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Ich möchte unseren nächsten Gast vorstellen - Herrn Vassilev.

Vor vier
Jahren entschied er sich für eine Berufsausbildung und arbeitet seit
Abschluss seiner Ausbildung in einer Firma als Schreiner. Mehr über ihn
werden wir von ihm hören. Zuerst möchte ich Sie fragen, wie Sie die
Entscheidung getroffen haben, nicht an einer Universität zu studieren.
Hallo an alle und vielen Dank für die Einladung. Ich bin froh, hier zu
sein, um meine Geschichte zu teilen. Ich war schon immer eher ein
praktischer Typ. Mein ganzes Leben lang habe ich leidenschaftlich mit
Holz gearbeitet. Mein Opa dachte mir, wie man einen Meißel benutzt,
als ich vier Jahre alt war. Für mich war es sehr einfach, diese
Entscheidung zu treffen.

Sie sagen, es war einfach für Sie, die Entscheidung zu treffen, aber
haben Sie Ratschläge für Leute, die sich nicht sicher sind, was und wie
sie studieren möchten?

Gute Frage, ja, natürlich würde ich das beantworten. Das Wichtigste ist,
während der Schulzeit nach der eigenen Leidenschaft zu suchen. Man
muss eine Entscheidung treffen, die sehr wichtig ist, und wenn man
diese Entscheidung trifft, ohne sich sicher zu sein, kann dies zu
Verwirrung und Chaos führen. Deshalb ermutige ich die Menschen,
sorgfältig zu überlegen und sich zu fragen, was ihre Leidenschaft und
ihre Fähigkeiten sind.

Ich habe eine Folgefrage. Wie genau kann man ihre Leidenschaft
finden? Haben Sie spezielle Tipps?

Das ist eine schwierige Frage und hat für jeden unterschiedliche
Antworten. Ich finde, dass der beste Weg ist, viele verschiedene Dinge
auszuprobieren und sich mit erfahrenen und gebildeten Menschen zu
beraten. Dann müssen Sie wirklich ehrlich zu sich selbst sein und Ihre
Werte und Interessen betrachten und erst dann die Entscheidung treffen.

Und zum Schluss möchte ich Sie fragen, ob Sie eine Meinung dazu
haben, warum sich so viele Menschen für ein Studium an einer
Universität entscheiden und so wenige sich für eine Berufsausbildung
entscheiden. Und können Sie mir auch Ihre Sichtweise auf das Problem
geben, dass so viele Menschen die Universität abbrechen?

Das ist ein Thema, über das meiner Meinung nach nicht genug Leute
sprechen. Meiner Meinung nach ist der Grund dafür, dass es umstritten
ist. Menschen jagen heutzutage die höchsten Höhen, jeder möchte der
Beste der Besten sein, ein Arzt, ein Architekt, ein Anwalt. Versteh mich
nicht falsch, es ist nichts Falsches daran, hungrig nach Erfolg zu sein,
aber so viele Menschen tun dies aufgrund des Drucks, den die
Gesellschaft auf sie ausübt. Familienmitglieder, Lehrer und sogar
Freunde werden höchstwahrscheinlich das Gefühl haben, dass das
Studium an einer Universität der einzig richtige Weg ist. Das entmutigt
die Menschen, ihren wahren Träumen nachzujagen und beispielsweise
Koch, Friseur, Zimmermann wie ich oder Lehrer zu werden. Ich glaube,
dass eine gute Lösung darin besteht, das Stigma hinter sich zu lassen und
einen transparenten Blick auf die Bildung der Kinder zu werfen. Und
was die zweite Frage betrifft, denke ich, dass der Grund, warum viele
Menschen aussteigen, nicht darin besteht, dass sie dumm oder unfähig
sind, mit anderen Schritt zu halten, sondern vielmehr darin, dass sie
nicht das richtige Fach oder die richtige Art der Ausbildung gewählt
haben, was zu einer schlechten Erfahrung führt an der Universität und
dann zu einem Abbruch.
Und zum Schluss können Sie uns mehr darüber erzählen, wie Ihr Job
läuft. Wie sind Sie zu Ihrer Firma gekommen und mehr über Ihre
Ausbildung?

Ja natürlich. Also habe ich drei Jahre in Stuttgart studiert. Ich war Teil
eines Tischlerausbildungsprogramms, bei dem ich alles über den Job
gelernt habe. Dort habe ich viele Dinge wie Geometrie studiert; Physik;
Architekturzeichnung; Blaupausenlesung; Maschinenholzbearbeitung
usw. Ich habe dann ein Praktikum bei einer Firma namens Alexion
Partners in Berlin gemacht. Dort habe ich meine Fähigkeiten unter
Beweis gestellt und gezeigt, wozu ich fähig bin. Der Chef der Firma war
beeindruckt von meiner Arbeit und machte mir einen Vorschlag, in
seiner Firma zu arbeiten. Ich arbeite jetzt seit einem Jahr dort und jeder
Arbeitstag war sehr fröhlich und informativ.

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