prozedere inklusive einer Austrittsbehandlung festgelegt, welches 1x
wöchentlich bei den Chefarztvisiten supervisiert wird. Rund 75% sind Notfalleintritte über das
INZ und rund 25% sind elektive Eintritte.

Regelmässige Supervision bei den zu erwerbenden Fertigkeiten wie Lumbalpunktion,


Knochenmarkspunktion, Pleurapunktion, zentralvenöse Punktionen, zT auf der Intensivstation
oder auf den Fachabteilungen durchgeführt, ist gegeben.

Einführung in die Arbeitsstätte

Allen Aerzten werden vor Stellenantritt schriftliche Unterlagen und Checklisten zu Verhalten im
Team, Dienstzeiten, Abläufen, Visitenordnung sowie Zuständigkeiten zugestellt. Diese werden
regelmässig à jour gehalten durch Input von im Hause tätigen Assistenz- und Oberärzte.

Am 1. Tag findet für alle neu eintretenden Assistenz- und Oberärzte eine obligatorische
allgemeine Einführung statt. Das beinhaltet die Orientierung über den administrativen Ablauf,
die Notfallorganisation, die Reanimationsorganisation, das Konsiliarwesen sowie die
Berichtschreibung. Die Orientierung über das EDV-basierte Fehlermeldesystem (CIRS) erfolgt
ebenso wie die Instruktion des Eingebens eines sogenannten kritischen Ereignisses.

Am 2. Tag findet ein ca. 1-stündiges Gespräch mit dem Leiter der Weiterbildung statt,
beinhaltend das Verhalten im Team sowie den kollegialen Umgang mit den Hausärzten. Zudem
Erläuterung des Tagesablaufes auf der Inneren Medizin, sowie Erläuterung der wichtigsten
ethischen und moralischen Vorstellungen. Schriftliche Unterlagen werden vor Stellenantritt
abgegeben.

Alle Assistentenarbeitsplätze sind EDV-ausgestattet, mit Zugang zu Internet und elektronischer


Krankengeschichte sowie Teleradiologie. Zugang zu internetbasierten Nachschlagewerken (wie
„UpToDate“), gängigen Zeitschriften (via Ovid, Pubmed), Behandlungspfaden, Betriebsnormen,
Notfallstandards und Pocket-Guide(s).

Betreuung durch Tutoren:


Seite 6 / 10

Die neu eintretenden Ärzte werden in den ersten Tagen von einem Assistentenkollegen betreut
. Es wird Wert darauf gelegt, dass jedem neu eintretenden Assistenzarzt ein Älterer im gleichen
Büro zur Seite gestellt wird, der für Alltagsprobleme und lokale Besonderheiten zur Verfügung
steht.

Alle Assistenzärzte haben über ihre ganze Anstellungszeit einen ihnen fix zugeteilten Oberarzt,
der sie vertraut macht mit den Gewohnheiten der Inneren Medizin, und dem Umgang mit den
Hausärzten, und ihnen die Abläufe auf den Stationen, die Führung der Krankengeschichte, die
Austrittsplanung sowie die Abfassung der Austrittsberichte beibringt. Zudem trifft er mit den
Assistenten Zielvereinbarungen und bereitet sie auf die halb- bis einjährlich stattfindenden
Beurteilungen beim weiterbildungsverantwortlichen Oberarzt oder Chefarzt vor. Ausserdem
haben sie eine Vorqualifikation nach ca. 2 Monaten vorzunehmen. Die Einführung auf dem
Notfall erfolgt nach einer 1-wöchigen strukturierten Einführung auf der Abteilung sowohl durch
den Arzt, als auch den Pflegedienst, gemäss einer Checkliste.

Klinische Basisausbildung & Rotationen (stationär und ambulant)

Das stationäre internistische Basiswissen wird erworben durch eine dem Ausbildungstand
angepasste 6-18 monatige Tätigkeit auf der Bettenstation. Es werden auf den Abteilungen
allgemein- und privatversicherte Patienten aller Spezialdisziplinen betreut. Alle Assistenten
erfahren in den ersten Monaten eine systematische Schulung in kardiopulmonaler Reanimation
und der EKG-Interpretation. Je nach Vorbildung können in der Regel ab dem 3. Monat
Wochenenddienste, ab dem 6. Monat Nachtdienste übernommen werden.

Bei entsprechender Eignung und Wunsch ist eine 6-monatige Assistenzarzt Rotationen
vorzugsweise für Titelanwärtern der Allgemeinen Inneren Medizin möglich. Es bestehen auf
folgende Rotationsstellen.

 interdisziplinäres Notfallzentrum (INZ), mit ambulanten und stationären Notfällen

 „SIC“ (Stroke Unit, intermediate Care, Coronary, Care Unit).

 medizinische Intensivstation

 allgemeinmedizinisches Ambulatorium mit den Schwerpunkten poststationäre


Nachbetreuung, Grundversorgung von Patienten ohne Hausarzt, und
Aufarbeitungkomplexer ambulanter Fälle auf Zuweisung von Hausärzten, inkl. IV-
Begutachtungen

 Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus in Ambulanz bzw. Konsiliardienst

 Infektiologie & Spitalhygiene mit Schwerpunkt in Ambulanz bzw. Konsiliardienst

 Onkologie/Hämatologie mit Schwerpunkt in Ambulanz bzw. Konsiliardienst

 Dermatologie und Allergologie mit Schwerpunkt in Ambulanz bzw. Konsiliardienst

 Nephrologie, Dialyse und Transplantation in Ambulanz bzw. Konsiliardienst

 Hausarzt-Curriculum

 Spezialassistentenstellen werden bei geeigneten KandidatInnen auf den Fachabteilungen in


Rücksprache mit dem jeweiligen Chefarzt auf Bewerbung hin vergeben.

Weiterbildungsveranstaltungen
Seite 7 / 10

Obligatorisch

 Täglich Morgenrapport (Beginn 08:15). Im Anschluss daran:

 Montags, Dienstags, Mittwochs: In 20 Minuten turnusgemäss praxisbezogenes Update


aus allen Spezialabteilungen der Medizinischen Universitätsklinik, der Neurologie, der
Rheumatologie, der Spitalpharmazie, dem Medizin-Controlling, der Notfallpraxis und der
klinischen Forschung.

 Donnerstags: Journal-Club (20 Minuten) bestritten von einem Assistenzarzt unter der
Leitung eines erfahrenen Tutors und unter Berücksichtigung der Methodologie .

 Freitagsfallvorstellungen komplexer internistischer Krankheitsbilder sowie


praxisbezogene interdisziplinäre und interprofessionelle Besprechung.

 An den obigen Veranstaltungen werden systematisch bzw. fallbezogen im Rahmen von


„CIRS“-Besprechungen auch regelmässig der Umgang mit Fehlern und Risiken in der
Betreuung von Gesunden und Kranken in typischen Situationen der Allgemeinen
Inneren Medizin vermittelt sowie ethische und gesundheitsökonomische Fragen
diskutiert.

 Röntgenrapporte täglich 14.00 Uhr, geleitet von Fachradiologen

 Dienstags 13.00 bis 13.50 Uhr auf 2 Jahre angelegtes Curriculum mit
Schwerpunktvorlesungen zu Themen der allgemeinen-, speziellen – und Notfallmedizin
sowie anderen relevanten medizinisch-chirurgischen Bereichen.

Fakultativ bzw. bedarfsgerecht

 Verschiedene Tumorboards (mehrmals wöchentlich gem Wochenplan)

 gastroenterologisch-chirurgisch-internistisches Kolloquium (wöchentlich)

 angiologisch-chirurgisch-radiologischer Gefässrapport (wöchentlich)

 interdisziplinäre Fuss bzw. Wund-Sprechstunde: Innere Medizin, Angiologie, Dermatologie,


Orthopädie (monatlich)

 Kolloquien der Kliniken und Spezialabteilungen (wöchentlich, jeweils 30-45 Minuten).

 Donnerstags-Symposien für Assistenzärzte und Hausärzte aus allen Gebieten der Inneren
Medizin (monatlich, 4 Stunden).

 Assistenz- und OberärztInnen erhalten die Möglichkeit zur Teilnahme an den durch die FMH
verlangten und anerkannten Weiter- und Fortbildungen ausserhalb des Arbeitsplatzes bis 5
Tage pro Jahr gemäss Gesamtarbeitsvertrag. Bei eigenem aktivem Beitrag (Vortrag, Poster)
mehr und ohne Selbstbehalt. Die Organisation und Kostenbeteiligung ist in einem
Reglement des Bereiches festgelegt. Soweit es die betrieblichen Möglichkeiten zulassen,
erfolgt die Teilnahme während der Arbeitszeit.

Arbeitsplatz-basierte Assessment (AbA), Zielvereinbarung, Evaluation & Mentorship

Ein erstes Qualifikationsgespräch (oder MAG = Mitarbeitergespräch am KSA mit der „DIALOG“-
Vorlage) zwischen Assistenzarzt und seinem „Mentor-OA“ findet innert 2 Monaten nach
Anstellung statt, wo es um eine erste Standortbestimmung geht sowie der Weiterbildungvertrag,
Seite 8 / 10

die relevanten Punkte der Checkliste sowie Besonderheiten der betrieblichen Abläufe
besprochen und visiert wird.

Der Assistenzarzt wird in seiner Aufgabe unterstützt, seine die eigene Weiterbildung aktiv zu
betreiben, an den Weiterbildungsverantstaltungen teilzunehmen und die für seine Aus-, Weiter-
und Fortbildung relevanten Formulare(Mini-CEX, DOPS) bzw. gemachten Untersuchungen der
FMH-SIWF elektronisch auf dem Internet (e-logbuch) bzw. auf Papier à jour zu halten und vom
Facharzt (OA) bzw. dem Götti visieren zu lassen. Dazu organisiert der Assistenzarzt mit dem
zuständigen Stationsoberarzt vier mal jährlich die Durchführung von Arbeitsplatz-basierten
Assessments (Aba).

Zur Qualitätssicherung werden einige invasive (zB Einlegen eines ZVKs,


Knochmarkspunktionen) bzw. nicht-invasive Spezialuntersuchungen (zB Ergometrien,
Spirometrien) zum Teil bzw. vollständig auf den Spezialabteilungen (zB Intensivstation,
Kardiologie, Pneumologie) durchgeführt. KollegInnen welche nach der Weiterbildung
Spezialuntersuchungen in der Praxis oder als Kaderarzt an einem Spital selbständig
durchführen möchten, sind eingeladen, im Verlauf der Weiterbildung in Absprache mit den
Spezialabteilungen wo die Untersuchungen bei Ihren Patienten am KSA durchgeführt werden
nach Sicherstellung der Bedürfnisse / Pendenzen der Bettenstation, ihre Patienten bei der
Untersuchung zu begleiten und die Durchführung der Untersuchungen vom Facharzt bestätigen
zu lassen. Der AA ist gehalten die Befunddokumentation aufzubewahren und in einem Logbuch
konsquent zu dokumentieren.

An jedem Arbeitsplatz-PC besteht zudem Zugang zur multimedialen Ergänzung und


Anleitungen in den praktischen Fertigkeiten (zB Youtube, Website NEJM, ACP, usw.)

Folgegespräche mit dem Mentor-OA finden im Verlauf der Anstellung bedarfsgerecht alle 3-6
Monate statt. Der Mentor-OA stellt bei diesen Gesprächen die Aktualität der
Weiterbildungsformulare sicher und visiert diese, welcher der AA vor dem Termin vorzubereiten
und am Gespräch vorzulegen hat.

Diese werden bei der zweiten Qualifikationsrunde nach 1 bis 1½-Jahren auf ihren
Zielerreichungsgrad hin analysiert und in lohnrelevante Bewertungskategorien eingeteilt.
Danach jährliche Zielvereinbarungs- und Evaluationsgespräche, auf Wunsch oder bei Bedarf
mit dem Bereichsleiter bzw. Chefarzt. Beim Stellenaustritt Komplettierung der FMH-
Evaluationsprotokoll e und Weiterbildungsbestätigung.

Motivierte und geeignete KandidatInnen werden durch den Chefarzt mit einem aktiven klinisch-
wissenschaftlichen Mentoring und zielgerichteter Karrierplanung mit Kaderpostionen in
Allgemeiner Inneren Medizin oder einer Weiterbildung auf einer Spezialabteilung mit Nachdruck
gefördert. Der Forschungsrat am KSA fördert wissenschaftliche Projekte finanziell und
substantiell nach einer „peer-review“. Es besteht so die Möglichkeit Dissertationen und
Habilitationen mit hochstehenden wissenschaftlichen Publikationen zu unterstützen.

Aarau, 6. Januar 2013

Prof. Dr. med. Beat Müller

Das könnte Ihnen auch gefallen