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1. Stellen Sie die Veränderungen des Lüftungsverhalten im Kontext von Dichtheit und
Dämmung von früher und heute gegenüber
Früher:
1. Geringere Dichtigkeit
2. Hohe Fugenlüftung
3. Kühle Wände
4. Kondensat vor allem an Fensterflächen
5. vorhanden ist Trockene Luft
- man strebt nach Feuchtigkeit, nur bei Lastspitzen gelüftet, Nutzung von Luftbefeuchter, Kondensat am
Fenster - Indikator zum Lüften, Ziegelwände zur Feuchtigkeitsregulation
Heute:
1.Hohe Dichtigkeit
2. Keine Fugenlüftung
3. Hohe Wärmedämmung
4. Kondensat an gering gedämmten Bauteilen
5. bei geringer Lüftung hohe Luftfeuchtigkeit
- streben nach regelmäßiger Belüftung, Schimmelbildung nach Fenstersanierung, großer techn.
Aufwand in Herstellung usw. von mechanischen Lüftungen
4. Beschreiben Sie die Begriffe `Boden` im Hinblick auf seine Verwendung als
Baugrund. Wie sind die Bodenarten nach der ÖNORM definiert?
5. Beschreiben Sie die Charakteristika von nichtbindigen Böden und nennen Sie
Bodenarten, die zu den nichtbindigen Böden gehören.
6. Skizzieren, beschreiben und begründen Sie die Anwendungen der Verfahren zur
Herstellung folgender Verbauarten – Schlitzwand; Bohrpfahlwand.
Schlitzwand:
Anwendung als Dichtwände/Baugrubenabsicherung, vertikale Anwendung, bei fast allen Böden
einsetzbar, gegen Einsacken werden Wände mit Stützflüssigkeit gestützt, Länge pro Abschnitt 60-120cm
Herstellung:
- Herstellen der Leitwand (Ortbeton oder Fertigteil bis 1,50m Tiefe) welche als Führung für den Aushub
bzw. als Abstützung dient
- Aushub & einbringen der Stützflüssigkeit
- Einbau Abschalelemente und Bewehrungskorb
- Betonieren
Vorteile:
- Verformungsarm - Wassersperrend
- Wirtschaftlich
- Kann auch konstruktiv in Gebäude mit eingebunden
werden
- Platzsparend
- Einsatz an beengten Verhältnissen möglich
Nachteil:
- Große Baustelleneinrichtung nötig
- Kostspielige Entsorgung von durch Stützflüssigkeit verunreinigtem Aushubmaterial
- Aussparung für Leitungsquerungen nur sehr aufwendig möglich
Bohrpfahlwand:
Durch aneinanderreihen von Pfählen entsteht deformierungsarme Palisadenwand, häufige
Verwendung, bei nahezu jedem Baugrund möglich, Gestaltung des Wandverlaufs flexibel
möglich und kann gut an Gegebenheiten angepasste werden, Druckbauteil daher
Aussteifung bzw. Rückverankerung/Vernagelung erforderlich;
3 verschieden Arten: Überschnittene Ausführung, tangierende, ausgefachte/aufgelöste
- Vergleichsweise leises Herstellungsverfahren
- Auch in schwer rammbaren Böden gut einsetzbar
- Deformierungsarmer Verbau / Steifer Verbau - Keine
Tiefenbegrenzung
7. Erklären Sie Prinzipien, Wirkungsweise und Anwendungsgebiete für den Einsatz einer
Elementdecke; skizzieren Sie einen möglichen Deckenaufbau und bezeichnen Sie die
Bauteile?
8. Welche Kriterien beeinflussen die natürliche Lüftung? Beschreiben Sie in Wort und
Bild die Prinzipien der Fugenlüftung, Fensterlüftung( Querlüftung)
Schachtlüftung.
9. Beschreiben Sie verschiedene Arten der freien Lüftung. Skizzieren Sie deren
Funktionsprinzipien und Einflussfaktoren.
Bei der freien/natürlichen Lüftung passiert der Luftaustausch der Raumluft mit der Außenluft durch
Druckunterschiede erzeugt durch Wind und/oder Temperatur
11. Welche Arten der mechanischen Lüftung gibt es? Beschreiben Sie Einsatzgebiete sowie
Vor- und Nachteile.
Mechanische Belüftung:
bläst Luft in Raum hinein – Lüftung durch Überdruck; wird in Räumen mit normaler Luftbelastung
verwendet – sowie in Stiegenhäusern zum Brandschutz
Vorteile: in großen Räumen möglich
Nachteile: Zuluft muss vorgewärmt werden, Wärmerückgewinnung nicht möglich
Mechanische Entlüftung:
saugt Luft aus Raum heraus – Lüftung durch Unterdruck; wird in Räumen mit großer
Luftverschlechterung verwendet – zB bei WC Zentralisierte Entlüftung:
Vorteile: Nur eine Anlage die gewartet werden muss, Wärmerückgewinnung möglich
Nachteile: Preis, bei Ausfall sind mehrere Räume betroffen
Dezentrale Entlüftung:
Vorteil: billig, bei Ausfall nicht alle Räume betroffen
Nachteil: keine Wärmerückgewinnung
12. Vergleichen Sie den Aufbau eines konventionellen Warmdachs mit dem eines
Umkehrdaches. Beschriften Sie jeweils den gesamten Aufbau inklusive Dämm- und
Abdichtungsmaterialien.
(Mach eigene Skizze!)
13. Welche Faktoren außer Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind für die menschliche
Behaglichkeit maßgeblich? Beschreiben Sie!
14. Erläutern Sie die Funktionsweise einer fassade anhand einer Skizze! In welchem
Klima wird eine solche Fassade bevorzugt eingesetzt?
ABLUFTFASSADE ZWEITE-HAUTFASSADE
mehrschaliges Fassadensystem mehrschaliges Fassadensystem
Abschluss Außen: Isolierverglasung Abschluss Außen: vorgelagerte Verglasungsebene,
Abschluss Innen: Einfachverglasung o. Textiles Rollo die natürliche Lüftung mit dem Außenraum erlaubt
mechanischer Abzug der Raumabluft durch den Luftaustausch zw. Innen und Außen
Fassadenzwischenraum
erwärmte Raumluft zirkuliert ständig im
Fassadenzwischraum → Behaglichkeit nahe d.
Fassade
eingesetzt bei:
Gebäudearten/-höhen wo Sonnenschutz und
öffenbare Fenster nicht möglich sind
16. Begehbare Rampen bei barrierefrei auszuführenden Gebäuden: Nennen Sie die
Anforderungen an die Planung hinsichtlich Gefälle, Podest und Handläufen. Welches
Quergefälle ist maximal zulässig? Wo ist das gesetzlich geregelt?
ÖNorm B1600:
Maximales Gefälle 6%
Alle 10 m ein Podest von mind. 120 cm
Mindestbreite 120cm
am Anfang und Ende der Rampe mind. 150cm Raum
zwei Handläufe, einen für Rollstuhlfahrer (75cm), einen normal (90cm)
(Rampenrichtungsänderung bei Winkel geringer als 45° ohne Podest möglich, ab 45° Podest in Knick)
17. Welche Techniken gibt es für die Sichtbeton Flächengestaltung? Zählen Sie diese auf
und beschreiben Sie stichwortartig die Herstellung und die
Oberflächeneigenschaften und das erzielte Erscheinungsbild.
Farbliche Gestaltung
- Anstriche/ Lasuren
18. Welche Arten von Sicherheitsgläsern gibt es, was sind ihre spezifischen
Eigenheiten und wo kommen sie zum Einsatz?
ESG (Einscheibensicherheitsglas):
- Hergestellt durch thermische oder chemische Vorspannung von Floatglas
- besitzt höhere Festigkeit und zersplittert bei Bruch in kleine ungefährliche Splitter
- ist durch die Vorspannung weniger plan (leichte Wellung)
- wird z.B. bei Verglasungen in Personenhöhe in öffentlichen Räumen verwendet
VSG (Verbundsicherheitsglas):
- Verbundmaterial aus mindestens 2 Glasscheiben, die mit einer durchsichtigen Folie verklebt sind
- Glas hat zusammen mit Folie ein starkes bis sehr starkes Resttragverhalten nach Bruch (Folie hält
Splitter zusammen)
- Findet Verwendung bei tragenden querliegenden Gläsern (Glasböden); Überkopfverglasungen;
Schutzgläsern (z.B. kugelsichere Glasscheiben)
19. Skizzieren Sie Stockrahmen und Flügelrahmen und benennen Sie die potentiell
vorkommenden Elemente an diesen Bauteilen.
Blindstock: mit der Wand fest verbundener Hilfsrahmen, der zur Befestigung des Fensters dient
Stockrahmen: Blendrahmen (Fensterstock), fest mit dem Bauwerk verbundener Rahmen, der entweder
verglast ist oder an dem die Flügelrahmen befestigt sind.
Flügelrahmen: am Stockrahmen (Blendrahmen) beweglich befestigte Teile des Fensters
20. Skizzieren Sie im Sockelbereich den Übergang von Perimeterdämmung zur einer
geputzten Außenwand. Beschreiben Sie die einzelnen Bestandteile.
21. Zeichnen Sie den Aufbau einer Brettstapel- Außenwand mit hinterlüfteter
Holzschalung und bezeichnen Sie die Bauteile.
22.Erklären Sie worauf beim Verdichten von Beton zu achten ist. Benennen und
Beschreiben Sie Ihnen bekannte Methoden zur Beton- Verdichtung.
Es darf von den Richtlinien abgewichen werden – es muss aber nachgewiesen werden, dass das gleiche
Schutzziel erreicht wird.
Brandschutz-Qualifikation A1 = Brandverhaltensklasse:
nichtbrennbar ohne, brennbare Bestandteile dazu gehört Stahlbeton
Kapillare Wasserwanderung:
Das Wasser bewegt sich durch Adhäsion- und Kohäsionskräfte
(Oberflächenspannung) aufgrund von röhrenartiger Struktur
bindiger Böden nach oben. Es sammelt sich unter dem Sockel und
kann Druck auf den Bauteil ausüben. Um das zu vermeiden wird eine
kapillarbrechende Schicht (eine Rollierung - 15cm dick, aus Kies
16/32) unter dem Sockel angebracht, ähnlich einem nichtbindigen
Boden.
25. Definieren Sie den Begriff Korrosion? Welche Einflussfaktoren gibt es dafür? Wann
sind Korrosionsschutzmaßnahmen für Bauteile zu ergreifen? Erläutern Sie aktive und
passive Maßnahmen.
Metall reagiert mit Atmosphäre (Luft und Wasser/ Luftfeuchte) und oxidiert; elektrochemischer Abtrag
an Oberfläche; eine Patina entsteht.
Man unterscheidet Flächen- und Kontaktkorrosion.
Einflussfaktoren:
- Umgebungsmedium (Luft, Wasser),
- Aggressivität des Mediums, (Feuchte-, Salz- und Stickstoffgehalt),
- Temperatur,
- Belüftungsverhältnisse,
- Einwirkungsdauer,
Aktiv:
-Materialwahl (rostfreier Stahl; COR-TEN-Stahl)
-Konstruktive Maßnahmen (Schichtanordnung, Wetterschutz, Vermeidung von Kondensat, gute
Zugänglichkeit für die Instanthaltung, Spalten verschließen, Hohlräume mit Korrosionsschutz
ausführen)
Passiv:
-Beschichtungen und Überzüge (Galvanisieren, Feuerverzinken, Patinierung, Coil Coating,
Pulverbeschichtung, Emaillierung)
26.Skizzieren Sie die Öffnungsarten eines Fensters und beschreiben Sie die
charakteristischen Eigenheiten jeder Öffnungsart.
27. Bennen und beschreiben Sie die Einflussfaktoren auf die Gründung/Fundierung eines
Bauwerks?
Einflussfaktoren:
-Art und Gestalt des Bauwerkes (Bauteilfugen, Setzungsempfindlichkeit, etc.)
-Größe und Verteilung der Belastung (Art der Lasten)
-Geometrie des Baugrunds (Hang, Höhenlage, etc.)
-Beschaffenheit des Grunds (Bodenklasse, zul. Pressung, Verunreinigung etc.)
-Grundwasserverhältnisse
- Frostgrenze
Damit sich keine Eislinsen unter dem Fundament bilden können, die eine Hebung bewirken würden
wird mindestens 80 cm unter Geländeroberkante gegründet.
Je nach Beschaffenheit des Baugrundes muss die richtige Gründung gewählt werden. Flachgründungen
sind am wirtschaftlichsten. Dabei werden die Lasten des Bauwerks berechnet und die Last, welche der
Boden nach der Einstufung in die Bodenklassen aufnehmen kann. Liegt die tragende Schicht tief, muss
eine Tiefgründung angewendet werden.
Kerne Prinzipien:
1. Sollte mit gleichem Querschnitt durch alle Geschossteile
führen
2. Kerne müssen biege und torsionssteif sein
3. Zwischen Kern und Decke schubfeste Verbindung
4. Mittige Anordnung des Kerns am günstigsten
5. Exzentrische Anordnung möglich. Kern nimmt alle Torsions-
und Schubkräfte auf
6. Bei durch Dehnfugen getrennten Gebäudeteilen, muss jeder
Teil für sich ausgesteift sein.
Wände Prinzipien:
1. Mind. 3 Scheiben
2. in mind. 2 Richtungen, dürfen sich nicht an einem Punkt
kreuzen
3. nicht parallel sein
4. mögl. große Hebelarme
5. mögl. zentrisch angeordnet
6. Zwängungsfrei
7. Scheibe und Decke müssen kraftschlüssig verbunden sein
30. Welche Vorarbeiten/Untersuchungen sind für die Beurteilung des Baugrundes/ des
Bodens und gegeben falls vor Baubeginn durchzuführen? Welche Konsequenzen
ergeben sich daraus für den Planer?
Bodengutachten:
Ein "geotechnischer Bericht" der sich auf folgendes konzentriert:
- Untergrundverhältnisse (Bodenschichten usw.)
- Grundwasserverhältnisse
- Beschaffenheit des Bodens
- Tragfähigkeit
Methoden:
Probeschürfe:
- billiges Verfahren, nur für begrenzte Tiefe (mit spez. Geräten aber bis 10m)
- es werden Proben entnommen, Durchmesser ca. 10cm
- geben Auskunft über dem Wassergehalt, Struktur, Tragfähigkeit des Bodens - wichtig ist das Erreichen
einer tragenden Schicht
Aufschlussbohrungen:
- Entnahme von Bohrkernen/Bodenproben
- verschiedene Arten, Bsp. Trocken- o. Spülbohrungen
- detaillierte Aufschlusse, möglich auch für größere Tiefen
- es entstehen dann Schichtprofile/-protokole, wo einzelne Bohrpunkte eingetragen werden, um damit
die Bodenstruktur innerhalb des Grundstuckes darzustellen
Sondierungen:
- als erste Orientierung oder als Ergänzung zu Aufschlüssen zu betrachten
- nach der Eindringgeschwindigkeit (Rammwiderstand) des in den Boden eingerammten Nadel werden
Eigenschaften wie Konsistenz usw. bestimmt
Konsequenzen
➔ Erstellung eines Fondierungskonzeptes mit Statiker, sowie Abdichtungssystem &
Wahl d. Art d. Wasserhaltung in d. Baugrube
Von jeder Stelle des Raumes muss in höchstens 40 m Gehweglänge erreichbar sein:
-ein direkter Ausgang zu einem sicheren Ort, ein Treppenhaus oder eine Außentreppe mit einem
Ausgang
Mindestdurchgangshöhe: 210 cm
Gänge und Fluchttreppen generell mindestens 120 cm breit.
Eine Treppe muss mindestens 120 cm breit sein.
10 cm können jedoch jeweils auf beiden Seiten für den Handlauf abgezogen werden was in einer
Mindestbreite von 100 cm resultiert.
(ab 120 Personen, steigt die Treppenbreite pro angefangene 10 Personen um 10cm)
Bsp. 330 Personen: 120 + 21x10 = 330cm
Horizontal: Rohbaulichte,
Architekturlichte, Stocklichte,
Stockaußenmaß
33.Zeigen und beschreiben sie mittels einer dreidimensionalen Skizze ein
Kassettenwandsystem mit hinterlüfteter Fassade bei einem Stahlbau!
Entwurf:
- Spannweiten
- Stützenfreiheit
- Raumhöhen
- Gewicht sparen macht die Konstruktion
ökonomisch
- die Lastabtragung hat möglichst direkt zu
erfolgen
36.Zeichnen Sie den Vertikalschnitt (Decken- und Bodenanschluss) durch eine
mehrschalige Trockenbaukonstruktion (Wohntrennwand) und bezeichnen Sie die
Bauteilschichten.
37. Unter welchen Voraussetzungen wird eine weiße Wanne ausgeführt? Ist eine weiße
Wannen Konstruktion zu 100% wasserdicht? Erklären Sie dies (Skizzen). Erläutern sie
den Begriff Anforderungsklassen in diesem Zusammenhang.
5 Anforderungsklassen
as - vollständig trocken
a1 - weitgehend trocken
a2 - leicht feucht
a3 - feucht
a4 - nass
Verschieden Objekte haben unterschiedliche
Anforderungen an Feuchtigkeit - U bahn Schacht
muss nicht so trocken sein wie ein Labor/ Lager
Weiße Wanne: Dichtbeton = Beton mit Zusatzmittel/Dichtmittel zur Hydrophobierung. (nicht absolut
Wasserdicht) erhöhter Bewehrungsanteil, min. 30 cm dick, Fugenbänder bei allen Arbeitsschritten,
Arbeitsfugen sind abzudichten. Geringe Witterungsabhängigkeit
41. Wären diese Innentreppen und Brüstungshöhe des BRG Wörgl (Viktor Hufnagl 1970-
73) laut aktueller gesetzlicher Lage in Österreich (OIB – Richtlinien) ausführbar?
Kennzeichnen und beschreiben Sie die nicht zulässigen Teile und skizzieren Sie
maßstäblich einen Vorschlag für eine zulässige Variante (inkl. Bemaßung und
Materialwahl!) Wie groß wäre eine erforderliche Höhe der Absturzsicherung in
diesem Beispiel? Kommentieren Sie dies kritisch!
Absturzsicherungen Höhe
• ab einer Fallhöhe von 60 cm, jedenfalls aber ab einer Fallhöhe
von 1 m ist mit einer Absturzsicherung zu sichern
• Höhe der Absturzsicherung: min. 1 m
• ab einer Absturzhöhe > 12 m: min. 1,1 m
• Absturzsicherung bei Wohnungstreppe: min 90 cm
Absturzsicherung Öffnungen
• in einer Richtung ≤ 12 cm
• im Bereich 15-60 cm keine horizontalen oder schrägen
Umwehrungsteile (Gefahr: Heraufklettern) oder Abstand ≤ 2 cm
Treppen
• Handläufe bei Treppen mit 2 oder mehr Stufen: Anbringung auf Höhe 85 – 110cm
• Handlaufhöhe > 100cm: zweiter Handlauf in einer Höhe von 75 cm
• Handverlaufen vor und nach Treppenantritt 30 cm über Stufenkante
• Handläufe dürfen max. 10 cm einengen
• Lichte Durchgangsbreite 120cm
• Fluchtweg ab Nutzpersonenzahl >120: je weitere 10 Personen, plus 10cm
• Lichte Treppendurchgangshöhe 210cm
• nach 20 Stufen muss ein Zwischenpodest eingefügt werden (empfohlen ab 12)
• zweiläufige Treppe: bei Wendung 180° auf Zwischenpodest muss eine Mindestbreite von 250
cm erfüllt werden (Transport eine Krankentrage)
42.Nenne Sie erläutern Sie die Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes.
Baulicher Brandschutz:
- Konstruktive Ausführung
- Materialwahl und –Positionierung
Anlagentechnischer Brandschutz:
- Brandmeldeanlagen
- Lüftungs- und Rauchabzugsanlagen
Organisatorischer Brandschutz:
- Wartung, Instandhaltung
- Kennzeichnung von Fluchtwegen
- Ernennung von Brandschutzbeauftragten
Wofür:
- nichttragende Raumabtrennung
- Verkleidung von Bauteilen zur Brandschutzerhöhung
- Verkleidung von Wänden und Lüftungseinheiten als Schallschutz
- Sonstige Verkleidungen um Technik/ sonstige Konstruktionen dahinter zu verstecken
VORTEILE
– schneller u. einfacher Einbau
– geringes Gewicht (Vorteile für Transport und Logistik)
– hoher Feuerwiderstand
– geringer Flächenverlust durch Errichtung dünner Wände (höhere Nutzfläche)
– optisch Neutral
– mit einer Auflage v. Vliesstoff wird zu Akustikdecke
Vermehrter Einsatz: Ist multifunktional und Einbau geht schnell; Beliebt, da Arbeitszeit teuer ist.
Eigenschaften:
- Geschlossenzellig, nimmt nur geringe Mengen an Feuchtigkeit auf
- wenig elastisch, verrottungsfest, nicht UV- beständig
- Nur bedingt recyclebar, meistens Verbrennung
Anwendung:
- wird dort eingesetzt, wo die Dämmung hoher Feuchtebeanspruchung und/ oder mechanischen
Belastungen ausgesetzt ist
-Flachdach, Umkehrdach
- Perimeterdämmung, Sockelbereich, erdberührte Bauteile
- Bodendämmung bei hoher Belastung
47. Beschreiben Sie mögliche Gründe und Ziele zu einer Baugrundverbesserung und
erläutern Sie Maßnahmen zur Bodenverbesserung.
Gründe:
- Tragfähigkeit/Standsicherheit nicht erfüllt
- Tiefgründung keine Option (feste Schicht zu tief)
Ziele:
- Erhöhung der Tragfestigkeit
- Verringerung / Vorwegnahme von Setzungen
- Homogenisierung des Setzungsverhaltens
- Verringerung oder Erhöhung der Durchlässigkeit
- Erhöhung der Erdbebensicherheit
Maßnahmen:
- Boden-ERSATZ -> Bodenaustausch (statisches Verfahren)
- Boden-VERDICHTUNG -> Mechanisch -> Oberflächenverdichtung, Tiefenverdichtung (Rüttel/
Rüttelstampfverfahren), dynamische Intensivverdichtung
- Boden-VERÄNDERUNG (hydraulisch) -> Bodenstabilisierung mit Bindemittel, Injektionen,
Düsenstrahlverfahren, Bodenvereisung
- Boden-ENTWÄSSERUNG -> Flächendrainagen, Vakuumkonsolidation,
- Boden-BEWEHRUNG -> Geokunststoffe, Bewehrungslagen
48. Zeichnen Sie den Auflagerbereich eines Sparrendaches, bezeichnen Sie die
Bauteile und beschreiben Sie mögliche Befestigungs-/
Verankerungsmöglichkeiten am Gebäude!
Holzmassiv-Bauweisen:
• Blockbauweise
• Brettstapelbauweise
• Brettsperrholzbauweise
50. Wie verhält sich Stahl im Brandfall? Mit welchen Maßnahmen kann der
Brandschutz von Stahlbauteilen verbessert werden? Wo finden Sie die in
Österreich geltenden Brandschutzanforderungen an Bauteilen?
Stahl ist auch mit A1 klassifiziert (nichtbrennbar) - allerdings wird er bei hohen Temperaturen weich
und verliert an Tragfähigkeit
ungeschützt hat Stahl keinen großen Brandwiderstand.
In OIB Richtlinie 2
52. Beschreiben Sie die Rolle von Über- und Unterdruck bei der Lüftung. Erläutern Sie
dabei auch Einsatzgebiete sowie Vor- und Nachteile!
55. Was ist eine Trombewand? Erläutern Sie die Funktionsweise anhand einer Skizze!
56. Was versteht man unter dem Setzungsverhalten von Boden und was können
Setzungen im Boden bewirken? Welches Setzungsverhalten ist charakteristisch für
bindige und welche für nichtbindige Böden?
Setzung ist die Zusammendrückung des Bodens infolge hoher Gebäudelasten – so gut wie
unvermeidlich; wichtig ist gleichmäßiges Setzungsverhalten an der Gründungssohle Setzungen können
zu größeren Schäden bis zum Verlust der Tragfähigkeit führen
Bindige Böden setzen sich langsam und um große Setzungsbeträge (Anfangssetzung sehr vom
Wassergehalt abhängig -> je wasserhaltiger desto größer die Setzungen) Die Setzungsdauer ist vom
Entweichen des Porenwassers abhängig, damit ergeben sich größeres Setzungsbeträge als bei
nichtbindigen Böden
Nichtbindige Böden zeigen bei Belastung vergleichsweise geringe Setzungen, die relativ schnell
abklingen (günstigeres Tragverhalten, meist mit Fertigstellung des Hauses beendet)
57. Erklären sie Prinzip, Wirkungsweise und Anwendungsgebiet für den Einsatz einer
Stahl-Verbunddecke. Skizzieren Sie einen möglichen Deckenaufbau und bezeichnen
Sie die Bauteile!
Für diese Sanierungsmaßnahmen stehen diverse Förderungsprogramme mit Zuschüssen, Krediten und
tilgungsfreier Anlaufzeit zur Verfügung. Außerdem gewinnt die Immobilie bei der Bewertung durch
einen Energieausweises eine immer größere Bedeutung.
Vorteile:
-Reduzierung der thermischen Belastung des Dämmstoffs
-Guter Schutz vor Sommerhitze
-Ästhetische Möglichkeiten
Nachteile:
-Bei stark durchfeuchteter Vormauerschale eventuell Umkehrdiffusion
-Schwieriger Zugang zu Dämmebene
-Gefahr von kapillarer Durchfeuchtung des Dämmstoffs
-Teuer
60. Planung der Abwasserführung: erläutern Sie die Begriffe Trennsystem und
Mischsystem.
Bennen Sie die einzelnen Teile des Plans und erläutern Sie die Abkürzungen.
Was machen Sie, wenn die Kanalsohle ihres Hauskanals unter der Kanalsohle der
Einmündung in den Straßenkanal liegt?
SW = Schmutzwasser
KS = Kanalsohle
RSK = Regensinkkasten
Grundleitung= Entwässerungsleitung innerhalb des Gebäudes
Anschlusskanal: Grundleitung auf öffentlichem Grund
61. Welche Befestigungsarten einer WDVS (Wärmedämmverbundsystem) gibt
es? Was ist bei der Montage zu beachten?
Bestandteile:
-Tragende Wand
- Verbundstoffe:
Klebemörtel geklebt
Dübel geklebt & gedübelt
Pu- WDVS-Kleber Profilbefestigung
Profilbefestigung
62.Was ist ein Lospunkt, was ist ein Punkt bei einer Fassade? Skizzieren Sie!
63.Beschreiben Sie einen möglichen Grundbruch, beschreiben Sie was bei einem
Grundbruch passiert und erläutern Sie die Maßnahmen zur Vermeidung eines
Grundbruchs!
Statisch: Der Baugrund verformt sich unter der Last des Bauwerkes. Mit zunehmender Belastung wird
der Boden auch seitlich verdrängt, bis er nicht mehr imstande ist weitere Laststeigerungen
aufzunehmen.
Maßnahme:
- Einhaltung der Grenzlast
- Verbreitung der Fundamente
- Erhöhung der Gründungstiefe
- Auflasten auf den gleitenden Erdkörper
Achte auf:
Die Bewehrung liegt umgekehrt wie bei der Deckenplatten, da die Bodenpressung von unten auf die
Platte wirkt.
65. Zeichnen und beschreiben Sie den Anschluss eines elastischen gelagerten
Treppenlaufs auf einem Treppenpodest mit schwimmenden Estrich. Zeichnen Sie den
seitlichen Wandanschluss eines elastisch gelagerten Treppenpodests.
Fundierungen müssen immer unter die Frostgrenze (in Österreich ca. 80-150 cm unter GOK - Wien=
ca.80cm) reichen
– sonst kann der Beton durch den Frosthub angehoben werden. Deswegen werden Gebäude tiefer
gegründet oder mit Frostschürzen versehen.
67. Können Schächte bzw. Leitungen Brandabschnitte durchdringen? Worauf ist dabei
aus brandschutztechnischer Sicht zu achten, welche Maßnahmen müssen
getroffen werden?
Erläutern Sie die zwei grundlegenden Prinzipien. Können einzelne Lüftungsleitungen
von einem Brandabschnitt in den anderen geführt werden? Begründen Sie die Aussage.
Maßnahmen:
- Brandschutzklappen
- Ummantelung
- Brandrohrmanschetten
- Brandschutzschaum
- Brandschutzmörtel
- Hartschott und Weichschottmaterialien
In OIB 3.5
Vorschriften:
1. Alle Feuerstätten sind an Abgasanlagen anzuschließen und über
Dach abzuführen
2. Die Mündungen der Anlagen sind so zu führen, dass keine Personen
beeinträchtigt werden
3. Einwandfreie Zugverhältnisse
1. hohe Druckfestigkeit
2. nur geringe Beanspruchung auf Zug möglich
3. atmungsaktiv: Luft- und Wasserdurchlässigkeit schafft gutes Raumklima
4. guter Wärmespeicher
5. hoher Schallschutz
Die Rohdichte von Mauersteinen ist ein grundlegendes Kriterium, worauf sich weitere
Eigenschaften aufbauen.
Je hoher die Rohdichte, desto;
• schwerer ist der Mauerstein
• hoher ist die Druckfestigkeit
• hoher ist der Schalldammwert
71. Zeichnen Sie eine Kehlbalken – Dachkonstruktion, bezeichnen Sie die
Tragwerksteile und erklären Sie die Funktion des Kehlbalkens.
- Sonderform d. Sparrendachs
- keine firstparallelen Tragglieder (außen Lattung u. Mauerbank)
- Sparrenpaare durch Kehlbalken verbunden -> reduziert Durchbiegung bei
Lasteinwirkung
- Verbindungen: Zapfen Blatt oder Kamm
- größere Spannweiten (Gebäudetiefen möglich)
- Windrispe diagonal unter Sparren
Kehlbalken: reduzierung der Durchbiegung der Sparren unter Last bei Spannweiten uber 6m
dient als horizontale Aussteifung,unterteilt Spannweite der Sparre, guter
wiederverband.Andere Vorteil dieser Konstruktion ist,die Moglichkeit der Erzeugung anderer
Ebenen in dem Dachbereich (geschoss uber dem Kehlbalken)Wenn die Spannweite des
Kehlbalkens uberschreitet, Anwendung eines Rams gegen Durchbiegung.
72. Welche Fertigteil-Dachkonstruktionen mit Massivbau kennen Sie? Skizzieren Sie und
beschreiben Sie Vor- und Nachteile.
73. Beschreiben Sie die 2 grundlegenden Schalungssysteme zur Herstellung von
Ortbetonwänden und beschreiben Sie die jeweiligen Vor- und Nachteile. Erklären Sie
worauf beim Verdichten von Beton zu achten ist.
Rahmenschalung: (einhäuptig)
Bestehend aus Rahmen, Querprofilen, einer festmontierten Schalhaut, Schalungsankern, Richtstützen
sowie einer Arbeitsbühne an der Oberkante
Vorteile:
- Baukastensystem
- geringes Gewicht
- geringer Lohnaufwand, keine Fachkräfte erforderlich
- hohe Einsatzhäufigkeit
- mit Hand umsetzbar (Systemabhängig)
Nachteile: - geringe Steifigkeiten
- hoher Aufwandswert
- große Durchbiegung
- hohe Gerätekosten
- hohe Anzahl an Ankern, Elementen und Kleinteilen
- geringe Anpassungsfähigkeit als Trägerschalung
- Gefahr des Ausblutens von Beton an den Fugen (Sichtbetonqualität)
Trägerschalung: (einhäuptig)
Bestehend aus einer Schalhaut, Holzgitterträgern, horizontalen Riegeln, Schalungsankern, Richtstützen
sowie einer Arbeitsbühne an der Oberkante
Vorteile:
- kurze Aufstell
- und Ausschalzeiten
- niedrige Aufwandwerte
- geringer Lohnaufwand
- große Wandabstände
- große Wandflächen bis 100m2
- sehr tragfähig
Nachteile:
- hohe Investitionskosten
- schlechte Anpassbarkeit an veränderliche Geometrie
- kranabhängig
74. Definieren Sie den Begriff und die Funktion einer Schleuse im Sinne der Wiener
Bauordnung. Wo sind im Gebäude notwendigerweise Schleusen zu positionieren?
Welche Anforderungen werden an die Ausführung der Wände und der Lüftung aus
brandschutztechnischer Sicht gestellt?
Anforderungen:
- Wände und Decken REI90 & A2
- Türen zwischen Garage und Schleuse EI30-C
- Türen zwischen Treppenhaus und Schleuse EI30-C
- wirksame Lüftung muss vorhanden sein
75. Wie wird das Steigungsverhältnis von Treppen bestimmt? Zählen Sie gängige
Formeln zur Überprüfung auf und kommentieren Sie diese. Nennen Sie ein
zulässiges Steigungsverhältnis für eine Treppe (im Hauptstiegenhaus) eines
achtgeschoßigen Bürogebäudes in Wien. Wo ist dies gesetzlich geregelt?
77. Welche Spannrichtung ist für Decken grundsätzlich sinnvoll? Begründen und
beschreiben sie welche Parameter für die Spannrichtung von Decken relevant sind?
Ergebnis ist meist ein Geotechnischer Schnitt sowie ein Bohrprofil welche Aufschluss über den
Schichtaufbau geben.
82. Welche Bodenarten kennen Sie, wann spricht man von gewachsenem
Boden? Benennen Sie die Bodenklassen lt. Önorm.
83. Wozu und wie sind die Bodenklassen in der Önorm eingeteilt! Benennen Sie die
Norm und beschreiben Sie.
Gewachsener Boden ist unberührter Boden, der durch Verwitterung und Ablagerungen entstanden ist.
Bodenarten:
- Grobkörnige Böden (Gemisch deren Feinkornanteil weniger als 5% der Masse beträgt)
- Feinkörnige Böden (Gemisch deren Feinkornanteil mehr als 40% der Masse beträgt)
- gemischtkörnige Böden (Gemisch deren Feinkornanteil 5% bis 40% der Masse beträgt)
84. Welche Holzdeckenkonstruktionen kennen Sie? Skizzieren und beschreiben Sie
mögliche Aufbauten.
Mind. 80cm Dämmung nach unten ziehen, wird außerhalb der Abdichtungsschicht angebracht und
verklebt, muss Wasser-, Verrottungs- und Druckfest sein. Verwendetes Material für
Perimeterdämmung: XPS (extrudiertes Polystyrol), Schaumglas
86. Zeichnen Sie einen Schnitt durch den Anschluss Geschoßdecke/ Außenwand in
Holzrahmenbauweise und bezeichnen Sie die Bauteile.
87. Zeichnen und beschreiben Sie die Verankerung einer Stahlstütze im Fundament und
bezeichnen Sie die Bauteile.
88. Weshalb und ab welcher Spannweite es nicht mehr sinnvoll eine Ortbeton-
Flachdecke zu errichten. Begründen und beschreiben Sie welche Parameter für die
Spannrichtung von Decken relevant sind?
Ortbeton Decke ist eine einachsig gespannte Decke (4,5m - 7,5m ist die wirtschaftliche Spannweite, bei
einer Deckenstärke von 0,12m – 0,2m)
89. Beschreiben Sie Vor- und Nachteile einer Holzmassiv- Außenwand im Vergleich
zu einer Außenwand in Holzrahmenbauweise?
Holzmassiv-Außenwand:
Vorteile:
-mehr Feuchtigkeit kann gepuffert werden
-guter Schallschutz -gute Lastabtragung
-besseres Raumklima
Nachteile:
-Brettsperrholz kann nicht selbst bearbeitet werden (Industrieprodukt)
-Preis
-hohes Gewicht
Holzrahmenbau:
Vorteile:
-günstiger als Massivbauweise
-geringeres Gewicht
-geringere Wandstärken
Nachteile:
-Dampfbremse notwendig
-Tragverhalten schlechter
Konstruktive Anforderungen:
-Lastabtragung/Lastweiterleitung (Druck-, Standfestigkeit, Knicksicherheit)
-Widerstandsfestigkeit gegen Erschütterungen, Aussteifung
Bauphysikalische Anforderungen:
-Wärmeschutz u. Thermische Speicherung
-Schallschutz -Feuchteschutz
-Brandschutz
Brandwand:
Eine Brandwand (auch Brandschutzwand, Brandmauer oder Feuermauer) ist eine Wand zur Trennung
oder Abgrenzung von Brandabschnitten (brandabschnittsbildende Wand).
Baulicher Brandschutz:
- Konstruktive Ausführung
- Materialwahl und –Positionierung
Anlagentechnischer Brandschutz:
- Brandmeldeanlagen
- Lüftungs- und Rauchabzugsanlagen
Organisatorischer Brandschutz:
- Wartung, Instandhaltung
- Kennzeichnung von Fluchtwegen
- Ernennung von Brandschutzbeauftragten
95. Skizzieren und beschreiben Sie den Unterschied zwischen offener und
geschlossener Wasserhaltung.
Spundwand:
Wird bei hohen Wasseraufkommen eingesetzt und ist mehr oder weniger Wasserdicht.
- Senkrechter Verbau von Baugruben im Grundwasser, größere Dichtigkeit gegen Wasserandrang und
Ausspülen des Bodens
- geringer Personalaufwand, schnell, Nachfolger der Holzstülpwände
- Platten werden in den Boden eingerammt. Hier kommt es zu Erschütterungen des umliegenden
Bodens
- mehrmals verwendbar, leicht rammbar
Trägerbohlwand:
bestehen aus lotrecht eingebauten Stahlträgern, in die waagrecht gespannte Ausfachungen bestehend
aus Pfosten, Kanthölzern, Kanaldielen, Stahlbetonfertigteilen eingebaut werden. Die Träger werden
gerammt, eingerüttelt oder in Bohrlöcher eingebaut und sind je nach statischen Erfordernissen zu
verankern oder abzusteifen.
Vorteile:
+ Anpassungsfähig an Hindernisse in nahezu allen Bodenarten,
+ Wiederverwendung, wirtschaftlich
Nachteile:
- nicht wasserdicht, nur oberhalb des Grundwasserspiegels einsetzbar
- biegeweich, große Horizontalverformungen, Setzungen,
- nicht einsetzbar bei empfindlicher Nachbarbebauung der Verkehrswege,
- Durch Prinzip Festpunkt und Lospunkt (hängende Fassade oben/unten; stehende Fassade
unten/oben)
- Lospunkt: Metallzapfen am Ende des Profils (dem Pfosten) kann sich im Metallschuh,
welcher fix montiert ist, vertikal frei auf und ab bewegen.
- solche Bewegungen sind thermisch bedingte Längsveränderungen
100. Wie wird das Steigungsverhältnis von Treppen bestimmt? Zählen Sie gängige Formeln
zur Überprüfung auf
und kommentieren Sie diese. Nennen Sie ein zulässiges Steigungsverhältnis für eine Treppe
(im Haupstiegenhaus) eines achtgeschossigen Bürogebäudes in Wien. Wo ist dies gesetzlich
geregelt.
h … Stufenhöhe a … Auftrittstiefe
Schrittmaßregel von Blondel (für Stufenhöhen von 16-19cm): 2xh + a = 63/65cm:Auftrittsmass kann mit
dieser Formel zu kurz werden Sicherheits- und Bequemlichkeitsregel
Sicherheitsregel (bei steilen Stiegen größer 20cm): a + h = 46cm:wenn die Stiege sehr steil ist(20 cm
überschritten)
Bequemlichkeitsregel (für sehr flache Treppen):a-h=12cm
Je steiler eine Treppe ist, desto geringer ist die Schrittlänge. Bei flacher Stiege geht man schneller-also
ist die Regel anzupassen.
17/29 (30) wird allen Formeln gerecht:
2*17+29=63cm 17+29=46cm 29-17=12cm
Steigungsverhältnis Büro:18/27
Gesetzlich geregelt in OIB-Richtlinie 4
99. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen einem stumpf und einem gefalztem
einschlagenden Türblatt und skizzieren Sie maßstäblich!