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Alex, Lisa, Tali

Die Literatur in der


Weimarer Republik und des Dritten Reichs
(1918-1945)

Politische Situation:
 Deutschland hatte nach Ende des Ersten Weltkriegs enorme Probleme (Versailler
Friedensvertrag, alleinige Kriegsschuld und dessen Folgen, etc.)
 Scheitern der Großen Koalition 1930
 Machtergreifung der Nationalsozialisten, Hitler wird Reichspräsident
 Verfolgung von Andersdenkenden und Gegnern der NSDAP, systematische
Judenverfolgung und Bücherverbrennung

Effekte auf die Literatur:


 Zensur und politische Verfolgung jüdischer, pazifistischer und kommunistischer
Autoren → mussten entweder ins Exil oder in Deutschland unter Lebensgefahr
schreiben
 Keine einheitlichen Strömungen mehr, Krisen des Ersten Weltkriegs machte
Wiederaufnahme vergangener literarischer Traditionen unmöglich
 Nationalsozialisten gründeten „Reichsschrifttumskammer“, wer in Deutschland
veröffentlichen wollte, musste Mitglied sein

Alfred Döblin (*1818 † 1957)


war ein jüdischer, linksbürgerlicher Autor aus Berlin. Er
studierte Medizin, hatte eine eigene Psychiatrie und ging
1939 ins Exil nach Frankreich und in die USA.
Bekannte Werke: Berlin Alexanderplatz, Ermordung
einer Butterblume, Hamlet oder Die lange Nacht nimmt
ein Ende

Berlin Alexanderplatz (1929)


Handlung: Biberkopf verlässt Strafanstalt und baut sich
ein neues Leben in Berlin auf. Dabei steht ihm seine
Naivität gegenüber Menschen im Weg und er schließt
sich einer Diebesbande an und wird aus deren Wagen geworfen. Als sein Freund Rheinhold
auch noch seine Freundin tötet, kommt Biberkopf in eine psychiatrische Anstalt und erst dann
kann er sein Leben verändern.
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Stefan Zweig (*1881 † 1942)


war ein jüdischer, pazifistischer Autor, der aus Wien stammt. Er
studierte Philosophie und wurde 1934 zum Exil nach England
und Brasilien gezwungen.
Bekannte Werke: Schachnovelle, Marie Antoinette, Ungeduld
des Herzens

Schachnovelle (1942)
Handlung: Ein Millionär fordert den Schachweltmeister zu
einer Partie Schach heraus. Kurz vor der Niederlage des
Millionärs hilft ihm ein Unbekannter zu einem Remis, der sich
später als der schizophrene Österreicher Dr. B herausstellt. Dr.
B und der Weltmeister spielen zwei Mal, die letzte Partie wird wegen Dr. Bs psychotischen
Schubs abgebrochen und er beschließt nie wieder zu spielen.

Episches Theater von Bertolt Brecht


 Zweck: kritisiert und will bürgerliche Gesellschaft verändern, beeinflusst von Karl
Marx
 Dramatisch: lineares Geschehen, Zuschauer wird hineinversetzt → verursacht
Gefühle, Spannung auf Ausgang, Denken bestimmt das Sein
 Episch: erzählend, Handlungssprünge, Zuschauer studiert und steht gegenüber,
Spannung auf Gang, gesellschaftliches Sein bestimmt Handeln

Bertolt Brechts Parabelstück

Der gute Mensch von Sezuan (1938-39)


Handlung: Drei Götter suchen „gute Menschen“ und werden
über Nacht von der Prostituierten Shen Te aufgenommen.
Daraufhin bekommt sie genug Geld um einen Tabakladen zu
eröffnen und viele Leute kommen für ihre finanzielle
Unterstützung. Shen Te kann so nicht weiter „gut“ sein, tut so
als wäre sie ihr Vetter Shun Ta und gründet eine Tabakfabrik, in
der sie ihre Arbeiter ausbeutet. Als Shun Ta wird ihr nun
vorgeworfen Shen Te getötet zu haben und sie wird vor Gericht
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gestellt mit den drei Göttern als Richtern. Sie deckt ihre Identität auf, erzählt ihre Geschichte
und die Götter kehren in den Himmel zurück.
Im Epilog werden die Zuschauer in die Bühnenhandlung mit einbezogen, sie werden dazu
animiert ein eigenes Ende zu erfinden und die Schauspieler fügen sich ihren Ideen.

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